„Ehemaliger Kirchberger Bürgermeister Friedrich König ist gestorben“ – Nachruf des Museums- und Kulturvereins Kirchberg/Jagst (MKV)

„Unser langjähriger Vorstand, Frieder König, ist vor wenigen Tagen verstorben“, schreibt Ralf Martius, Vorsitzender des Museums- und Kulturverein Kirchberg/Jagst (MKV) in seiner Pressemitteilung. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht die Pressemitteilung in voller Länge.

Von Ralf Martius, Vorsitzender des Museums- und Kulturverein Kirchberg/Jagst

Für Kirchberg und den MKV viel geleistet

„Diese Nachricht erfüllt mich mit großer Trauer. Es ist ein enormer Verlust für unseren Verein. Er hat für den Verein und Kirchberg viel geleistet und war mir immer eine Quelle, wenn ich Fragen hatte. Bereits als Bürgermeister war er Förderer von Kunst und Kultur in Kirchberg. Er war der Initiator zum Umbau und zur Modernisierung des Sandelschen Museums. Als MKV-Vorsitzender hat er an vielen Ausstellungen mitgewirkt. Hervorzuheben ist die Ausstellung „Unser Kamerun“, in der Herr König die deutsche Kolonialzeit in Kamerun vorstellte. Sein Kirchberger Heft und das Rahmenprogramm der Ausstellung zeugen von seiner intensiven Beschäftigung mit diesem Thema. Ebenso engagiert arbeitete er 2012 an der Ausstellung „Starker Tobak“, in der er die Sandelsche Tabakpfeifensammlung vorstellte.

Immer ansprechbar und engagiert

Doch nicht nur für historische Themen nahm er sich Zeit, sondern auch für Kunstthemen. Er hat für den Verein immer wieder Gegenwartskunst in die Ausstellung geholt und sich mit den Künstlern in der Region ausgetauscht. Herr König war, auch nachdem er als Vorsitzender nicht mehr antrat, immer ansprechbar und engagiert, besonders wenn es um die Belange des Vereins ging. Er wird uns allen fehlen.“

Gedenkveranstaltung am Freitag, 25. November 2022, um 13 Uhr

Die Stadt Kirchberg macht am Freitag, 25. November 2022, um 13 Uhr auf dem Kirchberger Friedhof eine Gedenkveranstaltung zu Ehren von Friedrich König. Jede/r ist eingeladen, daran teilzunehmen. Anschließend besteht die Möglichkeit, sich in Kleinallmerspann auf dem Hof der Firma Blumenstock, zu treffen.

MKV will eigene Gedenkveranstaltung organisieren

„Wir vom MKV wollen im Museum eine eigene Gedenkveranstaltung abhalten. Den Termin dafür werden wir noch bekanntgeben.“

Ralf Martius

MKV-Vorsitzender

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„Offenes Treffen, Protest gegen Querdenker, Vortrag über Völkische Landnahme“ – Verschiedene Aktionen des Vereins „Ohne Rechtsaußen“


Ein „Offenes Treffen“ in Präsenz des Vereins „Ohne Rechtsaußen“ findet am Donnerstag, 1. Dezember 2022, um 18.30 Uhr in der 7180 Bar, Jagststraße 4 in Crailsheim statt. Dort gibt es ein Gespräch mit den Aktiven des Kulturvereins Adieu Tristesse Crailsheim über mögliche gemeinsame Projekte.

Von David Jäger, „ohne Rechtsaußen e.V.“, Bündnis Geradeausdenken, club alpha 60

Bei anstehenden Demonstrationen unterstützen:

Verschwörungsideologische Redner

Am Samstag, 26. November 2022, um 14 Uhr, Schwäbisch Hall, Dietrich-Bonhoeffer-Platz: Gegenprotest unseres Bündnisses Geradeausdenken zu Querdenken Schwäbisch Hall, die zur „größten Demo aller Zeiten“ aufrufen. Ihre rechtspopulistischen und verschwörungsideologischen Redner lassen Schlimmes vermuten. Wir halten dagegen #teamscience. Zudem plant Querdenken eine Mahnwache zum mittlerweile inhaftierten Michael Ballweg.

„Völkische Landnahme“

Samstag, 3. Dezember 2022, um 17.30 Uhr, Rechtsextremismus-Expertin Andrea Röpke spricht in Kirchberg/Jagst-Lendsiedel über die „Völkische Landnahme“. Im Anschluss, um 19.30 Uhr, finden wir uns in Herboldshausen (2,5 Kilometer von Lendsiedel entfernt) vor dem Haus des rechtsextremistischen, antisemitischen Ludendorff-Bundes ein. Dieser Verein hat in den vergangenen Monaten nochmals seine Präsenz ausgebaut und Herboldshausen zum „Stützpunkt Südwest“ für neonazistische Umtriebe.

Anmeldung für den Vortrag von Andrea Röpke in Kirchberg/Jagst-Lendsiedel:

Für den Vortrag im Gemeindesaal in Kirchberg/Jagst-Lendsiedel (Kirchplatz 4) müsst ihr euch anmelden unter E-Mail: recherche-nordwuerttemberg@posteo.de. Für die Demo in Herboldshausen (Im Brühl 7) ist keine Anmeldung erforderlich.

Weitere Informationen und Kontakt:

https://www.ohnerechtsaussen.de/
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„Rücksichtslose Ausbeutung stoppen – Wiederaufnahme des Projekts Planta Monte“ – Infostand in Schwäbisch Hall von Solidarität International (SI)

Die Schwäbisch Haller Ortsgruppe von Solidarität International e.V. (SI) lädt zu einem Infostand am Samstag, 26. November 2022, ab 10 Uhr, auf den Milchmarkt in Schwäbisch Hall ein. SI informiert dort über das Wiederaufforstungsprojekt „Planta Monte“ in Peru.

Von Holger Steck, Solidarität International Ortsgruppe Schwäbisch Hall

Mensch und Natur bedroht

SI arbeitet seit Jahren mit der Umweltschutzorganisation Canto Vivo aus Peru zusammen. Peru ist wie alle südamerikanischen Länder von rücksichtsloser Ausbeutung geprägt, die Auswirkungen bedrohen die Existenzen von Mensch und Natur auf vielen Ebenen.

Praktisches Engagement für nachhaltige Projekte

Canto Vivo organisiert Bildungs- und Aufklärungsarbeit und verbindet das mit praktischem Engagement für nachhaltige Projekte in Gesellschaft und Naturschutz. Die Projekte von Canto Vivo sind vielfältig, reichen von Kooperationen mit Schulen, Jugendstraftätern, Indigenen und Bauern und Bürgern in Lima und den anliegenden Regionen.

Wald der Solidarität

„El Bosque de Solidaridad International“ (Wald der Solidarität) in Paca/Peru ist Teil des Wiederaufforstungsprojekt Planta Monte (den Berg bepflanzen) von Canto Vivo. Zusammen mit Kindern und Jugendlichen, sowie ansässigen Bauern wird ein Gebiet in 4000 Meter Höhe mit Nadelbäumen wieder aufgeforstet. Dieser Wald wird von den Bauern bewacht und gepflegt, die dafür Speisepilze für ihren eigenen Verbrauch und Verkauf dort anpflanzen und mittelfristig dort auch das Holz nutzen können.

Jeder Cent der Spenden kommt an

SI entwickelte mit Canto Vivo ein Spendenprojekt in Deutschland. Mit einer Spende von zehn Euro wird der Kauf eines Setzlings und ein Mittagessen für die Helfer finanziert. Auf Wunsch bekommt der Spender ein Bild mit Helfer und seinem Baum. Das Projekt wurde durch Ausgangssperren während der Pandemie unterbrochen. Die Haller Ortsgruppe von SI nimmt das Projekt nun in der Vorweihnachtszeit wieder auf. SI arbeitet ehrenamtlich und ist finanziell unabhängig und jeder Cent der Spenden kommt an.

Weitere Informationen im Internet über das von SI unterstützte Projekt in Peru:

https://solidaritaet-international.de/der-bosco-de-solidaridad-geht-wieder-an-den-start/

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„Isabell Rathgeb löst Jens Zielosko an der Fraktionsspitze ab“ – Stabübergabe bei der CDU-Kreistagsfraktion Schwäbisch Hall

Isabell Rathgeb löst Jens Zielosko an der Fraktionsspitze ab, der sein Amt rechtzeitig vor der neuen Wahlperiode abgegeben hat.

Herbert Holl, stellvertretender Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktions Schwäbisch Hall

Erste Frau als Fraktionsvorsitzende im Haller Kreistag

Die CDU-Kreistagsfraktion hat am 8. November 2022 Isabell Rathgeb einstimmig zur neuen Fraktionsvorsitzenden gewählt. Sie ist damit die erste Frau als Fraktionsvorsitzende im Kreistag des Landkreises Schwäbisch Hall. Die CDU-Kreistagsfraktion dankt Jens Zielosko für seine langjährige Arbeit als Fraktionsvorsitzender und für die gute Zusammenarbeit. Sie wird mit Isabell Rathgeb an der Spitze die erfolgreiche Arbeit der CDU im Kreis Schwäbisch Hall weiterführen. Isabell Rathgeb wohnt in der Gemeinde Stimpfach. Der Kreistag Schwäbisch Hall hat 58 Mitglieder, davon sind zwölf von der CDU-Fraktion.

Weitere Informationen und Kontakt:

https://www.cdu-sha.de/index.php?id=522

https://www.lrasha.de/fileadmin/Dateien/Dateien/Kreistag/Kreistag_nach_Fraktionen__Stand_2022-11-14.pdf

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„Walter Döring und Rezzo Schlauch blicken auf die Landesgeschichte seit den 1980er Jahren zurück“ – Jubiläumsveranstaltung in Crailsheim zu 70 Jahre Baden-Württemberg

Die Landeszentrale für politische Bildung präsentiert zum 70. Geburtstag des Landes Baden-Württemberg am Dienstag, 29. November 2022, um 19.30 Uhr im Crailsheimer Ratssaal einen Fotoband zur jüngeren Zeitgeschichte des deutschen Südwestens. Mit von der Partie sind Walter Döring (FDP) und Rezzo Schlauch (Grüne).

Von der Stadtverwaltung Crailsheim und der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg

Fotoband wird präsentiert

Im Rahmen einer Kooperationsveranstaltung der Stadt Crailsheim mit der Landeszentrale für politische Bildung (LpB) Baden-Württemberg lassen Walter Döring und Rezzo Schlauch am Dienstag, 29. November 2022, um 19.30 Uhr im Crailsheimer Ratssaal die Landesgeschichte seit den 1980er Jahren Revue passieren. Zudem wird ein Fotoband präsentiert.

Historisch-politisches Gespräch zweier „Schwergewichte“

Das historisch-politische Gespräch zwischen den beiden Charakterköpfen aus Hohenlohe, Walter Döring, langjähriger Landesvorsitzender der FDP, Wirtschaftsminister und stellvertretender Ministerpräsident sowie Rezzo Schlauch, „Urgestein“ der Grünen im Land und ehemaliger Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, wird moderiert von Dr. Maike Hausen und Professor Dr. Reinhold Weber von der LpB Baden-Württemberg.

Info: Der Eintritt ist kostenlos, der Fotoband zum Landesgeburtstag 1952-2022 wird zum Verkauf angeboten.

Anmeldung bitte an: stadtarchiv@crailsheim.de oder telefonisch unter 07951/403-1293. Es gelten die zum Zeitpunkt der Veranstaltung gültigen Corona-Bedingungen der Stadt Crailsheim, einsehbar unter www.crailsheim.de/coronapandemie

Weitere Informationen über den Fotoband „BaWü 1952-2022“:

Fotoband „BaWü 1952–2022″

Menschen. Geschichten. Ereignisse. Baden-Württemberg in Bildern

75 online verfügbare historische Filmschätze

Zum 70. Jahrestag der Gründung des Landes Baden-Württemberg am 25. April 1952 legt die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg einen 244 Seiten starken Fotoband vor. Anhand von 350 Fotos aus allen Stadt- und Landkreisen erzählt das kunstvoll gestaltete Buch eine politische Alltagsgeschichte der Menschen im Südwesten seit Anfang der 1950er Jahre. Als Besonderheit ist dieser Fotoband multimedial angelegt. Er verbindet stehende Bilder mit bewegten: Über QR-Codes gelangt man zu rund 75 online verfügbaren historischen Filmschätzen aus dem Archiv des Südwestdeutschen Rundfunks (SWR) und des Hauses des Dokumentarfilms in Stuttgart.

Fotos und Filme an die Landeszentrale für politische Bildung schicken

Das Buch wird zudem von einem Online-Projekt „Landeskunde entdecken online“ (LEO-BW) begleitet. Darüber hinaus können sich Bürgerinnen und Bürger des Landes aktiv beteiligen: Wer besondere historische Fotoaufnahmen hat, kann diese per E-Mail an landesgeburtstag@lpb.bwl.de oder die sozialen Medien (z. B. #bawü70) an die LpB schicken und somit zum steten Anwachsen des Online-Projektes auf LEO-BW beitragen.

Fotoband gibt’s bisher nur im LpB-Webshop

Den Fotoband gibt es nur im Webshop der LpB Baden-Württemberg zum Preis von 18 Euro zuzüglich Versandkosten sowie in den LpB-Shops in Stuttgart, Freiburg, Heidelberg und Bad Urach.

Weitere Information im Internet über das Landesjubiläum 2022:

https://www.landeskunde-baden-wuerttemberg.de/landesjubilaeum-2022

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„Werkstätten besichtigen“ – Weckelweiler Gemeinschaften bei einem Rundgang kennenlernen

Die Weckelweiler Gemeinschaften als anthroposophisch orientiertes Sozialunternehmen der Behindertenhilfe laden am Freitag, 25. November 2022, um 13.30 Uhr zu einem geführten Rundgang durch ihre verschiedenen Werkstätten ein. Insgesamt betreiben die Gemeinschaften 20 unterschiedliche Werkstätten. Es ist der letzte Rundgang in diesem Jahr.

Informationen der Weckelweiler Gemeinschaften

Kostenloser Corona-Test vor Ort möglich

Am Rundgang Interessierte müssen bereit sein, in den Werkstätten eine FFP2-Maske zu tragen und unter Aufsicht einen kostenlosen Corona-Test durchzuführen (gesetzliche Vorschrift). Alternativ genügt ein negativer Testnachweis, der allerdings nicht länger als 24 Stunden zurückliegen darf. Der Rundgang beginnt um 13.30 Uhr. Die Testung ist ab 13 Uhr möglich.

Anmeldungen: Telefon 07954 970-0 oder E-Mail piller@weckelweiler.de

Weitere Informationen im Internet über die Weckelweiler Gemeinschaften:

https://weckelweiler.de/

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„Offenes Treffen“ – Die Linke Schwäbisch Hall/Hohenlohe lädt nach Neuenstein ein

Das nächste offene Treffen des Kreisverbands DIE LINKE Schwäbisch Hall/Hohenlohe findet am Donnerstag, 17. November 2022, ab 19 Uhr, im „Charisma“, Friedrichsruher Straße 3, in Neuenstein statt.

Vom Kreisverband DIE LINKE Schwäbisch Hall/Hohenlohe

Auch Nicht-Parteimitglieder willkommen

Alle interessierten Personen, auch Nicht-Parteimitglieder, sind dazu eingeladen.

Weitere Informationen und Kontakt:

https://die-linke-sha.de/

https://linksjugend-solid-bw.de/

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„Kein Platz für jegliche rechtsextremistische Gesinnung“ – Offener Brief der Stadt Kirchberg/Jagst an den Bund für Gotterkenntnis (Ludendorff)

Einen Offenen Brief hat die Stadt Kirchberg/Jagst an den Bund für Gotterkenntnis (Ludendorff) geschrieben. Alle Stadträte, der gesamte Ortschaftsrat Lendsiedel sowie Bürgermeister Stefan Ohr haben den Offenen Brief unterzeichnet. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht den Offenen Brief in voller Länge.

Offener Brief der Stadt Kirchberg an der Jagst

Offener Brief an den Bund für Gotterkenntnis

Ihre Immobilie in 74592 Kirchberg/Jagst-Herboldshausen

Sehr geehrte Frau Klink,

in letzter Zeit zog ihre vereinseigene Immobilie in Herboldshausen viel Aufmerksamkeit auf sich. Unter anderem fand am 18. Juni 2022 eine Demonstration an Ihrem Anwesen statt. Insbesondere die Vermietungen dieses Anwesens sind dabei negativ in der Öffentlichkeit und der Bevölkerung aufgenommen worden. Dies hat auch ein Gespräch mit den Herboldshäuser Bürgerinnen und Bürgern am 13. Juli 2022 im Kirchberger Rathaus gezeigt.

Kein rechtsextremistisches Gedankengut verbreiten

Die Stadt Kirchberg möchte Sie deshalb darauf hinweisen, dass sowohl im Rahmen von vereinseigenen Veranstaltungen als auch künftigen Vermietungen kein rechtsextremistisches Gedankengut etabliert, verbreitet und konspirativ entwickelt werden darf.

Für die freiheitlich demokratische Grundordnung

Sowohl Stadtverwaltung als auch Gemeinderat der Stadt Kirchberg treten für die freiheitlich demokratische Grundordnung ein. Wir möchten klarstellen, dass jegliche rechtsextremistische Gesinnung in unserer Gesellschaft und insbesondere in Kirchberg an der Jagst keinen Platz finden soll.

Mit freundlichen Grüßen

Für die Stadtverwaltung

Stefan Ohr, Bürgermeister

Für den Gemeinderat der Stadt Kirchberg:

Steffen Böck, Gerhard Borchers, Max Botsch, Frank Bräuninger, Thomas Franz, Kathlin Gawrilow, Siegrun Gutöhrle, Michael Kochendörfer, Peter Krauß, Alexander Müller, Axel Rudolph, Martin Sorg, Gerhard Stahl, Florian Stickel

Für den Ortschaftsrat Lendsiedel:

Markus Blumenstock, Bernhard Bolz, Sebastian Franz, Matthias Gleichmann, Hans-Willi Groh, Ulrich Hornung, Mark Klenk, Gerhard Kuch, Simone Biermann, Thomas Steinbrenner, Monika Veit, Bernhard Röder (Ortsvorsteher)

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„Klimawandel: Bundesregierung zwischen Unfähigkeit und Verantwortungslosigkeit“ – Kommentar von Paul Michel aus Schwäbisch Hall

„Klimawandel: Bundesregierung zwischen Unfähigkeit und Verantwortungslosigkeit“ überschreibt Paul Michel aus Schwäbisch Hall seinen aktuellen Kommentar. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht den Text in voller Länge.

Kommentar von Paul Michel, Schwäbisch Hall

Militär ist schon in Friedenszeiten ein Klimakiller ersten Ranges

Nun da jetzt der COP 27 stattfindet, ist – wohl nur kurzfristig – der Klimawandel bei politischen Führungskräfte und Medien wieder ein Thema. In den letzten Monaten war das ein Nicht-Thema, obwohl die extreme Hitze des letzten Sommers eigentlich Tag für Tag verlangt hätte darüber zu diskutieren, was falsch läuft und was getan werden sollte. Aber da gab es für sie nur ein Thema: Wie kann Russland, der imperiale Rivale auf der globalen Bühne „ruiniert“ werden (Baerbock). Nie war ein Thema, dass das Militär schon in Friedenszeiten ein Klimakiller ersten Ranges ist. Wenn aber in der Ukraine die feindlichen Parteien gegenseitig Gebäude, Kriegsgerät, Infrastruktur oder gar Tanklager in Brand schießen, ist das eine Megakatastrophe für das Klima.

Steilpass für die am Strom- und Gasmarkt tätigen Spekulanten

In fataler Selbstüberschätzung der eigenen Kräfte sorgte die Bundessregierung mit ihrer Ankündigung, Russland durch die Sanktionen gegen russisches Gas ruinieren zu wollen, dafür, dass an den Spotmärkten die Preise für Strom und Gas durch die Decke schossen. Durch die Einstellung der Gaslieferungen nahm Russland dann den vom Westen angekündigten Gasboykott praktisch vorweg. Aus dem bis dahin drohenden Gasmangel wurde ein wirklicher Gasmangel – und ein Steilpass für die am Strom- und Gasmarkt tätigen Spekulanten, die Gaspreise und ihre Profite noch weiter nach oben zu treiben.

„Dreckiges“ Fracking Gas und extrem schmutzige Braunkohlekraftwerke

Habeck kaufte als Ersatz für das deutlich billigere und weniger „schmutzige“ russische Gas in den USA und Katar „dreckiges“ Fracking Gas. Gleichzeitig verlängerte er die Laufzeiten extrem schmutziger Braunkohlekraftwerke. Er tat dies just in einer Zeit, als wir auch in diesem Land durch die Hitzewelle einen Vorgeschmack dessen bekamen, was uns droht, wenn wir den Klimawandel nicht in den Griff bekommen.

„Gefälligkeitspolitik gegenüber der fossilen Industrie

Diese Regierung ist eine einzige Katastrophe – für die Menschen und für das Klima. Sie vermeidet selbst einfach zu machende Maßnahmen wie das Tempolimit, weil das bei der Industrie missbilligt werden könnte. Sie beschleunigt mit ihrer „Rolle rückwärts“ in der Klimapolitik eine Entwicklung in Richtung Klimakatastrophe. Die Ampel-Regierung praktiziert eine Politik der verbalen Beteuerungen zur Ökologie während sie real eine Gefälligkeitspolitik gegenüber der nach wie vor fossilen Industrie betreibt.

Superreiche Minderheit an ökologischem Umbau beteiligen

Angesichts des beschleunigten Abgleitens in Richtung Klimakatastrophe brauchen wir eine Politik, die die Klimafrage zum Dreh- und Angelpunkt aller Überlegungen macht, eine Politik des radikalen ökologischen Umbaus z.B. in den Bereichen Energiepolitik, Verkehr, energetischer Sanierung im Gebäudesektor. Das wird natürlich sehr hohe Investitionen in den Umbau erfordern. Das nötige Geld dafür ist vorhanden – bei der superreichen Minderheit. Es vagabundieren tagtäglich hohe Milliardenbeträge hektisch durch die internationalen Finanzmärkte auf der Suche nach Maximalrenditen.

Geld entprivatisieren und für nützliche Dinge verwenden.

Wenn es mit der Rettung des Planeten noch etwas werden soll, müssen wir dieses Geld entprivatisieren und für nützliche Dinge verwenden.

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