Fernsehbeitrag „Hohenlohe – Heimat der Weltmarktführer“ geht auf eine PR-Kampagne der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken zurück

Seit heute (8. Januar 2010) ist auf der Internetseite der Deutschen Welle – dem weltweit zu empfangenden deutschen Fernsehsender – ein etwa vier Minuten langer Videobeitrag über „Hohenlohe – Heimat der Weltmarktführer“ zu sehen.

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Marketingaktion der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken

Allem Anschein nach geht der Filmbeitrag der Deutchen Welle auf einen Slogan der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken zurück. Diese Marketing-Organisation der Region wirbt schon seit längerem mit dem Spruch „Heilbronn-Franken – Heimat der Weltmarktführer“.

Hauptdarsteller Steffen Schoch

Hauptdarsteller in dem Deutsche-Welle-Fernsehbeitrag „Hohenlohe – Heimat der Weltmarktführer“ ist Steffen Schoch, Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken, zu der auch der Hohenlohekreis gehört.

Bewertung von Hohenlohe-ungefiltert: Der Fernsehbeitrag der Deutschen Welle mit dem Titel „Hohenlohe – Heimat der Weltmarktführer“ hat die Aussagekraft und den Charme von PR-Kurzfilmen über einige Firmen des Hohenlohekreises, den Hohenlohekreis selbst und über einen Standortmarketing-Selbstdarsteller der Region Heilbronn-Franken.

Info:

Der Kurzfilm „Hohenlohe – Heimat der Weltmarktführer“ ist auf der Internetseite http://www.dw-world.de/dw/article/0,,5070935,00.html zu finden.

Internetseite der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken zum Thema Weltmarktführer:

http://www.weltmarktfuehrer.info/

Informationen zur Deutschen Welle:

LEITBILD | 28.04.2008

Werte und Visionen als Orientierung

Freunde für Deutschland gewinnen: durch nachhaltigen Einsatz für das Menschenrecht der freien Meinungsäußerung
Wir fördern den Dialog der Kulturen und setzen uns für Völkerverständigung und Toleranz ein. Die mediale Visitenkarte Deutschlands in der Welt braucht verlässliche Werte, Grundsätze und Visionen – festgelegt im Leitbild.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des deutschen Auslandsrundfunks haben sich ein Fundament an Werten, Grundsätzen und Visionen gegeben: das Leitbild. Es bietet Orientierung – für die Macher ebenso wie für alle Nutzer der journalistischen Angebote der Deutschen Welle.

Aus der Mitte Europas

Die Deutsche Welle ist der Auslandsrundfunk Deutschlands. In journalistischer Unabhängigkeit erfüllt sie ihren gesetzlichen Programmauftrag. Die DW ist die mediale Visitenkarte Deutschlands in der Welt – mit DW-TV, DW-RADIO, DW-WORLD.DE und der DW-AKADEMIE.

Wir produzieren Fernseh-, Hörfunk- und Internet-Angebote in Deutsch und vielen weiteren Sprachen für Menschen im Ausland.
Wir vermitteln deutsche und andere Sichtweisen.
Wir fördern den Dialog der Kulturen und setzen uns für Völkerverständigung und Toleranz ein.
Wir vermitteln die Werte freiheitlicher Demokratie und setzen uns für die Menschenrechte ein.
Wir berichten unabhängig, umfassend, wahrheitsgetreu und pluralistisch.
Wir liefern umfassende und unzensierte Informationen für Länder ohne Medienfreiheit, insbesondere Krisen- und Kriegsregionen.
Wir sind Kulturträger und vermitteln Kultur aus Deutschland und Europa.
Wir fördern die deutsche Sprache.
Wir geben unser Know-how an Partner weltweit weiter.
Wir fördern durch unsere Glaubwürdigkeit das Ansehen Deutschlands weltweit.
Wir wirken am gesellschaftlichen Diskurs in Deutschland mit.

AUFGABENPLANUNG | 01.12.2008
Bettermann: „Deutsche Welle sichert Medienpräsenz Deutschlands“

DW-Intendant Erik Bettermann sieht den Sender als bedeutenden Faktor in deutschen Außenbeziehungen / Rundfunkrat stimmt Zielen der Aufgabenplanung zu

Die Deutsche Welle wird sich weltweit als „multimediale Stimme der Menschenrechte“ positionieren. Dies kündigte der Intendant des deutschen Auslandssenders, Erik Bettermann, am 1. Dezember 2008 vor Journalisten in Berlin an. Der Vorsitzende des Rundfunkrates, Valentin Schmidt, sagte, das Aufsichtsgremium habe die Ziele der Aufgabenplanung „Fortschreibung und Perspektiven für den deutschen Auslandsrundfunk. Deutsche Welle 2010 – 2013“ einstimmig in einer ersten Beratung befürwortet.

Wichtigste Aufgabe der Deutschen Welle sei es, „in einem Dialog kollidierender Stimmen die internationale Medienpräsenz Deutschlands sicherzustellen“, sagte der Intendant. Als steuerfinanziertes Programmunternehmen vermittle der Sender Werte und Perspektiven, für die Deutschland als europäisch gewachsene Kulturnation stehe – vor allem Menschenrechte, Freiheit und demokratische Entwicklung. Die DW unterstütze außerdem Ziele der Entwicklungszusammenarbeit, wie Demokratieförderung und Nationbuilding, Good Governance und Schutz der natürlichen Ressourcen. Sie sei damit „ein bedeutender Faktor in den deutschen Außenbeziehungen“. In den kommenden Jahren werde die DW wichtigstes elektronisches Medium zur Förderung der deutschen Sprache und Kultur sein. „Deutschland braucht eine kraftvolle mediale Außenpräsenz. Wir brauchen eine politische Willenserklärung, dass Deutschlands mediale Visitenkarte in der Welt dauerhaft gestärkt wird. Dazu gehört auch, dass die Deutsche Welle im öffentlich-rechtlichen Rundfunksystem Deutschlands noch stärker verankert wird“, so Bettermann.

Ziel für die kommenden Jahre sei es, die mediale und politische Bedeutung der Deutschen Welle weiter auszubauen: durch die Stärkung der Fremdsprachen-Programme, die Ausrichtung auf neue Zielgruppen, die inhaltliche Regionalisierung und den Ausbau von Angeboten. Dieser Ausbau sei mit Blick auf die politische Lage vor allem in Russland, Nord- und Südamerika und der arabischen Welt, einschließlich Iran, erforderlich.

Der Intendant hob hervor, die veränderten Rahmenbedingungen auf den internationalen Medienmärkten – Digitalisierung, Medienkonvergenz und ein größerer Wettbewerb – erforderten eine Neuausrichtung des deutschen Auslandrundfunks. Ihr Kernpunkt sei die „Multiplattform-Strategie“: Sie ermögliche ein differenziertes, qualitativ hochwertiges Angebot über die jeweils geeigneten Medien und Vertriebswege.

Ausländische „Informationssuchende“ als Kernzielgruppe

Bettermann sagte, die DW werde sich in Zukunft als Zielgruppe auf Menschen fokussieren, die sich für unterschiedliche Sichtweisen interessieren, Medien intensiv nutzen und durch ihre gesellschaftliche Stellung einen hohen Einfluss auf die öffentliche Meinung ihres Landes haben. Die Vielsprachigkeit der DW sei von herausragender Bedeutung, da diese Zielgruppe vorzugsweise landessprachige Angebote oder Englisch als „Lingua franca“ nutze.

Die deutschsprachigen Angebote, so Bettermann, dienten insbesondere der Darstellung Deutschlands und der Förderung der deutschen Sprache. Für Deutsche, die sich kurzfristig im Ausland aufhalten, verweise die DW auf die mit fortschreitender Digitalisierung wachsende Möglichkeit, Angebote deutscher Inlandsmedien weltweit zu nutzen.

Deutsch- und fremdsprachige Kanäle angestrebt

Im Fernsehen strebe die Deutsche Welle perspektivisch parallele Kanäle pro Region an – einen vorwiegend deutschsprachigen und einen englischsprachigen, der mit Fenstern in Regionalsprachen ergänzt werden könne. Wo DW-TV weiterhin nur auf einem Kanal verfügbar sei, müsse das Programm inhaltlich regionalisiert werden.

DW-TV: Mehr englisches Programm für Asien

Bettermann kündigte an, die DW werde in ihrem TV-Angebot zunächst für Asien den englischsprachigen Programmanteil auf 18 Stunden erhöhen. Diese Maßnahme werde im Jahr 2009 evaluiert und im Falle eines erfolgreichen Testlaufs dauerhaft umgesetzt. In Lateinamerika und in Russland werde die DW Markterhebungen durchführen, um hier gegebenenfalls Testläufe mit zusätzlichen spanischsprachigen bzw. erstmals russischsprachigen TV-Inhalten zu starten.

Kooperationen und Koproduktionen mit Partnern und der Vertrieb durch Partner würden intensiviert und mehr Video-on-demand-Angebote ins Netz gestellt. Dafür seien entsprechende Eigenproduktionen sowie zusätzlicher Rechteerwerb erforderlich.

Aufbau von Multimedia-Redaktionen

Inhalte für Hörfunk und Internet würden zukünftig in multimedialen Redaktionen erstellt, so der Intendant. Die integrierten Auftritte umfassten alle Medienformate, die je nach Markt gewichtet angeboten würden. Im Hörfunk setze die DW auf moderne Module, die sowohl UKW-tauglich und damit zur Ausstrahlung über Partner geeignet seien als auch on-demand angeboten werden könnten. Auch hier werde die Zusammenarbeit mit Partnern intensiviert. Die Kurzwelle werde nur dort beibehalten, wo sie für die Zielgruppen noch relevant sei. Für viele Weltregionen stehe ein deutlicher Ausbau der Internet- und Mobilangebote an.

DW-AKADEMIE führendes Trainings- und Beratungsinstitut

Die Deutsche Welle sei „ein anerkannter Bildungs- und Kompetenzträger mit dem Schwerpunkt der Medien-Entwicklungszusammenarbeit“. Sie sei Partner für die Entwicklung freiheitlich orientierter Medienmärkte und unterstütze mit ihrer Akademie den Aufbau von demokratischen Strukturen weltweit. „Die DW-AKADEMIE wird bis 2013 zum führenden internationalen Anbieter von Trainings- und Beratungsmaßnahmen für elektronische Medien in Entwicklungs- und Transformationsstaaten ausgebaut“, so der Intendant. Ein Meilenstein auf diesem Weg sei der Start des bilingualen Masterstudiengangs „International Media Studies“ im Herbst 2009 in Bonn. Partner der DW seien hierbei die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und die Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg.

2013 Mehrbedarf von über 78 Millionen Euro

Bettermann sagte, er setze darauf, dass die vorgelegten Perspektiven von der Politik auch finanziell mitgetragen werden. Die in der Aufgabenplanung genannten Zahlen ergäben sich aus den veranschlagten Kosten für die skizzierten Perspektiven und Projekte und aus der allgemeinen Kostenentwicklung. Da die Mittelfristige Finanzplanung des Bundes für die DW 2009 und in den Folgejahren bei 275 Millionen Euro stagniere, ergebe sich im Jahr 2013 für den Sender ein zusätzlicher Bedarf gegenüber 2009 in Höhe von insgesamt rund 78 Millionen Euro. Dabei seien Einsparpotenziale bereits eingerechnet. Bettermann: „Damit die Deutsche Welle auch perspektivisch ihren gesetzlichen Auftrag adäquat erfüllen kann, sind diese zusätzlichen Finanzmittel erforderlich.“

GESETZ | 21.12.2007
Modell für offene Rundfunkgestaltung

Modern und vorbildlich: das novellierte Deutsche-Welle-Gesetz im Urteil von Medienexperten
Deutschland als europäisch gewachsene Kulturnation verständlich machen und das Verständnis und den Austausch der Kulturen und Völker fördern. Das sind Kernsätze aus dem gesetzlichen Auftrag des Auslandsrundfunks.

Das Verständnis und den Austausch der Kulturen und Völker fördern – dazu gehört auch, Sichtweisen aus anderen Kontinenten wiederzugeben. Ein Anspruch, dem die Angebote von DW-TV, DW-RADIO und DW-WORLD.DE täglich Rechnung tragen, unter anderem durch Berichterstattung „aus der Region – für die Region“. Ausdrücklich ist die DW gehalten, die deutsche Sprache zu fördern.

Das novellierte Deutsche-Welle-Gesetz ist seit 1. Januar 2005 in Kraft. Der Deutsche Bundestag hatte es im Herbst 2004 einstimmig verabschiedet. Medienexperten bezeichnen das Gesetz als „modern und vorbildlich“ und zeigen sich überzeugt, dass es als Modell für eine zeitgemäße offene Rundfunkgestaltung dienen könne.

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„Das Morden muss ein Ende haben!“ – Grüne Jugend Hohenlohe fordert ein sofortiges Walfang-Verbot

Obwohl bereits 1982 ein internationales Walfang-Moratorium erlassen wurde, werden weiterhin jedes Jahr mehrere tausend Wale von den japanischen, norwegischen und isländischen Walfangflotten getötet.

Pressemitteilung von Florian Lany, Sprecher der Grünen Jugend Hohenlohe

Mogelpackung: Walfang angeblich zu wissenschaftlichen Zwecken

Dies geschieht angeblich zu wissenschaftlichen Zwecken. Seltsamerweise kamen in über 20 Jahren, angeblich wissenschaftlicher, japanischer Walforschung jedoch keine nennenswerten Ergebnisse zustande. Deshalb fordert die Grüne Jugend Hohenlohe ein sofortiges und absolutes Verbot jeglichen Walfangs und ein entschiedenes Eintreten der deutschen Bundesregierung hierfür.

Die Grüne Jugend Hohenlohe verweist in diesem Zusammenhang auf folgenden Text zum Thema Walfangverbot – die genaue Quelle des Textes ist Hohenlohe-ungefiltert nicht bekannt:

„Und das Morden geht weiter…“

Japan will in der Antarktis 1000 Wale abschlachten

So wie jedes Jahr ist Japan auch in diesem antarktischen Sommer mit seiner Walfangflotte im Südpolarmeer unterwegs um „aus wissenschaftlichen Gründen“ über 900 Mink-, 50 Finn- und 50 Buckelwale abzuschlachten.

Japanische Fangflotte versenkt Schnellboot der Meeresschutzorganisation Sea Shepherd

In den letzten Tagen erlangte ein Video, welches verdeutlicht mit welcher Skrupelosigkeit die japanischen Walfänger vorgehen, in der Welt große Berühmtheit. In dem Video ist zu sehen wie ein Schiff der japanischen Walfangflotte ein Schnellboot der Meeresschutzorganisation Sea Shepherd absichtlich rammt, welches infolgedessen sinkt (http://www.youtube.com/watch?v=Z_KnBKriGog)

Greenpeace beschränkt sich auf Pressearbeit in Japan

Leider gibt es lediglich zwei bedeutende Organisationen, die unter Einsatz ihrer extrem teuren Hightech-Ausrüstung und teilweise sogar ihres Lebens alles tun, um wenigstens einige dutzend Wale vor den Japanern zu retten. In diesem Jahr ist lediglich die militante Organisation Sea Shepherd direkt an der Verfolgung der Walfangflotten beteiligt, während sich Greenpeace auf Pressearbeit in Japan konzentriert. Obwohl die Weltbevölkerung die grausamen Hetzjagden auf Wale mit großer Mehrheit ablehnt, bemüht sich keine der einflussreichen westlichen Regierungen ernsthaft um ein absolutes internationales Walfangverbot.

Übers Waletöten freuen sich nur die Feinschmecker

Obwohl bereits 1982 ein internationales Walfang-Moratorium von der IWC beschlossen wurde, tötet Japan weiterhin jedes Jahr zirka 1000 Wale unter dem Deckmantel der Forschung. Seltsamerweise kamen in über 20 Jahren, angeblich wissenschaftlicher, japanischer Walforschung keine nennenswerten Ergebnisse zustande. Stattdessen erfreuen sich japanische Feinschmecker über die tausenden Tonnen Walfleischs, die seit Beginn des Walfgangs auf Japans Fischmärkten gelandet sind. Jedes Jahr im Dezember schickt Japan seine Walfangflotte wieder in die antarktischen Jagdgebiete um hunderte Großwale zu verfolgen, abzuschlachten und noch auf hoher See auf Fabrikschiffen in kleine Portionen zu verpacken und schließlich auf Japans Fischmärkten und Feinschmeckerrestaurants anzubieten.“

Die Grüne Jugend Hohenlohe verfasste aus diesem Anlass eine Pressemitteilung, in der der internationale Walfang aufs Schärfste verurteilt wird (siehe oben am Anfang dieses Artikels).

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Touristische Werbeoffensive der Stadt Crailsheim – Jahresprogramm vorgelegt und Auftritte bei Tourismusmessen

Im Jahre 1841 stiftete König Wilhelm I von Württemberg für Crailsheim ein landwirtschaftliches Bezirksfest, aus dem sich das Fränkische Volksfest entwickelte.

Im Jahr 1841 stiftete König Wilhelm I von Württemberg für Crailsheim ein landwirtschaftliches Bezirksfest, aus dem sich das heutige Fränkische Volksfest entwickelte.

Mit elf „Crailsheimer Highlights“ kann die Große Kreisstadt im Nordosten von Baden-Württemberg im neuen Jahr aufwarten. Publikumsmagnet ist das Fränkische Volksfest vom 17. bis 20. September 2010, zu dem an vier Tagen rund 250.000 Besucher erwartet werden. Der Crailsheimer Festreigen beginnt Anfang Februar mit dem Stadtfeiertag, 2010 unter dem Themenschwerpunkt „Eisenbahn“.

Pressemitteilungen der Stadtverwaltung Crailsheim

Riesiges „Open-Air-Gasthaus“

Zwei historische Festzüge, der Vergnügungspark mit 90 Beschickern, gewerbliche Ausstellungen mit 130 Firmen und ein Krämermarkt mit 30 Ständen locken die Schaulustigen in Scharen in die Horaffenstadt. In zwei Festzelten wird rund um die Uhr volkstümliche Unterhaltungsmusik von renommierten Orchestern und mit bekannten Künstlern geboten. Auch zu den weiteren Veranstaltungen lohnt sich ein Ausflug. Beim Wirtefest verwandelt sich die Innenstadt rund um das Rathaus Ende Juni in ein riesiges „Open-Air-Gasthaus“. Beim 15. Kulturwochenende kurz vor den Sommerferien gibt es Musik, Tanz, Theater und Kleinkunst auf diversen Bühnen unter freiem Himmel und dies bei freiem Eintritt.

Lichterfest,  Sichelhenket und Hammeltanz

Das Goldbacher Lichterfest im August, die Roßfelder Sichelhenket im September und der Onolzheimer Hammeltanz im Oktober sind Brauchtumsveranstaltungen, die im Crailsheimer Jahresablauf ebenso wenig fehlen dürfen, wie die Traditionsmärkte aus vergangenen Zeiten. Es handelt sich um die Mooswiesenmesse vom 26.-28. Mai, den Martinimarkt am 13. November sowie den Thomasmarkt am 18. und 19. Dezember. Zusätzlich bieten über 250 Crailsheimer Vereine das ganze Jahr über ein abwechslungsreiches Programm. Die Crailsheimer Stadtkapelle hat 2010 zum „Jahr der Feste“ erklärt und feiert ihr 150-jähriges Jubiläum mit elf Veranstaltungen. Sie freuen sich auf Gäste.

Info:
Die Termine sind abrufbar im Internet unter www.crailsheim.de. Prospekte, Flyer und Merkblätter mit den Highlights und weiteren nützlichen Informationen über Crailsheim gibt es während der Touristikmesse CMT in Stuttgart, beim Crailsheimer Tag auf dem Kalten Markt in Ellwangen sowie bei der Hohenloher Arena-Messe in Ilshofen. Telefonisch angefordert und abgeholt werden können die Broschüren bei der Stadtinformation Crailsheim im Karlstraßenbau des Rathauses, Telefon 07951/ 403-132.

Für drei Messeauftritte: Neue Crailsheimer Freizeitbroschüre

„Erleben, Genießen, Erholen“ heißt die neue Crailsheimer Freizeitbroschüre, die rechtzeitig vor der Reisemesse CMT in Stuttgart, der Hohenloher Arena-Messe in Ilshofen (HAM) und dem „Crailsheimer Tag“ auf dem Kalten Markt in Ellwangen fertiggestellt wurde.

Sieben thematische Stadtführungen

Auf 20 Seiten im A4 Format stellt sich die „Stadt der Horaffen“ vor. Sie zeigt sich von ihrer besten Seite und wirbt um Gäste. Auf einer Reise in die Vergangenheit erfährt man manches über Crailsheims Denkmäler, die Baukunst, Kirchen und Kapellen. Aktive Erholung sind ebenso ein Thema wie erholsame Freizeit. Unter dem Kapitel „Lebendiges Miteinander“ wird für einen Besuch der Crailsheimer Feste geworben. Einkaufen und Einkehren sind nicht nur bei einem Erlebnisaufenthalt in Crailsheim wichtige Faktoren und werden ebenso beworben, wie der städtische Stadtführungsservice zu sieben Themen. Ein Plan der Innenstadt mit den Parkmöglichkeiten, den beschilderten Radwegen und öffentlichen Toiletten sowie nützliche Adressen mit Telefonnummern vervollständigen das von der Werbeagentur Bernhard Salzer gestaltete Werk, das, wie auch das weitere Crailsheimer Informationsmaterial, kostenlos an Interessenten abgegeben wird.

Infos:
In Stuttgart auf der CMT (16.-24. Januar) sind die Crailsheimer in Halle 6 auf dem Stand E 72 der Hohenloher Tourismusgemeinschaften zu finden. Zum Betreuungsteam gehören neben städtischen Mitarbeitern Ehrenamtliche des Stadtmuseums, der Fränkischen Familie in Tracht und der Bürgerwache in Uniform. Die Crailsheimer Engelbrauerei wird am zweiten Wochenende in der „Genießerecke“ des Gemeinschaftsstandes mit ihren Erzeugnissen für Crailsheim werben. Zu den Getränken gibt es gebackene Horaffen, Prospektmaterial und Werbegeschenke für Groß und Klein. Im Jahre 2009 hatte die CMT 205.000 Besucher. Sie wurde von 1.900 Ausstellern aus 95 Ländern bestückt.

Bei der Hohenloher Arena-Messe Ilshofen (HAM – 22.-24. Januar) betreuen den Crailsheimer Stand B 25 in Halle 2 auch die städtische Musikschule sowie das Jugendbüro. Am Sonntag um 15.30 Uhr haben die Crailsheimer Majoretten einen Auftritt auf der Bühne in Halle 1 (Arena).

Am Mittwoch, 20. Januar, ist „Crailsheim Tag“ auf dem „Kalten Markt“ in Ellwangen (Ausstellungsstand des „Magischen Dreiecks“ im Gewerbezelt auf dem Schießwasen). Die Betreuung erfolgt durch das Stadtmuseum im Spital.

Genießerferien in Hohenlohe-Franken: Auf Kurzurlaub in Crailsheim

Um Kurzurlauber und Tagestouristen wirbt die Große Kreisstadt Crailsheim im Nordosten Baden-Württembergs auf der Reisemesse CMT in Stuttgart.

Einzigartige Musikinstrumentensammlung

Den Interessierten wird für ihren ersten Aufenthaltstag in der Horaffenstadt ein historischer Spaziergang vorgeschlagen und anschließend ein Besuch des Stadtmuseums im Spital. Höhepunkte dort sind eine einzigartige Musikinstrumentensammlung, eine mittelalterliche Badestube und eine seltene Sammlung der Ende des 18. Jahrhunderts hier hergestellten Crailsheimer Fayencen mit 300 Exponaten. Bei thematischen Stadtführungen, man hat unter sieben die Auswahl, erfährt man mehr über seinen Urlaubsort. So zum Beispiel über die Entwicklung des Gesundheitswesens, über jüdisches Leben in Crailsheim oder das Ausmaß der fast totalen Kriegszerstörung der fränkischen Stadt im Februar und April 1945.

Drei ausgeschilderte Radwege

Naturfreunde dürfen während ihres Crailsheimer Aufenthaltes eine Wanderung im wunderschönen Naturschutzgebiet Jagsttal oder auf dem Jakobsweg, der durch die Stadt führt, nicht versäumen. Gleich drei ausgeschilderte Radwege mit kürzeren oder längeren Tagesetappen treffen am Crailsheimer IC-Bahnhof zusammen: Der Kocher-Jagst-Radweg, die Wäldertour und der Hohenlohe-Franken-Radweg. Diverse Erholungseinrichtungen, so die einzigartige Saunalandschaft „parc vital“, gemütliche Szenekneipen, Restaurants, Cafés und Biergärten sowie die „Villa“ auf dem Kreckelberg mit geologischer Pyramide und einem Kleintierpark sind auf Besucher und vor allem auch junge Gäste eingestellt.

Info:
In Stuttgart auf der CMT (16.-24. Januar) sind die Crailsheimer in Halle 6 auf dem Stand E 72 der Hohenloher Tourismusgemeinschaften zu finden. Zum Betreuungsteam gehören neben städtischen Mitarbeitern Ehrenamtliche des Stadtmuseums, der Fränkischen Familie in Tracht und der Bürgerwache in Uniform. Die Crailsheimer Engelbrauerei wird am zweiten Wochenende in der „Genießerecke“ des Gemeinschaftsstandes mit ihren Erzeugnissen für Crailsheim werben. Zu den Getränken gibt es gebackene Horaffen und Werbegeschenke für Groß und Klein. Im Jahre 2009 hatte die CMT 205.000 Besucher. Sie wurde von 1.900 Ausstellern aus 95 Ländern bestückt.

Weitere Informationen:

STADT CRAILSHEIM
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Postfach 14 65
74554 Crailsheim
Telefon 07951/ 403-292
Fax 07951/ 403-121
E-Mail: franz.kasimir@crailsheim.de
www.crailsheim.de

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Ex-Bundestagsabgeordneter Hermann Bachmaier spielt in der SPD die beleidigte Leberwurst – Ein Kommentar

Hermann Bachmaier.

Hermann Bachmaier.

Eine Personalie lähmt seit Jahren die Sozialdemokraten (SPD) im Landkreis Hohenlohe und insbesondere im Landkreis Schwäbisch Hall. Der Crailsheimer Hermann Bachmaier, von 1983 bis 2005 SPD-Bundestagsabgeordneter des Wahlkreises Schwäbisch Hall-Hohenlohe, kann seine Abstimmungsniederlage beim Landesparteitag 2005 in Albstadt noch immer nicht verkraften. Seither spielt der heute 70-Jährige die beleidigte Leberwurst.

Kommentar von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Bachmaiers Feindbild Juratovic

Im Juli 2005 wurde der Heilbronner SPD-Bundestagskandidat Josip Juratovic beim Landesparteitag in Albstadt auf Platz 15 der SPD-Landesliste gewählt. „Er setzte sich in einer Kampfkandidatur im ersten Wahlgang mit 187 von 319 Stimmen deutlich gegen seine Mitbewerber, den Bundestagsabgeordneten Hermann Bachmaier und Peter Simon, durch“, heißt es auf einer SPD-Internetseite. Bachmaier errang erst den 25. Listenplatz und wurde erstmals nach 22 Jahren nicht mehr in den Bundestag gewählt.

Quittung für angekündigten Rücktritt

Schuld daran ist seiner Ansicht nach eine Intrige der Unterland-SPD gegen ihn. Dabei vergisst der Rechtsanwalt aus Crailsheim, dass er während der Legislaturperiode 2002 bis 2005 geäußert hatte, dies werde seine letzte Amtszeit sein. Daraufhin haben sich andere baden-württembergische SPD-Kandidaten berechtigte Hoffnungen auf einen besseren Listenplatz gemacht – und machten ernst. Dass sich Bachmaier in seiner Sprunghaftigkeit dann anders entschied und doch noch einmal antreten wollte, kann er niemandem anderen als sich selbst anlasten. Die Quittung erhielt er dann beim Landesparteitag 2005, als er nach hinten auf Platz 25 durchgereicht wurde. Vielleicht hatte Bachmaier nach 22 Jahren im Bundestag insgeheim gehofft, dass ihn die Genossen hofieren und ihn zum Weitermachen überreden würden. Das ist aber offensichtlich nicht geschehen, weil viele nach sieben Schröder-Jahren inhaltliche und personelle Veränderung wollten.

Destruktive Haltung

Statt sich mit seiner demokratischen Abstimmungsniederlage und seinem Ausscheiden aus dem Bundestag abzufinden – er war damals immerhin 66 Jahre alt – nörgelte Bachmaier in den Folgejahren an vielen Entscheidungen der SPD in der Region herum. Der Mann, der seine politische Karriere seiner Partei zu verdanken hat, lähmte oft durch seine pure Anwesenheit wichtige Entwicklungen innerhalb der SPD. Hinter den Kulissen versuchte er Strippen zu ziehen und sich in Diskussionen aufzublasen wie ein Luftballon.

Hinter den Kulissen Strippen ziehen

Die SPD versuchte Bachmaier 2006 sogar goldene Brücken zu bauen und verschaffte ihrem ehemaligen Bundestags-Justitiar und ehemaligen stellvertretenden Vorsitzenden des Bundestags-Rechtsausschusses einen Sitz im achtköpfigen Nationalen Normenkontrollrat – einem Gremium der Bundesregierung zum Bürokratieabbau, das von der Bertelsmann-Stiftung unterstützt wird. Die Amtszeit der Mitglieder ist fünf Jahre. Die jährliche Aufwandspauschale beträgt für ein normales Mitglied wie Bachmaier 25.000 Euro. Dazu gibt es noch eine Erstattung der Reisekosten. Alles in allem ein nettes Zubrot für einen, der in Crailsheim auch noch eine Rechtsanwaltskanzlei betreibt. Doch das reicht Bachmaier offensichtlich nicht. Er will sich hinter den Kulissen in die aktuelle Politik im Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe einmischen – aber selbst möglichst keine Verantwortung übernehmen.

Bachmaier drohte beleidigt mit Rückzug

Josip Juratovic.

Bundestagsabgeordneter Josip Juratovic aus Heilbronn (SPD).

Seine jüngste Aktion traf – wen sonst – Josip Juratovic, seinen ehemaligen SPD-Widersacher aus Heilbronn. Weil Schwäbisch Hall-Hohenlohe nach der Wahl 2009 wieder keinen eigenen SPD-Abgeordneten im Bundestag hat, kam von den Genossen im Hohenlohekreis die Idee, dass Juratovic seinen Nachbarwahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe mitbetreuen könnte. Das brachte Hermann Bachmaier zum Kochen. Seiner Partei drohte er mit Rückzug. Manche wollten sogar gehört haben, Bachmaier wolle aus der Partei austreten. Einziges Argument Bachmaiers: Es sei ein Affront gegen ihn, dass gerade Juratovic den Wahlkreis mitbetreuen soll. Es habe (Anmerkung: 2005) gar keinen Grund gegeben, ihn aus- und Juratovic reinzuhebeln, wird Bachmaier am 12. Dezember 2009 in der Lokalzeitung Haller Tagblatt zitiert. Er sei damit immer noch nicht fertig geworden, und „ich will damit auch nicht fertig werden“, so Bachmaier weiter.

Rückendeckung vom Kreisvorsitzenden Sakellariou

Rückendeckung bekam der beleidigte Ex-Parlamentarier vom Schwäbisch Haller Kreisvorsitzenden und SPD-Landtagsabgeordneten Nikolaos Sakellariou – wie Bachmaier Rechtsanwalt. „Ich bin der Vorsitzende – und ich will das nicht“, wird Sakellariou im selben Artikel des Haller Tagblatts zitiert. Auf Bachmaier werde Rücksicht genommen – „basta“, meinte Sakellariou in bester Schröder-Manier.

Nölen bringt in der SPD teilweise Erfolg

Bachmaiers Genöle hatte teilweise Erfolg. Auf Vorschlag Sakellarious darf Josip Juratovic nur den Kreisverband Hohenlohe mitbetreuen. Für den Kreisverband Schwäbisch Hall wurde die ehemalige Landesvorsitzende Ute Vogt aus Stuttgart auserkoren. Dies haben die 15 SPD-Bundestagsabgeordneten der Landesgruppe Baden-Württemberg vor kurzem beschlossen. Das letzte Wort haben aber die betroffenen SPD-Kreisverbände. Es ist davon auszugehen, dass diese dem vorgeschlagenen Kompromiss zustimmen werden.

Klare Worte der Basis an Bachmaier sind nötig

Wieder einmal war Hermann Bachmaier mit seinen Attacken aus dem Schmollwinkel heraus bei höher gestellten SPD-Genossen erfolgreich. An der SPD-Basis im Landkreis Schwäbisch Hall ist aber schon seit längerem zu hören, dass vielen Mitgliedern das destruktive und zugleich wichtigtuerische Verhalten Bachmaiers auf den Wecker geht. Zu wirklich klaren Worten gegenüber dem Polit-Pensionär scheinen sich die Kritiker bisher aber noch nicht durchgerungen zu haben. Die Genossen an der Basis müssten dem ehemaligen Parlamentarier mit deutlichen Worten klar machen, dass seine Mitarbeit nur dann weiter erwünscht ist, wenn diese nach vorne gerichtet ist und er sich nicht immer selbst zum Thema macht. Bachmaiers Schmollen lähmt die politische Arbeit und nervt viele Aktive auf Dauer. Die Gefahr besteht, dass wirklich aktive Mitstreiter wegen Bachmaier ihre Arbeit drosseln oder ganz einstellen.

Bachmaier profitierte mehr von der SPD als diese von ihm

Seiner Partei sowie den SPD-Wählerinnen und -Wählern der Landkreise Schwäbisch Hall und Hohenlohe ist es Bachmaier schuldig, dass er die politische Arbeit konstruktiv nach vorne treibt. Wenn er dies wegen persönlicher Resentiments nicht kann oder will, muss er sich aufs Rosenzüchten verlegen und sich aus der Politik zurückziehen. Das wird der oft als cholerisch aufbrausend beschriebene 70-Jährige aus persönlicher Eitelkeit aber nicht wollen. Bachmaier muss sich darüber im klaren werden, dass er seiner Partei mehr zu verdanken hat als diese ihm. Um dies zu erkennen, muss er nur monatlich seine Kontoauszüge anschauen, auf denen die hohen Pensionszahlungen als ehemaliger Bundestagsabgeordneter abgedruckt sind. Nicht von Pappe waren auch die Diäten-Zahlungen in den 22 Abgeordnetenjahren.

Noch nicht erkannt, dass er nicht mehr die frühere Bedeutung hat

Bachmaier hat über vier Jahre nach dem Ende seiner Bundestagskarriere noch immer nicht erkannt, dass er kein Mandat mehr hat. Er ist nicht einmal ordentliches Mitglied des SPD-Kreisvorstands Schwäbisch Hall. Trotzdem müssen sich die SPD-Mitglieder oft mehr mit Bachmaier und seinen Launen beschäftigen als mit konstruktiver, nach vorne gerichteter Politik. Als erfahrener politischer Berater scheint Bachmaier bei der SPD-Basis weiter willkommen zu sein, aber nicht, wenn er nur sein eigenes Süppchen kochen will.

Informationen über den SPD-Kreisverband Schwäbisch Hall:

http://www.spd-sha.de/index.php?mod=kalender&op=show&menu=2

Informationen über Josip Juratovic:

http://www.josip-juratovic.de/

http://www.josip-juratovic.de/portrait

Informationen über Hermann Bachmaier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Bachmaier

http://webarchiv.bundestag.de/archive/2005/0113/mdb15/bio/B/bachmhe0.html

http://www.abgeordnetenwatch.de/hermann_bachmaier-958-1232.html

Werke von Hermann Bachmaier in der Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung:

http://library.fes.de/cgi-bin/populo/fespac.pl?f_PER=bachmaier,%20hermann&t_dirlink=x

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Fünf Jahre Hartz IV – eine kritische Bilanz

Die so genannten Hartz-Gesetze, vor allem das am 1. Januar 2005 in Kraft getretene vierte als ihr unrühmlicher Höhepunkt, sind Kernbestandteil eines Projekts zur Restrukturierung der Gesellschaft, das die ganze Architektur und die innere Konstruktionslogik des bisherigen Sozialstaates in Frage stellt.

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

Radikalisierte Arbeitsmarktreform

Es ging dabei nicht bloß um Leistungskürzungen in einem Schlüsselbereich des sozialen Sicherungssystems, vielmehr um einen Paradigmawechsel, anders formuliert: um eine gesellschaftliche Richtungsentscheidung, die das Gesicht der Bundesrepublik seither prägt. Die rot-grüne, durch eine Mehrheit der damaligen Oppositionsparteien CDU/CSU und FDP im Bundesrat und die Kompromissbereitschaft der Regierungsparteien radikalisierte Arbeitsmarktreform hat unser Land so tiefgreifend verändert, dass es kaum übertrieben erscheint, von der „Hartz-IV-Republik“ oder der „Hartz-IV-Gesellschaft“ zu sprechen.

Eine vorzügliche Analyse von Christoph Butterwegge auf den NachDenkSeiten. Seine Kernthesen sind:

– Die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe führte nicht zu einer Grundsicherung auf höherem Niveau, sondern einer Schlechterstellung von sehr vielen Menschen sowie einer gleichfalls problematischen Aufspaltung der Sozialhilfeempfänger/innen in erwerbsfähige, die Arbeitslosengeld (Alg) II beziehen, und nichterwerbsfähige, die Sozialgeld bzw. -hilfe erhalten.

– Mit dem, was gewerkschaftliche Arbeitsloseninitiativen als „Verfolgungsbetreuung“ charakterisieren, wurde der Kontrolldruck auf (potenzielle) Leistungsbezieher/innen spürbar erhöht sowie eine Verletzung der Privat- und Intimsphäre durch „Sozialdetektive“ vorprogrammiert.

– Durch die Umsetzung des im Vermittlungsausschuss von Bundestag und -rat noch weiter radikalisierten Konzepts der sog. Hartz-Kommission (Ausweitung nicht nur „haushaltsnaher“ Mini-Jobs sowie der Leih- bzw. Zeitarbeit) hat der Niedriglohnsektor enorm an Bedeutung gewonnen.

– Durch Einschüchterung der Betroffenen sollten mehr „Beschäftigungsanreize“ im Niedriglohnbereich geschaffen werden. Man zwingt sie mit Hilfe von Leistungskürzungen, schärferen Zumutbarkeitsklauseln und Maßnahmen zur Überprüfung der „Arbeitsbereitschaft“, fast jede Stelle anzunehmen und ihre Arbeitskraft zu Dumpingpreisen zu verkaufen.

– Da trotz des irreführenden Namens „Grundsicherung für Arbeitsuchende“ auch immer mehr (voll) Erwerbstätige das Alg II als sog. Aufstocker, d.h. im Sinne eines „Kombilohns“ in Anspruch nahmen bzw. nehmen mussten, um leben zu können, etablierte Hartz IV ein Anreizystem zur Senkung des Lohnniveaus durch die Kapitalseite. Ein staatlich subventionierter Niedriglohnsektor vermehrt die Armut, statt auch nur ansatzweise zur Lösung dieses Kardinalproblems beizutragen.

– Da die Zumutbarkeitsregelungen mit Hartz IV erneut verschärft und die Mobilitätsanforderungen gegenüber (Langzeit-)Arbeitslosen noch einmal erhöht wurden, haben sich die Möglichkeiten für Familien, ein geregeltes, nicht durch permanenten Zeitdruck, Stress und/oder räumliche Trennung von Eltern und Kindern beeinträchtigtes Leben zu führen, weiter verschlechtert.

– Verschärft wird das Problem durch erhebliche regionale Disparitäten (Ost-West- und Nord-Süd-Gefälle). So lebten in Görlitz 44,1 Prozent aller Kinder unter 15 Jahren in Hartz-IV-Haushalten, während es im ausgesprochen wohlhabenden bayerischen Landkreis Starnberg nur 3,9 Prozent waren.

– Hartz IV trug durch das Abdrängen der Langzeitarbeitslosen samt ihren Familienangehörigen in den Fürsorgebereich dazu bei, dass Kinderarmut „normal“ wurde, was sie schwerer skandalisierbar macht. Auf das Leben der Kinder, die zur „unteren Schicht“ gehören, wirkte sich das Gesetzespaket wegen der katastrophalen Lage des Arbeitsmarktes in den östlichen Bundesländern besonders verheerend aus.

– Nicht nur die materielle Situation, sondern auch die Position von Frauen und (alleinerziehenden) Müttern auf dem Arbeitsmarkt hat sich verschlechtert. Die sog. Mini- und Midi-Jobs übernehmen größtenteils Frauen. „Haushaltsnahe Dienstleistungen“, die sie erbringen sollen, heißt im Wesentlichen, dass ihnen Besserverdienende, denen dafür nach einem vorübergehenden Wegfall des sog. Dienstmädchenprivilegs nun auch wieder Steuervergünstigungen eingeräumt werden, geringe (Zu-)Verdienstmöglichkeiten als Reinigungskraft oder Haushälterin bieten. Ist die „Mini-Jobberin“ mit einem sozialversicherungspflichtig Beschäftigten verheiratet, braucht sie wegen der kostenfreien Familienmitversicherung keine Krankenkassenbeiträge zu entrichten. Um die vollen Leistungen der Rentenversicherung in Anspruch nehmen zu können, muss eine (Putz-)Frau jedoch ergänzende Beiträge zahlen. Selbst dann lässt sich Altersarmut kaum vermeiden. Gleichzeitig vergrößert sich der Abstand zwischen den Altersrenten von Männern und Frauen weiter zu Lasten der Letzteren.

http://www.nachdenkseiten.de/?p=4438#more-4438

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Schröpfen der Ärmsten: unsere Banker

Ein Erfahrungsbericht einer Leserin der NachDenkSeiten bzgl. ihres Girokontos hat mich hellhörig gemacht. Ich frage mich, ob sich solche Praktiken auch vor Ort finden lassen. Unsere Leser und Leserinnen sind aufgerufen ihre Erfahrungen zu diesem Thema zu posten.

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

Aus dem Erfahrungsbericht: „Die Berliner Volksbank e.G. – immerhin eine, die dem genossenschaftlichen Volks- und Raiffeisenverbund angehört – teilte mit, dass sie ab Januar 2010 für Bankkunden, deren regelmäßiges monatliches Einkommen 1250 € nicht übersteigt, die Giro-Kontoführungsgebühren erhöht. Obwohl nicht von dieser Willkürmaßnahme betroffen, da ich mich Gott sei Dank eines höheren Einkommens erfreue, wollte ich dennoch von der Bank die Gründe für diese Ungleichbehandlung ihrer Kunden wissen (die Konten für Kunden mit höherem Einkommen werden gebührenfrei geführt), woraus ein Schriftwechsel resultierte, der mit der Kontokündigung durch mich endete. Denn – realistischerweise hatte ich nichts anderes erwartet – es gab nur inhaltsleere Sprechblasen, aber keineswegs eine plausible betriebswirtschaftliche Kostenanalyse, die diese für die Bank profitable Ungleichbehandlung ihrer Girokontenkunden auch nur ansatzweise hätte rechtfertigen können. Es ist halt gesellschaftsfähig geworden, die einkommensschwache, in jeder Hinsicht an Mobilität gehinderte und fluchtunfähige Bevölkerung finanziell zu schröpfen und sich an ihr zu bereichern.
Da ich mich als Bankkundin nicht an diesem Entsolidarisierungsakt beteiligen wollte, ging ich auf die Suche nach einem anderen Girokontenanbieter und stellte fest, dass inzwischen viele Banken Kontoführungsgebühren für Kunden mit begrenztem Einkommen erheben, die “reicheren” (und für sie profitableren) Kunden aber von solchen verschonen. Die zinslose Verwaltung des Kundengeldes auf dem Girokonto der “reicheren” Kunden bringt der Bank in der Masse ja auch viel Geld ein, während das Geld der ärmeren Kunden monatlich restlos zu ihrem Lebensunterhalt verbraucht wird. Diese Kundschaft ist schutzlose Beute für die Raubzüge der Banken, denn ein Girokonto braucht jeder und ein Bankwechsel zu besseren Konditionen ist kaum möglich.“

http://www.nachdenkseiten.de/?p=4437#h11

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Landesfamilienpass mit vielen Vergünstigungen für Familien ab drei Kindern sowie Alleinerziehende und Eltern mit behinderten Kindern

Der Landesfamilienpass mit seinem Gutscheinheft für 2010 kann wieder von den berechtigten Familien abgeholt werden. In den vergangenen Jahren haben zwischen 300 und 460 Familien und Alleinerziehende aus Schwäbisch Hall dieses Angebot genutzt.

Pressemitteilung der Stadtverwaltung Schwäbisch Hall

Gutscheinheft bei allen Bürgermeisterämtern

Familien aus dem Stadtgebiet Schwäbisch Hall erhalten den Pass mit seinem Gutscheinheft beim Fachbereich Jugend, Schule und Soziales in der Gymnasiumstraße 2, Zimmer 11, EG. Für Berechtigte aus den Ortschaften von Schwäbisch Hall halten auch die Bezirksämter die Gutscheine bereit. Berechtigte aus dem Landkreis Schwäbisch Hall erhalten den Landesfamilienpass auf ihren jeweiligen Bürgermeisterämtern.

Der Pass ist einkommensunabhängig

Den Landesfamilienpass können Familien mit mindestens drei kindergeldberechtigenden Kindern erhalten sowie Familien mit einem schwer behinderten Kind (mindestens 50 Prozent Erwerbsminderung) und Familien mit nur einem Elternteil mit mindestens einem kindergeldberechtigenden Kind, das in häuslicher Gemeinschaft lebt. Der Pass ist einkommensunabhängig.

Bei erstmaligem Antrag Kindergeldnachweis vorlegen

Wird der Antrag zum ersten Mal gestellt, muss ein Kindergeldnachweis (bei studierenden Kindern eine Immatrikulationsbescheinigung) vorgelegt werden. Familien, die bereits einen Landesfamilienpass besitzen, erhalten die Gutscheinkarten für 2010 gegen Vorlage ihres alten Passes, bei Kindern über 16 J. ist hier ein entsprechender Kindergeldnachweis vorzulegen.

Kostenlos ins Haus der Geschichte in Stuttgart

Die Gutscheine berechtigen zum kostenlosen Besuch des Heidelberger Schlosses, des Technoseum in Mannheim, des Hauses der Geschichte in Stuttgart und des Zentrums für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe. Außerdem können Galerien und Landesmuseen, darunter auch die Staatsgalerie in Stuttgart, kostenlos besucht werden. Mit Wahlgutscheinen können die Familien Objekte nach ihrer Auswahl besuchen,  unter anderem erstmals das Schloss Salem. Die Wilhelma in Stuttgart, das Blühende Barock mit Märchenpark in Ludwigsburg sowie das Deutschordensmuseum in Bad Mergentheim können einmal pro Jahr zu ermäßigten Eintrittspreisen besucht werden. Mit dem Gutschein „Wilhelma“ wird der Eintritt in der Zeit vom 1. März bis 31. Oktober 2010 ermäßigt. Im „Blühenden Barock“ erhalten Passinhaber eine Familien-Eintrittskarte zum Sonderpreis von zehn Euro. Die Saison des Blühenden Barocks beginnt am 19. März 2010 und endet am 7. November 2010.

Umsonst ins Mercedes-Benz Museum

Neu ist ein Gutschein für das Mercedes-Benz Museum in Stuttgart. Das Museum bietet erstmals Passinhabern am 9. Mai 2010 oder am 19. September 2010 einen kostenfreien Eintritt an. Ausschließlich am 19. September 2010 bietet der Erlebnispark Tripsdrill, Cleebronn einen  ermäßigten Eintritt von vier Euro pro Person an, am 15. Mai 2010 der Europa-Park Rust mit einer Ermäßigung von fünf Euro pro Person.

Ermäßigter Eintritt ins Ravensburger Spieleland – kostenlos zu Schiller

An allen Öffnungstagen gewährt das Ravensburger Spieleland Landesfamilienpassinhabern ab drei Kindern einen ermäßigten Eintritt. Das „SEA LIFE“ in Konstanz ermäßigt den Eintrittspreis für Inhaber eines Landesfamilienpasses um 30 Prozent, das Römermuseum in Güglingen um 50Prozent. Auch die Pfänderbahn in Bregenz/Österreich bietet einen ermäßigten Preis für die Berg- und Talfahrt an.

Ohne besonderen Gutschein, nur gegen Vorlage des Passes, können folgende Museen und Einrichtungen kostenfrei besucht werden: Oberrheinische Narrenschau Kenzingen, Oberschwäbisches Museumsdorf Kürnbach in Bad Schussenried-Kürnbach, Schmuckmuseum in Pforzheim, Schiller-Nationalmuseum und Literaturmuseum der Moderne Marbach am Necakar. Außerdem zählen das Naturkundliche Bildungszentrum Ulm sowie die Kraichtaler Museen und viele weitere Einrichtungen dazu.

Weitere Informationen:

Weitere Auskünfte für die Schwäbisch Haller Einwohnerinnen und Einwohner erteilen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fachbereichs Jugend, Schule und Soziales der Stadt Schwäbisch Hall, Telefon 0791/ 751 274.

„Haller Gutscheinkarte“ für Schwäbisch Haller Kinder und Jugendliche jetzt erhältlich

Familien, die Arbeitslosengeld II oder Wohngeld erhalten, können ab sofort für ihre Kinder wieder die Schwäbisch Haller Gutscheinkarte abholen. Die Gutscheine werden jetzt im Gebäude Gymnasiumstraße 2, Zimmer 11, EG. ausgegeben.

30 Euro beträgt der Wert der Gutscheinkarte, den berechtigte Familien für jedes Kind im Alter von 3 bis 21 Jahren erhalten. Voraussetzung ist, dass die Familie und die Kinder in Schwäbisch Hall wohnen. Die Eltern erhalten die Gutscheine im Fachbereich Jugend, Schule und Soziales gegen Vorlage des neuesten Bescheides der Agentur für Arbeit oder des neuesten Wohngeldbescheides.

Die Gutscheine können unter anderem für Eintritte in das Schenkenseebad, das Solebad, ins Freilandmuseum Wackershofen, zu den Freilichtspielen oder für die Bezahlung von Ferienfreizeiten der städtischen Kinder- und Jugendarbeit genutzt werden. Seit diesem Jahr ist zusätzlich die Möglichkeit geboten, die Gutscheine  über den Fachbereich Jugend, Schule & Soziales für die Kolibri-Card des Kreisverkehrs einzulösen. Außerdem können die Gutscheine erstmals im Waldbad Gelbingen sowie in der Kunsthalle Würth für Kinderführungen verwendet werden.

Weitere Informationen beim Fachbereich Jugend, Schule und Soziales, Edeltraud Pfeil, Telefon 0791/751-274

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Wovon wir träumen: ProPublica

Für lau ins Internet, damit soll jetzt Schluss sein. Zumindest bei den Online-Ausgaben des Springer Konzerns. Zwar streicht der Verlag Inhalte und Stellen, trotzdem bitten Hamburger Abendblatt und Co. ihre Leser seit gestern zur Kasse. Einen ganz anderen Weg aus der Krise nimmt die Internet Zeitung ProPublica aus New York. Sie ist die größte Online-Zeitung für investigativen Journalismus in den USA und kostet den Leser nichts. Einem großzügigen Spender sind die brilliant recherchierten Artikel sogar Millionen wert.

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

Die Recherchen amerikanischer Online-Medien
ZAPP vom 16. Dezember 2009

Text
http://www3.ndr.de/sendungen/zapp/archiv/internet/online204.html

Video
http://www3.ndr.de/sendungen/zapp/archiv/index.html

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Die PR-Branche und ihre Tricks

Vor kurzem habe ich noch auf den vom Presserat veröffentlicht Praxis-Leitfaden zur Ziffer 7 des Pressekodex hingewiesen ( https://www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=6097 ). Auf ZAPP werden passend dazu gerade wieder einmal die die PR-Branche und ihre Tricks vorgeführt. Sehenswert!

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

http://www3.ndr.de/sendungen/zapp/media/prtricks104.html

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