„Dirty Sweet Rock´n´Roll und Reise durch die globale Musikszene“ – Konzert in der 7180-Bar mit Minnie Marks und Hussy Hicks

Ein Konzert mit Minnie Marks und Hussy Hicks (Australien) gibt es am Freitag, 9. November 2018, um 20 Uhr in der 7180-Bar in Crailsheim. Beide waren schon mal in unserem Hause und nun kommen sie als Paket von „Down Under“.

Von Harald Haas, 7180-Bar Crailsheim

Minnie Marks

Mit ihrer eigenwilligen Bluesstimme und ihrem virtuosen Gitarrenspiel kreiert sie eine musikalische Mischung, die sie selbst als „Dirty Sweet Rock´n´Roll“ bezeichnet und die ihr Vergleiche mit Janis Joplin oder John Butler einbrachten.

Auf der Bühne liefert sie eine rotzige und ausdrucksstarke Show ab, ohne dabei auf Tamtam zurückgreifen zu müssen. Sie schafft es so, sich eine stetig wachsende Fangemeinde zu erspielen. Unter den Bewunderern der jungen Sängerin, Komponistin und Gitarristin finden sich so auch zahlreiche Musikerkollegen, die ihr den Spitznamen „Fantastic Minnie“ verpassten.

Sieht man die Show der 24-Jährigen, so vergisst man schnell, dass es sich um eine junge Frau handelt und nicht um einen „Alten Hasen“, so authentisch und ehrlich schafft sie es ihren Blues zu transportieren.

Hussy Hicks

Bereits seit 2006 befinden sich die beiden Musikerinnen Julz Parker und Leesa Gentz auf ihrer eigenen und einzigartigen Reise durch die globale Musikszene. Julz Parker wird als eine der besten australischen Gitarristinnen angesehen und hat ihr Gitarrenspiel mit Ansätzen aus Fingerstele, Flamenco,’Gypsy‘ & ‚Arabic Licks‘, sowohl mit Straßenmusikern, als auch mit namhaften Größen der Gitarrenszene ausgetauscht.

Ein turbulentes Reisetagebuch

Da Leesa Lentz eine nicht minder begabte Sängerin ist, teilten sich die beiden Musikerinnen nicht von ungefähr bereits die Bühne mit Stars wie Michael Franti und den Indigo Girls. Ein turbulentes Reisetagebuch durch Alternative Folk, Australian Roots Music, Country und Blues stehen bei den Hussy Hicks auf dem Programm, die durch ihr unverblümtes Charisma genau so bezirzen wie durch ihre grandiosen Satzgesangsharmonien. Ob in kleinen Clubs oder auf großen Festivals – diese beiden Frauen rocken jede Bühne. Ein Muss für Musikliebhaber.

Die 7180-Bar öffnet um 20 Uhr.

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„Klingt als hätte der junge Bob Dylan mit Tenacious D einen gehoben“ – Chris Padera und The Black Elephant Band spielen in Crailsheim

Chris Padera und The Black Elephant Band (Nürnberg) spielen am Freitag, 16. November 2018, um 20 Uhr in der 7180-Bar in Crailsheim. Beide waren schon zum Osterfolk in Crailsheim und nun kommen Sie als Singer/Songwriter Doppelpack in die 7180-Bar.

Harald Haas, 7180-Bar Crailsheim

Solo-Songwriter-Projekt von Jan Bratenstein

The Black Elephant Band ist trotz des Namens ein Solo-Songwriter-Projekt von Jan Bratenstein aus Nürnberg, der „gekonnt angry antifolk // bearded bluespunk // sassy songwriting nach Herzi bringt.“ Mit vier CD-Veröffentlichungen und fast 500 Gigs in Deutschland und Europa von 2012 bis 2017 spielte er unter anderem als Support von Fred & Toody Cole (Dead Moon), East Cameron Folkcore, The Wood Brothers, Shawn James and the Shapeshifters. Aaußerdem ist er Leadsänger bei The Girly Birds und Gründungsmitglied des Musikerkollektivs Folk’s Worst Nightmare, dem ebenso Chris Padera angehört. Auch Chris Padera wird die Besucher an diesem Abend mit Antifolk und viel Selbstkomponiertem bei Laune halten.

Roh, witzig, ehrlich

Chris Padera erzählt Geschichten über lange Nächte und die Beichten danach, Lieder über Sehnsucht nach der Fremde, den ersten Whiskey am Tresen oder den letzten Gruß am Bahngleis. Chris Padera gibt mit seinen Texten einen rohen, teils witzigen, aber stets ehrlichen Einblick in sein Leben. Er zählt zum einen klassische Genres wie Folk, Country und den Blues, zum anderen zeitgenössischen Punk und Independent Rock zu seinen Einflüssen. Die Kombination aus gelebter Attitüde, gepaart mit emotionalem Ausdruck,  garantiert seinen Zuhörern eine unterhaltsame Zeit. „Klingt irgendwie als hätte der junge Bob Dylan mit Tenacious D einen gehoben.“ …so , oder so ähnlich lesen sich viele Rezensionen der beiden Musiker, die an diesem Abend in Crailsheim auf der Wohnzimmerbühne stehen. Das klingt wirklich vielversprechend.

Einlass ab 20 Uhr.

Weitere Informationen im Internet über The Black Elephant Band und Chris Padera:

https://de-de.facebook.com/theblackelephantband/

https://chrispadera.bandcamp.com/

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„Hohenloher Bauernhäuser und Scheunen sanieren“ – Kostenloses Seminar in Kirchberg an der Jagst am 9. November 2018

Das Seminar „Sanierung Hohenloher Bauernhäuser und Scheunen“ am Freitag, 9. November 2018, richtet sich an (zukünftige) Eigentümer und Bauherren sowie interessierte Handwerker, die ein Bauernhaus fachgerecht sanieren wollen. Der Vortrag findet um 19 Uhr im Schloss Kirchberg/Jagst statt.

Von der Akademie Schloss Kirchberg und Stiftung Haus der Bauern

Was gibt es zu beachten?

Es werden historische Zusammenhänge und Bautypen erläutert, Nutzungskonzepte vorgestellt und wichtige Aspekte der Sanierung behandelt. Wie erkenne ich Schäden? Welche rechtlichen Vorschriften gibt es (Genehmigung, Denkmalrecht)? Was gibt es bei der Sanierung von Außenwänden (Sandstein, Fachwerk), des Daches und beim Innenausbau zu beachten? Das Ziel des Seminares ist eine Einführung in die fachgerechte Sanierung, eine Hilfestellung zur Vermeidung von Bauschäden, die Erhaltung und das Respektieren des Bestandes trotz veränderter Anforderungen an die historischen Bauernhäuser und Scheunen.

Praktiker referieren

Diese Punkte und mehr werden an den drei noch ausstehenden Abendseminartagen und einer Exkursion besprochen. Referenten sind Gerd Schäfer, freier Bauhistoriker, Anita Rühle, freie Architektin, Erhard Demuth, freier Architekt, Georg Dengel, Restaurator im Maurerhandwerk, und Markus Kratzer, Zimmerermeister.

Die weiteren Termine und Anmeldung:

Beginn der Seminarreihe war der 26.10. (19.00 Uhr, Schloss Kirchberg/Jagst), die weiteren Termine sind 09.11. (19.00 Uhr), 24.11. (13.30 Uhr, Wackershofen), 07.12. (19.00 Uhr), 08.12. (10.00 Uhr, Exkursion). Veranstalter: Stiftung Haus der Bauern, Akademie Schloss Kirchberg. Die Teilnahme ist kostenfrei, um Anmeldung unter bildung@besh.de oder (07954) 92 11 8-80 wird gebeten.

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„Täter, Helfer, Trittbrettfahrer – NS-Belastete aus der Region“ – Vortrag in Schwäbisch Hall

Das regionale Forschungsprojekt „Täter, Helfer, Trittbrettfahrer“ informiert biographisch und verständlich über NS-belastete Personen aus Baden-Württemberg. Kürzlich ist der achte Band der Reihe erschienen, der speziell die Region Nordwürttemberg behandelt. Herausgeber Wolfgang Proske stellt das neue Buch am Dienstag, 6. November 2018, um 19.30 Uhr in der Volkshochschule Schwäbisch Hall, Haus der Bildung, Raum M.1.02, vor.

Von der Volkshochschule Schwäbisch Hall

Proske und Zigan referieren

Es geht dabei auch um konkrete Vorgänge in Ilshofen-Niedersteinach sowie um einen Mann, der viele Jahre in Schwäbisch Hall als Händler tätig war. Im Anschluss an den Vortrag von Wolfgang Proske und den Journalisten Harald Zigan vom Hohenloher Tagblatt in Crailsheim, besteht Gelegenheit zum Gespräch und zur Diskussion.

Weitere Informationen im Internet:

Straßenschild würdigt in Ilshofen-Niedersteinach prominenten NS-Funktionär

https://www.swp.de/suedwesten/landkreise/lk-schwaebisch-hall/strassenschild-wuerdigt-prominenten-ns-funktionaer-28259310.html

 

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„Lateinamerikanische Musik und Lesung zum Bauernrebell von Nicklashausen“ – Sacambaya und Gunter Haug in Kirchberg an der Jagst

Einmal nach Bolivien und zurück zum Bauernaufstand im Taubertal: Lateinamerikanische Musik und Lesung zum Bauernrebell von Nicklashausen heißt es am Mittwoch, 31. Oktober 2018, um 19 Uhr im Schloss Kirchberg/Jagst. Es gastiert die bolivianische Musikgruppe Sacambaya. Der Schriftsteller Gunter Haug erzählt über den „Pfeiffer von Nicklashausen“ im Taubertal. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

Vom Haus der Bauern, Kirchberg/Jagst

Von Armut und Unterdrückung bedroht

Ob wir nach Bolivien schauen, oder zurück in unsere eigene Geschichte: Die Menschen auf dem Lande sind von Armut und Unterdrückung bedroht, sie haben sich gewehrt mit Aufständen und auch mit kulturellen Ausdruckformen. Der Reformationstag erinnert uns an die Freiheit eines Christenmenschen, auf die sich der Bauernkrieg von 1525 bei uns berief.

Botschafter der ländlichen Kultur und Entwicklungsarbeit

Bolivien ist das einzige Land auf der Welt, wo die Bauern und Indigenen demokratisch die Regierung übernommen haben. Deswegen passen sie gut zusammen: Die bolivianische Musikgruppe Sacambaya und die Geschichte vom Bauernrebell aus dem Taubertal, dem „Pfeiffer von Nicklashausen“. Der berühmte Krimiautor (Schwabenkrimis), Journalist und Verleger, Gunter Haug, hat die Geschichte vom Bauernaufstand im Taubertal aufgearbeitet und erzählt sie uns im Schloss Kirchberg/Jagst. Ergänzt wird der Abend durch die herzzerreißende Musik der Gruppe Sacambaya aus Bolivien, die mit ihrer Darbietung Botschafter sind der ländlichen Kultur und Entwicklungsarbeit aus den Anden.

Reformationstag und Bauernbefreiung

Der Eintritt ist frei, es wird um eine Spende für das Kulturzentrum Ayopayamanta gebeten, von dem die Musiker kommen. Der Veranstalter, die Akademie Schloss Kirchberg/Stiftung Haus der Bauern knüpft mit diesem Abend an die Tradition an, zum Reformationstag auf die Bauernbefreiung bei uns und anderswo hinzuweisen.

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„The B Side – A-Cappella-Sensation aus Berlin“ – Zwei Konzerte in Oberaspach und Kirchberg/Jagst

Zwei Konzerte mit einem A-Cappella-Quartett aus Berlin veranstaltet der Gesangverein Oberaspach am Freitag, 9. November 2018 (Franksche Scheune in Ilshofen-Oberaspach) sowie am Samstag, 10. November 2018 (Rittersaal Schloss Kirchberg/Jagst). Saalöffnung ist jeweils ab 19 Uhr, Beginn der Konzerte ist an beiden Abenden um 20 Uhr. Der Eintritt  ist frei. Spenden werden gerne angenommen.

Von Manfred Löw, Gesangverein Ilshofen-Oberaspach

Musikalisch und schauspielerisch mitreißendes Feuerwerk

Das Flair der Hauptstadt und die multikulturelle Zusammensetzung von The B Side, haben einen nie enden wollenden Einfluss auf die bunte Mischung in ihrem Repertoire. Moderne Rock-, Popsongs, traditioneller amerikanischer Jazz, deutsche und schwedische Volkslieder, hauptsächlich selbst arrangiert und Neukompositionen – das macht den besonderen Klang von The B Side aus.
 Und genau, wie die B-Seiten auf alten Platten: The B Side ist mit seinem einzigartigen Charme voller Überraschungen. Ihre Erfahrungen als Opern-, Operettensolist-/in, Musical-, Jazz- oder Konzertsänger-/in, Ensemblemitglied und Schauspieler-/in verschmelzen zu einem musikalisch und schauspielerisch mitreißenden Feuerwerk.

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„Los Gatillos, Wax Mannequin und Mäkkelä“ – Zwei Konzerte in der 7180-Bar in Crailsheim

All Star Project! Pierre Omer (Pierre Omer’s Swing Revue, Dead Brothers u.a.), Monney B (Hell’s Kitchen) und Fred Raspail; die drei kennen sich seit einer Weile. Sultan des Swing, König des urbanen Blues oder Prinz des primitiven Folk. Sie spielen am Freitag, 2. November 2018, um 20 Uhr in der 7180-Bar in Crailsheim.

Von Harald Haas, 7180-Bar Crailsheim

Unabhängigkeitserklärung

Die drei alten Hasen hatten Lust, solche irdischen Nebensächlichkeiten auf der Seite zu lassen und zusammen aufzunehmen. Dieses erste Album der Gatillos klingt unverschämt gut nach Spontaneität und Dringlichkeit. Folk Noir als veritable Unabhängigkeitserklärung. Die 7180-Bar öffnet um 20 Uhr.

Sonntag, 4. November 2018, um 18 Uhr (Einlass 17 Uhr):

Konzert mit Wax Mannequin (Kanada) und Mäkkelä (Finnland)

Wax Mannequin aus Kanada hat vor Jahren schon einmal die Bühne der 7180-Bar betreten und noch heute rotieren seine Scheiben dort. Nun kommt er mit dem Finnen Mäkkelä wieder und es wird ein wundervolles und außergewöhnliches Singer-/Songwriter-Package geben.

Emotional und unterhaltsam

Ein ebenso außergewöhnliches wie wundervolles Singer-/Songwriter Package gibt sich mit dem in Deutschland lebenden Finnen Mäkkelä und seinem kanadischen Seelenverwandten Wax Mannequin die Ehre. Mit ihren jeweils neuen Veröffentlichungen im Gepäck ist dieses sympathisch eigenartige Gespann nach gemeinsamen Tourneen in Kanada erstmals zusammen in Deutschland auf Tour und verspricht einen ebenso emotionalen wie unterhaltsamen Konzertabend.

Verschrobene Walzer und knarziges Storytelling

Dass Mäkkelä zu den unkalkulierbareren Künstlern des Genre gehört, dürfte spätestens seit seinem hochgelobten 2015er Album „Last Of A Dying Breed“ bekannt sein. Mit dem neuen Werk „Homeland“ legt der Finne erneut eine überraschend ungewöhnliche, ganz eigene Interpretation des Themas Singer/Songwriter vor. Mit der Créme einer jungen Generation herausragender Jazz-Musiker/innen in Nürnberg sowie Wegbegleitern der letzten Tour-Jahre eingespielt, changiert das neue Programm zwischen verschrobenen Walzern und knarzigem Storytelling auf Gitarre und Irish Bouzouki. Aus tausenden von Eindrücken, gesammelt in Jahren „on the road“, destilliert Mäkkelä super-intensive Folk Noir-Chansons zwischen Folkpunk-Attitüde, Vaudeville-Gestus und zartbittere Hymnen auf die schäbigen Seitenstrassen und Hinterhöfe des Lebens. Live begleitet vom tschechischen Ausnahme-Geiger Pavel Cingl.

Lächeln auf den Gesichtern

Chris Adeney, alias Wax Mannequin, gehört neben The Burning Hell, Geoff Berner und Shotgun Jimmie zu den herausragenden Vertretern eines neuen, zeitgenössischen Folk- Verständnisses in Kanada. Auf mittlerweile sechs Alben – die Single zum neuen, siebten ist eben erschienen – bewegt sich Wax Mannequin in einem Universum dessen Eckpfeiler kanadische Songwriter-Tradition, Psych-Folk und einzigartige Lyrics sind. Oft düster, zum Teil absurd-assoziativ und dennoch immer mit einem optimistischen Augenzwinkern, schafft der vielleicht außergewöhnlichste Gitarrist/Sänger Kanadas es stets, ein Lächeln auf die Gesichter seiner Zuhörer zu zaubern. Unbedingt sehenswert.

Die 7180-Bar öffnet um 17 Uhr.

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„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Illustrierter Roman kann bestellt werden

„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden siebenundvierzigster Teil. Die geschilderten Handlungen, Personen und Namen sind frei erfunden. Es werden keine realen Namen von Personen angegeben. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, lebenden oder toten Personen wären rein zufällig, und sind weder gewollt noch beabsichtigt.

Von Birgit Häbich

XLVII Erben

… genüsslich verspeisten Paula und Carl die Mohrenköpfe und tranken dazu Kaffee. Sie sprachen dabei lediglich belanglos über das derzeitige herrliche Wetter und wie schön doch jetzt in der Natur wieder alles blühte und grünte. Ohne sich darüber abgesprochen zu haben, erwähnte keiner von beiden die vergangenen Ereignisse. Es war zwischen ihnen, als müssten sie sich jetzt erst einmal von den belastenden Zusammenhängen erholen und neue Kräfte für die nächste Wahrheitsetappe sammeln.

Lieblingsschlafplatz

Paula holte zwei Flaschen Sprudel, ein stilles Wasser und Gläser und fragte Carl ob er einen Tee wollte. Als dieser verneinte, öffnete sie als Wegzehrung zum ungestörten Fortgang ihrer Unterhaltung noch die besonderen Kekspackungen, leerte aus jeder etwas in eine Schüssel und stellte diese auf den Tisch. Carl trug das Kaffeegeschirr zum Ablauf neben dem Küchenbüffet im Büro. Dann machte er es sich im Atelier auf dem Zweisitzer, neben dem Lieblingsschlafplatz von Muller, gemütlich.

Überschätzt

Als Paula sich auf ihrem Platz eingefunden hatte, ergriff Carl wieder das Wort: „Ich gedachte, dir treu beizustehen, aber ich habe mich überschätzt. Und es passierten unverhofft Dinge, die ich, als ich den Vorverkaufsvertrag aufsetzte, nicht in Betracht zog. Es schien damals alles kontrollierbar zu sein und auf einmal überholten mich die Geschehnisse“ – „So wie der plötzliche Tod meines Onkels?“ fragte Paula unvermittelt dazwischen. „Ja,“ antwortete Carl, „aber warte, ich muss nochmals zurück, es war schon vor dem Tod deines Onkels Ewald erheblich schwieriger für mich geworden.“

Nimmersatter Kerl

Carl überlegte eine Weile, dann hub er zu einer längeren Rede an: „Schneider machte sich stets über deine Naivität lustig, zu glauben als kleine Handwerkerin so ein Projekt durchziehen zu können, wo ganz andere Renditen mit diesem Objekt möglich gewesen wären. Trotzdem unterrichtete er mich laufend darüber, was man gegen dich im Schild führte. Es gefiel ihm, dass ich für Sand im Getriebe der Machenschaften sorgte. Einmal äußerte Schneider sich sogar voller Respekt zu deiner Rolle als Widersacherin. Und ich gedachte als Gegenleistung für seine kleinen Hilfen, den Vertrag quasi >vorderscheingerecht< zu gestalten. Ich war mir sicher, dass das Vorkaufsrecht nicht gegen dich eingesetzt werden würde, also nur dazu diente, diesen nimmersatten Kerl zu beruhigen. Balduin Vorderschein konnte ja immer mit der Hilfe seiner Frau rechnen, wenn er etwas erreichen wollte. Und es gab doch noch genug anderes altes Gemäuer in der Stadt.“

Verbissener Gesichtsausdruck

Paula ergänzte stirnrunzelnd: „Ja, aber du hast den Wert hier am Steinernen Steg damals unterschätzt und du hast Frau Vorderschein und ihre Herkunftsfamilie
vergessen – diese waren wohl stark an einem Besitz direkt am Kocher interessiert. Und Balduin betonte mir gegenüber immer, dass seine Heike ja so gern wieder einen Laden betreiben würde, und am liebsten mitten in der Stadt. Und wie ganz und gar ungeeignet für mich diese Räume mit den niedrigen Decken doch seien … “. Paula bekam einen verbissenen Gesichtsausdruck: „Der Vorderschein wollte unbedingt eines der ältesten Denkmäler in der Innenstadt für sich reserviert haben – oder ist es dir entgangen dass, als ihm hier der Zugriff genommen war, er da vorne dann kurz darauf das ehrwürdige Haalamt samt Sulferturm in Beschlag nehmen konnte?“

Dreist

„Jaja, der Vorderschein beschwatzte die Leute halt zu gern mit seinen einfältigen Weisheiten.“ Carl ging aber nicht weiter auf Paulas Einwendung ein und nahm den Faden zum vorigen Thema wieder auf: „Also, mitten in diesen zähen Verhandlungen zwischen den Vorständen des Kreditinstitutes und Vorderschein, wurde mein Freund Norbert sterbenskrank. Er war der Einzige, über den ich wenigstens etwas Einfluss auf das Geschäftsgebaren dir gegenüber nehmen konnte.“ Und er schaute Paula bei diesen Worten eindringlich an. „Du erinnerst dich hoffentlich daran, wie oft ich für dich eingegriffen habe! Aber mit seinem schnellen Tod verlor ich dann nicht nur einen Freund, sondern damit auch das Gewicht, das ich für dich in die Waagschale legen konnte.“ Erst nach einer Pause konnte Carl weitersprechen: „Bei seinem Nachfolger Dreist, dem geborenen Bäuerle, den sie ja schon vor Norberts Tod begonnen hatten auf dich anzusetzen, hatte ich keinen Stein im Brett. Dreist war auf seine Karriere fixiert. Somit waren auf einmal alle Möglichkeiten, dir beizustehen verloren.“

Übernahmeverträge

Carl Eugen Friedner schwieg, es fiel ihm schwer diese Niederlage einzugestehen. Er war damals – entgegen seinem souveränen Auftreten gegenüber Paula nämlich handlungsunfähig geworden. „Ich verschwieg es dir, damit du dich nicht aufregst, und ich war obendrein zu feige meine Fehleinschätzung zuzugeben.“ Carl nahm sich ein Glas Wasser und knusperte an einem Keks bevor er weitersprach. „Und als dann dein Onkel Ewald in die verzwickte Sachlage eingriff, schien auf einmal alles bestens geregelt zu werden. Es war fünf vor Zwölf als Vorderschein hinter verschlossener Tür zum Verzicht gezwungen und die Übernahmeverträge mit Ewald Bündner unterzeichnet wurden. Dass der Onkel dann noch am selben Abend verstarb, war wie bei Norberts Tod ein schockierendes und niederschmetterndes Unglück für mich. Die Möglichkeit dich noch rechtsgültig als alleinige Erbin für den von ihm erworbenen Hausteil festzulegen, war damit unwiederbringlich verloren.“ Tief berührt von der Erinnerung an die damaligen Geschehnisse wendete Carl seinen Blick von Paula ab und zum Fenster hinaus auf die im Wind wogenden Lindenbäume.

Erschüttert

Paulas Groll auf die himmelschreiende Ungerechtigkeit, die ihr widerfahren war, brach langsam aber sicher zusammen. Sie hatte seither noch nie die Geschichte aus seiner Sicht betrachtet, war immer nur von ihrer eigenen Betroffenheit ausgegangen. Nun war sie erschüttert von seinen Worten und Paula zeigte ihre erwachende Bereitschaft, einzulenken: „Wir hätten so oder so mehr miteinander reden sollen – es war auch mein Fehler, immer wegzulaufen und dich mit allen Problemen alleine zu lassen … Fortsetzung folgt.

Illustrierten Roman bestellen:

Der illustrierte Roman „Irgendwo in Hohenlohe“ kann zum Subskriptionspreis bei der Autorin erworben werden. Informationen und Bestellung per E-Mail unter: b.haebich@web.de

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„The Beauty We Love“ – Die Band Inanna Sisters kommt mit der gebürtigen Crailsheimerin Annegret Baier in ihre Heimatstadt

Die Band „Inanna Sisters in Rhythm“ aus Maine (USA) tritt am Samstag, 27. Oktober 2018, um 20 Uhr in der 7180-Bar in Crailsheim auf. Mitbegründerin dieser Band ist die in Crailsheim geborene Annegret Baier, die seit 20 Jahren, die Musik Westafrikas studiert.

Von Sina Stuber, Verein Adieu Tristesse Crailsheim

Kreative und einfühlsame Eigenkompositionen

Inanna, ein Vocal- und Percussionsensemble aus Maine, USA bringt schwungvolle Rhythmen aus Westafrika, Kuba, Brasilien und dem Nahen und Mittleren Osten sowie kreative und einfühlsame Eigenkompositionen nach Crailsheim. Neben meisterhaft gespielten Djembes und Basstrommeln aus Westafrika kommen auch Tambourin und Rahmentrommeln zum Einsatz. Oft erinnert die Musik an uralte Zeremonien einer vergangenen Zeit. Die Gruppe fügt die eindrucksvoll dargebotenen Rhythmen mit den Harmonien ihres Gesangs, Ukulele und Geige zusammen. Es entsteht ein Klang, der ein Konzert mit Inanna zu einem unvergesslichen, musikalischen Erlebnis werden lässt.

Trommelunterricht an Schulen

Unter den drei Musikerinnen befindet sich Annegret Baier, gebürtige Crailsheimerin, die nach ihrem Studium der Rhythmik and der Stuttgarter Musikhochschule mehrere Reisen nach Guinea in Westafrika unternahm. Dort lernte sie eine faszinierende Musik- und Rhythmussprache kennen, die bis heute ihr Spiel stark prägt und beeinflusst hat. Sie lebt jetzt seit über 20 Jahren als Musikerin in Portland, Maine, wo sie Trommelunterricht an Schulen und für Gruppen gibt und mit verschiedenen Bands auftritt.

Neue CD “The Beauty We Love”

Zusammen mit Tori Morrill und Shirsten Lundblad ist das Trio zur Zeit auf Europatournee. Nach einem einwöchigen Intensivworkshop in der Toskana kommt das Ensemble jetzt zu Konzerten in die hohenlohische Heimat. Ihre kürzlich eingespielte siebte CD “The Beauty We Love” ist bei ihren Konzerten zum Verkauf erhältlich.

Mehr Informationen über die Gruppe Inanna gibt es auf folgender Internetseite:

www.InannaSistersInRhythm.com

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