„Viele Missverständnisse über das mittelalterliche Ablasswesen“ – Vortrag in Crailsheim

In der öffentlichen Wahrnehmung ist „Ablass“ ein Reizwort. Es steht für Geldgier und Missbrauch kirchlicher Würdenträger insbesondere im Vorfeld der Reformation. Allerdings sind mit der Vorstellung vom Ablass viele Missverständnisse verbunden.

Vom Stadtarchiv Crailsheim

Westgartshausener Ablassurkunden

In einem Vortrag für das Stadtarchiv Crailsheim, den Crailsheimer Historischen Verein und das Evangelische Kreisbildungswerk Schwäbisch Hall erläutert Dr. Thomas Knöppler am Montag, 11. April 2016, um 19.30 Uhr zunächst das mittelalterliche Bußsakrament und klärt wichtige Begriffe. Daran schließt sich ein Überblick zu Entstehung und Ausbau der Ablasspraxis an. Konkretisiert werden die Ausführungen anhand der auf die Liebfrauenkirche Westgartshausen bezogenen Ablassurkunden. Der Vortrag findet im Rathaus Crailsheim, Forum in den Arkaden, statt.

Ablass spielt auch heute noch eine Rolle

Knöppler, bis vor Kurzem noch Pfarrer in Westgartshausen und aktuell noch Vorsitzender des Historischen Vereins, thematisiert auch die 95 Thesen Martin Luthers, in denen sich dieser mit den Auswüchsen des Ablasswesens kritisch auseinandersetzte. Darauf wiederum hat das Konzil von Trient reagiert. Und auch heute noch spielt der Ablass eine Rolle, etwa wenn Papst Franziskus im „Heiligen Jahr“ 2016 zum Durchgang durch die Heilige Pforte einlädt.

Kurzinfo:

Vortrag über das mittelalterliche Ablasswesen, Montag, 11. April 2016, 19.30 Uhr, Rathaus Crailsheim, Forum in den Arkaden

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„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden neununddreißigster Teil

„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden neununddreißigster Teil. Die geschilderten Handlungen, Personen und Namen sind frei erfunden. Es werden keine realen Namen von Personen angegeben. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, lebenden oder toten Personen wären rein zufällig, und sind weder gewollt noch beabsichtigt.

Von Birgit Häbich

XXXIX Wirtschaft

… „und einer der Liederlichen war der Vorderschein?“ fragte Paula, so nebenbei. Während sie sich in ihrem Werkstattbüro am alten Küchenbüffet zu schaffen machte und Carl Besteck und Wassergläser in die Hand gab, damit er den Tisch decken konnte. Ohne dass Paula einen Ton dazu verlor, wo sie essen würden, trug Carl die Utensilien einfach in den gemütlichen Atelierraum. Legte sie dort neben den bunt gefüllten Speisebehältern auf den Tisch und stellte alles recht appetitlich zusammen. „Servietten fehlen“, murmelte er als Paula auf ihn zukam. Sie hatte die gewünschten, bereits in Form von Papiertüchern bei sich, und legte sie jeweils zu den Gedecken. „Hast du einen Korkenzieher und vielleicht Weingläser?“ fragte Carl, mit beiläufigem Ton. „Bevor wir uns setzen, wäre es doch klug, die Flasche zu öffnen. Paula brachte ihm den Korkenzieher und meinte mit erhobenen Augenbrauen: „Das gibt hier kein kleines Tête-à-Tête*, wir haben Ernsthaftes zu besprechen – Wein wird stillos aus Wassergläsern getrunken.“

Zuerst Fieläckerle

„Was ist jetzt mit Vorderschein?“, fragte Paula, nachdem sie die ersten Bissen von ihrem gefüllten Fladenbrot gegessen hatte. Carl, der zuerst bedächtig Wein in beide Gläser goss, erwiderte: „Der Reihe nach, zuerst Fieläckerle,“ und nach einer kleinen Pause fügte er hinzu, „du hast es hier wunderschön, der Ausblick ist malerisch und deine Werkstatträume sind einladend gestaltet. Paula konnte sich den lobenden Worten Carls nicht entziehen, sie freute sich, dass er sich wohl fühlte und ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht. Carl erhob sein Glas und prostete Paula zu: „Auf dich!“ Paula Engel nahm den Trinkspruch gelassen entgegen und nippte vorsichtig am Glas. Sie würde sich in Acht nehmen müssen, Carl verstand es noch genauso gut wie früher, sie mit kleinen freundlichen Gesten einzuwickeln.

Hochgedient

Carl erzählte während dem Essen und ließ nur kleine Pausen, in denen er sich genüsslich den Teller füllte, ein in Öl und Kräuter eingelegtes Gemüsestück in den Mund schob oder einen kräftigen Schluck Wein aus seinem Glas nahm. „Fieläckerle hatte keinen Spaß an erzieherischen Aufgaben. Die Oberstufenschüler der Achtzigerjahre waren schon recht aufgeweckt, wollten konkrete Antworten, suchten allerorts nach umsetzbaren Alternativen. Denen waren blumige Worthülsen zu wenig, diese jungen Menschen erwarteten echte Vorbilder an denen sie sich auch orientieren konnten. Das schmeckte dem Fieläckerle aber gar nicht und so quittierte er den Schuldienst. Und schon nach wenigen Jahren hatte er sich in den politischen Gremien soweit hochgedient, dass er sogar stellvertretender Ministerpräsident in der damaligen Landesregierung war.

Günstlingswirtschaft

Wie er diese Zeit finanziell bis zu diesem politischen Erfolg überlebte, weiß ich bis heute nicht. Wahrscheinlich haben ihn seine Familie und seine erste Frau materiell unterstützt. Und er trug sein Feigenblatt des Verzichts aufs Beamtentum auch sorgsam vor sich her. Das zog in Wahlkampfzeiten und er ließ keine Gelegenheit aus, seine Ehrbarkeit, und damit sich selber in den Vordergrund zu stellen. Fieläckerle hatte beim Austritt aus dem Schuldienst, was ja prinzipiell löblich ist, auf alle Rechte und Privilegien aus seiner Beamtenzeit verzichtet.“ Carl schwieg einen Moment, dann sprach er mit etwas gedämpftem Ton weiter: „Ein Bauernopfer*, wenn man bedenkt was es, bei der wohl durchdachten Günstlingswirtschaft, dann im Lauf der Jahre alles zu ergaunern gab.“ Er stocherte unlustig im restlichen Salat herum und blickte Paula wieder aufmerksam und fragend an. Paula Engel hatte es sich unterdessen in ihrem ledernen Ohrensessel bequem gemacht, die Füße hochgezogen und sich entspannt zurückgelehnt. Sie genoss Carls Gegenwart und seine offene Rede. Warum hatte er sich nicht schon vor Jahren so mit ihr unterhalten? Wieso musste er erst monatelang mit ihr erbittert streiten, sie übel verraten und dann jahrelang zu allem schweigen? Aber sie hielt es jetzt nicht für angebracht diese schlimme Zeit zwischen ihnen klären zu wollen. Und Carl Eugen erzählte momentan ja sogar ausführlicher, als sie es in Fragen hätte fassen können. Doch blieb sie misstrauisch, was hatte er vor? Die Zusammenhänge waren ihr noch zu unkonkret. Also wartete sie vorläufig, was Carl weiterhin freiwillig erzählen würde ohne irgendein neues Ultimatum in Betracht zu ziehen.

Vorderschein

Ihre entspannte Haltung ließ ihn innerlich aufatmen. Carl freute sich still, dass sie beide so friedlich zusammensaßen. In dieser Atmosphäre fiel es ihm erheblich leichter, die schwierigen Dinge in Worte zu fassen und Paula würde die unangenehmen Wahrheiten gelassener aufnehmen. Also sprach er weiter: „Wie du vielleicht noch aus der Zeit, als Deine Tante das Haus selbst bewohnte, weißt, stammten die Fördergelder aus Töpfen des Finanzministeriums, welches damals noch vom Wirtschaftsministerium getrennt war. Dem Wirtschaftsministerium waren seinerzeit unter anderem auch, die Geschäftsbereiche des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege zugeordnet.“ Paula richtete sich plötzlich auf: „Ach, jetzt verstehe ich, dann kannten sich der Vorderschein und der Fieläckerle also daher? Carl Eugen Friedner nickte zustimmend.… Fortsetzung folgt.

*Tête-à-Tête: Stelldichein, Rendezvous, Date

*Bauernopfer: Schachzug bei dem eine entbehrliche Figur (meist der Bauer) dem Gegner preisgegeben wird, um eine Bedrohung (des Königs) zu vermeiden, oder mehrere wichtigere andere zu schützen bzw. zu behalten; kleines Opfer, um schneller an das dann wesentlich ertragreichere Ziel zu gelangen;

Wer hat auch schon eine Immobilie verloren?

Sollte sich jemand aus der Leserschaft, durch die Beschreibung der Machenschaften daran erinnert fühlen, wie eine Immobilie verloren gegangen ist, können sich diejenigen gern an die Autorin wenden.

Kontaktaufnahme zur Autorin:

E-Mail: b.haebich@web.de

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„Pulverfass Nahost, Dinosauriere , Achtsamkeit, Malkurse für Kinder“ – Aktuelle Angebote der Volkshochschule Crailsheim

Die Volkshochschule Crailsheim bietet in den nächsten Tagen einige interessante Vorträge und Kurse an. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht eine Auswahl der Angebote. Weitere Informationen und Kursangebote gibt es auf der Internetseite der Volkshochschule Crailsheim (www.vhs-crailsheim.de).

Informationen zusammengestellt von Hohenlohe-ungefiltert

Crailsheimer Stadtgespräch – Pulverfass Nahost

Aktuelle Entwicklungen und ihre Ursachen. Michael Lüders im Gespräch

Die neue Veranstaltungsreihe „Crailsheimer Stadtgespräch“ greift aktuelle politische und gesellschaftliche Fragen auf. Sie beleuchtet sie kritisch und liefert Hintergrundinformationen, die in der Berichterstattung der Hauptmedien zu kurz kommen. Michael Lüders (geboren 1959) ist am Freitag, 22. April 2016, von 19.30 bis 21 Uhr Gast im Crailsheimer Ratssaal (Rathaus). Lüders (geb. 1959) ist ein deutscher Politik- und Islamwissenschaftler, der als Publizist sowie Politik- und Wirtschaftsberater tätig ist. In seinem 2015 erschienenen Buch „Wer den Wind sät. Was westliche Politik im Orient anrichtet“ beschreibt er die westlichen Interventionen im Nahen und Mittleren Osten seit der Kolonialzeit und erklärt, was sie mit der aktuellen politischen Situation zu tun haben.

Geologischer Vortrag mit Dr. Hans Hagdorn:

Die Zeit vor den Dinosauriern

Die Ablagerungen des Lettenkeupers aus einer an die 240 Millionen Jahre alten Sumpf- und Delta-Landschaft haben spektakuläre Funde riesiger Panzerlurche und Landkrokodile geliefert. Erst vor kurzem wurden hier auch die ältesten Ur-Schildkröten gefunden. Ein Vortrag von Dr. Hans Hagdorn am Mittwoch, 20. April 2016, ab 19.30 Uhr, an der vhs Crailsheim fasst den aktuellen Wissensstand zum Lettenkeuper zusammen. Behandelt werden Flora und Fauna, Schichtenfolge, Biotope und Fossillagerstätten, aber auch Rohstoffe und Baustoffe des Lettenkeupers mit Schwerpunkt auf dem Hohenloher Land. Eintritt: 6 Euro an der Abendkasse. Voranmeldung zur besseren Planung erwünscht: Telefon 07951 9480-0 (Kursnummer D 11125).

Malkurse für Kinder

Zwei neue Malkurse für Kinder beginnen am Mittwoch, 20. April 2016, nachmittags an der Crailsheimer Volkshochschule. Künstler und Kunsttherapeut Günter Michael Glass fördert in den Kursen nicht nur die Kreativität, sondern auch die innere Ausgeglichenheit der Kinder. Anmeldungen nimmt die vhs Crailsheim entgegen, www.vhs-crailsheim.de, Telefon 07951 9480-0 (D 20512 und D 20513).

Achtsamkeit lernen – Vortrag am Donnerstag, 21. April 2016

„Achtsamkeit lässt sich lernen“, verspricht Tobias Rößler, Pfarrer im Schuldienst und Transaktionsanalytischer Berater. Am Donnerstag, 21. April 2016, ab 19.30 Uhr, zeigt Rößler an der vhs Crailsheim Wege dazu auf. Er führt auch in die Transaktionsanalyse ein. Diese hat ihre Wurzeln in der Tiefenpsychologie und der humanistischen Psychologie. Sie bietet Modelle zum Beobachten, Beschreiben und Verstehen der eigenen Persönlichkeit und für unseren Umgang mit anderen an. Gebühr: 7,50 Euro, Anmeldung erforderlich, Telefon 07951 9480-0 (Nummer D 10755).

Weitere Informationen und Kontakt:

www.vhs-crailsheim.de

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„Menschen aller Religionen und jeder Herkunft akzeptieren“ – Gedenkfeier zur Erinnerung an das Konzentrationslager und den Hessentaler Todesmarsch

Eine Gedenkveranstaltung findet am Dienstag, 5. April 2016, um 18 Uhr auf der KZ-Gedenkstätte Schwäbisch Hall-Hessental statt. Heidi Scharf von der IG Metall Schwäbisch Hall erinnert dabei unter anderem an den Hessentaler Todesmarsch im Jahr 1945.

Von der KZ-Gedenkstätte Schwäbisch Hall-Hessental

Nationalistische und rassistische Ideologie

Während die Zeitzeugen unter den Opfern der NS-Barbarei immer weniger werden, sehen wir uns seit einiger Zeit mit dem (Wieder-)Erstarken von Kräften konfrontiert, deren Ideologie nicht anders als offen nationalistisch und rassistisch bezeichnet werden kann. Gerade KZ-Gedenkstätten können eindrücklich zeigen, wohin dieses Denken in der Vergangenheit geführt hat. Wie sagte die israelische Historikerin Dr. Idit Gil bei der letztjährigen Gedenkfeier: „Daher ist der Platz, an dem wir uns hier in Hessental befinden, so wichtig, um die Werte der Toleranz, Solidarität und Akzeptanz anderer Menschen jeden Glaubens und jeder  ethnischen Gruppe zu verbreiten.“

Fehler nicht wiederholen

Auch in der Familie von Heidi Scharf gab es Verfolgte des Naziregimes. Heidi Scharf nahm an Gedenkfeiern in Dachau und Flossenbürg teil und lernte Überlebende kennen, die ihr Wissen gern an die junge Generation weitergaben. Aus der Geschichte lernen, um die Fehler nicht zu wiederholen, ist bis heute ihr Motto. Heidi Scharf ist seit 2002 Erste Bevollmächtigte der IG Metall in Schwäbisch Hall und war im Landesvorstand der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) aktiv.

Kurzinformation: Gedenkfeier am Dienstag, 5. April 2016, um 18 Uhr, KZ-Gedenkstätte Schwäbisch Hall-Hessental mit Heidi Scharf, IG Metall und „Yonder“ (Musik).

Weitere Informationen und Kontakt:

http://www.kz-hessental.de/

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„Shake your hair and shake your hips“ – Konzert mit „The Razorblades“ in der 7180-Bar in Crailsheim

Die Meister des Power-Surf-Rock Sounds „The Razorblades“ spülen ihre musikalische Monsterwelle am Samstag, 2. April 2016, ab 20 Uhr, in die 7180-Bar in Crailsheim.

Von Harald Haas, 7180-Bar in Crailsheim

Punk Power und Melodien groß wie der Ozean

Wer bei Surfmusik immer noch an die Beach Boys denkt, hat THE RAZORBLADES noch nicht gehört. Beheimatet im ozean- und strandlosen, von der Sonne nicht unbedingt verwöhnten Rhein-Main-Gebiet, versorgt das Wiesbadener Trio seit 2002 die Welt mit 21st Century Surf, einer extrem tanzbaren Mischung aus Twanggitarren, Punk Power und Melodien groß wie der Ozean. Rob RAZORBLADE (lead guitar), Ray RAZORBLADE (bass guitar), Regina RAZORBLADE (drums) klingen zusammen wie Altmeister DICK DALE auf Speed, wie der Pulp Fiction-Soundtrack im Turbo Modus und mischen aus glühenden Röhrenverstärkern und einer explosiven Liveperformance einen instrumentalen Cocktail, dem selbst der tanzmuffeligste Tanzmuffel nicht standhalten kann, getreu dem Motto SHAKE YOUR HAIR AND SHAKE YOUR HIPS TO THE SOUND OF THE RAZORBLADES.

Deutschlands führende Surfband

Schon mit ihrer ersten CD “Get Cut By The Razorblades”, die 2003 in dem belgischen Label SURF WAVE RECORDS erschien, sorgten THE RAZORBLADES für Furore und begeisterten Publikum, Presse und Kollegen. 13 Jahre und unzählige Konzerte in Deutschland, Holland, Italien, Österreich, der Schweiz, Belgien und Frankreich später, gelten The RAZORBLADES als Deutschlands führende Surfband. Egal wo das energetische Trio einfällt, hinterlässt es verschwitzte, vom Tanzen erschöpfte, aber glückliche junge Menschen, die sich dem 21st Century Surf hingeben und dafür mit Ekstase belohnt werden.

Kurzinformation:

The Razorblades, Konzert in der 7180-Bar in Crailsheim am Samstag, 2. April 2016. Einlass ist um 20 Uhr.

Weitere Informationen im Internet über die Band The Razorblades:

https://de.wikipedia.org/wiki/The_Razorblades

http://www.therazorblades.de/

http://www.therazorblades.de/media/videos/

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„AfD, Pegida & Co. – Rechte Mobilmachung in Deutschland“ – Vortrag in Schwäbisch Hall

„AfD, Pegida & Co. – Rechte Mobilmachung in Deutschland“ lautet der Titel eines Vortrags am Montag, 21. März 2016, um 19.30 Uhr im Haus der Bildung, Salinenstraße 6, in Schwäbisch Hall (Raum S.3.04). Referent ist Sebastian Friedrich, Veranstalter ist die Volkshochschule Schwäbisch Hall.

Von der Volkshochschule Schwäbisch Hall

Wer wählt und unterstützt die AfD?

Die Alternative für Deutschland (AfD) hat seit ihrer Gründung im Frühjahr 2013 erstaunliche Erfolge erzielt: Sie zieht in ein Parlament nach dem anderen ein und scheint auf dem besten Weg, die politische Landschaft nachhaltig zu verändern. Doch: Wie ist der schnelle Aufstieg der AfD zu erklären? Wer sind die Akteure und was sind ihre Ziele? Welche Entwicklung hat die Partei bisher genommen und wohin steuert sie? Wer wählt und unterstützt die AfD? Der Vortrag analysiert das Bestreben der AfD, das gespaltene Spektrum rechts von der Union zu vereinen: Rechtskonservative, National- Neoliberale, Rechtspopulisten und Neue Rechte.

„Entwicklungen der Extremen Rechten“

Der Referent Sebastian Friedrich ist Mitarbeiter des „Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung“, das sich mit den Themen „Rassismus und Einwanderung in Deutschland“, „Soziale Ausgrenzung“, „Entwicklungen der Extremen Rechten“ und „Antisemitismus“ befasst. Er ist Autor des Buches „Der Aufstieg der AfD. Neokonservative Mobilmachung in Deutschland“. Das Buch ist 2015 beim Verlag Berlin: Bertz+Fischer und ausgemachter Kenner der AfD.

Kurzinformation:

„AfD, Pegida & Co. – Rechte Mobilmachung in Deutschland“ – Vortrag in Schwäbisch Hall, Haus der Bildung (Volkshochschule/VHS), Salinenstraße 6, Raum S.3.04.

Weitere Informationen im Internet über den Referenten Sebastian Friedrich:

http://www.sebastian-friedrich.net/

http://www.bertz-fischer.de/product_info.php?cPath=21_135&products_id=453

https://de.wikipedia.org/wiki/Sebastian_Friedrich

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„Gemeinsame Fahrt zum Ostermarsch in Stuttgart“ – Treffpunkt am Bahnhof in Schwäbisch Hall-Hessental

ie Ostermarsch-Abschlusskundgebung findet am Samstag, 26. März 2016, ab 14 Uhr, auf dem Schlossplatz in Stuttgart statt. Antimilitaristen, Friedensbewegte und weitere Besorgte aus der Region Hohenlohe fahren am Ostersamstag gemeinsam vom Bahnhof Schwäbisch Hall-Hessental mit dem Zug nach Stuttgart. Treffpunkt ist um 11.50 Uhr am Hessentaler Bahnhof.

Von Siegfried Hubele, Schwäbisch Hall

Verbilligtes Wochenendeticket nutzen

Der Regionalexpress fährt am Samstag, 26. März 2016, um 12.12 Uhr in Hessental ab und kommt um 13.18 Uhr im Stuttgarter Hauptbahnhof an. Wer sich anschließen möchte, sollte spätestens um 11.50 Uhr am Bahnhof in Hessental sein. Dann können wir verbilligt mit der Wochenendkarte zum Ostermarsch 2016 fahren.

Der Flyer zum Ostermarsch 2016 in Stuttgart als PDF-Datei zum Herunterladen:

Ostermarsch_2016_PDF

„Ihr hemmt uns, doch ihr zwingt uns nicht – Unser die Welt trotz alledem!“

Der Stuttgarter Ostermarsch beginnt am Karsamstag, 26. März 2016, um 12 Uhr beim Karrierezentrum der Bundeswehr, Heilbronner Straße 188 (U-Haltestelle Löwentorbrücke). Die Abschlusskundgebung beginnt um 14 Uhr auf dem Stuttgarter Schlossplatz.

Ferdinand Freiligrath ist am 18. März 1876 in Bad Cannstatt gestorben.

„Ihr hemmt uns, doch ihr zwingt uns nicht –
Unser die Welt trotz alledem!“

Trotz alledem!

Das war ’ne heiße Märzenzeit,
Trotz Regen, Schnee und alledem!
Nun aber, da es Blüten schneit,
Nun ist es kalt, trotz alledem!
Trotz alledem und alledem –
Trotz Wien, Berlin und alledem –
Ein schnöder scharfer Winterwind
Durchfröstelt uns trotz alledem!

Das ist der Wind der Reaktion
Mit Meltau, Reif und alledem!
Das ist die Bourgeoisie am Thron –
Der annoch steht, trotz alledem!
Trotz alledem und alledem –
Trotz Blutschuld, Trug und alledem –
Er steht noch, und er hudelt uns
Wie früher fast, trotz alledem!

Die Waffen, die der Sieg uns gab,
Der Sieg des Rechts trotz alledem,
Die nimmt man sacht uns wieder ab,
Samt Kraut und Lot und alledem,
Trotz alledem und alledem,
Trotz Parlament und alledem –
Wir werden unsre Büchsen los,
Soldatenwild trotz alledem!

Doch sind wir frisch und wohlgemut
Und zagen nicht trotz alledem!
In tiefer Brust des Zornes Glut,
Die hält uns warm trotz alledem!
Trotz alledem und alledem,
Es gilt uns gleich trotz alledem!
Wir schütteln uns: Ein garst’ger Wind,
Doch weiter nichts trotz alledem!

Denn ob der Reichstag sich blamiert
Professorhaft, trotz alledem!
Und ob der Teufel regiert
Mit Huf und Horn und alledem –
Trotz alledem und alledem,
Trotz Dummheit, List und alledem,
Wir wissen doch: die Menschlichkeit
Behält den Sieg trotz alledem!

Nur, was zerfällt, vertretet ihr!
Seid Kasten nur, trotz alledem!
Wir sind das Volk, die Menschheit wir,
Sind ewig drum, trotz alledem!
Trotz alledem und alledem:
So kommt denn an, trotz alledem!
Ihr hemmt uns, doch ihr zwingt uns nicht –
Unser die Welt trotz alledem!

Düsseldorf, Anfang 1848

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„Leben und Treiben von Weißstörchen in Baden-Württemberg“ – Vortrag in Rot am See

Über das Leben und Treiben der Störche im Land und jüngste Besiedlungen im historischen Verbreitungsgebiet des nördlichen Württembergs berichtet Ute Reinhard, Koordinatorin des
Weißstorchschutzes in Baden-Württemberg, am Samstag, 19. März 2016, um 19 Uhr im
Sitzungssaal des Rathauses Rot am See. Ute Reinhard erzählt Interessantes über das Liebesleben der Störche, ihre angebliche Treue, Jungenaufzucht, Anforderungen an die Nahrungsgebiete und ihre Reise in den Süden.

Vom NABU Rot am See/Wallhausen/Blaufelden/Schrozberg

Anschließend Nabu-Mitgliederversammlung

Einer der schönsten und imposantesten Vögel in Deutschland klappert wieder in mehr und mehr Orten Baden-Württembergs. Der Weißstorch hat sich dem Menschen angeschlossen, doch wissen viele Menschen nur wenig über ihn ­außer, „dass er Kinder bringt“. Nach dem Vortrag gibt der Vorsitzende des NABU Rot am
See/Wallhausen/Blaufelden/Schrozberg, Prof. Dr. Ulrich Kreutle, in der Mitgliederversammlung einen Überblick über die Aktivitäten der Gruppe im abgelaufenen und in diesem Jahr.

Gefährdete und schutzwürdige Art

Der Weißstorch war in Europa ursprünglich weit verbreitet. Heute klaffen in der Verbreitungskarte große Lücken, denn Weißstörche sind auf offene Landschaften mit Feuchtwiesen und Flussniederungen mit zeitweisen Überschwemmungen angewiesen. Zudem brauchen sie hohe Schornsteine oder Dächer für ihre Horste, denn als Kulturfolger brüten sie nur noch selten auf Felsen oder alten Bäumen. Dazu sind extensiv genutzte Wiesen und Weiden heute Mangelware. Deshalb ist der Storch in der Europäischen Vogelschutzrichtlinie im Anhang I aufgeführt und gehört damit zu den gefährdeten und schutzwürdigen Arten. Für sie sollen geeignete Schutzgebiete ausgewiesen werden. „Auch wenn es an Nistmöglichkeiten bisher noch fehlt“, meint Ulrich Kreutle, „so wäre es doch schön, den Wappenvogel des NABU auch im Gemeindegebiet wieder klappern zu hören.“

Weitere Informationen und Kontakt:

NABU Rot am See/Wallhausen/ Blaufelden/Schrozberg, Prof. Dr. Ulrich Kreutle, Iris Mühlberger, Reinsbürg 10, 74585 Rot am See

Telefon: 07958-926390

Fax: 07958-7926393

E-Mail: naburot@t-online.de

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„Kein Bau in der Au“ – Über 200 Menschen demonstrieren in Kirchberg/Jagst gegen den geplanten Standort eines Feuerwehrmagazins

Über 200 Menschen haben am Samstag, 12. März 2016, in Kirchberg/Jagst gegen den Bau eines Feuerwehrmagazins in der „Vorderen Au“ demonstriert. Redner bei der Kundgebung in Kirchberg-Tal und auf dem Frankenplatz war der Journalist Ralf Garmatter. Garmatter betreibt die Internetzeitung Hohenlohe-ungefiltert. Zweimal hatte Ralf Garmatter zuvor die Planungsakten für das Feuerwehrmagazin eingesehen. Hohenlohe-ungefiltert dokumentiert die wesentlichen Inhalte von Garmatters Ansprache.

Von den Veranstaltern

Kein Bau in der Au

– Warum haben wir uns hier versammelt? Wir wollen an diesem Standort kein zentrales Feuerwehrmagazin für Kirchberg und die Teilorte. Die Landschaft wird unnötig verschandelt. Kirchberg wirbt mit dem Slogan Natur und Kultur. Dazu passt kein Bau in der Au.

– Die Kosten laufen völlig aus dem Ruder: Zuerst 1,4 Millionen, dann 2,7 Millionen, dann 2,9 Millionen – mit Grundstück satte drei Millionen. Welche Kosten kommen noch dazu? Kein privater Bauherr würde bei einer Preissteigerung von über 100 Prozent sein Wohnhaus bauen.

Welcher Stadtrat hat den Mut?

– Viele Bürger fühlen sich von der Stadtverwaltung und von der Gemeinderatsmehrheit verschaukelt. Wir fordern deshalb einen Bürgerentscheid. Die Bürger der Gesamtgemeinde sollen entscheiden, wo der beste Standort für ein Feuerwehrmagazin ist. Welcher Stadtrat hat den Mut dazu einen entsprechenden Antrag im Gemeinderat zu stellen? Ich bin gespannt. Gespannt bin ich auch, wie sich der Gemeinderat dann entscheidet.

Oder: Vielleicht sind zwei Standorte (Lendsiedel und Gaggstatt) besser. Oder: Sollte nicht besser die Feuerwehrarbeit über die Gemeindegrenzen verstärkt werden – mit Rot am See, Wallhausen, Ilshofen, Gerabronn? Da ließe sich für jede Gemeinde viel Geld sparen. Wir müssen über den eigenen Tellerrand schauen und Kooperationsmöglichkeiten suchen. Auch darüber müsste diskutiert werden.

Behörden sind gegen den Bau

– Der gleichen Auffassung wie die Gegner des Standorts Vordere Au sind Behörden des Umweltschutzes und des Denkmalschutzes. Auch der Kirchberger Museums- und Kulturverein befürchtet eine massive Beeinträchtigung für den Tourismus- und Geschichtsort Kirchberg.

Kosten laufen völlig aus dem Ruder

– Die Kosten laufen völlig aus dem Ruder. Es gibt einen besser geeigneten Standort im Bereich des heutigen Kirchberger Magazins und des Bauhofs. Platz genug ist dort oben vorhanden. Ein großer Teil der Fläche gehört schon der Stadt, für weitere Flächen hat die Stadt ein Vorkaufsrecht. Dort könnte man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Ein modernisiertes und vergrößertes Feuerwehrmagazin für alle heutigen Abteilungen und einen modernisierten Bauhof mit Räumen, die von Feuerwehr und Bauhof benutzt werden können.

Zur missglückten Vorgeschichte:

– Die Mehrheit des Hauptausschusses der Kirchberger Feuerwehr sprach sich Ende 2013 für ein zentrales Feuerwehrmagazin in der Vorderen Au aus. Die Feuerwehr nannte den Standort von Beginn an alternativlos. Die Mehrheit des Gemeinderats folgte bisher dieser Auffassung. Aus den Reihen der Feuerwehr wird kolportiert: „Gaggstatter Feuerwehrleute sagen: Bis in den Kreuzstein oder in die Lindenstraße fahren wir nicht.“ Ich meine: Das ist keine Arbeitseinstellung für einen Feuerwehrmann. Wer das sagt, sollte sich überlegen, ob er in der Feuerwehr richtig ist, ob er allen Menschen in Gefahr und Not helfen will – gemäß dem Feuerwehrmotto „Retten, Bergen, Löschen, Schützen“

Keine Bürgerbeteiligung

– Die Mehrheit des Kirchberger Gemeinderats folgte der Auffassung, der Standort Vordere Au sei alternativlos. Bürger wurden im Herbst 2014 erst beteiligt als der Standort für die Gemeinderatsmehrheit bereits feststand. Das ist keine Bürgerbeteiligung. Zudem wurde bei den Einsatzzeiten mit willkürlichen Zahlen gearbeitet. Kein unabhängiges Büro hat jemals die von der Feuerwehr vorgelegten Zahlen unabhängig überprüft. Die Verantwortlichen der Feuerwehr wollen den Standort Vordere Au. Deshalb passen bis auf den Ort Mistlau auch alle Einsatzzeiten. Naja, was soll man davon halten?…

Unsicherer Untergrund

– Es wurde vorher keine Baugrunduntersuchung gemacht. Das ist fahrlässig. Viele Kirchberger wissen, dass es sich hier um den früheren Jagstlauf handelt und Schwemmland ist. Das wissen auch Kirchberger Stadträte. Eine Baugrunduntersuchung hat der Bürgermeister den Gemeinderäten dann fast acht Monate vorenthalten. War das fahrlässig oder vorsätzlich? Da kann sich jeder seine eigenen Gedanken machen. Der Untergrund kann auf jeden Fall noch viele Überraschungen bringen und noch hohe Kosten verursachen. 200.000 Euro an Mehrkosten sind es jetzt schon dadurch. Wie viel werden es noch?

Was können wir dem Bürgermeister überhaupt noch glauben?

– Denken wir nur an die Kostensteigerung innerhalb eines Monats von 1,4 auf 2,7 Millionen innerhalb eines Monats. Inzwischen sind die Kosten inklusive Grundstück auf drei Millionen Euro gestiegen.

– Denken wir nur an das monatelang nicht vorgelegte Gutachten.

Ich habe kein Vertrauen mehr.

Bei einem Bau in der Au:

– Eine große Menge an Betonpfeilern müssen bis zu zehn Meter in die Tiefe gerammt werden.

– Durch die Hanglage sind umfangreiche Erdarbeiten nötig.

– Durch den Kostendruck, der inzwischen entstanden ist, sollen Gewerke abgeändert werden. Die Sparversion des Magazins wird sich nicht gut in die Landschaft einfügen.

– Die Einfahrt auf die Hohenloher Straße ist gefährlich. Ich gehe davon aus, dass noch eine teuere Ampelanlage gebaut werden muss. Besonders gefährlich wird es, wenn sich der Verkehr wegen Unfällen auf der A6 bis nach Kirchberg staut. Dann kommen bei einem Einsatz hier keine Feuerwehrleute zum Magazin und anschließend keine Feuerwehrautos raus.

Von der Hauptversammlung der Kirchberger Gesamtfeuerwehr von Freitag, 11. März 2016, gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht.

Für die Gegner des Feuerwehrmagazins in der Au die schlechte Nachricht zuerst:

Der Kreisbrandmeister Werner Vogel, als Vertreter des Schwäbisch Haller Landratsamts, hat der Stadt Kirchberg die Baugenehmigung für den Bau in der Au überreicht.

Zum Schluss die gute Nachricht:

Der Gemeinderat soll wie Bürgermeister Ohr bei der Hauptversammlung der Feuerwehr sagte „im April den formalen Baubeschluss fassen“.

Der Weg zum Bürgerentscheid:

Gegen diesen Beschluss im April 2016 könnte dann innerhalb von drei Monaten ein Bürgerbegehren initiiert werden. Wenn genügend Unterschriften zusammenkommen, ist der Weg frei für einen Bürgerentscheid. Dann können die Bürger wirklich entscheiden, wo die Feuerwehr künftig in Domizil haben soll.

Ich freue mich darauf.

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