„Otto Albrecht – Ein Malerschicksal in Hohenlohe“ und „Rätsel und Wunderwelt im Hohenloher Feuerstein“ – Zwei Ausstellungen in Blaufelden

Gleich zwei neue Ausstellungen gibt es in Blaufelden. Noch bis Sonntag, 4. Oktober 2015, sind im „Spektrum“ die Ausstellungen „Otto Albrecht – Ein Malerschicksal in Hohenlohe“ und „Rätsel und Wunderwelt im Hohenloher Feuerstein“ zu sehen.

Informationen der Gemeinde Blaufelden

Erster Auftrag führte nach Amlishagen

Otto Albrecht wurde am 26. Juli 1881 in Berlin-Kreuzberg geboren und studierte nach seiner Ausbildung als Dekorationsmaler an der Kunstakademie in München. Nach abgeschlossenem Studium folgten Kunstreisen nach Italien und Aufenthalte in der Künstlerkolonie Worpswede. Nach Amlishagen führte ihn im September 1912 ein Auftrag des Schlossbesitzers Heinrich Bürger: für dessen Hochzeit sollte Otto Albrecht den Rittersaal mit Wandgemälden schmücken. Albrecht kam im Gasthaus „Zum Löwen“ unter und verliebte sich prompt in die Wirtstochter Emma Baier, die 1917 seine Ehefrau wurde.

Überzeugter Pazifist starb in KZ-Haft

Otto Albrechts Erlebnisse im Ersten Weltkrieg als Soldat an der russischen Front, machten ihn zu einem überzeugten Pazifisten. Aus seiner tiefsten Abneigung gegen die Nationalsozialisten machte er keinen Hehl. Emma und Otto Albrecht wurden im Frühjahr 1942 in Amlishagen von der Gestapo verhaftet. Emma überlebte die Torturen im Konzentrationslager Ravensbrück. Otto Albrecht selbst kam zunächst in das KZ Dachau und später in das KZ Sachsenhausen, wo er am 14. Februar 1943 im Alter von 62 Jahren starb. Auch die beiden Töchter Elfriede und Gisela wurden verhaftet und wochenlang von der Gestapo verhört. Geblieben ist uns Otto Albrechts Werk. Im Blaufeldener Spektrum sind über 60 Originale zu sehen.

Einmalige Hohenloher Feuersteine

Ergänzend zu seinen Bildern werden großformatige mikroskopische Fotos aus dem geheimnisvollen Inneren des Hohenloher Feuersteins gezeigt. Hohenloher Feuersteine sind in ihrer Farben- und Strukturvielfalt weltweit einmalig und voller Rätsel. Aus den unauffälligen Steinknollen werden durch Steinschneid-, Schleif- und Polierexperten wahre Kleinode. Die rund 200 Millionen Jahre alten Halbedelsteine waren zum Beispiel zur Barockzeit im 17./18. Jahrhundert außerordentlich begehrt.

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„Schloss Kirchberg/Jagst wurde verkauft“ – Käufer ist die Stiftung „Haus der Bauern“ von Rudolf Bühler aus Wolpertshausen

Das Schloss Kirchberg/Jagst ist nach Recherchen von Hohenlohe-ungefiltert verkauft worden. Der Verkauf wurde am Freitag, 25. September 2015, bei einer Pressekonferenz im Kirchberger Schloss offiziell bekannt gegeben.

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

„Gemeinnützige Stiftung Haus der Bauern“

Käufer der weitläufigen Immobilie in der Kirchberger Altstadt ist die „Gemeinnützige Stiftung Haus der Bauern“ sein. Der Kaufpreis ist bisher nicht bekannt. Die Stiftung besitzt am Schwäbisch Haller Marktplatz das „Haus der Bauern“. Die Stiftung hängt eng mit Rudolf Bühler, dem Chef der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall zusammen. Bühler wohnt in Wolpertshausen und ist durch die „Rettung“ des einst vom Aussterben bedrohten Schwäbisch-Hällischen Landschweins weithin bekannt geworden. In Wolpertshausen betreibt die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall einen Regionalmarkt und ein Restaurant.

Jahrelang einen Käufer oder Investor gesucht

Die Evangelische Heimstiftung – mit Hauptsitz in Stuttgart – war seit den 1950er Jahren Eigentümer des Kirchberger Schlosses. Die Heimstiftung nutzt nur noch den „Langen Bau“ als Alten- und Pflegeheim für etwa 70 Bewohnerinnen und Bewohner. Zu Spitzenzeiten lebten im ganzen Schloss knapp 250 alte und pflegebedürftige Menschen. Jahrelang suchte die Evangelische Heimstiftung nach einem Käufer oder Investor für die riesige Schloss-Immobilie. Der Sanierungsbedarf ist hoch. Die Kosten dafür sind immens. In den vergangenen Jahren betonten Verantwortliche der Heimstiftung immer wieder, dass ihre Firma die Kosten für eine Schloss-Sanierung nicht selbst tragen könne.

Eine Tagungsstätte soll hinein

Seit einigen Jahren belebt eine Künstlerkolonie das Hauptgebäude von Schloss Kirchberg. Unter den Künstlern befinden sich Profis, ambitionierte Amateure und Kunstliebhaber verschiedenster Stil- und Fachrichtungen. Erst vor einigen Tagen feierten sie mit ihren Gästen eine „Lange Kunstnacht“. Laut Rudolf Bühler sollen die Künstler weiterhin ihre Ateliers im Kirchberger Schloss betreiben können. Auch der  Zugang zum Schloss sowie der Schlosspark sollen für die Öffentlichkeit frei zugänglich bleiben. Die „Stiftung Haus der Bauern“ plant im Schloss Kirchberg eine Tagungsstätte und möglicherweise einen gastronomischen Bereich. Die Kunde vom Verkauf des Schlosses verbreitete sich bereits vor der offiziellen Bekanntgabe wie ein Lauffeuer in der Stadt Kirchberg. Viele sind gespannt wie es mit dem stadtbildprägenden Bauwerk weiter geht.

Weitere Informationen im Internet über das Schloss Kirchberg an der Jagst:

https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Kirchberg_%28Kirchberg_an_der_Jagst%29

http://www.swp.de/crailsheim/lokales/landkreis_schwaebisch_hall/Schlossherr-gesucht-Residenz-bei-Ebay-zum-Verkauf-angeboten;art5722,2783681

Weitere Informationen im Internet über die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall:

http://www.besh.de/

Pressemitteilung der Evangelischen Heimstiftung vom 25. September 2015 (Zwischenüberschriften von Hohenlohe-ungefiltert eingefügt):

Schloss Kirchberg wechselt den Besitzer

Die Evangelische Heimstiftung verkauft Schloss Kirchberg an die gemeinnützige Stiftung „Haus der Bauern“ aus Schwäbisch Hall, welche der Unternehmensgruppe Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall zugehörig ist. Das neue Nutzungskonzept sieht eine Akademie für ökologische Land- und Ernährungswirtschaft vor mit ökologischer Lehre und Forschung, Berufsbildung und Ausbildung. Der im Hauptbau des Schlosses etablierte Künstlerverein „AufgeSCHLOSSen“ kann die Räumlichkeiten im Schloss weiterhin nutzen.

Hauptbau, Marstall und Witwenbau

Die Evangelische Heimstiftung (EHS) als derzeitige Eigentümerin und gemeinnützige Betreiberin von Pflegeeinrichtungen sieht sich mit dem Betrieb eines historischen Barockschlosses auf Dauer überfordert. Ziel war es deshalb, das Schloss Kirchberg auf der Grundlage des 2012 gemeinsam erarbeiteten Zukunftskonzeptes an einen öffentlichen oder privaten Träger zu verkaufen. Der Betrieb des Pflegeheims im Schloss wurde deshalb eingestellt und vollständig auf das angrenzende Fürst-Ludwig-Haus übergeführt. Damit stand das Schloss Kirchberg, bestehend aus Hauptbau, dem Marstall und dem Witwenbau zur freien Disposition.

Enormes Potential

Für die Stadt Kirchberg, den Landkreis Schwäbisch Hall und die Region Hohenlohe hat sich dadurch die großartige Chance eröffnet, eines der bedeutendsten Kulturgüter des Landes für die Öffentlichkeit zu erhalten und dieses mit neuem Leben zu füllen. Das einzigartige Ensemble, die historische Stadt Kirchberg und das wunderbar gelegene Barockschloss, das mit historischen Räumen, einem herrlichen Park und einladenden Innenhöfen aufwarten kann, bietet für die touristische, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung von Stadt, Region und Land ein enormes Potential.

Ökologisch ausgerichtete Akademie

Dieses Potential wurde nun von der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall (BESH) erkannt. Nach der Vision der Hohenloher Bauern soll im Schloss Kirchberg eine nationale und internationale landwirtschaftliche und ernährungswissenschaftliche, ökologisch ausgerichtete Akademie entstehen für die perspektivisch auch ein Internatsbetrieb im Witwenbau und möglicherweise ein gastronomisches Angebot im Marstall denkbar wäre. Gedacht ist auch an internationale Projekte der Entwicklungshilfe.

Bauerschule Weckelweiler ist mit im Boot

Die Akademie soll voraussichtlich von einer gemeinnützigen Gesellschaft getragen und betrieben werden, in der sich nicht nur die Erzeugergemeinschaft und die Bauernschule Weckelweiler, sondern auch verschiedene Verbände, wie Demeter, Bioland oder der Bundesverband für ökologischen Landbau und auch das Land Baden-Württemberg engagieren sollen.

Ökologische Modellregion Hohenlohe

„Eine solche ökologisch ausgerichtete Akademie für landwirtschaftliche und ernährungswissenschaftliche Berufe ist längst überfällig“, so Rudolf Bühler, Vorstand der gemeinnützigen Stiftung Haus der Bauern. „Unsere ökologische Modellregion Hohenlohe wird mit einer solchen Akademie eine große Strahlkraft entwickeln und unseren modernen, nachhaltigen Ansatz in der Landwirtschaft sowie in der Herstellung hochwertiger Lebensmittel weit ins Land und darüber hinaus tragen.“

Heimstiftung: „Zukünftige Nutzung ist ideal“

Die mit dieser Vision verbundene zukünftige Nutzung des Schlosses ist nach Einschätzung der Evangelischen Heimstiftung ideal. „Wir fühlen uns den Bauern in Hohenlohe und ihrer Genossenschaft sehr verbunden. Deshalb ist die Idee für diese Akademie bei uns sofort auf fruchtbaren Boden gefallen“, so Bernhard Schneider, Hauptgeschäftsführer der Evangelischen Heimstiftung. „Wir freuen uns, dass wir Schloss Kirchberg an einen regionalen und weit über Hohenlohe hinaus wirkenden Träger verkaufen können.“

„Faires Geschäft“

Nachdem das von der EHS beauftragte Maklerbüro Engel & Völkers seine Verkaufsbemühungen verstärkt hat, gab es einige Interessenten von Privatpersonen bis zu Investoren, die Hotelbetriebe, Sanatorien und ähnliches vorhatten. „Mit den Hohenloher Bauern ist nun eine für alle Seiten herausragende Lösung gefunden worden. Es ist uns deshalb nicht schwer gefallen uns beim Preis zu einigen“, so Schneider, „Es war mir wichtig, dass wir für beide Seiten ein faires Geschäft machen.“ Das bestätigt Rudolf Bühler: „Die Verhandlungen waren hart und zielgerichtet, aber auch fair und vertrauensvoll. Am Ende hat es nur zufriedene Gesichter gegeben.“

Künstler sollen bleiben

Auch für die Künstler, die über ihren Verein „AufgeSCHLOSSen“ seit April 2013 das Schloss von der Evangelischen Heimstiftung gepachtet haben, soll es eine zufriedenstellende Lösung geben. Die EHS wird den Pachtvertag fristgerecht zum 31. Dezember 2015 kündigen, damit die BESH insbesondere die Säle im Schloss für ihre Zwecke mitnutzen kann. Die BESH möchte aber die Belange der Künstler bei der zukünftigen Nutzungskonzeption berücksichtigen und dem Verein einen neuen Pachtvertag zu vergleichbaren Konditionen anbieten.

Die Pressemitteilung auf der Internetseite der Evangelischen Heimstiftung:

http://p117499.typo3server.info/index.php?id=328&no_cache=1&tx_ttnews[tt_news]=3759

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„Informationspflicht der Medien und die Rolle des Kabaretts“ – Erstes Crailsheimer Stadtgespräch mit Grimme-Preisträger Dietrich Krauß

Im Oktober 2015 startet die Stadt Crailsheim ein neues Veranstaltungsformat. Die Reihe „Crailsheimer Stadtgespräch“ greift aktuelle politische und gesellschaftliche Fragen auf. Auftakt der Talkrunde ist am Freitag, 9. Oktober 2015, um 19.30 Uhr mit dem Grimme-Preisträger Dietrich Krauß.

Von der Stadtverwaltung Crailsheim

Öffentliches Diskussionsforum

Das Crailsheimer Stadtgespräch beleuchtet kritisch, liefert Hintergrundinformationen, die in der Berichterstattung der Hauptmedien zu kurz kommen und bietet so ein öffentliches Diskussionsforum. Transportiert werden die Inhalte in Gesprächsabenden mit überregional bekannten Fachleuten, aber auch mit Akteuren aus Politik, Gesellschaft und Kultur. Zunächst sind zwei Veranstaltungen pro Jahr geplant. Veranstalter sind das Stadtarchiv, das Sachgebiet Öffentlichkeitsarbeit der Stadtverwaltung und die Crailsheimer Volkshochschule.

Öffentliche Medienkritik nimmt zu

Die Auftaktveranstaltung am Freitag, 9. Oktober um 19.30 Uhr im Ratssaal präsentiert eine in Crailsheim gut bekannte Persönlichkeit: Erster Gast des „Crailsheimer Stadtgesprächs“ ist der in Gerabronn geborene und in Crailsheim aufgewachsene diesjährige Grimme-Preisträger Dietrich Krauß. Als Fernseh-Journalist für Wirtschafts- und Politikmagazine einerseits und als Autor von kritischen Kabarett-Sendungen wie die „heute-show“ oder „Die Anstalt“ andererseits steht Krauß an der Schnittstelle zwischen Nachrichtensendung und Kabarett. Im Gespräch mit ihm geht es unter anderem um die zunehmende öffentliche Medienkritik, die Informationspflicht der Medien und die Rolle des Kabaretts. In den 1980er und 1990er Jahren trat Dietrich Krauß zusammen mit Wolfgang Kröper als Kabarett-Duo „Die Märchenprinzen“ auf.

Nahostexperte Michael Lüders im April 2016 zu Gast

Beim zweiten Stadtgespräch am 22. April 2016 wird der Nahostexperte und Publizist Michael Lüders zu Gast sein.

Info: Das Stadtgespräch mit Dietrich Krauß findet am Freitag, 9. Oktober 2015, um 19.30 Uhr im Ratssaal des Crailsheimer Rathauses statt. Der Eintritt kostet 5 Euro; Karten im Vorverkauf gibt es im Bürgerbüro des Rathauses (ab sofort) beziehungsweise Online-Kartenreservierung unter www.vhs-crailsheim.de.

Weitere Informationen im Internet über Dietrich Krauß:

Fernsehjournalist Dietrich Krauß aus Crailsheim für kritische Wirtschaftsberichterstattung ausgezeichnet https://www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=5119

Die Begründung des Grimme-Preises für Dietrich Krauß und seine beiden Kollegen von „Die Anstalt“ http://www.grimme-institut.de/html/index.php?id=1982

Kassensturz nach der Wahl http://www.nachdenkseiten.de/?p=4261#h12

Vertrauenskrise der Medien – Die Kritik an den Medien ist unberechtigt? Alles in Ordnung? http://www.nachdenkseiten.de/?p=25544#more-25544

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„Technik des Widerstands – die Flugblätter der Weißen Rose“ – Thomas G. Kortenkamp spricht beim Crailsheimer Tag der Weißen Rose 2015

Am Crailsheimer Tag der Weißen Rose 2015 referiert Thomas G. Kortenkamp über „Technik des Widerstands – die Flugblätter der Weißen Rose“. Kortenkamp spricht am Dienstag, 22. September 2015, um 19 Uhr im Forum in den Arkaden im Crailsheimer Rathaus. Der Eintritt ist frei.

Informationen des Stadtarchivs Crailsheim

Restaurator historischer Schreib- und Vervielfältigungsmaschinen

Seit dem Jahr 2000 begehen der Arbeitskreis Weiße Rose Crailsheim e.V. und die „Initiative Erinnerung und Verantwortung“ den Geburtstag von Hans Scholl am 22. September als „Crailsheimer Tag der Weißen Rose“ mit Vorträgen zu wechselnden Themen. Der diesjährige Referent Thomas G. Kortenkamp nähert sich der Weißen Rose aus einem speziellen Blickwinkel, der in der Literatur nur ganz am Rande und oft falsch behandelt wird. Er ist Spezialist für den technischen Herstellungsprozess der Weiße-Rose-Flugblätter und hat sich auf diesem Gebiet nicht nur ein umfassendes theoretisches, sondern als Restaurator historischer Schreib- und Vervielfältigungsmaschinen auch praktisches Wissen erarbeitet.

Tausende von Flugblättern gedruckt und verbreitet

Als vorzüglicher Kenner der umfangreichen Weiße-Rose-Forschung kann er manche These auf ihre technische Wahrscheinlichkeit überprüfen. Den inhaltlichen Entwicklungssprung, den HistorikerInnen bei den letzten beiden Flugblättern im Vergleich zu denen des Sommers 1942 feststellen, weist er auch hinsichtlich der eingesetzten Technik nach und macht anschaulich, was es bedeutete, in einem Überwachungsstaat illegal Tausende von Flugblättern zu drucken und zu verbreiten. Anhand von Geräten, die baugleich mit denen sind, die die Studenten der Weißen Rose benutzt haben, vermittelt Kortenkamp ein sehr anschauliches Bild der Flugblattproduktion der Scholls und ihrer Mitstreiter.

Gedächtnisstele für Eugen Grimminger wird enthüllt

Thomas G. Kortenkamp spricht am Dienstag, 22. September 2015, um 19 Uhr im Forum in den Arkaden im Crailsheimer Rathaus. Der Eintritt ist frei. Eine Stunde zuvor, um 18 Uhr, wird am selben Tag an der Ecke Bahnhofstraße/Friedrichstraße von Oberbürgermeister Rudolf Michl eine Gedächtnisstele für Eugen Grimminger enthüllt. Im Zuge der Baumaßnahmen in der Friedrichstraße wurde ein Bereich in unmittelbarer Nachbarschaft von Grimmingers Geburtshaus für diesen Zweck hergerichtet. Maßgeblich unterstützt wurde die Errichtung der neuen Stele von Tilman Wagner, dessen Familie mit Grimminger in einem freundschaftlichen Verhältnis stand. Eugen Grimminger gilt als der wichtigste Unterstützer der Weiße-Rose-Studenten. Er wurde im zweiten Weiße-Rose-Prozess zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt; seine jüdische Frau Jenny, geborene Stern, wurde deportiert und in Auschwitz ermordet. Die Stele soll an diesen Crailsheimer Bezug zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus erinnern.

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„Zwei Tage Bahnhofsfest in Gerabronn: Flohmarkt nur am Samstag“ – Eine Veranstaltung des Fördervereins Nebenbahn Blaufelden-Gerabronn-Langenburg

Ein Bahnhofsfest gibt es am Samstag, 12. und Sonntag, 13. September 2015, jeweils von 10 bis 18 Uhr in Gerabronn. Veranstalter zum dortigen „Tag des offenen Denkmals“ ist der Förderverein Nebenbahn Blaufelden-Gerabronn-Langenburg. Nur am Samstag findet der Flohmarkt auf dem Bahnhofsgelände statt; bei schlechtem Wetter im Güterschuppen.

Vom Förderverein Nebenbahn Blaufelden-Gerabronn-Langenburg

Programm am Samstag von 10 Uhr bis 18 Uhr – Bahnhof Gerabronn:

Flohmarkt auf dem Bahnhofsgelände, Mittagessen (Gulaschsuppe, Gegrilltes, Eintopf),  Kaffee und Kuchen. Wir zeigen die Vorgehensweise zur Reaktivierung der Nebenbahn, eine Fotoausstellung, Tätigkeiten des Fördervereins und eine Steinausstellung (Hohenloher Feuersteine von Manfred Doberer).

Programm am Sonntag von 10 Uhr bis 18 Uhr – Bahnhof Gerabronn:

Mittagessen (Gulaschsuppe, Gegrilltes, Eintopf),  Kaffee und Kuchen. Wir zeigen die Vorgehensweise zur Reaktivierung der Nebenbahn, eine Fotoausstellung, Tätigkeiten des Fördervereins und eine Steinausstellung (Hohenloher Feuersteine von Manfred Doberer).
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„Kein Werben fürs Sterben“ – Video der antimilitaristischen Aktion in Schwäbisch Hall

Auf der Internetseite des „Club Alpha 60“ im Kästchen „AK Video“ (youtube channel) sind Ausschnitte der Antimilitaristischen Aktion vom 1. September 2015 zu sehen.

Vom Club Alpha 60 in Schwäbisch Hall

Video anschauen:

Artikel im Haller Tagblatt zum Nachlesen:

http://www.swp.de/schwaebisch_hall/lokales/schwaebisch_hall/art1188139,3408176

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„Den Bundesnachrichtendienst (BND) an die Kette legen“ – Menschenkette an der BND-Zentrale in Berlin

Wir legen den Bundesnachrichtendienst (BND) an die Kette. Am Samstag, 5. September 2015, protestieren wir in Berlin mit einer mehrere hundert Meter langen Menschenkette gegen Massenüberwachung. Der BND ist tief verstrickt in die massenhafte Überwachung der Kommunikation durch internationale Geheimdienste und verletzt damit unser aller Grundrecht auf Privatsphäre und auf informationelle Selbstbestimmung.

Vom Verein Reporter ohne Grenzen (ROG)

BND ermöglicht den Einsatz von Tötungsdrohnen der USA

Der NSA-Untersuchungsausschuss, der in der kommenden Woche nach der Sommerpause seine Arbeit wieder aufnimmt, hat nachgewiesen, dass der BND die Rechenzentren der Deutschen Telekom und den zentralen Internetknoten DE-CIX in Frankfurt anzapft und daraus gewonnene Daten an US-Geheimdienste weiterleitet. Jahrelang spionierte der BND für die USA europäische PolitikerInnen, Ministerien und Wirtschaftsunternehmen aus. Zudem ermöglicht der BND den Einsatz von Tötungsdrohnen der USA.

Unhaltbarer Zustand für einen demokratischen Rechtsstaat

Der BND führt ein Eigenleben und täuscht die Abgeordneten, die ihn kontrollieren sollen. Das ist ein unhaltbarer Zustand für einen demokratischen Rechtsstaat. Ein breites Bündnis, bestehend aus Amnesty International, Digitalcourage, Humanistische Union, Internationale Liga für Menschenrechte, Reporter ohne Grenzen, das Whistleblower Netzwerk und #wastun gegen Überwachung, ruft zu der Kundgebung auf.

Unsere Forderungen:

– Massenüberwachung beenden – Privatsphäre schützen

– Sofortige Aufklärung des BND-Skandals

– Wirksame Kontrolle der Geheimdienste

Während der Kundgebung bilden wir eine mehrere hundert Meter lange Menschenkette an der Vorderseite der BND-Zentrale, indem die Aktivisten riesige Kettenglieder halten.

Treffpunkt am Samstag, 5. September, um 12:15 Uhr:

Wir freuen uns, Sie zu „BND an die Kette“ begrüßen zu können am Samstag, 5. September, um 12:15 Uhr. Treffpunkt an der Südwestspitze der neuen BND-Zentrale, Habersaathstraße, Berlin (Nähe U6 Schwartzkopffstraße).

Weitere Informationen im Internet:

Kampagnenwebseite: https://bnd-an-die-kette.de

ROG-Klage gegen den BND unterstützen: www.reporter-ohne-grenzen.de/bnd-klage/

Diese Einladung auf der ROG-Webseite: http://t1p.de/ji2q

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„Baubeginn im neuen Club-Domizil: Verein will über 1500 Arbeitsstunden ehrenamtlich leisten“ – Club Alpha 60 in Schwäbisch Hall

Die Umbauarbeiten des Club-Domizils in der Schwäbisch Haller Spitalmühlenstraße 13/2 haben begonnen. Bis zum Vereinsjubiläum im Sommer 2016 soll das neue Gebäude des soziokulturellen Zentrums Club Alpha 60 e.V. bezugsfertig sein. Mindestens 1666 Arbeitsstunden will der Verein ehrenamtlich leisten. Die Ära der „Übergangslösung“ Löwenkeller geht somit ihrem Ende entgegen.

Von Tobias Schmidt vom Verein Club Alpha 60, Schwäbisch Hall 

„Es könnte traumhaft schön werden“

Am Samstagvormittag, 10 Uhr, war es endlich soweit. Unter der Leitung von Club-Mitglied Silvan Kronmüller begann eine bunte Schar von aktiven Vereinsmitgliedern mit dem Umbau des Gebäudes Spitalmühlenstraße 13/2. Wobei Umbau zunächst Abriss bedeutet. Manche Zwischenwände und Deckenverkleidungen müssen entfernt werden, damit das neue soziokulturelle Zentrum optimal eingerichtet werden kann. „Wir sind jetzt schon viel weiter, als wir ursprünglich geplant hatten. Wir sind übermotiviert,“ berichten Harald und Max bei einer Arbeitspause. Dabei sei dieses Wochenende erst der Probelauf. Und weiter: „Innen richtig viel Platz. Chilliger Außenbereich – es könnte traumhaft schön werden.“

„Bau-Tiger“

Der Umbau der ehemaligen „Haller Arbeit“ wird seit Monaten detailliert geplant, von einer Gruppe Vereinsaktiver, die sich selbst „Bau-Tiger“ nennen, und in enger Rücksprache mit dem Architekten Hansjörg Stein stehen. „Viele Vereinsaktive haben eine handwerkliche Ausbildung. Davon profitieren wir ungemein,“ freut sich Angie Sebek, die mit anderen für die Bautruppe ein veganes Curry kocht.

Sommer-Slam

„Als vor über einem Jahr die ersten Beschlüsse für einen Umzug im Gemeinderat fielen, überwog bei uns eher ein ungläubiges Staunen als eine ausgelassene Feierlaune, wir konnten es fast nicht glauben“, so Tobias Schmidt vom Vereinsvorstand. Jetzt seien alle hochmotiviert. „Anders hätten wir das Programm der letzten Wochen auch nicht stemmen können,“ so Schmidt weiter. „Neben der ganzen Orga-Leistung der Bau-Tiger hatten wir einen unglaublich schönen Sommer-Slam. Beim Gerümpelturnier Alpha-Cup haben immerhin sechs Mannschaften teilgenommen, davon zwei Flüchtlingsmannschaften und eine vom Goethe-Institut. Und nicht zuletzt fünf Konzerte mit insgesamt zehn Bands sowie zwei Vorträgen alleine in den letzten zwei Wochen.“

Veranstaltungen laufen weiter

Im Sommer 2016 soll der Umzug stattfinden. Solange wird das Veranstaltungsprogramm im Löwenkeller fortgeführt. Im neuen Club-Domizil soll es neben dem Veranstaltungsraum des Vereins eine Kneipe geben. Im oberen Stockwerk sollen eine KünstlerInnenwohnung und Atelierräume entstehen.

Sommerpause für Umbau nutzen

Der Club nutzt nun seine Sommerpause bis zum 11. September 2015 verstärkt für den Umbau. Am 10. Oktober 2015 ist die Jahreshauptversammlung des etwa 400 Mitglieder starken Vereins, im Sommer 2016 das 50-jährige Bestehen des Vereins.

Wer sich weiter über den Umbau informieren möchte, findet alle Infos auf der Umzugshomepage:

http://clubalpha60.de/umzug/

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„Kretschmann – selbstlos und ohne Hintergedanken“ – Leserbrief von Ulrike Hölzel, Michelbach/Bilz

Wir können uns glücklich schätzen! Welches Bundesland hat einen Ministerpräsidenten, der mit seinen Bürgern in deren Heimat wandern geht und das Gespräch mit denselben sucht? Einfach so, selbstlos und überhaupt nicht mit dem Hintergedanken an die kommende Landtagswahl.

Leserbrief von Ulrike Hölzel, Michelbach/Bilz

Suggestive Botschaft der Artikel

Wir können uns glücklich schätzen! Über die mehr als ausführliche  und durchweg lobende Berichterstattung und die vielen Bilder und Umfragen zu des Herren Besuch. Wir können uns glücklich schätzen! Wir werden gehört, unsere Sorgen und Nöte ernst genommen und wir haben einen Ministerpräsidenten, der mit uns auf Augenhöhe kommuniziert. So lautet für mich die suggestive Botschaft der vielen Artikel in der Lokalzeitung zu Kretschmanns Besuch in Schwäbisch Hall.

Ich habe das ganz anders wahrgenommen:

Gegen 17 Uhr, als Kretschmann auf dem Haller Marktplatz eintraf, in Gefolgschaft der ortsbekannten Grünen, war außer der Presse und einer Handvoll weiterer Menschen der Platz leer. Es war erstaunlich einfach, sich kurz an den „Landesvater“ zu wenden und sein Anliegen vorzubringen. Die Bodyguards, die einem dabei dicht auf die Pelle rückten, konnte man getrost ignorieren. Ich bekam eine Minute Redezeit und Herr Kretschmann war genau so lange zugewandt bis er den Grund meines Anliegens verstand. Dann wurde aus dem behäbig wirkenden Übervater ein aggressiver Politiker, der genau weiß, wie man Menschen einschüchtert und zum Schweigen bringt. Während seiner sehr emotional hervorgebrachten, lautstarken Antwort, habe ich mich abgewandt – und  verstanden, was ich schon wusste: dass wir mit Kretschmann alles andere als einen souveränen und verständnisvollen Ministerpräsidenten haben.  Im Gegenteil: Wer nicht blinden Gehorsam leistet, leise Kritik äußert oder einfach nur seine Sorge ausdrückt, fliegt raus; aus dem Gespräch mit MP Kretschmann.

Anlehnung an Verhältnisse in Nordkorea?

Irritierend war auch die Szenerie um Harald Ebner (MdB), der von Frauen umgeben war, auf deren grünen T-Shirts „Hohenlohe Ebner“ stand. Unterwerfen sich damit die Grünen Frauen ihrem Meister und ist das die Anlehnung an Verhältnisse in Nordkorea? Insgesamt eine erbärmliche Show – zugunsten einer Politik, die alles andere als den Menschen, die Umwelt und die Demokratie im Blick hat. Die Zeiten, in denen die Grünen mit Umwelt- und Friedenspolitik sowie einem respektvollen Umgang mit Bürgerrechten punkten konnten sind schon lange vorbei. Macht hinterlässt auch bei den damaligen Hoffnungsträgern tiefe Spuren.

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