„Viele Menschen fürchteten die Gewalttätigkeit des Königs in Stuttgart“ – Vortrag über Württembergs erste Oberamtmänner in Crailsheim

Noch immer liegen die Jahrzehnte der Eingliederung Crailsheims in das Königreich Württemberg nach 1810 weitgehend im Dunkeln. Aus personengeschichtlicher Perspektive wirft jetzt ein Vortrag des Crailsheimer Historischen Vereins einen Blick auf diese für die nachfolgende Geschichte der Stadt so einschneidende Zeit. Unter dem bezeichnenden Titel „Die Zwingvögte des Königs“ berichtet Dr. Frank Raberg am Montag, 9. März 2015, um 19.30 Uhr über Crailsheims erste württembergische Oberamtmänner zwischen 1810 und 1871. Die Veranstaltung findet im Crailsheimer Rathaus, Forum in den Arkaden statt.

Von Crailsheims Stadtarchivar Folker Förtsch

Das „Hineinwachsen“ blieb nicht ohne Schwierigkeiten

Im Herbst 1810 kam das Oberamt Crailsheim an das Königreich Württemberg. Der Wechsel vollzog sich ebenso wie das „Hineinwachsen“ in den württembergischen Staat nicht ohne Schwierigkeiten, denn in der Region fürchteten viele Menschen die Gewalttätigkeit des Königs in Stuttgart, Friedrich I. Als Vertreter des Monarchen vor Ort spielten die in der Oberamtsstadt Crailsheim residierenden Oberamtmänner eine herausgehobene Rolle. Der Vortrag widmet sich (erstmals!) den verschiedenen Persönlichkeiten an der Spitze des Crailsheimer Oberamts, ihrer Amtsführung, den besonderen Anforderungen und der Entwicklung des Oberamts Crailsheim in den ersten Jahrzehnten württembergischer Herrschaft zwischen napoleonischen Kriegen und Gründung des deutschen Kaiserreichs.

Kurzinformation:

Vortrag „Die Zwingvögte des Königs“, Dr. Frank Raberg berichtet am Montag, 9. März 2015, ab 19.30 Uhr, im Forum in den Arkaden des Crailsheimer Rathauses.

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„Von Kampfkunst Capoeira bis zum gemütlichen Café 33“ – Selbstverwaltetes Jugendzentrum in Crailsheim lädt zu einem abwechslungsreichen Wochenprogramm ein

Das Jugendzentrum Crailsheim (JuZe) bietet viel. Von der brasilianischen Kampfkunst Capoeira bis zum gemütlichen Café 33. Auch bei den ersten Schritten der individuellen Selbstverwirklichung nimmt das JuZe die Crailsheimer Kinder und Jugendlichen an die Hand.

Von Sebastian Kopf, Praktikant der Stadtverwaltung Crailsheim

Rhythmusgefühl und Körperbeherrschung durch Capoeira

„Wir sind ein neutraler, toleranter und für jeden offener Raum mit verschiedenen Projekten für Kinder und Jugendliche“, beschreibt die Bundesfreiwilligendienstleistende Elif Yilmaz die ehemalige Gewerbeschule gegenüber der Leonhard-Sachs-Schule am Volksfestplatz. Die JuZe-Woche startet am Montag für die Mädels von 14 bis 18 Jahren mit Jacis Fit­nessgruppe – einem „Workout“ für Anfänger, das gerätelose Übungen für „Bauch-Beine-Po“ oder Stretching beinhaltet. Dienstags kann im JuZe mit der brasilianischen, tanzenden Kampfkunst (oder auch kämpfende Tanzkunst) Capoeira Rhythmusgefühl und Körperbeherrschung auf eine ganz spezielle Art und Weise erprobt werden. Dies ist übrigens ein Angebot des TSV Crailsheim.

Enspannung und Kreatives

Am Mittwoch können im Café 33 beim entspannten Zusammentreffen zu Kaffee oder Tee kreative Ideen ausgetauscht und ausgelebt werden. Das Jugendzentrum bietet hierfür Materialien von Acryl und Aquarell über Tusche bis hin zu Ton und den notwendigen Platz und Freiraum. Neu im Sortiment: Ein Schneidplotter, der es ermöglicht, Logos oder selbst erstellte Grafiken auf T-Shirts, Taschen oder andere Textilien zu drucken. Preiswert ist das allemal, da nur Materialkosten anfallen, die sich je nach Größe des Logos im Centbereich bewegen.

Rugby, Fußball oder Baseball

Am Donnerstag sind die Jungs in ihrem Element, wenn in der Jahnhalle Rugby, Fußball oder Baseball gespielt wird und man(n) den in Kooperation mit dem Jugendbüro eingeführten Jungstag am Tischkicker oder beim gemeinsamen Kochen und einem Film ausklingen lassen kann. Begeisterte Modellbauerinnen und Modellbauer sind in der gut ausgerüsteten Werkstatt des JuZe jeden Montag, Mittwoch und Freitag herzlich willkommen. Hier können flug- oder schwimmtaugliche Miniaturen großer Vorbilder angefertigt werden. Selbst Musiker erhalten die Chance, ihr eigenes Cajon zu bauen.

Mithilfe beim Tonstudio erwünscht

Am Wochenende bietet der hauseigene Konzertraum die Möglichkeit, den ersten eigenen Gig zu spielen, Poetry Slams zu veranstalten oder sich als DJ zu beweisen. Außerdem wird momentan auf Wunsch des Jugendgemeinderats von fleißigen Bufdis, Ehrenamtlichen und JGRlern ein Tonstudio mit Unterstützung von Radio Sthörfunk eingerichtet. Mithilfe erwünscht!

Bufdis bieten Hilfe beim Lernen an

Auch technisch interessierte und versierte Nerds kommen im Jugendzentrum auf ihre Kosten. Wer Lust hat, über Computerangelegenheiten zu fachsimpeln, an Testservern herumzutüfteln oder ein paar IT-Kniffe kennenlernen will, ist hier bestens aufgehoben. Für Schüler und Schülerinnen der 4. bis 10. Klassenstufe bieten die JuZe-Bufdis zu flexiblen Zeiten über die ganze Woche hinweg eine Lernhilfe an. „Wir sind keine professionellen Nachhilfelehrer, aber wir haben alle Abitur. Klar können wir nicht alles wissen, aber wir versuchen zu helfen, wo wir können“, so die Bufdis über ihre Lerninitiative.

Crailsheimer Streuobstwiesen erhalten

Ein besonderes Vorhaben ist das Naturschutzprojekt zum Erhalt der Crailsheimer Streuobstwiesen, das von der Stiftung Naturschutzfonds gefördert wird. Im Rahmen dieses Projekts haben acht Schulklassen im vergangenen Sommer eine vom Jugendzentrum bewirtschaftete städtische Streuobstwiese kennengelernt und „abgeerntet“. Am Ende hatte sich die schweißtreibende Arbeit gelohnt, denn die Schüler konnten ihren Saft aus selbst gesammelten Äpfeln genießen.

Haus gehört den Kindern und Jugendlichen

„Das JuZe soll ein belebtes Haus sein. Dieses Haus gehört den Kindern und Jugendlichen“, erklärt Elif. Wer in diesem Haus mitbestimmen will, ist eingeladen, montags, um 19.30 Uhr zur offenen Teamsitzung vorbeizukommen und sich einzumischen.

Weitere Informationen und Kontakt:

Jugendzentrum Crailsheim, Schönebürgstraße 33.

Telefon: 07951-41400

Internet: www.juze-cr.de

Das JuZe-Programm:

Montag:

14.30 – 17.00 Uhr: Modellbau

17.30 – 18.30 Uhr: Jacis Fitnessgruppe

19.30 – 21.30 Uhr: offene Teamsitzung

Dienstag:

14.00 – 16.00 Uhr: Kinder-Design-Studio

18.00 – 20.00 Uhr: Capoeira Brasil

Mittwoch:

14.30 – 17 Uhr: Modellbau

15.00 – 17.00 Uhr: Café 33 – Tob‘ dich bunt!

18.00 – 20.00 Uhr: Café 33 – Kunst & Kekse

Donnerstag:

15.20 – 16.50 Uhr: Kinder-Design-Studio

17.30 – 20.00 Uhr: Jungs-Tag (Jugendbüro)

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„Stille Macht“ – Eine Lobbykomödie der Berliner Compagnie wird in Schwäbisch Hall aufgeführt

Das breite Bündnis aus TTIP-Kritikern und der IG Metall im Landkreis Schwäbisch Hall veranstaltet am Samstag, 14. März 2015, um 20 Uhr im Neubausaal Schwäbisch Hall einen Theaterabend mit der renommierten Berliner Compagnie. Gegeben wird  „STILLE MACHT – eine Lobbyisten-Komödie mit Schmachtfetzen & Evergreens.“

Zugesandt von Hans A. Graef, Schwäbisch Hall

Der Vorverkauf beginnt am Mittwoch, 25. Februar 2015

Die renommierte Berliner Compagnie gastiert am Samstag, 14. März 2015, um 20 Uhr im Schwäbisch Haller Neubausaal mit dem Stück „Stille Macht – eine Lobbyistenkomödie mit Schmachtfetzen und Evergreens“. Der Kulturabend wird vom breiten Schwäbisch Haller Bündnis gegen das Freihandelsabkommen TTIP und der IG Metall veranstaltet. Der Vorverkauf beginnt am Mittwoch, 25. Februar 2015, in den Verkaufsstellen der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft in den Kornhausscheunen, dem Bauernmarkt, dem Bistro s`Hällische in der Neuen Straße und im Regionalmarkt Wolpertshausen sowie bei der Hessentaler Geschäftststelle der IG Metall.

Zum Inhalt: Die Mitarbeiter der Lobbyagentur Utterley & Quiet“ mit Sitz in Brüssel/Berlin haben´s generell nicht leicht. Keiner mag sie. Schließlich heißt „für die Besitzenden denken“ gegen die Besitzlosen denken. Aber jetzt: Rüstungsexport-Skandal! Und wieder mal steht die Agroindustrie am Pranger! Da gilt es, Nerven zu behalten. Da braucht es Fantasie und einen kühnen Kopf. Aber auch, wenn der alte Chef mit seiner Raucherlunge auf der Intensivstation liegt und die junge, ehrgeizige Estelle sich als seine Stellvertreterin im Team erst durchsetzen muss.

Sie wollen ein Ziel durchsetzen, das sehr unpopulär ist und für das Sie keine Mehrheiten bekommen?

Verpacken Sie Ihr Projekt in ein Freihandelsabkommen! Mit ihm senken Sie nicht nur überflüssige ökologische und soziale Standards bei uns, sondern erobern die ganze Welt! Mit ihm fegen Sie nationale Produzenten aus dem Weg und eröffnen Ihrem multinationalen Konzern bislang streng verschlossene Märkte. Und indem Sie mit Massentierhaltung, Dumping-Preisen, Billigexporten und exportiertem Gen-Saatgut die Kleinbauern im Süden in den Widerstand treiben, erhalten Sie dort unten neue Kunden: Sie liefern den Herrschenden das Kriegsgerät, das sie brauchen, um den Widerstand zu brechen.

Biegsame Moral

Allzu zart besaitete Wesen dürfen Sie natürlich nicht sein. Es braucht schon eine biegsame Moral, wer dem heimischen Volk die Zwangsfütterung mit Gen-Food als gesundheitsfördernd, Freihandel als segensreich und Streubomben als „smart-Munition“ verkaufen will. Aber der erfolgreiche Lobbyist wird auch gut bezahlt. In der jüngsten Produktion der Berliner Theatermacher jedenfalls wird Stress ganz locker abgebaut. Es wird gesungen, es wird getanzt. Und es gibt einiges zu lachen.

Weitere Informationen und Kontakt:

Telefon: 0791-94668526

Informationen im Internet über die Berliner Compagnie:

http://www.berlinercompagnie.de/index.htm

https://de.wikipedia.org/wiki/Berliner_Compagnie

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„Rangliste der Pressefreiheit 2015: Spitzenreiter Finnland, Schlusslicht Eritrea, Deutschland auf Platz 12 von 180 Ländern“

Die Journalistenorganisation „Reporter ohne Grenzen“ (ROG) veröffentlichte vor einigen Tagen die Rangliste der Pressefreiheit 2015. In der Mehrzahl der 180 bewerteten Länder ist die Lage für Journalisten und unabhängige Medien im vergangenen Jahr schlechter geworden.

Von der Journalistenorganisation Reporter ohne Grenzen

Unterdrückung oder Manipulation der Medien in Konfliktregionen

Zu den wichtigsten Gründen zählt die gezielte Unterdrückung oder Manipulation der Medien in Konfliktregionen wie der Ukraine, Syrien, dem Irak und den Palästinensergebieten. Daneben missbrauchen viele Staaten den angeblich nötigen Schutz der nationalen Sicherheit, um Einschränkungen der Pressefreiheit durchzusetzen. Auszug aus der Rangliste der Pressefreiheit 2015: Spitzenreiter Finnland, Schlusslicht Eritrea, Deutschland liegt auf Platz 12 von 180 bewerteten Ländern.

Weiterführende Links:

https://www.reporter-ohne-grenzen.de/pressemitteilungen/meldung/rangliste-der-pressefreiheit-2015-veroeffentlicht/

https://www.reporter-ohne-grenzen.de/uploads/tx_lfnews/media/150211_Nahaufnahme_Deutschland.pdf

https://www.reporter-ohne-grenzen.de/uploads/tx_lfnews/media/Rangliste_der_Pressefreiheit_2015.pdf

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„Neueinsteiger sind willkommen“ – BürgerRad trifft sich in Crailsheim

Zu einer weiteren Sitzung trifft sich der Crailsheimer „BürgerRad“ am Donnerstag, 19. Februar 2015, um 19 Uhr im „Forum in den Arkaden“ (Rathaus).

Von der Stadtverwaltung Crailsheim

Arbeitsgruppen werden gebildet

Nach einem gemeinsamen Auftakt werden Arbeitsgruppen gebildet. Die Ergebnisse der Gruppenarbeiten werden anschließend dem gesamten Plenum vorgestellt, dort diskutiert und das weitere Vorgehen festgelegt. Neueinsteiger sind herzlich willkommen. Falls Sie noch Fragen haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Weitere Informationen und Kontakt:

Stadtverwaltung Crailsheim, Fachbereich Stadtgesellschaft Kultur Wirtschaft, Sachgebiet Öffentlichkeitsarbeit, Marktplatz 1 + 2,  74564 Crailsheim

Telefon: 07951 / 403 – 1 114

Fax: 07951 / 403 – 2 114

E-Mail: sarah.laube@crailsheim.de

Informationen über den BürgerRad im Internet:

http://crailsheim.de/1742.0.html?&tx_ttnews%5Btt_news%5D=3318&cHash=e0ad921793df9eed831c3f3cf628e8ad

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„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden achtundzwanzigster Teil

„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden achtundzwanzigster Teil. Die geschilderten Handlungen, Personen und Namen sind frei erfunden. Es werden keine realen Namen von Personen angegeben. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, lebenden oder toten Personen wären rein zufällig, und sind weder gewollt noch beabsichtigt.

Von Birgit Häbich

XXVIII Reuchlin*

… Carl sah, dass Paula keinesfalls bereit war sich auf irgendwelche lapidaren Erklärungen einzulassen. Würde sie aber, wenn er ihr reinen Wein einschenkte, die Freundschaft an erste Stelle stellen – oder würde sie ihn dann ohne großes Federlesen in die Pfanne hauen ?

Rachegelüste

Es war gefährlich für ihn, denn Paula könnte ihn wegen Mandantenverrats verklagen. Dies würde ihn heute zwar nicht mehr seine Existenz kosten – er war bestens abgesichert – aber doch einen beträchtlichen Schaden an seinem Renommee anrichten. Und vor allem aber, wäre die nun wiedergefundene Freundschaft keine mehr. Die Aussicht mit Paula vor Gericht ziehen zu müssen, war ihm vollkommen zuwider. Paula blickte ihn ausdruckslos an, sie war durch die einstigen Geschehnisse immer noch tief verletzt und konnte Carl offensichtlich nicht verzeihen. Die Erinnerungen in Verbindung mit seinem Schweigen, lösten bei ihr immer noch heftige Rachegelüste aus, die schier unstillbar nach Genugtuung verlangten. Selbst wenn er bereitwillig erzählen würde – war Paula überhaupt in der Lage Großmut zu zeigen?

Nichts mehr zu verlieren

Carl Eugen Friedner wägte nochmals für sich ab. Er hatte bei Paula nichts mehr zu verlieren, wenn sie nicht bereit wäre, ihm zu verzeihen. Er könnte auch nichts daran ändern. Den Versuch, sie mit Offenheit zu einem Verständnis der Zusammenhänge zu bringen, jedoch wollte er wagen. Und er erzählte Paula weiter aus der Zeit als er mit Fieläckerle auf dasselbe Bubengymnasium der Kreisstadt ging.

Aus begüterten Familien

Er erkannte schon sehr bald, dass man mit Wissen gutgehende Geschäfte betreiben konnte. Und so sammelte Carl Eugen stets alle abgelegten Schulbücher ein. Er erhielt die Erlaubnis einen leerstehenden Teil der Schrankwand, im Gang neben dem Lehrerzimmer zu belegen. Dort stapelte er feinsäuberlich die Schulbücher, geordnet nach den verschiedenen Klassenstufen. Vor den Ferien musste Carl stets fleißig sein. Manche der Kameraden kamen aus begüterten Familien und hatten es nicht nötig, für nachkommende Geschwister die teuren Bücher vorsorglich aufzubewahren. Die lästigen Drucke wurden einfach am letzten Schultag achtlos in Klassenzimmern oder auf den Fenstersimsen liegen gelassen.

Cleverer Fleiß

Im neuen Schuljahr kam Carls Stunde, man brauchte schnell das eine oder andere Buch. Die Lehrer waren streng und fuhren unerbittlich mit dem Unterricht fort. Es gab empfindliche Strafen für diejenigen, die ihre Sachen zum Lernen nicht vor sich liegen hatten. Manche seiner Kameraden hatten von Haus aus sowieso wenig Geld. Sie waren von vorneherein dazu gezwungen die Materialien für das neue Schuljahr so günstig wie möglich zu kaufen. Andere hatten die von den Eltern gegebene und für die Bücher im neuen Schuljahr gedachte Barschaft bereits für Kinkerlitzchen ausgegeben und mussten sich jetzt schnell behelfen, damit ihre Mogelei daheim nicht auffiel. So florierten Carls Geschäfte besonders nach den Sommerferien. Auf diese Art verwandelte sich Carl Eugen Friedner im Geist des Humanismus nicht nur zu einem strebsamen Schüler, sondern auch seinen cleveren Fleiß in bare Münze.

Vielseitige Bekanntschaften

Ein weiterer Vorteil der gutgehenden Gebrauchtbücherhandlung waren die vielseitigen Bekanntschaften, die Carl in dieser Schulzeit machte. Jeder musste irgendwann einmal zu ihm kommen und brauchte dringend ein Buch, das unauffindbar geworden war oder einen schnellen Ersatz für die verlorengegangene Formelsammlung. Seine gutgeführten und günstigen Vorräte waren in der Kreisstadt so begehrt, dass sogar zuweilen Schülerinnen aus der Mädchenschule zu ihm kamen. Sie machten ihm zwar überwiegend nur schöne Augen, vergrößerten aber seinen Status erheblich. Auf wen kamen Mädchen schon von alleine und auch noch mit freundlich bittenden Blicken zu?

Blumige Worthülsen

Aus diesen vielfältigen Bekanntschaften konnte er später immer wieder profitieren. Überblickte er auf diese Weise alle Jahrgänge, die über ihm waren und zudem alle, die nach ihm kamen. Als er sich in der Kreisstadt als Rechts- und Geschäftsberater niederließ, war ihm nicht nur jeder Kollege, sondern auch jeder Konkurrent mitsamt seinen Charaktereigenschaften aus der gemeinsamen Jugendzeit gut bekannt. Fieläckerle war damals neidisch auf den ländlichen Schmiedabkömmling, erkannte er doch, dass Carl fleißig und gescheit hantierte. Die Rolle Carls, in der jeder als Bittsteller zu kommen hatte, hätte Fieläckerle an und für sich zwar gefallen – aber Fleiß und Ordnungssinn langten bei weitem nicht aus, um ein so komplexes Amt erfüllen zu können. Zudem fiel das korrekte Rechnen dem späteren Politiker schon in der Schulzeit eher schwer. Im Hofhalten war Fieläckerle besser – er hatte eine bewundernswerte Begabung darin, blumige Worthülsen zu entwickeln und mit augenscheinlich gescheiten Reden die Leute in seinen Bann zu ziehen.

Vor den Kadi ziehen?

Über seine Erzählungen war es dunkel geworden, Paula fror und hatte genug von der frischen Luft. Carl bat Paula sie auch auf dem Heimweg zu chauffieren. Als sie im Wagen saßen, sinnierte Carl wieder darüber, ob Paula ihm jemals verzeihen würde. Er nahm allen Mut zusammen und fragte sie offen, ob sie vorhatte gegen ihn vor den Kadi zu ziehen…. Fortsetzung folgt.

*Johannes Reuchlin (1455-1522) rief Christen, Juden und Muslime zum Dialog auf. Er schuf die Grundlagen für die Bibelübersetzung ins Deutsche und wurde zum Wegbereiter der Aufklärung. Zitiert aus: http://www.pforzheim.de/kultur-freizeit/museen/geschichte/museum-johannes-reuchlin.html

Selbst eine Immobilie verloren?

Sollte sich jemand aus der Leserschaft, durch die Beschreibung der Machenschaften daran erinnert fühlen, wie eine Immobilie verloren gegangen ist, können sich diejenigen gern an die Autorin wenden.

Kontaktaufnahme zur Autorin:

b.haebich@web.de

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„Zwischen Trost und Tango: Aus dem Leben eines Landpfarrers“ – SWR2-Radiosendung über den Pfarrer Ulrich Hermann aus Langenburg

„Zwischen Trost und Tango: Aus dem Leben eines Landpfarrers“ heißt der Titel einer Radiosendung auf SWR2 am Sonntag, 8. Februar 2015, von 12.05 bis 12.30 Uhr. Das Radiofeature über den Langenburger Pfarrer Ulrich Hermann hat der freie Journalist Rainer Schildberger erstellt.

Informationen des Radiosenders SWR2

Das Heilende, das Schöne und das Politische der Frohen Botschaft erlebbar machen

„Es hat einige Zeit gedauert, bis ich meinen Talar ohne Probleme tragen konnte“, sagt Ulrich Hermann. „Aber mit zunehmendem Alter trage ich ihn immer lieber.“ Ulrich Hermann ist über 30 Jahre Pfarrer. Geprägt vom religiösen Elternhaus hatte er schon früh diesen Berufswunsch. Er war in der Industriestadt Böblingen und im Ulmer Münster tätig. Mit seinen ungewöhnlichen Aktionen und seinem von der Aufbruchsstimmung der 68er geprägten Stil hat er oft für Begeisterung gesorgt, des Öfteren aber auch Widerstände erfahren, die zum Eklat führten. Ein Tango tanzender Pfarrer, geht denn das? Einer, der Weihnachten als Räuber verkleidet die Predigt hält? Ulrich Hermann hat die Grenzen des Amtes erfahren. Die institutionellen, aber auch die eigenen. Brachte nach einem „Burnout“ einige Zeit in einem Kloster zu. Nun hat er seine letzte Pfarrstelle im beschaulichen Langenburg angetreten. Auf dem Land. Auch hier folgt er, als erklärter Mann Gottes, seiner Linie. Er will das Heilende, das Schöne und das Politische der Frohen Botschaft erlebbar machen. Mit oder ohne Talar.

Link zur SWR2-Internetseite:

http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/glauben/startseite-mit-vorschau/-/id=659102/nid=659102/did=13778090/t0mnui/

Kurzinformation des Deutschlandradio Kultur über den Autor Rainer Schildberger:

Rainer Schildberger, geboren 1958 in Berlin, studierte Geschichte, Musik und Sport. Seit 1994 Feature- und Hörspielautor. Schreibt auch Romane und Erzählungen. Lebt in Berlin. (…)

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„Ratskeller, Konzerte, Asylbewerberunterkünfte…“ – Bericht des Crailsheimer Jugendgemeinderats über die erste Sitzung im Jahr 2015

„Motiviert ins neue Jahr“ geht der Jugendgemeinderat Crailsheim. Am Dienstag, 20. Januar 2015, tagte der Jugendgemeinderat zum ersten Mal im Jahr 2015. Neben einem Jahresrückblick ging es vor allem um die Planungen für 2015.

Von der Stadtverwaltung Crailsheim

Weihnachtsmarkt gut gelaufen

Alexander Albert begrüßte die Zuhörer und Gremiumsmitglieder und stieg sofort in die Tagesordnung ein. Mit Freude berichtete er unter dem Tagesordnungspunkt „Rückblick Weihnachtsmarkt der Vereine“ vom gelungenen Beitrag des Jugendgemeinderats an dieser Veranstaltung. Er äußerte sich rundum zufrieden zu Organisation, Ablauf und Ergebnis. Der gesamte Jugendgemeinderat hatte sich eingebracht und zum Gelingen beigetragen.

Ratskeller wiederbeleben

Als Nächstes berichteten einzelne Jugendgemeinderäte vom Treffen mit der SPD-Fraktion und den dabei angesprochenen Punkten. Es wurde angeregt, dass sich der Jugendgemeinderat um die Wiederbelebung des Ratskellers kümmern könnte. Das gesamte Gremium verständigte sich darauf, diesbezüglich das Gespräch mit dem Stadtjugendring zu suchen. Seitens der SPD-Fraktion wurde darüber hinaus angeregt, dass der Jugendgemeinderat noch stärker seine Rechte wahrnehmen und Ideen sowie Anregungen an den Gemeinderat herantragen solle. Alexander Albert schlug vor, einen Vertreter des Jugendgemeinderates zu benennen, der regelmäßig und stellvertretend für das Gremium die Gemeinderatssitzungen besucht. Nachdem mit diesem Punkt die Rückschau abgeschlossen war, standen die Planungen der Aktivitäten in diesem Jahr im Vordergrund.

Einzelne Konzerte statt Bandcontest

Von der Durchführung eines Bandcontests wurde zugunsten einzelner Konzerte Abstand genommen. Dadurch sollen einzelne Bands mehr in den Vordergrund gerückt werden. Gleichzeitig verringere sich der technische sowie organisatorische Aufwand. Zur Realisierung soll das Angebot des Jugendzentrums angenommen werden, die Konzerte dort durchzuführen. Die technische Unterstützung würde ebenfalls über das Jugendzentrum erfolgen.

Asylunterkünfte besuchen

Der Jugendgemeinderat plant im Laufe des ersten Halbjahres einen Besuch in den Asylunterkünften. Im Herbst 2015 soll ein Volleyballturnier realisiert werden. Darüber hinaus wurden noch weitere Aktionen und Kooperationsprojekte besprochen. Um bei den Jugendlichen in Crailsheim mehr Präsenz zu zeigen, soll auch die Facebook-Seite des Jugendgemeinderats wieder aktiviert werden.

Weitere Informationen und Kontakt:

Die Crailsheimer Jugendgemeinderäte im Überblick: http://www.crailsheim.de/156.0.html

Städtische Informationsseite über den Jugendgemeinderat: http://www.crailsheim.de/155.0.html

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„Landwirtschaft – Wegweiser zum Traumberuf“ – Evangelisches Bauernwerk in Waldenburg-Hohebuch informiert über landwirtschaftliche Berufe

„Landwirtschaft: Wegweiser zum Traumberuf: Berufsorientierung – landwirtschaftliche Berufe“ lautet der Titel einer Veranstaltung am 21. und 22. Februar 2015 in der Ländlichen Heimvolkshochschule Hohebuch. Diese soll Orientierung über Ausbildungswege und Weiterbildungsmöglichkeiten in der Landwirtschaft für Schülerinnen und Schüler sein, die sich für einen landwirtschaftlichen Beruf interessieren.

Vom Evangelischen Bauernwerk in Württemberg e. V., 74638 Waldenburg-Hohebuch

Anmeldung und Kontakt:

Information und Anmeldung gibt es bei Veronika Grossenbacher, Evang. Bauernwerk in Württemberg e. V., 74638 Waldenburg-Hohebuch,

Telefon: 07942/107-12

Fax: 07942/107-77

E-Mail: V.Grossenbacher@hohebuch.de

Internet: www.hohebuch.de

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