„Deftiges Essen und süffige Getränke“ – Förderverein Nebenbahn Blaufelden-Gerabronn-Langenburg macht beim Gerabronner Fasching 2015 mit

Deftiges Essen und süffige Getränke verkauft der Förderverein Nebenbahn Blaufelden-Gerabronn-Langenburg am Faschingsdienstag, 17. Februar 2015, ab 8.30 Uhr im Bahnhof Gerabronn.

Vom Förderverein Nebenbahn Blaufelden-Gerabronn-Langenburg 

Das Faschingsangebot:

Gulaschsuppe, saure Kutteln, mexikanischer Bohnentopf (vegetarisch), Saiten oder Debreziner, Kaffee und Kuchen (auch nachmittags) und eine zünftige Bahnhofsbar. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Weitere Informationen im Internet und Kontakt:

www.nebenbahn.info

Immer samstags kann geholfen werden

Immer samstags, um 8.30 Uhr treffen sich freiwillige Helferinnen und Helfer, um den Bahnhof Gerabronn und die Bahnstrecke Blaufelden-Gerabronn-Langenburg wieder instandzusetzen. Wer mitmachen will, ist herzlich willkommen. Treffpunkt ist am Bahnhof Gerabronn.

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„Ein Pferdemarkt-Frühschoppen der Extra-Klasse mit Blues & Soul“ – Es spielen Curtis Salgado & Band

Zum „Pferdemarkt-Frühschoppen der Extra-Klasse mit Blues & Soul“ lädt die Kulturschmiede Gaildorf am 8. Februar 2015, ab 11 Uhr, in den Kernersaal der Limpurghalle Gaildorf ein. Es spielen Curtis Salgado & Band.

Von der Kulturschmiede Gaildorf

Sänger mit großer Stimme

Auf der Bühne bietet Curtis Salgado mit seiner Band eine super Show. Das Konzert ist bisher das einzige in Deutschland im ersten Halbjahr 2015. Die internationale Presse bezeichnet ihn als einen der gefühlvollsten und ehrlichsten Blues-, Soul- und R&B-Sänger der Musikgeschichte. Auch das Gaildorfer Publikum erlebte beim 23. Bluesfest 2013 einen exzellenten Auftritt dieses sympathischen Sängers mit der großen Stimme und seiner Begleitband, die mit hervorragenden Musikern besetzt war.

Etwas mit den Blues Brothers zu tun

Curtis Salgado, der nach 2010 auch 2012 mit einem Blues Music Award als bester Soul-Blues-Künstler geehrt wurde, hat auch etwas mit den Blues Brothers zu tun. Salgado inspirierte John Belushi dazu, die Brüder des Blues zu kreieren. Die erste Platte von Belushi sowie Dan Aykroyd & Co., „Briefcase Full Of Blues“, ist Salgado gewidmet und im Film gibt es einen Charakter namens Curtis.

Besetzung: Curtis Salgado (Lead Vocal/Harp), Josh Fulero (Guitar), Julien Brunetaud (Keys), Mig Toquereau (Bass), Fabrice Bessouat (Drums)

Featuring: Gary Winters (Trumpet), Tommy Schneller (Tenor Sax), Dieter Kuhlmann (Trombon)

Kartenvorbestellung:

Telefon: 07943-9438631

Weitere Informationen im Internet:

www.kulturschmiede.de

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„Ein berüchtigtes Heim für Zwangsarbeiterkinder gab es auch bei Öhringen“ – Informationen des Kulturhistorikers Udo Grausam

„Aus Dresden kommen (…) ermutigende Nachrichten. Folgende zwei Links empfehle ich Ihrer und Eurer Aufmerksamkeit, nicht zuletzt als Anregung für uns Ehrenamtliche hier in Baden-Württemberg zu ähnlicher Arbeit“, schreibt der Kulturhistoriker Udo Grausam. Er ist in Bretzfeld im Hohenlohekreis aufgewachsen. Udo Grausam lebt in Tübingen und ist in der „Regionalen Arbeitsgruppe Baden-Württemberg“ des Vereins „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ aktiv.

Von Udo Grausam, Kulturhistoriker aus Tübingen

Links zu Zwangsarbeiterkindern und Ausländerkindern:

http://www.zwangsarbeiterkinder-dresden.de/index.html

http://dresden-kult.de/Auslaenderkinder_Pflegestaetten.pdf

Im Gehöft Schönau bei Friedrichsruhe nahe Zweiflingen

Solche Einrichtungen wie die in den Links dargestellten „Ausländerkinder-Pflegestätten“ oder „Kinderheime“ gab es in den letzten beiden Kriegsjahren 1944 und 1945 nachweislich auch in Württemberg, etwa im Gehöft „Gantenwald“ in der Nähe von Schwäbisch Hall. Ein weiteres ‚Heim‘ für die Kinder von meist in der Landwirtschaft beschäftigten Zwangsarbeiterinnen konnte ich aus der „Fremdarbeiterkartei“ des Landratsamtes Öhringen im Staatsarchiv in Ludwigsburg ermitteln beziehungsweise aus den Unterlagen des
„Ausländersuchverfahrens“ der US-Amerikanischen Besatzungsbehörde. Es lag im Gehöft Schönau bei Friedrichsruhe nahe Zweiflingen, heute im Hohenlohekreis.

Zum Selbersuchen eignet sich folgender, schon etwas älterer Link:

http://www.birdstage.net/kgk/cgi-bin/pageview.cgi

„Kinderheim Schönau“

Zum „Kinderheim Schönau“ gelangt man, wenn man im Menü die „Datenbank“ aufruft, als Suchbegriff „Zweiflingen“ oder „Friedrichsruhe“ eingibt, in der Auswahl „Ort“ oder „Stichwort“ durch Klicken den „Ort“ auswählt und die Suche startet.

ZwangsarbeiterInnen einzeln namentlich verzeichnet

Offenbar führten die Arbeitsämter in der Nazi-Zeit Karteien auch über die ausländischen Arbeiter in ihrem Gebiet, und möglicherweise sind noch weitere dieser Karteien wie die vom Arbeitsamtsbezirk Schwäbisch
Hall beziehungsweise von der Zweigstelle Öhringen, im Material des jeweiligen Landratsamts im Staatsarchiv Ludwigsburg erhalten (oder im Generallandesarchiv Karlsruhe für Baden). In der Öhringer „Fremdarbeiterkartei“ stehen die meist polnischen und russischen ZwangsarbeiterInnen einzeln namentlich verzeichnet, mit Arbeitsanfang, Arbeitsende – und mit ihrem Arbeitgeber aus der Gegend. Das „Kinderheim“ Schönau war ein solcher Arbeitgeber für mehrere polnische und russische Frauen, und sogar zwei dort untergebrachte Kinder sind auf je einer eigenen Karteikarte der „Fremdarbeiterkartei“ verzeichnet!

Eines der Kindergräber in Kupferzell

Im Gegensatz zu Dresden gibt es heute in der Gemeinde Zweiflingen im Hohenlohekreis nicht das geringste offizielle Wissen um die Gräber der in Schönau untergebracht gewesenen und verstorbenen Kinder und um das
berüchtigte ‚Heim‘. Eines der Kindergräber befindet sich aber nachgewiesenermaßen im nahegelegenen Kupferzell auf dem Friedhof, denn eine in Belzhag bei Kupferzell beschäftigt gewesene Mutter hat ihr Kind (oder ein Kind) bei Kriegsende 1945 von Schönau wieder weggeholt: es war aber schon tot oder starb auf dem Weg zurück nach Belzhag. Das Kind wurde dann in einem Einzelgrab und mit richtigem Eintrag in die Gemeindeunterlagen auf dem Kupferzeller Friedhof bestattet. Das Grab müsste noch heute anhand der alten Gräberliste zu ermitteln sein.

Hilfe bei der Recherche

Aus meiner Recherche muss ich vermuten, dass es für fast jeden Kreis in Württemberg 1944 bis 1945 eine solche Einrichtung gegeben hat, eventuell kamen die Kinder auch aus zwei oder mehr Kreisen in jeweils ein zentral ‚zuständiges‘ ‚Heim‘. Möglicherweise hat auch in Ihrem oder Eurem Heimatkreis ein solches Heim bestanden. Wissen Sie oder wisst Ihr schon davon und kennen Sie oder kennt Ihr seine Lage? Über eine
Nachricht freue ich mich, bei der Recherche helfe ich gerne.

Weitere Informationen und Kontakt:

Udo Grausam, M.A., Mathildenstraße 19, 72072 Tübingen

Telefon: 07071-9798117

E-Mail: UdoGrausam@aol.com

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„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden siebenundzwanzigster Teil

„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: der Episoden siebenundzwanzigster Teil. Die geschilderten Handlungen, Personen und Namen sind frei erfunden. Es werden keine realen Namen von Personen angegeben. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, lebenden oder toten Personen wären rein zufällig, und sind weder gewollt noch beabsichtigt.

Von Birgit Häbich

XXVII Bande

… Carl bat Paula zu fahren – er konnte sich nicht auf seine Gedanken konzentrieren und gleichzeitig den Wagen lenken. Paula fuhr dann gemächlich über die ihr altbekannten, kurvenreichen Landstraßen Richtung Südosten und schwieg. In seinem Kopf jedoch zuckten Erinnerungen, wie grelle Blitze schossen sie ziellos durcheinander. Warum musste sie ihn so bedrängen? Warum konnte sie nicht warten und erst die schöne gemeinsame Zeit genießen? Es würde doch noch tausend Gelegenheiten geben, miteinander zu reden. Oder würde sie ihn womöglich gleich wieder verlassen? Carl fühlte sich plötzlich schlecht, aus seiner Magengegend kam dumpf der erste Vorbote, noch eine kleine Weile und der altbekannte Schmerz würde ihn wieder überfallen. Carl konnte keinen zusammenhängenden Gedanken fassen, er bekam Angst. Angst sie wieder zu verlieren. Würde Paula die ganze Wahrheit verkraften? Was sollte er tun? Die Erinnerungen in seinem Kopf überschlugen sich, er konnte ihnen weder eine sinnvolle Reihenfolge geben, noch einen Anfang finden, um
Paulas Forderung zu erfüllen.

Ellwanger Land

Noch immer schwieg Paula, und sie fuhr wie üblich sehr vorsichtig. Ihre schlechten Augen ließen keinen rasanten Fahrstil zu. Und weil sie Carl immer wieder aus den Augenwinkeln beobachtete, musste sie die Geschwindigkeit dementsprechend anpassen. Trotzdem waren sie nach kurzer Zeit am höchsten Punkt im Ellwanger Land angelangt. Der sonst so grandiose Blick auf das wunderschöne Umland wurde durch die beginnende Dämmerung zwar eingeschränkt. Doch verstärkte gerade die hereinbrechende Nacht die erhabene Stille des Ortes. Selbst wer nicht in dieser herben und doch so anmutigen Gegend aufgewachsen ist, kann erahnen wie schön der Virngrund und die Schwäbische Alb von dort aus im hellen Sonnenlicht zu sehen
sind.

Dem Tod ein stummes Lied

Mönche hatten im 11. Jahrhundert auf dem Hohenberg eine Kirche erbaut und sie dem Pilgerpatron, dem heiligen Jakobus, geweiht. Im Mittelalter machten hier ganze Scharen durchreisender Pilger, dem Ziel – das Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela in Spanien – entgegenschreitend, ihre Rast. Das zur Kirche gehörige Jakobushaus wurde einst durch den Pfarrer Sieger Köder mit Bildern geschmückt. Man entdeckt während eines beschaulichen Rundgangs um die Kirche und auf dem Friedhof, immer wieder über höchst eigentümliche Skulpturen, welche durch sich selbst eine beredte Predigt zu halten scheinen. Unvermittelt tauchen ergreifende künstlerische Botschaften auf, so geigt da ein metallenes Gerippe auf der Mauer sitzend, dem Tod ein stummes Lied.

Viele Freunde verloren

Paula stellte den Wagen ab, sie stiegen beide aus und liefen dann schweigend nebeneinander her. Nachdem sie die Kirche zur Hälfte umrundet hatten, setzte er sich auf eine Bank und bat Paula darum, sich neben ihn zu setzen. Carl Eugen Friedner rang mit sich, es fiel ihm schwer die richtigen Worte zu finden. Er bat Paula um
Geduld, er erklärte ihr, dass er so schnell, wie sie sich das vermutlich vorstellte, keine Erklärungen abgeben könne – zu sehr nehme ihn das Geschehene auch heute noch mit. Schließlich hatte er viele Freunde – auch vermeintliche – verloren und besonders schwierig sei es für ihn, Paula gegenüber zuzugestehen, was ihm misslungen sei.

Uneingeschränkte Gefolgschaft erwartet

Carl legte Paula seine Befürchtungen, sie zu verlieren oder gar in ihren Augen schlecht dazustehen, dar. Und er fragte sich still, ob sie ihm wohl glauben würde? Er wollte Paula damals nicht schaden, sondern ihr helfen. Gleichzeitig wollte er aber seine ganzen guten Verbindungen nicht aufs Spiel setzen. Die alten Freunde nicht
aufgeben und trotzdem zu ihr stehen. Aus heutiger Sicht ein unmögliches Unterfangen – erwarteten die früheren Kameraden doch eine uneingeschränkte Gefolgschaft. Es war verpönt, sich gegen die üblen Machenschaften mancher abzugrenzen. Ihm wurde es damals als Illoyalität ausgelegt, als erkannt wurde, dass
er dabei war, ihr den Rücken zu stärken. Und wenn er offen für Paula Engel Position bezog, ließ man ihn das spüren.

Betrug an ihrer Freundschaft

Sie schwieg noch immer, Paula hatte erwartet, dass er nun zügig zum Kern der Vergangenheit kommen würde und war enttäuscht über sein, in ihren Augen lapidares, Geständnis. Es leuchtete ihr nicht ein, warum sich Carl so umständlich anstellte und damals in seinem Wirkungskreis derart gefangen war, dass er sie sogar in aller Öffentlichkeit verraten hatte. Sie wollte die Wahrheit wissen, und vor allem wollte sie wissen, wer genau in welcher Funktion damals beteiligt war. Für sie war es Betrug, an ihrer beider Freundschaft, an ihrer Liebe zu ihm und vor allem fühlte Paula sich von einer hinterlistigen Bande um ihr Erbe betrogen – was letztendlich schlimmer wog, wusste sie nicht zu sagen. Jedenfalls war sie nicht bereit das Geschehene einfach so stehen zu lassen…. Fortsetzung folgt.

Beschreibungen der Kunst und des Wirkens von Pfarrer Sieger Köder befinden sich im Internet, unter anderem auf folgender Seite: http://www.gemeinde-rosenberg.de/index.php?id=360

Kontakt zur Autorin:

Sollte sich jemand aus der Leserschaft durch die Beschreibung der Machenschaften daran erinnert fühlen, wie eine Immobilie verloren gegangen ist, können sich diejenigen gern an die Autorin wenden.

E-Mail: b.haebich@web.de

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„Wegen Operation eines Musikers“ – Konzert in der Gaildorfer Kulturkneipe Häberlen fällt aus

Wegen einer dringend notwendigen Operation eines Musikers fällt das KLAEPTN-Konzert am Samstag, 31. Januar 2015, in der Gaildorfer Kulturkneipe Häberlen aus.

Von der Kulturschmiede Gaildorf

Konzert wird nachgeholt

Wir bitten um Verständnis und versprechen, dass der Termin nachgeholt wird.

Weitere Informationen im Internet über die Arbeit der Kulturschmiede Gaildorf:

http://www.kulturschmiede.de/html/programm/programm_index.htm

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„Römische Einflüsse in Crailsheim“ – Ein Vortrag von Hans Gräser beim Crailsheimer Historischen Verein

Obwohl Crailsheim jenseits des Limes und damit außerhalb des römischen Herrschaftsgebietes lag, lieferte die römische Geschichte auch für Crailsheim wichtige Vorbedingungen seiner mittelalterlichen Entwicklung. In einem Vortrag der Reihe „Aus der Werkstatt des Heimatforschers“ geht Hans Gräser am Montag, 26. Januar 2015, beim Crailsheimer Historischen Verein diesen Einflüssen nach.

Von der Stadtverwaltung Crailsheim

Werbegebiet für Söldner?

Nicht Germanen, sondern Römer lösen zunächst in Süddeutschland die Kelten ab. Mindestens 200 Jahre organisieren sie das Limesgebiet als römisches Verwaltungsgebiet und wirken auch über den Limes hinaus direkt auf Crailsheim als Handelspartner, unter Umständen auch als Werbegebiet für Söldner, dann als Beuteziel.

Bedingung seiner mittelalterlichen Entwicklung

Viel wichtiger ist aber die Zugehörigkeit des linksrheinischen Gebietes und Altbayerns zu Rom. Hier übernehmen die Einheimischen römische Kultur, Technik und Verwaltung, schließlich auch das Christentum. Während der Übergang zu den Franken in Gallien kampflos erfolgt, überlagern die anderen Germanen die Römer als Eroberer und zerstören weitgehend die römische Kultur. Von den römischen Bischofsstädten am Rhein und südlich der Donau erfolgt denn auch die Missionierung des rechtsrheinischen Reiches, und die Franken bringen dorthin genau die Grafschaftsorganisation, die sie in Gallien kennengelernt hatten. Sie schaffen damit wesentliche Voraussetzungen für das nun folgende deutsche Reich. Römische Geschichte ist demnach auch für Crailsheim unmittelbare Vorgeschichte und Bedingung seiner mittelalterlichen Entwicklung.

Kurzinformation:

Vortrag „Römische Einflüsse in Crailsheim“, Montag, 26. Januar 2015, 19.30 Uhr, Rathaus, Forum in den Arkaden

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„Presse- und Rundfunkfreiheit erkämpfen und verteidigen“ – Gemeinsame Erklärung von Journalisten- und Medienorganisationen

Das Attentat auf die französische Satirezeitschrift Charlie Hebdo ist ein Alarmsignal. Die deutschen Journalisten- und Medienorganisationen rufen dazu auf, die Presse- und Rundfunkfreiheit in Deutschland und weltweit stets aufs Neue zu verteidigen. ARD, dju in verdi, DJV, Freelens, Freischreiber, netzwerk recherche, n-ost, Reporter ohne Grenzen, VDZ, der Verband Cartoonlobby, VPRT, VDZ und ZDF haben dazu heute die folgende gemeinsame Stellungnahme veröffentlicht.

Zugesandt von der Journalistenorganisation Reporter ohne Grenzen

Presse- und Rundfunkfreiheit sind ein Menschenrecht

Der Anschlag auf die Zeitschrift Charlie Hebdo hat auf grausame Weise in Erinnerung gerufen, dass die Presse- und Rundfunkfreiheit auch in Mitteleuropa kein Thema für wohlfeile Sonntagsreden ist. Sie ist ein Menschenrecht, das jederzeit gefährdet ist und selbst in gefestigten Demokratien ständig neu erkämpft und verteidigt werden muss. Nur wenn Journalisten und Redaktionen frei von Angst und äußeren Zwängen recherchieren, berichten und kommentieren können, ist der ungehinderte Wettstreit der Meinungen möglich, ohne den eine offene, demokratische Gesellschaft nicht denkbar ist.

Kritik darf nicht in Drohungen oder Gewalt umschlagen

Jede Art von Gewalt, Drohungen, pauschalen oder gezielten Diffamierungen gegen Medien und deren Vertreter ist damit unvereinbar. Auch Journalisten und Medien müssen sich der Kritik stellen – das ist wesentlicher Teil des gesellschaftlichen Diskurses in einer Demokratie. Aber Kritik darf nicht in Drohungen oder Gewalt umschlagen.

Grundrecht auf Presse- und Rundfunkfreiheit nicht einschränken

Journalisten, Verleger und Medienunternehmen sind sich darin einig, dass es auch künftig keine Tabuthemen für die Medien geben darf. Journalisten und Redaktionen müssen frei entscheiden können, inwieweit sie auf religiöse, persönliche oder politische Empfindlichkeiten Rücksicht nehmen. Kritik und Polemik, Satire und Tabubruch sind von der Presse- und Rundfunkfreiheit umfasst. Ihre Grenzen finden sie durch die allgemeinen Gesetze und die journalistische Ethik. Ereignisse wie der Anschlag auf Charlie Hebdo dürfen nicht dazu beitragen, dass das Grundrecht auf Presse- und Rundfunkfreiheit eingeschränkt wird.

Auch in Deutschland wurden Journalisten angegriffen

Die Unterzeichner fordern Verantwortliche in Bund und Ländern, Parteien und Interessengruppen dazu auf, stärker für die Presse- und Rundfunkfreiheit und ihre gesellschaftliche Akzeptanz einzutreten. In vielen Ländern der Welt sind Journalisten und Medien täglich Anfeindungen, Repressionen und Gewalt ausgesetzt. Auch in Deutschland wurden Journalisten angegriffen, Verlagsräume verwüstet und Redaktionen mit Parolen beschmiert. Der Anschlag auf Charlie Hebdo hat uns gezeigt, wie fragil die Presse- und Rundfunkfreiheit ist. Darum wollen wir alles daran setzen, dieser demokratischen Errungenschaft auch im öffentlichen Bewusstsein wieder zu dem ihr zustehenden Rang zu verhelfen und uns nicht mit einem schleichenden Glaubwürdigkeitsverlust der Medien abzufinden.

Informantenschutz nicht aushöhlen

Der Anschlag von Paris darf nicht als Vorwand dienen, mit Maßnahmen wie der Vorratsdatenspeicherung den Informantenschutz und damit eine Säule der Presse- und Rundfunkfreiheit auszuhöhlen. Ebenso sollte die Bundesregierung im Umgang mit anderen Staaten vehement und ohne doppelte Standards für die Verwirklichung der Presse- und Rundfunkfreiheit eintreten.

Verstärkt zum Thema machen

Die unterzeichnenden Organisationen werden in den kommenden Monaten die Presse- und Rundfunkfreiheit und ihre Gefährdungen gemeinsam verstärkt zum Thema machen, um ihre Bedeutung in das Licht der Öffentlichkeit zu rücken.

Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland (ARD)
Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in verdi
Deutscher Journalisten-Verband (DJV)
Freelens
Freischreiber – Berufsverband freier Journalistinnen und Journalisten
netzwerk recherche
n-ost – Netzwerk für Osteuropa-Berichterstattung
Reporter ohne Grenzen
Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ)
Verband Cartoonlobby
Verband Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT)
Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ)
Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF)

Diese Meldung ist auch auf folgender ROG-Webseite zu finden:

http://t1p.de/ame2

Weitere Informationen im Internet über die Journalistenorganisation Reporter ohne Grenzen:

www.reporter-ohne-grenzen.de

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„Neue Mitarbeiter willkommen“ – Crailsheimer Freundeskreis Asyl trifft sich

Der Crailsheimer Freundeskreis Asyl trifft sich am Dienstag, 20. Januar 2015, um 18.30 Uhr im Crailsheimer Rathaus zu einer Plenumssitzung.

Von Michaela Butz, Stadtverwaltung Crailsheim

Weitere Informationen und Kontakt:

Wer sich für die Mitarbeit im Freundeskreis interessiert, ist herzlich willkommen. Weitere Informationen gibt es bei Michaela Butz, Telefon 07951/403-1291, E-Mail michaela.butz@crailsheim.de

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„Wir sind Charlie“ – Solidaritätsbekundung alternativer Medien in Baden-Württemberg

Auch Kontext erklärt sich solidarisch mit den Kolleginnen und Kollegen bei der französischen Zeitung „Charlie Hebdo“. Über die Trauer hinaus geht es um die Verteidigung der Meinungs- und Pressefreiheit. Mitgetragen wird die Erklärung von alternativen Medien in Baden-Württemberg: Seemoz (Konstanz), Neue Rottweiler Zeitung (Rottweil), Rheinneckarblog (Mannheim) und Blix (Aulendorf). Auch Hohenlohe-ungefiltert schließt sich der Solidaritätsbekundung an.

Von der Kontext:Wochenzeitung

Anschlag auf die Presse- und Meinungsfreiheit

Der gezielte Mordanschlag auf die Mitarbeiter des Satire-Magazins „Charlie Hebdo“ in Paris wird als der Beginn des Krieges zwischen den Salafisten und ihren Widersachern auf europäischem Boden in aktuellen Talkrunden gedeutet. Es ist ein Anschlag auf die Presse- und Meinungsfreiheit. Deshalb schweigen wir eine angemessene Zeit und solidarisieren uns – und machen unerschrocken weiter. „Nous sommes CHARLIE“, wir sind „Charlie Hebdo“.

Schlechte Politik gefährdet den Frieden

Das Prinzip der rückhalt- aber nicht rücksichtslosen Berichterstattung gilt es gerade in diesen Zeiten an jeder Stelle zu verteidigen. Unsere einzige Waffe gegen die Erzeuger von Populismus, Dummheit und Gewalt ist eine ständige, wahrheitsgemäße und an die Grenzen gehende Berichterstattung. Nicht eine weit gefasste Meinungsfreiheit gefährdet den Frieden einer Einwanderungsgesellschaft, sondern eine schlechte Politik, die den Aufgaben der Migration und der mitverursachten Kriege in der Welt nicht gerecht wird.

Nach den Ursachen des Hasses fragen

Die Folgen von Welt- und Großmachtpolitik werden von den Terroristen jetzt in unsere Länder zurückgetragen. Gewalt gegen Gewalt ist ihre Logik, während die BürgerInnen in den Städten Deutschlands und Europas gleichzeitig um die Integration und die Ausgrenzung von Fremden und Andersgläubigen streiten. Unsere Aufgaben sehen wir darin, nach den Ursachen dieses Hasses im Namen von Religion zu fragen, sowie Fanatismus und Gewalt entschieden zurückzuweisen.

Reden wir miteinander und sind friedlich

Geben wir den Menschen also weiter zu denken und zu diskutieren, als JournalistInnen und als AutorInnen. Wie etwa Michel Houellebecq in seinem neuen Roman „Unterwerfung“, der kommende Woche seine Leser finden soll. Lesen wir gemeinsam, reden wir miteinander und sind friedlich – auch wenn uns die Meinung der Andersdenkenden nicht gefällt.

Wir sind Charlie. Wir lassen uns nicht einschüchtern. Wir machen weiter.

Oder mit Karola Bloch gesprochen: „Unsere Aufgabe ist es, unaufhaltsam aufzuklären, das Bewusstsein der Menschen wachzurütteln. Andere Waffen haben wir nicht.“

Die Unterzeichner:

Kontext:Wochenzeitung

Seemoz, Konstanz

Neue Rottweiler Zeitung (NRWZ), Rottweil

Blix, Aulendorf

Rheinneckarblog, Mannheim

Weitere Informationen und Kontakt:

http://www.kontextwochenzeitung.de/debatte/197/wir-sind-charlie-2663.html

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