„Nach Pariser Terror-Anschlag: Muslime in Heilbronn-Franken tief betroffen“ – Link zu einem Beitrag von SWR4 Frankenradio

Entsetzen und Unverständnis über das Attentat auf die Mitarbeiter der französischen Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ sind groß. Muslime in der Region Heilbronn-Franken können es nicht fassen, was in Paris passiert ist.

Von SWR4-Frankenradio Heilbronn

Sehr große Gefahr für das friedliche Zusammenleben

Mord habe mit dem Glauben nichts zu tun, sagte der Sprecher der muslimischen Gemeinde Crailsheim-Ellwangen Adnan Mohammad: „Wir sehen durch das Attentat eine sehr große Gefahr für das friedliche Zusammenleben in Deutschland und der Welt. Es ist unmenschlich und traurig. Der Islam sagt, wenn sie einen Menschen töten, töten sie die ganze Menschheit. Terroristen sind keine Menschen. Im März organisieren wir eine Veranstaltung, zu der wir auch andere Glaubensrichtungen einladen wollen. Dort wollen wir über das richtige Bild des Islam reden.“ (…)

Link zum kompletten Beitrag in SWR4-Frankenradio Heilbronn:

http://www.swr.de/swr4/bw/region-aktuell/heilbronn/nach-pariser-terror-anschlag-muslime-in-heilbronn-franken-tief-betroffen/-/id=258308/nid=258308/did=14841082/gkxd22/index.html

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„Was darf Satire?: Alles“ – Ein Text von Kurt Tucholsky

„Was darf die Satire?“ – Ein Text von Kurt Tucholsky im Berliner Tageblatt vom 27. Januar 1919.

Frau Vockerat: „Aber man muß doch seine Freude haben können an der Kunst.“

Johannes: „Man kann viel mehr haben an der Kunst als seine Freude.“ Gerhart Hauptmann

Gegen alles, was stockt und träge ist

Wenn einer bei uns einen guten politischen Witz macht, dann sitzt halb Deutschland auf dem Sofa und nimmt übel. Satire scheint eine durchaus negative Sache. Sie sagt: „Nein!“ Eine Satire, die zur Zeichnung einer Kriegsanleihe auffordert, ist keine. Die Satire beißt, lacht, pfeift und trommelt die große, bunte Landsknechtstrommel gegen alles, was stockt und träge ist.

Empörtes Fauchen

Satire ist eine durchaus positive Sache. Nirgends verrät sich der Charakterlose schneller als hier, nirgends zeigt sich fixer, was ein gewissenloser Hanswurst ist, einer, der heute den angreift und morgen den. Der Satiriker ist ein gekränkter Idealist: er will die Welt gut haben, sie ist schlecht, und nun rennt er gegen das Schlechte an. Die Satire eines charaktervollen Künstlers, der um des Guten willen kämpft, verdient also nicht diese bürgerliche Nichtachtung und das empörte Fauchen, mit dem hierzulande diese Kunst abgetan wird.

Den Vorhang heben

Vor allem macht der Deutsche einen Fehler: er verwechselt das Dargestellte mit dem Darstellenden. Wenn ich die Folgen der Trunksucht aufzeigen will, also dieses Laster bekämpfe, so kann ich das nicht mit frommen Bibelsprüchen, sondern ich werde es am wirksamsten durch die packende Darstellung eines Mannes tun, der hoffnungslos betrunken ist. Ich hebe den Vorhang auf, der schonend über die Fäulnis gebreitet war, und sage: „Seht!“ – In Deutschland nennt man dergleichen ›Kraßheit‹. Aber Trunksucht ist ein böses Ding, sie schädigt das Volk, und nur schonungslose Wahrheit kann da helfen. Und so ist das damals mit dem Weberelend gewesen, und mit der Prostitution ist es noch heute so.

An die deutschen Heiligtümer rühren

Der Einfluß Krähwinkels hat die deutsche Satire in ihren so dürftigen Grenzen gehalten. Große Themen scheiden nahezu völlig aus. Der einzige ›Simplicissimus‹ hat damals, als er noch die große, rote Bulldogge rechtens im Wappen führte, an all die deutschen Heiligtümer zu rühren gewagt: an den prügelnden Unteroffizier, an den stockfleckigen Bürokraten, an den Rohrstockpauker und an das Straßenmädchen, an den fettherzigen Unternehmer und an den näselnden Offizier. Nun kann man gewiß über all diese Themen denken wie man mag, und es ist jedem unbenommen, einen Angriff für ungerechtfertigt und einen anderen für übertrieben zu halten, aber die Berechtigung eines ehrlichen Mannes, die Zeit zu peitschen, darf nicht mit dicken Worten zunichte gemacht werden.

Satire muss übertreiben

Übertreibt die Satire? Die Satire muß übertreiben und ist ihrem tiefsten Wesen nach ungerecht. Sie bläst die Wahrheit auf, damit sie deutlicher wird, und sie kann gar nicht anders arbeiten als nach dem Bibelwort: Es leiden die Gerechten mit den Ungerechten. Aber nun sitzt zutiefst im Deutschen die leidige Angewohnheit, nicht in Individuen, sondern in Ständen, in Korporationen zu denken und aufzutreten, und wehe, wenn du einer dieser zu nahe trittst. Warum sind unsere Witzblätter, unsere Lustspiele, unsere Komödien und unsere Filme so mager? Weil keiner wagt, dem dicken Kraken an den Leib zu gehen, der das ganze Land bedrückt und dahockt: fett, faul und lebenstötend.

Elementare Wut

Nicht einmal dem Landesfeind gegenüber hat sich die deutsche Satire herausgetraut. Wir sollten gewiß nicht den scheußlichen unter den französischen Kriegskarikaturen nacheifern, aber welche Kraft lag in denen, welch elementare Wut, welcher Wurf und welche Wirkung! Freilich: sie scheuten vor gar nichts zurück. Daneben hingen unsere bescheidenen Rechentafeln über U-Boot-Zahlen, taten niemandem etwas zuleide und wurden von keinem Menschen gelesen.

Ehrlich soll er sein

Wir sollten nicht so kleinlich sein. Wir alle – Volksschullehrer und Kaufleute und Professoren und Redakteure und Musiker und Ärzte und Beamte und Frauen und Volksbeauftragte – wir alle haben Fehler und komische Seiten und kleine und große Schwächen. Und wir müssen nun nicht immer gleich aufbegehren (›Schlächtermeister, wahret eure heiligsten Güter!‹), wenn einer wirklich einmal einen guten Witz über uns reißt. Boshaft kann er sein, aber ehrlich soll er sein. Das ist kein rechter Mann und kein rechter Stand, der nicht einen ordentlichen Puff vertragen kann. Er mag sich mit denselben Mitteln dagegen wehren, er mag widerschlagen – aber er wende nicht verletzt, empört, gekränkt das Haupt. Es wehte bei uns im öffentlichen Leben ein reinerer Wind, wenn nicht alle übel nähmen.

Ständischer Dünkel schwillt zum Größenwahn

So aber schwillt ständischer Dünkel zum Größenwahn an. Der deutsche Satiriker tanzt zwischen Berufsständen, Klassen, Konfessionen und Lokaleinrichtungen einen ständigen Eiertanz. Das ist gewiß recht graziös, aber auf die Dauer etwas ermüdend. Die echte Satire ist blutreinigend: und wer gesundes Blut hat, der hat auch einen reinen Teint.

Was darf die Satire?

Alles.

Weitere Kommentare im Internet zum Thema Satire:

http://de.wikiquote.org/wiki/Satire

http://www.kontextwochenzeitung.de/gesellschaft/189/man-nennt-das-meinungsfreiheit-2548.html

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/extra_3/wir_ueber_uns/wasdarfsatire100.html

http://www.radiobremen.de/kultur/themen/satire-tilmette100.html

 

 

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„Heimliche Verhandlungen zwischen der EU und den USA“ – Schwäbisch Haller Anti-TTIP-Aktionen vorbereiten

Zum ersten Treffen 2015 lädt das Bündnis gegen TTIP im Landkreis Schwäbisch Hall am Donnerstag, 8. Januar 2015, um 20 Uhr ins Umweltzentrum in der Gelbinger Gasse ein.

Von Hans A. Graef, attac Schwäbisch Hall

„Stille Macht – eine Lobbyistenkomödie“

Zu besprechen sind die aktuelle Lage, nachdem eine Million Unterschriften gegen das so genannte Freihandelsabkommen gesammelt wurden, die Aktionen im Umfeld des so genannten Haller Weltmarktführer-Gipfeltreffens, die Theateraufführung „Stille Macht – eine Lobbyistenkomödie“ mit der Berliner Compagnie am 14. März 2015 sowie die Aktivitäten im Jahr 2015 gegen die heimlichen Verhandlungen der EU mit den USA. Zur Diskussion stehen auch der Anti-TTIP-Antrag im Haller Gemeinderat und die Zustimmung der CDU/SPD-Bundesregierung zum CETA-Abkommen zwischen Europäischer Union und Kanada.

Weitere Informationen und Kontakt:

Telefon: 0791-94668526.

Weitere Informationen über das Theaterstück (Stille Macht…) der Berliner Compagnie:

Die Mitarbeiter der Lobbyagentur UTTERLY & QUIET Brüssel/Berlin haben´s generell nicht leicht. Keiner mag sie. Schließlich heißt „für die Besitzenden denken“ gegen die Besitzlosen denken. Aber jetzt: Rüstungsexport-Skandal! Und wieder mal steht die Agroindustrie am Pranger! Da gilt es, Nerven zu behalten. Da braucht es Fantasie und einen kühnen Kopf. Aber auch, wenn der alte Chef mit seiner Raucherlunge auf der Intensivstation liegt und die junge, ehrgeizige Estelle sich als seine Stellvertreterin im Team erst durchsetzen muss – unsere Profis zeigen Klasse.

Erobern Sie die ganze Welt

Sie wollen ein Ziel durchsetzen, das sehr unpopulär ist und für das Sie keine Mehrheiten bekommen? Verpacken Sie Ihr Projekt in ein Freihandelsabkommen! Mit ihm senken Sie nicht nur überflüssige ökologische und soziale Standards bei uns, sondern erobern die ganze Welt! Mit ihm fegen Sie nationale Produzenten aus dem Weg und eröffnen Ihrem multinationalen Konzern bislang streng verschlossene Märkte. Und indem Sie mit Massentierhaltung, Dumping-Preisen, Billigexporten und exportiertem Gen-Saatgut die Kleinbauern im Süden in den Widerstand treiben, erhalten Sie dort unten neue Kunden: Sie liefern den Herrschenden das Kriegsgerät, das sie brauchen, um den Widerstand zu brechen.

Biegsame Moral

Allzu zart besaitete Wesen dürfen Sie natürlich nicht sein. Es braucht schon eine biegsame Moral, wer dem heimischen Volk die Zwangsfütterung mit Gen-Food als gesundheitsfördernd, Freihandel als segensreich und Streubomben als „Smart-Munition“ verkaufen will. Aber der erfolgreiche Lobbyist wird auch gut bezahlt.
In der jüngsten Produktion der Berliner Theatermacher jedenfalls wird Stress ganz locker abgebaut. Es wird gesungen, es wird getanzt. Und es gibt einiges zu lachen.

Förderer des Theaterstücks:

Gefördert von ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des BMZ, von LEZ Berlin sowie aus Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes durch Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst.

Internetseite der Berliner Compagnie:

http://www.berlinercompagnie.de/index.htm

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„Blues, Soul und Rock ‚n‘ Roll“ – Mike Sponza Blues Convention spielt in Gaildorf

Die „Mike Sponza Blues Convention“ spielt am Samstag, 10. Januar 2015, um 20 Uhr in der Gaildorfer Kulturkneipe Häberlen.

Von der Kulturschmiede Gaildorf

Eine echte Marke

Blues, Soul und Rock ‚n‘ Roll sind die Schlüssel zu Mike Sponzas Personalstil. Seit den frühen 1990ern bewegt sich der italienische Gitarrist, Sänger und Komponist erfolgreich in der europäischen Szene und ist vor allem am Mittelmeer und an der Adria, dank der European Blues Convention, eine echte Marke. Jetzt erobert der charismatische Musiker auch Deutschland.

Neue musikalische Brüder gefunden

Mit dem Projekt „Mike Sponza & Central European Blues Convention“ führte er 15 Musiker aus allen Teilen Europas zusammen und veröffentlichte 2005 die CD „Kakanic Blues“, die sehr  erfolgreich war und internationale Anerkennung erntete. 2008 schob er eine zweite CD mit der gleichen Besetzung nach. Im März 2012 erschien dann die erste CD aus der fruchtbaren Zusammenarbeit mit Bob Margolin „Blues Around The World“ Bob Margolin, unter anderem Mitstreiter der Muddy Waters Band (1973-1980) sagte nach der ersten gemeinsamen Tour 2011: Ich habe auf der Tour mit der Mike Sponza Band neue musikalische Brüder gefunden“.

Keine Juke-Box Blues-Band

Während der letzten zehn Jahre ist Mike Sponza mit seiner Band durch ganz Europa und die USA getourt gemeinsam mit internationalen Künstlern wie Bob Margolin, Georgie Fame, Ian Siegal, Dana Gillespie, Angela Brown, Herbie Goins, Ronnie Jones und anderen. Die reine Essenz von Mike’s Blues wird hier direkt mit diesem heißen und doch stilvollen Quartett geliefert. Die Show basiert auf eigenen Songs und nur ein paar Hommagen an die großen Blues-Meister. Ja… dies ist keine Juke-Box Blues-Band…

LINE-UP:

Mike Sponza – guitar/voice
Mauro Tolot – bass/voice
Matej Kuzel – saxophone/voice
Moreno Buttinar – drums

Weitere Informationen und Kontakt:

www.kulturschmiede.de

Vorbestellungen sind möglich, ab sofort bis 12 Uhr am Veranstaltungstag: Telefon 07943-943 86 31. Alle Reservierungen müssen am Veranstaltungstag bis spätestens 19.50 Uhr abgeholt werden, sonst gehen sie in den „normalen“ Verkauf. An der Abendkasse wird bei verbilligtem Eintritt der Mitgliedsausweis verlangt.

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„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: der Episoden sechsundzwanzigster Teil

„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: der Episoden sechsundzwanzigster Teil. Die geschilderten Handlungen, Personen und Namen sind frei erfunden. Es werden keine realen Namen von Personen angegeben. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, lebenden oder toten Personen wären rein zufällig, und sind weder gewollt noch beabsichtigt.

Von Birgit Häbich

XXVI Wahrheit

… Paula blickte ihn auf einmal sehr ernst an und fragte, wann er ihr endlich die ganze Geschichte erzählen würde, die damals hinter den Kulissen gelaufen sei? Diese Frage traf Carl Eugen Friedner nun vollkommen unvorbereitet. Warum musste sie ausgerechnet jetzt davon anfangen? Jetzt, wo es grad so schön friedlich zwischen ihnen war und nichts die Harmonie trüben konnte, wollte Paula die Rede auf die damals so dunkle Zeit in ihrem Leben bringen. Er versuchte abzulenken und meinte, dass sie darüber noch in Ruhe zu einem
späteren Zeitpunkt sprechen könnten. Gerade heute könnte der Abend noch so wunderschön werden, sie könnten auf den Hohenberg fahren, dort nochmal einen kleinen Spaziergang machen und die herrliche Aussicht im Sonnenuntergang genießen. Es wäre doch schade um das gute Wetter, wenn man da nur daheim
herumsitzen und reden würde.

Erklärungen

Carl Eugen Friedner hatte in seinen neu entfachten zärtlichen Liebesgefühlen zu Paula vollkommen vergessen, dass er ihr zugesagt hatte, alle ihre Fragen zu beantworten – auch die schwierigen, und auch auf die Fragen die gefährlich nah an seinem eigenen miserablen Verhalten lagen. Oh wie gerne wäre er jetzt einfach in ihre Arme gesunken und hätte ihr flüsternd von seiner innigen Zuneigung erzählt. Aber Paula machte überhaupt keine Anstalten ihre Arme zärtlich für ihn auszubreiten. Sie saß versteinert auf der gemütlichen Eckbank und während sie ihre Brille aufsetzte, schienen ihre Lippen bedenklich schmal zu werden. Ihre Augenfarbe war von einem zarten Grün in ein kühles dunkles Aquamarin übergegangen. Paulas gesamte Haltung spiegelte die kompromisslose Forderung nach Erklärungen wieder.

Wendig und gescheit

Carl wurde klar, wenn er jetzt nicht anfangen würde zu reden, wäre jede Chance verspielt, Paula würde ihm keine einzige Gelegenheit mehr geben. Er überlegte kurz und kam zu dem Schluss, dass er ihr den Ausflug als eine Art Erzählpause abringen könnte, mehr würde er an Ausflüchten für heute jedoch nicht riskieren. Paula stimmte unter der Bedingung, dass er aber auch beim Spaziergang auf dem Hohenberg weitererzählen müsse, der kleinen Landpartie zu, und Carl begann zu erzählen. Er erzählte von der Zeit als er in die Kreisstadt auf das dortige Gymnasium kam. Es gab keine andere Wahl, Carl war gescheit und zeigte sich wendig in der Welt der
Buchstaben und Zahlen. Bücher und Rechenergebnisse sagten ihm schon immer mehr zu als klingende Eisen in der Schmiede oder der erdige Geruch umgegrabener Felder. Carl Eugen Friedner wollte daher schon als Bub weder Schmied noch Bauer werden, sondern ein höherer Beamter.

Wichtige Freundschaften

Eine humanistische Bildung wie sie im Bubengymnasium der Kreisstadt angeboten wurde, kam da gerade recht. Dort lernte Carl unter anderen auch Michael Fieläckerle kennen. Harmlos, wie Schulfreundschaften immer beginnen, sahen die täglichen und mehr oder weniger zufälligen Begegnungen damals aus. Mal blieb der eine sitzen, mal der andere und so lernte man die höheren, aber vor allem die unteren Klassen und die
Kameraden darin, im Lauf der Jahre eben kennen. In den Pausen und auf den Gängen wurde nicht nur gerauft, es wurden auch mancherlei Geschäfte betrieben und auf dem Heimweg spannen sich dann für einige wichtige lebenslange Freundschaften an.

Der Verwegene

Fieläckerle war seinerzeit schon als Berühmtheit in das Bubengymnasium gekommen, man sagte ihm nach, dass er gern mit Hut und Stock und schwarzem bodenlangem Mantel in die Schule gehen würde, er es aber im Gymnasium unter Strafandrohung verboten bekommen habe. Der Verwegene brauchte immer mindestens einen Vasallen. Und er scharte, ganz wie später in seinem politischen Leben, treue Anhänger, die ihm nicht zu widersprechen wagten, um sich. Sein Bruder trug ihm in der Regel die Schultasche hinterher und keiner konnte sich erklären wie es dazu kam, dass die Zwillingsbuben sich charakterlich derart unterscheiden konnten.

Weiter berichten

Mittlerweile hatte Paula es sich auf der Eckbank gemütlich gemacht und lauschte aufmerksam Carls Erzählungen. Dieser wollte nun ein wenig Bewegung haben und so beschlossen sie, sich jetzt zu dem kleinen Ausflug aufzumachen. Dann wollte Carl an der frischen Luft weiter berichten. Paula zeigte sich hocherfreut, dass Carl nun endlich so offen von sich aus erzählte und war beruhigt über die Aussicht, dass er sein Wort halten würde. Einträchtig räumten sie den Tisch ab und machten sich auf den Weg…. Fortsetzung folgt.

Immobilie verloren?

Sollte sich jemand aus der Leserschaft, durch die Beschreibung der Machenschaften daran erinnert fühlen, wie eine Immobilie verloren gegangen ist, können sich diejenigen gern an die Autorin wenden.

Kontaktaufnahme zur Autorin:

b.haebich@web.de

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„TTIP und CETA stoppen“ – Online-Petition gegen geplante Handelsabkommen unterschreiben

Wir fordern die Institutionen der Europäischen Union und ihre Mitgliedsstaaten dazu auf, die Verhandlungen mit den USA über die „Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft“ (TTIP) zu stoppen, sowie das „Umfassende Wirtschafts- und Handelsabkommen“ (CETA) mit Kanada nicht zu ratifizieren.

Von der Organisation Campact

Wichtigste Ziele:

Wir wollen TTIP und CETA verhindern, da sie diverse kritische Punkte wie Investor-Staat-Schiedsverfahren und Regelungen zur regulatorischen Kooperation enthalten, die Demokratie und Rechtsstaat aushöhlen. Wir wollen verhindern, dass in intransparenten Verhandlungen Arbeits-, Sozial-, Umwelt-, Datenschutz und Verbraucherschutzstandards gesenkt sowie öffentliche Dienstleistungen (z. B. Wasserversorgung) und Kulturgüter dereguliert werden.

Die selbstorganisierte EBI unterstützt eine alternative Handels- und Investitionspolitik der EU.

Online-Petition unterschreiben:

https://www.campact.de/ttip-ebi/ebi-appell/teilnehmen/?utm_campaign=%2Fagrarwende%2F&utm_term=Boxtext&utm_content=random-a&utm_source=%2Fagrarwende%2Fagrar-demo%2F&utm_medium=Email

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„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden fünfundzwanzigster Teil.

„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden fünfundzwanzigster Teil. Die geschilderten Handlungen, Personen und Namen sind frei erfunden. Es werden keine realen Namen von Personen angegeben. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, lebenden oder toten Personen wären rein zufällig, und sind weder gewollt noch beabsichtigt.

Von Birgit Häbich

XXV Heinrich

… sonst wollte sie immer schon recht bald wieder umkehren, oder peilte ein Bänkle am Wegesrand an, aber heute schritt Paula unermüdlich aus und strahlte ihn immer wieder mit ihrem wunderbaren Lächeln an. Carl nützte zwar jede Pause, die sie einlegte, um von sich zu erzählen, aber es waren einfach zu viele Jahre vergangen, als dass sie sich ihre Erlebnisse in der kurzen Zeit gegenseitig vermitteln konnten. Und unversehens war der geplante Spazierweg abgelaufen und sie würden nun zu ihm nach Hause fahren. Er war aufgeregt wie ein Jüngling bei seinem allerersten Rendezvous, und fragte sich still, ob ihr das Arrangement im Garten wohl gefallen würde – Paula war noch gar nie bei ihm daheim gewesen.

Vertraute Gemeinsamkeit

Er hatte sie damals nie zu sich eingeladen, zu sehr hatte er sich vor diesem Schritt gescheut. Aber er war sich nicht sicher, ob seine Angst vor einer Abfuhr damals größer gewesen war, als die, ihre Zusage zu erhalten. Carl Eugen Friedner hatte damals überhaupt zu viel Bedenken aller möglichen Art, aber damit war jetzt Schluss. Er wollte sie ganz und gar für sich gewinnen und spielte jetzt eben mit vollem Einsatz. Als sie dann beim Kaffee im Garten saßen, kehrte eine friedliche Stille zwischen ihnen ein. Ein recht ungewöhnlicher Zustand für dieses Paar, aber sie ließen es geschehen, endlich war es möglich sich aneinander zu freuen und die kleinlichen Streitereien zugunsten einer vertrauten Gemeinsamkeit beiseite zu lassen.

Zahlungskräftiger Investor

Irgendwann fingen sie dann an, ganz leise über die Zeit vor ihrem Schweigen zu reden. Der plötzliche Tod des Großonkels, welcher ihr damals im allerletzten Moment half das schöne Stadthaus nicht ganz zu verlieren. Sein Tod, mitten in den schlimmsten Streitereien war für Paula immer noch unfasslich und der Verlust des cleveren Geschäftsmannes hatte zudem einen Streit um die Erbschaft hinterlassen. Paula war zwar durch das Eingreifen ihres Großonkels Ewald Büdner, sicher verbriefte Eigentümerin ihrer Geschäftsräume geblieben, jedoch der weitaus größere Teil ihres Hauses musste dann vom Großonkel selbst übernommen werden. Landolin Dreist, bestand immer wieder auf einer Übernahme durch einen zahlungskräftigen Investor und Paula konnte sich irgendwann nicht mehr gegen diese Forderung des Kreditinstitutes zur Wehr setzen.

Umfangreiche Hinterlassenschaft

Zudem war es nach dem Tod ihres Großonkels Ewald nicht gelungen zu dessen Frau, ihrer angeheirateten Großtante Luise das ehemals so gute Verhältnis zu erhalten. Es gab erhebliche Unstimmigkeiten über das Testament von Ewald Bündner. Luise Bündner sah sich aufgrund ihres Alters und ihres fehlenden Wissens um die Geschäfte ihres Mannes auch gar nicht in der Lage für die Großnichte Klarheit zu schaffen. Letztlich gab sie die gesamte Verwaltung der umfangreichen Hinterlassenschaft in die Hände eines  Verwalters.

Oft Paulas einziger Trost

Die Sonne war hinter den Bäumen verschwunden – aber weder Paula noch Carl bemerkten in ihrer gespannten Aufmerksamkeit füreinander, dass es langsam etwas kühler wurde. Paula erzählte auch von ihrer süßen Katze Muller, ein schlanker grau melierter Kater, der ihr vor zehn Jahren zugelaufen war. Eigentlich hatte Muller ein anderes Zuhause, das interessierte den Kater aber wenig. Der Filou streunte durch die Stadt und blieb wo es ihm gefiel. Es gab in der Innenstadt ziemlich viele Schüsselchen, die für ihn stets randvoll mit den feinsten Katzenleckerbissen gefüllt wurden, warum sollte er sich diese entgehen lassen? Eine kleine Schmuserei auf dem Weg ins nächste nächtliche Abenteuer, und die Schüssel wurde umgehend aufs Neue gefüllt. Er war in den letzten Jahren oft Paulas einziger Trost gewesen, denn sie musste zu dem Verlust des Onkels auch noch den ihres geliebten Katers Heinrich verkraften.

Heini bevorzugte Frauen

Heinrich war ein wunderhübscher roter Katzenmann, sein Fell war dick und sein Anblick verlockte einen sofort dazu, ihn auf den Arm zu nehmen und an sich zu drücken. Wenigstens wollte jeder sich hinab beugen und über das herrlich leuchtende Fell streichen. Carl mochte Heini damals sehr und diese Liebe beruhte auf Gegenseitigkeit. Das war verwunderlich, denn Heini war eigentlich schrecklich männerscheu. Er ging tatsächlich allen männlichen Menschen aus dem Weg und bevorzugte Frauen; aber selbst ihnen gegenüber war er sehr wählerisch. Paula musste ihm oft gut zureden, wenn etwa Kundschaft kam, die den roten Kater sehen wollte, dieser aber vollkommen unwillig zurückwich, weil er sich durch diese
Neugierde beim Fressen gestört fühlte. Aber sobald Carl das Ladengeschäft von Paula betrat, strich ihm Heini wie selbstverständlich um die Beine, schmuste ihn an und miaute ihm freundlich zu, ließ sich von Carl streicheln und ohne Federlesen schmiegte er sich bei ihm in den Arm.

Glitzernder Schimmer in den Augen

Carl seufzte bei der Erinnerung an diese Zeit – würde die neue Vertrautheit anhalten? Er nahm Paulas Hand und sah ihr tief in ihre sanften grünen Augen. Über Paulas Gesicht zog eine leichte Röte, seine Geste machte sie verlegen, aber sie erwiderte seinen Blick mit einem glitzernden Schimmer in den Augen…. Fortsetzung folgt.

Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht?

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Kontaktaufnahme zur Autorin per E-Mail:

b.haebich@web.de

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„Kampf gegen das TTIP/Ceta und TiSA“ – Offenes attac-Plenum in Schwäbisch Hall

Das letzte attac-Plenum des Jahres 2015, findet am Donnerstag, 18. Dezember 2014, um 20 Uhr im Umweltzentrum, Gelbinger Gasse 85, in Schwäbisch Hall statt.

Von Uli Simon, attac-Gruppe Schwäbisch Hall

Weltmarktführer-Treffen des Walter Döring

Als Themen haben wir natürlich unseren Kampf gegen das TTIP/Ceta und TiSA vorgesehen. Ende Januar 2015 steht ja mal wieder das so genannte Weltmarktführer-Treffen des Walter Döring an, Anfang Februar ist die nächste Verhandlungsrunde über das TTIP zwischen der EU und den USA verabredet und am 14. März 2015 kommt die Berliner Compagnie in den Neubausaal nach Schwäbisch Hall. Vielleicht findet am 18. Dezember 2014 auch eine kurze Einführung in das Mammutwerk des französischen Wirtschaftswissenschaftlers Thomas Piketty „Das Kapital des 21.Jahrhunderts“ das Interesse der Teilnehmer.

Weitere Informationen und Kontakt:

hhttp://www.attac-netzwerk.de/schwaebisch-hall/startseite/

http://www.attac.de/startseite/

Wie viel Politik und Einmischung sind erlaubt?

Es klingt unglaublich: Der Einsatz für die Regulierung der Finanzmärkte und eine gerechtere Verteilung von Reichtum soll nicht gemeinnützig sein? Genau auf diesen Standpunkt stellt sich das Finanzamt Frankfurt und hat Attac Deutschland daher die Gemeinnützigkeit entzogen. Eine endgültige Klärung steht noch aus.

Dem Finanzamt zufolge setzt Attac mehr auf politische Einmischung und informiertes Mitgestalten der Bürgerinnen und Bürger, als die gesetzliche Grundlage, die Abgabenordnung, es erlaubt. Besonders in unserem Engagement für die Finanztransaktionssteuer und eine Vermögensabgabe sieht die Behörde keinen gemeinnützigen Zweck.

Wir halten dem entgegen: Politische Bildung führt zu politischer Meinungsbildung; und diese führt im besten Fall zu konkretem Engagement – mit realen Auswirkungen. Wir nehmen unseren Anspruch als Bildungsbewegung ernst und sehen es als Erfolg unserer Informations- und Bildungsarbeit, wenn viele Menschen sich einmischen.

Mehr noch: Es ist die Aufgabe kritischer zivilgesellschaftlicher Organisationen wie Attac, politische Entscheidungsprozesse aktiv zu begleiten. Starke Nichtregierungsorganisationen sind unverzichtbar, weil sie das Gemeinwohl gegenüber den mächtigen Einzelinteressen der Wirtschaft und der global agierenden Banken und Konzerne verteidigen.

Dieses Verständnis von der Wirkung gemeinnütziger Vereine ist breit getragener gesellschaftlicher Konsens. Die Aberkennung der Gemeinnützigkeit von Attac bedroht eine lebendige und kritische Zivilgesellschaft, die für eine funktionierende Demokratie unabdingbar ist.

Wir brauchen mehr Attac: mehr Einmischung, mehr Engagement und weniger Politikverdrossenheit!

 

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„Paul Lamb & The King Snakes“ – Weihnachtsblues in Gaildorf

„Weihnachtsblues“ gibt es am Samstag, 20. Dezember 2014, ab 20 Uhr, in der Gaildorfer Kulturkneipe Häberlen. Es spielen Paul Lamb & The King Snakes.

Von der Kulturschmiede Gaildorf

Preisgekrönter Bluesmusiker

Es wird ein Wiedersehen mit den tollen, international gefragten Bluesmusikern, die immer wieder in Gaildorf zu sehen waren, so auch beim 15. Bluesfest 1997. Die King Snakes sind eine erfrischende Mischung aus jungen und erfahrenen Musikern. An der Spitze steht Paul Lamb, der den British Blues Award mehrfach gewonnen hat, zuletzt 2013. Aufgrund ihrer unzähligen Auszeichnungen sind Lamb und die King Snakes in die British Blues Awards Hall of Fame aufgenommen worden, neben Legenden wie Eric Clapton, Peter Green und John Mayall.

Karten im Vorverkauf:

Kartenvorbestellung ist möglich, ab sofort bis 14 Uhr am Veranstaltungstag: Telefon 07943-9438631. Alle reservierten Karten müssen am Veranstaltungstag bis spätestens 19.50 Uhr abgeholt werden. Sonst gehen die Karten in den „normalen“ Verkauf. An der Abendkasse wird bei verbilligten Karten der Mitgliedsausweis verlangt.

Weitere Informationen im Internet:

www.kulturschmiede.de

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