„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden zweiundzwanzigster Teil

„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden zweiundzwanzigster Teil. Die geschilderten Handlungen, Personen und Namen sind frei erfunden. Es werden keine realen Namen von Personen angegeben. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, lebenden oder toten Personen wären rein zufällig, und sind weder gewollt noch beabsichtigt.

Von Birgit Häbich

XXII Mann

… Carl verbrachte zwei unruhige Tage und Nächte. Seine Gedanken gingen immer wieder zu ihr, und er fragte sich unaufhörlich, ob Paula ihm wohl antworten würde. Sein schlechtes Gewissen plagte ihn im Wechsel mit der aufkeimenden Euphorie über die mögliche Verabredung. Sie konnte ihm nämlich nicht nur seine Unzuverlässigkeit vorwerfen, sie hatte darüber hinaus auch allen Grund, mit ihm beleidigt zu sein. Irgendwann damals, als wegen der immer verzwickter werdenden Situation seine Nerven vollkommen blank lagen, hatte
er Paula auch angeschrien.

Unfruchtbare Auseinandersetzung

Wenn er heute darüber nachdachte, erschien es ihm völlig absurd, warum sie derart heftig miteinander gestritten hatten. Anstatt sich gegen die intriganten Machenschaften gemeinsam zur Wehr zu setzen, trugen sie kleinliche Streitereien miteinander aus. Carl ärgerte sich, dass er damals nicht imstand war, ihr vorzuschlagen, gemeinsam zu einem Menschen ihres Vertrauens, einem Pfarrer oder zu einer Mediation zu gehen. Vielleicht wäre es gemeinsam mit einer dritten und neutralen Person gelungen, die hässlichen und schmerzlichen Dinge so anzusprechen und anzuhören, dass etwas Konstruktives dabei entstanden wäre. Wenn sie je wieder in die Nähe einer solchen unfruchtbaren Auseinandersetzung kommen würden, würde er Paula diesmal sofort darum bitten, eine Art konstruktive Beziehungsberatung einzuschalten.

Lauter Streit

Er erinnerte sich an einen warmen Herbstabend, als er sich noch spät auf den Weg zu ihr gemacht hatte. Paula wusste nichts von seinem Vorhaben, weil Carl sich einfach dachte, ohne Voranmeldung bei ihr vorbeizuschauen, sie würde sicherlich noch arbeiten und wäre in ihren Geschäftsräumen anzutreffen. So schlenderte Carl Eugen vom Holzmarkt kommend rechts an der Michelskirche vorbei in Richtung der damaligen Post. Als ihm Paula dann plötzlich wider Erwarten, etwa auf der Höhe des Barfüßers entgegenkam, erkannte sie ihn und kam geradewegs auf ihn zu. Carl erinnerte sich gar nicht mehr, wie es dann zu dem heftigen Wortwechsel gekommen war. Jedenfalls entstand innerhalb kürzester Zeit ein lauter Streit zwischen ihnen.

Scham

Die vielen jungen Menschen vor dem Eingang des Tanzlokals blieben staunend und in sicherem Abstand stehen und betrachteten das Beziehungsschauspiel. Auch andere Passanten, welche die vermutlich letzte laue Nacht in der abendlichen Innenstadt genießen wollten, blieben stehen und überlegten vermutlich, ob es demnächst nötig sein würde, die Streitenden zu trennen, weil sie sonst noch tätlich aufeinander losgehen könnten. Nein, so etwas sollte nie wieder geschehen. Heute schämte Carl sich zutiefst für diese Szene. Er wollte sich in aller Form für seine Fehltritte entschuldigen und ihr in Zukunft keinen Anlass mehr für solche Auftritte geben. Wenn er ihr seine Fehler gestehen könnte, wäre Paula vielleicht auch nicht mehr so schrecklich aufgebracht und könnte ihn sogar ein Stück weit verstehen.

Wüst attackiert

Überhaupt hatten sie beide sich nicht gut benommen. Auch am Telefon hatten sie sich wüst attackiert – es gab viel zu klären und genügend Gründe, um Verzeihung zu bitten. Aber wollte sie ihn überhaupt anhören, würde Paula seine Erklärung akzeptieren können? Paula war damals entsetzlich stur und uneinsichtig. Nun, er hoffte eben darauf, dass auch sie im Lauf der Zeit älter und damit reifer geworden war. Und wenn er es sich recht überlegte, war die meiste Zeit, die sie miteinander verbrachten, schön, harmonisch und friedlich gewesen.

Wissendes Lächeln

Ob der Vorschlag in einem guten Restaurant in der Nähe zu essen, richtig gewesen war?  Vielleicht hätte er sie in ein wesentlich nobleres Etablissement einladen sollen, um die Wichtigkeit seines Anliegens zu unterstreichen?  Wäre nicht vielleicht der Löwen auf dem Falkenberg angemessener gewesen? In diesem feinen Gasthof konnte man ebenfalls aus regionaler Küche erlesen speisen und es gab komfortable Übernachtungsmöglichkeiten. Aber der Weg dorthin war weit und man müsste dann dort übernachten – es sollte doch nicht so aussehen, als würde seine Einladung lediglich den Zweck einer simplen Einigung über Nacht erfüllen. Eine solche die er sich womöglich durch Luxus erkaufen würde? Nein, so waren sie früher auch nie miteinander umgegangen. Zuerst müssen die unguten Dinge zwischen ihnen geklärt und geregelt werden. Und dann würde sicherlich für alles, was sie sich darüber hinaus gemeinsam vorstellen konnten, immer noch genug Zeit sein. Ein wissendes Lächeln überzog sein plötzlich entspanntes Gesicht.

Keine Lust

Als das Telefon läutete, hatte Carl eigentlich gar keine Lust mit irgendjemandem zu sprechen und nahm etwas unwillig den Hörer ab. Doch im selben Moment kam es ihm wie ein Blitz in den Sinn, dass ja auch sie am Telefon sein könnte, und er meldete sich laut und deutlich mit seinem Namen. Tatsächlich, Paula hatte ohne zu zögern, kaum dass sie den Brief gelesen hatte, seine Nummer gewählt.… Fortsetzung folgt.

Wer hat selbst eine Immobilie verloren?

Sollte sich jemand aus der Leserschaft, durch die Beschreibung der Machenschaften daran erinnert fühlen, wie eine Immobilie verloren gegangen ist, können sich diejenigen gerne an die Autorin wenden.

Kontaktaufnahme zur Autorin:

E-Mail: b.haebich@web.de

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„Sie klingen mehr nach James Brown als der Godfather of Soul selbst“ – Neunköpfige japanische Funkband Osaka Monaurail spielt in Crailsheim

Das Jahr bewegt sich langsam aber sicher im letzten Drittel, vieles haben wir gesehen, gehört, erlebt. Aber so etwas? Nie im Leben! Adieu Tristesse e.V. präsentiert am Freitag, 7. November 2014, ab 20 Uhr, im Ratskeller Crailsheim die neunköpfige japanische Funkbandgröße Osaka Monaurail.

Vom Verein Adieu Tristesse, Crailsheim

Angesagteste Funkband Nippons

Wer in Japan nach Funk sucht, kommt an dieser im Jahre 1992 gegründeten Band nicht vorbei. Sie ist derzeit die angesagteste Funkband Nippons. Die Jungs aus Tokio haben sich ganz dem Sound des Godfather of Soul verschrieben und klingen bisweilen mehr nach James Brown als James Brown selbst. Seit 15 Jahren beschallen sie nun Japans Clublandschaft, haben in dieser Zeit immerhin acht Alben inklusive der im August 2014 erschienenen Platte „Riptide“ und ein gutes Dutzend Vinyl-Singles veröffentlicht, die von Funk-DJs weltweit immer gern gespielt werden, wenn es auf der Tanzfläche heiß hergehen muss.

Live kracht’s erst richtig

Doch so richtig kracht der Nippon-Funk live auf der Bühne – in maßgeschneiderten Uniformen a la JB’s der 1970er, mit einstudierten Showeinlagen und dem von James Brown perfekt kopierten Tanzeinlagen von Frontmann und Sänger Ryo Nakata wird das Erlebnis perfekt. So perfekt, dass Osaka Monaurail kürzlich unsere Soulsister Number One Marva Whitney in Japan als Backingband unterstützten und gleich ein ganzes Studioalbum mit ihr einspielten. Die erste Single-Auskopplung “I am what I am” ist ein Top-Hit in der globalen Soulszene. In diesem Herbst kommt Japans beste Funkband nun bereits zum dritten Mal nach Europa, nachdem sie bereits neben Japan die USA, Neuseeland, Mexiko und Australien bereist haben – ein Muss für jeden, der einerseits auf den Sound von James Brown und andererseits auf phänomenal verrückte Bühnenshows steht. Und wer bitteschön tut das nicht?

Vorverkauf

Einlass in der Crailsheimer Ratskeller ist am Freitag, 7. November 2014, ab 20 Uhr. Der Vorverkauf startete am 17. Oktober 2014 im Jugendzentrum Crailsheim, in der 7180 Bar Crailsheim, im Naturkostladen Biotop und im Schnelldruckladen Crailsheim zum Vorzugspreis von 15 Euro.

Weitere Informationen im Internet zur Band Osaka Monaurail:

http://www.osakamonaurail.com/press

Internetseite des Crailsheimer Vereins Adieu Tristesse:

http://adieutristesse.org/

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„Die Kinderstube der Demokratie“ – Kathrin Aghamiri spricht in Schwäbisch Hall über ein Modellprojekt zu Kinderrechten

„Die Kinderstube der Demokratie“ lautet der Titel einer Veranstaltung am Mittwoch, 22. Oktober 2014, um 19.30 Uhr in Schwäbisch Hall. Kathrin Aghamiri von der Fachhochschule Kiel spricht im Schwäbisch Haller Haus der Bildung (VHS) über ein Modellprojekt zu Kinderrechten.

Von der Volkshochschule Schwäbisch Hall

Altersgerechte Teilhabe und Mitbestimmung

Damit stellt sie das für Deutschland bedeutendste Modellprojekt für Mitentscheidungsrechte für Kinder, das aktuell in Schleswig-Holstein theoretisch erdacht und praktisch erprobt wird: Wie kann es gelingen, altersgerechte Partizipation in den Alltag von Kindertageseinrichtungen zu integrieren und auch zu leben? Wie können Kinderrechte der „Teilhabe“ praktisch umgesetzt werden? Die Veranstaltung, die von VHS und Mehrgenerationentreff organisiert wird, findet statt im Kontext des „Jahres der Kinderrechte“, das die Landesregierung zum 25. Jahrestages der Unterzeichnung der UN-Kinderrechtskonvention ausgerufen hat. Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen im Internet:

https://de.wikipedia.org/wiki/UN-Kinderrechtskonvention

Deutscher Text der Kinderrechtskonvention:

http://www.kid-verlag.de/kiko.htm

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„Neurosen und andere Blumen“ – Freches Kabarett mit Eva Eiselt in der Gaildorfer Kulturschmiede

Mit frechem Kabarett gastiert Eva Eiselt am Samstag, 18. Oktober 2014, um 20 Uhr zum zweiten Mal in der Kneipe der Kulturschmiede Gaildorf.

Von der Kulturschmiede Gaildorf

Messerscharf pointierte Texte

In ihrem neuen Kabarett-Solo „Neurosen und andere Blumen“ begeistert die Kölner Künstlerin nicht nur wie gewohnt mit erfrischendem Witz, messerscharf pointierten Texten und bis zur absoluten Kenntlichkeit entlarvenden Typendarstellungen. Virtuos in Szene gesetzt entspinnt sich entlang der Irrungen und Wirrungen unseres postmodernen Lebens eine abendfüllende Geschichte im Spannungsfeld zwischen digitalen Abgründen, handfesten Desastern und urkomischen Momenten für die absurde Ewigkeit. Auf der Bühne: eigentlich nur eine Frau, aber irgendwie auch die ganze Welt.

Weiter Informationen im Internet:

www.kulturschmiede.de

Vorbestellungen sind möglich, ab sofort bis 12 Uhr am Veranstaltungstag:

Telefon 07943-9438631. Alle Reservierungen müssen am Veranstaltungstag bis spätestens 19.50 Uhr abgeholt werden, sonst gehen sie in den „normalen“ Verkauf. An der Abendkasse wird bei verbilligtem Eintritt der Mitgliedsausweis verlangt.

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„Die Töchter des Herrn Wiederkehr – drei uneheliche Kinder“ – Frauen-Literaturcafe mit Gunter Haug am Sonntag in Schwäbisch Hall

Beim Frauen-Literaturcafe am Sonntag, 19. Oktober 2014, um 16 Uhr stellt der Autor und Journalist Gunter Haug in der Stadtbibliothek Schwäbisch Hall sein neues Buch vor. Zu Kaffee und Kuchen liest Haus aus seinem Werk „Die Töchter des Herrn Wiederkehr“.

Von der Stadtverwaltung Schwäbisch Hall

Tägliches Brot hart verdient

Das Buch schildert die Lebensgeschichte der Dienstmagd Margareta Schober aus Nordbaden. Schon in früher Jugend musste sie ihr Elternhaus mit den zehn Geschwistern verlassen, um in der Fremde im wahrsten Sinn des Wortes ihr „täglich Brot“ zu verdienen. Einen Lohn gab es nicht, Leute wie sie mussten froh sein, eine Kammer (die sie sich mit anderen Mägden teilte) und etwas zu essen zu bekommen.

Kinder von Verwandten großgezogen

Dreimal kehrte sie hochschwanger in ihr Heimatdorf zurück, wo sie ihre drei unehelichen Kinder (Christina, Philippina und Marie) zur Welt brachte, um darauf wieder zu ihrer Arbeitsstelle zurück zu gehen. Die Kinder wurden von den Großeltern und Verwandten
aufgezogen. Wer der Vater der drei Kinder war, hat sie bis zu ihrem Tod nie verraten, darüber konnte in der Familie nur spekuliert werden. Ab und zu kam jedoch Unterstützung für die Kinder aus einer Apotheke in Kork in Form von Naturalien. Das ist die erste Spur …

Bitterarmer Lebensalltag

Nahezu ein Jahrhundert später führt jene Spur den Autor Gunter Haug mit seiner Ehefrau Karin (sie ist die Urenkelin der Margareta Schober) auf die Suche nach den Wurzeln dieser Familie zurück nach Treschklingen und Bad Rappenau. Sie erleben dabei allerhand Überraschungen – sowie eindringliche Einblicke in den bitterarmen Lebensalltag von Frauen, die ihr Schicksal unter heute kaum noch vorstellbaren Bedingungen zu meistern hatten. So wird dieses Buch auch zum Dokument einer versunkenen Epoche – die noch gar nicht so lange Vergangenheit ist.

Weitere Informationen und Kontakt:

Die Stadtbibliothek, die Volkshochschule, die Gleichstellungsbeauftragte und das Kulturbüro
laden zu der Lesung über ein Frauenleben im 19. Jahrhundert herzlich ein. Ansprechpartnerin: Dorothea Lebrecht, Stadtbibliothek, Telefon 0791/751-275

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„Für eine gerechte Verteilung lebenswichtiger Güter“ – Eine-Welt-Tag im Bahnhof Schwäbisch Hall

Ein Eine-Welt-Tag findet am Samstag, 18. Oktober 2014, von 10 Uhr bis 22 Uhr, im Bahnhof Schwäbisch Hall statt. Veranstalter sind der Haller Freundeskreis Afrika e.V. und der Verein der Lebenskünstler.

Vom Freundeskreis Afrika e.V., Schwäbisch Hall

Ein vielfältiges Programm ist geboten:

10 bis 13 Uhr: Angebote von entwicklungspolitischen Workshops zu: Wasser/gerechte Verteilung; Flucht und Migration (mit Freundeskreis Asyl Schwäbisch Hall); Islam & Frieden; Kunst und entwickungspolitisches Engagement.

14 Uhr: Ausstellungseröffnung „Ölbiographien“, hier geht es um die Erdölförderung im Tschad und deren soziale und Ökologische Folgen, mit Martin Petry, ehemaliger Mitarbeiter von Brot für die Welt und Djeralar Miankeol, Menschenrechtsaktivist und Betroffener aus dem Tschad.

15 bis 18 Uhr: Markt der Möglichkeiten (Gruppen, Vereine, Initiativen stellen ihre Arbeit vor – hier können Sie sich gerne noch beteiligen!)

Ab 20 Uhr: Benezifkonzert mit Michael Dikizeyeko & Band, zugunsten eines AIDS-Projekts für junge Erwachsene in Togo/Westafrika. Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen und Kontakt:

Freundeskreis Afrika e.V., Haus der Bildung, Salinenstraße 6-10, 74523 Schwäbisch Hall

Telefon: 0791-970 6631

E-Mail: heide.oechslen@afroprojects.org

Internet: www.afroprojects.org

Weitere Details zum Programm:

10 Uhr bis 13.00 Uhr:

Die WORKSHOPs 1 bis 4 finden im Haus der Bildung (Volkshochschule/VHS) Schwäbisch Hall, Salinenstraße 6 bis 10, statt.

WORKSHOP 1:

Islam als friedliche Religion?

Islam wird häufig gleichgesetzt mit kriegerischen Auseinandersetzungen und Bedrohungen. Die Verbindung von Islam und Frieden findet kaum Beachtung. Der Workshop wird sich mit dieser These und der Antithese beschäftigen. Referentin: Hala Elamin, Vorsitzende Freundeskreis Afrika e.V. Schwäbisch Hall.

WORKSHOP 2:

Wasser, ein kostbares Gut!

Durch Bevölkerungswachstum und Klimawandel verringern sich die Wassermengen, die der Weltbevölkerung pro Kopf zur Verfügung stehen. Wassermangel hat gesundheitliche Probleme zur Folge, bedroht die Versorgung mit Nahrungsmitteln und führt schließlich zu Konflikten um den Zugang zu Wasser. Ein besonderes Problem liegt darin, dass das Wasser, das weltweit zur Verfügung steht, ungleich verteilt ist. Dieser einen verständlich aufbereiteten Zugang zur schwierigen und komplexen Problematik der schwindenden Wasserressourcen. Referent: Claude Keil, Bildungsbeauftragter für globales Lernen, epiz Reutlingen.

WORKSHOP 3:

Deutschland – das gelobte Land?

Fluchtgründe und Fluchtwege. Mit dabei sind Menschen aus verschiedenen Ländern, die nach Deutschland geflüchtet sind und über ihre Beweggründe, ihre Flucht und ihre Situation hier in Deutschland sprechen werden. Referentinnen: Hanna Hald und Edith Zimmer, Freundeskreis Asyl Schwäbisch Hall.

WORKSHOP 4:

Kunst tut gut – wie Kunst und Kultur etwas in der Welt bewegen können

In diesem Workshop wird die Idee vorgestellt, wie man durch kulturelle Veranstaltungen entwicklungspolitische Projekte unterstützen kann. BesondersÜbersicht Tagesprogramm

14 Uhr bis 15 Uhr: ERÖFFNUNG DER AUSSTELLUNG „ÖLBIOGRAPHIEN“

Bahnhof Schwäbisch Hall

15.00 Uhr bis 18 Uhr: MARKT DER MÖGLICHKEITEN

Bahnhof Schwäbisch Hall

20 Uhr bis 22 Uhr: BENEFIZKONZERT mit MICHAEL DIKIZEYEKO&BAND
Bahnhof Schwäbisch Hall

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„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden einundzwanzigster Teil

„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden einundzwanzigster Teil. Die geschilderten Handlungen, Personen und Namen sind frei erfunden. Es werden keine realen Namen von Personen angegeben. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, lebenden oder toten Personen wären rein zufällig, und sind weder gewollt noch beabsichtigt.

Von Birgit Häbich

Vertrauen XXI

… Carl Eugen Friedner erwachte ausgeschlafen, fühlte sich munter und freute sich auf ein gutes Frühstück. Satt und voller Elan nahm er dann noch eine erfrischende Dusche und fing sogar an, leise vor sich hinzusummen. Seine zunehmend gute Laune erstaunte ihn ab und zu selber.

Mit aller Kraft

Warum hatte er nicht schon vor Jahren mit Anton gesprochen und sich seinen klugen Rat geholt?  Er wusste keine Antwort auf diese Frage, na ja, besser spät als nie, er würde sich dafür jetzt mit aller Kraft ins Zeug legen, um seine große Liebe wieder für sich zu gewinnen. Als er den Brief zur Sicherheit noch einmal durchlas, war er sehr mit sich zufrieden, so konnte sein Ansinnen verschickt werden. Carl zog sein dunkelblaues Mäntelchen an und verließ das Haus. Auf dem Weg zum Briefkasten würde er gleich etwas durch seine kleine Heimatstadt schlendern. Ein paar Schritte in der klaren Morgenluft würden ihm sicherlich guttun.

Tipp von versierten Rhetorikern

Wie sollte er aber beginnen wenn sie sich wieder sehen würden?  Oh je, Carl würde sich Gedanken machen müssen und diese notieren – aber er konnte doch kein schriftliches Konzept mit zum Essen nehmen, wie würde das aussehen? Obwohl in manchen Gesprächskursen anscheinend sogar von versierten Rhetorikern auch für private Anlässe geraten wird, sich Notizen zur verabredeten Zweisamkeit bereitzulegen.

In die Augen sehen

Sollte er vor dem Spiegel seine Rede üben?  Vielleicht war das gar keine so schlechte Idee, schließlich musste er sich dabei selber in die Augen sehen. Also würde er dann auch vor Paula bestehen können. Er wollte sich auch klar darüber werden, wie und wann er seine aufrichtige Bitte um Verzeihung anbringen könnte. Ob Paula wohl zu einem Entgegenkommen bereit war? Sie hatte so viel mitmachen müssen und er hatte sie vollkommen alleine gelassen, das fand er gerade heute wieder schier unverzeihlich. Carl ertrug ja selber den Gedanken, dass sie wegen ihm gelitten hatte, schon so schlecht, wie sollte Paula ihm da verzeihen können?

Passables Angebot

Carl musste sich aber auch über die alten Verbindungen Gedanken machen – schließlich hatten diese Halunken Paula das Leben tatsächlich schwer gemacht. Es wurde damals alles so arrangiert, dass niemand sich konkret würde beschweren können. Man wollte sie subtil aushebeln, ihr Geschäft, und damit ihre Existenzgrundlage, langsam ausbluten lassen. Es wurde in jenen Kreisen schnell verbreitet, mit wem es künftig galt keine Geschäfte mehr zu machen. Oder welcher neu gegründete Betrieb halt einfach nicht mit Aufträgen beehrt wurde. Und es war klar, dass man Paula Engel dann, sobald sie nicht mehr in der Lage war,
die vereinbarten Kreditrückzahlungen zu leisten, in freundlicher Weise unter die Arme greifen würde, ihr ein passables Angebot machen konnte, mit dem sie ihre Finanzen
dann scheinbar sanieren könnte.

Üble Machenschaften

Es waren üble Machenschaften, und die Betroffenen merkten lange nicht, wie man ihnen mitspielte. Aber leider waren solche Vorgehensweisen nicht außergewöhnlich. Im Gegenteil, man griff bei Objekten, welche sich im Besitz von unliebsamen oder weniger bekannten Persönlichkeiten befanden, besonders gern zu dieser Methode. Die zuständigen Kreditberater, Rechtsanwälte und Steuerberater mussten sich ihre Hände offiziell nicht schmutzig machen. Irgendwann gaben die Schuldner unter der Belastung nach, und die Objekte der Begierde wurden wie vorher abgesprochen, unter den vermeintlichen Helfern verteilt.

Kein Ausweg

Lange hatte Carl dieses Treiben nicht für möglich gehalten, wollte es einfach nicht glauben, dass zivilisierte Menschen sich so aufführen würden. Aber er musste sich eines Besseren belehren lassen. Nicht wenige waren bereits auf diese Weise und völlig legal um ihre wertvollen Anwesen erleichtert worden. So lange es ging, bewahrte er die nötige Distanz, doch eines Tages wurde er in dieses Intrigenspiel so tief mit hineingezogen, dass er keinen Ausweg mehr fand. Und ausgerechnet in ihrem Fall sah er keine Möglichkeit mehr, dem Dilemma und seinem inneren Zwiespalt zu entkommen.

Innigste Wünsche

Die Erinnerung daran war ihm schwer wie ein Stein in der Brust, aber er würde es ihr ehrlich gestehen müssen. Und vielleicht besaß Paula die menschliche Größe trotzdem mit ihm zusammen im Nachhinein einen gangbaren Weg zu finden? Carl wünschte es sich so sehr. Er warf den blütenweißen Umschlag in den vorgesehenen gelben Kasten und gab dem wichtigen Brief noch einmal seine innigsten Wünsche mit auf den Weg. Hoffentlich erreichte Paula seine Bitte gut und legte sein Schreiben nicht achtlos beiseite; hoffentlich war sie ihm einigermaßen wohl gesonnen…. Fortsetzung folgt.

Wer hat schon Ähnliches erlebt?

Sollte sich jemand aus der Leserschaft, durch die Beschreibung der Machenschaften daran erinnert fühlen, wie eine Immobilie verloren gegangen ist, können sich diejenigen gern an die Autorin wenden.

Kontaktaufnahme zur Autorin:

E-Mail: b.haebich@web.de

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„Täter, Helfer, Trittbrettfahrer in der Region Ostwürttemberg“ – Neue NS-Forschungsergebnisse werden im Hällisch-Fränkischen Museum Schwäbisch Hall präsentiert

Das neu erschienene Buch „Täter. Helfer. Trittbrettfahrer. NS-Belastete aus dem östlichen Württemberg“ wird am Dienstag, 14. Oktober 2014, um 19.30 Uhr im Hällisch-Fränkischen-Museum (HFM) der Öffentlichkeit vorgestellt.

Von der Volkshochschule Schwäbisch Hall

Was geschah mit den Tätern nach 1945?

Auf Einladung der VHS Schwäbisch Hall in Kooperation mit Stadtarchiv, HFM und Stadtbibliothek stehen Autor Dr. Frank Raberg und Herausgeber Dr. Wolfgang Proske an diesem Abend Rede und Antwort: Wer waren die nationalsozialistischen Täter, Helfer und Trittbrettfahrer in unserer Region? Wie wurden sie zu solchen? Was taten sie? Was geschah mit ihnen nach 1945?

„Wo es Opfer gab, gab es auch Täter“

Damit stellt sich das Buch einem Thema, das lange Zeit von einem Mantel des Schweigens umhüllt wurde. Es ist damit ein wichtiger Beitrag zur regionalen Täterforschung. Schwäbisch Halls VHS-Fachbereichsleiter und Historiker Marcel Miara merkt hierzu an: „Sich der unbequemen Frage nach den NS-Tätern zu stellen, ist ein bedeutender Schritt. Wo es Opfer gab, gab es auch Täter. Diese zu beleuchten, muss eine Aufgabe von Erinnerungskultur sein.“

„Stolpern mit Kopf und Herz“

Die Veranstaltung markiert den Auftakt zur Gedenkreihe „Stolpern mit Kopf und Herz“, die in Schwäbisch Hall jährlich zur Erinnerung an die Reichspogromnacht stattfindet. Der Eintritt ist frei.

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„Einführung in das aktuelle Asylrecht“ – Vortrag in Crailsheim

Einen Vortrag über das aktuelle Asylrecht gibt es am Dienstag, 21. Oktober 2014, um 18.30 Uhr in Crailsheim. Laura Gudd, Projektreferentin des Landesflüchtlingsrats Baden-Württemberg, spricht auf Einladung der Stadt Crailsheim im „Forum in den Arkaden“ des Crailsheimer Rathauses.

Von der Stadtverwaltung Crailsheim

Offene Fragen klären

Nach dem Vortrag bleibt Zeit für Fragen. Für Interessenten an der Mitarbeit im Crailsheimer Freundeskreis Asyl stehen Ansprechpartner zur Verfügung. Der Eintritt ist frei. Kontakt: Michaela Butz, Telefon 07951 403-1291, E-Mail: michaela.butz@crailsheim.de

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