„Gedichte von Häftlingen aus deutschen Konzentrationslagern“ – Gruppe Sound Espace gastiert in Braunsbach

Mit dem Programm „Niemalsland“ gastiert die Gruppe Sound Espace am Sonntag, 26. Oktober 2014, um 15 Uhr zu einer Konzertlesung im Rosensteinsaal in der Burgenlandhalle Braunsbach. Einlass ist ab 14.30 Uhr. Für die Veranstaltung wird kein Eintritt erhoben. Zur Deckung der Unkosten werden gerne Spenden angenommen. Von 13.30 Uhr bis 14.30 Uhr ist letztmalig die Sonderausstellung „Frau im Judentum“ im Rabbinatsmuseum Braunsbach zu sehen. Auf dem Gelände der Burgenlandhalle stand die ehemalige Synagoge von Braunsbach.

Vom Rabbinatsmuseum Braunsbach

„Worte sind Taten – Zivilgesellschaftliches Engagement in der Literatur“

Der siebte Literatursommer Baden-Württemberg findet unter dem Motto „Worte sind Taten – Zivilgesellschaftliches Engagement in der Literatur“ statt. In rund 160 Veranstaltungen werden Eintritt für Grundwerte wie Freiheit, Gerechtigkeit, Demokratie, soziale Verantwortung und Toleranz in der Literatur von gestern und heute beleuchtet. In diesem Rahmen kommt die GRUPPE SOUND ESPACE mit ihrem Programm „Niemalsland“ am Sonntag, 26. Oktober 2014, auf Einladung des Rabbinatsmuseums, nach Braunsbach.

Extremerfahrung menschlichen Leidens

Das Programm „Niemalsland“ beschäftigt sich mit einem sehr sperrigen Thema der deutschen Vergangenheit. Es gab in den KZs Gedichte, und entgegen aller anderen Vermutungen gibt es auch nach Auschwitz noch Lyrik über das Unaussprechliche. Die „GRUPPE SOUND ESPACE“ verknüpft solche Texte mit einer Musik, die sich von allem Gewohnten weit entfernt und dem Unglaublichen neue Töne und Sounds an die Seite stellt. Basis des Programms „Niemalsland“ sind Gedichte von Häftlingen aus deutschen Konzentrationslagern. Entstanden in einer Extremerfahrung menschlichen Leidens, sind sie gleichzeitig Zeugnisse der Überwindung dieser Situation durch die Kreativität des einzelnen. Die lyrischen Texte waren für die Betroffenen Überlebenshilfe, sicher aber auch Momentaufnahmen der geistigen Freiheit des Menschen unter entwürdigenden Bedingungen. Sie sind heute ein Mahnruf gegen das Vergessen und Verdrängen des dunkelsten Kapitels unserer Geschichte.

Verpflichtung für die Zukunft

Gleichzeitig sieht die GRUPPE SOUND ESPACE darin aber auch eine Verpflichtung für die Zukunft. Ihre moderne, zeitgenössische Musik transportiert die über 70 Jahre alten Texte ins Heute und ins Morgen, stellt ihnen aber auch noch Betrachtungen anderer Menschen zur Seite, die später die historischen Ereignisse lyrisch kommentiert haben. Ein lakonisches Gedicht über das, was man über Adolf Eichmann wissen kann, entstand zum Beispiel erst nach den Nürnberger Prozessen.

Rote Rosen in Dachau

Als Klammer des Programms dient ein Text mit dem Titel „Rote Rosen in Dachau“, eine Toncollage des polnischen Originals steht am Anfang und am Ende der Aufführung. Manche Texte stellen das Unheil offen, schonungslos und teils schockierend dar, lyrisch, bildhaft, verdichtet auf wenige Zeilen. Schließlich handelt es sich um Gedichte, also um viel Dichtes!
Dem stehen aber auch sehr persönliche, intime Zeilen gegenüber, von der zerbrechlichen Schönheit, die nicht nur die Sinne selbst wahrnahmen, sondern die sich auch in der sinnlichen Erinnerung abspielen. In anderen Texten wiederum verschwimmen die Perspektiven, der Zuhörer betritt eine verschwommene Landschaft, die trotzdem schmerzlich scharf ist.

Drei Sprachen, ein Konzept

Die GRUPPE SOUND ESPACE spürt nicht nur den Inhalten, sondern auch den Bildern, Geschichten und vor allem Stimmungen nach und interpretiert sie mit den Mitteln heutiger, experimenteller Musik. In ihren „Klangkonferenzen“ kombinieren die Künstler ruhige, ambienteartige Phrasen mit aufregenden expressionistischen Experimenten. Die ungewöhnlichen Klänge der Musik aus dem 21. Jahrhundert korrespondieren mit den Klang- und Bildqualitäten der lyrischen Texte, Wort und Klang verweben sich dabei zu einem Geflecht aus Musik, Sprache und Geräusch, ergeben so eine Art Hörstück, das sich im freischwebenden Feld zwischen Konzert und Hörspiel befindet. Genauso flirrt die Musik zwischen freier Improvisation, Toncollage und zeitgenössischer ernster Musik.
Wie die Musiker einen eigenartigen Spagat zwischen verschiedenen musikalischen und sprachlichen Ausdrucksformen schaffen, so ist auch der aus drei Worten bestehende Bandname beschaffen: Er vereinigt Wörter aus drei verschiedenen Sprachen, die gemeinsam ein Konzept umreißen.

Die Konzertlesung findet um 15 Uhr in der ehemaligen Synagoge von Braunsbach im Rosensteinsaal in der Burgenlandhalle statt. Einlass ist ab 14.30 Uhr. Für die Veranstaltung wird kein Eintritt erhoben. Zur Deckung der Unkosten werden aber gerne Spenden angenommen. Von 13.30 Uhr bis 14.30 Uhr ist letztmalig die Sonderausstellung „Frau im Judentum“ im Rabbinatsmuseum zu sehen.

Weitere Informationen und Kontakt:

www.rabbinatsmuseum-braunsbach.de

Telefon: 07906-8512

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„Für sauberes Trinkwasser, Anden-Aufforstung und Schulbildung“ – Benefizkonzert der bolivianischen Gruppe Sacambaya in Kirchberg/Jagst

Ein Konzert der bolivianischen Gruppe Sacambaya findet am Freitag, 10. Oktober 2014, um 19.30 Uhr im Rittersaal von Schloss Kirchberg/Jagst statt. Es ist der einzige Auftritt der Gruppe im Raum Schwäbisch Hall.

Von Frieder Hinderer, Kirchberg/Jagst

Für sauberes Trinkwasser

Die Gruppe Sacambaya kommt aus der Region der Andentäler Boliviens im Departamento Cochabamba und macht ihre Tournee für das Kulturzentrum in Independencia, dem Zentralort der Provinz Ayopaya, der ungefähr so groß wie Kirchberg ist. Das Kulturzentrum hat es sich zur Aufgabe gemacht, die kleinen Dörfer der Umgebung mit sauberem Trinkwasser zu versorgen, die kahlen Hänge der Anden aufzuforsten und eine Bibliothek und Arbeitsräume für die vielen Schüler der beiden Schulen am Ort zur Verfügung zu stellen.

Eigener Radiosender

Außerdem betreibt es einen Radiosender, der mit seinen Sendungen in Spanisch und Ketschua die Dörfer und Gehöfte dieser abgelegenen Gegend erreicht. Die Gruppe benannte sich nach dem Rio Sacambaya, einem der vielen Quellflüsse des Amazonas, an dem eine zerfallene Inka-Festung gleichen Namens liegt.

Einziger Auftritt im Raum Schwäbisch Hall

Zu Schwäbisch Hall hat Independencia eine besondere Beziehung: Die Umwelt-AG des St. Michael Gymnasiums in Schwäbisch Hall sammelte über fünf Jahre lang Spendengelder, mit deren Hilfe das Aufforstungsprogramm finanziert wurde. In diesem Jahr tritt die Gruppe Sacambaya im Haller Raum nur in Kirchberg auf, wo sie bereits zum achten Mal zu Gast ist. Der Eintritt ist frei. Um eine Spende wird gebeten.

Weitere Informationen und Kontakt:

Frieder Hinderer, Poststraße 33, 74592 Kirchberg, Telefon 07954 8418

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„Unüberhörbare Schneise im Pop-Dschungel“ – Sedlmeir spielt in der 7180-BAR in Crailsheim

Mit SEDLMEIR betritt am Samstag, 11. Oktober 2014, ein Mann die Bühne der 718o-Bar in Crailsheim, ein Künstler, ein Entertainer, von dem selbst Elvis noch etwas hätte lernen können. Die Bar öffnet um 20 Uhr.

Von Harald Haas, Betreiber der 7180-Bar in Crailsheim

Einsamkeit oder Einzigartigkeit

Die Besucher lagen ihm bei seinen vorherigen Konzerten in der 7180-Bar und in der BAYWA zu Füßen. „Singularität“ heißt das vierte Studioalbum des Solo-Künstlers Sedlmeir, der nun seit fast zehn Jahren eine feine, aber unüberhörbare Schneise in den Pop-Dschungel fräst.
Es bleibt offen ob damit seine Einsamkeit oder seine Einzigartigkeit beschrieben werden soll, die Kraft des Einzelnen, seine Unabhängigkeit oder der ständige Ausnahmezustand, in dem sich ein extremer Charakter befindet.

Entspannte Abrechnung mit kapitalistisch, multimedialem Zeitgeist

Jeder dieser Interpretationsansätze wäre passend. Überhaupt scheint dieses Album mehr als alle vorherigen eine subtile Selbstbeschreibung und Verortung im Jetzt zu sein, eine entspannte Abrechnung mit dem kapitalistisch, multimedialen Zeitgeist aus Sicht des heiteren Skeptikers. Und ist das jetzt Rock ’n‘ Roll? Eigentlich schon, aber irgendwie auch nicht. No Wave würde als Genrebezeichnung noch am ehesten passen oder Kraut Jive, mit Einflüssen von Chanson und sogar Schlager (wunderschön dekonstruiert in „Der Zug“). Sedlmeir schillert wie ein Ölteppich auf dem Comer See, eine ärgerliche Schönheit, ein Januskopf. Er ist der van Gogh der Popmusik. „Sedlmeir ist Kunst. Tief wie Helge Schneider, laut wie die Ramones, sezierend wie Harald Schmidt.“ (Ken Jebsen, KenFM)

Kurzinformation:

Zum Sedlmeir-Konzert öffnet die 7180-Bar am Samstag, 11. Oktober 2014, um 20 Uhr.

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„Merlins starten mit einer Auswärtsniederlage in die Erstligasaison“ – In Bayreuth verlieren die Crailsheimer Basketballer 71:80

In ihrem ersten Saisonspiel verlieren Basketballer des Erstligaaufsteigers Crailsheim Merlins bei medi bayreuth mit 71:80 Punkten.

Von den Crailsheim Merlins

Halbzeitstand 57:52

In einer von viel Nervosität geprägten Partie gelang den Merlins nach gutem Beginn (7:5) nicht mehr viel im ersten Viertel. Dem 20:13 fürBayreuth mussten die Crailsheimer durch das gesamte Spiel hinterherlaufen. 38:31 zur Halbzeit und 57:52 hieß es für die Gastgeber. Die Merlins steckten zwar nie auf, doch der notwendige Punch, um auch einmal die Führung zu erlangen, wollte in der Auftaktpartie der Beko BBL nicht gelingen.

Jonathan Moore mit 15 Punkten und 8 Rebounds

So stand es am Ende verdient 80:71 für Bayreuth, ohne dass die Merlins in ihrem ersten Match enttäuscht hätten. „Uns hat in vielen Momenten noch die notwendige Selbstverständlichkeit und Abgeklärtheit gefehlt“, fasste Ingo Enskat, sportlicher Leiter der Merlins, nach dem Spiel kurz zusammen. Bester Mann beim Aufsteiger war Jonathan Moore, der mit 15 Punkten und 8 Rebounds auffälligster Akteur der Merlins war.

Am Sonntag ist Heimspielauftakt in der Arena Hohenlohe

So gibt es für die mitgereisten Fans und alle Freunde der Merlins die nächste Chance beim Heimspielauftakt gegen das Topteam aus Oldenburg, gegen die mit einer engagierten Leistung vor heimischem Publikum ein toller Fight geleistet werden soll. Das Spiel gegen Oldenburg beginnt am Sonntag, 5. Oktober 2014, um 15 Uhr. Der Einlass in die Arena Hohenlohe in Ilshofen ist bereits ab 13.30 Uhr möglich.

Attraktive Familientickets

Neben den gewohnten Eintrittskarten locken die Merlins auch mit attraktiven, neuen Familientickets. Um die vergünstigten Angebote im Vorverkauf nutzen zu können, wird ein Besuch an den bekannten Vorverkaufsstellen sowie online unter http://www.crailsheim-merlins.de/tickets empfohlen.

Die Punktesammler der Merlins:

Moore (15 Punkte), Newson (5), Sim (16), Tubbs (4), Otule (4), Freese (13), Crow (3), Saibou (11), Rockmann (0), Johnson (0) und Sebald (DNP).

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„TTIP-CETA-Aktionstag 2014: Sammeln Sie mit! Ziel: Eine Million Unterschriften“ – Demokratie wird durch CETA und TTIP bedroht

Ein TTIP-CETA-Aktionstag findet am Samstag, 11. Oktober 2014, in vielen Orten statt. Wer noch eine eigene Aktion in seinem Ort starten will, soll sich bis spätestens Dienstag, 7. Oktober 2014, um 12 Uhr bei der Organisation Campact melden.

Von der Organisation Campact

Sammeln Sie mit!

Die EU-Kommission hat unsere Europäische Bürgerinitiative abgelehnt – jetzt organisieren wir sie einfach selbst! Und wollen eine Million Unterschriften gegen TTIP und CETA zusammenbekommen. Das klappt, wenn wir am Samstag, 11. Oktober 2014 an hunderten Orten Unterschriften sammeln. CETA ist ein geplantes Freihandelsabkommen zwischen der EU und Kanada. CETA gilt als Blaupause für das TTIP-Abkommen zwischen der EU und den USA.

Machen Sie mit!

Über 240 Organisationen aus ganz Europa haben sich zusammengeschlossen, um selbstorganisiert mehr als eine Million Unterschriften gegen TTIP und CETA zu sammeln – vor dem Supermarkt, in der Fußgängerzone, auf dem Marktplatz oder einfach an der nächsten Straßenecke.

Europaweiter Aktionstag am 11. Oktober 2014

Der europaweite Aktionstag ist am 11. Oktober. Damit wir Ihnen das Aktionspaket rechtzeitig schicken können, brauchen wir Ihre Rückmeldung aber schon heute, spätestens bis Dienstag, 7. Oktober 2014, 12 Uhr.

Hier klicken und selbst Sammelaktion organisieren:

https://veranstaltungen.campact.de/#!/containers/aktionstag-unterschriften-fur-ebi-sammeln/events/new

Seien Sie mit dabei – so geht es:

…die Basis-Variante: Sie sammeln am 11. Oktober 2014 alleine, mit der Familie oder zwei oder drei FreundInnen bei Ihnen vor Ort Unterschriften. Sie teilen uns den Ort mit. Wir schicken Ihnen unser kleines Aktionspaket kostenlos zu – mit Unterschriftenlisten, Infoflyern Plakaten zum Umhängen, Klemmbrettern und allen wichtigen Infos.

Selbst eine Sammelaktion organisieren:

…die Plus-Variante: Sie sammeln gemeinsam mit anderen Campact-Aktiven Unterschriften. Sie teilen uns den Ort mit und melden bei Stadt oder Gemeinde einen Infotisch an. Wir laden andere Campact-Aktive bei Ihnen ein, mitzumachen – Sie können eine maximale Zahl von TeilnehmerInnen festlegen. Und wir schicken Ihnen unser großes Aktionspaket kostenlos zu – mit einem zwei Meter hohen, faltbaren Papp-Aufsteller mit dem Logo der Bürgerinitiative, Unterschriftenlisten, Infoflyern, Plakaten zum Umhängen, Klemmbrettern und allen wichtigen Infos.

https://veranstaltungen.campact.de/#!/containers/aktionstag-unterschriften-fur-ebi-sammeln/events/new

Überall hier planen Menschen schon Sammelaktionen. Wenn Sie keine eigene Aktion organisieren können, zoomen Sie in die Karte bis zu Ihrem Wohnort. Bei den roten Pins suchen Campact-Aktive noch MitsammlerInnen. Klicken Sie einfach auf einen roten Pin, um bei einer Sammelaktion mitzumachen.

Weitere Informationen und Kontakt:

https://www.campact.de/ttip-ebi/aktionstag2014/uebersicht/

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„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden zwanzigster Teil

„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden zwanzigster Teil. Die geschilderten Handlungen, Personen und Namen sind frei erfunden. Es werden keine realen Namen von Personen angegeben. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, lebenden oder toten Personen wären rein zufällig, und sind weder gewollt noch beabsichtigt.

Von Birgit Häbich

Frau XX

… und es war zum Davonlaufen, warum hatte er sich so schrecklich benommen, Paula hatte allen Grund ihm nicht mehr zu vertrauen, allein die Vorwürfe halfen nichts, Carl musste sich nun bekennen.

Schweigen

Also fing er damit an, dass er sie im Namen der gewesenen Freundschaft und gebliebenen Zuneigung um einen Termin bitte und auf diesem Weg höflich anfrage, ob sie bereit sei, ihn persönlich anzuhören. Er schrieb ihr, dass er vor zehn Jahren aus einer Fehleinschätzung heraus große Fehler gemacht hatte und diese dann weder sich selbst noch ihr gegenüber zugeben konnte. Und, als ihm die Unumkehrbarkeit seiner falschen Handlungen deutlich wurde, ihm die Worte fehlten und vor allem der Mut sich ihr anzuvertrauen. Er könne zwar die verlorenen Jahren, in denen er geschwiegen hatte, nicht rückgängig machen, wolle aber hiermit einen Neuanfang durch seine Offenheit wagen.

Vermisst

Carl schrieb auch davon, wie schmerzlich er Paula vermisste und wie unsäglich er in all den Jahren bereute, dass er damals nicht ehrlich zu ihr war. Ja, das entsprach seinem Inneren und Paula würde ihn bestimmt verstehen. Sie waren sich immer so vertraut gewesen, sie ergänzten sich so gut, waren bei grundsätzlichen Dingen einer Meinung gewesen, es musste doch möglich sein, an diese alten Gemeinsamkeiten anzuknüpfen. Und er liebte sie nicht nur als Frau, sondern bewunderte auch ihre Kunst. Sollte er in diesem Sinn das Schreiben beenden? Oder eher mit einer Gedichtzeile? Nein, das wäre zu kitschig. Es ging ja um die Klärung einer ernsthaften Angelegenheit. Große Gefühlsduselei könnte missverstanden werden. Ach, es war arg schwierig die rechten Worte zu finden.

Versöhnung möglich?

Carl schloss den Brief mit dem Vorschlag ab, sich zu einem gemeinsamen Abendessen zu treffen. Wenn sie bereit wäre, würde er sie gern in ein kleines Gasthaus nach Hohenlohe einladen. Dort könne man sich, bei gesundem Wasser und einem Menü aus regionaler Küche, dann in aller Ruhe unterhalten. Ihm klopfte plötzlich ganz heftig das Herz bei dem Gedanken, dass sie seine Einladung annehmen könnte. Auf einmal war Paula wieder so nah und seine stille Hoffnung auf eine mögliche Versöhnung wuchs.

Ein hübscher Brief

Fein säuberlich schrieb Carl den Entwurf auf das handgeschöpfte Papier ab, faltete den Bogen zweimal, die Kanten sauber abschließend, zusammen und steckte ihn in den blütenweißen seidengefütterten Umschlag. Er klebte den Brief aber für den Fall, dass ihm bis morgen noch etwas einfallen würde, noch nicht zu. Das Kuvert hatte Carl Eugen bereits leserlich mit ihrer Anschrift und seinem Absender versehen. Rechts oben zierte ein Ensemble mit bunten Blütenbriefmarken den Umschlag. Die zarte weißblättrige Margerite freute ihn besonders.

Biologisches Restaurant

Jetzt war Carl Eugen Friedner wieder wohler. Heute Nacht würde er bestimmt gut schlafen können. Er wollte demnächst sowieso in der „Esche“ bei der Familie Knollorie Essen gehen und könnte dann gleich für das Treffen mit Paula einen Tisch bestellen. Das Ehepaar Knollorie war bekannt für eine ausgewogene Küche. Bruno Knollorie war Koch mit Leib und Seele und es hätte ihm einst gar nichts Besseres passieren können, als sich in die aparte Klara zu verlieben. Klara war die Tochter der Eschenwirtsleute und wollte die gepflegte Gaststube ihrer Eltern weiterführen. Sie war glücklich über ihren Ehemann, der mit ihr zusammen das Traditionshaus in einem idyllischen Tal eines Kocherzuflusses zwar erhalten, aber die Gastlichkeit doch mit völlig neuem Leben erfüllen wollte. Die beiden waren sich schon vor 30 Jahren einig, ein biologisch und regional orientiertes Restaurant einzuführen. Damals war diese Art der Kochkunst eine absolute Neuheit in Hohenlohe, die sich aber Dank der Zufriedenheit der Gäste sehr schnell etablierte.

Ruhige behagliche Atmosphäre

Die guten Zutaten, welche Bruno in seiner Küche verarbeitet und die ruhige behagliche Atmosphäre für die die Klara in der Gaststube sorgt, sind ein weit und breit bekanntes Markenzeichen dieser produktiven Ehe. Und wenn eine Versammlung abgehalten werden soll, oder eine größere Festlichkeit ausgerichtet wird, so kann der Gastraum durch breite Flügeltüren zum freundlich wirkenden Nebenzimmer hin erweitert werden. Ja, dort würde auch Paula sich wohl fühlen.

Liebevolle Gedanken

Er würde den Brief morgen höchstpersönlich bei der Post abgeben, damit er sich sicher sein konnte, dass die Nachricht auf dem Weg war. Mit liebevollen Gedanken an sie schlief Carl glücklich und zufrieden ein…. Fortsetzung folgt.

Kontaktaufnahme zur Autorin:

E-Mail: b.haebich@web.de

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„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden neunzehnter Teil

„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden neunzehnter Teil. Die geschilderten Handlungen, Personen und Namen sind frei erfunden. Es werden keine realen Namen von Personen angegeben. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, lebenden oder toten Personen wären rein zufällig, und sind weder gewollt noch beabsichtigt.

Von Birgit Häbich

XIX Gewissen

… am nächsten Morgen begann er sofort nach dem Frühstück den Rat seines Freundes umzusetzen und entwarf ein Schreiben an Paula. In seinen Papiervorräten fanden sich noch ein paar wunderschöne Bogen handgeschöpften Papiers, auf diesen würde er dann die Reinschrift machen. Ein blütenweißer Umschlag mit Seidenfutter lag bereits auf seinem Schreibtisch, Briefmarken müsste er noch kaufen. Über seinen Vorbereitungen war es Mittag geworden und er bekam Hunger. Da in seinem Büro auch noch einiges zu erledigen war, fuhr Carl in Richtung Kreisstadt. Dort wollte er zuerst etwas essen, dann könnte er zur Post laufen und auf der Heimfahrt noch kurz im Büro nach dem Rechten schauen.

Gewinnbringend anwenden

Carl Eugen hatte, wegen des ärztlichen Rates kürzer zu treten, seinem Assistenten seit kurzem vorübergehend die Verantwortung für seine Kanzlei übertragen. In juristischen Belangen war der junge Kollege bestens ausgebildet, in das tatsächliche Geschehen der Rechtsgeschäfte hier zusätzlich von ihm persönlich eingeführt worden und für die steuerlichen Fragen stand er selbstverständlich jeder Zeit zur Verfügung. Auf lange Sicht würde er noch einen Steuerberater einstellen müsse, außerdem waren die fleißigen Bürodamen sehr kompetent, sodass die Kanzlei in guten Händen war. Er konnte sich also beruhigt einmal eine Weile zurücklehnen. Die Kombination Steuern und Recht war seiner Meinung nach die Grundlage für eine funktionierende Beratung vermögender Mandanten. Selbst bei den einfachsten Fragen kleiner Handwerker und Händler sah er, dass ein brauchbarer Rechtsrat immer wieder wichtig war, um bestehende Vermögensverhältnisse zu klären; und dann galt es auch die konkreten Fragen zur Firmierung, in Bezug auf das anwendbare Steuerrecht stets sorgfältig zu prüfen und sowohl gewinnbringend als auch sinnvoll anzuwenden.

Beschaulicher Ausflug

Plötzlich merkte Carl dass etwas fehlte – seine Magenschmerzen waren verschwunden. Er war erstaunt, hielt inne, war die Plage wirklich ganz verschwunden? Nur ein minimales Druckgefühl war noch zu spüren. Fast vermisste er das gemeine Zwicken. Also halfen die vom Arzt verordnete Ruhe und die vom Anton empfohlene Zielstrebigkeit wohl doch? Wahrscheinlich hatte der beschauliche Ausflug zusätzlich eine heilsame Wirkung auf ihn gehabt. Anton zeigte Verständnis für seine Gewissensbisse, das tat ihm gut und er genoss den befreiten Zustand sehr. Die Luft war mild und er ging beschwingt durch die engen Gassen zu einem seiner Lieblingslokale. Das milde Wetter hatte auch dort schon für viel Grün gesorgt; die hohen Bäume spendeten bereits Schatten. Er holte sich im türkischen Imbiss eine große Portion Salat und ein Glas Mineralwasser, bugsierte sein Tablett vorsichtig die kleine Außentreppe hinunter und setzte sich im Freien auf eine der Sitzbänke. Die Luft war wunderbar, ein leichter Frühlingsduft umwehte ihn sanft.

Verordneter Müßiggang

Seine Gedanken wanderten wieder zu Paula. Das alte Gemäuer, das ihrer Großtante gehörte, war in so vielem der Stein des Anstoßes gewesen. Er bezweifelte noch immer, dass es die ganzen Auseinandersetzungen eigentlich wert gewesen war. Es würde sicherlich schwierig werden, miteinander zu reden. Wieder verlor Carl für eine Weile den Mut. Doch er rief sich zur Ordnung, er musste seinen Plan in die Tat umsetzen und ihr schreiben. Nachdem er seinen Salat gegessen und das Wasser getrunken hatte, stand er auf und ging Richtung Marktstraße, um auf dem kürzesten Weg zur Post zu gelangen. Es gab nette Blumenmarken, er nahm verschiedene Wertzeichen, vielleicht ließen sich ja ein paar Blumen auf dem Umschlag so passend kombinieren, dass der Brief schon von außen auf sie wie ein bunter Blumengruß wirken würde. Beglückt über seine Idee ging er mit zügigem Schritt zu seinem Wagen. Er war nie eine Künstlerseele gewesen. Lediglich durch den verordneten Müßiggang bekam Carl Eugen Friedner nun so langsam einen Eindruck davon, wie schön alleine schon die Möglichkeit zu träumen war. Und das war es, was ihn an Paula Engel auch immer wieder aufs Neue faszinierte. Ihre Fähigkeit zu träumen, verbunden mit der Fertigkeit, Menschen und Situationen so einzufangen, dass nicht nur ein ansehnliches Bild entstand, sondern man beim Betrachten geradezu meinte, selbst in dem Bild zu sein.

Schlechtes Gewissen

In seiner Kanzlei war alles in Ordnung, man vermisste ihn auch nicht besonders. Carl wusste noch nicht, ob sich darüber freuen oder ärgern sollte – die Situation, Verantwortung abzugeben, war neu für ihn, er musste sich erst daran gewöhnen. Daheim würde er sich in den grün gewordenen Garten setzen und sich in aller Ruhe dem Brief an sie widmen. Er würde versuchen Paula zu erklären, warum er damals sowohl ein schlechtes Gewissen hatte, als auch keinen Mut, ihr den wahren Grund dafür zu eröffnen…. Fortsetzung folgt.

Kontaktaufnahme zur Autorin per E-Mail:

b.haebich@web.de

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„Was uns Steinkreuze am Wegesrand erzählen können“ – Geführte Wanderung rund um Brettheim

„Was uns Steinkreuze erzählen können – Sühnekreuze sind alte steinerne Kleindenkmale“ lautet der Titel einer geführten Wanderung des Vereins Natur- und Landschaftsführer Hohenlohe. Diese findet am Samstag, 27. September 2014, um 14 Uhr statt. Der Treffpunkt wird bei Anmeldung bekannt gegeben.

Von Natalie Gundel, Brettheim

Manche geben uns Rätsel auf

Sühnekreuze sind alte steinerne Kleindenkmale, die in unsere Region immer wieder an Wegen und Straßen zu finden sind. Was hat dies wohl zu bedeuten? Manche von Ihnen zeugen heute noch von längst vergangenen Ereignissen, andere hingegen geben uns ihre Rätsel auf. Lassen Sie sich auf einer Wanderung durch die herbstliche Hohenloher Landschaft rund um Brettheim von der Natur- und Landschaftsführerin Natalie Gundel Geschichte und Geschichten dazu erzählen.

Termin: Samstag, 27. September 2014, 14 Uhr. Beitrag: 8 Euro.

Anmeldung und weitere Informationen:

Anmeldung erbeten bei Natalie Gundel, Telefon 07958/8208 oder per E-Mail bei
natalie.gundel@nlfh.de. Der Treffpunkt wird bei Anmeldung bekannt gegeben.

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„Jusos sehen die Landesgartenschau als Chance für Öhringen“ –  Stadtrat Patrick Wegener informierte

Der Juso-Kreisverband Schwäbisch Hall-Hohenlohe sieht die Landesgartenschau 2016 als Chance für Öhringen. Bei seiner jüngsten Sitzung stellte Öhringens Stadtrat Patrick Wegener die Planungen dazu vor.

Vom Juso-Kreisverband Schwäbisch Hall-Hohenlohe

Neue Treppe vom Schloss in den Hofgarten

Nachdem bereits gebaut werde und die ersten Bäume und Pflanzen gesetzt sind, machen sich die Veränderungen in Öhringen nun deutlich bemerkbar. Nicht nur mit der neuen Treppe vom Schloss in den Hofgarten. „Die öffentlichen Begehungen finden immer mehr Anklang. Zuletzt waren über 100 Bürgerinnen und Bürger da, um sich über den aktuellen Stand aus erster Hand zu informieren“, freute sich Stadtrat Wegener.

Gartenschau kostet 38 Millionen Euro

„Wir finden es toll, dass die Stadt die Bürgerschaft schon früh mitgenommen hat und an der
Gartenschau beteiligt“, so der Juso-Kreisvorsitzende Christian Gaus. „Das macht aus der Gartenschau auch eine Gartenschau aller Bürgerinnen und Bürger und verbindet sie mit der Stadt.“ In mehreren Workshops und Foren werden Ideen und Konzepte für die Gartenschau erarbeitet. „Von den 38 Millionen Euro Ausgaben für die Gartenschau trägt die Stadt Öhringen alleine 19 Millionen. Das ist kein Zuckerschlecken für eine Stadt wie Öhringen. Jedoch wird auch geschaut, wie man die Bauarbeiten sinnvoll nutzen kann. Wenn jetzt beispielsweise irgendwo eine Straße für die Gartenschau aufgerissen werden muss, wird die Infrastruktur gleichzeitig langfristig erneuert, ergänzt Patrick Wegener.

Die Ohrn wird wieder renaturiert

„Uns freut vor allem, dass das Gelände auch nach der Gartenschau nutzbar sein wird. Die Ohrn wird wieder renaturiert und für die Menschen erlebbar gemacht. So kommen die Maßnahmen für die Gartenschau auch noch nach 2016 den Menschen zugute“, so Christian Gaus. „Die Landesgartenschau wird so zur einmaligen touristischen Chance für Öhringen und ganz Hohenlohe, die Region dem ganzen Land vorzustellen. Es ist daher goldrichtig, dass die Gartenschau in Öhringen stattfindet.“

Jusos bleiben am Thema Landesgartenschau dran

Die Jusos werden sich auch weiterhin mit dem Thema Landesgartenschau beschäftigen. Stadtrat Patrick Wegener, der auch Vorstandsmitglied des Juso-Kreisverbands ist, versprach den Kreisverband auf dem Laufenden zu halten. Um sich ein Bild vom Ablauf und der Dimension einer Landesgartenschau zu machen, besuchten die Jusos am Sonntag, 14. September 2014, die Gartenschau in Schwäbisch Gmünd.

Weitere Informationen und Kontakt:

Arbeitsgemeinschaft der Jungsozialistinnen und Jungsozialisten in der SPD, Juso Kreisverband Schwäbisch Hall-Hohenlohe

Vorsitzender: Christian Gaus, Gartenstraße 4, 74523 Schwäbisch Hall

E-Mail: christiangaus@web.de

Internet:

www.facebook.com/JusosSHOK

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