„New Orleans-Jazz, fernöstliche Melodien und funky Beats“ – Maddis’son Brass Band spielt im Löwenkeller des Club Alpha 60 in Schwäbisch Hall

Ein Konzert mit der Maddis’son Brass Band aus Freiburg findet am Mittwoch, 6. August 2014, ab 21.30 Uhr im Löwenkeller des Club Alpha 60 in Schwäbisch Hall statt.

Vom AK Programm des Club Alpha 60 in Schwäbisch Hall

Ska, Balkan und Funk

Die Maddis’son Brass Band zeichnet sich durch ihren eigenen Stil und ihren unverwechselbaren Sound aus. Dabei werden alle Genres, wie zum Beispiel Ska, Balkan und Funk mit ins Programm genommen, jedoch immer mit der eigenen Maddis’son-Brass-Note versehen. Der Maddis’son-Brass-Sound, ein Mix aus New Orleans-Jazz, fernöstlichen Melodien und funky Beats ist unverkennbar und ausdrucksstark. Mit Spaß und charismatischer Bühnenpräsenz bringen die zehn Musiker Jung und Alt zum Tanzen.

Die Hompage der Kapelle:

http://www.mbb-music.de/

Die Homepage des Club Alpha 60:

http://www.clubalpha60.de/

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„Live-Musik mit Eddy Donco“ – Sommerfest in Ebertsbronn bei Niederstetten

Ein Sommerfest bei Live-Musik mit „Eddy Donco“ findet am Samstag, 2. August 2014, ab 20 Uhr in Niederstetten-Ebertsbronn statt. Es gibt ein Büfett und Speisen vom Grill im Garten von Claus Mönikheim (Hausnummer 2). Bei schlechtem Wetter im Keller des Kelter- und Weinbaumuseums Wermutshausen.

Von Claus Mönikheim, Niederstetten-Ebertsbronn

Handgemachte Musik

Eine kleine Bühne, einen Stuhl und seine Gitarre, mehr braucht Eddy Donco in Ebertsbronn nicht, um mit seiner Musik zu begeistern. Eddy Donco ist mit Herz und Seele Musiker. Der Liedermacher ist seit Jahren mit handgemachter Musik in Großbritannien und Deutschland unterwegs. Zu seinem Repertoire gehören bekannte Songs aus Großbritannien, Irland und den USA. Diese interpretiert er auf eine interessante und manchmal  eigenwillige Weise,
die man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte.

Weitere Informationen und Kontakt:

Claus Mönikheim, Ebertsbronn Nr. 2, 97996 Niederstetten, Telefon: 07932-7716, E-Mail: clausmoenikheim@gmx.de

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„Gedenken in Stuttgart an die Ermordung von Sinti und Roma vor 70 Jahren“ – Öffentliche Veranstaltung im Innenministerium

Das Gedenken an den 70sten Jahrestag der Ermordung von 3000 Sinti und Roma vom 2. auf den 3. August 1944 im Konzentrationslager Auschwitz findet statt am Samstag, 2. August 2014, um 15 Uhr im Konferenzsaal des Baden-Württembergischen Innenministeriums in der Willy-Brandt-Straße 41 in Stuttgart (Nähe Bahnhof und Planetarium, am östlichen Rand des Mittleren Schlossgartens; Fussweg vom Hauptbahnhof zirka zehn Minuten).

Informationen zugesandt von Udo Grausam, Tübingen

Drei Veranstalter arbeiten zusammen

Die Einladung sprechen aus Innenminister Reinhold Gall MdL, Daniel Strauß vom Verband Deutscher Sinti und Roma – Landesverband
Baden-Württemberg und Dr. Thomas Schnabel vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg. Die Veranstaltung ist öffentlich und für jede/n zugänglich. Der Einladungstext wird nächste Woche auf der Seite des Innenministeriums veröffentlicht.

Weitere Informationen und Kontakt:

http://sinti-roma.com/einladung-zum-gedenken/

http://im.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-im/intern/dateien/pdf/Ausstellung_rechtsextreme_Gewalt_in_Rottenburg.pdf

http://www.hdgbw.de/termine/laupheimer-gespraeche/

 

 

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„Kindertag im Freilandmuseum Wackershofen“ – Am heutigen Sonntag von 11 Uhr bis 17 Uhr

Der Kindertag im Freilandmuseum Wackershofen findet am heutigen Sonntag, 20. Juli 2014, von 11 bis 17 Uhr im Hohenloher Freilandmuseum statt. „Kinder, auf nach Wackershofen!“, meinen die Organisatoren.

Vom Freilandmuseum Wackershofen

Viele Aktivitäten zum Mitmachen

Und da ist, wie immer am Kindertag, viel zu erleben, auszuprobieren und auch zu lernen. Denn Kinder können an diesem Tag auf Zeitreisen gehen und in längst vergangene Welten hineinschauen. Unter Anleitung können sie selbst tätig werden und Wolle filzen oder Schwerter schnitzen. Oder wie zu Großmutters Zeiten mit dem Spinnrad Fäden spinnen oder Wäsche waschen. Andere wollen schmieden oder lernen, wie das Getreide früher mit dem Dreschflegel ausgedroschen wurde. Wer noch nicht weiß, woher der Spruch: „hungrig wie ein Scheunendrescher“ kommt, wird es danach wissen. Aber auch beim Bauen von Vogelscheuchen, beim Modellieren mit Ton, beim Spachteln oder Schablonieren ist Mitmachen angesagt.

Einführung in die Sütterlinschrift

Handgeschriebenes von den Urgroßeltern ist für Kinder und auch die meisten Erwachsenen wie eine „Geheimschrift“. Dabei ist das ganz einfach zu lesen, wenn man die „Sütterlinschrift“ kennt. Einblicke in diese Schrift, in der vor hundert Jahren alle Kinder unterrichtet worden sind, gibt es im Schulhaus aus Satteldorf. Wie haben die Menschen früher telefoniert, wie funktionierten die großen Apparate an denen man kurbeln musste? Das alles kann man sich erklären lassen und zum Teil auch ausprobieren in der Ausstellung „Rund ums Telefon“ im Weidnerhof.

Kinder stehen im Mittelpunkt eines vielfältigen Geschehens

Zwischendurch können sich große und kleine Besucherinnen und Besucher mit der Pferdekutsche durchs Museumsgelände fahren lassen oder sich bei einem Stück frisch gebackenem Blooz für weitere Aktivitäten stärken. Der Kindertag ist für alle etwas Besonderes, denn diesmal stehen die Kinder im Mittelpunkt des vielfältigen Geschehens.

Weitere Informationen und Kontakt:

http://www.wackershofen.de/freilandmuseum/cms/front_content.php?idart=61

www.schwaebischhall.de

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„Schluss mit Schreiben – Zeitungssterben und das Ende des Traumberufs“ – Link zur SWR-Sendung

„Schluss mit Schreiben – Zeitungssterben und das Ende des Traumberufs“ lautet der Titel einer SWR2-Sendung vom 16. Juli 2014. „Beliebt, aber nicht rentabel: Ende 2013 wurde die Mainzer Rhein-Zeitung eingestellt“, heißt es in der Radiosendung weiter.

Informationen zusammengestellt von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Lokalreporter kennen die eigene Stadt wie ihre Westentasche

Sie kennen die Fußballergebnisse des Kreisligavereins der letzten zehn Jahre. Sie wissen, welcher Stadtrat mit welchem Bankdirektor zu Mittag gegessen hat. Und sie können den neuen „Faust“ am Stadttheater mit dem von vor zwölf Jahren vergleichen – Lokalreporter kennen die eigene Stadt wie ihre Westentasche. Was aber, wenn die Zeitung stirbt, weil Anzeigenkunden und Abonnenten fehlen? So erging es 2013 auch der Mainzer Rhein-Zeitung und den Redakteuren war schnell klar: Ihren Traumberuf werden sie nie wieder ausüben können. (…)

Link zur Sendung „Schluss mit Schreiben“ des Radiosenders SWR2:

http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/tandem/swr2-tandem-schluss-mit-schreiben/-/id=8986864/did=13545052/nid=8986864/1cmjhpe/index.html

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„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden elfter Teil

„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden elfter Teil. Die geschilderten Handlungen, Personen und Namen sind frei erfunden. Es werden keine realen Namen von Personen angegeben. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, lebenden oder toten Personen wären rein zufällig, und sind weder gewollt noch beabsichtigt.

Von Birgit Häbich

XI Immobilien

… tröstlich und beruhigend empfand Carl Paulas Nähe, wenn er sich auch nie sicher sein konnte, dass nicht irgendetwas geschah, das die Ruhe urplötzlich in ein chaotisches Geschehen verwandelte. Genauso hatte sie sich damals in seinem Büro niedergelassen, als er
sie bat, Platz zu nehmen. Ein wenig elegisch anmutend, aber doch wohlgefällig saß Paula ihm
gegenüber auf dem kleinen altmodischen roten Sofa, streifte die Schuhe von den Füssen und
legte wie selbstverständlich ihre Beine hoch.

Kühler Luftzug

Carl mochte ihre schlichte charmante Art, und noch nie hatte er eine Frau gesehen, die sich
so natürlich, so anmutig bewegte wie Paula. Im Lauf der Zeit musste Carl Eugen Friedner aber erkennen, dass sowohl sein alter Freund Schneider und dessen Kollege Landolin Dreist, an den er später seine Aufgabe beim Kreditinstitut abgeben sollte, als auch andere aus den alten Verbindungen sich recht seltsam aufführten, sobald Paula Engel ins Spiel kam. Allein bei der Erwähnung ihres Namens verflog die sonst so übliche Sachlichkeit, und man glaubte plötzlich einen kühlen Luftzug zu spüren. Schneider wurde verschlossen und ihm gegenüber ziemlich wortkarg. Und wenn er dann doch den Mund aufmachte, wurden seine Bemerkungen zunehmend bissiger.

Immobiliengeschäfte

Carl dachte am Anfang, dass es wohl am Fortschreiten der Krankheit des Freundes lag. Und
auch sonst fehlte ihm eine plausible Erklärung dafür, warum zum Beispiel Dreist immer einen roten Kopf bekam, sobald im Zusammenhang mit Paula die Rede auf bestimmte Anwesen in der Kernstadt kam. Wenn nach Versammlungen der städtischen Liberalen das Gespräch in trauter Runde auf Immobiliengeschäfte kam, fragten sich viele, wie man die äußerlich heruntergekommenen Anwesen in der Innenstadt wieder aufmöbeln, beziehungsweise wie man günstig in deren Besitz gelangen könne. Für Carl waren das weniger wichtige Gesprächsthemen, er hatte genug materielle Güter und daheim ein Anwesen für dessen Sanierung er schon lange konkrete Pläne hegte.

Rührige Familie

Damals in seinem Büro, trübte jedenfalls noch kein unangenehmer Vorfall seine neue berufliche Existenz. Paula kam nun öfter in sein Büro. Die Sache, in welcher Carl sie vertreten sollte, war mit aufwendigen Recherchen verbunden und er musste sie oft zu ihren
verwandtschaftlichen Verhältnissen befragen. Um, sobald er etwas in Erfahrung gebracht
hatte, mit ihr die weiteren Schritte abzustimmen. Alles was er vorher schon über Paula, ihre Familie und ihre finanziellen Verhältnisse in Erfahrung gebracht hatte, wurde nun durch die Bearbeitung des Falles untermauert. Sie stammte väterlicherseits aus einer weit verzweigten und ziemlich rührigen Familie und kümmerte sich seit geraumer Zeit um ihre betagte Großtante aus dieser Linie.

Vermögensverhältnisse klären

Hilda Wagner hatte sich entschlossen, mit der tatkräftigen Unterstützung ihrer Großnichte, das alte und ehrwürdige Haus mitten in der Stadt nun endlich aus dem jahrzehntelangen Dornröschenschlaf zu erwecken. Frau Wagner wollte sich bei allem völlig zurückhalten und daher oblag es der Großnichte Paula zuerst die Vermögensverhältnisse zu klären. Denn es galt, herauszufinden, welche finanziellen Mittel genau zur Verfügung standen, bevor man den Umfang der Sanierung dann näher bestimmen konnte.

Umfangreiches Anliegen

Es freute ihn damals sehr, dass sie zu ihm gekommen war, nicht nur weil es eine längerfristige Mandantschaft werden würde, sondern auch weil ihm die kreative Künstlerin ja schon lange aufgefallen war. Carl hätte sich nie vorstellen können, dass sie jemals mit einem so umfangreichen Anliegen zu ihm kommen würde. In seinen kühnsten Träumen hatte er nicht daran gedacht, dass es auf einmal so einfach sein würde, sich in ihrer Nähe aufzuhalten. Er war glücklich über diese Wendung und nahm sich vor, alles für Paula Engel zu tun, für ihre Anliegen würde er nur das Beste erreichen wollen.

Haken an der Sache?

Warum musste Carl gerade jetzt so viel an das längst Vergangene denken?  Das hatte doch alles nichts mit dem guten persönlichen Verhältnis, das sich zu ihr entwickelt hatte zu tun, oder doch? Ihm war, als wäre irgendwo ein Haken an der Sache und nur er allein wusste nicht wo?  Auch darüber müsste er unbedingt mit Anton reden. Vielleicht leuchteten ihm dann die Zusammenhänge ein, die ihm bisher verborgen geblieben waren. Mit Frauen kannte sich Anton eindeutig besser aus als er, der noch nicht ein einziges Mal verheiratet gewesen war.

Städtische Gartenanlage

Ein tiefer Seufzer entwich seiner Brust, wenn es doch schon Freitag wäre. Carl hatte nicht bemerkt, dass es bereits anfing, dunkel zu werden und er immer noch auf der Sitzbank in der
städtischen Gartenanlage saß. Jetzt blickte er sich um, zog fröstelnd die Schultern hoch, seinen Mantel hatte er im Wagen gelassen, es war nachmittags noch sommerlich warm gewesen. Er stand auf und wandte sich den steinernen Staffeln zu, um zu seinem Auto zu gelangen und seinen Heimweg fortzusetzen…. Fortsetzung folgt.

Kontaktaufnahme zur Autorin:

E-Mail: b.haebich@web.de

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„Der NSU Prozess“ – Vortrag von Robert Andreasch in Schwäbisch Hall

Im Rahmen der Ausstellung „Die Opfer des NSU …“, die noch bis zum 1. August 2014 im Haus der Bildung (VHS) Schwäbisch Hall zu sehen ist, findet am Freitag, 18. Juli 2014, ein Vortrag über den Münchner NSU-Prozess statt. Beginn ist um 19 Uhr im Haus der Bildung/VHS. Es spricht Robert Andreasch von A.I.D.A./NSU-Watch, der als ständiger Beobachter den Münchner NSU-Prozess verfolgt. Veranstalter sind der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB-Kreis Schwäbisch hall ) und die Volkshochschule Schwäbisch Hall.

Von Siegfried Hubele, DGB-Kreisvorsitzender Schwäbisch Hall

Beobachtung des Strafprozesses gegen Beate Zschäpe

Robert Andreasch ist ein Kenner der „Rechten Szene“ und seit Beginn des Münchner NSU-Prozesses regelmäßiger Beobachter beim Oberlandesgericht München. Robert Andreasch arbeitet bei AIDA München (Antifaschistische Informations-, Dokumentations- und Archivstelle) und für die unabhängige Prozessbeobachtungsstelle „NSU-watch“. Die Initiative „NSU-Watch“ wurde 2014 mit dem „Alternativen Medienpreis“ bedacht. Der Kern der Arbeit von NSU-watch ist die Beobachtung des Strafprozesses gegen Beate Zschäpe, Ralf Wohlleben Holger G., und Carsten Sch..

Verhandlungstage werden protokolliert und veröffentlicht

Die Verhandlungstage in München werden voll umfänglich protokolliert und stehen auch auf türkisch auf der Internet-Plattform von NSU-watch zur Verfügung. Ihr Wert ist die Detailliertheit und die Beschränkung auf Fakten. Das hört sich sehr „trocken“ an – aber die Texte haben es in sich.

Neonazi-Anwältin Nicole Schneiders aus  Hohenlohe

Andreasch berichtet in seinem Vortrag nicht nur über die „Erinnerungslücken“ der Angeklagten, sofern sie nicht schweigen wie Beate Zschäpe, sondern auch über Hintergründe von Zeugen aus dem rechten Umfeld oder von V-Leuten die sich in widersprüchliche Aussagen verstricken. Andreasch spricht auch über „Randerscheinungen“ beim Münchner NSU-Prozess – als Neonazis des so genannten“Freien Netz Süd“ zu Prozessauftakt ungehindert Flugblätter um das Gerichtsgebäude verteilten und „Freiheit“ für den Neonazi Ralf Wohlleben forderten. Von den Morden und Anschlägen des NSU distanzierten sie sich nicht. Einiges zu berichten gibt es auch über die Neonazi-Anwältin, Nicole Schneiders aus  Hohenlohe, die selbst eine braune Vergangenheit hat.

Über den NSU-Prozess diskutieren

Die Besucher erwartet ein spannender und sachkundiger Vortrag, mit der Möglichkeit mit dem Referenten über den NSU-Komplex zu diskutieren. Die Veranstaltung findet am Freitag, 18. Juli 2014, ab 19 Uhr, im Haus der Bildung/VHS Schwäbisch Hall statt. Veranstalter sind der DGB-Kreis Schwäbisch Hall und die VHS.

Weitere Informationen im Internet über Robert Andreasch und die Antifaschistische Informations-, Dokumentations- und Archivstelle München (A.I.D.A.) sowie die Plattform NSU-watch:

http://www.aida-archiv.de/

http://www.aida-archiv.de/index.php?option=com_content&view=article&id=4607:der-alternative-medienpreis-geht-an-nsu-watch&catid=50:aida-e-v&Itemid=1353

http://www.freie-radios.net/41934

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„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden zehnter Teil

„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden zehnter Teil. Die geschilderten Handlungen, Personen und Namen sind frei erfunden. Es werden keine realen Namen von Personen angegeben. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, lebenden oder toten Personen wären rein zufällig und sind weder gewollt noch beabsichtigt.

Von Birgit Häbich

X Praktikum

… die Stunden vergingen wie im Schneckentempo, in ein paar Tagen würde er seinen Ausflug zu Anton machen. Carl freute sich auf die Abwechslung und war sich sicher, dass er auf Verständnis treffen würde. Was Anton wohl zu seiner Idee mit der Einladung sagen würde?

Erhebliche Widerstände

Carl Eugen Friedner hatte jetzt mehr Zeit zum Nachdenken. Sein Arzt hatte ihn nochmals eindringlich gewarnt, seinem seitherigen Lebensstil weiterhin zu folgen. Er müsse dringend zur Ruhe kommen und die schönen Dinge des Lebens genießen, sonst könne er sich bald ein Pflegebett im nächstgelegen Sanatorium reservieren lassen. Das waren harte Worte, aber sein Arzt kannte ihn, Carl Eugen würde ohne diese Vehemenz kaum ein Einsehen zeigen. Und von der Einsicht hin zu klugen Handlungen zu kommen, war für seinen regen Geist eigentlich ein Leichtes, aber wenn es um ihn selber ging, schienen sich plötzlich erhebliche Widerstände aufzutürmen.

Wenige Stunden im Büro

Daher ging Carl seit Kurzem nur noch an zwei Tagen ins Büro, verbrachte dort dann auch nur wenige Stunden und setzte sich eben länger als üblich in eines der vielen Straßencafés der Kreisstadt. Las gemütlich mehrere Zeitungen oder hing – wie jetzt gerade – bei einer heißen Schokolade, seinen Gedanken nach.

Feilschen

Hier in der Stadt gab es viele gut gehende Rechtsanwaltskanzleien und Steuerberatungsbüros. Der Bedarf war nicht verwunderlich, trug doch die ständig komplizierter werdende Gesetzgebung zu einer großen Unklarheit und das wachsende Rechtsbewusstsein jedes Einzelnen zum Anwachsen von unvermeidlichen Streitfällen bei. Seiner Meinung nach könnte man die mittlerweile völlig undurchschaubaren Steuererklärungspflichten abschaffen und nur für diejenigen, welche um jeden Cent feilschen wollten, eine freiwillige Möglichkeit der Erklärung einführen. Eine pauschale Besteuerung grundsätzlich für alle Einkommensarten und fertig.

Zusammenhänge

Seine Berufsstände würden dadurch weder aussterben noch ärmer werden. Aber die Lobbyisten sorgten schon dafür, dass in diesen Geschäftszweigen der reichhaltige Geldsegen nicht ausblieb und die Verwaltungen auch weiterhin sehr beschäftigt waren. Seine Zeiten im Ministerium und in den verschiedenen Ämtern wollte Carl nicht missen, in diesen wurden ihm wichtige Zusammenhänge zwischen Wirtschaft und Politik klar.

Potemkinsche Dörfer

Und Carl stellte dabei fest, dass manche Vernetzungen, die weit über den Rand der Legalität hinausreichten, oft mit seinen sogenannten Freunden aus den Zeiten der alten Verbindung und der liberalen Politik zu tun hatten. Dort wollte man ihn auch eine Zeitlang unbedingt für einen Posten haben, aber er lehnte ab. Genauso wie er kein Interesse an dem Angebot zeigte, sich als ideologischer Kopf zu betätigen, um endlich ein fundiertes und zukunftsweisendes Programm für eine Partei zu entwickeln. Er runzelte die Stirn und zog die Augenbrauen zusammen, hinter der scheinbar solide gezimmerten Fassade seiner Abfassung würden dann aber doch nur potemkinsche Dörfer zum Vorschein kommen. Und für solche Possen wollte Carl Eugen Friedner seine achtbaren Gedanken nicht verschwenden. Seine losen Verbindungen zu diesen Parteigängern waren im Laufe der letzten Jahre dann auch nur noch dünne Fäden gewesen und letztlich versiegt.

Possentheater

Zu dem hielt Carl die Beschäftigung mit zukunftsweisenden Visionen für sinnvoller. Es gefiel ihm, was die Grünen in Baden-Württemberg umtrieb, und diese konnten zudem noch durch echte Persönlichkeiten in ihren Reihen glänzen. Doch jetzt hatte er sowieso ganz andere Sorgen, als gerade das Possentheater der politischen Bühne zu bewerten.

Vornehmer Fundus

Trotzdem ließ Carl Eugen Friedner die beachtliche Anzahl an Kanzleien und Büros, in
denen er kurzweilige Praktika abgelegt hatte, noch einmal kurz Revue passieren. Ein richtiges Schatzkästchen hatte sich da vor ihm aufgetan, und aus diesem vornehmen Fundus der erkannten Zusammenhänge konnte Carl noch lange schöpfen. Und er wäre im Fall der Fälle gerüstet um mit diesem reichhaltigen Wissen, das er natürlich verschwiegen zu hüten hatte, eventuelle Angriffe auf seine Person mit Leichtigkeit abzuwehren. Das kam ihm nun als tätiger Freiberufler für sich und für seine Mandanten zugute.

Einen Brief schreiben?

Ob er eher einen Brief schreiben sollte oder ob es besser wäre, eine vorformulierte Karte zu kaufen, um seine Einladung an Paula vorzubringen? Aber auch damit würde er bis in der kommenden Woche warten. Zuerst musste er in Ruhe mit Anton reden. Carl bezahlte seine Schokolade und machte sich auf den Heimweg. Ob er wohl noch bei ihr am Geschäft vorbeigehen sollte? Ach, wenn es doch noch so wie früher wäre, dann könnte er einfach die Ladentüre öffnen und sich eine Weile gemütlich bei Paula niederlassen… Fortsetzung folgt.

Kontaktaufnahme zur Autorin:

E-Mail: b.haebich@web.de

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„Teilhabe 2.0 – Mehr politische Teilhabe durch neue Medien?“ – Vortrag in Schwäbisch Hall

„Teilhabe 2.0 –  Mehr Partizipation durch neue Medien“ lautet der Titel eines Vortrags am Dienstag 8. Junli 2014, um 19.30 Uhr im Haus der Bildung in Schwäbisch Hall (Volkshochschule). Der Eintritt ist frei. Referent ist Heino Apel aus Frankfurt.

Von Marcel Miara, Volkshochschule Schwäbisch Hall e.V.

Welche Zukunftspotentiale hat eine Ditigital Democracy?

Worin liegt das Innovationspotenzial neuer Medien? Inwiefern können die Neuen Medien demokratische Beteiligungsprozesse fördern? Und: Welche Zukunftspotentiale hat eine Ditigital Democracy? Wo liegen Chancen und Grenzen der politischen Teilhabe mit Neuen Medien?

Weitere Informationen und Kontakt:

http://www.vhs-sha.de/vhs-allgemein/presse.html

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