„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden dritter Teil

Irgendwo in Hohenlohe – eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich, der Episoden dritter Teil. Die geschilderten Handlungen, Personen und Namen sind vollkommen frei erfunden. Es werden keine realen Namen von Personen angegeben. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, lebenden oder toten Personen wären rein zufällig, und sind weder gewollt noch beabsichtigt.

Von Birgit Häbich

III Ehre

… und wenn er sie gebeten hätte, seine Frau zu werden? Hätte sie ihn ausgelacht? Nein, das hätte sie sicherlich nicht getan, aber es war nie der richtige Zeitpunkt gewesen, um eine derart wichtige Frage zu stellen. Er hatte es sich oft vorgestellt, wie es gewesen wäre, wenn sie als anerkanntes Paar ihr Leben einträchtig miteinander geteilt hätten.

Ruhe und Sicherheit

Als er abends heimkam lag die Post noch ungeöffnet auf der mit bunter Bauernmalerei verzierten Kommode im Gang. Er hatte eigentlich überhaupt keine Lust mehr auf Papier am späten Abend, aber seiner alten Angewohnheit folgend, noch ungeöffneten Briefumschlägen umgehend ihren Inhalt zu entnehmen, ergriff er das kleine Häuflein im Vorbeigehen und machte sich auf den Weg in sein Arbeitszimmer. Dort hatte er seine privaten Angelegenheiten gut sortiert untergebracht. Sichtbar standen die Ordner zu aktuellen Vorgängen obenauf, die wichtigen Dokumente verschlossen hinter den Türen der zwei Anrichten. Erbstücke aus der mütterlichen Linie, sie strahlten dunkel und schwer die gleich bleibende Ruhe und Sicherheit aus, welche einem guten Teil seines Wesens eigen waren.

Schlüpfrige Partys

Stirn runzelnd legte er den Umschlag weg. Pah, dass sie sich nicht schämten, und warum luden sie ihn überhaupt ein, er begann vor Wut zu kochen und schon meldete sich sein Magen wieder. Entspannen, nicht daran denken, was die Brüder da wieder ausgeheckt hatten. Den senfgelben Bogen parallel an den kleinen Anschlag legend, knipste er zwei kreisrunde Aussparungen in den linken Rand der schlicht aufgemachten Einladung. Schon immer fand er es Ekel erregend, wenn die Männer aus der alten Verbindung ihre Triebe nicht im Griff hatten, sich gegenseitig zu schlüpfrigen Partys einluden, bei denen sie sich ihren Ausschweifungen unkontrolliert hingeben konnten. Aber es waren nicht nur die Männer, auch die Frauen wussten auf ihre Art Vorteile aus diesen Gelagen zu ziehen, es widerte ihn an.

Es war Wahlkampf

Noch einmal fragte er sich, warum sie ihm jetzt auf einmal wieder eine Einladung schickten?  Er hatte schon jahrelang keine Einladungen mehr erhalten. Ausdrücklich verbeten hatte er es sich irgendwann, und zwar ausdrücklich und von allen, derart schnöselig angeschrieben zu werden. Natürlich! Es war Wahlkampf, warum war er nicht gleich darauf gekommen, aber wurden dazu seit neuestem auch Karteileichen ausgegraben?

Spielberg auf der Hohenloher Ebene

Man würde sich am Freitagabend die Ehre geben, auf dem neu eröffneten Spielberg wollte man sich treffen. Freitagabend, kein Menü, nein, ein durchgängig offenes Büffet, mit Übernachtung, aha, wie praktisch, legere Garderobe und Badebekleidung sei mitzubringen, Handtücher und Bademäntel würden gestellt werden. Er seufzte schwer, Voranmeldung erwünscht. Spielberg lag erhaben ganz oben auf der Hohenloher Ebene, ein Badetempel, mit allen Schikanen ausgestattet, wie gemacht für Gäste aus dem gehobenen Segment.

Hinter jedem Rock her

Im Geiste ließ er die geladenen Gäste an sich vorbeiziehen, Fieläckerle wäre sicherlich auch dabei. Ob seine jetzige Frau wohl ahnte, was er bei solchen Anlässen trieb? Fieläckerle war schon immer hinter jedem Rock her gewesen, und die Weibsbilder, die nicht von sich aus vor ihm in die Knie gingen, wusste dieser irgendwann gezielt mit geeigneter Währung einzukaufen. Nein, auf solche Vergnügungen hatte er keine Lust. Und Fieläckerle gehörte gerade eben zu den Männern, mit denen er sich nur gezwungenermaßen und aus beruflichen Gründen in einem Raum aufhielt. Schon in den Zeiten vor dem Bruch mit den alten Verbindungen suchte er, sobald es sich einrichten ließ, das Weite. Da wollte er lieber alleine sein, als mit solcherlei Menschen seine Zeit zu verbringen.

Müde Schritte

Eine formelle Absage würde er sich ersparen, er heftete die Einladung sorgfältig in den Ordner ein, in dem die spärlich werdenden Unterlagen zur alten Verbindung ihre Ablage fanden, und machte sich mit müden Schritten bedrückt auf den Weg ins Bad.

Sie mied ihn

Schlafen konnte er sowieso nicht, würde Anton ihm helfen können? Wie ging es ihr? Er sah sie manchmal zufällig in der Stadt vorübergehen, aber sie mied ihn. Wie sollte er sie ansprechen, ohne in aller Öffentlichkeit eine Szene zu provozieren? Warum war sie so unnahbar geworden? Er vermisste sie unbeschreiblich und wünschte sich nichts sehnlicher, als sie wieder lachen zu sehen, mit ihr in launiger Plauderstimmung die Zeit zu verbringen und meinte geradezu ihr helles Lachen zu hören. Unruhig wälzte er sich noch einige Zeit im Bett und fiel dann irgendwann in einen tiefen traumlosen Schlaf… Fortsetzung folgt.

Kontaktaufnahme zur Autorin ist möglich unter der E-Mailadresse: b.haebich@web.de

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„Alles Lüge, außer ich“ – Kabarett in Schwäbisch Hall mit Peter Grohmann

Auf Einladung des Club Alpha 60 und des Haller Bündnisses gegen Stuttgart 21 gibt es am Freitag, 23. Mai 2014, ab 20 Uhr, einen Kabarettabend der besonderen Art mit Peter Grohmann. Diese findet im Löwenkeller des Club Alpha 60 in Schwäbisch Hall statt.

Vom AK Programm des Club Alpha 60 in Schwäbisch Hall

Mitbegründer mancher AnStifterei

Er würde links außen spielen beim VfB., wenn die ihn ließen: Der Mitbegründer des legendären Club Voltaire, des Theaterhauses und mancher anderen AnStifterei. Peter Grohmann ist Kabarettist und Autor und gehört seit den 1960er Jahren zum kritischen Inventar des Landes.

Ein „nachdenkliches Vergnügen“

Als Kind in Dresden 1945 verschüttet, vom Osten in den Osten geflohen, ungetauft in die Katholische Volksschule Zwiefalten, nach der Wende wieder rübergemacht nach Dresden und nach 10 Jahren abermals das Weite gesucht: Ein lebendiges Urgestein, selbstkritisch, frech und immer etwas am Rande der guten Gesellschaft. Grohmann hat seine Lebenserinnerungen „Alles Lüge, außer ich“ genannt – eine spannende deutsche Geschichte von Aufstieg und Untergang, von Utopie und Freude an der Auseinndersetzung. Ein „nachdenkliches Vergnügen“, meint die „taz“. BILD schweigt.

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„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: der Episoden zweiter Teil

“Irgendwo in Hohenlohe” ist eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich. Der Episoden zweiter Teil. Die Reihe wird wöchentlich fortgesetzt.

Von Birgit Häbich

Personen, Namen und Orte sind frei erfunden

Die geschilderten Handlungen, Personen, Namen und Orte sind frei erfunden. Es werden keine realen Namen von Personen angegeben. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, lebenden oder toten Personen wären rein zufällig, und sind weder gewollt noch beabsichtigt. Der in dieser Episode wörtlich zitierte Reim stammt aus einem „Liebesbrief“ von 1835, gedruckt im Bilderbuch „Unbekanntes Hohenlohe-Franken“, Herbert Schüßler, 2. Auflage 1988, Verlag Wilfried Eppe, Bergatreute.

II. Freunde

… aber wie? Wie konnte er sie wieder für sich gewinnen? Fetzen eines Liebesgedichtes aus dem 19. Jahrhundert kamen ihm in den Sinn: „Die Tage verfliegen, die Jahre vergehen, doch unsere Freundschaft soll ewig bestehen“, das war die vorletzte Strophe. Weiter kam er nicht, es stockte ihm der Atem, sein Magen zwickte wie verrückt.

Nackte Gier und Hinterlist

Und gerade heute hatte er einen besonders wichtigen Termin bei einem Kreditinstitut in der nahe gelegenen Kreisstadt. Man hatte ihn als Vermittler zu einer Krisensitzung bestellt. Heiß stieg es in ihm hoch, die Magensäure plagte ihn entsetzlich. Freundschaft, ewig – er zog sein dunkelblaues Mäntelchen an und verließ das Haus. Sie hatte zu ihm niemals von Treue gesprochen, nur ihren Augen war das ehrliche Versprechen abzulesen gewesen. Im Gegensatz zu seinen Kameraden aus der Schulzeit, kurz vor dem Abitur. Im jugendlichen Leichtsinn hatten sie sich „bis zum bitteren Ende in treuer Gefolgschaft“ verbündet. In den Augen der meisten Verbündeten glitzerte aber schon damals lediglich die nackte Gier und Hinterlist.

Sehnsucht nach Paula

Auf seiner Fahrt in Richtung Westen merkte er, dass seine Gedanken ihn zu sehr ablenkten, er blinkte kurz und scherte nach rechts aus. Fuhr ein Stück weit in die breite Abfahrt zu einem Feldweg und stellte den Wagen ab. Ruhe, das war es, was er dringend brauchte. Ruhe, er musste nachdenken, wie er vorgehen könnte. Sein Arzt hatte ihm schon lange Ruhe verordnet, eine ausgiebige Kur wäre heilsam, auch eine Luftveränderung täte gut. Seine Bauchmuskulatur entspannte sich und der Magenschmerz schien langsam zurückzugehen. Wunderbar, wenn schon der Gedanke an Ruhe half, wie gut würde ihm dann erst tatsächliche Erholung tun?  Oder hielt er es wieder nicht aus, wie so oft, diese Leere, diese Einsamkeit, die Sehnsucht die ihn überfiel? Die Sehnsucht nach Paula, die dann so heftig wurde, dass er sich nach wenigen Tagen kurzerhand zurück an seinen Schreibtisch setzte und wie besessen arbeitete. Nur um der leisen Stimme nicht nachzugeben, die in ihm zu flüstern schien, „geh zu ihr, rede mit ihr“. Dort, bei seinen Ordnern und Papieren, mit weitem Blick über die Felder des Hohenloher Landes, schmerzte ihn das alleine sein weniger.

Eisiges Schweigen

Freunde?  Er hatte keine Freunde, die bewährten Verbindungen aus den Jugendtagen waren zerbrochen. Erfolgreich waren sie gewesen, ja, gemeinsam hatten sie viel erreicht und bis vor ungefähr zehn Jahren war immer alles glatt gegangen. Nie hatten sie damit gerechnet, dass ihnen eines Tages ein gewaltiger Strich durch die Rechnung gemacht werden würde. Eisiges Schweigen, das war das einzige, das diesen Wertebund mittlerweile noch zusammenhielt.

Er wollte ihre kindliche Unschuld nicht verletzen

Keiner würde sich verraten, es stand zu viel auf dem Spiel. Die Wahrheit wäre gefährlich, sehr gefährlich, auch für ihn. Noch schien die alte Seilschaft unberedt zu halten, manchmal begegneten sie sich, zwangsläufig, zufällig, wenn Geschäfte terminlich zur Anwesenheit riefen. So wie heute, die Besprechung würde nicht lange dauern, der Fall war simpel, die Widersacher einfach zu handhaben. Es würde schnell eine friedliche Lösung gefunden werden. Nur Paula wollte seine Hilfe irgendwann nicht mehr. Wehmut überfiel ihn abermals, wie hätte er es ihr damals erklären sollen, wie? Ohne ihre kindliche Unschuld zutiefst zu verletzen?

Anton, der Frauenversteher

Anton! Ja, er hatte indirekt Kontakt zu ihr, warum war ihm das nicht schon früher eingefallen? Antons Frau war wohl mit Paula befreundet. Anton, der Frauenversteher, er hatte ihm, so oft er ihn anrief, ein offenes Ohr geschenkt und ihn akzeptiert wie einen Freund. Mit ihm würde er wieder Kontakt aufnehmen. Anton war ein Mann und er kannte seine beruflichen Probleme. Er war im gleichen komplizierten Metier tätig, trotzdem rücksichtsvoll, einfühlsam und dennoch geradlinig und ehrlich, halt ein aufrechter Schwabe aus dem Remstal. Seine Sekretärin würde ihn durchstellen, obwohl er noch sehr lebhaft in Erinnerung zu haben meinte, dass diese ihn schon immer am liebsten aus der Leitung geworfen hätte. Frau Plüsch meldete sich stets höflich und freundlich. Ihre Stimme bekam
jedoch schlagartig einen spitzen Klang, sobald er nach Anton verlangte, so dass er förmlich spürte, wie sie ihn der übelsten Machenschaften bezichtigte und ihre kalten Augen ihn augenblicklich durchbohrten.

Er würde alles für sie tun

Wenn er es sich recht überlegte, stellte er sich einen guten Freund genauso vor wie Anton. Er selber hatte den Kontakt zu ihm vor sieben Jahren abgebrochen. Oh guter Gott ! Was hatte er eigentlich noch alles falsch gemacht. Ihm dämmerte so langsam der ganze Umfang des Dilemmas, in das er sich hineingewurstelt hatte. Sein Magen blieb ruhig, ein gutes Zeichen, er war endlich auf dem richtigen Weg. Möge ihm der selbige helfen, da wieder herauszufinden. Es würde schwierig werden, aber wenn es auch nur den Hauch einer Chance gab, dass Paula ihn noch liebte, würde er alles versuchen, er würde alles für sie tun. Das war ihm jetzt vollkommen klar geworden. Und nun galt es fürs erste die lästige Sitzung einigermaßen anständig hinter sich zu bringen. Morgen würde er Anton anläuten. Er bog rückwärts in die freie Landstraße ein, legte den Vorwärtsgang ein und fuhr wieder weiter Richtung Westen… (Fortsetzung folgt).

Kontaktaufnahme zur Autorin per E-Mail: b.haebich@web.de

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„Stadtrat Alexander Fach (CDU) hatte Ex-Freundin mit Sexfilm gedroht“ – Jetzt hat er im Crailsheimer Gemeinderat eine Erklärung abgegeben

Der Crailsheimer Stadtrat, der sich wegen versuchter Nötigung und unerlaubten Sexfilm-Aufnahmen einen Strafbefehl eingehandelt hat, ist Alexander Fach (38 Jahre). Er gab am Donnerstag (15. Mai 2014) in der Sitzung des Crailsheimer Gemeinderats eine persönliche Erklärung ab. Das CDU-Fraktionsmitglied sprach von einer „Kurzschlussreaktion“.

Zusammengestellt von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Stellungnahme Alexander Fachs

Die Lokalzeitung Hohenloher Tagblatt (HT) aus Crailsheim berichtet in ihrer Ausgabe vom 16. Mai 2014 über die Stellungnahme Alexander Fachs. Der 38-jährige Kommunalpolitiker ist Junior-Chef der Crailsheimer Engel-Brauerei.

Link zum HT-Artikel:

http://www.swp.de/crailsheim/lokales/crailsheim/Stadtrat-Alexander-Fach-spricht-von-Kurzschlussreaktion;art1158669,2606756

Weitere Informationen zum Thema:

Hohenlohe-ungefiltert: „Crailsheimer Stadtrat wegen Sexfilm und versuchter Nötigung verurteilt“ – Erneute Kandidatur für den Gemeinderat am 25. Mai 2014 https://www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=17752

Hohenloher Tagblatt vom 15. Mai 2014: „Strafbefehl für einen Crailsheimer Stadtrat“ http://www.swp.de/crailsheim/lokales/crailsheim/Strafbefehl-fuer-einen-Crailsheimer-Stadtrat;art5507,2605029

 

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„Knifefight“ – Vier ehemalige Punks, die Folk machen, spielen in der 7180-Bar in Crailsheim

„Knifefight“ – Vier ehemalige Punks aus Köln und Holland, die Folk machen, spielen am Freitag, 16. Mai 2014, ab 20 Uhr auf den Bühnenbrettern der 7180-Bar in Crailsheim.

Von Harald Haas, Betreiber der 7180-Bar in Crailsheim

Inspiriert von Shanties und düsteren Folkballaden

Punk findet sich in der Haltung, Folk in der Musik wieder. Inspiriert von Shanties, düsteren Folkballaden über Liebe, Leid und Tod und allem, was es schafft, ernst zu sein und trotzdem zum Träumen anzuregen, könnte man sie mit 16 Horsepower oder den Dubliners vergleichen, wenn Vergleiche nicht Mist wären und man diese Band gesehen und gehört haben sollte. Die 7180-Bar öffnet um 20 Uhr.

Weitere Informationen im Internet über die Band Knifefight:

http://knifefightfolkpunk.bandcamp.com/album/darling-dara-by-knifefight-the-icarus-project-benefit-download

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„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich – Der Episoden erster Teil

„Irgendwo in Hohenlohe“ ist eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich. Der Episoden erster Teil. Die Reihe wird wöchentlich fortgesetzt.

Von Birgit Häbich

Personen, Namen und Orte sind frei erfunden

Die geschilderten Handlungen, Personen, Namen und Orte sind frei erfunden. Es werden keine realen Namen von Personen angegeben. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, lebenden oder toten Personen wären rein zufällig, und sind weder gewollt noch beabsichtigt.

I. Liebe

…..er blickte in den Spiegel, seine Gedanken gingen spazieren und auf einmal stieg es tief aus seinem Innern herauf – er liebte sie noch immer und sein Begehren überfiel ihn so intensiv, dass es ihn schmerzte.

Paula Engel gab niemals nach

Während Carl sich rasierte, erinnerte er sich an Stunden voller Harmonie und Lachen. Sie saß oft und lange bei ihm und erzählte, sie konnte erzählen wie keine andere, Geschichten aus dem Leben, sie beschrieb die Menschen in Bildern so wie sie waren, liebevoll, mit ihren kleinen und großen Schwächen. Damals, ja damals, als sie unbeschwert miteinander spielten wie die Kinder, als sie beide nicht daran dachten, dass es folgenschwere Spiele werden könnten. Dann blitzten unschöne Szenen durch seinen Kopf, gestritten hatten sie sich, heftig, unerbittlich. Paula Engel gab niemals nach, stur, unbelehrbar, ja fast hochmütig war sie gewesen. Zu ihm, der es gut gemeint hatte, der ihr alles geben wollte. Alles!

Er gewann mit seinem scharfen Verstand

Als er fertig war mit seiner morgendlichen Toilette, trat er einen Schritt zurück, blickte nochmals in den Spiegel und sah sich aufmerksam an. Er war alt geworden, Falten furchten wie tiefe Gräben durch sein Gesicht. Die stets kurzen, krausen Haare waren noch spärlicher und vollkommen weiß und seine Augen waren traurig geworden. Schonungslos blickte er an sich herab und zog Bilanz. Eine gute Figur hatte er noch nie gemacht und staatsmännisches Auftreten war ihm fremd. Das elitär anmutende Großmannsgehabe, das seine gleichaltrigen Freunde aus vergangenen Tagen pflegten, interessierte ihn eigentlich nur am Rande. Seine Vorfahren hatten ihm keinen athletischen Körperbau vererbt, er gewann mit seinem scharfen Verstand und seiner brillanten Rhetorik.

Die Eltern arbeiteten hart

Das heruntergekommene, von außen sichtbar streng anmutende Anwesen hatte er nach dem Tod des Vaters übernommen, als seine Mutter und der Knecht noch lebten. Mittlerweile war es saniert, modernisiert, doch im Kern blieb die Aufteilung des kompakten Hauses erhalten. Auf dem Weg in die Küche bemerkte er, dass es still war im Haus. Viel zu still, sie waren vier Geschwister, Knecht und Magd gehörten zu ihrer Familie, wie anderswo allein gebliebene Tanten und Onkel. Die Eltern arbeiteten hart, es galt den Feldern und dem weitläufigen Garten jedes Jahr aufs Neue genug Früchte für den Haushalt abzuringen. Seine Mutter verstand es zu wirtschaften und der Vater war rührig, ein geschickter Handwerker, der neben der Landwirtschaft noch die einzige Schmiede weit und breit betrieb.

Der nahe Gottesacker

Die Mutter war noch nicht lange tot und den alten treuen Knecht hatte er erst vor wenigen Wochen dem nahen Gottesacker übergeben müssen. Er meinte durch die Stille den gleichmäßig klingenden Schlag aus der Schmiede zu hören.

Hohenloher Gepflogenheiten

Carl Eugen Friedner war stolz darauf aus einer bodenständigen Familie zu stammen. Dass er dann trotz der kleinststädtischen und arg ländlichen Herkunft das Bubengymnasium in der nahe gelegenen Kreisstadt besuchen durfte, verdankte er seinem Verstand, dessen Schärfe er schon in jungen Jahren ständig unter Beweis zu stellen wusste. Als ältester Sohn in der Geschwisterreihe hätte er, aufgrund Hohenloher Gepflogenheiten, das Erbe des Vaters antreten sollen, eine akademische Karriere war ihm eigentlich nicht zugedacht gewesen. Doch die Zeiten hatten sich geändert, eine herkömmliche kleine Landwirtschaft rentierte sich nicht mehr, Dorfschmieden mutierten zum Museumsutensil und clevere Biobauern übten in seiner Jugendzeit noch keinerlei Vorbildfunktion aus.

Paula stets unabhängig

Wieder kam ihr Bild vor seine geistigen Augen. Warum hatte er sie nicht ganz für sich gewinnen können? Es hatte alles so gut ausgesehen, sie war so leicht um den Finger zu wickeln. War immer ansprechbar, aus ihren Augen leuchtete die kindliche Unschuld, welche ihm sonst bei in Frage kommenden Frauen seines Alters fehlte. Dabei blieb Paula doch stets unabhängig. Sie war eine besondere Herausforderung an einen Mann, der eine Frau an sich binden wollte. Unabhängig war sie immer noch, aber war sie wohl immer noch frei für ihn?
Sie war immer sofort bereit gewesen, sich mit ihm zu verabreden, lies sich auf stundenlanges Geplänkel mit ihm ein, viele Stunden verbrachten sie in friedlicher Zweisamkeit.
Er konnte es sich endlich eingestehen: Mit ihr war er glücklich.

Er wollte sie wieder für sich gewinnen

Doch was nützte ihm das Grübeln nun? Nichts, er musste sich die brillanteste Strategie seines Lebens einfallen lassen, um diese Frau wieder für sich zu gewinnen. Das Leben war zu kurz um weiterzumachen wie bisher. Er war krank, nicht nur der Zahn der Zeit nagte an seinen Knochen und Gelenke, auch die Sehnsucht nach ihr, die er so liebte, zerfraß ihm den empfindlichen Magen. Er wollte nicht mehr leiden, er musste sie wieder für sich gewinnen, ganz für sich und zwar bald…

Fortsetzung folgt.

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b.haebich@web.de

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„Gib deinen Senf dazu“ – Speed-Dating zur Kommunalwahl im Schwäbisch Haller Café Farbrausch“ – Freitag, 9. Mai 2014, ab 20 Uhr

Den Kandidatinnen und Kandidaten zur Gemeinderatswahl 2014 mal so richtig auf den Zahn fühlen, sagen was Sache ist – diese Möglichkeit besteht am Freitag, 9. Mai 2014, ab 20 Uhr im Café Farbrausch in Schwäbisch Hall. Das Café Farbrausch befindet sich „Im Schuppach 7“ in Schwäbisch Hall.

Von der Stadtverwaltung Schwäbisch Hall

541 Jugendliche unter 18 Jahren dürfen erstmals wählen

Bei der diesjährigen Kommunalwahl dürfen zum ersten Mal auch die 16- und 17-Jährigen wählen, allein in Schwäbisch Hall sind das 541 Jugendliche. Keine kleine Zahl, sodass man auf deren Anliegen auch aufmerksam machen sollte. Um das zu unterstützen, haben sich die städtische Offene Kinder- und Jugendarbeit, die Schulsozialarbeit und die Mobile Jugendarbeit, das für  diese Einrichtungen zuständige Fachamt sowie die Haller Volkshochschule zu einem Arbeitskreis zusammengeschlossen und bieten am 9. Mai 2014 ein Speed-Dating mit Kandidatinnen und Kandidaten der fünf Parteien und Gruppierungen, die zur Kommunalwahl antreten. Denn auf lokaler Ebene ist es noch am ehesten möglich, auf Entscheidungen Einfluss zu nehmen, die das direkte Umfeld betreffen. Unterstützt wird der Abend von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Landeszentrale für politische Bildung.

Vorstellungen, Wünsche und Anregungen anbringen

Unter dem Motto „Gib Deinen Senf dazu“ sollen Jugendliche in einer für die Kandidatinnen und Kandidaten eher ungewohnten und fremden Umgebung im ungezwungen, persönlichen Gespräch ihre Vorstellungen, Wünsche und Anregungen anbringen. Themenbereiche sind keine vorgegeben, das kann von der Freizeitsituation über fehlende Bandübungsräume bis hin zum Fahrradwegebau oder der Ausstattung der Schulen gehen. Und um das Ganze knackig auf den Punkt zu bringen, gibt es pro Partei oder Gruppierung nur eine bestimmte Zeitspanne, dann geht es weiter zur Nächsten oder zum Nächsten. Ganz zum Schluss stimmen die Jugendlichen dann auch ab, wer von den Anwesenden sie am meisten überzeugt hat.

Konzertkarten, CDs und Gutscheine werden verlost

Und damit die ganze Mühe auch belohnt wird, werden unter den Jungwählerinnen und Jungwählern, die sich an dem Abend beteiligt haben, verschiedene Konzertkarten, CDs und Gutscheine verlost. Hauptgewinn ist eine Freikarte für das diesjährige Southside-Festival vom 20. bis 22. Juni 2014 in Neuhausen ob Eck, inklusive der Campingplatzgebühr. Daneben gibt es unter anderem noch Konzertkarten für Avicii und James Blunt.

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„Darren Eedens spielt Honky-Tonk-Folk-Americana-Bluegrass“ – Konzert in der 7180-Bar in Crailsheim

Mit Darren Eedens kommt wieder ein Künstler aus Kanada in die 7180-Bar in Crailsheim. Darren Eedens spielt dort am Freitag, 9. Mai 2014. Im Vorprogramm spielt die dreiköpfige Band Leo’s Hide aus Wales mit ihrem AkustiK-Americana Sound. Die 7180-Bar ist ab 20 Uhr offen.

Von Harald Haas, Betreiber der 7180-Bar in Crailsheim

Hochbegabter Maler und Multi-Instrumentalist

Darren Eedens ist ein hochbegabter Maler und dazu noch ein begnadeter fingerpickender Multiinstrumentalist aus Toronto. Seinen Stil beschreibt er als Honky-Tonk-Folk-Americana-Bluegrass, den er bevorzugt mit dem Banjo oder der Gitarre einspielt. Seine Shows strotzen vor Energie. Deswegen ist er mittlerweile bereits auf seiner dritten Europatourne unterwegs. Er vermischt die Tradition mit der Moderne und lässt die Zuhörer ein dickes „YYYYIIIPIIIEEEYEAHHH“ jubeln.

Die 7180-Bar öffnet um 20 Uhr seine Pforten.

Weitere Informationen im Internet über die Bands des Abends:

Über Darren Eedens: https://www.youtube.com/user/darreneedens

Über Leo’s Hide: https://www.youtube.com/watch?v=oXJ1-g6-FGk

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„Protest mit Musik gegen Stuttgart 21“ – Konzert in Schwäbisch Hall

Ein Konzert gegen Stuttgart 21 findet am Sonntag, 4. Mai 2014, um 16 Uhr in der Arche des Sonnenhofs Schwäbisch Hall statt. Es singt und spielt der Stuttgart-21-Gegner Thomas Felder. Felder ging im Aufbaugymnsasium Michelbach/Bilz zur Schule und gewann einen Musikwettbewerb in Schwäbisch Hall.

Von Gerhard Bergius, Mühle Gnadental

Als Eulen­spiegel unserer Tage jongliert er mit der Sprache

Thomas Felder gilt als »Inbegriff eines schwäbischen Dichter­sängers« (der nebenbei auch Deutsch und Englisch singt). Seinen Namen findet man im Bio­graphi­schen Lexikon der Welt­musik wie in Schul- und Volks­lieder­büchern. Als Eulen­spiegel unserer Tage jongliert er mit der Sprache auf der Suche nach Hinter­sinn – ernst und heiter, mit Witz und Ironie. Seine Lieder atmen spirituell-bildreiche Poesie, die Staunen macht, aber auch Raum lässt für eigene Inter­pretation. Neben Gitarre, Mund­har­mo­ni­ka und Klavier fetzt er rasende Läufe aus der Dreh­leier, bezaubert mit dem exoti­schen Bambus­sax und verwebt Musik und Wort auf seinem Haupt­instru­ment, der Stimme, zu einem Gesamt­kunst­werk aus Folk-, Blues-, Jazz-, Klassik- und surrealen Dada-Elementen.

Mehrere Preise der Deutschen Schall­platten­kritik

Gerade wegen seines heraus­ragenden regionalen Profils wurde er von inter­nationalen Kultur­instituten bis nach Chile engagiert. Es gibt 15 Alben von ihm, die fast alle in den Top Ten der Lieder-Besten­liste rangierten. Mehrere wurden mit dem Preis der Deutschen Schall­platten­kritik ausgezeichnet. Seit Anbeginn hat sich Thomas Felder auch in die Politik eingemischt. Im Blick auf Frieden, Gerechtig­keit und Bewahrung der Schöpfung ent­stan­den außer­ge­wöhn­li­che Bei­träge, wie niemand sonst sie hätte er­finden können. »Von Wegen«, so heißt sein Programm.

Übrigens:

Die Karriere von Thomas Felder begann vor vielen, vielen Jahren in Schwäbisch Hall. Er ging damals auf das Aufbaugymnasium Michelbach/Bilz und nahm im „Neuen Saal“ an einem Wettbewerb teil, bei dem er den ersten Platz errang.

Weitere Informationen und Kontakt:

http://www.muehle-gnadental.de/GMK59.htm

 

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