„Unbeugsam – Robert Scholl und seine Familie“ – Vortrag in Crailsheim von Hannes Hartleitner

Robert Scholl würde am 13. April 2015 seinen 124. Geburtstag feiern. An diesem Tag würdigt Hannes Hartleitner unter dem Titel „Unbeugsam – Robert Scholl und seine Familie“ in einem Vortrag des Stadtarchivs und des Crailsheimer Historischen Vereins den früheren Schultheißen von Ingersheim-Altenmünster und Vater der Geschwister Scholl.

Von der Stadtverwaltung Crailsheim

Politische Gefängnisstrafe abgesessen

Hartleitner liefert einen Blick auf Menschen aus Hohenlohe, deren Gegnerschaft zum Nationalsozialismus ein ganz besonderer Rang zukommt. Noch bevor das erste Flugblatt der „Weißen Rose“ gedruckt war, geriet Robert Scholl unter den Verfolgungsdruck der nationalsozialistischen Maschinerie. Noch bevor Hans Scholl und Alexander Schmorell zusammen mit Sophie Scholl und Willi Graf ihre Münchner Widerstandsaktionen verstärkten, hatte er eine politische Gefängnisstrafe abgesessen und ein Berufsverbot hinzunehmen, weitere Strafen sollten folgen. Der Vortrag zeigt auf, wie das Denken und Handeln Robert Scholls ihr Echo in den Flugblättern der „Weißen Rose“ fanden.

Kurzinformation:

„Unbeugsam – Robert Scholl und seine Familie“, Vortrag von Hannes Hartleitner am Montag, 13. April 2015, um 19.30 Uhr, Crailsheim, Rathaus, Forum in den Arkaden.

Weitere Informationen im Internet über die Geschwister Scholl:

http://weisse-rose-crailsheim.de/

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„Leider kein Aprilscherz: Am 1. April 2015 verabschiedete das Bundeskabinett einen Gesetzentwurf zum Fracking“ – Leserbrief von Wilhelm Maier, Schwäbisch Hall

„Leider kein Aprilscherz: Am 1. April 2015 hat das Bundeskabinett einen Gesetzentwurf zum Fracking verabschiedet.“ Leserbrief von Wilhelm Maier aus Schwäbisch Hall zum Artikel „Fracking auf Probe“ im Haller Tagblatt (HT/Südwestpresse) vom 2. April 2015 (Seite 1).

Leserbrief von Wilhelm Maier, Schwäbisch Hall

Fracking sofort ohne Wenn und Aber verbieten

Zu der Überschrift „Fracking auf Probe“ haben alle Umweltverbände wie BUND, Umweltinstitut München, Umweltgewerkschaft usw. und mehrere Parteien (Grüne, Linke, MLPD, DKP) einen klaren Widerspruch. Sie fordern, Fracking sofort ohne Wenn und Aber  zu verbieten. Die Bundesregierung aber will die Tür zum Fracking weit aufstoßen. 80 der 500 größten internationalen Übermonopole treiben Fracking voran – auch in Deutschland. Die Claims (Fördergebiete) sind bereits abgesteckt. Die Bundesregierung hält unbeirrt am Fracking fest, versucht aber aufgrund der massiven Ablehnung unter der Bevölkerung, den gegenteiligen Eindruck zu erwecken.

„Expertenkommission“ kann Regelungen aufweichen

Betont wird natürlich, dass der Gesetzentwurf „strengste Regelungen“ vorsehe: kein kommerzielles Fracking vor 2018, kein Fracking in Trinkwasser- und Naturschutzgebieten, kein Fracking bis 3.000 Meter Tiefe. Probebohrungen sollen aber auch in höheren Bereichen möglich sein, wenn die Landesbehörden das erlauben. Und dann kann eine „Expertenkommission“ entscheiden, dort kommerzielles Fracking zuzulassen.

Wechselwirkung im globalen System

Zum Schluss erhielten die Landesregierungen noch das Recht, in bestimmten Regionen Fracking zu untersagen. Auch das ist der Versuch, die breite Ablehnung aufzubrechen. Um ihre Profitinteressen durchzusetzen, wollen die Fracking-Befürworter mit pseudowissenschaftlichen Gutachten die Bevölkerung glauben machen, dass es keine Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen Gesteinsschichten, Wasserverläufen, Luft, Boden, Klima usw. gäbe. Lithosphäre (Gesteine und Böden), Hydrosphäre (Wasserareale der Erde) und Atmosphäre sind aber Teile eines zusammenhängenden globalen Systems, die in Wechselwirkung stehen.

11.497 Gemeinden gegen Fracking ausgesprochen

Kein Wunder also, dass diese Pläne deshalb auf zunehmend breiten Widerstand auf der ganzen Welt treffen. Nach Umfragen sind über zwei Drittel der Bundesbürger gegen Fracking. 78 Prozent der Befragten befürchten, beim Fracking könnten giftige Flüssigkeiten in das Grundwasser gelangen. Der Widerspruch reicht heute bis in führende Kreise von CDU und SPD hinein. Aufgrund der Stimmung in der Bevölkerung haben sich inzwischen 11.497 Gemeinden gegen Fracking ausgesprochen. Wie will die Regierung daran vorbeikommen?

Signifikant höhere Krebsrate

Ich finde es schlimm, wenn zum Beispiel im niedersächsischen Söhlingen, wo intensiv gefrackt wird, eine signifikant höhere Krebsrate festzustellen ist als in der weiteren Umgebung. Das berichtete die ‚Süddeutsche Zeitung‘ am 28. März. Wie demokratisch ist das denn, wenn die Regierung diese Technologie gegen alle wissenschaftlichen Erkenntnisse und gegen breiten Widerstand durchboxen will!?

Fracking ist klimaschädlicher als die Verbrennung von Kohle 

Fracking erhöht die Radioaktivität, es erzeugt Erdbeben, verpestet die Luft mit Schwermetallen und Quarzstaub, zerstört Landschaften und die Erdkruste in weiten Gebieten, bringt ganz neue krank machende Bakterienstämme aus großer Tiefe in die Humangesellschaft. Gefracktes Gas ist wegen der hohen Methangas-Emissionen noch klimaschädlicher als die Verbrennung von Kohle. Wieder einmal sollen die Profitinteressen der Konzerne schwerer wiegen als die Lebensinteressen der Bevölkerung. In diesem Sinne begrüße ich den Kommentar von Thomas Veitinger auf der gleichen Seite des HT und hoffe, dass der Widerstand noch weiter wachsen wird.

Link zum Artikel „Gas-Fracking auf Probe“ in der Südwestpresse vom 2. April 2015:

http://www.swp.de/ulm/nachrichten/politik/Gas-Fracking-auf-Probe;art4306,3143211

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„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden einunddreißigster Teil

„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden einunddreißigster Teil. Die geschilderten Handlungen, Personen und Namen sind frei erfunden. Es werden keine realen Namen von Personen angegeben. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, lebenden oder toten Personen wären rein zufällig, und sind weder gewollt noch beabsichtigt.

Von Birgit Häbich

XXXI Haben

… es waren keine zwei Tage nach dem Treffen mit Paula vergangen, da läutete zur Mittagszeit das Telefon. Carl war gerade dabei, sich zu überlegen wie er weiterhin mit seinem weitläufigen Anwesen verfahren sollte. Seit sein ehemaliger Knecht und guter Freund gestorben war, fiel es ihm oft schwer, in häuslichen Dingen weiter als in die kommenden Tage zu blicken. An aufwendige bauliche Ideen brauchte er erst gar nicht zu denken, weil der gute Geist im Haus dazu fehlte. Schon die kleinsten Reparaturen und Instandhaltungen warfen für Carl erhebliche Probleme auf. Es war ja nicht damit getan, lediglich irgendeinen Handwerker mit einer Arbeit zu beauftragen – da fand sich schnell ein geeigneter Meisterbetrieb, der ein solides Angebot erstellte und alsbald zu Tat schreiten könnte.

Fragen über Fragen

Aber das Arrangieren war das Problem, das Vor- und Nachbereiten. Um Räume streichen lassen zu können, mussten sie ja erst ausgeräumt werden. Sinnvolles Ausräumen und das vorübergehende Unterbringen an einem anderen Ort war zu planen, Fragen mussten beantwortet werden. Sollte dieses und jenes aufbewahrt oder weggeworfen werden, wenn ja wohin? Und dann tauchte immer noch etwas auf, das ebenfalls der Reparatur bedurfte. Jemand würde putzen müssen, Fragen über Fragen – Carl Eugen fühlte sich damit alleine überfordert. Der Getreue fehlte ihm. Und es verging ihm immer wieder die Lust, die schon lange überfälligen häuslichen Verschönerungen anzugehen.

Schönes Hohenloher Land

Das Telefon läutete anhaltend weiter. Er ging zur Kommode und nahm den altmodisch anmutenden Hörer von der Gabel. Noch in seine trüben Gedanken versunken, meldete er sich schwerfällig. Am anderen Ende war Paula, sie fragte ihn, ob er morgen Zeit hätte, sie möchte ihren Laden geschlossen lassen. Es wäre gutes Wetter vorausgesagt und ihr wäre danach, einen Ausflug im schönen Hohenloher Land machen. Sie hatte vor, ein paar malerische Winkel für einen speziellen Kundenwunsch zu besichtigen, um sich in aller Ruhe von den Eindrücken direkt vor Ort inspirieren zu lassen. Er sagte zu und spürte, dass er plötzlich, von einem Augenblick zum anderen bestens gelaunt war. Paula hatte ihn mit ihrer Ausflugsidee von seinem Trübsinn befreit.

So schonend wie möglich

Zudem hatte Carl Eugen Friedner jetzt etwas zu tun, das ihm weitaus besser lag als triste alltägliche Abläufe zu organisieren: Er musste scharfsinnig überlegen in welcher Reihenfolge er Paula weiter berichten könnte. Paula war empfindsam, er wollte ihr die unausweichlichen Wahrheiten so schonend wie möglich präsentieren.  Und abgesehen davon kamen ihm immer wieder Bedenken, ob sie ihn dann, wenn sie alles wüsste, wieder fallen lassen würde. Die Zweifel an ihrer Loyalität nagten an ihm. Aber es half ja alles nichts, er wollte sie wieder für sich gewinnen und würde dieses Risiko eingehen müssen.

Jovialer Politiker

Carl begann sofort vor seinem geistigen Auge abzuwägen. Von wem sollte er weitererzählen? Über Fieläckerle zu reden, wäre zwar zuerst einmal einfacher, er könnte zunächst die gute alte Schulzeit als Aufhänger nützen. Aber es würde durch die ehemalige enge persönliche Verbindung, dann doch wesentlich schwieriger werden. Eine langjährige Gemeinsamkeit, nicht nur aus der Schulzeit, verband ihn mit dem jovialen Politiker. Jedoch würde Carl dann in einem ganz schlechten Licht vor Paula dastehen. Andererseits hatte Vorderschein ihr offensichtlich deutlich mehr geschadet und ihr Vertrauen derart schamlos missbraucht, dass es selbst ihm den Atem nahm, als er vor Jahren Vorderscheins Treiben durchschaute. Es würde so oder so schwierig sein, Paula die Zusammenhänge zwischen den Beiden, den anderen Beteiligten und ihm zu erläutern und beim Gedanken an die Vergangenheit plagte ihn das schlechte Gewissen ganz furchtbar.

Keine Taktierereien

Langsam ging er die Stiegen zu seinem Arbeitszimmer hinauf. Dort oben würde er seine Gedanken sammeln können. Die Akten aus dieser Zeit warteten ordentlich verstaut hinter den verschlossenen Türen der massiven Anrichten. Sicherlich wäre es angebracht, für morgen noch einige Notizen zu machen, damit er Paula bei detaillierten Nachfragen auch klare Auskünfte geben könnte. Irgendwelche verwaschene Taktierereien würde Paula wohl kaum durchgehen lassen.

Harte Fakten liefern

In der Nacht schlief er ruhig. Die Aussicht, Paula schon bald wiederzusehen, ließ ihn in freudiger Erwartung einschlafen. Am Morgen erwachte er ausgeruht. Nach einem leichten kurzen Frühstück setzte Carl Eugen Friedner sich in den Garten und genoss den jungen Morgen. Es würde ein wunderschöner Tag werden. Er freute sich, obwohl die Landpartie ja sicherlich weder nur Paulas künstlerischer Inspiration, noch der reinen Belustigung dienen würde – Es war ihm ziemlich deutlich bewusst, dass er ihr nunmehr harte Fakten zu liefern hatte…. Fortsetzung folgt.

Wer hat auch schon eine Immobilie verloren?

Sollte sich jemand aus der Leserschaft, durch die Beschreibung der Machenschaften daran erinnert fühlen, wie eine Immobilie verloren gegangen ist, können sich diejenigen gern an die Autorin wenden.

Kontaktaufnahme zur Autorin:

E-Mail: b.haebich@web.de

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„Gemeinsam für eine Welt ohne Krieg, Militär und Gewalt: Mit Waffen kann man Frieden nicht erzwingen“ – Ostermarsch 2015 am Samstag in Ellwangen und an fünf anderen Orten in Baden-Württemberg

Sechs Ostermärsche der Friedensbewegung sind am Samstag, 4. April 2015, in Baden-Württemberg geplant, einer am Montag, 6. April 2015. Von der Region Hohenlohe am schnellsten zu erreichen ist der Ostermarsch in Ellwangen. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht die Termine und Programme der Ostermärsche in Baden-Württemberg.

Von Kristian Golla, Netzwerk Friedenskooperative

Zu den Terminen am Samstag, 4. April 2015:

Ellwangen:

Ellwanger Ostermarsch 2015 „Gemeinsam für eine Welt ohne Krieg, Militär und Gewalt – Mit Waffen kann man Frieden nicht erzwingen!“ Kundgebung mit Redebeiträgen von Odilo Metzler (Pax Christi) und der Ellwanger Aktionsgruppe Solidarität, Aufruf und Unterschriftensammlung zum „Berliner Appell“ gegen die Kriegsgefahr in der Ukraine. Kulturprogramm mit Andrea Batz (Gitarre und Gesang), Percussiongruppe „upsurdo“, Folkgruppe „Basis“ und einem Ausdruckstanz von Nora Kramer und Albrecht Günz (Dresden), Moderation: Josef Baumann, 10 Uhr, Bahnhofsplatz; Kundgebung: 11 Uhr, Kapuzinerplatz,

Internet: http://www.friedenskooperative.de/gifs/om15ell.pdf

Veranstalter: Aktionsbündnis Mahnwache Ellwangen

Kontakt: Aktionsbündnis Mahnwache Ellwangen, Gerhard Schneider, Seb.-Merkle-Straße 38, 73479 Ellwangen, Telefon: 07961/3401, E-Mail: gerhardell1@t-online.de

Heilbronn/Stuttgart:

Gemeinsame Zugfahrt zum Ostermarsch Baden-Württemberg 2015 http://ostermarsch.friedenskooperative.de/?q=node/54î“ 70 Jahre nach der Befreiung von Faschismus und Krieg: Unsere Verantwortung heißt: Frieden!“ in Stuttgart, Treffpunkt: 12.35 Uhr, Hauptbahnhof Heilbronn, (Fahrt mit Baden-Württemberg-Ticket),

Veranstalter: Heilbronner Friedensbüro

Kontakt: Heilbronner Friedensbüro, Am Wollhaus 13, 74072 Heilbronn, Tel.: 07131/962627, Fax: 07131/506741
E-Mail: info@fb-hn.de

Internet: www.friedensbewegung-heilbronn.de

Stuttgart: 

Ostermarsch Baden-Württemberg 2015 http://ostermarsch.friedenskooperative.de/?q=node/54î „70 Jahre nach der Befreiung von Faschismus und Krieg: Unsere Verantwortung heißt: Frieden!“, Start: 12 Uhr, EUCOM, Katzenbachstraße/Hauptstraße (Stuttgart-Vaihingen), Redner: Jürgen Wagner (IMI), Auftaktkundgebung: 14 Uhr, Lautenschlagerstraße (beim Hauptbahnhof), anschlißend Demo durch die Innenstadt, zur Abschlußkungebung: 15 Uhr, Schloßplatz, Redner: Tobias Pflüger (IMI), Kai Burmeister (IG Metall Stuttgart), Dietrich Becker-Hinrichs (Pfarrer Bretten), Musik: „ewo2“.

Internet: http://www.friedenskooperative.de/gifs/om15stg.pdf

Veranstalter: Friedensnetz Baden-Württemberg

Kontakt: Friedensnetz Baden-Württemberg, Spreuergasse 45, 70372 Stuttgart, Telefon: 0711/6071786, Fax: 0711/600718, E-Mail: buero@friedensnetz.de

Weitere Infos im Internet über das Friedensnetz Baden-Württemberg: www.friedensnetz.de

Mannheim:

Ostermarschaktion 2015, Internet: http://ostermarsch.friedenskooperative.de/?q=content/mannheimin Mannheim, Kundgebung: 12 Uhr, Paradeplatz, RednerInnen: Markus Pflüger (DFG-VK Trier), Gökay Akbulut (Friedensplenum Mannheim), Gerhard Fontagnier (Mannheim sagt Ja!), Bektas Cezik (Marktplatz Moschee); 13 Uhr: Demo durch die Breite Straße bis zur Abendakademie und von dort Fahrrad-Korso vom Paradeplatz zur Coleman-Kaserne in Mannheim-Sandhofen, dort: 14.30 Uhr, Kundgebung vor der Coleman-Kaserne, Haupteingang, Viernheimer Weg, Redner: Gregory Rabus (Friedensplenum Mannheim), Hans Schuh (Bündnis gegen Abschiebungen), Flyer im Internet: http://www.friedenskooperative.de/gifs/om15ma.pdf.

Veranstalter: Mannheimer Friedensplenum

Kontakt: Friedensplenum Mannheim, Friedensbüro, Speyerer Straße 14, 68199 Mannheim, Telefon: 0621/853272
E-Mail: friedensplenum.mannheim@gmx.de

Internet: www.frieden-mannheim.de

Karlsruhe/Stuttgart:

Gemeinsame Fahrt zum landesweiten Ostermarsch Baden-Württemberg 2015, Internet: http://ostermarsch.friedenskooperative.de/?q=node/54î. Unsere Verantwortung heißt Frieden“, nach Stuttgart, Treffpunkt: 9.45 Uhr, in der Bahnhofshalle im Hauptbahnhof Karlsruhe, Bildung von Fahrgemeinschaften mit dem Baden-Württemberg-Ticket, Flyer im Internet: http://www.friedenskooperative.de/gifs/om15ka.pdf

Veranstalter: Friedensbündnis Karlsruhe

Kontakt: Friedensbündnis Karlsruhe, Sonnhild Thiel, Alberichstraße 9, 76185 Karlsruhe, Telefon: 0721/552270, E-Mail: suthiel@t-online.de

Internet: www.friedensbuendnis-ka.de

Tübingen/Stuttgart:

Gemeinsame Zugfahrt zum Ostermarsch Baden-Württemberg 2015 in Stuttgart, Treffpunkt: 10 Uhr, Hauptbahnhof Tübingen, Haupteingang beim Taxistand (Fahrt mit Baden-Württemberg-Ticket).

Veranstalter: Tübinger Friedensplenum/Antikriegsbündnis

Kontakt: Tübinger Friedensplenum/Antikriegsbündnis, Österbergstraße 2, 72074 Tübingen, E-Mail: info@friedensplenum-tuebingen.de

Internet: www.friedensplenum-tuebingen.de

Zum Termin am Montag, 6. April 2015:

Müllheim:

Ostermarsch 2015 „Es ist an der Zeit: Eine Welt in Frieden!“ in Müllheim, Auftakt: 14 Uhr, vor der Robert-Schuman-Kaserne, Begrüßung: Ulrich Rodewald (Friedensrat Markgräflerland), anschließend Demo in die Stadt, zur Abschlußkundgebung, 15 Uhr, Marktplatz mit Reden, Musik, Infos, Essen+Trinken, Flyer im Internet: http://www.friedenskooperative.de/gifs/om15mue.pdf

Veranstalter: Friedensrat Markgräflerland, DGB Markgräflerland

Kontakt: Friedensrat Markgräflerland, Ulrich Rodewald, Lindenstraße 23, 79379 Müllheim, Telefon: 07631/13902, E-Mail: Friedensrat-Muellheim@gmx.de

Internet: www.friedensrat.org/pages/aktionen/2015/ostermarsch-2015.php

Weitere Informationen und Kontakt:

Info-Telefon: 0228-692904

Einmalige zweckgebunde Spenden zum Thema: „Infoarbeit Ostermarsch“:

Spendenkonto: Förderverein Frieden

IBAN: DE89 4306 0967 4041 8604 00

BIC: GENODEM1GLS

GLS-Gemeinschaftsbank

Netzwerk Friedenskooperative:

Römerstraße 88, 53111 Bonn

Telefon: 0228/ 692904

Fax: 0228/692906

E-Mail: friekoop@friedenskooperative.de

Internet: http://www.friedenskooperative.de/

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„Alte Feindbilder unter neuen Masken: Rechtsextremismus heute“ – Vortrag im Schulzentrum Ilshofen

„Alte Feindbilder unter neuen Masken: Rechtsextremismus heute“ heißt der Titel eines Vortrags am Montag, 20. April 2015, um 19.30 Uhr im Schulzentrum Ilshofen. Es spricht die Expertin für Rechtsextremismus Ellen Esen.

Informationen der Hermann-Merz-Schule und Maria-Montessori-Schule in Ilshofen

Vielschichtiges Problem unserer Gesellschaft

Rechtsextreme kommen immer dann in die Schlagzeilen, wenn sie Gewalttaten verüben. Auch wenn die Anzahl ihrer Straf- und Gewalttaten in den letzten Jahren auf hohem Niveau stagniert, sind diese Übergriffe nur die Spitze des Eisbergs. Rechtsextremismus ist vielerorts in Baden-Württemberg kein Randphänomen mehr. Der Erfolg einer rechtsgerichteten Jugendkultur und die Akzeptanz rechtsextremen Gedankenguts in weiten Teilen der Bevölkerung machen deutlich, dass Rechtsextremismus ein vielschichtiges Problem unserer Gesellschaft ist.

Demokratie soll Stück für Stück diskreditiert werden

Hinzu kommen die Bemühungen Rechtsextremer, immer mehr in die Zivilgesellschaft vorzudringen. Sie wissen, rhetorisch geschickt, öffentliche Diskussionen mit ihren eigenen Themen zu besetzen und greifen hierfür zunehmend bürgernahe sozialpolitische und kapitalismuskritische Fragen auf. Sie engagieren sich in Bürgerinitiativen, Elternvertretungen von Schulen oder in der Jugendarbeit und werben verstärkt Jugendliche über eher unpolitische Angebote in Sportclubs oder bei Straßenfesten für die Szene. Sie nutzen dieses Engagement jedoch, um rechtsextremes Gedankengut zu verbreiten und die Demokratie Stück für Stück zu diskreditieren. So wenden sie sich gegen den Gedanken gleicher, unveräußerlicher Rechte für alle Menschen.

Kurzinfo:

Vortrag und Diskussion „Alte Feindbilder unter neuen Masken: Rechtsextremismus heute“ am Montag, 20. April 2015, um 19.30 Uhr im Schulzentrum Ilshofen. Es spricht die Expertin für Rechtsextremismus Ellen Esen. Veranstalter sind die Hermann-Merz-Schule und Maria-Montessori-Schule Ilshofen.

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„50 Jahre linke Politik an der Hochschule: Wo bleibt der gesellschaftliche Einfluss?“ – Eine Kritik von Rose Baaba Folson Rose Baaba Folson

„50 Jahre linke Politik an der Hochschule: Wo bleibt der gesellschaftlichen Einfluss?“, fragt die Autorin und Hochschullehrerin Rose Baaba Folson. „Europäsische Gesellschaften insgesamt sind nach rechts gerückt. Überall in der EU toben politische Kleinkrieg und „Gejammer“ zwischen den Parteien, den viele Wählern so leid sind, dass die Wahlen oft den Rechtsparteien überlassen sind.“ Rose Baaba Folson hatte im Juli 2013 in einem Vortrag in Schwäbisch Hall über die Strukturen des rechtsextremen Ku-Klux-Klan berichtet.

Rose Baaba Folson

Aggressiv-fremdenfeindliche Partei

Wenn jeder dritte Wähler in Frankreich mit Rechtsextremisten sympathisiert, ist es bedenklich! Kandidaten der konservativen UMP hatten keine Skrupel, für eine aggressiv-fremdenfeindliche Partei zu votieren, die mit einer islamfeindlichen Stimmungsmache und der Instrumentalisierung von Angst vor Terrorismus in den Wahlkampf gezogen war, alles im Namen von „Freedom of Speech in einer Demokratie“.

„Es ist bedenklich“

Am 11. Januar 2015 hatte der Sozialist Frédéric Barbier in einer Stichwahl gegen die Front-National-Kandidatin Sophie Montel (48,6 Prozent) im ostfranzösischen Departement Doubs nur 51.7 Prozent der Stimmen erobert. Die Kommentare in den französischen Medien waren einheitlich: „Es ist bedenklich.“ Wenn Immigranten und muslimische Gemeinschaften in Frankreich verwahrlosen, ist es bedenklich. Wenn Franzosen, trotz dem Festhalten am nationalen Zusammenhalt unter dem Banner der Werte der Republik, für „Gleichheit und Brüderlichkeit“, durch die Straßen marschieren gegen den Dress Code eines Teils der muslimischen Gemeinde, ist es sehr bedenklich. Müssen wir uns nicht woudern über das Ergebnis der Départementswahlen am 18. März 2015. Der rechtsextreme Front National von Marine Le Pen lag mit 25 Prozent vor der Sozialisten PS von Präsident Hollande mit 24 Prozent. Die konservative UMP gewann 36.4 Prozent.

Kombination aus Dummheit, Arroganz und Ignoranz

Wenn der NSU unbehelligt durch Deutschland zieht und Immigranten über eine Dekade hinweg ermordet, trotz national und international fortgeschrittener Maschinerie der Sicherheitsintelligenz, ist es sehr bedenklich. Wenn Nazis immer noch kontinuierlich jüdische Friedhöfe in Deutschland schänden und die Pegida durch Dresden und andere Städte Deutschlands marschiert und eine gefährliche Kombination aus Dummheit, Arroganz und Ignoranz verbreitet, ist es sehr bedenklich. Wenn in Deutschland „Zeitzeugen“ eingeladen werden, die ausschließlich Opfer der Nazis sind und die Täter sich in Ruhe verstecken können: Was ist das für ein Botschaft, die in die Öffentlichkeit gelangt?

Eine Korrektur ist angesagt

Wenn in den deutschen Nachrichten berichtet wird, dass aus einem brennenden Kreuzfahrtschiff alle Passagiere gerettet sind, bis auf vier, die illegale Migranten sind, heißt es, dass diese Menschen, aufgrund ihres politischen Status, kein Anrecht auf Leben haben. Wenn die deutsche Wirtschaft von 2012 bis 2014 dreizehn Mal mehr Überschuss erwirtschaftet als alle EU-Länder zusammen, und die deutsche Öffentlichkeit in dem Glauben gelassen wird, dass dieser Überschuss allein aus dem „Fleiß“ deutscher Arbeitskraft stammt und nicht teilweise aus Waffenverkauf, oft in Krisengebiete, bedeutet das, die kleinen Leute zu täuschen. Hier ist eine Korrektur angesagt.

Extrem brutale radikale Gruppierungen

Wenn die US-Justiz glaubt, dass es in Ordnung ist, für weiße Polizisten, schwarze unbewaffnete Menschen zu ermorden und frei gesprochen zu werden, haben wir ein gefährliches Muster. Erniedrigung und Tortur von politischen Gefangenen führen zu Radikalisierung, genau wie undemokratische konsistente Ausgrenzung eines Teils der Gesellschaft. Staatlicher Verrat von kanadischen Bürgern mit muslimischer Abstammung und deren Inhaftierung in Guantánamo ohne Gerichtsverhandlung führt zu Radikalisierung. Ausgrenzung, Verwahrlosung und unzureichende Integrationsmaßnahmen in Nord-Ost-Nigeria führen zu zunehmender Radikalisierung. Auseinander gebrochene Staaten wie Somalia, Syrien, Irak, Afghanistan und Yemen haben extrem brutale radikale Gruppierungen erzeugt.

Linke müssen die Effektivität ihrer Bildungspolitik in Frage stellen

Wenn die Linken in Griechenland denken, es ist in Ordnung, eine Koalition mit den Rechtsextremisten zu bilden, ist es „bedenklich“. Ist allen diese Entwicklungen unter den Stichworten Freiheit und „Freedom of Speech“ zu erklären oder zu verklären. Jetzt spätestens müssen die Linken und andere progressive Kräfte die Effektivität ihrer Bildungspolitik in Frage stellen und ernsthaft neue Wege reflektieren. Denn es führt zu nichts, immer wieder zu beteuern „es wurde viel getan“. Die Geschichte wird das Urteil präsentieren, indem es oft um eine ganz simple Logik handelt: Egal wie intensiv die Bemühungen sind, etwas zu verändern, solange die angestrebten Ergebnisse nicht erreicht sind, ist die Aufgabe noch nicht beendet.

Wie weit beschützt ein Staat die Meinungsfreiheit?

Die Meinungsfreiheit ist ein sehr wichtiger Aspekt der Demokratie. Dennoch haben wir oft erlebt, wie gefährlich es sein kann, diese Meinungsfreiheit auszuüben und auszuleben, ohne dass der Versuch unternommen wird, die Person durch Druckmittel doch zum Schweigen zu bringen. Egal wie sehr wir an die Meinungsfreiheit in einer Demokratie glauben, diese Freiheit war immer begrenzt und hindert uns bestimmte heikle Themen zu diskutieren. Staaten berufen sich auf Demokratie und Meinungsfreiheit, aber wie weit würden sie wirklich gehen, um ihre Bürger und Bürgerinnen zu beschützen, die diese Werte versuchen umzusetzen? Für die MitarbeiterInnen von Charlie Hebdo stand NUR ein einziger Polizeiwagen zur Verfügung. Völlig unzureichend.

„Dein Menschenrecht endet dort, wo das Recht der Anderen beginnt“

In kritischer Soziologie heißt es: „Dein Menschenrecht endet dort, wo das Recht der Anderen beginnt.“ Der Papst sagte, „Meinungsfreiheit bedeute nicht, andere erniedrigen oder beleidigen zu dürfen.“ Der CEO von Twitter sagt: „Twitter ist eine öffentliche Plattform, und wir müssen die Balance der Meinungsfreiheit aufrechterhalten. („We need to balance our freedom of speech with freedom of speech of others“).

Was verstehen wir unter linker Politik?

Aus Anlass der Feier 40 Jahre Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg (CvO-Uni) hatten Professor Dr. Wolfgang Nitsch und seine Kollegen zu einem Rückblick und Dialog über die linke Hochschulpolitik der ersten Jahrzehnte der Universitätsgeschichte an der Carl von Ossietzky-Uni eingeladen. Was verstehen wir unter linker Politik? Es war damals die Politik, die von der Initiative Sozialistischer WissenschaftlerInnen (ISW), dem Arbeitskreis Gewerkschaften (AKG), später vereinigt zur Linken Liste getragen wurde, mit ihrem damaligen Kontrahenten, dem Bund demokratischer Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, der der DKP nahestand.

Jammergesellschaft

Nach vorbereiteten Beiträgen über historische Analysen über die Errungenschaften und Versäumnisse und der trüben Zukunft linker Politik, folgte eine mäßige Diskussion. Die Diskussion fing zuerst sehr vielversprechend an, mit zahlreichen brillanten Ideen wie linke Hochschulpolitik weiterhin in die Zukunft getragen werden kann. Doch dann endeten sie in einem reinen Gejammer, welches leider typisch für diese Gesellschaft ist. Jammern ist mit den Jahren zu einem der prägenden Charakteristika der deutschen Gesellschaft geworden. ZuwandererInnen müssen einen kräftigen Abwehrmechanismus an den Tag legen, um nicht ein Teil dieser Jammergesellschaft zu werden.

Studiumabsolventen sind Produkte der Arbeit der Lehrenden

Das Hauptgejammer an diesem Abend ging darum, dass die Studierenden sehr apolitisch sind. Diese Behauptung suggeriert meiner Meinung nach eine Abkopplung zwischen Studierenden und Lehrenden. Es ist überraschend, dass der Kollege es für möglich hielt, Studierende von ihren Lehrendern abkoppeln zu können. Sind Studiumabsolventen unter anderem nicht Produkte der Arbeit der Lehrenden? Ist die Frage berechtigt?

Netzwerke aufbauen, aufrecht erhalten und pflegen

Jedoch das ist nicht die Essenz der Sache. Wichtig anzumerken ist der Umgang mit Ansichten, die nicht die eigenen sind. Oft verpassen Menschen wertvolle Ideen, die sie auf neue Wege bringen könnten, weil sie sich von eigenen starken Emotionen der Ablehnung für andere Ansichten ablenken lassen, die gerade für sie in diesem Moment unvertretbar erscheinen. Linke hatten und haben Spielräume, kritische Bildungsinhalte zu gestalten, ohne dem Einsatz ihres Lebens, wie es in vielen anderen Ländern, der Fall ist. Sie haben den Spielraum, mit Entscheidungsträgern zu dinieren, um wichtige Entscheidungen zu beeinflussen. Sie haben den Spielraum, Studiumabsolventen als Multiplikatoren in Schlüsselpositionen in Politik, Wirtschaft und Regligion zu verhelfen, um Netzwerke aufbauen, aufrecht erhalten und pflegen.

Die Gesellschaft verbessern

Warum ist es so schwer, von der Diskussionsphase zu konkreten Problemlösungsansätzen zu wechseln? Ist die Diskussionsphase eine sichere Schutznische in der wir uns verstecken können, damit wir die Arbeit, die wir machen müssen, um Veränderungen zu erzielen, entgehen zu können? Ist die Diskussionsphase der Ort, wo wir uns vor unserer Verantwortung drücken können, ohne belangt zu werden? Der Status als Linke/r ist eine Aussage und eine Mahnung, dass die Gesellschaft sich verbessern muss, und der Linke-Status ist eine Erklärung, ein Teil des Verbesserungsprozesses zu sein.

Weitere Informationen und Kontakt:

Internet: www.rose-folson.de

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Glyphosat ist „wahrscheinlich krebserregend bei Menschen“ – Der Grünen-Abgeordnete Harald Ebner will die Glyphosat-Zulassung stoppen

Zur Einstufung des Herbizidwirkstoffes Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend bei Menschen“ durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt Harald Ebner, Pestizidexperte und Sprecher für Gentechnik- und Bioökonomiepolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen unten stehenden Kommentar ab.

Vom Bundestagsbüro des Abgeordneten Harald Ebner (Grüne), Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe

Bundesregierung darf sich nicht vorbeimogeln

„Die Neubewertung von Glyphosat durch die WHO ist alarmierend und muss endlich Konsequenzen haben. Das allgegenwärtige Allzweck-Ackergift ist eben nicht harmlos – die WHO widerspricht der bisherigen  Einschätzung des Bundesamts für Risikobewertung (BfR). An der Neubewertung kann und darf sich die Bundesregierung nicht vorbeimogeln. Sie muss die Glyphosat-Zulassung jetzt umgehend aussetzen und die Risiken gründlich untersuchen. Es darf keine Neuzulassung von Glyphosat geben, solange Gesundheitsgefahren nicht umfassend durch neue industrieunabhängige Studien geklärt und ausgeschlossen wurden. Gerade die Folgen der Glyphosatbelastung von Nahrungsmitteln sind immer noch zu wenig untersucht, obwohl Studien das Gift selbst im Urin von Großstädtern nachgewiesen haben.

Zulassungen entziehen

Glyphosat-Anwendungen kurz vor der Ernte, auf Grünflächen und in Privatgärten müssen sofort die Zulassungen entzogen werden. Pflanzen, die extra für einen massiven Glyphosateinsatz entwickelt wurden, haben auf unseren Äckern nichts zu suchen, unabhängig davon, ob sie gentechnisch verändert oder konventionell gezüchtet wurden.

Bundesregierung setzt vorsätzlich unsere Gesundheit aufs Spiel

Viel zu lange schon verharmlosen Pestizidlobby, Bundesregierung und ihre Behörden die Glyphosat-Gefahren. Sie reden die wachsende Zahl warnender Studien klein und ignorieren gravierende Mängel im Zulassungsverfahren. Wenn sie jetzt nicht aktiv wird, setzt die Bundesregierung vorsätzlich unsere Gesundheit aufs Spiel. Die zuständigen Behörden, allen voran das BfR, müssen ihre offensichtlich unzulänglichen Risikobewertungen überarbeiten. Das laufende EU-weite Neuzulassungsverfahren für Glyphosat muss von Grund auf neu aufgerollt werden. Die Bundesregierung trägt hier derzeit schließlich sogar Verantwortung für die ganze EU.“

Weitere Informationen und Kontakt:

Büro Harald Ebner, MdB, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Platz der Republik 1, 11011 Berlin

Telefon: 030 / 227-730 28

Fax: 030 / 227-760 25

E-Mail: harald.ebner.ma11@bundestag.de

Internet: www.harald-ebner.de

 

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„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden dreißigster Teil

„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden dreißigster Teil. Die geschilderten Handlungen, Personen und Namen sind vollkommen frei erfunden. Es werden keine realen Namen von Personen angegeben. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, lebenden oder toten Personen wären rein zufällig, und sind weder gewollt noch beabsichtigt.

Von Birgit Häbich

XXX Recht

… schwer seufzend stieg er aus dem Wagen und stand unschlüssig im Hof herum. An Schlaf war jetzt sowieso nicht zu denken, der Tag mit Paula hatte ihn bis auf den tiefsten Grund seiner Seele aufgewühlt. Und so ging er noch ein paar Schritte im Garten auf und ab und kam ins Grübeln. Es war für Carl Eugen Friedner stets offensichtlich gewesen, wo die Wahrheit endete und die Lüge begann. Doch nun überfielen ihn erhebliche Zweifel, ob er in seinem Leben alles richtig gemacht hatte. Gerade ihm, dem es früher immer so einfach gefallen war die Wahrheit zu finden und die Unwahrheit zu entlarven.

Vor Intrigen schützen

Dazu fiel ihm plötzlich eine längst vergessene Geschichte ein, bei der er einst, wie so oft, kaum eine Gelegenheit ausließ, anderen – berechtigt oder unberechtigt – ihre Verfehlungen vorzuhalten. Er erinnerte sich an jenen Samstag vor vielen Jahren, als er noch versuchte, Paula vor den Intrigen zu schützen. Damals fuhr er zum Einkaufen in die Kreisstadt. Es war ein schöner Morgen und die Sonne strahlte vom blauen Himmel. Carl freute sich schon auf dem Weg zum Marktplatz, dass er nach getanem Einkauf bei Paula einkehren und eine beschauliche Weile bei ihr verweilen konnte.

Unvermittelter Disput

Als er nach passenden Gemüsen zum Sonntagsbraten Ausschau hielt, fiel ihm wieder einmal bei einem der heimischen Anbieter das Schild „Obst und Gemüse aus eigenem Anbau“ auf. Es war ihm schon lang ein Dorn im Auge, dass Gerhard Schönhofer unter diesem Schild seinen Marktstand mit Produkten aus aller Welt bestückte. Nicht nur die glänzend roten Paprika waren aus Marokko, auch die reifen Zitronen wurden mit einem Hinweis auf das Herkunftsland Italien feilgeboten. Langsam flanierte Carl am Stand entlang und sammelte im Geist Beweise für seinen Angriff. Zu diesem ging er auch ohne zu zögern über, als er Schönhofer von Angesicht zu Angesicht gegenüberstand. Vom guten Wetter beschwingt fühlte er sich in bester Streitlaune und fing unvermittelt einen Disput mit dem unbescholtenen Bauern an.

Arbeitsintensive Bioqualität

Schönhofer kannte diese Sorte von Angriffen auf seinen Verkaufsstand. Spitzfindige Käufer diskutierten immer wieder mit ihm über sein Angebot, das doch so gar nicht aus der Heimat sei. Fragen wie, seit wann denn gelbe Zitronen auf den noch verschneiten heimischen Streuobstwiesen reifen würden, und wo er denn die neuen Kartoffeln zum Badischen Spargel herbringe, waren noch harmlos. Die arbeitsintensive Bioqualität wurde dabei sowieso vom Tisch gewischt. Kaum einer dieser ewigen Nörgler machte sich die Mühe sich mit ihm über die strengen Anbaurichtlinien in anderen Ländern zu unterhalten. Pauschal wurde alles abgetan und den Biobauern die gleichen Verkaufsstrategien konventioneller Supermärkte unterstellt. Dort hinterfragte solche Kundschaft nicht, ob die Bezeichnung „Bio“ auch der Wahrheit entspricht.

Lautstarke Diskussion

An diesem Morgen jedoch verlief die Diskussion mit dem scharfsinnigen Carl Eugen ungewöhnlich hart und dauerte ziemlich lang. Schönhofer kannte Herrn Friedner nur vom Hörensagen und als eher seltenen Kunden vom samstäglichen Wochenmarkt. Mit freundlichen Worten versuchte er zu erklären, dass sein Schild sowohl auf seine heimischen Produkte aus der eigenen Landwirtschaft hinweisen soll, er aber gleichzeitig Waren aus anderen biologisch anbauenden Betrieben – auch aus dem Ausland – zukauft. Diese seien aber selbstverständlich deutlich gekennzeichnet. Als kaufmännisch Denkender würde er natürlich die Wünsche seiner biologisch orientierten Kunden befriedigen wollen und könne das eben nicht mit einem reduzierten Angebot. Carl wollte die Erklärungen des Landwirts nicht hören, ihm war es wichtig den Widerspruch deutlich zu machen. Die schön aufgeschichteten und fair gehandelten Bananen kamen ihm da gerade recht, eine lautstarke Diskussion unter dem Schild zu entfachen.

Belustigtes Publikum

Dass mittlerweile viele Leute um den Marktstand von Schönhofer stehen geblieben waren und den Disput belustigt verfolgten, störte Carl wenig. Er war es gewöhnt, sich vor aufmerksamem, auch kritischem Publikum auszubreiten, gerade um recht zu behalten. Schönhofer jedoch bediente sich lediglich sachlicher Argumente. Setzte auf einen ehrlichen Meinungsaustausch, auch wenn er damit den Kürzeren gegen den geschulten Redner zog. Irgendwann ließ Carl von ihm ab. Schönhofer stand hinter seinen Worten und seine Gegenreden waren gut, das musste er dem aufrechten Bauern insgeheim doch lassen. Und er wollte noch unbedingt zu Paula. Daher steuerte er mit seinem gefüllten Korb die nächstgelegene Treppe die Stadt hinunter an. Damals war ihm der kleine Streit keinen weiteren Gedanken mehr wert – heute würde er sich zurückhalten.

Ewige Rechthaberei

Inzwischen war es kalt geworden, Carl fröstelte und er ging ins Haus. Ein heißer Tee mit Honig würde ihm sicherlich gut tun. Als Carl in seiner dampfenden Tasse rührte, fragte er sich, ob er womöglich nicht nur Paula mit seiner ewigen Rechthaberei auf  Distanz gehalten hatte? Ob er mit Paula über seine Erkenntnisse reden könnte? Oder interessierte sie sich nur noch für die unguten Dinge aus ihrer Vergangenheit?…. Fortsetzung folgt.

Eine Immobilie verloren?

Sollte sich jemand aus der Leserschaft, durch die Beschreibung der Machenschaften daran erinnert fühlen, wie eine Immobilie verloren gegangen ist, können sich diejenigen gerne an die Autorin wenden.

Kontaktaufnahme zur Autorin:

E-Mail: b.haebich@web.de

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„Europäische Bürgerinitiative gegen TTIP und CETA“ – Online-Petition unterschreiben

Schon 1,6 Millionen Menschen haben die selbstorganisierte Europäische Bürgerinitiative gegen TTIP und CETA unterschrieben. Jetzt wollen wir zwei Millionen werden – und damit die größte Bürgerinitiative, die es je gab. Unterschreiben Sie jetzt die Online-Petition und sammeln Sie mit beim Aktionstag am 18. April 2015.

Von der Organsiation Campact

Online-Petition unterschreiben:

https://www.campact.de/ttip-ebi/ebi-appell/teilnehmen/

1,6 Millionen Unterschriften beginnen zu wirken

Unser Protest gegen TTIP und CETA zeigt erste Wirkung: Noch im November 2014 verkündete Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) dem Handelsabkommen zwischen der EU und Kanada zuzustimmen, falls es in Europa Unterstützung findet. „Das geht gar nicht anders.“ An diesem Wochenende ruderte er zurück. Nur wenn hohe Anforderungen an die Abkommen erfüllt sind, könne die SPD ihnen zustimmen. Sprich: Die 1,6 Millionen Unterschriften unter unserer selbstorganisierten Europäischen Bürgerinitiative gegen TTIP und CETA beginnen zu wirken.

Größte Bürgerinitiative werden

Doch gewonnen haben wir noch lange nicht – und Kanzlerin Merkel hat gerade erst betont, dass TTIP noch in diesem Jahr zu Ende verhandelt sein soll. Darum müssen wir jetzt nachlegen – und mit zwei Millionen Unterschriften die größte Bürgerinitiative werden, die es je gab. Viele Menschen haben schon im Oktober 2014 tatkräftig Unterschriften gesammelt. Dafür brauchen wir nun Ihre weitere Hilfe: Zum europaweiten Aktionstag am Samstag, 18. April 2015, rufen wir Sie auf, bei Ihnen vor Ort Unterschriften gegen TTIP und CETA zu sammeln.

Sammeln Sie mit…

Ob auf dem Wochenmarkt, in der Fußgängerzone oder vor dem Supermarkt bei Ihnen um die Ecke: Sie sammeln am 18. April alleine, mit der Familie oder mit zwei, drei FreundInnen bei Ihnen vor Ort Unterschriften. Sie sagen uns, wo Sie sammeln wollen. Dann schicken wir Ihnen kostenlos ein Aktionspaket zu – mit Unterschriftenlisten, Infoflyern, Plakaten zum Umhängen, Klemmbrettern und allen wichtigen Infos. Ihre Rückmeldung brauchen wir möglichst jetzt – und spätestens bis zum 12. April, damit das Aktionspaket rechtzeitig bei Ihnen ist.

Melden Sie jetzt Ihre Sammelaktion an und bestellen Sie Ihr Aktionspaket…

Beim letzten Aktionstag haben Campact-Aktive an über 3.700 Orten bundesweit mehr als hundertausend Unterschriften gesammelt. Nun wollen wir am 18. April überall im Land zehntausende weitere Menschen hinter der Bürgerinitiative versammeln, die europaweit von über 370 Organisationen getragen wird. Unser Ziel: So viele Unterschriften zu erreichen, dass TTIP und CETA politisch nicht mehr durchsetzbar sind.

Machen Sie mit…

In Hoffnung auf einen kraftvollen Aktionstag an hunderten Orten,

Ihre
Christine Borchers, Campaignerin,
Melanie Ball, Organizerin,
Christoph Bautz, Campact-Vorstand

Internet: www.campact.de

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