„Annette Sawade (SPD) fordert Baufreigabe für B14/19 Weilertunnel in Schwäbisch Hall“ – Offener Brief an Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt

Einen Offenen Brief über „Baufreigaben für die B29, B31 und B464“ hat die SPD-Bundestagsabgeordnete Annette Sawade an Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur geschrieben. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht den Brief in voller Länge.

Von der SPD-Bundestagsabgeordneten Annette Sawade

Sehr geehrter Herr Minister,

als zuständige Berichterstatterin für den Bundesverkehrswegeplan meiner Fraktion habe ich mich für die Bürgerinnen und Bürger in Mögglingen, Friedrichshafen und Holzgerlingen über Ihre Mitteilung zur Freigabe des Baus der Ortsumfahrungen an den Bundesstraßen 29, 31 und 464 gefreut. Ist es doch auch Ausdruck der langen Bemühungen der Bürgerinnen und Bürger vor Ort zu einer guten verkehrlichen Lösung zu kommen.

Weilertunnel in Schwäbisch Hall?

Damit wecken Sie natürlich Hoffnungen auf weitere Mitteilungen über genehmigte Projekte. In diesem Zusammenhang spreche ich erneut die von mir schon mehrfach angesprochene Ergänzung/Lückenschluss der B14/19 Weilertunnel in Schwäbisch Hall an. Im Rahmen einer Baustellenumfahrt vergangene Woche wurde die Problematik erneut deutlich. Die Stadt ist in Vorlage gegangen, die „Gesehen Vermerke“ des BMVI sind ebenfalls erfolgt. Was ich allerdings allgemein bezüglich der Kommunikation begrüßen würde ist, dass alle Abgeordnete der Koalitionsregierung zeitgleich informiert werden. Mir ist nicht bekannt, dass die entsprechenden Wahlkreisabgeordneten der SPD auch vorab über die Baufreigabe der B29, 31 und 464 Bescheid wussten.

Darüber hinaus bitte ich um die Beantwortung folgender Fragen:

– Nach welchen Kriterien haben Sie sich für die Baufreigabe der genannten Projekte entschieden?

– Welche anderen Projekte werden 2014 in Baden-Württemberg noch genehmigt? Und nach welchen Maßgaben? Über eine Projektliste würde ich mich, genauso wie alle anderen Politiker dieses Landes, sehr freuen.

– Wie bewerten Sie die Prioritätenliste der baden-württembergischen Landesregierung, bzw. in welchem Maße geht diese in Ihre Bewertungen ein?

– Welche Kriterien werden zur erneuten Überprüfung der Maßnahmen angelegt? Gibt es Projekte, die, wie von Ihnen in Gesprächen angekündigt, nicht einer erneuten Überprüfung unterzogen werden, was bei Projekten mit hoher Planungsreife mit Sicherheit sinnvoll ist?

Ich wünsche Ihnen noch einen erholsamen Sommer und verbleibe mit freundlichen Grüßen,

Annette Sawade, MdB

Weitere Informationen und Kontakt:

Annette Sawade, Mitglied des Deutschen Bundestages, Vorsitzende des Unterausschusses Kommunales, Stellvertretende Sprecherin der Arbeitsgruppe Petitionen der SPD-Bundestagsfraktion, Mitglied im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur,  Mitglied im Petitionsausschuss, Mitglied im Unterausschuss Kommunales, Stellvertretendes Mitglied des Finanzausschusses

Annette Sawade, MdB, Platz der Republik 1, 11011 Berlin, Paul-Löbe-Haus, Raum 5.331

Telefon: +49 30 227-71210

Fax: +49 30 227-76501

E-Mail: annette.sawade@bundestag.de

Wahlkreisbüro, Keltergasse 47, 74653 Künzelsau

Telefon: +49 7940 9829 947

Fax: +49 7940 9824 604

E-Mail: annette.sawade@wk.bundestag.de

Internet: http://www.annette-sawade.de/

 

 

 

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„Diese Unterstützung haben die Schüler redlich verdient“ – Leserbrief zum HT-Artikel „ASG setzt aktives Zeichen gegen Rassismus“

Leserbrief zum Artikel im Hohenloher Tagblatt „ASG setzt aktives Zeichen gegen Rassismus“ vom 1. August 2014. Die selbst gewählte Überschrift des Autors lautet „Diese Unterstützung haben die Schüler redlich verdient.“

Leserbrief von Werner Schüpf, Kirchberg/Jagst

„Schule gegen Rassismus – Schule für Courage“

Lieber Hermann Bachmaier, auch wir beide haben gemeinsam das ASG durchlaufen. Deswegen freue ich mich ganz besonders, dass Du jetzt als Pate und Rechtsanwalt die Aktion „Schule gegen Rassismus – Schule für Courage“ mit Deiner bekannten Hartnäckigkeit unterstützt.

Zivilcourage

Diese Unterstützung haben die Schüler als auch die Verbindungslehrerin Tanya Simon redlich verdient. Ihnen gebührt meine allergrößte Hochachtung, denn Deine Mahnung trifft absolut zu: „Es gibt keinen Kampf gegen Rassismus ohne Zivilcourage – da muss man manchmal einfach hinstehen, und das ist immer mit Risiko verbunden.“

Entwurzelte Menschen

Auch wir in Kirchberg erwarten etwa 90 Asylbewerber. Eine große Herausforderung für uns, die wir aber sicher mit Hilfe des Freundeskreises Asyl meistern werden zum Wohle dieser entwurzelten Menschen.

14 Kirchberger NPD-Wähler

Was mich aber beunruhigt, sind die 14 Kirchberger NPD-Wähler bei der letzten Europawahl. Wenn Emigranten, „Rucksackdeutsche“ (Heimatvertriebene) oder auch „Ossis“ diskriminiert werden, was kann ich da als Angesprochener tun?

Konkreten Fall in punkto Diskriminierung durchspielen

Liebe ASGler, versucht einmal einen konkreten Fall in punkto Diskriminierung mit der Stadtverwaltung, mit Stadträten, der Polizei oder vielleicht sogar mit einem Richter durchzuspielen. Ich habe es versucht. Euere Ergebnisse würden mich brennend interessieren. Auch ich ziehe den Hut vor Euerer Zivilcourage und gratuliere ganz herzlich zu Euerem Zertifikat.

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„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden vierzehnter Teil

„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden vierzehnter Teil. Die geschilderten Handlungen, Personen und Namen sind frei erfunden. Es werden keine realen Namen von Personen angegeben. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, lebenden oder toten Personen wären rein zufällig, und sind weder gewollt noch beabsichtigt.

Von Birgit Häbich

XIV Steine

… Carl hoffte sehnlichst auf eine Brücke, die Paula und ihm über die tiefen Gräben der Streitereien hinweghelfen könnte. Wenn sie sich zufällig in der Kreisstadt über den Weg liefen, würdigte Paula ihn immer noch keines Blickes.

Erinnerungen

Die peinliche Sache, in der Carl Eugen sich heute verantworten musste, rief in ihm viele Erinnerungen hervor. Die Gefühle, die in ihm dabei aufstiegen, konnte Carl nicht richtig einordnen, und wenn er weiter so trödelte, würde er zu allem Überfluss auch noch unpünktlich sein. Er nahm seinen Mantel, verließ das Haus, faltete den Mantel sorgfältig zusammen und legte ihn in den Fond seines Wagens. Sein Kollege Schweikhart aus der Kreisstadt, bei dem er vor vielen Jahren ein Praktikum absolvierte, würde ihn heute vertreten.

Wortverdreherin

Carl Eugen Friedner war von einer Zeitungsredakteurin wegen Beleidigung angezeigt worden. Aufgrund eines Berichtes, den sie zu einem Prozess über ein betrügerisches Insolvenzverfahren eines seiner Mandanten schrieb, hatte er sich furchtbar aufgeregt und sie sodann schriftlich als dumme Kuh bezeichnet. Damit nicht genug, er betitelte die Verfasserin der Heilbronner Lokalnachrichten in diesem Schreiben weiterhin als die dämlichste Wortverdreherin, die jemals im ganzen Oberamt berichtet hat. Das war nun etwa anderthalb Jahre her.

Rechtsverdreher

Die attraktive Redakteurin, welche er derart beleidigte, hatte ihn unter anderem, in ihrem Pressebericht als intelligenten Rechtsverdreher bezeichnet. Ihre pechschwarze Haartracht war Carl bei jedem Prozess, gegen seinen Mandanten im Gerichtssaal in Heilbronn aufgefallen, sie glänzte so sehr, dass er sich fast geblendet fühlte und hinter ihren dicken Brillengläsern blinkten ein Paar stechend blaue Augen hervor. Sobald die Redakteurin die Augendeckel auf und zu klappte, meinte er fast ein schepperndes Geräusch zu hören.

Wüste Briefe

Als er dann, nach dem Prozessende, ein paar Tage später, den Artikel über den Ausgang des Verfahrens las, war es augenblicklich aus und vorbei mit seiner Beherrschung. Er schrieb sofort wüste Briefe an die Redaktion der Heilbronner Lokalnachrichten und an das Gericht. Seine Beschimpfungen waren nun nicht mehr zurückzunehmen und würden ihn heute sicherlich eine Menge Geld kosten. Und wenn es schlecht für ihn lief, wäre zu alledem auch noch ein beachtliches Stück seines guten Rufes verloren.

Kläglich gescheitert

Die Heilbronner Gerichtsräume zu betreten, war für Carl ohnehin schon traumatisch genug. Carl Eugen Friedner war seinerzeit bedauerlicher Weise auch mit Paula bei einer Gerichtsverhandlung, und ausgerechnet gegen Vorderschein, kläglich gescheitert. Diese jämmerliche Verhandlung fand auch vor sehr vielen Jahren im
Heilbronner Landgericht statt.

Entgleist

In dem Prozess, über welche die Redakteurin nun vor einem Jahr berichtete, musste er ebenfalls eine totale Niederlage hinnehmen. Sich dann in aller Öffentlichkeit in der Zeitung beschimpft zu sehen, gab Carl Eugen vollends den Rest. Carl entgleiste gegen die Redakteurin auf eine Art, die er von sich nicht kannte.

Häufige Auseinandersetzungen

Und wieder gingen seine Gedanken zu Paula und Carl erinnerte sich viele Jahre zurück. Damals, als sich die Auseinandersetzungen zwischen ihnen häuften, kam Paula eines Tages in sein neues Büro und forderte ihre Unterlagen zurück. Zur Verstärkung brachte Paula ihre beste Freundin Melinda mit. Die schreibende Weibsperson, welche er beleidigt hatte, sah dieser Melinda zum Verwechseln ähnlich. Die Geschehnisse mit den dunkelhaarigen Frauen verschwammen in Carls Erinnerungen bis zur Unkenntlichkeit ineinander.

Dringend Hilfe

Carl fühlte sich, als würde er zwischen den riesigen Steinen, welche man ihm in den Weg gelegt hatte, langsam aber sicher erdrückt werden. Er brauchte dringend Hilfe, so konnte es nicht weitergehen. Carl würde den heutigen Tag und die beschämende Verhandlung zwar irgendwie überstehen, aber nur um sich dann bermorgen endlich mit Anton zu treffen.

Unbeschwerte Fröhlichkeit

Wo war nur die Unbeschwertheit zwischen ihnen hingegangen? Würde er wieder einen Weg zu ihrem Herz finden. Carl sehnte sich nach Paulas unbeschwerter Fröhlichkeit.… Fortsetzung folgt.

Kontaktaufnahme zur Autorin:

E-Mail: b.haebich@web.de

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„Kein TTIP durch die Hintertür“ – Online-Petition bei Campact unterschreiben

Wenn die EU und Kanada das CETA-Abkommen abschließen, droht unsere Gesetzgebung zum Spielball internationaler Konzerne zu werden. Die Konzerne könnten dann über ihre kanadischen Tochterfirmen klagen, wenn Regeln zum Sozial-, Umwelt- oder Verbraucherschutz ihre Gewinne schmälern.

Von der Organisation Campact

Den CETA-Hammer aufhalten

Geheim tagende, private Schiedsgerichte dürften Milliardenstrafen verhängen, die wir aus Steuergeld begleichen müssen. Konzernnahe Anwaltsfirmen stellen zugleich Richter, Kläger und Verteidiger in diesen Verfahren. Damit käme das geplante Handelsabkommen TTIP zwischen der EU und den USA durch die Hintertür. So geraten bei uns Gesetze in Gefahr, die Gentechnik auf unseren Feldern verbieten und die Verschmutzung unseres Trinkwassers durch Fracking verhindern. Auch die Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen könnte nicht mehr rückgängig gemacht werden.

Wir fordern Sie auf: Lehnen Sie das CETA-Abkommen ab!

Link zur Online-Petition:

https://www.campact.de/ceta/appell/teilnehmen/

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„Der große Deal: Geheimakte Freihandelsabkommen TTIP“ – Link zu einer aktuellen ARD-Reportage

Unter unten stehendem Link ist eine Recherche-Arbeit der ARD zu den aktuellen TTIP-Verhandlungspapieren (unter der Frage Geheimhaltung-Transparenz, Informiertheit von parlamentarischer Entscheidungsträger und einigen Fragen mehr) zu sehen. Die Dokumentation wurde am Montag, 4. August 2014, um 21.45 Uhr in der ARD gesendet.

Zugesandt von Uli Simon, attac-Gruppe Schwäbisch Hall

Link zu der ARD-Sendung „Der große Deal – Geheimakte Freihandelsabkommen“:

http://www.ardmediathek.de/tv/Reportage-Dokumentation/Der-gro%C3%9Fe-Deal-Geheimakte-Freihandelsa/Das-Erste/Video?documentId=22761810&bcastId=799280

„Der große Deal – Geheimakte Freihandelsabkommen“ (ARD):

Januar 2014. Wir sind mit dem EU-Handelskommissar Karel de Gucht verabredet. Wir wollen mit ihm über TTIP reden, das geplante Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA. Wir haben eine Studie über die Auswirkungen von TTIP auf die Wirtschaft dabei – von de Gucht selbst in Auftrag gegeben. Er ist der Chefunterhändler für das Freihandelsabkommen und behauptet öffentlich, dass das Abkommen 120 Milliarden Euro zusätzliches Wirtschaftswachstum bringen wird. Eine stolze Zahl? Als wir ihn im Interview darauf hinweisen, dass seine Studie gerade mal 0,05 Prozent Steigerung der Wirtschaftsleistung pro Jahr durch TTIP errechnet hat, bricht er das Interview erst einmal ab. Der Kommissar rechnet nach, dann wird er unwirsch: „Let’s not argue with numbers. Ich sage ihnen, wir werden die meisten Handelshemmnisse abschaffen.“

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„Livemusik mit dem Jazztrio Triton“ – Italienische Nacht der SPD Dinkelsbühl und Umgebung

Ihr Sommerfest unter dem Motto „Italienische Nacht“ feiert die SPD Dinkelsbühl am Samstag, 9. August, ab 19 Uhr, im Spitalhof an der Dr.-Martin-Luther-Straße. Dazu lädt der Ortsverein ein. Wie immer gibt es die „Rote Pizza“ mit italienischen Weinen und anderen Getränken.

Von Bernd Lober, Vorsitzender der SPD Dinkelsbühl und Umgebung

Hari Dösel am Saxofon

Als besondere Attraktion gibt es Livemusik mit dem Jazztrio „Triton“, angeführt von unserem Genossen Hari Dösel, Vorsitzender des Kreisverbands Weißenburg-Gunzenhausen, am Saxofon. Wer 2013 dabei war, wird sicher bestätigen: Allein dafür lohnt es sich zu kommen. Das Fest findet wieder im unteren Spitalhofbereich vor den Räumen der AWO statt. Bei schlechtem Wetter wäre dort auch eine Ausweichmöglichkeit vorhanden.

Weitere Informationen und Kontakt:

http://www.spd-dinkelsbuehl.de/

Weitere Informationen über das Jazz-Trio „Triton“:

Ein Saxofon trifft auf einen Kontrabass und eine Gitarre. Heraus kommt zeitloser Jazz, entspannt und ohne Hektik. Die Jazz-Formation, die aus dem Erlanger Gitarristen Nico Knoll sowie den beiden Weißenburger Musikern Winnie Neumann (Kontrabass) und Hari Dösel (Alt- und Tenorsaxofon) besteht, geht mit Swing an die Arbeit und verbreitet mit der ungewöhnlichen Besetzung ein beinahe kammermusikalisches Flair. Neben altbekannten Standards sind auch Eigenkompositionen zu hören. Während der mehrjährigen Zusammenarbeit hat das Trio TRITON einen runden, warmen und zugleich intimen Jazzsound entwickelt, in dessen Mittelpunkt der
musikalische Dialog steht.

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„Kein Plan, wie es nach dem Morden weitergehen soll“ – Spur der Verwüstung von Afganistan, über Irak, Syrien, Gaza bis nach Libyen

Das, was zur Zeit international abläuft, lässt Schlimmes für die Zukunft ahnen. Es wird von den Mächtigen dieser Welt kein lokaler oder regionaler Konflikt ausgelassen, um Konflikt-Gräben zu vertiefen, sofort in ein vorurteilsbeladenes Schwarz-Weiß-Denken zu verfallen, Kriegshetze salonfähig zu machen – nationalistische und religiöse Fanatiker auf allen Seiten aufzurüsten.

Von Uli Simon, attac-Gruppe Schwäbisch Hall

Vorbereitung für Stopp-TTIP-Aktion in Hall

Wir haben uns verabredet, am Samstag, 9. August 2014, ab 10 Uhr, im Bahnhof Schwäbisch Hall, unsere Stopp-TTIP-Aktion für den 11. Oktober 2014, vorzubereiten. Wir malen ausgesuchte Großbuchstaben auf Einweg-Anzüge. Wer Lust hat, ein wenig kreativ in diesen schwülen Zeiten zu sein, ist herzlich eingeladen.

Doch es wird weiter aufgerüstet

Im Namen der Menschenrechte zieht sich nicht nur eine Spur der Verwüstung von Afganistan, über Irak, Syrien, Gaza bis nach Libyen. Militaristen sind so erbärmlich: sie verantworten Massenmorde und haben keinen Plan, was nach dem Morden passieren soll. Doch es wird weiter interveniert, es wird aufgerüstet, es werden mittelalterliche diktatorische Regime als Bündnispartner hofiert und es wird munter gezündelt – gerade auch in der Ukraine. Dort agieren auf beiden Seiten  höchst obskure Gestalten (siehe www.nachdenkseiten.de). Aber da wird seitens der Leitmedien wie zum Beispiel Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) und Süddeutsche Zeitung (SZ) in ideologischer Verblendung gar nicht mehr genauer hingeschaut.

Ungleichheit zwischen Arm und Reich immer systematischer betoniert

Zugleich wird die weltweite Ungleichheit zwischen Arm und Reich immer systematischer betoniert und „legalisiert“. So erdreistet sich ein US-Gericht, Argentinien zu einer Milliarden-Zahlung an Hedgefonds zu verurteilen, die sich nach der Argentinien-Fast-Pleite 2002 billigst mit argentinischen Schuldtiteln eingedeckt haben im festen Willen, mit Hilfe einer Klassenjustiz dieses Land noch vollends auszurauben. Der argentinischen Präsidentin wurde dann in der Süddeutschen Zeitung „undiplomatisches Verhalten“ vorgehalten, weil sie sich mit Argentiniens Gläubigern anlegen würde.

„Die Schatten der Schattenjustiz“

In dem selben Leitmedium wird uns dann eine seltsame Dialektik unter der Überschrift „Die Schatten der Schattenjustiz“ dargeboten: Ausgehend von einem skandalösen, von der SZ goutierten „Urteil“ des internationalen Schiedsgerichtshofs in Den Haag – Rußland solle 50 Milliarden US-Dollar „Schadensersatz“ an die ehemaligen Aktionäre des Yukos-Konzerns zahlen – wird dargelegt: „… sie (die Entscheidung der Schiedsrichter) wirft auch ein Schlaglicht auf die Gefahren, die mit der Macht der Schiedsgerichte verbunden sind. Die Dimension des Falls Yukos könnte zum Vorgeschmack auf das werden, was das transatlantische Freihandelsakbommen TTIP zwischen den USA und Europa ermöglichen soll: es gibt Konzernen die Chance, Industriestaaten verstärkt vor Schiedsgerichte zu bringen – so wie man das einst nur mit Bananenrepubliken machen konnte. Vor allem im Handelsabkommen zwischen funktionierenden (!) Rechtsstaaten (!), also etwa (!) zwischen den EU-Mitgliedern und den USA, hat dieses Instrument nichts zu suchen.“ Ach so.

Kreativ-Aktion in Schwäbisch Hall

Wir haben uns verabredet, am Samstag, 9. August 2014 im Bahnhof Schwäbisch Hall, ab 10 Uhr, unsere Stopp-TTIP-Aktion am 11. Oktober 2014 vorzubereiten. Wir malen ausgesuchte Großbuchstaben auf Einweg-Anzüge. Wer Lust hat, ein wenig kreativ in diesen schwülen Zeiten zu sein, ist herzlich eingeladen.

Weitere Informationen und Kontakt:

http://www.attac-netzwerk.de/schwaebisch-hall/startseite/

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„Offener Brief zur derzeitigen Hetze gegen Juden“ – Mitunterzeichnet von Walter Leyh aus Schrozberg

Der Arbeitskreis „Christinnen/Christen und SPD Baden-Württemberg“ haben einen Offenen Brief zur derzeitigen Hetze gegen Juden geschrieben. Einer der Mitunterzeichner ist Walter Leyh aus Schrozberg.

Vom Arbeitskreis „Christinnen/Christen und SPD Baden-Württemberg“

Hass schwelte

Wir sind entsetzt, dass in den letzten Tagen in ganz Deutschland in wüsten Parolen und Ausschreitungen gegenüber Juden ein Hass zum Ausbruch kam, den wir überwunden glaubten, der jedoch offensichtlich latent schwelte und für den der Krieg im Gazastreifen nur als Vorwand dient. Dieser Antisemitismus, der sich in volksverhetzenden Parolen äußert und eine Stimmung erzeugt, dass sich Mitglieder jüdischer Gemeinden in Deutschland nicht mehr sicher fühlen, ist nicht hinnehmbar.

Gegen Hass zur Wehr setzen

Weil wir wissen, dass der christliche Antijudaismus historisch eine der Wurzeln des nationalistischen und rassistischen Antisemitismus bildete, fühlen wir uns heute besonders gefordert und auch verpflichtet, dem derzeit in Deutschland und Europa sprühenden Hass gegen Juden entgegen zu treten. Wir sind beschämt, dass sich bisher wenige Politiker und Intellektuelle öffentlich gegen diesen Hass, der Pogromstimmung anheizt, zur Wehr gesetzt haben und fordern deshalb unsere Volksvertreter auf, sich massiv und unmissverständlich dagegen auszusprechen und deutlich zu machen, dass zwischen der Kritik am israelischen Vorgehen und antisemitischen Parolen eine scharfe Grenze besteht, deren Übertretung geahndet wird.

Öffentlich der antisemitischen Hetze entgegen gestellt

Ausdrücklich danken wir in dem Zusammenhang Herrn Aiman Mazyek, dem Vorsitzenden des Zentralrates der Muslime, und Herrn Gökay Sofuoglu, den Vorsitzenden der Türkischen Gemeinde in Deutschland, die sich öffentlich der antisemitischen Hetze entgegen gestellt haben.

Für den Arbeitskreis:

Angela Madaus (Walddorfhäslach)

Rainer Lang (Stuttgart)

Weitere Informationen und Kontakt:

http://www.christen.bawue.spd.de/

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„Die Stellung der Frau im Judentum“ – Ausstellung im Rabbinatsmuseum Braunsbach

Der diesjährige Europäische Tag der jüdischen Kultur am 14. September 2014 steht unter dem Thema „Die Frau im Judentum“.  Das Rabbinatsmuseum Braunsbach beteiligt sich mit einer Sonderausstellung zu diesem Thema. Die Ausstellung wird am Sonntag, 10. August 2014, um 14 Uhr eröffnet.

Von Elisabeth M. Quirbach, Rabbinatsmuseum Braunsbach, KiRa-Kultur im Rabbinat

Es drohen Verhaftung und empfindliche Strafen

Die Ausstellung befasst sich mit der Frage nach der Stellung der Frau in Familie, Religion und Gesellschaft. Dabei werden die unterschiedlichen Deutungen der Heiligen Schriften des Judentums veranschaulicht. Juristisch gleichgestellt sorgen viele orthodoxe Jüdinnen immer noch allein für eine vielköpfige Familie, während der Mann sich ausschließlich dem Studium der Thora widmet. Jüdinnen ist es verboten, an der Westmauer in Jerusalem in der gleichen Weise zu beten wie die Männer. Verstoßen sie gegen die Vorschriften, drohen ihnen Verhaftung und empfindliche Strafen. Mutige Frauen kämpfen dagegen an.

Film „Mein neues Leben in Jerusalem“

Die Ausstellung öffnet am Sonntag, 10. August 2014, um 14 Uhr. Um 15 Uhr und um 16.30 Uhr wird der Film „Mein neues Leben in Jerusalem“ gezeigt. Er zeigt das Leben von Elishewa, die sich bewusst für ein Leben nach den Regeln des orthodoxen Judentums entschieden hat.

Nähere Informationen und Kontakt:

Telefon: 07906-8512

Internet:

www.rabbinatsmuseum-braunsbach.de.

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