„Aufgefrischtes Programm mit Schwerpunkt lokale Kultur“ – Radio StHörfunk wählt neuen Vorstand

Der Förderverein Freies Radio StHörfunk e. V. hat einen neuen  geschäftsführenden Vorstand. Den freien Radiosender leiten fortan Cathrin Berger, Christiane Kugelmann, Wolfgang Teufel, Hans  A. Graef. Neu im Vorstand ist Daniel Kielczewski. Als Beisitzer wurden Wolf Sternberg und Georg Nusser gewählt. Kassenprüfer Rainer Grün und Christian Kümmerer bleiben im  Amt. Franz- Albert Langenekert schied aus dem Vorstand aus.

Vom Radio SHörfunk, Schwäbisch Hall und Crailsheim

Infos über die Festivalsaison

Der neue Vorstand geht mit vielen Plänen in die neue Amtszeit: Ab April 2014 gibt es ein aufgefrischtes Programm, das einen Schwerpunkt auf die lokale Kultur und die kommende Festivalsaison legt. Der alte Vorstand wurde bei der Hauptversammlung im  März 2014 einstimmig entlastet. Höhepunkte des vergangenen Jahres waren die Feiern zum 18. Geburtstag des Senders.

Ehrenamtlich arbeitender Förderverein

Radio StHörfunk ist ein freier Radiosender, der in Crailsheim und Schwäbisch Hall zu empfangen ist. Er wird von einem ehrenamtlich arbeitenden Förderverein organisiert. Das Studio befindet sich in Schwäbisch Hall im Alten Schlachthaus und in Crailsheim am Pamiersring.

Weitere Informationen und Kontakt:

Miro Ruff, Radio-Koordinator Radio StHörfunk und Redakteur des Nachrichtenmagazins „Fokus Südwest“ sowie „Fokus Sport“

Radio StHörfunk, Haalstraße 9, 74523 Schwäbisch Hall

Telefon: 0791/973344 (Nur nachmittags ab 14 Uhr)

 

Livestream online unter www.sthoerfunk.de

Radio mal anders! http://www.youtube.com/watch?v=Ftd3q3Qlad4

Neuer Sendeplan weckt Frühlingsgefühle

Fünf neue Sendungen ab April 2014

Farbenfroh und vielfältig startet Radio StHörfunk mit neuem Sendeplan in den Frühling. Gleich fünf neue Sendungen bereichern ab April das Programm des freien Radiosenders aus Schwäbisch Hall.

Mittwochnachmittags wird lokale Kultur gesendet

In der warmen Jahreszeit haben Festivals und Kulturveranstaltungen Hochsaison – auch bei Radio StHörfunk. Der Sender gibt ab sofort der lokalen Kultur einen festen Rahmen, und zwar immer mittwochnachmittags. Die entsprechenden Programme sind schon geplant. Das eine heißt „Festivalradio Hohenloher Kultursommer“ mit Marcus Meyer und läuft immer mittwochs von  15 bis 16 Uhr. Das andere heißt „Radio Hamlet“ und läuft direkt im Anschluss, und zwar von 16 bis 17 Uhr. In dieser Stunde sind Andreas Entner und Georg Kistner von den Haller Freilichtspielen am StHörfunk-Mikrofon. Sie füllen die Sendezeit mit Musik, Künstlern und Theater. Ebenso stimmen sie mit Ankündigungen und Berichten auf die Festivalsaison ein.

„Glauben und Zweifeln“ ist sonntags dran

Sonntags, von 17 bis 18 Uhr, darf ab sofort geglaubt und gezweifelt werden. Denn genau so heißt eine neue Sendung – „Glauben und Zweifeln“. Sie wird von Haller Religionsgemeinschaften in Form einer Diskussionsrunde gestaltet. Je nach Thema kommen verschiedene Moderatorinnen und Moderatoren zu Wort. Die Themen handeln von Geburt und Tod, von Ängsten und wie man ihnen begegnet, von Gerechtigkeit und Solidarität, von Medizin und Ethik, vom Umgang mit Krankheiten, von Krieg und Frieden, von Extremhaltungen und Zerrbildern in Religionen, von Atheismus, von Religion und Schule und vom Sinn des Lebens.

Samstags: Einschalten! Mitlachen! Mitfühlen!

Zuletzt bekommt der Samstag neuen Schwung. Von 12 bis 13 Uhr prallen zwei Freunde und zwei Musikrichtungen aufeinander, um die Sendung „DJ Pult vs. Kult“ zu präsentieren. Das Motto der beiden Macher Nils Zaczek und Florian Schnabel: Einschalten! Mitlachen! Mitfühlen! Am Samstagabend von 18 bis 19 Uhr geht dann die „Kleine deutsche Funkschau“ neu on air. Moderator Jan Wichert verspricht nicht weniger als einen verwegenen Streifzug durch die deutschsprachige Musik der vergangenen 100 Jahre.

Farbenfroher StHörfunk-Sendeplan April bis Juni 2014

Der aktuelle farbenfrohe StHörfunk-Sendeplan April bis Juni 2014 mit weiteren Informationen liegt in Schwäbisch Hall in der Stadtbibliothek, im Rathaus, in der Touristik-Info, im Haus der Bildung und vielen weiteren Stellen aus – natürlich auch bei Radio StHörfunk im Alten Schlachthaus. Über Rückmeldungen zu den Sendungen und zum
Radioprogramm freuen sich die StHörfunktleute immer. Kritik und Anregungen bitte
an diese Mail-Adresse: info@sthoerfunk.de.

Livestream online unter www.sthoerfunk.de

Radio mal anders! http://www.youtube.com/watch?v=Ftd3q3Qlad4

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„DGB: 570 Menschen im Hohenlohekreis sind arm trotz Arbeit“ – Gewerkschaften fordern gesetzlichen Mindestlohn ohne Ausnahmen

„Im Hohenlohekreis arbeitet beinahe jeder dritte erwerbsfähige Hartz-IV-Empfänger und benötigt aber zusätzlich ergänzende Leistungen“, kritisiert der DGB-Kreisverbandsvorsitzende Ernst Kern. Von 1.834 Hartz-IV-Empfängern im erwerbsfähigen Alter seien 570 (31,1 Prozent) gleichzeitig berufstätig.

Vom DGB, Region Nordwürttemberg

31,1 Prozent müssen trotz Arbeit Hartz IV beantragen

Ihr Lohn ist so niedrig, dass sie trotz Arbeit Hartz IV beantragen müssen. Zahlen des Statistischen Bundesamts zufolge verdienen in Baden-Württemberg neun Prozent aller Beschäftigten weniger als 8,50 Euro in der Stunde.

Appell an Bundestagsabgeordnete: Gegen Ausnahmen vom Mindestlohn stimmen

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) bringt am Mittwoch (2. April 2014) das von der großen Koalition angekündigte Gesetz über einen staatlichen Mindestlohn ab dem Jahr 2015 in Höhe von 8,50 Euro in das Bundeskabinett ein. Ernst Kern wendet sich deshalb an die Bundestagsabgeordneten des Landkreises und warnt davor, „im Bundestag für Ausnahmen vom Mindestlohn für bestimmte Personengruppen oder Branchen ihre Hand zu heben“.

Geplanter Mindestlohn sollte scharf kontrolliert werden

Ein aktuelles Rechtsgutachten von Professor Andreas Fischer-Lescano im Auftrag des DGB kommt zu dem Schluss, dass “Mindestlohnausnahmen nur gerechtfertigt sind“, wenn „sie sich auf Praktikanten, Auszubildende und Ehrenamtliche beziehen“. Die Gewerkschaften machen sich dafür stark, dass auch Berufsanfänger, junge Menschen, Saisonarbeiter, Taxifahrer und Langzeitarbeitslose vom Mindestlohn profitieren können. Nach Meinung des DGB-Kreisverbandes sollte der geplante Mindestlohn scharf kontrolliert werden: „Mit der Einführung des neuen Gesetzes muss zudem das Kontrollpersonal beim Zoll deutlich aufgestockt werden“, verlangt der DGB.

Weitere Informationen und Kontakt:

Silvia Wagner, DGB Region Nordwürttemberg, Haller Straße 37, 74523 Schwäbisch Hall

Telefon:  0791/950 290

Fax:  0791/950 29 – 32

Internet:

http://www.nordwuerttemberg.dgb.de

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„Runter vom Balkon“ – Kommentar zum Journalistenstreik an Tageszeitungen

Auch in dieser Woche gibt es wieder dünnere Zeitungen. Baden-württembergische Journalisten streiken, um ihre Verleger zu einem Abschluss zu zwingen. Kontext-Autor Bruno Bienzle erklärt, warum das so schwierig ist. Unter anderem, weil die Pressebengels zu lange auf dem Balkon gesessen haben.

Auszug aus der Kontext:Wochenzeitung, Stuttgart

Journalisten sind zuweilen Maulhelden

Ja, wir Journalisten sind Besserwisser. Zuweilen auch Maulhelden. Kein Thema, zu dem uns nichts einfiele: Globalisierung, demografischer Wandel samt seinen Auswirkungen auf Gesellschaft und Wirtschaft, die Krise einzelner Branchen, des VfB nicht zu vergessen. Journalisten sind stets zur Stelle mit Patentrezepten, darin geübt, anderen den Spiegel vorzuhalten. Nur in eigener Sache tun wir uns schwer, wie der seit Monaten sich hinziehende Tarifkonflikt der Printmedien zeigt. (…)

Der ganze Artikel in der Kontext:Wochenzeitung:

http://www.kontextwochenzeitung.de/macht-markt/156/runter-vom-balkon-2115.html

Weitere Informationen zur aktuellen Tarifauseinandersetzung an Tageszeitungen:

Die Internetseiten der Journalistengewerkschaften:

https://dju.verdi.de/

http://www.djv.de/

Die Internetseite des Verlegerverbands BDZV:

hhttp://www.bdzv.de/

 

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„Rettet unsere Hebammen“ – Flashmob am Samstag, 5. April 2014, um 10 Uhr auf dem Marktplatz in Schwäbisch Hall

Wir brauchen Euch alle für unsere etwas andere Art der Demo, einen Flashmob mit dem Titel „Rettet unsere Hebammen“, am Samstag, 5. April 2014, um 10 Uhr auf dem Marktplatz in Schwäbisch Hall. Anlass ist die Bedrohung des Berufsstandes der freiberuflichen Hebammen.

Anja Eckhardt, Sarah Knispel und Tabea Kilian vom Hebammenflashmob-Team

Ablauf des Flashmobs:

– Jeder, der will, trägt ein rotes Kleidungsstück oder ein rotes Assessoire.

– Vor 10 Uhr laufen aus allen Richtungen die Flashmob-Aktivisten auf den Marktplatz, mischen sich unters Volk, verhalten sich unauffällig.

– Nach dem letzten 10-Uhr-Glockenschlag als Startsingal stimmen mehrere Sängerinnen auf der großen Treppe stehend mit Mikro das umgedichtete Lied „Ihr Kinderlein kommet“ an. (siehe Textanhang unten und Video auf Youtube)

– Jeder stimmt dort, wo er steht, in das Lied mit ein und macht sich singend auf den Weg zur großen Treppe. Das Lied wird dreimal gesungen.

– Auf der Treppe formieren sich alle zu einem Herz. Dieses ist auf der Treppe angezeichnet; die Ersten stellen den Umriss und die Nachfolgenden füllen auf.

– Ein Transparent „Rettet unsere Hebammen“ wird hochgehalten, alle jubeln/klatschen oder….

– Im Anschluss mischen sich alle unters Volk, verteilen Flyer, klären auf… Die Flyer liegen in Körben auf der Treppe aus.

– Buttons liegen auch in den Körben aus. Jeder, der mitmacht, (Erwachsene) darf sich einen rausnehmen und anstecken – als Erkennungsmerkmal/Statement und als Dankeschön fürs Mitmachen.

Liedtext und Infos zum Vorbereiten

Unten findet Ihr den Liedtext und den Infoflyer, um Euch vorzubereiten und zum Vervielfältigen. Das Video zum Aufruf seht Ihr unter dem Aufrufvideo zum Flashmob am 5. April 2014 in Schwäbisch Hall Ihr-Kinderlein-kommet-Link. Falls der Link nicht funktioniert, kopiert ihn einfach in euren Browser.

Bringt Eure Freunde mit!

Die Presse wird eingeladen, ein Video gefilmt und im Anschluss im Internet veröffentlicht. Je mehr mitmachen, desto größer der Eindruck und der Spaß. Wir brauchen jeden und jede von Euch! Bringt Eure Freunde mit! Ladet zum Flashmob ein und leitet diese Information weiter! Wenn Ihr Euch entschieden habt, mitzumachen, wäre eine Rückmeldung super. Wir freuen uns aber auch über jeden spontanen Unterstützer.

Euer Hebammenflashmob-Team

Anja Eckhardt, Sarah Knispel, Tabea Kilian

Weitere Informationen zum Flashmob in Schwäbisch Hall:

Liedtext:

Ihr Kinderlein kommet, o kommet doch all
daheim, im Geburtshaus, im Diak in Hall
und seht was in dieser hochheiligen Nacht
Geburt, dort wo wir wolln für Freude uns macht

Da liegt es das Kindlein auf Heu und auf Stroh
Mama und Papa betrachten es froh
die sel`gen Hebammen knien helfend davor
drum singen wir für sie zusammen im Chor

Was geben wir Menschen, was kriegst du dafür
Respekt, Lob und Dank, ja das zollen wir dir
nichts willst du von Schätzen und Reichtum der Welt
´ne Haftpflicht aus Nürnberg allein dir gefällt

Kurzfilm auf Youtube zum Flashmob in Schwäbisch Hall:

http://www.youtube.com/watch?v=bKOiFz8JkNo&feature=youtu.be

Text des Infoflyers:

Es geht um UNSER Grundrecht auf Hebammenbetreuung während der Schwangerschaft und im Wochenbett

RETTET UNSERE HEBAMMEN!

AB 1. JULI 2015 WIRD DEN HEBAMMEN DIE HAFTPFLICHTVERSICHERUNG GEKÜNDIGT! WAS BEDEUTET DAS FÜR HEBAMMEN?
Das kommt einem Berufsverbot gleich, da Hebammen ohne Versicherung ihren Beruf nicht ausüben DÜRFEN!

WAS VERÄNDERT SICH?

Mittlerweile sind die Beiträge der Versicherung so hoch, dass Geburtshäuser schließen und es immer weniger Hausgeburts-/und Beleghebammen gibt. Schon jetzt ist eine flächendeckende Versorgung durch freiberufliche Hebammen nicht mehr gewährleistet!
In Baden-Württemberg sind fast alle Hebammen in Kliniken als Beleghebammen angestellt.
Das bedeutet, dass ab Juli 2015 flächendeckend die Geburtshilfe zusammenbricht.

DIE GEBURTSHILFE IST VOM ZUSAMMENBRUCH BEDROHT!

– KEINE Schwangerschaftsbegleitung

– KEINE Wahlfreiheit des Geburtsortes

– KEINE selbstbestimmte Geburt

– KEINE Betreuung im Wochenbett

– KEINE Betreuung in der Stillzeit

Die Geburtshilfe ist vom Zusammenbruch bedroht. Soweit darf es nicht kommen.

Petition unterschreiben:

Setzt euch für eure Rechte ein und unterstützt eure Hebammen! Unterschreibe die Petition auf der Internetseite www.change.org/hebamme

Was ist ein Flashmob?

https://de.wikipedia.org/wiki/Flashmob

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„Idiotischstes Machwerk seit dem Turmbau zu Babel“ – Rede des Kolumnisten Joe Bauer bei der 215. Montagsdemo gegen Stuttgart 21

Hohenlohe-ungefiltert dokumentiert die Rede des Kolumnisten Joe Bauer bei der 215. Montagsdemo in Stuttgart gegen das Immobilienprojekt S21.

Zugesandt von einer Hohenlohe-ungefiltert-Leserin

Schönen guten Abend, meine Damen und Herren,

eigentlich dürfte ich heute hier gar nicht antreten. Die Tageszeitungsjournalisten sind nämlich seit diesem Montag im Streik … Viele sagen, die Montagsdemo sei nur noch ein Gewohnheitsritual. Das ist falsch.

Gegen Wegsehen, Ja-Sagen und Resignieren

Das Gegenteil ist richtig. Genau mit diesem Ritual brechen wir montags um sechs den Schlendrian der Besserwisser: nämlich die Gewohnheiten des Nichtstuns und des Wegsehens, des Ja-Sagens und des Resignierens. Diejenigen, die wissen, dass politische Opposition heute fast nur noch auf der Straße möglich ist, werden sich eines Tages nicht wie all die Schlafmützen in die übliche Ausrede flüchten: Verzeihung, wir haben nichts gewusst, es hat uns keiner gesagt, was in dieser Stadt läuft. Gegen diese Feigheit, gegen die Bequemlichkeit und Unterwürfigkeit kämpfen wir mit dem demokratischen Mittel der Demonstration. Das ist unser Recht und unsere Bürgerpflicht.

Die Stadt gehört uns allen – nicht den Spekulanten

Und deshalb sind wir hier montags um sechs, und zwar an einem passenden Ort: In diesem Rathaus zu Ihrer Rechten sitzen Parteipolitiker, die über Dinge in der Stadt entscheiden, von denen viele von ihnen oft gar nichts wissen, weil sie ihre Stadt nicht kennen. Eine Stadt, die nicht den Investoren und ihren Partei-Lobbyisten, sondern uns allen gehört. Es ist dumm und überheblich, wenn die F.A.Z. schreibt, in Stuttgart demonstriere eine „Anti-Bahnhofsbewegung“. Wir sind nicht gegen Bahnhöfe. Wir sind gegen die Vereinnahmung einer ganzen Stadt durch Investoren und Spekulanten.

Gegen die Lügenpolitik von Leuten wie Bahnchef Grube

Wir sind gegen die Lügenpolitik von Leuten wie dem Bahnchef Grube, der für seine Lobby-Treffen mit Politikern Gehalts-Boni kassiert. Und wir sind für den Kampf um unsere demokratischen Bürgerrechte.

Montagsdemo ist ein Akt der Stadtbelebung

Im Übrigen, und das ist jetzt ein optisches Problem: An den Tagen, da auf diesem Marktplatz keine ehrbaren Obst- und Gemüsehändler zugange sind, hat er so viel Charme wie ein Amtszimmer im Rathaus. Deshalb ist es ein Akt der Stadtbelebung, wenn montags um sechs aufgeweckte Menschen den Marktplatz füllen, um sich mit den Machenschaften in dieser Stadt auseinanderzusetzen und sie aufzudecken.

Parteisoldaten sind immer schnell mit Kriegsfloskeln dabei

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Kaufmann hat neulich verlautbart, zu den Montagsdemos auf den Marktplatz kämen nur noch „ein paar Versprengte“. Es passt zur Gesinnung seiner Partei, dass er von Versprengten spricht: einen Begriff aus der Militärsprache benutzt. Die Parteisoldaten sind immer schnell dabei, mit Kriegsfloskeln an den Stammtischen ihrer versprengten Wähler Eindruck zu schinden. Und wenn sie ihren Gegnern nach alter Sitte keine Gewalt unterstellen können, dann faseln sie etwas von Gesinnungsterror.

Reaktionäre Menschenfeindlichkeit

Gesinnungsterror ist für sie, wenn einer sagt: Sex ist nicht nur zwischen Männlein und Weiblein ein Vergnügen; Spaß bereitet die Liebe auch in anderem Geschlechter-Mix. Eine demokratische Gesinnung dagegen ist, wenn der CDU-Scharfmacher Hauk sein Spießer-Gelaber verbreitet: Wir haben ja gar nichts gegen Schwule, es gibt sogar ein paar Versprengte in der CDU, aber normal ist das nicht. Diese reaktionäre Menschenfeindlichkeit nennt man heute auch Toleranz.

Demonstranten zeigen Courage

Ein paar Versprengte sind wir also auf diesem Marktplatz, demnach die Letzten der Aufrechten, die man im Wortsinn mit Gewalt auseinandergetrieben hat. Dieses Bild aber erkenne ich nicht, wenn ich auf den Marktplatz schaue. Ich sehe Leute, die Freude und Spaß daran haben, hier zusammenzukommen, zuzuhören und sich auszutauschen. Leute, die etwas tun, weil ihre gewählten Politiker nichts tun, wenn es gilt, Courage zu zeigen. Wenn es darum geht, sich um die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt und dieses Landes zu kümmern.

S-Bahn- und U-Bahn-Chaos

Stuttgart 21, meine Damen und Herren, geht angeblich problemlos seinen Gang. Das S-Bahn- und U-Bahn-Chaos etwa, hören wir dauernd, hat selbstverständlich nichts damit zu tun, dass eine ganze Stadt für S21 umgebaut und untertunnelt wird, um Profitinteressen zu befriedigen. Und damit es keiner merken soll, dass die Dinge dauernd schief gehen, wartet man mit den härtesten U-Bahn-Eingriffen, bis der Kirchentag im nächsten Jahr vorbei ist.

Idiotischstes Machwerk seit dem Turmbau zu Babel

Die Wahrheit sehen wir so erst nach den Spielen, wenn die Gäste abgezogen sind. Diese Methode ist seit jeher üblich bei selbsternannten Städtebauern, die am Machbarkeitswahn leiden. Vielleicht aber sind die Kirchentag-Gänger im kommenden Jahr auch mal mutig genug, einen Choral anzustimmen über den Zorn Gottes beim Blick auf das idiotischste Machwerk seit dem Turmbau zu Babel.

Versprechen der Parteipolitiker folgen nur Lügen

Klar haben die Leute, die inzwischen schweigen, Gründe für das politische Nichtstun. Sie glauben, sie hätten keine Chance mehr, etwas zu ändern. Der Protest sei aussichtslos. Sie sehen keine Erfolge, haben in der Vergangenheit womöglich ihre Belohnung vermisst, als sie noch selbst protestierten. Dieses Denken ist nachvollziehbar, weil der Mensch, der kämpft, auch siegen will. Dieses Denken allerdings führt zu dem, was man fälschlicherweise Politik-Verdrossenheit nennt. In Wahrheit gilt der Unmut der Nichtwähler und Paralysierten nicht der Politik, sondern den Politikern der Parteien, deren Versprechen immer nur Lügen folgen.

Schweinereien aufdecken

Selbstverständlich ist jeder der Dumme, der denkt, er könnte mit Wahlen etwas ändern. Einige haben beim Gedanken an Stuttgart 21 die bevorstehenden Kommunalwahlen trotzdem zu einer Schicksalsentscheidung erklärt. Das ist Unfug. Nicht mal von unseren besten Freunden im Gemeinderat können wir erwarten, dass sie die Dinge in unserem Sinne verändern. Was gute Abgeordnete aber tun können, ist dies: Sie können uns informieren und Schweinereien aufdecken, und zwar auch auf diesem Lastwagen, auf dem ich gerade stehe.

Vermeintlich links orientierte Oppositionsparteien

Machen wir uns nichts vor: Die vermeintlich links orientierten Oppositionsparteien in dieser Republik haben, sobald sie an der Macht waren, noch immer alles dafür getan, die bessere CDU zu sein. Vor allem, wenn es darum ging, Bürgerrechte zu beschneiden. Das war bei der SPD in den Siebzigerjahren nicht anders als heute bei den Grünen.

Parlamentarische Politik ist eine Sache von Marketing, von Propaganda

Die parlamentarische Politik ist eine Sache von Marketing, von Propaganda. Und eines habe ich in diesem Zusammenhang gelernt: Ohne den engagierten Protest gegen Stuttgart 21, ohne die vielen Demos und Kundgebungen wäre ich vermutlich so naiv wie früher, als ich dachte, Häuser würden gebaut, weil man sie zum Leben oder zum Arbeiten braucht – und nicht, weil sich mit Immobilienspekulationen Milliarden verdienen lassen; am besten, wenn diese faulen Geschäfte mit Milliarden Steuergeld gegen die Interessen der Steuerzahler gemacht werden.

Nicht aus privaten Frustgründen die Klappe halten

Der Protest, und daran sollten wir immer denken, bringt auch denjenigen etwas, die der Meinung sind, das Größenwahnprojekt sei nicht mehr zu stoppen. Der Protest bringt ihnen Durchblick, Aufklärung und das gute Gefühl, nicht allein zu sein. Wir dürfen den Projekt-Betreibern nicht den Gefallen tun, aus privaten Frustgründen die Klappe zu halten und zu Hause zu bleiben. Dann könnten die Propagandachefs zu Recht behaupten: Wir haben sie versprengt, der böse Wolf hat die Schafherde aufgerieben. Es kann doch nicht sein, dass wir den Verlautbarungsmaschinen das Feld überlassen, diesen nicht mal sonderlich begabten Marktschreiern wie Hauk oder Dietrich.

Die Grenzen der Denkfaulheit, die Beschränktheit der Mitmacher und der Langweiler sprengen

Es ist Ende März, meine Damen und Herren, vor ziemlich genau drei Jahren ist die Kretschmann-Schmiedel-Regierung ins Amt gewählt worden. Ihre düsteren Tage haben längst begonnen. Wir hier auf dem Marktplatz aber erleben seit Beginn des Protests gegen Stuttgart 21 bereits unseren fünften Frühling. Und dieses Jubiläum müssen wir feiern. Der Protest der angeblich Versprengten ist dazu da, Grenzen zu sprengen: die Grenzen der Denkfaulheit, die Beschränktheit der Mitmacher und der Langweiler.

Oben bleiben heißt: Kopf hoch

Oben bleiben bedeutet schon lange nicht mehr Bahnhof, oben bleiben heißt: Kopf hoch. Und nicht vergessen: Für die, die heute oben sind, könnten schon morgen die Luft ziemlich dünn werden. Vielen Dank.

Weitere Reden der 215. Montagsdemonstration in Stuttgart gegen S21:

http://www.bei-abriss-aufstand.de/tag/rede+demonstration/

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„Die Brandstifter spielen Feuerwehr“ – Diskussionsrunde in Schwäbisch Hall zur Krise in der Ukraine

„Die Brandstifter spielen Feuerwehr“ lautet der Titel einer Diskussionsrunde in Schwäbisch Hall zur Krise in der Ukraine. Die Diskussion findet am Montag, 31. März 2014, um 20 Uhr im Büro des Club Alpha 60, Schwäbisch Hall, Pfarrgasse 3, statt.

Von der Organisation „internationale sozialistische Linke“ (isl)

Ist die Welt wirklich so, wie sie von unseren Politikern behauptet wird?

Beim aktuellen rhetorischen Säbelrasseln in den deutschen Medien wird Putin dämonisiert: Er ist die Verkörperung des Bösen, ein Psychopath mit Minderwertigkeitskomplexen, despotisch und vom Wunsch nach Wiederherstellung eines großrussischen Imperiums getrieben. Ist die Welt wirklich so, wie sie von unseren Politikern behauptet wird? Ist Putin der „Böse“? Sind Merkel und Obama wirklich die „Guten“? Um was geht es in der Ukraine? Wer sind die treibenden Kräfte? Was tun? Um diese Fragen soll es in einer Diskussionsrunde gehen, zu der die „internationale sozialistische Linke“ (isl) einlädt.

Kurzinformation:

Termin: Montag, 31. März 2014, um 20 Uhr, Schwäbisch Hall, Büro des Club Alpha 60, Pfarrgasse 3.

Weitere Informationen im Internet über die Internationale Sozialistische Linke (isl):

http://www.islinke.de/

https://de.wikipedia.org/wiki/Internationale_sozialistische_linke

 

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„Nahverkehr wird auch in Heilbronn bestreikt“ – Mittwoch ist zentraler Streiktag mit Kundgebung in Stuttgart

Am morgigen Mittwoch, 26. März 2014, wird im Rahmen des Nahverkehrsstreiktages an folgenden Orten in Baden-Württemberg der Nahverkehr bestreikt: Stuttgart, Esslingen, Freiburg, Karlsruhe, Heilbronn, Baden-Baden und Ulm.

Von der Gewerkschaft ver.di in Baden-Württemberg

Zentrale Kundgebung in Stuttgart

In vielen Städten und Gemeinden im Land wird morgen auch in allen anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes – wie angekündigt – die Arbeit niedergelegt. Zur zentralen Kundgebung auf dem Stuttgarter Marktplatz kommen Streikende aus der Region Stuttgart und mit 35 Bussen aus den Städten und Gemeinden im Filstal und der Region Neckar-Alb sowie dem Raum Heilbronn und Pforzheim.

Bsirske fährt mit 100 streikenden Erzieherinnen nach Freiburg

In den westlichen und östlichen Landesteilen ruft ver.di am Donnerstag zu Warnstreiks auf. Der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske wird am Morgen in Mannheim sprechen und anschließend mit dem Zug – begleitet von hundert streikenden Erzieherinnen – zur Kundgebung nach Freiburg fahren.

Große Kundgebung am Donnerstag in Ulm

In Ulm wird am Donnerstag die vierte größere Kundgebung in dieser Woche stattfinden mit Streikenden aus Oberschwaben, aus Aalen, Schwäbisch Gmünd, Heidenheim und Ellwangen sowie auch aus der bayerischen Stadt Neu-Ulm.

Forderung: 100 Euro plus zusätzlich 3,5 Prozent

ver.di fordert eine Anhebung der Entgelte um 100 Euro plus zusätzlich 3,5 Prozent, eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 100 Euro monatlich sowie die unbefristete Übernahme der Auszubildenden. Für den Nahverkehr soll es darüber hinaus eine Zulage von 70 Euro monatlich geben, in den Krankenhäusern sollen die Nachtzuschläge von 15 Prozent auf das Niveau der Nachtzuschläge im TVöD (20 Prozent) angehoben werden. Gleichzeitig will ver.di mit den Arbeitgebern über einen einheitlichen Urlaubsanspruch von 30 Arbeitstagen für alle Beschäftigte sowie über den Ausschluss von sachgrundlos befristeten Arbeitsverträgen sprechen. Das Ergebnis soll zudem zeit- und inhaltsgleich auf die Beamtinnen und Beamten beim Bund übertragen werden.

Weitere Informationen und Kontakt:

http://bawue.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++3d767de2-b407-11e3-890d-52540059119e

Streikplanung in ausgewählten ver.di-Bezirken:

Mittwoch, 26. März 2014

Heilbronn-Neckar-Franken: Unter anderem beteiligen sich Nahverkehr und Hallenbad Heilbronn, die Städte Weinsberg, Neckarsulm und Crailsheim, Teilnahme in Stuttgart.
Kontakt: Marianne Kugler-Wendt, Telefon 0171-7649917.

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„Für eine Welt ohne Ausgrenzung und Menschenverachtung“ – Rede von Jochen Dürr bei einer Demonstration in Sinsheim

Bei der Demonstration „Für eine Welt ohne Ausgrenzung und Menschenverachtung“ am Samstag, 22. März 2014, in Sinsheim hat auch der Schwäbisch Haller Jochen Dürr gesprochen. Dürr ist Landessprecher der VVN-BdA Baden-Württemberg. Die Demonstration richtete sich vor allem gegen die rassistische Hetze gegen Flüchtlinge durch die regionalen Neonazi-Zirkel im Kraichgau und der Rhein-Neckar-Region.

Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht Jochen Dürrs Rede in voller Länge

Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Antifaschistinnen und Antifaschisten,

ich stehe hier für die VVN-BdA (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der AntifaschistInnen), die älteste antifaschistische Organisation, die seit Jahrzehnten konsequent gegen die Nazis und Krieg arbeitet und deswegen vom Verfassungsschutz (VS) überwacht wird. Da stellt sich für mich die Frage: Was macht dieser VS eigentlich?!

NSU: Braune Terroristen

In meinem kurzen Redebeitrag konzentriere ich mich auf die Rolle des Inlandsgeheimdienstes im Zusammenhang mit der NSU, den braunen Terroristen des Nationalsozialistischen Untergrundes. Es gibt gut recherchiertes Material von Journalisten: Von Thomas Moser aus Stuttgart und Thumilan Selvakumaran aus Schwäbisch Hall. Jeden Tag werden von den mutigen Journalisten neue Fakten in die Öffentlichkeit gezerrt.

„Michele Kiesewetter war kein Zufallsopfer“

Die Ergebnisse der Ermittlungsgruppe des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg lassen alle Fragen offen. War die ermordete Michele Kiesewetter nur ein Zufallsopfer?! Nein, liebe FreundInnen, der VS lässt die Katze bewusst nicht aus dem Sack.

Unterschriftenaktion der VVN-BdA Baden-Württemberg

Es müssen die richtigen Fragen gestellt. Seit Ende Januar 2014 gibt es eine Unterschriftenkampagne der VVN-BdA Baden-Württemberg für einen parlamentarischen NSU-Untersuchungsausschuss im baden-württembergischen Landtag. Es geht um die Aufarbeitung von neuen Merkwürdigkeiten, Unklarheiten und Ungereimtheiten.

Neue Fakten werden tagtäglich bekannt:

– Im NSU Prozess in München

– Durch die Untersuchungsausschüsse im Bundestag, den Landtagen von Thüringen, Bayern und Sachsen

– Presseberichte über die Verstrickungen vom VS mit den V-Leuten in den Nazistrukturen

Nur einige Beispiele für aufklärungsbedürftige Sachverhalte seien genannt:

In der ausgebrannten „NSU“-Wohnung in Zwickau wurden Stadtpläne und andere Dokumente gefunden, die Hinweise auf ausgespähte Anschlagsziele und Fluchtrouten in Baden-Württemberg enthielten. Die größten Rätsel gibt der Mord an der Polizistin Michèle Kiesewetter am 25. April 2007 auf der Heilbronner Theresienwiese auf. Trotz des hohen Nachdrucks, mit dem Morde an Polizeiangehörigen sonst aufgeklärt werden, tappten die Behörden von einer Ermittlungspanne in die nächste und immer im Dunkeln.

Strafanzeigen gegen ermittelnde Beamte der Polizei

Der rassistische Verdacht auf Sinti und Roma veranlasste Romani Rose, den Vorsitzenden des Zentralrates der Sinti und Roma zu Strafanzeigen gegen ermittelnde Beamte der Polizei. Erst als beim Auffliegen des Terrortrios am 4. November 2011 in Eisenach im ausgebrannten Wohnmobil die Waffen der ermordeten Polizistin und ihres Kollegen sowie deren Handschellen gefunden wurden, ging die Polizei von einem rechts terroristischen Hintergrund aus und ordnete die Taten dem „NSU“ zu.

Hinweise einer V-Frau wurden ignoriert

– Warum spielte bei den Ermittlungen nie der Hinweis eine Rolle, den eine „V-Frau“ dem baden-württembergischen Landesamt für Verfassungsschutz schon kurz nach der Tat gegeben hatte, wonach Neonazis aus Schwäbisch Hall in die Ereignisse verwickelt waren?

– Warum wurde niemals nachdrücklich vier Phantombildern der Täter nachgegangen, die kurz nach dem Heilbronner Mord von Zeugen erstellt wurden? Keines ähnelt den Mitgliedern des Terrortrios, eines aber verblüffend einem polizeibekannten Nazifunktionär, ehemaligen Söldner, einschlägig Vorbestraften und mutmaßlichen „V-Mann“ aus der Region?

– Warum hielten sich am Tag des Heilbronner Mordes mindestens fünf Mitarbeiter von Geheimdiensten auf oder in der Nähe der Theresienwiese auf?

– Welche Verbindungen bestehen zum baden-württembergischen „Ku-Klux-Klan“, dessen Gründer und Leiter, wie jetzt vom Innenministerium bestätigt wurde, ein „V-Mann“ des baden-württembergischen Verfassungsschutzes war? Der Gruppenführer der ermordeten Polizistin war zusammen mit mindestens einem weiteren Polizisten ebenfalls Mitglied dieser rassistischen Gruppe.

„Neoschutzstaffel – NSS“

– Was hat es mit dem Todesfall am 16.9.2013 auf dem Cannstatter Wasen auf sich? Dort wurde ein junger Neonazi angeschnallt und verbrannt in seinem Auto gefunden. Er war an diesem Tag nach Stuttgart gefahren, um beim Landeskriminalamt zum Mordfall in Heilbronn auszusagen. Zuvor schon hatte er Hinweise auf eine ihm bekannte weitere Naziterrorgruppe namens „Neoschutzstaffel – NSS“. gegeben, die in Baden-Württemberg aktiv sei.

– Warum weicht der Heilbronner Polizistenmord vom sonstigen Tatschema des „NSU“ so offensichtlich ab? Warum wurde die Mordserie an Gewerbetreibenden mit Migrationshintergrund (mit immer derselben Waffe!) nach der Heilbronner Tat abgebrochen?

Aufruf zur Unterschriftenaktion:

Unseren Aufruf der VVN-BdA Baden-Württemberg haben als ErstunterzeichnerInnen über 80 Menschen aus der Politik, den Gewerkschaften und anderer Organisationen unterzeichnet!

Wie verhält sich die grün-rote Landesregierung zur Einrichtung eines NSU-Untersuchungsausschusses?

Die SPD-Landtagsfraktion steht voll hinter Innenminister Reinhold Gall, der keinen Untersuchungsausschuss haben möchte. Der SPD-Landesvorstand hat sich in einem Antrag auf eine Enqueteausschuss geeinigt, der am kommenden Samstag in Wiesloch bei einem Sonderparteitag der SPD Baden-Württemberg diskutiert und verabschiedet wird. Als VVN-BdA Baden-Württemberg werden wir mit einem Infostand vertreten sein und mit den Delegierten intensiv für einen Untersuchungsausschuss werben.

Gewünscht werden mutige Delegierte

Ich wünsche mir am kommenden Samstag in Wiesloch, nur wenige Kilometer von hier entfernt, mutige Delegierte, die für einen NSU-Untersuchungsausschuss stimmen werden.
Mit einem Untersuchungsausschuss ist Schluss mit dem Kurs der Kaschierung und Vernebelung der intensiven Kontakte des Inlandsgeheimdienstes mit den Nazistrukturen in Baden-Württemberg. Liebe SPD … das ist eine klare Aufforderung von hier aus … von dieser Demonstration!

Lasst mich abschließend etwas zur NPD sagen:

Alexander Neidlein, derzeit NPD-Landesvorsitzender, ist vorbestraft wegen Bankraub, war mehrfach als Söldner in Südafrika und Bosnien und sieht einem der Männer mutmaßlich den Fahndungsfotos aus Heilbronn ähnlich. Ist Neidlein mutmaßlich ein V- Mann des Inlandsgeheimdienstes ?! Diese Frage wäre zu klären.

Der NPD den finanziellen Boden entziehen

Ich wünsche, dass das NPD-Verbotsverfahren des Bundesrates zu einem guten Abschluss kommt und die NPD dann keine Steuermittel und Parlamentsstrukturen mehr zur Verfügung stehen. Den offensichtlichen Verstrickungen der NPD und der rechten Kameradschaften wie hier auch in Sinsheim und ihrem offensiven Auftreten in der Sinsheimer Öffentlichkeit wäre damit zumindest der finanzielle Boden entzogen.

Noch ein letztes Wort zur Hetze gegen Flüchtlinge:

Ich erinnere an das Jahr 1992, wo nach rassistischen Übergriffe gegen Flüchtlinge wie in Rostock-Lichtenhagen und anderen Orten in der Republik der Grundgesetzartikel zum Asylrecht geändert wurde … durch die Parteien CDU, CSU, FDP und SPD … das darf nicht vergessen werden. Daraufhin wurden die Grenzen nach Deutschland dicht gemacht und es kommt nur noch ein Promille überhaupt zu uns. Durch kriegerische Ereignisse in vielen Ländern verlassen viele Menschen ihr Herkunftsland und kommen aber oft nicht weit. Durch die Agentur Frontex saufen viele Flüchtlinge im Mittelmeer ab und werden durch eine militärische Außenpolitik die EU-Außengrenzen abgeschottet werden.

Gegen die alten Ressentiments gegen Flüchtlingsunterkünfte kämpfen

Wir müssen auch 2014 gegen die alten Ressentiments gegen Flüchtlingsunterkünfte kämpfen. Es bedarf einer geschlossenen Gegenwehr aller demokratischen Kräfte in Orten, wo rassistische Stimmungen gegen Flüchtlingsunterkünfte wieder hochgezogen werden.
Es muss aber auch eine massive Gegenwehr geben, gegen homophobe Demonstrationen auf unseren Straßen, angeführt von Rechtsradikalen und rechten Kirchenkreisen. Sie machen mobil gegen einen Bildungsplan an baden-württembergischen Schulen, der dafür sorgen soll, dass Menschen als Menschen geachtet und beachtet werden.

Gegen Rassismus, Hetze gegen Flüchtlinge und Homophobie

Der alltägliche Kampf gegen Rassismus, Hetze gegen Flüchtlinge und Homophobie braucht einen gesellschaftlichen Konsens und breitere Bündnisse, als sich heute in Sinsheim hier zusammengefunden hat.

Nehmen wir das als Hausaufgabe mit nach Hause:

in unserem Freundeskreis,
in unsere gewerkschaftlichen Strukturen
in unsere Antifastrukturen

Der Konsens kann zusammengefasst werden:

Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!

Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit!

Weitere Informationen und Kontakt:

http://schwaebisch-hall.vvn-bda.de/2014/03/23/rede-jochen-durr-vvn-bda-landesprecher-22-03-2014-sinsheim/

https://linksunten.indymedia.org/de/node/102781

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„Nahverkehr der Region ausbauen, statt Milliarden in Stuttgart versenken“ – Heilbronn verliert durch Stuttgart 21 und bleibt auf Dauer im Bahnschatten

Das Milliardengrab Stuttgart 21 blockiert seit Jahren die Weiterentwicklung des Nahverkehrs in ganz Baden-Württemberg und bringt für Fahrgäste und Pendler aus der Region Heilbronn-Franken keinerlei Vorteile. Darauf weist das Aktionsbündnis „Heilbronner gegen Stuttgart 21 – Ja zum Ausstieg“ aus Anlass einer Pressemitteilung von CDU-Landeschef und MdB Thomas Strobl hin.

Vom Aktionsbündnis „Heilbronner gegen Stuttgart 21 – Ja zum Ausstieg“

Heilbronn bleibt auf Dauer vom Schienenfernverkehr abgehängt

Wichtige Ausbaumaßnahmen für den Bahnverkehr in der Region Heilbronn-Franken werden durch Stuttgart 21 seit Jahren blockiert. „Offenbar hat Herr Strobl schon lange keinen Nahverkehrszug mehr von innen gesehen,“ sagt Stadt- und Regionalrat Wolf Theilacker. „Sonst wüsste er vielleicht, dass es für Fahrgäste und Pendler in der Region wichtigere Dinge gibt als schnelle Bahnverbindungen nach Ulm oder zum Stuttgarter Flughafen.“ Es sei bei solch einer verfehlten Politik kein Wunder, dass Heilbronn auf Dauer vom Schienenfernverkehr abgehängt bleibe.

Heilbronner Bahnschatten wird durch Stuttgart 21 noch länger

„Heilbronn liegt seit Jahren im Bahnschatten, und der Schatten wird durch Stuttgart 21 noch länger“ stellt Silke Ortwein fest, DGB- Regionssekretärin und Sprecherin des Aktionsbündnisses. „Fehlende Kapazitäten zur Abwicklung des Zugverkehrs aus Richtung Norden werden die Region beim Schienenverkehr um Jahre zurückwerfen.“ Wegen des begrenzten Tunnelbahnhofes können künftig weniger Züge nach Stuttgart fahren als heute, Anschlüsse werden seltener erreicht als heute.

Irrsinnsprojekt Stuttgart 21 wird als Heilsbringer schöngeredet

Dagegen benötigen Pendler schnelle und verlässliche Verbindungen zum Stuttgarter Hauptbahnhof, ebenso Umsteiger auf den Fernverkehr. „Auch wenn man wie MdB Thomas Strobl das Irrsinnsprojekt Stuttgart 21 immer wieder aufs Neue als Heilsbringer beschwört und schön redet, stehen die Geldverschwendung in Milliardenhöhe und das Elend des Schienennahverkehrs in fast ganz Baden-Württemberg doch in krassem Gegensatz zueinander“, so die Sprecherin.

Immer öfter werden Züge aus Heilbronn in Bietigheim enden müssen

Mit dem Zerstörungswerk am bislang funktionierenden Stuttgarter Hauptbahnhof hat sich schon heute die Situation merklich verschlechtert. „Das Stuttgarter S-Bahn-System funktioniert nicht mehr zuverlässig, die Wege haben sich deutlich verlängert, immer öfter verpassen Fahrgäste wichtige Anschlüsse“, sagt Hans-Martin Sauter, Vorstand im ökologischen Verkehrsclub Deutschland VCD. „Die Verschlechterungen für die Fahrgäste sind jetzt schon spürbar und werden in Zukunft noch schlimmer. Immer öfter werden Züge aus Heilbronn in Bietigheim enden müssen.“

Kein Zug fährt wegen Stuttgart 21 schneller von Heilbronn nach Stuttgart

Was Herr Strobl stets verschweigt: Kein Zug fährt wegen Stuttgart 21 schneller von Heilbronn nach Stuttgart. Die stets propagierten Fahrzeitverkürzungen kommen nur durch die Neubaustrecke nach Ulm südlich von Stuttgart zustande. Pfarrer Ulrich Koring von der Nikolaikirche: „Für Fahrgäste aus dem Norden und der Region Heilbronn ist die Neubaustrecke nutzlos. Ihre Bahnverbindungen werden weder schneller noch komfortabler, weil im ganzen Land wegen Stuttgart 21 auf Jahrzehnte das Geld fehlen wird, um den Nahverkehr zukunftsfähig auszubauen.“

Das Aktionsbündnis HgS21 weist auf dringende Ausbaumaßnahmen im Schienenverkehr der Region hin, die wegen Stuttgart 21 auf Jahre nicht verwirklicht werden können:

– Die Schließung der Elektrifizierungslücke auf der Hohenlohebahn zwischen Öhringen und Schwäbisch Hall-Hessental für durchgehende Schnellverbindungen Karlsruhe – Heilbronn – Nürnberg

– Den durchgehenden zweigleisigen Ausbau der überlasteten Kraichgau-S-Bahn zwischen Heilbronn und Karlsruhe für stündliche Schnellverbindungen Heilbronn – Karlsruhe Hbf unter einer Stunde Fahrzeit

– Die Ertüchtigung und Beschleunigung des Verkehrs auf der Frankenbahn bis Würzburg und auf der Tauberbahn mit dem zweigleisigen Ausbau zwischen Möckmühl und Züttlingen

– Die Wiederinbetriebnahme der Zabergäubahn als moderne S-Bahn, um Pendlern und Unternehmen wieder einen zeitgemäßen Bahnanschluss zu bieten

– Den weiteren Ausbau der Heilbronner Stadtbahn mit mindestens Halbstundentakt auf allen Linien

Angesichts dieser Fakten kann nach Meinung des Aktionsbündnisses das Fazit für die Region nur lauten:

Heilbronn verliert durch Stuttgart 21! Und zwar auf ganzer Linie.

Das Aktionsbündnis „Heilbronner gegen Stuttgart 21 – Ja zum Ausstieg!“ ist ein Zusammenschluss von regionalen Verbänden, Organisationen und BürgerInnen. Dazu zählen unter anderem attac, BUND, DGB, Die Grünen, Die Linke, ödp, VCD.

Weitere Informationen im Internet und Kontakt:

http://hgs21.blogsport.de/2011/10/02/die-neuen-farben-des-widerstandes-landesbuendnis-ja-zum-ausstieg/

 

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