„Stadtplanung trifft (Schwäbisch Haller) Bürgerschaft“ – Diskussionsforum über den Innenstadt-Verkehr und Haalplatz

Zu einem Informations- und Diskussionsforum „Stadtplanung trifft Bürgerschaft“ lädt die Volkshochschule (VHS) Schwäbisch Hall am Mittwoch, 5. Februar 2014, um 19 Uhr ins  Haller Haus der Bildung ein. Das brisante Thema des Abends lautet: Innenstadt-Verkehr und Haalplatz.

Von der Volkshochschule Schwäbisch Hall

Eine neue Brücke über den Kocher?

Welche Ergebnisse liefert das Verkehrsgutachten für Schwäbisch Hall? Wie soll der Anlieferungsverkehr, der sich heute durch die Schwatzbühlgasse quält, künftig geregelt werden? Welche Alternativen gibt es: eine neue Brücke über den Kocher, eine Rampe über die Henkersbrücke oder doch die Salinenstraße tiefer legen?

OB Pelgrim und Ingenieurbüro Mörgenthaler stellen den derzeitigen Plan vor

Oberbürgermeister Hermann-Josef Pelgrim (SPD) sowie das Ingenieurbüro Mörgenthaler stellen die Ergebnisse der Öffentlichkeit vor und informieren über den Stand der Planungen zum Haalplatz. Im Anschluss besteht Gelegenheit zur offenen Diskussion.

Weitere Informationen und Kontakt:

Marcel Miara, Volkshochschule Schwäbisch Hall e.V., Fachbereichsleiter Gesellschaft/Politik/Umwelt, Fachbereichsleiter Deutsch, Salinenstraße 6-10, 74523 Schwäbisch Hall

Telefon: 0791/97066-17

Fax: 0791/97066-29

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„Die Bausparkasse, die Stadt und nicht mehr bezahlte Steuern“ – Veranstaltung in Schwäbisch Hall

Wie ist es möglich, dass die Bausparkasse Schwäbisch Hall, die sich mit dem Namen einer Stadt schmückt, an eben diese Stadt seit über zehn Jahren so gut wie  keine Gewerbesteuer mehr bezahlt – trotz Rekordgewinnen.

Von der Initiative Umfairteilen Schwäbisch Hall

Bausparkassenkenner Hermann-Julius Bischoff informiert

Dieser Frage geht Hermann-Julius Bischoff (Ex-Autor von Alphapress und intimer Kenner der Bausparkasse Schwäbisch Hall am Montag, 27. Januar 2014, um 20 Uhr,  im Alten Schlachthaus in Schwäbisch Hall auf den Grund. Der Titel der Veranstaltung der Initiative Umfairteilen Schwäbisch Hall lautet: „Die Bausparkasse, die Stadt und die Steuern“

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„Die Sorgen des Bürgermeisters sind leider berechtigt“ – Leserbrief zur „mangelhaften Ausbildungsfähigkeit“ vieler Schulabgänger

Beim 15. Kreßberger Neujahrsempfang hat sich – laut Hohenloher Tagblatt (HT) aus Crailsheim – Bürgermeister Robert Fischer aus der Gemeinde Kressberg im Altkreis Crailsheim folgendermaßen geäußert: Er mache sich weniger Sorgen um künftige Schulstandorte, sondern mehr um die Qualität künftiger Schulabgänger und deren Ausbildungsfähigkeit.

Leserbrief von Werner Schüpf, Kirchberg an der Jagst

1,5 Millionen junge Menschen in Deutschland haben keinen Schulabschluss

Wenn sich ein Bürgermeister solche Sorgen macht – und dies auch noch öffentlich ausspricht – dann finde ich das sehr mutig. Sind seine Sorgen berechtigt? Zunächst die Statistik: 1,5 Millionen junge Menschen in Deutschland haben keinen Schulabschluss. Jeder vierte Azubi ist nicht ausbildungsreif oder bricht seine Lehre ab. Wie soll Deutschland unter diesen Umständen seinen dringenden Bedarf an Facharbeitern decken?

Grenzenloser Egoismus, gepaart mit Rücksichtslosigkeit

Aus dieser Sorge heraus habe ich mich bei renommierten Firmen umgehört und mit Ausbildern gesprochen. Fazit: „Herr Bürgermeister Fischer, Ihre Sorgen sind – leider – berechtigt.“ Ich fasse zusammen: Die erste Frage bei manchem Vorstellungsgespräch lautet heute: „Sind Sie in einem Verein?“ Hier die Begründung einer Ausbildungsleiterin: „Die größte Inkompetenz mancher Auszubildenden liegt im Bereich Sozialverhalten, besonders in punkto Teamfähigkeit. Immer wieder begegnet mir ein grenzenloser Egoismus, gepaart mit Rücksichtslosigkeit und mangelnder Hilfsbereitschaft. Das ´Wird-schon-jemand-anderes-machen-Denken´ ist sehr verbreitet. Wenn zum Beispiel im Drucker ein Papierstau entsteht, dann laufe ich einfach weg, anstatt den Fehler zu beheben oder Hilfe zu holen.“ Was mich sehr geschockt hat, ist der Verweis auf die schlechten Umgangsformen: Grüßen, Bitte und Danke sagen – Fehlanzeige. Unpünktlichkeit und geringe Kommunikationsfähigkeit sind nicht selten.

Kaum einer beherrscht noch den Dreisatz

Als ehemaliger Mathelehrer konnte ich es zudem kaum glauben, dass auch bei Azubis mit mittlerem und sogar höherem Bildungsabschluss scheinbar kaum einer noch den Dreisatz beherrscht, das Prozentrechnen sowie das Umformen von Formeln und Einheiten. Auch das Auflösen einfacher Gleichungen bereitet Schwierigkeiten. Vom logischen Denken ganz zu schweigen. Bei Präsentationen wird die Rechtschreibung bemängelt und die Formulierung grammatikalisch richtiger Sätze dringend eingefordert.

„Die Zukunft unseres Landes wird durch Bildung (Ausbildung) gesichert.“

Auf der Wunschliste der Firmem stehen aber auch Kompetenzen wie Konzentrationsfähigkeit, selbstständiges Arbeiten, Eigeninitiative und das Annehmen von Herausforderungen. Die Einstellung, dass alles geliefert wird und man sich um nichts selbst kümmern muss, wird als kontraproduktiv eingestuft. Liebe tüchtige und engagierte Auszubildende, ich bitte um Ihr Verständnis, dass ich nach diesen Firmenstatements die Sorgen von Bürgermeister Fischer teile. Was sagte doch unser Kultusminister Stoch in Schrozberg: „Die Zukunft unseres Landes wird durch Bildung (Ausbildung) gesichert.“ Recht hat er!

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„Weltmarktführer auf Kosten der Beschäftigten?“ – Veranstaltung der IG Metall in Schwäbisch Hall

Die Schattenseiten des vermeintlichen Erfolgs der Weltmarktführer will die IG Metall bei einer Veranstaltung mit dem Wirtschafts- und Finanzwissenschaftler Prof. Dr. Rudolf Hickel vom Institut für Arbeit und Wissenschaft aus Bremen beleuchten. Diese findet am Donnerstag, 30. Januar 2014, um 19.30 Uhr im Theatersaal des Alten Schlachthauses in Schwäbisch Hall statt.

Von der IG Metall Schwäbisch Hall

 Rechtliche Beurteilung der Arbeitsbedingungen in den Betrieben

Die Fragestellung lautet „Weltmarktführer auf Kosten der Beschäftigten?“ Eine rechtliche Beurteilung der Arbeitsbedingungen in den Betrieben wird Volpert Beyer, Rechtssekretär des Deutschen Gewerkschaftsbundes, vornehmen. Es moderiert Siegfried Hubele, DGB-Kreisvorsitzender Schwäbisch Hall.

Weitere Informationen und Kontakt:

http://www.schwaebisch-hall.igm.de/

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„Erziehung zur Toleranz ist eine wichtige Aufgabe unserer Bildungseinrichtungen“ – Annette Sawade (SPD) und Harald Ebner (Grüne) kritisieren Petition zum Bildungsplan 2015 in Baden-Württemberg

Die Bundestagsabgeordneten Annette Sawade (SPD) und Harald Ebner (Bündnis 90/ Die Grünen) aus dem Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe unterstützen den gemeinsamen Aufruf vieler baden-württembergischer Bundestagsabgeordneter für ein tolerantes und weltoffenes Baden-Württemberg.

Vom Wahlkreisbüro der Bundestagsabgeordneten Annette Sawade in Künzelsau

Für ein modernes und weltoffenes Land

Gleichzeitig kritisieren sie die Petition „Kein Bildungsplan unter der Ideologie des Regenbogens“ scharf. „Hier werden gezielt Falschaussagen und Vorurteile gestreut, die nicht mehr in unsere Zeit gehören“, so Harald Ebner. Sawade und Ebner freuen sich darüber, dass Abgeordnete aller im Bundestag vertretenen Parteien den Aufruf unterstützen, darunter alle baden-württembergischen Bundestagsabgeordneten der SPD, der GRÜNEN und der LINKEN. „Wir begrüßen den Entwurf des Bildungsplans von Kultusminister Andreas Stoch ausdrücklich und haben auch schon die Gegenpetition unterzeichnet. Wir hoffen, dass noch viele dazukommen und so zeigen, dass die Bürgerinnen und Bürger für ein modernes und weltoffenes Land stehen“, so Annette Sawade abschließend. Über Facebook haben sie auch bereits dazu aufgerufen, die Gegenpetition zu unterschreiben.

Hintergrundinformation:

Der Aufruf „Für ein tolerantes und weltoffenes Baden-Württemberg“ wurde von den Stuttgarter Bundestagsabgeordneten Ute Vogt (SPD), Dr. Stefan Kaufmann (CDU) und Cem Özdemir (GRÜNE) gestartet.

Hier der Wortlaut des Aufrufs und die bisherigen Unterstützer:

Baden-Württemberg ist ein Land der Vielfalt auf dem Fundament der Grundrechte. In diesem Geiste vertreten wir als Abgeordnete unsere Wahlkreise und unser Bundesland im Deutschen Bundestag. Zu Toleranz und Weltoffenheit gehören für uns auch die Akzeptanz sexueller Vielfalt und selbstbestimmter Lebensentwürfe. Wir haben daher kein Verständnis für den Inhalt und Geist der Online-Petition „Zukunft-Verantwortung-Lernen: Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenbogens.“ Als Mitglieder des Deutschen Bundestages gehören wir verschiedenen Fraktionen an. In der Bildungspolitik vertreten wir teils gemeinsame, teils unterschiedliche Positionen. Doch parteiübergreifend sind wir der Ansicht, dass Erziehung zur Toleranz eine wichtige Aufgabe unserer Bildungseinrichtungen ist. Dazu gehört für uns selbstverständlich auch der tolerante Umgang mit sexueller Vielfalt und unterschiedlichen Lebensentwürfen. Das hat nichts mit „pädagogischer, moralischer und ideologischer Umerziehung“ zu tun, wie es in der Online-Petition heißt – sondern mit Menschenrechten und Demokratie.

Die UnterzeichnerInnen:

Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/GRÜNEN)
Rainer Arnold (SPD)
Heike Baehrens (SPD)
Karin Binder (Die Linke)
Lothar Binding (SPD)
Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/GRÜNEN)
Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/GRÜNEN)
Prof. Dr. Lars Castellucci (SPD)
Elvira Drobinski-Weiß (SPD)
Harald Ebner (BÜNDNIS 90/GRÜNEN)
Gernot Erler (SPD)
Saskia Esken (SPD)
Dr. Johannes Fechner (SPD)
Matthias Gastel (BÜNDNIS 90/GRÜNEN)
Martin Gerster (SPD)
Annette Groth (Die Linke)
Olav Gutting (CDU/CSU)
Heike Hänsel (Die Linke)
Josip Juratovic (SPD)
Gabriele Katzmarek (SPD)
Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/GRÜNEN)
Chris Kühn (BÜNDNIS 90/GRÜNEN)
Christian Lange (SPD)
Katja Mast (SPD)
Hilde Mattheis (SPD)
Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/GRÜNEN)
Richard Pitterle (Die Linke)
Stefan Rebmann (SPD)
Dr. Martin Rosemann (SPD)
Annette Sawade (SPD)
Michael Schlecht (Die Linke)
Dr. Dorothee Schlegel (SPD)
Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD)
Kai Whittaker (CDU/CSU)

Der Link zur Gegenpetition:

https://www.openpetition.de/petition/online/gegenpetition-zu-kein-bildungsplan-2015-unter-der-ideologie-des-regenbogens

Weitere Informationen und Kontakt:

ANNETTE SAWADE (SPD), Mitglied des Deutschen Bundestages, Wahlkreisbüro, Keltergasse 47, 74653 Künzelsau

Telefon: 07940 / 982 9947

Fax: 07940 / 982 4604

E-Mail: annette.sawade@wk.bundestag.de

Internet:

www.annette-sawade.de

www.facebook.de/AnnetteSawade

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„Gesine Schwan spricht in Schwäbisch Hall“ – Neujahrsempfang des SPD-Kreisverbands am Freitag, 31. Januar 2014

Der Neujahrsempfang des SPD-Kreisverbandes Schwäbisch Hall findet am Freitag, 31. Januar 2014, um 18 Uhr, in Schwäbisch Hall im Neubausaal, Rosenbühl 1, statt. Die Neujahrsrede hält die Politikwissenschaftlerin Gesine Schwan.

Vom SPD-Regionalzentrum Ostwürttemberg-Schwäbisch Hall-Hohenlohe

2009 für das Amt der Bundespräsidentin kandidiert

Sie ist Trägerin des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, des Ordens „Bene merito“ der Republik Polen und Großoffizier der Ehrenlegion der Republik Frankreich 2004 und 2009 Kandidatin für das Amt der Bundespräsidentin. Sie hat Romanistik, Geschichte, Philosophie und Politologie in Berlin und Freiburg mit Studienaufenthalten in Warschau und Krakau studiert. Heute ist sie Präsidentin der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder.

Gründungsmitglied der HUMBOLDT-VIADRINA School of Governance

Von 2005 bis 2009 wurde sie durch die Bunderegierung zur Koordinatorin für die grenznahe und zivilgesellschaftliche Zusammenarbeit mit Polen 2009 eingesetzt. Sie ist Gründungsmitglied der HUMBOLDT-VIADRINA School of Governance und ab 2010 deren Präsidentin. Unter den zahlreichen Auszeichnungen sind der 2004 verliehene Marion Dönhoff-Preis für internationale Verständigung und Versöhnung und 2006 die Ehrendoktorwürde des Europäischen Hochschulinstituts Florenz.

SPD-Abgeordnete laden ebenfalls ein

Neben dem SPD-Kreisverband laden die Europaabgeordnete Evelyne Gebhardt, die Bundestagsabgeordnete Annette Sawade und Hans Zipperer, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion, zu dem Empfang ein. Für die musikalische Unterhaltung sorgt in diesem Jahr „Pop meets jazz“ mit Michael Seifried und Timo Kobald. Die Bewirtung übernimmt die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall.

Weitere Informationen und Kontakt:

Stefan Oetzel, Sozialdemokratische Partei Deutschlands, Regionalgeschäftsführer, Regionalzentrum Ostwürttemberg-Schwäbisch Hall-Hohenlohe, Beim Hecht 1, 73430 Aalen

Telefon:  +49 (0) 7361 – 6 15 35

Fax :  +49 (0) 7361 – 680 769

Handy: +49 (0) 172 – 73 18 678

Internet:

www.spd-ostalb.de

www.spd-heidenheim.de

www.spd-sha.de

www.spd-hohenlohe.de

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„Denkmale wirken nationalistisch und rassistisch – Wollen wir uns wirklich so erinnern?“ – Kritik an Heilbronn und seinen historischen Erinnerungsorten

Heilbronn und seine historischen Erinnerungsorte – wollen wir uns wirklich so erinnern? Die Denkmäler am Hafenmarktturm wirken in ihrer Kombination nationalistisch und revisionistisch: es ist an der Zeit, das zu ändern.

Kommentar von Gerd Schmidinger, Heilbronn

Keine kritische Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus

Geschichte wird nicht nur in Büchern und im Schulunterricht erinnert; gerade Stadtlandschaften reflektieren den öffentlichen Umgang mit Geschichte in besonderem Maße. Seit ich vor drei Jahren nach Heilbronn gezogen bin, verstärkt sich bei mir der unangenehme Eindruck, in eine Stadt gezogen zu sein, an der (zumindest baulich) eine kritische Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus spurlos vorübergegangen ist.

Deutsche sahen sich lieber als Opfer denn als Täter

So erinnert am Hafenmarktturm ein großes Denkmal an die Heilbronner Soldaten der beiden Weltkriege, die angeblich „für ihr Vaterland“ gestorben sind. Eine solch undifferenzierte Erinnerung findet man an vielen Orten Deutschlands und Österreichs, gerade in den Nachkriegsjahren sahen sich die Deutschen lieber als Opfer denn als Täter.

Denkmale für Trümmerfrauen und Vertriebene

Geradezu bestürzend ist allerdings die Kontinuität der Erinnerung der Deutschen als Opfer, die sich durch sämtliche Denkmäler zieht: neben den Kriegerdenkmälern findet sich am Hafenmarktturm ein 1985 eingeweihtes Denkmal für die nach dem verlorenen Krieg vertriebenen Deutschen sowie ein Denkmal für die Heilbronner Trümmerfrauen, welches 2003 (!) eingeweiht wurde.

Wirkliche Opfer: Juden, Behinderte, Homosexuelle

Nicht, dass dieser Ereignisse nicht gedacht werden sollte. Ohne eine Erinnerung an die Shoah, ohne eine Erinnerung an einen ungerechten und rassistisch motivierten Angriffskrieg baut sich in Ermangelung des historischen Kontextes jedoch eine ganz andere Geschichte auf: nämlich die einer geschundenen Stadt, die nur aus (unschuldigen) Opfern besteht: und zu diesen gehören alle Heilbronner außer denen, die wirklich zu den Opfern des Nationalsozialismus zählten: Juden, Behinderte, Homosexuelle. Ihrer wird in Heilbronn nur an weniger zentralen Orten gedacht (z.B. dem normalerweise verschlossenen Jüdischen Friedhof).

Nicht hinter nationalistischen Reflexen verbergen

Ich wohne mittlerweile seit drei Jahren in Heilbronn, es ist eine schöne Stadt, und ich habe hier Freunde gefunden. Ich glaube, dass die Bewohner Heilbronns intelligenter sind als es das Stadtbild vermuten lässt. Lasst uns am Hafenmarktturm ein Denkmal für die von den Nationalsozialisten ermordeten Juden errichten. Auch so noch wäre die Erinnerung einseitig. Unschuldige Opfer stünden neben solchen, die nur zu Opfern wurden, weil sie zunächst zu den Tätern gehörten. Aber es wäre ein Anfang, ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Und es würde mir erlauben, meinen Freunden aus aller Welt mit Stolz meine Stadt zu zeigen, eine Stadt, die sich nicht hinter nationalistischen Reflexen verbirgt, sondern offen ist für einen kritischen Blick auf die eigene Geschichte.

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„Eine Form bezahlter Korruption“ – Leserbrief zu Ronald Pofallas geplantem Wechsel zur Deutschen Bahn AG

„Der geplante Wechsel von Ronald Pofalla zu einem eigens für ihn geschaffenen Posten im Vorstand der Bahn hat zu einer Welle von Kritik geführt. Der Staatsrechtler Herbert von Arnim spricht von „einer Form der bezahlten Korruption“.

Leserbrief von Klaus Reinhardt

Aufsichtsratsmitglieder unter Druck gesetzt

Vor einigen Tagen hat nun die Stuttgarter Zeitung in diesem Zusammenhang über einen weiteren, in meinen Augen skandalösen Vorgang berichtet, leider aber nicht die Südwestpresse: Der ehemalige Bundestagsabgeordnete Conradi, der Rechtsanwalt Eisenhard von Loeper und der ehemalige Vorsitzende am Landgericht Stuttgart Reicherter haben Strafanzeige gegen Pofalla gestellt. Im Februar 2013 war bekannt geworden, dass die Kostenobergrenze von Stuttgart 21 von 4,5 Milliarden um bis zu 2,3 Milliarden überschritten werde. Vor der dann entscheidenden Aufsichtsratssitzung der Bahn am 5. März 2013 hat Pofalla die Mitglieder des Aufsichtsrats massiv in persönlichen Gesprächen unter Druck gesetzt. Die Kanzlerin hatte sich damals sinngemäß so geäußert, dass das Projekt Stuttgart 21 durchgezogen werden müsse, sonst könne man in Deutschland keine Großprojekte mehr realisieren. Also wurde dieses unwirtschaftliche Projekt aus politischen Gründen im Aufsichtsrat der Bahn durchgesetzt.

Mit gut dotiertem Bahnposten belohnt?

Mir drängt sich deshalb der Eindruck auf, dass Ronald Pofalla schon als damaliger Kanzleramtsminister die Interessen seines möglichen künftigen Brötchengebers Deutsche Bahn massiv vertreten und durchgesetzt hat. Wird er jetzt von dem Unternehmen Bahn mit einem gut dotierten Vorstandposten belohnt? Wer versteht da noch, dass Bundesfinanzminister Schäuble Pofalla als Vorbild sieht? (Süddeutsche Zeitung vom 11.1.2014) Ich jedenfalls nicht.“

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„Wirtschaftlichkeit von Stuttgart 21 ist nicht mehr gegeben“ – S21-Gegner stellen Strafanzeige gegen den ehemaligen Kanzleramtsminister Ronald Pofalla

Einen Hinweis auf ein interessantes Schreiben der Stuttgart-21-Gegner hat eine Hohenlohe-ungefiltert-Leserin geschrieben. Darin stellen Stuttgart-21-Gegner eine Strafanzeige gegen den ehemaligen Kanzleramtsminister Ronald Pofalla.

Zugesandt von einer Hohenlohe-ungefiltert-Leserin

„Aufsichtsäte zur Verletzung ihrer Vermögensbetreuungspflicht angestiftet“

http://www.bei-abriss-aufstand.de/wp-content/uploads/fax-20140112163038.pdf

http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-projektgegner-stellen-strafanzeige-gegen-ronald-pofalla.311245a8-b269-47e9-a3af-c295e69661f8.html

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