„Solidarität, Vielfalt, Gerechtigkeit“ – Kundgebung am 1. Mai 2018 in Schwäbisch Hall

„Solidarität – Vielfalt – Gerechtigkeit“ lautet das Motto der DGB-Kundgebungen zum „Tag der Arbeit“ am 1. Mai 2018. Eine Demonstration mit anschließender Kundgebung findet am 1. Mai 2018, von 10.30 Uhr bis 14 Uhr, in Schwäbisch Hall statt. Start ist um 10.30 Uhr bei der Agentur für Arbeit, nach dem Demo-Zug durch die Innenstadt ist der Hospitalhof das Ziel für die Kundgebung.

Von der IG-Metall Schwäbisch Hall 

Mitdemonstrieren

Wir stehen für Solidarität, Vielfalt und Gerechtigkeit. Dafür kämpfen Gewerkschaften und dafür gehen wir am 1. Mai auf die Straße – mit Dir! Demonstration, Kundgebung und Maifest in Schwäbisch Hall. Wir stehen für Solidarität, Vielfalt und Gerechtigkeit. Dafür kämpfen Gewerkschaften!

Mehr soziale Gerechtigkeit, mehr solidarische Politik, mehr Förderung der Vielfalt

Die Große Koalition hat sich für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einiges vorgenommen. Aber das reicht nicht. Wir wollen mehr soziale Gerechtigkeit, mehr solidarische Politik, mehr Förderung der Vielfalt. Wir werden die Bundesregierung drängen, die politischen Weichen in die richtige Richtung zu stellen: Solidarität statt gesellschaftliche Spaltung und Ausgrenzung, klare Kante gegen Rassismus und extreme Rechte.

Ein gerechtes Steuersystem

Wir wollen, dass niemand sich fragen muss, ob der Arbeitsplatz sicher ist, ob das Geld und später die Rente reichen. Wir wollen, dass mehr Beschäftigte den Schutz von Tarifverträgen genießen, und mehr Mitbestimmung in den Betrieben und Verwaltungen. Wir wollen ein gerechtes Steuersystem, mit dem eine solide Infrastruktur und bezahlbare Wohnungen finanziert werden, und einen öffentlichen Dienst, der seine Aufgaben gut erfüllen kann. Wir wollen gute Bildung für alle Kinder. Sie haben ein Recht darauf. Rentnerinnen und Rentner sollen in Würde altern können.

Koalition muss mutiger werden

Diese Koalition muss ihre Vorhaben bei der Pflege, bei der Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen, bei der sachgrundlosen Befristung, bei dem Rückkehrrecht auf Vollzeit, bei den Investitionen in Bildung, Wohnungen und Infrastruktur schnell und vollständig umsetzen. Das kann aber nur der erste Schritt sein. Sie muss mutiger werden!

*Niedriglöhne, Mini- und Midijobs sind keine Perspektive für die Zukunft: Schluss damit! Sie gehören abgeschafft, nicht ausgeweitet! Die Schonzeit für die Arbeitgeber ist vorüber!

*Überstunden und Überlastung im öffentlichen Dienst gehören abgeschafft! Wir fordern mehr Personal!

*Finger weg vom Arbeitszeitgesetz – mehr Mitbestimmung der Beschäftigten bei ihrer Arbeitszeitplanung!

*Investiert endlich in bessere Bildung und Infrastruktur. Sofort!

*Eine Lohnlücke von 21 Prozent bei der Bezahlung von Frauen ist ungerecht. Beendet das!

*Arbeitgeber, die aus der Tarifbindung flüchten, verweigern gerechte Löhne. Verbietet es ihnen!

*Reiche müssen mehr tragen als Arme – wir fordern ein gerechtes Steuersystem. Jetzt!

*Europa ist ein fantastisches und einzigartiges Projekt, es darf nicht scheitern. Stärkt ein soziales und solidarisches Europa!

Dafür gehen wir am 1. Mai auf die Straße – mit Dir!

Der 1. Mai ist unser Tag der Solidarität.

Wir demonstrieren gegen Krieg und Intoleranz, Rassismus und Rechtspopulismus.

Weitere Informationen und Kontakt:

DGB Kreisverband Schwäbisch Hall

Telefon: 07131–8888010

Internet:

www.nordwuerttemberg.dgb.de

http://www.schwaebisch-hall.igm.de/termine/termin.html?id=87016

Das Programm in Schwäbisch Hall:

10.30 Uhr: Demonstration Agentur für Arbeit, Bahnhofstraße mit der Schalmeienkapelle Schwäbisch Hall

11.30 Uhr: Kundgebung Hospitalhof, Am Spitalbach, Begrüßung Siegfried Hubele DGB-Kreisvorsitzender Schwäbisch Hall, Mairede Uwe Bauer 1. Bevollmächtigter der IG Metall Schwäbisch Hall, anschließend Maifest mit Bewirtung, Musik mit Ed’s Cafe Unplugged – Live Musik von Pop bis Reggae.

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„Gute Arbeit – Gut in Rente – Tarifverträge wichtiger denn je“ – Vor-Mai-Veranstaltung des DGB in Öhringen

Ein „Politischer Frühschoppen“ des DGB Öhringen findet am Sonntag, 29. April 2018, von 10 Uhr bis 13 Uhr im Württemberger Hof in Öhringen (Karlsvorstadt 4) statt. 

Vom DGB Öhringen

„Arbeit, Rente, Tarifverträge“

„Gute Arbeit – Gut in Rente – Tarifverträge wichtiger denn je!“ lautet das Thema der  Vor-Mai-Veranstaltung des DGB Öhringen. Die Kundgebung am Dienstag, 1. Mai 2018, findet von 10.30 Uhr bis 14 Uhr in Schwäbisch Hall statt. Das Motto der Mai-Feier in Schwäbisch Hall: „Solidarität, Vielfalt, Gerechtigkeit“.

Weitere Informationen und Kontakt:

http://www.schwaebisch-hall.igm.de/termine/termin.html?id=87124

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„Beredtes Schweigen zur Armutsprävention – Kommentar von Paul Michel aus Schwäbisch Hall über die Veranstaltung der AWO zum Thema Kinderarmut

Die Veranstaltung „Arme Kinder im reichen Deutschland“, am 17. April 2018 in Schwäbisch Hall, setzte sich mit den Lebensumständen der 2,6 Millionen Kinder, die in Deutschland in Armut aufwachsen, auseinander.

Kommentar von Paul Michel, Schwäbisch Hall

„Strukturelle Armutsprävention“ weiter verfolgen

Der Schwerpunkt der Ausführungen der Referentin Gerda Holz lag auf den Möglichkeiten, wie Institutionen und Sozialverbände zur individuellen Förderung dieser Kinder beitragen können. Angekündigt war aber auch, dass Frau Holz etwas zur „strukturellen Armutsprävention“ sagen würde und Wege aus der Armut darlegen werde. Leider blieb es hier bei der Ankündigung. Der einzige Beitrag in dieser Veranstaltung dazu kam von Frau Schwind von der Familienhilfe der Haller AWO. Sie berichtete, dass sich die familiäre Situation in Familien von LeiharbeiterInnen, die sich für Niedrigstlöhne verdingen müssen, oft schlagartig verbesserte, wenn sie einen regulären Arbeitsplatz bekamen und 500 Euro mehr nach Hause brachten. Aber weder die Referentin Gerda Holz, noch der in dieser Situation erschreckend unsensible Moderator Marcel Miara, machten Anstalten, diesen Aspekt der „strukturellen Armutsprävention“ weiter zu verfolgen.

Willkürliche Sanktionen der Agentur für Arbeit

In der BRD gibt es knapp 1,2 Millionen Menschen, oft LeiharbeiterInnen, die für ihre Arbeit so wenig Geld bekommen, dass sie auf zusätzliche Hartz-4-Leistungen angewiesen sind. Es ist überfällig, die Bundesregierung endlich das von Kanzler Gerhard  Schröder und seinem Arbeitsminister Franz Müntefering weit geöffnete Einfallstor für Leiharbeit schließt. Wenn diese Hartz-4-„Aufstocker“ in Normalarbeitsverhältnisse kämen, von denen man leben kann, wäre das ein spürbarer Beitrag zur Bekämpfung der Armut. Seltsam, dass solche Selbstverständlichkeiten bei einer Veranstaltung, bei der es um Kinderarmut geht, kein Thema sind. Kein Thema war auch, dass die gegenwärtigen Hartz-IV-Sätze viel zu niedrig sind. Der Hartz-4-Regelsatz sieht 4,77 Euro pro Tag für Essen und Trinken und ganze 0,72 Euro pro Tag für öffentliche Verkehrsmittel vor. Hartz-4 ist Armut per Gesetz. Die Diakonie hält eine Erhöhung des Regelsatzes von jetzt 416 auf 560 Euro dringend geboten. Die willkürlichen, immer weiter ausufernden Sanktionen der Agentur für Arbeit, die den Armen noch das Wenige, das ihnen verblieben ist, zu nehmen, bezeichnet Ulrich Schneider vom Paritätischen Wohlfahrtsverband zu Recht als Drangsalierung und fordert deren vollständige Abschaffung. Mit den Sanktionen von Hartz 4 werden Erwerbslose gezwungen, jede noch so unzumutbare Arbeit anzunehmen. Aber auch das war in der Veranstaltung kein Thema. Gipfel der Peinlichkeiten war, dass die Referentin nicht einmal die Abschaffung der aktuellen Regelung bei Kindergeld für Hartz-4-EmpfängerInnen anmahnte: Hartz-4-EmpfängerInnen wird nämlich das, was sie an Kindergeld bekommen, gleich wieder bei Hartz IV abgezogen.

Bertelsmann-Stiftung hat Hartz-4-Gesetze mit ausgedacht

Diese Ignoranz von Seiten der Referentin Gerda Holz kommt nicht von ungefähr. Sie arbeitet bekanntlich für die Bertelsmann-Stiftung, eine Institution, die maßgeblich bei der Konzeption von Hartz 4 mitgewirkt hat. Unter dem Strich ging es im Referat der Dame von der Bertelsmann-Stiftung nicht um Wege zur Bekämpfung der Kinderarmut, sondern um Möglichkeiten der optimierten Verwaltung dieser Armut. Wenn es den Organisatoren der Veranstaltung um einen Beitrag zum Kampf gegen Kinderarmut gegangen sein sollte, so haben sie mit der Einladung der „Bertelsfrau“ Gerda Holz ihrem Anliegen einen Bärendienst erwiesen.

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„Öffentlicher Dienst muss als Arbeitgeber attraktiv bleiben“ – Offener Brief von Jochen Dürr an Schwäbisch Halls Oberbürgermeister Pelgrim

Jochen Dürr, Vorsitzender des Ver.di-Ortsvereins Schwäbisch Hall, hat am 5. April 2018, einen offenen Brief über den Tarifkonflikt im Öffentlichen Dienst an Halls Oberbürgermeister Hermann-Josef Pelgrim und die Vorsitzenden der Fraktionen im Stadtrat Schwäbisch Hall geschrieben. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht denoffenen  Brief in voller Länge.

Offener Brief von Jochen Dürr, Vorsitzender des Ver.di-Ortsvereins Schwäbisch Hall

Sehr geehrter Herr Pelgrim,
sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

eine Gehaltserhöhung von 6,0 Prozent, mindestens aber 200 Euro, auch damit der öffentliche Dienst als Arbeitgeber attraktiv bleibt. So lautet die Kernforderung von Verdi in der Tarifrunde des öffentlichen Dienstes beim Bund und bei den Kommunen.

Wir meinen: Die Beschäftigten bei der Stadtverwaltung, den städtischen Tochterunternehmen der Stadt (z.B. der Stadtwerke und der GWG) und vieler Beschäftigter beim Landkreis Schwäbisch Hall haben das ebenso verdient wie die Beschäftigten anderer in Schwäbisch Hall ansässiger Bundesbehörden wie der Agentur für Arbeit und der Deutschen Rentenversicherung.

Betroffen von der Tarifauseinandersetzung sind auch die Beschäftigten der Kirchen, der Diakonie (das Diak und der Sonnenhof), der Caritas, der AWO und des DRK. Diese Einrichtungen bezahlen ebenfalls nach dem Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes.

Zahl der Beschäftigten erheblich reduziert

In den vergangenen Jahrzehnten ist die Zahl der Beschäftigten im öffentlichen Dienst erheblich reduziert worden. Darunter hat die Bereitstellung von öffentlichen Leistungen in vielen Bereichen spürbar gelitten. Gelitten haben die Beschäftigten auch dadurch, dass ihre Gehälter allenfalls gleich geblieben (oder gesunken sind), während die Belastungen deutlich angestiegen sind.

Gute Arbeit braucht gute Leute. Und die müssen auch ordentlich für ihre Arbeit entlohnt werden – so die Forderung von uns als Gewerkschaft Ver.di.

Geld ist in der Hochkonjunktur vorhanden

Deswegen fordern wir: In den vergangenen Jahren ist die Lohnentwicklung im Öffentlichen Dienst hinter der bei Privatunternehmen zurück geblieben. Hier gibt es Nachholbedarf. Da aufgrund der derzeitigen Hochkonjunktur hierzulande die Steuereinnahmen auch für sie als Kommune höher sind als sonst, ist Geld vorhanden. Es sind „goldenen Zeiten“ für die Wirtschaft – und daran sollten die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes teilhaben. Diese ist unsere feste Haltung.

Untere Lohngruppen sollen kräftigen Schluck aus der Lohnpulle bekommen

Doch insbesondere die von unserer Gewerkschaft ver.di geforderte Entgelterhöhungen um mindestens 200 Euro lehnen die Verhandlungsführer des Verbandes der Kommunalen Arbeitgeber (VkA) kategorisch ab. Insbesondere wollen sie keine überproportionale Anhebung bei den unteren Einkommensgruppen. Allenfalls können sie sich eine solche Anhebung für höhere Einkommensgruppen vorstellen. Dies empört uns zutiefst. Wir halten es für unabdingbar, dass die Beschäftigten besonders in den unteren Lohngruppen einen kräftigen Schluck aus Lohnpulle bekommen. Sie müssen tagtäglich genauso ihren Lebensunterhalt bestreiten, wie die anderen Beschäftigten im Öffentlichen Dienst.

Für die Beschäftigten Partei ergreifen

Wir fordern insbesondere Sie, lieber Herr Pelgrim, der sie ja selbst einmal bei der Gewerkschaft beschäftigt waren, auf, klar und deutlich für Ihre Beschäftigten Partei zu beziehen!

Wir fordern Sie auf: Wirken Sie auf die Verhandlungskommission des VKA ein, so dass die festgefahrenen Verhandlungen im Öffentlichen Dienst bald zu einem guten Ergebnis auch für die Beschäftigten hier in Schwäbisch Hall führen und vor allem die unteren Lohngruppen nicht von der schlechten Einkommensentwicklung abgehängt werden.

Für Gespräche stehen wir gerne zur Verfügung!

Mit freundlichen Grüßen

Jochen Dürr (Vorsitzender)

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„Stärken und Schwächen der 68er-Bewegung“ – Vortrag in Schwäbisch Hall

Volkhard Mosler spricht am Montag, 30. April 2018, um 20 Uhr im Club Alpha 60, Spitalmühlenstraße 13/2, in Schwäbisch Hall über die politischen Ereignisse von 1968. Volkhard Mosler war von 1963 bis 1969 Mitglied des SDS. 1966 und 1967 war er Vorstandsmitglied des Frankfurter SDS. Heute ist er in der LINKEN in Frankfurt/Main aktiv.

Vom Club Alpha 60 in Schwäbisch Hall

Was kann man von 1968 lernen ?

Volkhardt Mosel referiert über die Stärken und Schwächen der 68er-Bewegung. Außerdem befasst er sich damit, welche Hoffnungen es gab und was daraus wurde. Er geht auf die Aussage ein, dass die 68er-Bewegung gescheitert sei. Und er wirft die Frage auf, ob es nicht angezeigt sei, sich auf einiges von 1968 wieder zu besinnen.

Ehemaliges Mitglied des SDS

Volkhard Mosler war von 1963 bis 1969 Mitglied des SDS. Er war 1966 und 1967 Vorstandsmitglied des Frankfurter SDS. Heute ist er aktiv in der LINKEN, Frankfurt/Main.

Veranstalter sind: AK Programm des Club Alpha 60, Rosa-Luxemburg Stiftung Baden-Württemberg

Weitere Informationen im Internet über Volkhardt Mosler:

http://marxismuss.de/schedule/rudi-dutschke-vorbild-und-umstrittenes-gesicht-der-studierendenrevolte/

http://marxismuss.de/

Weitere Informationen im Internet über den Club Alpha 60 in Schwäbisch Hall:

http://www.clubalpha60.de/

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„Vor 50 Jahren: Attentat auf Rudi Dutschke“ – Kommentar von Paul Michel aus Schwäbisch Hall

Am 11. April 1968 schoss ein junger Nazi Rudi Dutschke nieder. Dutschke, 28, war Kopf und Stimme der Studentenbewegung. Für brave Bürger war Dutschke Sinnbild des Bösen und des Bedrohlichen. Die Springer-Presse hatte den aus der DDR geflüchteten Soziologiestudenten zum Staatsfeind aufgebaut.

Kommentar von Paul Michel, Schwäbisch Hall

„Die Kugel Nummer eins kam aus Springers Zeitungswald“

„Du dreckiges Kommunistenschwein“, hatte der Täter, der 23 Jahre alte Josef Bachmann, in dessen Zimmer ein selbstgemaltes Porträt von Adolf Hitler hing, gerufen, bevor er abdrückte. Am Abend nach dem Attentat auf Rudi Dutschke versammelten sich im Audimax der Technischen Universität in Berlin an die 2000 fassungslose, aufgewühlte Studenten und Jugendliche. Ein SDS-Aktivist brachte die Meinung der Studenten auf den Punkt: „Der Lügner und der Mörder heißt Springer. Das Attentat von heute Nachmittag ist ein öffentlich vorbereitetes Attentat, begonnen durch den Springer-Konzern.“ In Ost-Berlin dichtete Wolf Biermann ein Lied mit dem Titel „Drei Kugeln auf Rudi Dutschke, ein blutiges Attentat“. Darin heißt es: „Die Kugel Nummer eins kam aus Springers Zeitungswald“.

„Springer, Mörder!“

Die Springer-Presse hatte vor dem Attentat monatelang gegen Dutschke und die demonstrierenden Studenten gehetzt. Die Boulevardzeitung Bild etwa hatte am 7. Februar 1968 geschrieben: „Man darf auch nicht die ganze Dreckarbeit der Polizei und ihren Wasserwerfern überlassen“ und Tage vor dem Attentat zum „Ergreifen“ der „Rädelsführer“ aufgerufen. Nach dem Teach-in zogen 2000 Demonstranten von der Uni zum Kreuzberger Sitz des Springer-Verlags unmittelbar an der Mauer. Sie riefen: „Springer, Mörder!“ Mit der Nachricht vom Attentat auf Dutschke sprang der Funke der Revolte von West-Berlin nach West-Deutschland über. In 27 Städten kam es an den Ostertagen 1968 zu Protesten. An mehreren Orten wie Berlin, Hannover, aber auch Esslingen, wurde versucht, die Auslieferung der Springer-Zeitungen zu verhindern. Ob in Essen oder Esslingen, insgesamt rund 21.000 Polizisten gingen mit Wasserwerfern und Gummi-Knüppeln gegen Demonstranten vor, um die Auslieferung von Zeitungen wie „Bild“ zu gewährleisten. Die Auseinandersetzungen an den Ostertagen 1968 zwischen jugendlichen Demonstranten und Polizisten waren die heftigsten seit dem Ende der Weimarer Republik.

Mehr über die Ereignisse des Jahres 1968 gibt es bei einem Vortrag im Club Alpha 60 in Schwäbisch Hall:

Volkhard Mosler spricht am Montag, 30. April 2018, um 20 Uhr im Club Alpha 60, Spitalmühlenstraße 13/2, in Schwäbisch Hall über die Ereignisse von 1968. Er referiert über die Stärken und Schwächen der 68er-Bewegung. Außerdem befasst er sich damit, welche Hoffnungen es gab und was daraus wurde. Er geht auf die Aussage ein, dass die 68er-Bewegung gescheitert sei. Und er wirft die Frage auf, ob es nicht angezeigt sei, sich auf einiges von 1968 wieder zu besinnen.

Mitglied des SDS

Volkhard Mosler war von 1963 bis 1969 Mitglied des SDS. Er war 1966 und 1967 Vorstandsmitglied des Frankfurter SDS. Heute ist er aktiv in der LINKEN, Frankfurt/Main.

Veranstalter sind: AK Programm des Club Alpha 60, Rosa-Luxemburg Stiftung Baden-Württemberg

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„Bürgermeisterin Sandra Bonnemeier spaltet Leutershausen“ – Bericht in der Süddeutschen Zeitung über den Ort in Mittelfranken

„Unter den unfreiwilligen Komödien und grotesken Dramen, die sich in bayerischen Rathäusern bisweilen abspielen, ragt das Schauspiel in Leutershausen (Landkreis Ansbach) heraus“, schreibt die Süddeutsche Zeitung in ihrer Online-Ausgabe vom 15. April 2018. „Aus der Sicht von Bürgermeisterin Sandra Bonnemeier ist es wohl ein Rührstück mit ihr als tapferer Kämpferin in der Opferrolle.“ 2016 hatte Sandra Bonnemeier in Schrozberg und Kirchberg/Jagst als Bürgermeisterin kandidiert.

Informationen zusammengestellt von Hohenlohe-ungefiltert

„Ein Kleinstadt-Krimi“

„Für weite Teile des Stadtrates aber entwickelt sich aus einer Posse ein Kleinstadt-Krimi. Titel, so in etwa: Die Bürgermeisterin und das verschwundene Geld.“ (…) Leutershausen ist ein historisches, fränkisches Städtchen; der Motorflug-Pionier Gustav Weißkopf wurde dort 1874 geboren. Heute hat Leutershausen rund 5600 Einwohner. (…)

Link zum ganzen Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 15. April 2018:

http://www.sueddeutsche.de/bayern/leutershausen-eine-buergermeisterin-spaltet-ihr-staedtchen-1.3945106

Informationen von Sandra Bonnemeier:

https://www.loesbar.tips/tagebuch-blog/

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„Lustig ist das Zigeunerleben?“ – Vortrag in Schwäbisch Hall über Sinti und Roma und die vielen Ressentiments ihnen gegenüber

Sinti und Roma – Wer sind sie? Was wissen wir über sie? Warum gibt es so viele Ressentiments ihnen gegenüber? Um diese Fragen geht es in einem Vortrag am Dienstag, 17. April 2018, um 19.30 Uhr im Alten Schlachthaus in Schwäbisch Hall. Es referiert Jovica Arvanitelli, Leiter der Beratungsstelle für nicht deutsche Roma, Mitglied im Minderheitsrat für Sinti und Roma Baden-Württemberg.

Von der Initiative KZ-Gedenkstätte Hessental

Seit über 600 Jahren in Deutschland

Seit mehr als 600 Jahren sind Sinti und Roma in Deutschland beheimatet und leben zwischen Romantisierung und Rassismus. Als „Zigeuner“ stigmatisiert, werden sie aufgrund ihrer Herkunft häufig diskriminiert, kriminalisiert und sind von gewalttätigen Übergriffen bedroht.

500.000 wurden in den KZs ermordet

Sinti und Roma wurden von den Nazis aus rassistischen Gründen verfolgt und inhaftiert, 500.000 wurden in den KZs ermordet. Noch 1956 hat der Bundesgerichtshof in einem Urteil wegen „Wiedergutmachung“ entschieden, dass für die Verfolgung der Sinti und Roma bis 1943 nicht „rasseideologische Gesichtspunkte“, sondern die „asozialen Eigenschaften der Zigeuner“ maßgebend gewesen seien.

Diskussion und Bücherstand

Sinti und Roma leben heute in vielen Ländern Europas und zählen zur größten nationalen Minderheit. Der Vortrag bietet im Anschluss Raum zum Gespräch. Es wird eine kleine Ausstellung zum Thema „Antiziganismus“ und ein Bücherstand präsentiert.

Weitere Informationen im Internet über die Initiative KZ-Gedenkstätte Hessental:

http://www.kz-hessental.de/index.php/termine

Jahreshauptversammlung am 27. April 2018

Die Jahreshauptversammlung der Initiative KZ-Gedenkstätte Hessental findet am Freitag, 27. April 2018, um 19 Uhr im „Seitenzimmer“ des Hotels Goldener Adler am Marktplatz Schwäbisch Hall statt.

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„Vorsicht an der Bahnsteigkante“ – Eine literarische Revue mit Musik von und mit Karin Fu und Günter Menz im Kulturbahnhof Gerabronn

„Vorsicht an der Bahnsteigkante – Eine literarischer Revue mit Musik von und mit Karin Fu und Günter Menz“ gibt es am Samstag, 21. April 2018, um 19.30 Uhr im Kulturbahnhof Gerabronn. Einlass ist ab 18 Uhr. Der Veranstaltungsort ist bewirtet. Veranstalter ist der Förderverein Nebenbahn Blaufelden-Gerabronn-Langenburg.

Vom Förderverein Nebenbahn Blaufelden-Gerabronn-Langenburg

Lieder die von Fernweh singen

Es geht um Geschichten, die in Zügen spielen, Lieder die von Fernweh singen und Tote auf den Gleisen. Es ist schon ein kleines Drama, wenn Karin Fu alias Karin Friedle-Unger, frei nach Karl Valentin drei Minuten zu spät mit Gepäck, Hut und Tasche am Bahnsteig dem verpassten Zug nach Italien hinterhertrauert, urkomisch begleitet und kommentiert vom Stationsvorsteher Günter Menz, der sich am Ende auch noch als ihr verschollener Gatte zu erkennen gibt.

Sehnsuchtsort Bahnhof

Oder erinnern Sie sich, wie Anna Karenina ihren Grafen Wronski am Bahnhof in Moskau kennenlernt und eine weltberühmte Tragödie ihren Anfang nimmt? Ob Kästner, Hesse, Mascha Kaleko, die Beatles oder Eckardt von Hirschhausen, sie alle haben Songs, Gedichte, Geschichten über das Reisen mit der Bahn geschrieben, von Abschieden und Wiedersehen am Sehnsuchtsort Bahnhof,  über Erlebnisse, Tragödien und Verspätungen am Bahnsteig. In einer abwechslungsreichen und phantasievollen Revue wechseln sich Songs mit Gedichten und Geschichten ab, werden hintersinnige und komische Texte lebendig und auch schwierige Themen rund um die Bahn nicht ausgespart.

Karin Fu alias Karin Friedle-Unger

Karin Fu alias Karin Friedle-Unger, Wortliebhaberin, Sängerin und Vorleserin aus Leidenschaft, ist in der Region als Künstlerin rund um Literatur und Musik bekannt. Sie sang und spielte im Kulturkeller, auf dem Heilbronner Theaterschiff, im Alten Theater Sontheim und ist mit ihren Buchvorstellungen und Programmen in ganz Baden-Württemberg unterwegs.

Weitere Informationen im Internet:

www.karin-fu.de

Günter Menz

Er ist Lehrer und Theaterpädagoge mit Leib und Seele. Seit Jahren unterrichtet Günter Benz mit Vorliebe Literatur und Theater in Öhringen, inszeniert Schülertheater und gestaltet Brecht-Abende. Er spielt seit Jahren regelmäßig im Heilbronner Kulturkellertheater oder überrascht als Rezitator und Interpret mit dem Duo „Stick in Mind“ im genialen Programm „Pop trifft Lyrik.“

Weitere Informationen und Kontakt:

http://www.nebenbahn.info/

 

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