„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden achtundvierzigster Teil

„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden achtundvierzigster Teil. Die geschilderten Handlungen, Personen und Namen sind frei erfunden. Es werden keine realen Namen von Personen angegeben. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, lebenden oder toten Personen wären rein zufällig, und sind weder gewollt noch beabsichtigt.

Von Birgit Häbich

XLVIII Betrug

… „Ja, wir haben beide Fehler gemacht. Doch die jahrelange Distanz zwischen uns war nötig. Ich war eine Weile wie gelähmt, dann jedoch habe ich alles getan, um mit mir selber ins Reine zu kommen. Über die Details dazu können wir später noch ausführlich reden. Heute kann ich jedenfalls klipp und klar sagen, was ich will, und was ich zu einer guten Beziehung zwischen uns beiden beitragen kann.“ Carl machte eine Pause, drehte sein Gesicht wieder Paula zu und beugte sich in ihre Richtung, um sie noch aufmerksamer betrachten zu können: „Was ich dir als Mann und Freund zur Wiedergutmachung geben kann. Und wie wir gegen den Betrug von damals vorgehen können.“ Dann wartete er in dieser Position bis bei Paula die Bedeutung seiner Worte angekommen waren.

Aufflammender Zorn

Paula begriff den Sinn seiner Worte tatsächlich nicht gleich in vollem Umfang. Sie runzelte zuerst die Stirn und unterstellte Carl, trotz seiner ergreifenden Rede, eine Falle. Paula war nicht nur misstrauisch, es ging ihr auch zu schnell und sie vermutete richtig, dass Carl schon wieder einen fertigen Plan ausgeheckt hatte, zu dem sie jetzt >Ja und Amen< sagen sollte. Sie kniff die Augen zusammen und fragte betont ruhig: „Als Mann und Freund?“ und fügte nach einer Weile mit zittriger Stimme hinzu: „Willst du mir jetzt ein Eheversprechen anbieten und damit soll es dann gut sein?“ Ihre Augen verdunkelten sich, ihre Lippen wurden schmal und sie begann sich aufzurichten. Doch bevor Paula Engel ihren erneut aufflammenden Zorn in Worte fassen konnte, sprang Carl auf, war mit zwei Schritten bei ihr und setzte sich neben sie auf das Sofa, nahm ihre Hände und flehte Paula beschwörend an: „Hör mir erst zu! Es ist viel auf einmal, ich weiß. Aber es geht das Eine nicht ohne das Andere! Lass es mich erklären, ohne dass wir streiten. Bitte! Überlege dir mein Angebot in aller Ruhe und dann sehen wir weiter.“

Das Handwerk legen

Er machte eine Pause, in der er zwar Paulas Hände wieder losließ, aber dicht neben ihr sitzen blieb: „Also, wenn du mein persönliches Angebot zur Wiedergutmachung annimmst, werde ich es einlösen. Es bindet dich jedoch nicht an mich. Ich lasse dir die Freiheit, dich für oder gegen mich zu entscheiden. Trotzdem wünsche ich mir natürlich mehr von dir als eine rein geschäftliche Beziehung.“ Carl legte nun bewusst keine Pause ein und sprach ohne Unterbrechung weiter: „Und dieses Mal könnten wir – anders als vor zehn Jahren – mit meinem heutigen Wissen, mit meinem gefassten Vorsatz, sowie der zugesagten Unterstützung von Anton und wenn wir zwei
zusammenhalten, gemeinsam den Burschen das Handwerk legen. Das willst du doch auch, oder?“ beendete Carl mit der kleinen fragenden Einschränkung seine eindringliche Ansprache.

Wiedergutmachung

Dann stand er auf, ging zum Sessel am Fenster und schaute schweigend hinaus. Er nahm jedoch die malerisch ins zartrosa Abendlicht getauchte Kulisse auf dem Unterwöhrd gar nicht wahr. Carl konzentrierte sich ganz auf seine weiteren Worte. Während er sich wieder zu Paula umdrehte, hub er zu sprechen an: „Ich biete dir die Hälfte meines gesamten Vermögens als Wiedergutmachung an. Als meine Ehefrau kämst du mit einem notariell festgelegten Ehevertrag steuertechnisch günstiger weg und ich würde dich als Alleinerbin einsetzen lassen.“ Und ohne Übergang sprach er weiter zu ihr: „Wenn du die Wiedergutmachung ohne mich als Mann willst, werde ich
dir die Hälfte meines Vermögens als Schenkung ausbezahlen. Dafür würde halt dann eine höhere Steuer anfallen, welche die Summe für dich etwas schmälern würde. Aber ich betone nochmals, du hast Zeit dich in Ruhe zu entscheiden.“

Freiwillig!

Paula schwieg, sie begann entgegen Carls Rat, sofort abzuwägen. Vor ihrem inneren Auge tanzten die Summen mit denen sie hantieren könnte, sollte sie Carls Vorschlag annehmen. Sie wusste um sein Vermögen. In seinem Heimatort pfiffen es die Spatzen von den Dächern. Niemals hätte sie sich so ein lukratives Angebot träumen lassen. Weder eine Wiedergutmachung mit, noch eine ohne Ehe. „Das war ein Heiratsantrag? Oder?“ fragte Paula ihn plötzlich mit spöttischem Unterton, als sie ihre Gedanken einigermaßen sortiert hatte. Er gab ihr keine Antwort, sondern trug weiterhin vor: „Der geschehene Betrug wäre nur sehr schwer nachzuweisen. Es gibt kaum verwertbares Belastungsmaterial, die gerichtlichen Verfahren werden sich in die Länge und Breite ziehen. Deswegen biete ich dir zuerst die Wiedergutmachung an, damit du mir glaubst, wie ernst es mir ist. Somit wärst du finanziell einigermaßen für dieses teure Vorhaben ausgestattet. Solltest du dann überdies mit meiner Hilfe wieder zu deinem ganzen Haus und zusätzlich noch zu dem ganzen dir zustehenden Erbe von deinem Onkel Ewald kommen, so wäre es an dir, dich bei mir erkenntlich zu zeigen. Freiwillig! Versteht sich, du hast mein volles Vertrauen!“, setzte Carl nachdrücklich hinzu.

Angebot

Draußen dämmerte der Abend herein. Carl setzte sich wieder auf die kleine Couch, schwieg und wartete ab. Paula empfand weder Triumph, noch lösten Carls Worte die Art von Zufriedenheit bei ihr aus, die sie sich immer vorgestellt hatte. Jahrelang malte sie sich aus, ihn zerschmettert am Boden liegen zu sehen. Von einem hohen Gericht dazu verdonnert, bei ihr Buße zu tun. Gerichtlich gezwungen, ihr reumütig seine Vorschläge zur Entscheidung zu unterbreiten – und nun das. So würde sie auf die ersehnte Genugtuung verzichten müssen. Das hatte er sich ja wieder klug ausgedacht, Carl würde sich von einer gerichtlichen Entscheidung freikaufen. Ganz
souverän bot er ihr die Ehe als günstigere Variante an. Was bildete er sich ein? Paula war wütend auf seinen Wissensvorsprung und seine clevere Vorgehensweise und sie fühlte sich um eine romantische Vorstellung betrogen. Gleichzeitig war ihr bewusst, dass sie jetzt nicht noch mehr von Carl verlangen konnte. Sein annehmbares Angebot musste sie trotz ihrer heftigen Wünsche nach Vergeltung und Genugtuung, ernsthaft in Erwägung ziehen.

Aussicht

Carl Eugen Friedner war tatsächlich bereit, ihr die Schmach mit Geld zu bezahlen. Und zusätzlich bot er ihr die beachtliche Aussicht auf sämtliche Teile des verlorenen Erbes an. Aber sie schwieg, über dieses unerwartet großzügige Angebot musste sie allerdings in aller Ruhe nachdenken…. Fortsetzung folgt.

Wer hat auch schon eine Immobilie verloren?

Sollte sich jemand aus der Leserschaft, durch die Beschreibung der Machenschaften daran erinnert fühlen, wie eine Immobilie verloren gegangen ist, können sich diejenigen gern an die Autorin wenden.

Kontaktaufnahme zur Autorin:

b.haebich@web.de

   Sende Artikel als PDF   

„Musik unter die Menschen zu bringen, das war sein Bestreben“ – Die Stadt Crailsheim trauert um Joachim Scharr

Die Stadt Crailsheim trauert um Joachim Scharr. Er war Träger des Bundesverdienstkreuzes und Ehrenbürger der französischen Partnerstadt Pamiers.

Von Rudolf Michl, Oberbürgermeister der Stadt Crailsheim

Aus Choraustausch wurde Städtepartnerschaft

Joachim Scharr hat das musikalische Leben in unserer Stadt außerordentlich vielfältig geprägt. Durch zahlreiche öffentliche Auftritte sorgten Chor, Orchester und Big Band des Albert-Schweitzer-Gymnasiums für Höhepunkte im Musikleben Crailsheims, deren Dirigent und Lehrer er war. Unvergessen werden die vorweihnachtlichen Konzerte des Schulchores in der Johanneskirche bleiben, die sich zu einer guten Tradition entwickelt haben. Musik unter die Menschen zu bringen, das war das Bestreben von Joachim Scharr und so gründete und dirigierte er über Jahre das Volkshochschulorchester und den Kammerchor Crailsheim. Darüber hinaus hat er maßgeblich am Choraustausch mit unserer Partnerstadt Pamiers mitgewirkt, der später in die Städtepartnerschaft münden sollte. Für diese Verdienste wurde ihm von der Stadt Pamiers die Ehrenbürgerwürde verliehen.

Eine beeindruckende Persönlichkeit

Joachim Scharr war ein beeindruckende Persönlichkeit, die im Kleinen wie im Großen bleibende Spuren im Crailsheimer Kulturleben hinterlassen hat. Mit großer Wertschätzung werden wir ihn in dankbarer Erinnerung behalten. Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt seiner Familie.

Dominique Lafont ist Vorsitzende von „Jumelage-Amitiés“, dem Partnerschaftskomitee in Pamiers:

Ja, Joachim, an diesem Tag haben wir, alle deine deutschen und französischen Freunde, vor Freude geweint. An diesem Tag im Mai 2009 wurdest du von unserem Bürgermeister Trigano Ehrenbürger der Stadt Pamiers ernannt. Diese Ehre hattest du verdient nach 40 Jahren der schönsten Freundschaft und des unermüdlichen Engagements für die Partnerschaft, die du 1966 gegründet hattest. Dein Leitmotiv war die Musik, die schöne Sprache, die die Länder verbindet, aber wir alle wussten auch deine Liebe zu Pamiers, deiner zweiten Heimat, wir alle schätzten deinen tiefen Sinn der Toleranz und der menschlichen Werte. Danke Joachim SCHARR für alles, was du uns beigebracht hast. Es lebe noch lange die Freundschaft zwischen Pamiers und Crailsheim!

Dominique LAFONT, Vorsitzende des Partnerschaftskomitees „Jumelages-Amitiés“

   Sende Artikel als PDF   

„Globalisierung und Nachhaltigkeit gerecht gestalten“ – Annette Sawade (SPD) trifft Ernst Ulrich von Weizsäcker zum öffentlichen Informationsabend in Öhringen

Zu einem öffentlichen Informationsabend mit Ernst Ulrich von Weizsäcker lädt die SPD-Bundestagsabgeordnte Annette Sawade am Mittwoch, 13. September 2017, um 19 Uhr nach Öhringen ein. Die Veranstaltung findet im Raum „Württemberg“ im Hotel Württemberger Hof, Karlsvorstadt 4, 74613 Öhringen, statt. Der Eintritt ist frei.

Vom Wahlkreisbüro von Annette Sawade (SPD), Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Scbwäbisch Hall-Hohenlohe

Seit vielen Jahren befreundet

„Es ist mir fast unmöglich, Ernst Ulrich von Weizsäcker in wenigen Worten zu beschreiben“, erklärt die SPD-Bundestagsabgeordnete Annette Sawade. „Seine Leistungen, sein Lebenswerk und seine Schaffenskraft sprechen für sich. Wenn auf jemand das Wort Vordenker passt, dann auf ihn.“ Die Hohenloher Sozialdemokratin freut sich, dass Ernst Ulrich von Weizsäcker angeboten hat, sie in ihrem Wahlkampf zu unterstützen. „Ernst Ulrich und ich kennen uns seit vielen Jahren. Ich freue mich, dass die Freundschaft über die vielen Jahre und auch große Entfernung Bestand hatte und ich Ernst Ulrich nun in Öhringen, der Heimat seiner Familie, begrüßen kann.“

Wie können wir die Demokratie stärken?

Grundthema des Abends ist die Beziehung von Globalisierung und Nachhaltigkeit. „Es geht darum zu hinterfragen, wie man diese beiden Elemente gerecht gestalten kann. Ebenso geht es um die Frage der Demokratie. Wie stärken wir sie? Wie stärken wir Solidarität zwischen den Staaten in Zeiten von Brexit, Trump, Le Pen, Wilders und vieler anderer? Ich bin froh, dass uns Ernst Ulrich seine Einsichten und Ansichten präsentieren und mit uns diskutieren wird“, sagt Annette Sawade.

Freier Eintritt

Alle Interessierten sind zum Informationsabend eingeladen: Am Mittwoch, 13. September 2017, 19 Uhr, im Raum „Württemberg“ im Hotel Württemberger Hof, Karlsvorstadt 4, 74613 Öhringen. Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen im Internet über Ernst Ulrich von Weizsäcker und Annette Sawade:

https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Ulrich_von_Weizs%C3%A4cker

http://ernst.weizsaecker.de/

Auszug aus dem Wikipedia-Artikel vom 11. September 2017 zu Ernst Ulrich von Weizsäcker:

Politik

Seit 1966 ist Weizsäcker Mitglied der SPD. 1966 bis 1968 war er Vorsitzender der Jungsozialisten in Freiburg im Breisgau. 1968 bis 1972 und 1999 bis 2001 gehörte er dem Landesvorstand der SPD Baden-Württemberg an. 1998 bis 2005 war er Mitglied des Deutschen Bundestages, in den er 1998 über die Landesliste Baden-Württemberg einzog. 2002 wurde er im Wahlkreis Stuttgart I direkt gewählt. Von März 2000 bis Oktober 2002 war er Vorsitzender der Enquête-Kommission Globalisierung der Weltwirtschaft – Herausforderung und Antworten. Ab November 2002 war er Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Zur Bundestagswahl 2005 trat er nicht mehr an.

   Sende Artikel als PDF   

„Mit den Thesen welcher Partei stimmen Sie am stärksten überein?“ – Kostenlos mitmachen beim Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung

Willkommen beim Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb). 32 von 33 Parteien haben die Wahl-O-Mat-Thesen beantwortet. Jetzt sind Sie an der Reihe: Vergleichen Sie Ihre Standpunkte mit den Antworten der Parteien. Der Wahl-O-Mat ist keine Wahlempfehlung, sondern ein Informationsangebot über Wahlen und Politik.

Informationen der Bundeszentrale für politische Bildung (bpd)

Übereinstimmung mit den ausgewählten Parteien wird errechnet

Der Wahl-O-Mat ist ein Frage-und-Antwort-Tool, das zeigt, welche zu einer Wahl zugelassene Partei der eigenen politischen Position am nächsten steht. 38 Thesen können mit „stimme zu“, „stimme nicht zu“, „neutral“ oder „These überspringen“ beantwortet werden – alle zur Wahl zugelassenen Parteien können auf die gleiche Weise antworten. Auf diese Weise können die Nutzer die eigenen Antworten mit denen der Parteien abgeglichen, der Grad der Übereinstimmung mit den ausgewählten Parteien wird errechnet. Die Thesen werden eine nach der anderen angezeigt: Klicken Sie einfach „stimme zu“, „stimme nicht zu“, „neutral“ oder „These überspringen“. Sie können jederzeit zurückkehren und einzelne Antworten ändern.

Link zum Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb):

https://www.wahl-o-mat.de/bundestagswahl2017/

   Sende Artikel als PDF   

„Von Links bis ganz Rechts“ – Neun Bewerber treten als Direktkandidaten im Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe bei der Bundestagswahl 2017 an

Insgesamt sind 61,5 Millionen Wahlberechtigte dazu aufgerufen, bei der Bundestagswahl 2017 zur Wahlurne zu gehen. Im Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe sind es dieses Jahr 224.709 Wahlberechtigte.

Informationen zusammengestellt von Hohenlohe-ungefiltert (Quelle: Welt N24)

Bei der Bundestagswahl 2017 treten im Wahlkreis 268 Schwäbisch Hall-Hohenlohe folgende Direktkandidaten an:

Valentin Christian Abel (FDP)

Kai Bock (DIE LINKE)

Alexander Brandt (PIRATEN)

Harald Ebner (GRÜNE)

Karl Wilhelm Maier (MLPD)

Annette Sawade (SPD)

Christian Alexander Freiherr von Stetten (CDU)

Stefan Thien (AfD)

Friedrich Zahn (ÖDP)

Bei der Bundestagswahl 2013 verteilten sich die Erstwahlstimmen im Wahlkreis 268 Schwäbisch Hall-Hohenlohe folgendermaßen:

CDU: 51,4% (81.427 Stimmen, eine Veränderung von +15.953)

SPD: 22,6% (35.728 Stimmen, eine Veränderung von +3.122)

FDP: 3,9% (6.128 Stimmen, eine Veränderung von -13.711)

DIE LINKE: 4,2% (6.626 Stimmen, eine Veränderung von -4.312)

GRÜNE: 9,8% (15.569 Stimmen, eine Veränderung von -2.563)

PIRATEN: 2,7% (4.226 Stimmen, eine Veränderung von +4.226)

NPD: 2% (3.184 Stimmen, eine Veränderung von -144)

ÖDP: 1,8% (2.877 Stimmen, eine Veränderung von +2.877)

Damals lebten im Wahlkreis 224.384 Wahlberechtigte, von denen 158.389 tatsächlich zur Wahlurne gegangen sind. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von 70,6%. 2009 lag sie bei 69,1%.

Wenn in Deutschland bei der Bundestagswahl abgestimmt wird, setzt jeder Wähler zwei Kreuze auf dem Wahlzettel: Die Erststimme für den Direktkandidaten und die Zweitstimme für Sitzanteile der favorisierten Partei im späteren Bundestag. Mit der Erststimme entscheiden Wähler, welche Person aus ihrem Wahlkreis diesen als Abgeordneter im Parlament vertreten soll.

Der Musterwahlzettel zur Bundestagswahl 2017 im Wahlkreis 268 Schwäbisch Hall-Hohenlohe zum Herunterladen als PDF-Datei:

Musterwahlzettel_BTW_2017_Wahlkreis_268

Zum Artikel auf der Internetseite von Welt N24:

https://www.welt.de/politik/bundestagswahl/article168296765/Die-Direktkandidaten-im-Wahlkreis-268.html

   Sende Artikel als PDF   

„Wir sind der klare Gegenpol zur AfD und allen nach rechts gerückten Kräften“ – MLPD reagiert auf die „Kriminalisierung“ der Partei durch Grüne und AfD

Volker Beck (Grüne) und Frauke Petry (AfD) betreiben die Kriminalisierung der Internationalistischen Liste/MLPD, indem sie versuchen, sie in die Terrorismus-Nähe zu rücken. Ganz im Sinne der Linksextremismus-Kampagne der Bundesregierung.

Informationen zugesandt von Willi Maier, Direktkandidat der MLPD im Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe bei der Bundestagswahl 2017

Links zu den Artikeln in den www.rf-news: 

https://www.rf-news.de/2017/kw35/statements-gegen-afd-forderung-nach-verbot-der-internationalistischen-liste-mlpd

https://www.mlpd.de/2017/kw35/offener-brief-an-simone-peter-und-cem-oezdemir-vorsitzende-von-buendnis-90-die-gruenen-martin-schulz-vorsitzender-der-spd-katja-kipping-und-bernd-riexinger-vorsitzende-die-linke-an-mitglieder-und-mandatstraeger-dieser-dieser-parteien

„Protest ist links“

Internationalistische Liste/MLPD: Mit unserem Slogan „Protest ist links“ sind WIR der klare Gegenpol zur AfD und allen nach rechts gerückten Kräften Nachdem gestern Medien in Deutschland, Israel und europäische Medien berichteten, geht die Diskussion weiter. Die MLPD veröffentlichte soeben folgende Erklärung zur reaktionären Forderung von Frauke Petry (AfD) nach einem Verbot der Internationalistischen Liste/MLPD.

„Diese Polarisierung im Wahlkampf klärt die Fronten“, so Gabi Fechtner, Parteivorsitzende der MLPD und Spitzenkandidatin der Internationalistischen Liste/MLPD zu den Bundestagswahlen. „Mit unserem Slogan ‚Protest ist links‘ sind WIR der klare Gegenpol zur AfD und allen nach rechts gerückten Kräften.“ Die AfD-Chefin Frauke Petry forderte gestern auf ihrer facebook-Seite das Verbot der Internationalistischen Liste/MLPD als „kriminellem, marxistisch-leninistischem Auswuchs“.

Gabi Fechtner weiter: „Mit der Forderung nach einem Verbot der Internationalistischen Liste/MLPD zeigt auch die AfD ihr wahres Gesicht. Sie hat ihren Hauptstoß eben nicht gegen das Establishment, sondern richtet sich aggressiv antikommunistisch vor allem gegen den Internationalismus, gegen die Arbeiterbewegung, den internationalen revolutionären Befreiungskampf und jede antikapitalistische Alternative.

Anlass für den Versuch der AfD zur Kriminalisierung der Internationalistischen Liste/MLPD ist ihre Solidarität mit dem palästinensischen Befreiungskampf. Fortschrittliche palästinensische Kräfte kandidieren auf den Listen der Internationalistischen Liste/MLPD, Sympathisanten der PFLP und das Demokratische Komitee Palästinas sind Teil unseres Bündnisses. Der angebliche grüne Musterdemokrat Volker Beck hatte anlässlich dessen die Forderung nach dem Verbot der Volksfront zur Befreiung Palästinas aufgebracht und die Legalität der Internationalistischen Liste/MLPD in Frage gestellt. Dass er sich dabei mit der AfD ziemlich einig ist, zeigt, welcher reaktionären Ideologie er damit folgt.

Die AfD will als Wegbereiterin des Faschismus jede Solidarität mit dem palästinensischen Befreiungskampf diffamieren und unterdrücken und stellt sich damit auf die Seite des Staatsterrors der nach rechts gerückten imperialistischen israelischen Netanjahu-Regierung, mit der auch die Merkel/Gabriel-Regierung aufs engste zusammenarbeitet. Die Kritik an der israelischen Regierung wiederum hat mit Antisemitismus nichts zu tun, von dem wir uns in unserem Wahlprogramm klar distanzieren. Wir sagen dagegen klar, dass wir gegen jede imperialistische Aggression kämpfen – dazu gehört auch die Kritik an der brutalen Politik des
Ausblutens und des Siedlungsbaus in den palästinensischen Autonomiegebieten, der Rechtlosigkeit für die Palästinenser und der Behandlung des palästinensischen Volkes wie Gefangene auf eigenem Territorium. Deshalb fordert die Internationalistische Liste/MLPD ‚Freiheit für Palästina!‘. Wer das richtig findet, sollte sich unserem Internationalistischen Bündnis anschließen. Den Gegnern der Losung ist wichtiger, den imperialistischen israelischen Staat zu verteidigen.

Die PFLP war übrigens bei den Wahlen 2006 drittstärkste Kraft der gemeinsamen Autonomie-Regierung des Westjordanlandes und Gazastreifens, hatte damals über vier Prozent der Stimmen bekommen und ist eine der stärksten Kräfte nach der Fatah innerhalb der PLO. Das Internationalistische Bündnis und die MLPD sind der Gegenpol zur ultrareaktionären und faschistoiden AfD, aber auch zu den nach rechts gerückten bürgerlichen Parteien. Marxistisch-leninistisch – das ist die MLPD, und wir sind stolz darauf, Vertreter der
kommunistischen Freiheitsideologie zu sein. Es ist typisch für solch faschistoide Organisationen, sich besonders dagegen zu richten. Die Attacke der AfD auf demokratische und revolutionäre Organisationen mahnt einmal mehr: Wehret den Anfängen! Protest ist links, internationalistisch und revolutionär!“

Schon die gescheiterte ultrareaktionäre Pegida-Bewegung wurde übrigens als Reaktion auf die Solidarität mit dem kurdischen Befreiungskampf, besonders durch die MLPD, ins Leben gerufen (mehr dazu). Im Internationalistische Bündnis arbeiten bereits 16 Organisationen mit und es wird von bisher 17.000 Menschen unterstützt. Internationalistisch – klassenkämpferisch – antifaschistisch – internationalistisch – revolutionär – ökologisch ist sein Profil. Das Bündnis ist sehr breit angelegt.

Sehr geehrte Damen und Herren,
werte Kolleginnen und Kollegen,
wir möchten sie darüber informieren, dass wir heute Volker Beck (Bündnis 90/Die Grünen, Vorsitzender der deutsch-israelischen Parlamentariergruppe), Charlotte Knobloch (frühere Vorsitzende des Zentralrats der Juden), die Zeitung „Jüdische Allgemeine“, den Blog „Ruhrbarone“, die „Berliner Morgenpost“, Frauke Petry (AfD) und Georg Pazderski (AfD) zur Unterlassung unwahrer und diffamierender Behauptungen aufgefordert haben. Sollten diese ihre Unterlassungserklärungen nicht unterzeichnen, werden wir Unterlassungsklage einreichen.

Sie alle behaupten wahrheitswidrig, die PFLP kandidiere mit der MLPD zur Bundestagswahl und behaupten bzw. suggerieren, dass damit eine Terrororganisation zur Wahl stünde und womöglich Wahlkampfkostenerstattungs-Gelder in Terrorkassen fließen. Diese absurde Verschwörungstheorie gipfelt in der Infragestellung der Zulässigkeit der Kandidatur der Internationalistischen Liste/MLPD bei der Bundestagswahl (Volker Beck) bzw. einem Verbot der MLPD (Frauke Petry, AfD). Das setzt an einer Kampagne der deutsch-israelischen Parlamentariergruppe an, die seit August 2017 ein Verbot der palästinensischen Befreiungsorganisation PFLP fordert. Nachweislich ist Volker Beck Initiator und zentraler Akteur dieser Verleumdungskampagne. Er äußert sich regelmäßig als Vorsitzender der deutsch-israelischen Parlamentariergruppe. An dieser Parlamentariergruppe sind auch Abgeordnete ihrer Parteien beteiligt, wodurch die Mitglieder ihrer Parteien – ob wissentlich oder unwissentlich – in die Beck’sche Schmutzkampagne involviert sind. Auch wenn das Bundestagsmandat von Herrn Beck aus nachvollziehbaren Gründen nunmehr beendet wird, kann eine solche aggressive antidemokratische Kampagne unter der heuchlerischen Flagge der Bekämpfung des Antisemitismus nicht akzeptiert
werden.

Wir weisen die unwahren Behauptungen bzw. undemokratischen und diffamierenden Angriffe entschieden zurück. Über diese Tatsache und die Gründe dafür wollen wir sie informieren und sind sehr an einer Stellungnahme von ihnen dazu interessiert. Dies insbesondere auch deshalb, weil dieses Verhalten eklatant den von ihren Parteien im Wahlkampf deklarierten Ansprüchen widerspricht:

Offener Brief der MLPD an

Simone Peter und Cem Özdemir, Vorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen

Martin Schulz, Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands

Katja Kipping und Bernd Riexinger, Vorsitzende „Die Linke“

An Mitglieder und Mandatsträger dieser Parteien, besonders aus der deutsch-israelischen Parlamentariergruppe

So machen sich die Grünen für „Bürgerrechte“ stark; die SPD fordert „internationale Solidarität“, Herr Schulz hat schon bei viel kleineren Dingen vor einem „Anschlag auf die Demokratie“ gewarnt und die Linke spricht in ihrem Wahlprogramm davon, dass sie die „Freiheit verteidigt“. Oder sollen das alles demokratische Fensterreden zu Wahlzeiten sein? Das wäre dann aber in der Realität eine klare Positionierung für den Rechtsruck von Merkel/de Maizière/Stoiber, für die nach G20 deklarierte verlogene „Linksextremismus“-Kampagne und den Kurs der Anbiederung an die AfD. Alle diese Entwicklungen treffen in ihren Parteien be-
rechtigt auf vielfältige Kritik.

Die Kandidatinnen und Kandidaten der Internationalistischen Liste/MLPD stammen aus mindestens zehn Ländern. Sie alle unterstützen die linke, ökologische, frauenbewegte, klassenkämpferische, antifaschistische, revolutionäre und internationalistische Grundlinie des Bündnisses. Dazu gehört – insbesondere in einem einschläfernden scheinbar unpolitischen Wahlkampf – bewusst auch, Tabuthemen wie den Kampf für Freiheit in Palästina und Kurdistan aufs Tapet zu bringen. Kurden und Palästinenser zählen mit zu den letzten Völkern der Erde, denen bis heute das Recht auf einen eigenen Staat verwehrt wird. In Berlin kandidiert Araki Chaker. Der 45jährige Diplomingenieur, der Mitglied in der Gruppe Demokratisches Komitee Palästina ist, schreibt in seiner Kandidatenvorstellung: „Ich setze mich ein für die Gleichberechtigung und Gleichbehandlung aller Bürger in Bildung, Beruf und für Mitbestimmung. Wir brauchen politische und religiöse Freiheit aller Menschen, sowie Pressefreiheit.“

Wir meinen, dass die massenhafte Verbreitung der unsachlichen Angriffe des Volker Beck in den sozialen Medien den Versuch eines bewussten, wissentlichen politischen Rufmords bedeutet. Dies muss im Interesse jeder demokratischen politischen Auseinandersetzung umgehend gestoppt werden, wenn man nicht ins Fahrwasser der Trump’schen fake-news und Meinungsmanipulation geraten will.

1. Die Attacke von Volker Beck gegen die Internationalistische Liste steht in einer Reihe mit zahlreichen Aggressionen prozionistischer Kreise gegen die Solidaritätsbewegung mit dem palästinensischen Volk und gegen die israelische Friedensbewegung selbst. Nach der Logik dieser Angriffe, oftmals von Angehörigen der sogenannten Antideutschen inszeniert, ist jede Kritik an Regierung oder Staat Israel antisemitisch. Wer die Faschisierung des nach rechts gerückten israelischen Staatsapparats, das häufig brutale militärische Vorgehen, den völkerrechtswidrigen Siedlungsbau oder die Zustände im Gaza-Streifen kritisiert, wird so zum Antisemiten abgestempelt. Eine solche vorgeschobene Logik ist jedes politischen Diskurses unwürdig und sollte jeden Demokraten beschämen. U. a. Frau Evelyn Hecht-Galinski hat sich hier bereits mit klaren Worten zu diesen Angriffen geäußert. Die Gründerin der deutschen Abteilung der Organisation „Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost“ und Tochter des 1992 verstorbenen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Heinz Galinski, weist darauf hin:

„Volker Beck fragte sogar, warum die PFLP nicht verboten sei. Die Kandidaten gehören zur Volksfront für die Befreiung Palästinas, die zwar auf der Terrorliste der EU steht, (auf Betreiben Israels?) aber in Deutschland (glücklicherweise und zu Recht NICHT VERBOTEN ist!) Diese MLPD hat eine Liste mit Kandidaten der PFLP1, diese nimmt aber nicht eigenständig an der Wahl teil, sondern die MLPD hat Kandidaten aus mindestens zehn Nationalitäten auf der Liste vertreten und ist meines Wissens die EINZIGE Partei in Deutschland, die sich für die Freiheit Palästinas einsetzt und das auch in ihrem Wahlprogramm vertritt.“ Zur Präzisierung: Es gibt keinen Kandidaten „der PFLP“ auf den Wahllisten der MLPD, sondern einen Kandidaten vom Demokratischen Komitee Palästinas.

2. Volker Beck behauptet wider besseren Wissens, dass die MLPD zusammen mit der PFLP (Popular Front for the Liberation of Palestine) zur Bundestagswahl kandidiere. Tatsache ist, dass zwei palästinensische Vereine bzw. Bürgergruppen (das demokratische Komitee Palästinas und die Sympathisanten der PFLP ) dem Internationalistischen Bündnis angehören, dessen Vertreter auf den Listen der MLPD zum Bundestag antreten. Eine Kandidatur der PFLP ist sowohl juristisch als auch sachlich unmöglich, da sie in Deutschland weder existiert, noch agiert, geschweige denn als Partei registriert ist. Becks Ente wird dagegen innerhalb kürzester Zeit in mindestens zehn Sprachen (deutsch, russisch, englisch, französisch, italienisch, spanisch, niederländisch, rumänisch, polnisch, chinesisch) weltweit verbreitet, verbunden mit hanebüchenen Angriffen auf die Spielregeln bei Wahlaufstellungen/Voraussetzun-
gen für Wahlzulassungen in Deutschland.

3. Volker Beck suggeriert, dass damit eventuell „der palästinensische Terror“ durch die Wahlkampfkostenerstattung finanziert werden könne. Tatsache ist, dass selbst bei Erreichen von 0,5 Prozent der Stimmen die Ausgaben für den Wahlkampf der Internationalistischen Liste/MLPD keineswegs von der Wahlkampfkostenerstattung zu decken wäre. Vielmehr ist allgemein bekannt, dass die MLPD landauf landab Spenden sammelt, um die Wahlbeteiligung zu finanzieren. Dass aus der Wahlkampfkostenerstattung
Gelder an Dritte, am Wahlkampf gar nicht beteiligte Organisationen, fließen könnten, ist eine weitere absurde Verschwörungstheorie sowie bösartige und völlig sachfremde Unterstellung, die nur auf die Unwissenheit der Leser in den entsprechenden Ländern (zum Beispiel Israel) baut.

4. Volker Beck bringt in der Folge des Verbots der PFLP (die in Deutschland nicht tätig ist), suggestiv das Verbot der Kandidatur der Internationalistischen Liste/MLPD in die Diskussion. So erklärte er – scheinheilig in Frage-Form gekleidet: „Für mich stellt sich die Frage, ob die Zulassung einer Wahlliste des Wahlbündnisses der MLPD mit der PFLP zur Bundestagswahl rechtsfehlerhaft ist.“4 Es ist mehr als bezeichnend, dass ausgerechnet Frauke Petry die erste (und bisher einzige) „prominente“ Fürsprecherin dieser Idee ist. Sie griff den Ball Becks auf und verschärfte die Attacken am 2. September noch mit der Forderung nach einem Verbot der MLPD. Weltanschaulich umgibt sich Volker Beck stets mit dem Nimbus edler Motive des Kampfs gegen den Antisemitismus. Dieser Kampf gegen den Antisemitismus ist natürlich in Deutschland eine ganz besondere Verpflichtung, der sich auch das Internationalistische Bündnis verschrieben hat. Blindwütiger Antikommunismus und Unterdrückung des palästinensischen Volkes sind jedoch mit Sicherheit kein Beitrag zum Kampf gegen den Antisemitismus. In dieser Methode wird er vielmehr instrumentalisiert als Totschlagargument gegen Andersdenkende.

5. Knapp 10 Millionen Migrant*innen leben mittlerweile ohne Wahlrecht dauerhaft in Deutschland. Unsere migrantischen Freund*innen im Internationalistischen Bündnis und Umfeld interpretieren die Vorstöße Becks durchweg auch als rassistisch (hier finden sie entsprechende Stellungnahmen). Letztlich wird gegen arabische/palästinensische Menschen Stimmung gemacht mit an den Haaren herbeigezogenen Verbindungen zu Terror.

Quellen:

2 Jüdische Allgemeine, „Gemeinsame Sache“, 7.08.17
3 Berliner Morgenpost, „Terrororganisation tritt zur Bundestagswahl an“, 31.08.17
4 Jüdische Allgemeine, „Gemeinsame Sache“, 17.08.17

Tatsache ist, dass die einschlägigen terroristischen Attacken in Europa durchweg von islamistisch-faschistischen Kräften vorgenommen werden. Die PFLP, mit der eine Gruppe unserer Mitstreiter sympathisiert, ist eine dezidiert weltliche, säkulare Kraft und steht innerhalb der palästinensischen Bevölkerung gegen deren religiöse oder gar faschistische Verhetzung. Entgegen den Behauptungen ist sie keineswegs antisemitisch oder spricht Israel das Existenzrecht ab. So erklärte Emad Abu Rahma, Mitglied des Zentralkomitees der PFLP, in einem Interview: „Die Palästinenser sprechen nicht davon, die Israelis zu vertreiben oder zu vernichten, wir sprechen vielmehr von Lösungen. Wir sprechen über eine Lösung, die den Palästinensern einen Staat auf 22 Prozent ihres ursprünglichen Landes zugesteht. Die PFLP sieht die Lösung in der Schaffung eines unabhängigen demokratischen Staats im
gesamten historischen Palästina auf Grundlage einer Staatsbürgerschaft, der zufolge jeder das gleiche Recht hat, in einem demokratischen säkularen Staat zu leben. Ein Staat für alle Bürger, in dem niemand wegen seiner Religion oder seines Geschlechts diskriminiert wird…“

6. Die MLPD ist seit jeher allen neofaschistischen und rassistischen sowie antisemitischen Umtrieben entgegengetreten und tut dies weiterhin. Eben deshalb erkennen wir die Tatsache an, dass das palästinensische Volk unterdrückt wird und um seine Freiheit kämpfen muss. Die Lehre aus der Zeit des Hitlerfaschismus ist für uns eben nicht, kritiklos jedes Treiben des israelischen Staates zu akzeptieren. Sie bedeutet für uns gerade, mit gleichen Maßstäben an alle Regierenden der Welt heranzugehen und undemokratisches Verhalten, sei es aus Deutschland, aus Israel, aus den USA, aus Russland oder China konsequent zu kritisieren. Im Wahlprogramm der Internationalistischen Liste/MLPD heißt es: „Die internationalistische Liste/MLPD bekämpft Antisemitismus ebenso wie die Machtpolitik der heutigen israelischen Regierung. Sie wendet sich gegen jeden Faschismus – ob religiös, z. B. islamisch oder christ-
lich getarnt oder nationalistisch begründet!“

7. Auf die Attacken Becks erklärten Bundeswahlleiter, Innenministerium und sogar der Verfassungsschutz, dass sie keinen Handlungsbedarf sähen. Statt nun selbstkritisch auf den Boden der Tatsachen zurückzukehren, nimmt Herr Beck dies zum Anlass, über ausländische Medien seine Hetze sogar zu verschärfen. So brachte er in der „Jerusalem Post“ vom 3. September erneut die Hetze gegen die MLPD ins Spiel, diesmal angereichert durch Märchen von angeblicher Hysterie der MLPD in Bezug auf ihre Parteienrechte und Parteifinanzen. Wir erwarten von ihnen im Sinne eines demokratischen Grundkonsens, auch und insbesonde-
re gegenüber den Mitgliedern der deutsch-israelischen Parlamentariergruppe durchzusetzen, dass derartige Diffamierungen und undemokratische Verbotsforderungen und Verbreitung gefakter Meldungen unterbleiben. In diesem Sinne wäre es auch durchaus wünschenswert und aus unserer Sicht angebracht, öffentlich die Methoden und Inhalte von Volker Beck und seinen Freunden zu verurteilen.

Mit freundlichen Grüßen
Gabi Fechtner
Parteivorsitzende

   Sende Artikel als PDF   

„Kürbisverkauf für einen guten Zweck“ – Erlös geht an bedürftige Kinder in Sambia

Kürbisse für einen guten Zweck verkaufen Lotta (11), Katharina (11), Anouk (10) und Leon (9) am Donnerstag, 7. September 2017, von 15 Uhr bis 18 Uhr auf dem Anwesen der Familie Hofmann in Kirchberg/Jagst-Kleinallmerspann, Ortsstraße 18. Den Erlös spenden sie an bedürftige Kinder in Sambia.

Von Hohenlohe-ungefiltert

Waffeln, Kaffee und andere Getränke

Für die Kunden und Besucher gibt es außerdem Waffeln, Kaffee und andere Getränke. Auf viele nette Besucherinnen und Besucher freuen sich Lotta, Katharina, Anouk und Leon.

Informationen im Internet über die wirtschaftliche und politische Situation in Sambia:

UN-Kinderrechtsausschuss: Vergiftete Kindheit in Sambia

http://www.fr.de/wirtschaft/un-kinderrechtsausschuss-vergiftete-kindheit-in-sambia-a-390077

https://de.wikipedia.org/wiki/Sambia 

   Sende Artikel als PDF   

„Seltene Affären und Ermordung des Glücks“ – Literatur live Schwäbisch Hall startet am 5. Oktober 2017

„Seltene Affären und Ermordung des Glücks – Literatur live Schwäbisch Hall startet am 5. Oktober 2017. Die Partner von Literatur live laden herzlich ein zu einer vielseitigen Lesereihe beziheungsweise Lesereise: Ins Nachbarland Frankreich führen gleich mehrere der vorgestellten Bücher, doch auch Syrien, Korea, Japan, Bayern und schließlich Hohenlohe sind literarische Schauplätze. Mit Tatjana Kruse und Dorothea Franck sind auch zwei Hallerinnen im Programm.

Von der Stadtverwaltung Schwäbisch Hall

Showdown in Paris

Comburg-Stipendiat Tilman Rammstedt eröffnet am 5. Oktober 2017 im Kaisersaal den Reigen mit seinem Roman „Morgen mehr“, in dem die Protagonisten zum Showdown in Paris landen. Thommie Bayers Romanheld leitet ein Restaurant in Frankreich und liebt die Frau seines Bruders. „Seltene Affären“ heißt Bayers neues Buch, das er am 10. Oktober 2017 in der Stadtbibliothek vorstellt. „Frankreich muss man lieben, um es zu verstehen“ behauptet Ulrich Wickert, der jahrelang als ARD-Korrespondent aus Paris berichtete. Am 17. Oktober 2017 stellt er sein gleichnamiges Buch im S-Atrium der Sparkasse im Solpark vor. In Paris verbrachte der Künstler Max Ernst die Goldenen Zwanziger Jahre, bevor er ins amerikanische Exil floh.

Benefizveranstaltung mit Rafik Schami

Markus Orths erzählt die Lebensgeschichte von „Max“ im Spiegel von sechs Frauen am 13. November 2017 im Kunstfoyer der Sparkasse. Eine Garantin für heitere Lesungen ist die Haller Krimiautorin Tatjana Kruse. Ihre Heldinnen sind die Zwillingsschwestern Konny und Kriemhild, die in Hohenlohe eine Pension eröffnen. „Der Gärtner war’s nicht“ wird am 19. November in der Stadtbibliothek präsentiert. Mit einer Benefizveranstaltung ist am 21. November 2017 Rafik Schami im Neubausaal zu Gast. „Ich wollte nur Geschichten erzählen – Mosaik der Fremde“ reflektiert seine folgenreiche Entscheidung die Heimat Syrien zu verlassen. Der Erlös geht an den Verein zur Förderung syrischer Kinder und Jugendlicher.

Das Leben in einer Diktatur

Die unglückliche Liebesbeziehung von Ingeborg Bachmann und Paul Celan steht im Mittelpunkt von Helmut Böttigers neuem Buch „Wir sagen uns Dunkles“. Böttiger, der in Hall bereits sein preisgekröntes Buch über die Gruppe 47 präsentierte, liest am 27. November 2017 aus der Neuerscheinung. Politisches und Privates prallen im Spionageroman „Die große Heimkehr“von Anna Kim aufeinander. Es geht um die Teilung Koreas, die Anfänge des heutigen Nordkoreas, um Freundschaft und Verrat und das Leben in einer Diktatur. Die in Südkorea geborene Autorin erhielt u.a. den Literaturpreis der Europäischen Union. Sie stellt ihr Buch am 8. Dezember 2017 im Goethe-Institut vor.

Brauchen wir noch Gedichte?

Die „Ermordung des Glücks“ kündigt Friedrich Ani in seinem aktuellen Kriminalroman um Exkommissar Jakob Franck an. Menschliche Abgründe leuchtet der fesselnde Erzähler aus, der mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet wurde. Er liest am 25. Januar 2017 im Theatersaal des Alten Schlachthauses. Zu den japanischen Kieferninseln zieht es den Protagonisten in Marion Poschmanns neuem Buch. Auf den Spuren des Dichters Basho versucht er seiner kaputten Ehe zu entkommen. Poschmanns Buch „Die Kieferninseln“ ist nominiert für den Deutschen Buchpreis. Die Autorin stellt es am 12. April 2017 im Anlagencafé vor. Zum Abschluss von Literatur live gibt es die Premiere von FORMAT:LYRIK – einer neuen Reihe in Kooperation mit dem Dieter-Franck-Haus auf der Oberlimpurg. Die Haller Sprachwissenschaftlerin Dorothea Franck erörtert am 13. Mai 2017 mit dem Schweizer Dichter und Theologen Franz Dodel die Frage “Brauchen wir noch Gedichte?“.

Programmflyer erhältlich im Kulturbüro, Telefon 0791-751382. Der Kartenvorverkauf startet ab sofort in der Stadtbibliothek Schwäbisch Hall, Tourist-Information und in der Buchhandlung Osiander.

Veranstalter: Kulturbüro, Buchhandlung Osiander, Akademie Comburg, Goethe-Institut, Anlagencafe, Radio Sthörfunk, Stadtbibliothek, Volkshochschule (VHS), Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Schwäbisch Hall

Koordination und Ansprechpartnerin:

Kulturbeauftragte Stadt Schwäbisch Hall, Ute Christine Berger, Am Markt 9, 74523 Schwäbisch Hall

Telefon: (0791) 751-620

E-Mail: ute.berger@schwaebischhall.de

Das Programm von Literatur Live 2017 zum Herunterladen als PDF-Datei:

Literatur_Live_Flyer_2017

   Sende Artikel als PDF   

„Wie stehen die Parteien zum Thema Lobbykontrolle?“ – Lobbykritischer Parteiencheck zur Bundestagswahl 2017

Wie stehen die Parteien zum Thema Lobbykontrolle? Unser lobbykritischer Parteiencheck gibt den Überblick: Wie positionieren sich die Parteien in ihren Wahlprogrammen zum Thema Lobbyismus? Wie haben sie sich in der letzten Wahlperiode dazu verhalten?

Informationen des Vereins LobbyControl vom 1. September 2017

Link zum Parteiencheck von LobbyControl zur Bundestagswahl 2017:

https://www.lobbycontrol.de/2017/09/parteiencheck-zur-bundestagswahl/

Aussitzen statt anpacken: Große Koalition versagt bei Lobbykontrolle / Lobbyreport 2017: Schlechte Bilanz von vier Jahren Schwarz-Rot

Pressemitteilung des Vereins LobbyControl vom 21. Juni 2017

Parteienfinanzierung, Lobbytransparenz oder Abgeordneten-Nebentätigkeiten

Die Große Koalition hat notwendige Reformen zu den Themenfeldern Lobbyismus und Einflussnahme verschleppt, trägt eine Mitverantwortung für mehrere Lobbyskandale dieser Legislaturperiode und verschärft damit die gegenwärtige Krise der Demokratie. Zu diesem Befund kommt der heute vorgestellte Lobbyreport 2017 des Vereins LobbyControl. Der Bericht bewertet die Politik von Schwarz-Rot in sechs Bereichen wie Parteienfinanzierung, Lobbytransparenz oder Abgeordneten-Nebentätigkeiten. Das Resultat ist enttäuschend: Die Bewertungsampel zeigt keinmal Grün, dafür je dreimal Gelb und Rot.

Politisch versagt

„Die Große Koalition hat bei der Lobbykontrolle politisch versagt. Lobbyismus bleibt in Deutschland weitgehend intransparent und auch im internationalen Vergleich schlecht reguliert. Besonders die Union blockierte notwendige Reformen. Der SPD wiederum war das Thema Lobbyregulierung offensichtlich nicht wichtig genug“, sagt Timo Lange von LobbyControl.

Große Koalition verteidigt inakzeptablen Status Quo

Zwar habe Schwarz-Rot bei den Themen Abgeordnetenbestechung, Karenzzeiten für Regierungsmitglieder und der Transparenz von Nebeneinkünften nachgebessert. Allerdings fehle es den Reformen an Biss. In drei anderen Bereichen verteidigte die Koalition dagegen einen inakzeptablen Status-Quo: So gibt es in Deutschland weiterhin kein verpflichtendes Lobbyregister oder ein Mindestmaß an Lobbytransparenz beim Gesetzgebungsprozess in den Ministerien. Auch die Parteienfinanzierung bleibt hochgradig intransparent und widerspricht in seiner gegenwärtigen Form dem Sinne des Grundgesetzes.

Lobbyisten prellen Staat um Milliarden

Lobbyskandale wie Cum/Ex, Dieselgate oder Rent-a-Sozi verdeutlichen aus Sicht von LobbyControl erneut den dringenden Handlungsbedarf. „Cum/Ex hat gezeigt, wie Lobbyakteure im Verborgenen an der Entstehung von Gesetzen mitwirken können und dadurch den Staat um Milliarden prellen. Eine Legislative Fußspur hätte das womöglich verhindert. Öffentlichkeit und Parlament könnten damit Lobbyeinflüsse auf Gesetzentwürfe der Regierung kritisch überprüfen“, sagt Timo Lange.

Irrglaube an das freie Spiel der Lobby-Kräfte

„Unsere Demokratie steckt in einer tiefen Krise. Immer mehr Menschen sehen sich von der Politik nicht vertreten, Rechtspopulisten bekommen Zulauf. Ein Grund dafür ist der ungezügelte Lobbyismus: Keine Transparenz, wenig Regeln, dafür der Glaube, dass das freie Spiel der Lobbyisten dem Allgemeinwohl am besten dient. Das ist ein gefährlicher Irrglaube“, sagt Imke Dierßen, politische Geschäftsführerin von LobbyControl.

Lobbyregulierung ist zum Stillstand gekommen

Mit dem Lobbyreport bilanziert LobbyControl seit 2013 im Zweijahrestakt die wichtigsten Entwicklungen in den Bereichen Lobbyismus und Lobbyregulierung. Beim Lobbyreport 2013 stand die Bewertungsampel noch in vier von damals fünf Handlungsfeldern auf Rot, zwei Jahre später waren dann zwei von fünf Feldern rot. 2015 hieß es, dass Fortschritte bei der Lobbyregulierung nur in Trippelschritten erfolgten. Nun ist selbst dieser langsame Fortschritt zum Stillstand gekommen.

Den vollständigen Lobbyreport von LobbyControl zum Herunterladen als PDF-Datei:

https://www.lobbycontrol.de/2017/06/aussitzen-statt-anpacken-grosse-koalition-versagt-bei-lobbykontrolle/

   Sende Artikel als PDF