„Murrbahn endlich zweigleisig ausbauen“ – Offener Brief der Bundestagsabgeordneten Annette Sawade an den Parlamentarischen Staatssekretär Norbert Barthle (CDU)

Wegen des Zugunfalls zwischen Gaildorf-West und Hall-Hessental hat die Bundestagsabgeordnete Annette Sawade (SPD) einen „Offenen Brief“ an den Parlamentarischen Staatssekretär Norbert Barthle (CDU) im Bundesverkehrsministerium (BMVI) geschrieben. Annette Sawade fordert nach eigenen Angaben „seit langem einen zweigleisigen Ausbau der Strecke, dessen Vorzüge in der jetzigen Situation voll zum Tragen kämen. Leider hat das BMVI bereits zwei angesetzte Konferenztermine zur Murrbahn verschoben.“

Offener Brief Bundestagsabgeordneten Annette Sawade (SPD), Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe

Sehr geehrter Herr Staatssekretär Norbert Barthle,

der bedauernswerte Michelbacher Zugunfall mit Entgleisung am vergangenen Donnerstag zwischen Gaildorf-West und Hall-Hessental, hat erneut gezeigt, wie wichtig der zweigleisige Ausbau der Strecke ist. So ist nun der gesamte Verkehr auf der Strecke lahmgelegt. Bei zwei Gleisen könnte man hier Abhilfe schaffen. Deshalb ist es umso bedauerlicher, dass die sogenannte Murrtalkonferenz erneut verschoben wurde. Hier herrscht dringender Handlungsbedarf. Deshalb sollten die Berechnungen zur Wirtschaftlichkeit dringend vorangetrieben werden, damit hier endlich Planungssicherheit erreicht werden kann. Darüber hinaus
ist das vorgeschlagene verkehrliche Konzept kritisch zu überprüfen. Außerdem ist die Organisation des Ersatzverkehres sehr verbes-
serungswürdig. Ich konnte mich selbst am gestrigen Montag davon überzeugen.

Fahrgastinformation mangelhaft

Die Bahn APP teilt mit, dass der erste Zug um 7:17 Uhr fährt, die vorherigen fielen aus. In Gaildorf eingetroffen, fährt ein Zug nach Stuttgart um 7:02 Uhr. Der Bahnangestellte kann keine Auskunft geben, die bereitgestellte S-Bahn „führe wahrscheinlich“ nach Stuttgart. Das tut sie auch, allerdings mit entsprechender Verspätung, da die Busse niemals innerhalb von zehn Minuten von Hessental nach Gaildorf gelangen können. Auch nach anderen Presseberichten sollte hier eine bessere Fahrgastinformation geschaffen werden. Einmal an den PKW verlorene Fahrgäste sind nur schwer wieder zurückzugewinnen. Das steht unseren Klimaschutzzielen entgegen, die auch durch mehr Personenverkehr auf der Schiene erreicht werden sollen. Die DB Regio, die die Strecke betreibt, sollte dringend die Fahrgastinformation verbessern und die An- und Abfahrtszeiten von Bus und Bahn aufeinander abstimmen. Es geht zum einen um die treuen Berufspendler, zum anderen aber auch um die zahlreichen Touristen, die z.B. Schwäbisch Hall zu den Festspielen besuchen wollen. Ein gleichlautendes Schreiben sende ich an Herrn Minister Hermann und an die zuständige DB Regio über den Bevollmächtigten der DB AG für Baden-Württemberg Herrn Hantel.

Mit freundlichen Grüßen,

Annette Sawade, MdB

Künzelsau, den 20. Juni 2017

Bezug: Ihr Schreiben

Anlagen: keine

Weitere Informationen und Kontakt:

Annette Sawade, MdB, Platz der Republik 1, 11011 Berlin, Paul-Löbe-Haus, Raum 5.331

Telefon: +49 30 227-71210

Fax: +49 30 227-76501

E-Mail: annette.sawade@bundestag.de

Wahlkreisbüro, Keltergasse 47, 74653 Künzelsau

Telefon: +49 7940 9829 947

Fax: +49 7940 9824 604

E-Mail: annette.sawade@wk.bundestag.de

Weitere Informationen zu Annette Sawade (SPD):

Mitglied des Deutschen Bundestages, Vorsitzende des Unterausschusses Kommunales, Stellvertretende Sprecherin der AG Petitionen der SPD-Bundestagsfraktion, Mitglied im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur, Mitglied im Petitionsausschuss, Mitglied im Unterausschuss Kommunales, Stellvertretendes Mitglied des Finanzausschusses

Internet:

http://www.abgeordnetenwatch.de/annette_sawade-575-50117—abstimmungsverhalten-all.html#parlamentarische_arbeit

https://www.bundestag.de/abgeordnete18/biografien/S/sawade_annette/259054

http://www.annette-sawade.de/ueber-mich/

Weitere Informationen im Internet zu Norbert Barthle (CDU):

http://www.abgeordnetenwatch.de/norbert_barthle-778-78013—abstimmungsverhalten-all.html#parlamentarische_arbeit

https://www.bundestag.de/abgeordnete18/biografien/B/barthle_norbert/258146

https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Pressemitteilungen/2015/012-dobrindt-barthle.html

http://barthle-mdb.de/

 

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„Kapitalismus im Wandel der Zeit: Vom Kolonialismus zu globalen Wertschöpfungsketten“ – Vortrag in Schwäbisch Hall

Im Rahmen der geistigen Einstimmung auf den G-20-Gipfel, der am 7. und 8. Juli 2017 in Hamburg stattfindet, gibt es in Schwäbisch Hall eine Informations- und Diskussionsveranstaltung, die sich mit einem wichtigen Aspekt des globalierten Kapitalismus auseinandersetzt, dem viel zu wenig Beachtung geschenkt wird. „Kapitalismus im Wandel der Zeit. Vom Kolonialismus zu globalen Wertschöpfungsketten“ lautet der Titel eines Vortrags am Montag 26. Juni 2017, um 20 Uhr in den Räumen des Club Alpha 60, Pfarrgasse 3, in Schwäbisch Hall. Impulsreferat: Paul Michel.

Von der Internationalen sozialistischen Organisation (ISO)

Systematisch benachteiligt

Zur Zeit des Kolonialismus importierten die kapitalistischen Industriestaaten landwirtschaftliche Produkte und Bodenschätze zu Billigpreisen und exportierten Konsumgüter in die Kolonien. Der Handel zwischen den europäischen Mutterländern und so genannten unterentwickelten Ländern war so strukturiert, dass die unterentwickelten Länder zum Nutzen der imperialistischen Länder systematisch benachteiligt wurden.

„Globale Wertschöpfungsketten“

Heute, im Jahr 2017, wird die Mehrzahl der Konsumgüter, der Bekleidung, der Schuhe, der Fernseher, Handys und Computer im globalen Süden gefertigt – im Rahmen globaler Netzwerke, für die sich der Begriff „globale Wertschöpfungsketten“ eingebürgert hat. 2010 lebten 541 Millionen IndustriearbeiterInnen in Ländern des globalen Südens – das sind 79 Prozent.

– Wie funktionieren „globale Wertschöpfungsketten“?

– Muss nun der Westen nach Chinas Pfeife tanzen?

– Sind für die ArbeiterInnen in China und Bangladesh goldene Zeiten ausgebrochen?

– Und was heißt das für uns in den Ländern des Nordens?

Kurzinformation:

Vortrag „Kapitalismus im Wandel der Zeit. Vom Kolonialismus zu globalen Wertschöpfungsketten“ am Montag 26. Juni 2017, um 20 Uhr, in den Räumen des Club Alpha 60, Pfarrgasse 3, in Schwäbisch Hall. Eine Veranstaltung der „Internationalen sozialistischen Organisation“ (ISO).

Weitere Informationen im Internet über die Internationale sozialistische Organisation (ISO) und den Club Alpha 60:

http://intersoz.org/

http://www.clubalpha60.de/

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„Gotthilf Schenkel: Ein widerständiger Pfarrer arbeitete in Unterdeufstetten“ – Vortrag in Crailsheim

Es gab nicht viele Pfarrer, die sich in der Endphase der Weimarer Republik und in der Zeit des „Dritten Reiches“ offen gegen die Politik der Nationalsozialisten äußerten. Einer davon war Dr. Gotthilf Schenkel, ab 1933 Pfarrer in Unterdeufstetten. Seine Biografie ist Thema des Vortagsabends von Stadtarchiv und Crailsheimer Historischem Verein am Montag, 26. Juni 2017, um 19.30 Uhr im „Forum in den Arkaden“. Es referieren Jörg Thierfelder (Kirchenhistoriker), Hans Norbert Janowski (Publizist) und Günter Wagner, die gerade ein Buch über Schenkel vorbereiten.

Informationen der Stadtverwaltung Crailsheim

Anerkennung und Unterstützung

Gotthilf Schenkel (1889-1960), Pfarrer, Religiöser Sozialist und Politiker, war einer der wenigen württembergischen Pfarrer, die dem Nationalsozialismus von Anfang an ablehnend gegenüberstanden und deshalb im Mai 1933 in die kleine Landgemeinde Unterdeufstetten zwangsversetzt wurde. Erstaunlicherweise fand der NS-Gegner in dem Dorf, dessen Bevölkerung ganz überwiegend die NSDAP gewählt hatte, Anerkennung und Unterstützung.

Stellungnahme für die Spruchkammer

Nach Kriegsende war Schenkel noch fast zwei Jahre in Unterdeufstetten. In dieser Zeit war er auch Kreisrat und wurde vielfach in Spruchkammerverfahren um seine Stellungnahme gebeten, wodurch auch die Verhältnisse im Kreis Crailsheim unter der amerikanischen Besatzung in den Blick kommen. Im Zentrum des Vortrags steht Schenkels Wirken in Unterdeufstetten und im Oberamt (Landkreis) Crailsheim. Aber natürlich werden auch die Hintergründe seiner Versetzung 1933 behandelt. Schenkels politische Karriere nach 1945, vor allem seine Zeit als „Kultminister“, bilden einen weiteren Schwerpunkt des Abends.

Weitere Informationen im Internet über Gotthilf Schenkel:

www.spd-zuffenhausen.de/meldungen/dr-gotthilf-schenkel-pfarrer-sozialist-und-nazigegner/

https://de.wikipedia.org/wiki/Gotthilf_Schenkel

 

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„Anton Baron, Rainer Balzer und Rainer Podeswa überwachen die politische Bildung“ – AfD-Politiker ziehen in Kuratorien der Landeszentralen für politische Bildung ein

Weil die AfD in mehreren Landtagen sitzt, darf sie nun auch Vertreter in die Kuratorien der Landeszentralen für politische Bildung (LpB) entsenden. In Baden-Württemberg sitzen in dem 24-köpfigen LpB-Kuratorium die AfD-Abgeordneten Rainer Balzer (Wahlkreis Bruchsal), Anton Baron (Hohenlohe), Rainer Podeswa (Heilbronn). In Mecklenburg-Vorpommern kontrolliert nun ein wegen Volksverhetzung verurteilter Politiker die Landeszentrale und will den „ganz einseitigen” Kampf gegen Rechts beenden. In Thüringen sitzt Björn Höcke in dem Aufsichtsgremium. Wie groß ist der Einfluss der AfD-Hardliner auf die politische Bildung?

Von David Wünschel, Mitarbeiter des Recherchezentrums CORRECTIV

AfD ist in vielen Landtagen

Bildung ist Ländersache. Die Landeszentralen für politische Bildung sind daher auch in jedem Bundesland verschieden organisiert. Ihre Arbeit wird in den meisten Fällen von Kuratorien kontrolliert, die sich aus Sachverständigen oder Abgeordneten der jeweiligen Landtage zusammensetzen. Weil dort inzwischen oft die AfD vertreten ist, sitzen mittlerweile bereits in sechs Kuratorien AfD-Politiker. Demnächst werden es neun sein.

Drei vom rechten AfD-Flügel

In Mecklenburg-Vorpommern sind mit Holger Arppe, Ralph Weber und Dirk Lerche gleich drei Politiker vertreten, die alle als Vertreter des rechten Flügels der AfD gelten. Arppe wurde in erster Instanz wegen Volksverhetzung verurteilt, er legte jedoch Berufung ein und das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Weber sprach davon, dass „Biodeutsche” sich für die „deutsche Leitkultur” einsetzen müssten und Lerche unterzeichnete die Erfurter Resolution, in der Björn Höcke und André Poggenburg 2015 eine konservativere Ausrichtung der AfD forderten.

Bundeszentrale für politische Bildung noch ohne AfD-Beteiligung

Auch in Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg und Sachsen sitzen AfD-Abgeordnete inzwischen in den Kuratorien der Landeszentralen für politische Bildung. In Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt wird dies der Fall sein, sobald die neuen Kuratorien sich erstmals nach den Landtagswahlen zusammenfinden. Und nach der Bundestagswahl könnten AfD-Abgeordnete auch ins Kuratorium der Bundeszentrale für politische Bildung einziehen.

Mitglieder sollen Überparteilichkeit sicherstellen

Die Mitglieder der Kuratorien haben Einfluss auf die Arbeit der Bundes- und Landeszentralen für politische Bildung. Die Aufgabe der Zentralen besteht darin, Veranstaltungen wie Diskussionsrunden oder Ausstellungen zu organisieren und politisch relevante Publikationen bereitzustellen. Sie sollen die Demokratie stärken und die politische Partizipation fördern. Die Mitglieder der Kuratorien sollen sicherstellen, dass die Landeszentralen überparteilich, pluralistisch und unabhängig handeln. Dazu treffen sie sich mehrmals pro Jahr. Außerdem haben sie eine beratende Funktion und können in einzelnen Fällen auch thematische Schwerpunkte für die Arbeit der Landeszentralen festlegen. In manchen Bundesländern übernehmen dagegen andere Gremien oder der Hauptausschuss des Landtags diese Aufgabe. So sind auch in Hamburg und in Nordrhein-Westfalen AfD-Abgeordnete in den Kontrollorganen vertreten.

Björn Höcke (AfD) kontrolliert mit

Überall, wo die AfD als Fraktion im Landtag vertreten ist, darf sie nach Proporz eine bestimmte Anzahl an Abgeordneten für die jeweiligen Kontrollorgane nominieren. In Thüringen sitzt beispielsweise Björn Höcke als einziger AfD-Abgeordneter gemeinsam mit Politikern von CDU, SPD, der Linken und den Grünen im Kuratorium.

Kaum Zusammenarbeit mit AfD-Abgeordneten

Höcke selbst wollte sich auf Anfrage nicht zu seiner Arbeit in dem Kuratorium äußern. Seine Aufgabe scheint er jedoch nur teilweise zu erfüllen. Seit der Landtagswahl 2014 habe er nur einmal an einer Sitzung teilgenommen, sagt Ina Leukefeld, Abgeordnete der Linken und ebenfalls Mitglied des Thüringer Kuratoriums. Sie sagt: „Es gibt keine Zusammenarbeit mit Björn Höcke. Wir vermissen ihn nicht.” Selbst wenn er Einfluss nehmen wolle, sagt Leukefeld, seien Höckes Möglichkeiten begrenzt. Schließlich sei er nur einer von zehn Abgeordneten, das Kuratorium entscheide aber stets nach dem Mehrheitsprinzip. „Er könnte höchstens seine Meinung sagen, aber das ist bisher noch nicht geschehen.” Stattdessen sei Höcke bisher erst einmal in Erscheinung getreten, als er in wenigen Sätzen die Arbeit der Landeszentrale lobte.

Hauptsächlich durch Nichtstun aufgefallen

Von ähnlichen Erfahrungen berichtet Martina Weyrauch, Leiterin der Brandenburger Landeszentrale für politische Bildung. Steffen Königer, der einzige AfDler im Kuratorium, sei bisher hauptsächlich durch Nichtstun aufgefallen. Daher sieht Weyrauch der Zusammenarbeit mit der AfD „entspannt” entgegen. Sie freue sich sogar über die Möglichkeit, den Oppositionellen öfter die eigene Sichtweise auf politische Themen erklären zu können. Auf Anfrage erklärte ein Mitarbeiter von Königer, dieser habe bisher vor allem die Finanzierung von Veranstaltungen der Landeszentrale hinterfragt und wolle zukünftig Jugendlichen die Idee der direkten Demokratie nahebringen.

AfD: „Unwucht in den Zielstellungen“

Im Kuratorium von Mecklenburg-Vorpommern hingegen könnte es bald zu Auseinandersetzungen kommen. In einer Stellungnahme gegenüber CORRECTIV kündigte der AfD-Abgeordnete Holger Arppe an, gemeinsam mit seinen beiden Kollegen zukünftig die „Unwucht in den Zielstellungen der Landeszentrale für politische Bildung” beheben zu wollen. Dort hätten sich viele Mitarbeiter „ganz einseitig dem Kampf gegen Rechts verschrieben”. Die AfD richte ihr Augenmerk jedoch „auf alle Formen des politischen und religiösen Extremismus”, schreibt Arppe: „Unsere Demokratie wird eben aus vielen Richtungen bedroht.” Folglich müsse auch der wachsende Linksextremismus vehement bekämpft werden. „Dieser Tatsache muss auch die Landeszentrale für politische Bildung verstärkt Rechnung tragen”, kündigt Arppe an.

Auffallende Zurückhaltung

Mecklenburg-Vorpommern scheint jedoch eine Ausnahme zu sein. In den anderen Bundesländern halten sich die AfD-Politiker in den Kuratorien auffallend zurück. Keine der während dieser Recherche kontaktierten Personen hat von nennenswerten Spannungen berichtet. Man sagt den AfD-Abgeordneten nach, dass sie in den Parlamenten nicht durch besonderes Engagement auffallen. Gleiches scheint auch für die Mitglieder der Kuratorien zu gelten.

Der Autor David Wünschel ist Mitarbeiter des Recherchezentrums CORRECTIV. Die Redaktion, mit der unsere Internet-Zeitung kooperiert, finanziert sich über Spenden und Mitgliedsbeiträge. Wenn Sie CORRECTIV unterstützen möchten, werden Sie Fördermitglied. Informationen finden Sie unter correctiv.org

Übersicht: AfD-Politiker in den Kuratorien der Landeszentralen für politische Bildung

Baden-Württemberg: Kuratorium mit 24 Mitgliedern, darunter die AfD-Abgeordneten Rainer Balzer, Anton Baron, Rainer Podeswa
Bayern: Parlamentarischer Beirat ohne AfD-Abgeordnete
Berlin: Kuratorium mit zehn Mitgliedern, darunter der AfD-Abgeordnete Martin Trefzer
Brandenburg: Kuratorium mit neun Mitgliedern, darunter der AfD-Abgeordnete Steffen Königer
Bremen: Beirat ohne AfD-Abgeordnete
Hamburg: Beirat mit 21 Mitgliedern, darunter der AfD-Abgeordnete Jörn Kruse
Hessen: Kuratorium ohne AfD-Abgeordnete
Mecklenburg-Vorpommern: Kuratorium mit zwölf Mitgliedern, darunter die AfD-Abgeordneten Holger Arppe, Dirk Lerche und Ralph Weber
Niedersachsen: Kuratorium ohne AfD-Abgeordnete
Nordrhein-Westfalen: Die Arbeit der Landeszentrale für politische Bildung wird vom Hauptausschuss des Landtags kontrolliert. In ihm sitzen 13 Mitglieder, darunter der AfD-Abgeordnete Marcus Pretzell
Rheinland-Pfalz: Die AfD wird im neuen Kuratorium, das sich seit der Landtagswahl im März 2016 noch nicht zusammengesetzt hat, vertreten sein.
Saarland: Es gibt kein Kuratorium und auch kein vergleichbares Organ.
Sachsen: Kuratorium mit 23 Mitgliedern, darunter der AfD-Abgeordnete André Barth
Sachsen-Anhalt: Die AfD wird im neuen Kuratorium, das sich seit der Landtagswahl im März 2016 noch nicht zusammengesetzt hat, vertreten sein.
Schleswig-Holstein: Die AfD wird im neuen Kuratorium, das sich seit der Landtagswahl im Mai 2017 noch nicht zusammengesetzt hat, vertreten sein.
Thüringen: Kuratorium mit zehn Mitgliedern, darunter der AfD-Abgeordnete Björn Höcke

Der Autor ist Mitarbeiter des Recherchezentrums CORRECTIV. Die Redaktion, mit der unsere Internet-Zeitung kooperiert, finanziert sich über Spenden und Mitgliedsbeiträge. Wenn Sie CORRECTIV unterstützen möchten, werden Sie Fördermitglied. Informationen finden Sie unter www.correctiv.org

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„Willi Maier will in den Bundestag“ – Der Mann aus Schwäbisch Hall kandidiert für die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD)

Willi Maier aus Schwäbisch Hall hat sich entschlossen, zur Bundestagswahl 2017 als Direktkandidat im Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe zu kandidieren. Dazu muss er bis zum 7. Juli 2017, 200 so genannte Unterstützungsunterschriften sammeln. Er tritt als Kandidat der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands (MLPD) an. Das Formular ist unten als PDF-Datei zum Herunterladen angehängt.

Informationen von Willi Maier, Schwäbisch Hall, Marxisitisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD)

Man darf nur ein Mal ein Unterstützungsformular unterschreiben

„Wer meine Kandidatur unterstützen möchte, im Landkreis Schwäbisch Hall oder dem Hohenlohekreis wohnt, 18 Jahre alt ist und deutsch, kann das Formular ausdrucken, ausfüllen und unterschreiben oder auch selbst Unterschriften sammeln. Nur der mittlere Teil muss ausgefüllt und unterschrieben werden, nicht der Zusatz für A und nicht die Bescheinigung des Wahlrechts. Man darf nur ein Mal ein solches Formular unterschreiben. Ihr könnt es mir zusenden oder ich hole es ab, meine Telefonnummer 0791-6681.

Vielen Dank für die Unterstützung

Willi Maier

Formular für Unterstützungsunterschriften zum Herunterladen als PDF-Datei:

Unterstützungsunterschrift_MLPD

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„Ein großer politischer Kämpfer, Analytiker und Optimist“ – Theodor Bergmann, Widerstandskämpfer aus Stuttgart starb im Alter von 101 Jahren

Theodor Bergmann aus Stuttgart, der große politische Kämpfer, Analytiker und Optimist, ist am vergangenen Montag im Alter von 101 ­Jahren gestorben.

Kolumne von Joe Bauer in den Stuttgarter Nachrichten

Feste, klare Stimme

Ein paar Tage bevor er zur Feier seines runden Geburtstags im Familienkreis nach Israel reiste, im März vergangenen Jahres, habe ich ihn zum letzten Mal besucht und seitdem oft an ihn gedacht. Ob er allein ­reise, hatte ich ihn gefragt. Ja, hat er gesagt, mit dem Taxi nach Degerloch, dann mit der Straßenbahn zum Bahnhof und mit dem Zug zum Flughafen Frankfurt. Ich konnte es kaum glauben, als er schon kurz nach seiner Rückkehr bei einem Symposium im Clara-Zetkin-Waldheim in Sillenbuch wieder eine Rede hielt. Wie stets mit fester, klarer Stimme, einer speziellen Mischung aus leicht preußischem und doch liebenswürdigem Ton. (…)

Link zur vollständigen Kolumne in den Stuttgarter Nachrichten:

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.widerstandskaempfer-aus-stuttgart-theodor-bergmann-ist-tot.556e2a67-d1be-4f71-96df-3658ca27bfac.html

 

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„Nur die SPD kann die Kanzlerin bremsen“ – Organisation Campact: Derzeit ist kaum ein Unterschied zwischen Handelspolitik der SPD und der CDU

Die Bundes-SPD trifft sich am Sonntag, 25. Juni 2017, in Dortmund zu einem Sonderparteitag, um ihr Wahlprogramm festzulegen. Ein wichtiger Punkt: Handelsabkommen wie TTIP und CETA. Doch die Handelspolitik der SPD setzt keine neuen Impulse und ist weder gerecht, noch sozial. Wir sind vor Ort um das zu ändern.

Von Matthias Flieder, Campaigner und Maritta Strasser, Teamleiterin Kampagnen der Organisation Campact

Keine transparenten Verhandlungen

Stammt das aus dem Wahlprogramm der SPD – oder doch der CDU? Diese Frage stellt sich tatsächlich beim Kapitel Handelspolitik des SPD-Programmentwurfs. Dies ist ein Loblied auf das Handelsabkommen CETA, enthält aber nicht einmal die Forderung nach transparenten Verhandlungen. Doch das muss nicht so bleiben. Bisher handelt es sich um einen Entwurf. Am Sonntag, 25. Juni 2017, trifft sich die SPD in Dortmund zu einem Sonderparteitag, um das endgültige Wahlprogramm zu verabschieden. Dutzende Änderungsanträge liegen auf dem Tisch – auch am Tag selbst können die Delegierten noch Vorschläge machen.

Campact-Aktivist mit Martin-Schulz-Großmaske

Warum es JETZT wichtig ist, die SPD zum Handeln zu bringen: Die Delegierten haben es in der Hand, aber nicht auf dem Schirm. Morgens, wenn sie zum Parteitag hetzen, müssen wir sie erinnern, dass die Wähler/innen soziale Handelspolitik von ihnen erwarten. Am besten von jemandem, dem sie vertrauen: ihrem Parteivorsitzenden Martin Schulz. Ein Campact-Aktivist mit einer Martin-Schulz-Großmaske spricht die Delegierten an und bittet sie, das SPD-Wahlprogramm zu verbessern. Campact-Aktive verteilen Briefe mit fünf konkreten Vorschlägen: Transparenz bei Verhandlungen durchsetzen, Paralleljustiz für Konzerne abschaffen, Vorsorgeprinzip verankern, verbindliche CO2-Ziele festlegen und öffentliche Dienstleistungen aus Abkommen raushalten.

Geld sammeln

Doch diese Aktion kostet Geld: für das Anfertigen von Requisiten wie der Großmaske, den Transport, Plakate und Banner. Ermöglichen Sie die Aktion mit Ihrer Spende! Schon mit fünf Euro helfen Sie enorm! Klicken Sie hier und spenden Sie jetzt für die Aktion vor dem SPD-Parteitag:

https://www.campact.de/ceta-finale/appell/spenden-2/?utm_campaign=%2Fceta-finale%2F&utm_term=Link2&utm_content=random-d&utm_source=%2Fceta-finale%2Fappell%2F&utm_medium=Email

Bundeskanzlerin Angela Merkel setzt voll auf Freihandel – auf neoliberale Abkommen nach dem Muster von TTIP. Die Paralleljustiz für Konzerne, die Absenkung von Schutzstandards, all das soll jetzt in vielen neuen Abkommen festgezurrt werden. Derzeit kann nur die SPD die Kanzlerin bremsen – deshalb ist der Parteitag so wichtig.

Ausgewogene Rechte und Pflichten für Konzerne

Dazu braucht es zentrale Forderungen im SPD-Wahlprogramm: ausgewogene Rechte und Pflichten für Konzerne, transparente Verhandlungen und einheitliche, hohe Umwelt-, Sozial- sowie Verbraucherstandards. Zu einer echten, starken Sozialdemokratie müsste die SPD auch finden, um wieder aus dem Umfragetief zu klettern. Wer kann ihr das besser vermitteln als ihr Vorsitzender und – immer noch – Hoffnungsträger? Die Großmaske „Martin Schulz“ wird die Delegierten ansprechen. Wenn sie stehen bleiben, erfahren sie von unseren konkreten Forderungen für progressive Handelsabkommen. Diese sind aus einer Umfrage hervorgegangen, an der vor ein paar Monaten tausende Campact-Aktive teilgenommen haben. Für ihre Vorstellungen von fairem und sozialem Handel gab es sogar Lob vom SPD-Handelsexperten Bernd Lange. Das muss ins SPD-Regierungsprogramm!

 

Das Spektakel würde die Delegierten sicher beeindrucken. Aber die Martin-Schulz-Großmaske und andere Requisiten, Banner, Plakate, Mikrofonanlage und der Transport kosten viel Geld. Nur mit Ihrer Unterstützung können wir das gemeinsam stemmen. Schon mit fünf Euro bringen Sie die Aktion weit nach vorne! Machen Sie Druck für progressive Handelspolitik und spenden Sie jetzt hier: https://www.campact.de/ceta-finale/appell/spenden-2/?utm_campaign=%2Fceta-finale%2F&utm_term=Link2&utm_content=random-d&utm_source=%2Fceta-finale%2Fappell%2F&utm_medium=Email

PS: Mit Blick auf die USA und TTIP sagte Matthias Miersch, Sprecher der Parlamentarischen Linken der SPD im Bundestag kürzlich: „Wer Klimaschutz als Handelshemmnis bezeichnet, kann für uns kein Partner sein.“ Diesen Satz könnte das Wahlprogramm der SPD auch gut vertragen. Ermöglichen Sie jetzt hier die Aktion mit Ihrer Spende: https://www.campact.de/ceta-finale/appell/spenden-2/?utm_campaign=%2Fceta-finale%2F&utm_term=Link2&utm_content=random-d&utm_source=%2Fceta-finale%2Fappell%2F&utm_medium=Email

Falls Sie das bevorzugen, können Sie Ihre steuerlich abzugsfähige Spende auch direkt auf unser Aktionskonto überweisen:

Campact e.V.
Bank für Sozialwirtschaft
IBAN: DE35 2512 0510 6980 0110 71
BIC: BFSWDE33HAN

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„Künzelsau verliert sein Krankenhaus, ein schwerer Schlag für die Region“ – Kommentar von Kai Bock, Bundestagskandidat der Partei DIE LINKE

Nach dem jüngsten Beschluss des Kreistags von Hohenlohe, das Hohenlohe Krankenhaus zu zentralisieren und damit das Krankenhaus in Künzelsau zu schließen, äußert sich Bundestagskandidat Kai Bock von der Partei DIE LINKE, Kreisverband Schwäbisch Hall-Hohenlohe. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht den Kommentar in voller Länge.

Kommentar von Kai Bock, Bundestagskandidat der Partei DIE LINKE, Kreisverband Schwäbisch Hall-Hohenlohe

Wirtschaftlich Schwächere leiden am meisten

„Es ist ein schwerer Schlag für Künzelsau und die ländliche Region im Umland. Betroffene sind alle Menschen, die hier leben, aber vor allem ältere und wirtschaftlich schwächere Patienten und deren Angehörige. Durch längere Wartezeiten und weitere Wege wird der ländliche Raum, trotz des Neubaus in Öhringen, dadurch weiter abgehängt. Ebenfalls fehlt ein kostengünstiger ÖPNV, um diese längeren Wege zu kompensieren.

Massenhaftes Krankenhaussterben

Die Ursachen für die Schließung sind aber nicht in erster Linie im Kreistag zu suchen, sondern sind eine Folge so gewollter Gesundheitspolitik der Bundesregierung, die unsere Landesregierung in Baden Württemberg ebenfalls mit umsetzt. Mit der Einführung der DRGs (Fallpauschalen), Mindestfallzahlen und steigenden Anforderungen an Behandlungsstandards hat die Bundesregierung aus CDU und SPD die Weichen für ein massenhaftes Krankenhaussterben gelegt. Wenn Herr von Stetten (CDU) sich jetzt hinstellt und die Schließung bedauert, klingt das für mich wie Hohn, ist aber wohl verständlich, da er ja aus Künzelsau kommt und um seine Wählerschaft bangt. Doch darf er dabei nicht vergessen, dass er selbst, genau wie Frau Sawade von der SPD den gesetzlichen Unterbau dafür mit gelegt hat.

Fallpauschalen abschaffen

Aber auch der Kreistag muss Verantwortung übernehmen. Das Outsourcen der Belegschaft in Beschäftigungsgesellschaften und die Tarifflucht muss ein Ende haben und es muss für alle Angestellten der Tarifvertrag TVöD gelten. Dies sorgt auch dafür, dass sich gut qualifiziertes Personal wieder für die Arbeit in unserer Region interessiert. Wir brauchen eine andere Gesundheitspolitik, wo der Mensch wieder im Mittelpunkt steht und nicht die Profite. Gesundheit darf keine Ware sein. Wir brauchen eine solidarische Gesundheitsversicherung in die alle mit allen Einkommen einzahlen. Krankenhäuser gehören wieder in öffentliche Hand und die Fallpauschalen gehören abgeschafft. Außerdem brauchen wir jetzt 100.000 Pflegekräfte mehr, um den Pflegenotstand zu beenden!“

Weitere Informationen und Kontakt:

Kai Bock, Kreissprecher DIE LINKE Schwäbisch Hall/Hohenlohe, Kandidat zur Bundestagswahl 2017 für den Wahlkreis Schwäbisch Hall/Hohenlohe, Steinäcker 12, 74639 Zweiflingen

E-Mail: kai.bock@die-linke-sha.de

Internet: www.die-linke-sha.de

Facebook: www.facebook.com/kai.bock.dielinke/

Twitter: @KaiBockDieLinke

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„Dem Freiherrn fehlen die Worte“ – Link zu einem Artikel in der Kontext:Wochenzeitung über den Bundestagsabgeordneten Christian von Stetten (CDU)

Bis vor kurzem galt Christian Freiherr von Stetten noch als schärfster Merkel-Kritiker in der CDU. Das Umfragehoch der Kanzlerin hat den blaublütigen Bundestagsabgeordneten aus der hohenlohischen Provinz verstummen lassen.

Informationen von der Kontext:Wochenzeitung

Publicity

Das waren noch Zeiten. Fast täglich war Christian Freiherr von Stetten in den Medien präsent. Journalisten und Redaktionen rissen sich auf dem Höhepunkt der so genannten Flüchtlingskrise um ein Statement des smarten Adligen aus der baden-württembergischen Provinz. Als sich unzählige syrische Bürgerkriegsopfer auf den Weg in eine sicherere Welt machten, brachte es der CDU-Bundestagsabgeordnete zu enormer Popularität. Die Publicity verdankte er vor allem seinen Worten gegen einen „unkontrollierten Zustrom nach Deutschland“. Und den unmissverständlichen Warnungen, die er an seine Chefin, die Bundeskanzlerin und CDU-Vorsitzende Angela Merkel, im gleichen Atemzug richtete. (…)

Link zum ganzen Artikel in der Kontext:Wochenzeitung vom 31. Mai 2017:

https://www.kontextwochenzeitung.de/politik/322/dem-freiherrn-fehlen-die-worte-4404.html

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