„Eine gute Rente für ein gutes Leben im Alter“ – Veranstaltung der Partei DIE LINKE in Öhringen

„Eine gute Rente für ein gutes Leben im Alter“ forderte die Partei Die Linke bei einem multimedialen Vortrag im Öhringer Restaurant „Schillerplatz“. Der Rentenexperte Stefan Dreher aus Horb am Neckar spannte einen Bogen von der Rentenreform von 1957 unter Konrad Adenauer über die Einführung der Riester-Rente und der Privatisierung der Altersvorsorge bis heute.

Von Kai Bock, Sprecher des Kreisvorstands der Partei DIE LINKE Schwäbisch Hall/Hohenlohe

Solidarische Mindestrente von 1050 Euro

Im Anschluss wurde das Rentenkonzept der LINKEN vorgestellt, das unter anderem eine Erhöhung des Rentenniveaus auf 53 Prozent, eine solidarische Rentenversicherung in die alle Bürger einzahlen, eine Anhebung des Mindestlohns auf zwölf Euro, ein Zurückdrängen prekärer Beschäftigungsverhältnisse wie Leiharbeit und Werkverträge sowie eine solidarische Mindestrente von 1050 Euro vorsieht.

Weitere Informationen und Kontakt:

http://die-linke-sha.de/

 

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„Angebote vom Bett bis zum Fotozubehör“ – Hofflohmarkt von Axel Wiczorke in Kirchberg/Jagst-Eichenau am Sonntag, 9. April 2017

Einen Hofflohmarkt gibt es am Sonntag, 9. April 2017, von 10 bis 18 Uhr in Kirchberg/Jagst-Eichenau, Jagsttalstraße 43. Axel Wiczorke, im Jahr 2009 Mitbegründer von Hohenlohe-ungefiltert und einige Jahre aktiver Mitarbeiter, verkauft Möbel, Bücher und viele andere Dinge. Grund: Axel Wiczorke zieht endgültig nach Lissabon.

Informationen zusammengestellt von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Fitnessgerät, Bücher, Musikzubehör

Im Angebot sind beim Hofflohmarkt ein Bett und Matratze, Taschen, Geschirr, Fitnessgerät, Buchregal, Möbel, Fotozubehör, Musikzubehör, Bücher, CDs, VHS-Cassetten und noch vieles andere mehr.

Die Verkaufsgegenstände können auf folgender Internetseite angeschaut werden:

http://www.alexwiczor.de/photo/hausflohmarkt/

Weitere Informationen und Kontakt:

Hofflohmarkt von Axel Wiczorke am Sonntag, 9. April 2017, von 10 bis 18 Uhr in 74592 Kirchberg/Jagst-Eichenau, Jagsttalstraße 43 (bei Familie Köhn). Telefon: 0162-6337624

 

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„Sozialtherapeutische Gemeinschaften Weckelweiler wählen einen Aufsichtsrat“ – Ex-Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin (SPD) will Schirmherrin werden

Eine wichtige Weichenstellung gab es bei der Mitgliederversammlung des Trägervereins der Sozialtherapeutischen Gemeinschaften Weckelweiler am Samstag, 1. April 2017. Die Mitglieder wählten Dieter Einhäuser zum Vorsitzenden des neu zu schaffenden Aufsichtsrats. Von 212 abgegebenen Stimmen erhielt Einhäuser 191. Einhäuser ist Vorstandsvorsitzender des Vereins Christophorus in Welzheim.

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Stimmenkönig Sakellariou

In einem separaten Wahlgang wurden anschließend sechs weitere Aufsichtsratsmitglieder gewählt. Stimmenkönig wurde dabei Nik Sakellariou. Der ehemalige SPD-Landtagsabgeordneter aus Schwäbisch Hall erhielt 200 Stimmen.

Die Aufsichtsratmitglieder wurden bereits nach der neuen Satzung gewählt. Diese Satzung muss aber noch vom Registergericht eingetragen werden. Nach der Eintragung kann der Aufsichtsrat eine neue Geschäftsführung der Sozialtherapeutischen Gemeinschaften bestimmen. So bald wie möglich soll eine weitere Mitgliederversammlung erfolgen. Diese soll „in den nächsten Wochen“ stattfinden.

Außerdem wurden in den Aufsichtsrat gewählt:

Arne Gailing aus Weinsberg (186 Stimmen), Sekretär der Gewerkschaft Verdi.

Holger Wilms aus Deckenpfronn (176 Stimmen), Gesamtleiter der Tennentaler Gemeinschaften und Vorstand von Anthropoi

Christine Dietrich aus Amberg (162 Stimmen), beruflich tätig in Teambegleitung, Unternehmensentwicklung und Coaching.

Michael Köttner aus Weckelweiler (135 Stimmen), Geschäftsführer IBBK-Fachgruppe Biogas und Vereinsvorsitzender der Fördergesellschaft nachhaltige Biogas und Bioenergienutzung.

Wilfried Kraft aus Crailsheim (132 Stimmen), AWO-Kreisvorsitzender, Gemeinderat in Crailsheim, Kreisrat, Aufsichtsrat der Stadtwerke Crailsheim/ECO-Switch/Klinikum Crailsheim

Nicht in den Aufsichtsrat der Weckelweiler Gemeinschaften haben es geschafft:

Stephan Jaletzke aus Michelbach/Bilz (70 Stimmen), derzeit einer von aktuell noch drei geschäftsführenden Vorständen der Sozialtherapeutischen Gemeinschaften Weckelweiler. Dieser Posten ist monatlich mit 4500 Euro besoldet. Die beiden anderen geschäftsführenden Vorstände sind Adalbert Wruck und Coscun Memeyagi. Der vierte geschäftsführende Vorstand Rudolf Teubner ist in der Mitgliederversammlung von seinem Amt zurückgetreten.

Gabriele Siegeln aus Schillingsfürst (59 Stimmen), bis 31. März 2017 Heimleiterin des Stationären Wohnbereichs der Weckelweiler Gemeinschaften.

Martin Winkhaus aus Gerabronn (41 Stimmen), Küchenleiter des Tempelhofs bei Mariäkappel. Er leitete 15 Jahre lang die Großküche in Weckelweiler.

Däubler-Gmelin will Schirmherrin werden

Herta Däubler-Gmelin aus Dusslingen, Rechtsanwältin, Tarifschlichterin und ehemalige Bundesjustizministerin (SPD) zog ihre Kandidatur zum Aufsichtsrat vor dem Wahlgang zurück. Sie will sich in anderer Funktion an der Gestaltung der Sozialtherapeutischen Gemeinschaften beteiligen. Auf Zuruf eines Weckelweiler Werkstattleiters, ob sie als Schirmherrin fungieren könne, antwortete Däubler-Gmelin, dass sie dafür gerne zur Verfügung steht.

Neue Heimleiterin

Seit 1. April 2017 haben die Sozialtherapeutischen Gemeinschaften Weckelweiler eine neue Heimleiterin. Es ist Birgit Schröder aus Hamburg. Sie ist bereits seit etwa Mitte März 2017 in Weckelweiler, um sich schon vor ihrem Amtsantritt ein Bild der Einrichtung zu machen. In ihrer Ansprache wies sie auf den hohen Krankenstand von rund zehn Prozent der Mitarbeiter hin. Normal seien zwischen zwei und fünf Prozent, so Schröder. Möglichst schnell solle der Aufnahmestopp beendet werden, wies die neue Heimleiterin auf einen wirtschaftlich wichtigen Punkt hin.

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„Holz- und Pelletheizungen sind an der Erhöhung des Feinstaubs viel stärker beteiligt als der Verkehr“ – Kommentar von Guy Franquinet aus Crailsheim

Einen Leserbrief zu einem Artikel des Hohenloher Tagblatts (HT) vom 28. Februar 2017 hat Guy Franquinet geschrieben. Die Überschrift des HT-Artikels lautete „Wie Kretschmanns Bündnis für Klimaschutz die Welt erobert“.

Kommentar von Guy Franquinet, Crailsheim

Was machen die da oben mit uns?

In dem HT-Artikel war zu lesen, dass das Bündnis für Klimaschutz eine so wörtlich „CO2 freie Gesellschaft anstrebt“. Wer in der Schule aufgepasst hat, fragt sich jetzt natürlich, ob die Politik uns alle umbringen will, denn ein Mensch kann ohne CO2 ja gar nicht leben. Wer dann noch bedenkt, dass die gesamte Menschheit mit allem Drum und Dran gerade Mal mit drei Prozent zum CO2-Gehalt in der Luft beiträgt, dann fragt man sich doch, wer dort mit Kretschmann und Herrmann am Werke ist. Vor allem frage ich mich, von welcher Unwissenheit wir eigentlich regiert werden. Nur wenige Tage zuvor wurden wir überrascht, dass Dieselfahrzeuge ab 2018 nur noch bedingt in der Innenstadt von Stuttgart zugelassen werden. Angeblich wegen deren Feinstaub bzw. Rußpartikel. Nun stammen aber nur sieben Prozent aller Feinstaubpartikel aus dem Auspuff der Fahrzeuge und gut 40 Prozent wegen Abrieb an Bremsen und Reifen. Noch schlimmer, die von den Grünen über Jahrzehnte befürwortete Holz- bzw. Pelletheizung ist an der Erhöhung des Feinstaubs viel stärker beteiligt als der Verkehr. Angeblich sei die Verbrennung von Holz nachhaltig. Als ob ein klein gepflanztes Bäumchen einen ausgewachsenen Baum von 50 Jahren von Anfang an ersetzen könnte. Da fragt man sich doch, was machen die da oben mit uns?

Einiges abwählen

Ein weiterer Schlag ins Wasser kommt aus Berlin. Angeblich soll ab 2030 kein Benzin- oder Dieselfahrzeug mehr zugelassen werden. Aber will man nur einen kleinen Teil aller deutschen Fahrzeuge auf E-Mobil umstellen, braucht man alleine dafür die Weltjahresproduktion von verschiedenen seltenen Metallen wie Lithium oder z.B. Nickel. Es scheint, es handelt sich allenthalben um Aktionismus ohne wirkliche Auswirkung auf die Umwelt oder in der Sache unmöglich, aber wir sind diesen Unsinnigkeiten ausgeliefert. In die gleiche Richtung geht der Wink aus Berlin, während der Fastenzeit das Auto stehen zu lassen, als ob in der Fastenzeit der Arbeitsplatz zu uns kommt und nicht umgekehrt. 2017 ist das Jahr der Wahlen, hoffentlich machen viele Wähler davon Gebrauch, Ballast abzuwerfen und einiges abzuwählen. Zumindest brauchen wir wegen den Abgewählten kein schlechtes Gewissen zu haben. Viele unserer Damen und Herren Abgeordneten haben sich ihre Pension auf unsere Kosten schon längst neuwertig gesichert, anständige Abgeordnete und Saubermann-Ministerpräsident Kretschmann, der angeblich so etwas immer nur aus den Medien erfährt, ausgenommen.

Link zum HT-Artikel vom 28. Februar 2017:

http://www.swp.de/ulm/nachrichten/suedwestumschau/wie-kretschmanns-buendnis-fuer-klimaschutz-die-welt-erobert-14515502.html

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„Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon“ – Vortrag in Schwäbisch Hall über „Reformation heute“

Einen Vortrag zum Thema „Reformation heute: Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon“ (Matthäus 6, 24) hält Ulrich Duchrow am Donnerstag, 6. April 2017, um 19 Uhr im Brenzhaus (Mauerstraße 5) in Schwäbisch Hall. Veranstalter sind das evangelische Kreisbildungswerk in Kooperation mit attac und der evangelischen Gesamtkirchengemeinde Schwäbisch Hall.

Zugesandt von Christian Kümmerer, attac Schwäbisch Hall

Eine neue Geld- und Eigentumsordnung ist möglich

Angesichts  ihrer Wirkungen auf die einfachen Leute seiner Zeit sagt Luther ein klares „Nein“ zum System des Frühkapitalismus, besonders Struktur und Handlungsweisen der Bank- und Handelsgesellschaften. Da heute der dreifache Zwang zum wirtschaftlichen Wachstum, zur Geldvermehrung und zur Privatisierung unseren Planeten in den Tod stürzt, helfen letztlich keine sozialen Abfederungen, sondern nur eine langfristige  Überwindung des neoliberal-kapitalistischen Systems. Speziell ist eine neue Geld- und Eigentumsordnung nötig und möglich, die sich am Gemeinwohl orientiert und öffentlich-demokratisch verantwortet wird.

Weitere Informationen und Kontakt:

Uli Gierschner, Telefon 07904-568

Christian Kümmerer, Telefon 07906 9409210

Weitere Informationen zum Thema:

https://www.theguardian.com/commentisfree/belief/2009/nov/13/1989-capitalism-christianity

https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_Duchrow

http://www.rzuser.uni-heidelberg.de/~n30/?page=vita&lang=de

http://www.sozialoekonomie.info/BasisInformation/BasisInfo_3A/basisinfo_3a.html

Programm in Schwäbisch Hall im Jahr des Reformationsjubiläums 2017 zum Herunterladen als PDF-Datei:

Reformation_2017_Schwäbisch_Hall.pdf

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„Weder imperialer Protektionismus a la Trump, noch Marktfundamentalismus a la Merkel“ – Kommentar von Paul Michel, Schwäbisch Hall

Einen Kommentar mit der Überschrift „Weder imperialer Protektionismus a la Trump, noch Marktfundamentalismus a la Merkel“ hat Paul Michel aus Schwäbisch Hall geschrieben. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht den Kommentar in voller Länge.

Kommentar von Paul Michel, Schwäbisch Hall

Imperialer Größenwahn

Trumps Klage über angeblich ungerechte Verträge zu Lasten der USA stellt die Wirklichkeit auf den Kopf. Bei der Aushandlung aller bisherigen Verträge haben US-Regierungen das Prinzip „America first“ verfolgt und dazu skrupellos ihr ganzes Machtpotential als Verhandlungsmasse in die Waagschale geworfen. Hauptprofiteur des NAFTA-Vertrags etwa sind nicht die ArbeiterInnen Mexikos, sondern US-amerikanische Konzerne, die in grenzüberschreitenden Wertschöpfungsketten mittels Ausbeutung billiger mexikanischer Arbeitskraft Konkurrenzvorteile erzielen. Richtig ist allerdings, dass die Dominanz US-amerikanischer Interesse nicht mehr so ausgeprägt ist wie in den 1950er und 1960er Jahren. Heutzutage machen deutsche und japanische Konzerne den USA Teile des Kuchens streitig und nach militärischen Rückschlägen der USA in Vietnam oder im Irak kann das US-Militär global auch nicht mehr nach Belieben Schalten und Walten. Trumps Gerede von „Make America great again“ trägt stark nostalgische Züge und will die „gute alte Zeit“ wiederaufleben lassen – die Zeit als US-Konzerne dank moderner Technologie und fortgeschrittener Produktionsmethoden die unangefochtenen Herrscher der Weltmärkte waren und US-Armee und CIA mittels „Big Stick“ sicher stellten, dass sich alle Regierungen der (westlichen) Welt dem Willen der USA unterordneten. Wer nicht parierte, der machte direkt Bekanntschaft mit dem US-Militär wie Guatemala oder mit dem CIA, der einen Putsch inszenierte wie in Chile 1973. In dieser US-dominierten Weltordnung waren selbstverständlich die US-Konzerne die Gewinner und die Menschen vor allem in Lateinamerika, dem Hinterhof der USA, die Verlierer. In seiner von imperialem Größenwahn geprägten Weltsicht meint Trump wohl, dass eine solche Weltherrscherrolle  dem „gelobten Land“ USA zusteht und damit „gerecht“ wäre.

Deutsche Industrie agiert wie eine Dampfwalze

Solch anmaßender Trumpscher Unsinn ist kein Grund, deswegen das von der Merkel-/Schäuble-Regierung vertretene Freihandelsregime, wo ökonomisch schwache Länder die „Freiheit“ haben mit den Wirtschaftsgiganten aus Deutschland in den ungeschützten Wettbewerb zu treten, als freiheitliche Alternative hochleben zu lassen. Merkel und Co diktieren den afrikanischen Ländern Freihandelsverträge, die zur Folge haben, dass die Märkte von Akkra, Lagos oder Abidschan mit hochsubventionierten Hähnchenschenkel aus der EU überschwemmt werden und die einheimische Landwirtschaft ruiniert wird. Die von der EU angepeilten Freihandelsabkommen wie TTIP oder CETA erfüllen kapitalistische Bereicherungsträume und treten Konsumentenrechte, Umweltschutzbestimmungen und Tarifrechte in die Tonne. Das Geheimnis der deutschen Exporterfolge in Europa ist, dass die technologisch überlegene deutsche Industrie wie eine Dampfwalze über die andere Volkswirtschaften hinwegfegt, dort die einheimische Industrie in Grund und Boden konkurriert und Menschen in die Arbeitslosigkeit treibt. Es ist mehr als befremdlich, wenn in der Auseinandersetzung mit Trump diese Art von Politik von der Bundesregierung selbst als „fairer“ Handel bezeichnet wird – und weite Teile der Medien das unkritisch nachplappern. Die Art und Weise, wie die Granden der EU unter Federführung von Wolfgang Schäuble mit Griechenland umgesprungen sind, hat mit respektvollem Umgang mit anderen Ländern und Achtung vor demokratischen Entscheidungen nichts zu tun. Dafür bekamen wir einen Eindruck davon, was wir uns unter einer „marktkonformen Demokratie“ vorstellen können. Die von Syriza mit Mitteln brutaler ökonomischer Erpressung erzwungene Unterwerfung unter die Troika-Diktate hat mit dazu beigetragen, dass einerseits deutsche und französische Banken gerettet, andererseits aber der Lebensstandard der überwiegenden Mehrheit der Menschen in Griechenland von Schäuble und der Troika um 40 Prozent abgesenkt wurde.

Maximalrenditen für Unternehmer und Superreiche

Es gibt keinen Grund, Merkels Marktfundamentalismus als Alternative zu Trumps aggressivem imperialen Protektionismus zu verklären. Merkel und Trump unterscheiden sich in ihrer Politik nach außen und nach innen allenfalls graduell. Sie sind beide politische Statthalter unterschiedlicher Ausprägungen eines Kapitalismus, bei dem die Erzielung von Maximalrenditen für Unternehmer und jene kleine finanzkräftige Minderheit von Superreichen, Maßstab ihres Handelns ist. In den USA hatte diese Politik in den letzten Jahrzehnten eine schamlose Bereicherungsorgie der superreichen Minderheit zur Folge. Es ist absehbar, dass sich unter der Führung des Milliardärs Trump diese Entwicklung noch verstärken wird. In Europa ist die gleiche Tendenz unübersehbar – allerdings ist sie in den verschiedenen Ländern unterschiedlich. In Deutschland jedenfalls sind trotz brummender Wirtschaft die Mehrzahl der Lohnabhängigen ärmer geworden während die Unternehmen Rekordgewinne verzeichneten und die im Geld schwimmende kleine Minderheit der Superreichen noch reicher wurde.

Menschen sind wichtiger als Profite

Für die Mehrheit der Menschen in Europa, in den USA und erst im Rest der Welt bietet weder Trumps noch Merkels Politik die Chance, ihre Lebensverhältnisse zu verbessern. Wir brauchen eine Politik, die das Wohlergehen der Lohnabhängigen und somit breiter Bevölkerungsmehrheiten in den Ländern des Nordens und des Südens zur Messlatte ihres Handelns macht. Prekäre Arbeitsverhältnisse müssen verschwinden zugunsten von Löhnen, die ein Leben in Würde ermöglichen. Die vorhandene Arbeit muss umverteilt, die Arbeitszeiten drastisch verkürzt werden. Es ist notwendig, dass wir mit der kapitalistischen Logik brechen, dass die Menschen in Nord und Süd, Ost und West der Minderheit um das superreiche eine Prozent die Kontrolle über die Fabriken und Dienstleistungsunternehmen entziehen, die längst überfällige Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums von oben nach unten durchsetzen und selbst bestimmen, was, wie, wo und unter welchen Bedingungen produziert wird. Durch die Aneignung des bei der superreichen Minderheit angehäuften gesellschaftlichen Reichtums, sind wir in der Lage, unser Gesundheitssystem deutlich zu verbessern, für umfassende Bildung zu sorgen und mit massivem öffentlichen Wohnungsbau der Tatsache Rechnung zu tragen, dass Wohnen ein Grundrecht ist und keine Ware. Damit ließe sich auch ein sozial gerechter Umstieg hin zu einer ökologisch nachhaltigen Wirtschaft, eine Energiepolitik, die auf erneuerbare Energien statt Kohlekraftwerke und eine Verkehrspolitik, die konsequent bei Personen- und Güterverkehr PKWs und LKWs einschränkt und stattdessen den Verkehr auf die Schiene bringt.

„Die Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker“

Nur Gesellschaften, die im Inneren am Wohl der Menschen orientiert sind, sind fähig und willens eine solidarische Kooperation mit anderen Ländern und Völkern zu schaffen. Eine solidarische internationale Zusammenarbeit zwischen den Völkern sollte auf den Prinzipien der Gleichheit, Unabhängigkeit, des gegenseitigen Respekts und der gegenseitigen Unterstützung beruhen – ganz im Sinne von Che Guevaras Parole «Die Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker».

Zu beiderseitigem Nutzen teilen

Das heißt zum Beispiel, dass der technische Vorsprung eines Betriebs oder auch eines Landes nicht als Konkurrenzvorteil zulasten anderer Betriebe oder anderer Länder eingesetzt wird, sondern zum beiderseitigen Nutzen mit ihnen geteilt wird. Dann sind günstige beziehungsweise zinslose Kredite aus den reichen Metropolen für schwächere Länder ebenso eine Selbstverständlichkeit wie die Übertragung von technologischem Know-How aus den industrialisierten Staaten an Länder des Südens – ohne Auflagen und ohne Lizenzgebühren. Der heute übliche Patentschutz etwa ist nur dazu da, um die Konkurrenzvorteile und Privilegien der Länder des industrialisierten Nordens festzuschreiben, gehört dann der Vergangenheit an. Für die zu schaffende gesellschaftliche Alternative gibt es kein fertiges Kochbuch, in dem wir nachschlagen können. Es gibt aber viele positive Erfahrungen in der Geschichte, die wir aufgreifen und an die wir anknüpfen können.

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„Erhalt des Krankenhauses Künzelsau“ – SWR-Fernsehsendung „Zur Sache Baden-Württemberg“

Einen aktuellen Fernesehtipp gibt ein Hohenlohe-ungefiltert-Leser. Am Donnerstag, 30. März 2017, um 20.15 Uhr, sendet der Südwestdeutsche Rundfunk  (SWR) einen Beitrag „Zur Sache, Baden-Württemberg“. Darin geht es um die Situation des Krankenhauses Künzelsau.

Informationen zugesandt von einem Hohenlohe-ungefiltert-Leser

Kamerateam filmte in Künzelsau

Ein Kamerateam des SWR war am Mittwoch, 29. März 2017. ab dem Nachmittag in der Stadt und auch bei der Mittwochsdemo.

Zu den geplanten Themen gehören am Donnerstag, 30. März 2017, um 20.15 Uhr:

Kliniksterben – ist die medizinische Versorgung in Gefahr?

Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) hält große Kliniken mit ihrem technisch und medizinisch gebündelten Knowhow für leistungsfähiger als kleine „Tante-Emma-Krankenhäuser“. Daher werden in den kommenden zehn bis zwanzig Jahren wahrscheinlich von 260 nur noch 200 Kliniken bestehen. Gast in der Sendung ist der Tübinger Medizinethiker Urban Wiesing. Seiner Ansicht nach müssten noch mehr Kliniken geschlossen werden. Die Medizin habe sich weiterentwickelt und sei komplizierter geworden. Kleinere Häuser könnten da nicht mithalten. „Es soll keiner in schlecht ausgerüsteten Krankenhäusern sterben, nur weil Landkreise ihre Kliniken behalten wollen“, sagte er gegenüber dem SWR.

Vor Ort in Künzelsau – ohne Krankenhaus sind wir abgehängt

Das Krankenhaus in Künzelsau mit 280 Betten soll in vier Jahren geschlossen werden. SWR-Reporterin Alexandra Gondorf hört von Krankenhaus-Geschäftsführer Jürgen Schopf, wie es dazu kam. Von zwei Krankenhäusern im Kreis soll nur die Klinik im 25 Kilometer entfernten Öhringen bestehen bleiben. Doch die Bürgerinnen und Bürger protestieren. Sie haben Angst, dass dann eine schnelle ärztliche Versorgung nicht mehr gewährleistet ist.

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„Gesundheitsge­fahren durch das Ackergift Glyphosat seit Jahren vertuscht“ – Studie „Gekaufte Wissenschaft“ zum Herunterladen: Online-Petition (EBI) unterschreiben

Monsanto und andere Hersteller des Ackergifts Glyphosat haben die wissen­schaftlichen Be­le­ge für die Gesundheitsge­fahren durch das Pestizid seit Jahren vertuscht. Der BUND hat, gemeinsam mit der Europäischen Bür­ger­initiative (EBI) „Stop Glyphosat“ dazu eine Studie unter dem Titel „Gekaufte Wis­sen­schaft“ vorgelegt.

Vom Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND)

Informationen des BUND zu Glyphosat:

https://www.bund.net/service/publikationen/detail/publication/glyphosat-und-krebs-gekaufte-wissenschaft/

Die Studie „Gekaufte Wissenschaft“ zum Herunterladen als PDF-Datei:

https://www.bund.net/fileadmin/user_upload_bund/publikationen/umweltgifte/Glyphosat_und_Krebs_Gekaufte_Wissenschaft_BUND_23032017.pdf

Keine Generalabsolution für Glyphosat. Hinweise auf Schädigung menschlicher Organe

https://www.bund.net/service/presse/pressemitteilungen/detail/news/keine-generalabsolution-fuer-glyphosat-hinweise-auf-schaedigung-menschlicher-organe/

WHO: „Wahrscheinlich krebserregend beim Menschen“

Ende 2017 steht in der EU eine wichtige Entscheidung an: Ob das Pestizid Glyphosat für weitere 10 bis 15 Jahre zugelassen wird. Die Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat es als „wahrscheinlich krebserregend beim Menschen“ eingestuft. Gemeinsam können wir jetzt ein starkes Zeichen gegen das meistgespritzte Pestizid der Welt setzen! Wir fordern: Keine Wiederzulassung für Glyphosat und transparentere Zulassungsverfahren für Pestizide in der EU!

Mindestens eine Million Unterschriften europaweit notwendig

Für die Europäische Bürgerinitiative gegen Glyphosat müssen wir europaweit in den kommenden Monaten mindestens eine Millionen Unterschriften sammeln. Werden Sie jetzt Teil der Europäischen Bürgerinititative gegen Glyphosat!

Die Europäische Bürgerinitiative gegen Glyphosat unterschreiben

https://aktion.bund.net/europäische-bürgerinitiative-gegen-glyphosat

 

Unter diesen Aufruf setzen Sie damit Ihren Namen:

Unsere Europäische Bürgerinitiative (EBI) hat ein Verbot von Glyphosat sowie weitere EU-weite Maßnahmen zum Schutz der Menschen und der Umwelt vor giftigen Pestiziden zum Ziel. Im Einzelnen fordert unsere EBI die Europäische Kommission dazu auf, die EU-Mitgliedsstaaten zu ersuchen,

Glyphosat-haltige Herbizide zu verbieten. Sie stehen in direktem Zusammenhang mit Krebserkrankungen beim Menschen und schädigen die Ökosysteme.

Sicherzustellen, dass die für die offizielle EU-Genehmigung notwendige Beurteilung von Pestiziden ausschließlich auf publizierten Studien basiert, welche von zuständigen Behörden in Auftrag gegeben wurden und nicht von der Pestizidindustrie.

EU-weite, obligatorische Reduktionsziele für den Einsatz von Pestiziden festzulegen, um das mittelfristige Ziel einer pestizidfreien Zukunft zu erreichen.

Die Europäische Bürgerinitiative gegen Glyphosat unterschreiben

https://aktion.bund.net/europäische-bürgerinitiative-gegen-glyphosat

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„Juristische Niederlage, aber politischer Erfolg“ – Kommentar der Bürgerinitiative für einen Bürgerentscheid zum Standort der Feuerwehr in Kirchberg/Jagst

Die „Bürgerinitiative für einen Bürgerentscheid zum Standort der Feuerwehr In der Vorderen Au in Kirchberg/Jagst“ hat am 24. März 2017, eine Pressemitteilung verschickt. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht das Schreiben in voller Länge.

Kommentar der Bürgerinitiative für einen Bürgerentscheid zum Standort der Feuerwehr In der Vorderen Au in Kirchberg/Jagst

Gerichtliche Überprüfung

Zu der Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofes in Mannheim zum Bürgerbegehren Feuerwehrmagazin in der Vorderen Au in Kirchberg sagten die Vertrauensleute Claus Krüger, Manfred Mächnich und Werner Schüpf: „Die Beschwerde beim Verwaltungsgerichtshof in Mannheim gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts in Stuttgart war erfolglos. Wir, die Kläger wollten, dass der Beschluss des Gemeinderats über die Unzulässigkeit des Bürgerbegehrens zum Standort des Feuerwehrmagazins in der Vorderen Au gerichtlich überprüft wird.“

Das Gericht hat seine Entscheidung begründet (Auszug aus dem Urteil):

„Die vorläufige Feststellung der Zulässigkeit eines Bürgerbegehrens kommt nur in Betracht, wenn die Zulässigkeit bereits im einstweiligen Rechtsschutzverfahren mit solcher Wahrscheinlichkeit bejaht werden kann, dass eine gegenteilige Entscheidung im Hauptsacheverfahren praktisch ausgeschlossen werden kann und der mit dem Hauptsacheverfahren verbundene Zeitablauf voraussichtlich eine Erledigung des Bürgerbegehrens zur Folge hätte.“

Auf das weitere Klageverfahren verzichtet

Das Gericht hat nicht in der Hauptsache über die Zulässigkeit des Bürgerbegehrens entschieden, sondern nur über einen Eilantrag. Da die Erfolgssausichten in der Hauptsache Recht zu bekommen gering sind und um Kosten zu sparen, haben die Kläger auf das weitere Klageverfahren verzichtet.

Wir Kläger sind keine Radaubrüder

Wer die Möglichkeit hat, politische Entscheidungen durch ein Gericht überprüfen zu lassen, lebt in einem Rechtsstaat, in dieser Welt nicht immer eine Selbstverständlichkeit. Wir, die Kläger, sind nicht Radaubrüder. Wir sind Bürger, die von ihren Rechten Gebrauch machen.

Finanzielle Unterstützung wird weiterhin notwendig sein

Wir bedanken uns bei allen, die uns moralisch und finanziell unterstützt haben oder auch nur fair behandelt haben. Die finanzielle Unterstützung wird auch weiterhin notwendig sein, da die Verlierer die Kosten für das Gericht, des eigenen Anwaltes und den Anwalt der Stadt bezahlen müssen. Spenden zur Begleichung der Prozesskosten sind willkommen und können auf das Sonderkonto bei der Sparkasse in Kirchberg Stichwort „Spende Bürgerinitiative“ IBAN DE13622500300002180155 einbezahlt werden.

Politischer Erfolg

Wir haben eine juristische Niederlage erlitten, hatten aber politischen Erfolg. Das Gericht hat bestätigt, daß der Beschluss des Gemeinderates zur Unzulässigkeit des Bürgerbegehrens Rechtens war. Jetzt besteht Klarheit, die es vorher nicht gab.

„Wir wollen mehr Demokratie wagen“

Über 600 Bürger haben den Bürgerentscheid zum Standort des Feuerwehrmagazins gefordert. Das ist ein politischer Erfolg. Die Bewegung zum Bürgerbegehren hat die Gesellschaft in Kirchberg verändert und gezeigt, dass Entscheidungen von den Bürgern beraten, besprochen und mit entschieden werden müssen. Kirchberg 2030, das Zukunftsprojekt, kann sich in diesm Zusammenhang zu mehr bürgerschaftlichem Engagement und zu mehr gemeinschaftlichem Handeln für die Stadt entwickeln. Wir wollen mehr Demokratie wagen.

Weitere Informationen zum Thema bei Hohenlohe-ungefiltert:

„Ein Bürgerentscheid wegen des Feuerwehrmagazins in Kirchberg/Jagst rückt in weite Ferne“ – Verwaltungsgerichtshof Mannheim weist die Beschwerde gegen den Beschluss des Verwaltungsgerichts Stuttgart zurück

https://www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=21866

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