„Hall arbeitet nach dem Sankt-Floriansprinzip“ – Leserbrief zur Verkleinerung von Windkraftflächen in Schwäbisch Hall

Einen Leserbrief zum Thema Windkraft in Michelbach/Bilz und Schwäbisch Hall hat Michael Schuch aus Michelbach/Bilz geschrieben. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht den Leserbrief in voller Länge.

Leserbrief von Michael Schuch, Michelbach/Bilz

In der Nähe von Haller Ortsteilen nur noch in verschwindender Größe

Das Haller Tagblatt berichtet am 15. Mai 2015 unter der Überschrift „Fläche für Windräder verkleinert“ über die Verkleinerung beziehungsweise  Herausnahme von geplanten Windkraftflächen auf Haller Stadtgebiet. Erstaunt reibt sich der Leser die Augen: Die von der Stadt Schwäbisch Hall federführend betriebene Flächennutzungsplanung für die vier Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft (Hall, Michelfeld, Rosengarten, Michelbach/Bilz) führt im Ergebnis dazu, dass Windkonzentrationsflächen in der Nähe von Haller Ortsteilen nur noch in verschwindender Größe ausgewiesen werden sollen.

Energie-Kommune Schwäbisch Hall?

Nimmt man alle in der Verwaltungsgemeinschaft für die Errichtung von Windkraftanlagen vorgesehenen Flächen zusammen, kommt man auf 775 Hektar. Da Schwäbisch Hall flächenmäßig an dieser Gemeinschaft mit etwas mehr als der Hälfte beteiligt ist, würde man bei gerechter Verteilung etwa 426 Hektar auf Haller Gebiet erwarten. Doch weit gefehlt! Fasst man die städtischen Anteile zusammen, ergibt sich für die „Energie-Kommune“ Schwäbisch Hall eine beschämend geringe Windkonzentrationsfläche von weit unter 150 Hektar. Davon liegen nur zirka 47 Hektar in der Nähe einer zu Hall gehörenden Ortschaft (Sittenhardt), der Rest ist Teil der K-Zone „Östlich Michelbach“ – weit entfernt vom nächst gelegenen Haller Ortsteil Hessental, aber in unmittelbarer Nähe zur Michelbacher Wohnbebauung.

52 Prozent der gesamten Planungsfläche liegt in Michelbach/Bilz

Im Ergebnis soll der kleinsten Gemeinde im Verbund, Michelbach/Bilz, nach dem Willen der planungsführenden Stadt Schwäbisch Hall eine Fläche von 400 Hektar als Windkonzentrationszone zugemutet werden. Das sind 52 Prozent der gesamten Planungsfläche. Die Stadt Schwäbisch Hall wird mit ihrer Stimmenmehrheit im gemeinsamen Ausschuss ihre Pläne gegen den Willen und zum Schaden der Gemeinde Michelbach durchsetzen. Mit der übermäßigen Ausweisung der Windkonzentrationszonen auf außerhällischem Gebiet wird wegen der gesetzlichen Ausschlusswirkung des § 35 Absatz 3 Satz 3 des Baugesetzbuches erreicht, dass mit Ausnahme bei Sittenhardt keine Windräder in der Nähe von Siedlungsgebieten der Stadt Schwäbisch Hall gebaut werden dürfen.

Haller St. Floriansprinzip

Eines scheint gewiss: St. Florian ist einer der wichtigsten Mitarbeiter innerhalb der Haller Stadtverwaltung. Er hat seinen Job wirklich gut gemacht. Und er wohnt nicht in Sittenhardt.

   Sende Artikel als PDF   

„Solidarität mit Dilek Toy fortsetzen: Ungerechtfertigte Abmahnung des Haller Landratsamts“ – Zweite Arbeitsgerichtsverhandlung: Am Donnerstag, 21. Mai 2015, in Crailsheim

Dilek Toy arbeitet im Landratsamt Schwäbisch Hall als Diplompflegewirtin und wohnt in Esslingen. Dort wurde sie auf der Liste des Personenwahlbündnisses FÜR in den Gemeinderat gewählt. Sie bekam eine ungerechtfertigte Abmahnung vom Haller Landratsamt, wogegen sie Widerspruch erhoben hat. Am Donnerstag, 21. Mai 2015, um 12 Uhr findet der zweite Gerichtstermin im Arbeitsgericht Crailsheim statt. Um 11 Uhr gibt es eine Kundgebung auf dem Marktplatz in Crailsheim.

Zugesandt von Willi Maier, Schwäbisch Hall

Kundgebung auf dem Crailsheimer Marktplatz

Wer Dilek Toy unterstützen möchte und Zeit hat, kommt bitte zur Kundgebung  um 11 Uhr auf den Marktplatz Crailsheim und um 12 Uhr zum Crailsheimer Arbeitsgericht, Friedrichstraße 16.

Flugblatt – 21. Mai 2015: Solidarität mit Dilek Toy fortsetzen!

Von Frieder Harsch, Esslingen

Abmahnung wegen eines Infostands

Am Donnerstag, 21. Mai (2015) ist die zweite Arbeitsgerichtsverhandlung in Crailsheim. Um 11 Uhr ist eine Kundgebung auf dem Marktplatz und um 12 Uhr der Termin im Arbeitsgericht (Friedrichstraße 16). Dilek Toy, die in Esslingen wohnt und im Landratsamt Schwäbisch Hall arbeitet, wurde letztes Jahr auf der Liste des Personenwahlbündnisses FÜR in den Gemeinderat Esslingen gewählt. „Von FÜR Esslingen bekommen wir (…) Rückendeckung und Solidarität bei Angriffen auf unsere Arbeit und Person“, heißt es in den Grundsätzen für MandatsträgerInnen des Esslinger Personenwahlbündnisses. Bei der Verhandlung vor dem Arbeitsgericht Crailsheim wird die von ihrem Arbeitgeber, dem Landkreis Schwäbisch Hall, abgemahnte Dilek Toy deswegen nicht alleine sein. Sie erhielt eine Abmahnung im Zusammenhang mit einem Infostand während des Gemeinderatswahlkampfs 2014. Mit abenteuerlichen Ausführungen befürchtet der erzkonservative Landrat Bauer den Zusammenbruch des
Betriebsfriedens im Landratsamt Schwäbisch Hall.

Mutiger Antrag im Esslinger Gemeinderat

Obendrein wird der in Teilzeit beschäftigten Esslingerin das Berufsleben enorm erschwert, seit sie im Juni 2014 erneut in den Esslinger Gemeinderat gewählt wurde. Angeblich hat dies „keinen politischen Hintergrund“ und die zeitliche Nähe zur Wiederwahl sei „rein zufällig“. Bei der
Hauptverhandlung vor dem zuständigen Crailsheimer Arbeitsgericht wird sich zeigen, ob diese berufliche Benachteiligung rechtlichen Bestand hat. Trotz der beruflichen Widrigkeiten hat Dilek Toy zuletzt wieder mutig einen sinnvollen Antrag in den Esslinger Gemeinderat eingebracht. Statt 17,5 Millionen aus der Esslinger Stadtkasse unverzüglich an Daimler zu überweisen, hat „Fortschrittlich-Überparteilich-Rege (FÜR) Esslingen“ beantragt, zuerst mit der Firma zu verhandeln, ob es Chancen auf einen freiwilligen Verzicht gibt. Das sorgte für große Aufregung bei den etablierten Gemeinderatsparteien. Pure „Kapitalismus-Kritik“ hieß es. Dabei war die Esslinger Gemeinderätin die einzige Stimme im 40-köpfigen Gemeinderat gegen die kampflose Akzeptanz der Rückzahlung. Nicht einmal den Versuch zu unternehmen, mit der Firma über Alternativen zu diesem finanziellen Aderlass zu sprechen, zeigt die Ideenlosigkeit der anderen Ratsfraktionen.

Übrigens sind inzwischen zirka 400 Unterschriften eingegangen, die Dilek Toy die Solidarität versichern!

Um Dilek Toy zu unterstützen, ist es notwendig, dass möglichst viele Menschen aus Esslingen und Schwäbisch Hall nach Crailsheim zur Kundgebung und zum Arbeitsgericht kommen.

   Sende Artikel als PDF   

„Fünf Jahre nach dem Baubeginn von Stuttgart 21: Zukunftsprojekt oder Sicherheitsgefährdung?“ – Vortrag in Schwäbisch Hall

Zum Thema „Fünf Jahre nach dem Baubeginn von Stuttgart 21: Zukunftsprojekt oder Sicherheitsgefährdung?“ spricht Matthias Lieb, Landesvorsitzender Baden-Württemberg des Verkehrsclub Deutschland (VCD) am Dienstag, 19. Mai 2015, um 19 Uhr im Bahnhof Schwäbisch Hall.

Von Paul Michel, Schwäbisch Hall

Gleise so steil wie in keinem anderen Großstadtbahnhof

In seinem Vortrag beschäftigt sich der Referent mit der ungewöhnlich starken Schieflage der geplanten Tiefbahnhofs Stuttgart 21. Mit über 15 Promille sind die Gleise im Tiefbahnhof so steil wie in keinem anderen Großstadtbahnhof. Diese Schieflage birgt ein unbeherrschbares Sicherheitsrisiko. Dieses Gefälle, das um ein vielfaches die erlaubten Höchstwerte übersteigt, stellt für die Reisenden eine beträchtliche Gefährdung dar. Alle Interessierten und selbstverständlich auch die Presse sind zu dem Vortrag herzlich eingeladen.

   Sende Artikel als PDF   

„Auskunftsrechte von Journalisten und Bürgern“ – Vortrag in Heilbronn

Auf welcher Grundlage Journalisten und Bürger selbst bei heiklen Anfragen von Behörden Antwort erhalten müssen, erläutern Tania Röttger und Daniel Drepper vom gemeinnützigen Recherchebüro CORRECT!V am Montag, 18. Mai 2015, ab 19 Uhr, in Heilbronn. Die Veranstaltung findet um 19 Uhr bei der Heilbronner Stimme statt. Sie kann auch von DJV-Mitgliedern kostenlos besucht werden.

Jan Berger, DJV

Weitere Informationen zur Veranstaltung in Heilbronn:

http://www.stimme.de/heilbronn/nachrichten/stadt/Workshop-Was-Behoerden-Ihnen-sagen-muessen;art1925,3366538

Nur eine Anmeldung per Mail mit dem Stichwort „IFG Heilbronn“ an auskunftsrecht@correctiv.org ist nötig, da die Plätze begrenzt sind. Ich gehe davon aus, dass für viele DJV-Mitglieder die Themen Auskunftsrechte und Informationsfreiheitsgesetz interessant sind – vielleicht ist das für Sie deshalb ein spannender Termin.

   Sende Artikel als PDF   

„Die Lokführer streiken für uns alle: Deutschland sollte Claus Weselsky dankbar sein“ – Kommentar von Jakob Augstein in Spiegel Online

„Ein aufmerksamer Stuttgart-21-Gegner hat mir die vollständige Kolumne von Jakob Augstein in Spiegel Online als Link zukommen lassen“, schreibt Jochen Dürr aus Schwäbisch Hall. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht unten den Link.

Zugesandt von Jochen Dürr, Schwäbisch Hall

Link zum ganzen Artikel von Jakob Augstein:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bahn-streik-danke-claus-weselsky-augstein-kolumne-a-1032521.html

S.P.O.N. – Im Zweifel links: Danke, Herr Weselsky!

Die Lokführer streiken für uns alle. Deutschland sollte Claus Weselsky dankbar sein. Aber Politik und Öffentlichkeit sind gegen ihn. Was wir vergessen: Seine Niederlage wäre unsere Niederlage.

Eine Kolumne von Jakob Augstein

Meistgehasster Mann Deutschlands

Da ist er wieder: Claus Weselsky, Chef der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und meistgehasster Mann Deutschlands. Der Tarifkonflikt zwischen der Bahn und den Lokomotivführern dauert jetzt zehn Monate. Es gab 16 Verhandlungsrunden. Zum achten Mal wird nun gestreikt. CDU-Wirtschaftspolitiker Michael Fuchs spricht für die Mehrheit in Politik und veröffentlichter Meinung: „Diese Machtspiele eines einzelnen Gewerkschafters sind einfach unerträglich.“

So einfach kann man sich das machen: Der Kampf der Lokführer wird zur Personalie degradiert, zur Eitelkeit eines Einzelnen. Dabei geht es hier um nichts weniger als das Recht auf Streik. Das sollte uns ein paar Unbequemlichkeiten wert sein. Unsere Gleichgültigkeit ist sonst unser eigener Schaden. (…)

Link zum ganzen Artikel von Jakob Augstein:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bahn-streik-danke-claus-weselsky-augstein-kolumne-a-1032521.html

 

   Sende Artikel als PDF   

„Der Streik der GDL ist berechtigt! Solidarität mit den Lokführern!“ – Kommentar des Schwäbisch Haller Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21

„Der Streik der GDL ist berechtigt! Solidarität mit den Lokführern!“, schreibt das Schwäbisch Haller Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht den Kommentar in voller Länge.

Von Paul Michel, Schwäbisch Haller Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21

Auswirkungen des Streiks sind maßlos übertrieben

Seit die Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL) wieder zum Streik aufgerufen hat, haben das politische und wirtschaftliche Establishment unter eifriger Mitwirkung der Medien ihre bewährte Kampagne der Verleumdung und Desinformation wieder aufgelegt. Systematisch werden Falschinformationen über Ursachen und Hintergründe des Streiks verbreitet. Unternehmervertreter und Politiker der CDU übertreiben maßlos die Auswirkungen des Streiks und fordern offen die Einschränkung des Streikrechts.

Die Forderungen der GDL:

Die GDL fordert fünf Prozent Lohnerhöhung. Aber nicht nur das, sondern auch Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen und eine Arbeitszeitverkürzung. Denn bei der Deutschen Bahn AG wurde in den letzten Jahren der Arbeitsdruck stark erhöht. Im Sommer 2014 wurde deutlich, welche Ausmaße der jahrelange Personalabbau bei der Bahn angenommen hat, als der Mainzer Bahnhof wegen Personalmangels geschlossen werden musste. Allein in den ersten zehn Jahren seit der Bahnreform 1994 wurde der Personalbestand fast halbiert. Auch Bahnchef Grube hat den Personalabbau fortgesetzt. Die Beschäftigten schieben einen Koloss von derzeit acht Millionen (!) Überstunden vor sich her.

Überstundenabbau und Arbeitszeitverkürzung

Die GDL reagiert mit ihren Forderungen auf diese Zustände. Schließlich kann nicht sein, dass die einen sich kaputt arbeiten, während die anderen ohne Arbeit zuhause sitzen. Unter anderem will sie die Überstunden begrenzen. Weiter will die GDL die Arbeitszeiten verkürzen und dadurch Neueinstellungen erreichen.

Nein zur Bahnprivatisierung!

Und stimmt es, dass der Streik der GDL sich gegen die NutzerInnen der Bahn, also gegen die Bevölkerung richtet? Das Gegenteil ist der Fall. Die Bahn wird immer unzuverlässiger. Verspätungen, Zugausfälle und Pannen mutet die Bahn ihren KundInnen immer häufiger schon im Normalbetrieb zu. Daran sind nicht die KollegInnen schuld, sondern das Bahnmanagement: Personalabbau mit ihrer Spar- und Privatisierungspolitik. Einsparungen bei der Wartung von Zügen und Gleisanlagen wirken sich negativ auf die Qualität des Angebots der Bahn aus.

Entgegenkommen der Bahn? – Fehlanzeige

Es stimmt nicht, dass die Deutsche Bahn bisher der GDL entgegengekommen ist. Das Angebot der DB 4,7 Prozent plus 100 Euro Lohn bei einer Laufzeit von 30 Monaten entspricht aufs Jahr gerechnet gerade mal 1,9 Prozent. Uns weiß machen zu wollen, damit würde die GDL-Forderung von 5 Prozent auf ein Jahr erfüllt, ist schlicht eine Frechheit. Auf die qualitativen Forderungen der GDL geht die Deutsche Bahn AG gar nicht ein. Es gibt null Entgegenkommen bei der Forderung nach Arbeitszeitverkürzung. Gegenüber den Forderungen der GDL nach strikter Begrenzung der Überstunden bleibt die DB AG vage und unbestimmt: Man habe „auch Maßnahmen zur Belastungsreduktion angeboten, so zum Beispiel die Einstellung von 300 zusätzlichen Lokführern im Jahr 2015“. Auch bei der von der GDL geforderten Gleichstellung der Rangierlokführer mit den anderen Lokführern mauert die DB AG.

Blockadehaltung der DB AG wird verschwiegen

Es ist ein Skandal, dass in der veröffentlichten Meinung und bei den Politikern der Regierungskoalition die Blockadehaltung der DB AG verschwiegen wird. Für die Zuspitzung des Konflikts sind vor allem die Bahnmanager verantwortlich. Angesichts der Sturheit und der Verzögerungstaktik der Deutschen Bahn AG bleibt der GDL gar nichts anderes übrig als vor der Verabschiedung des von der Bundesregierung geplanten „Tarifeinheitsgesetzes“ einen Abschluss zu erreichen. Denn durch dieses Gesetz würde der GDL faktisch die Möglichkeit genommen, mit Streiks ihre Forderungen zu untermauern.

Solidarität mit den Streikenden!

Die Forderungen der GDL sind berechtigt. Gerade jene Forderungen, die sich gegen die gigantischen Belastungen des Bahnpersonals wenden und den Abbau der riesigen Überstundenberge zum Ziel haben, sind auch im Interesse der BahnkundInnen. Oder müssen erst furchtbare Unfälle passieren, bis die Menschen erkennen, dass die Deutsche Bahn AG mit ihrem Personalabbau und der systematischen Überlastung ihres Personals die Sicherheit ihrer KundInnen gefährdet?

GDL-Aktivitäten sollten Menschen in anderen Branchen ermutigen

Dass die Mitglieder der GDL sich auch trauen, für ihre Forderungen zu kämpfen, sollte für die Beschäftigten in anderen Branchen eher eine Ermutigung sein, sich auch ihrerseits in ihrem Betrieb aktiv gegen schlechte Löhne, Überstundenberge und Personalabbau ähnlich entschlossen zu wehren wie dies aktuell die KollegInnen von der GDL tun.

Den Bahn-Märchen nicht auf den Leim gehen

Gehen Sie nicht den Märchen von Bahnchef Grube und seinem Personalchef Weber auf den Leim! Das Zugpersonal streikt für seine grundlegenden Interessen und für seine Grundrechte! Seien sie solidarisch mit den streikenden Bahnbeschäftigten.

Schwäbisch Haller Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21

   Sende Artikel als PDF   

„Bisher keine Streik-Ankündigung der Gewerkschaft ver.di“ – Streiks an Kindertageseinrichtungen der Stadt Crailsheim

Die Gewerkschaft ver.di hat ab dem 8. Mai 2015 unbefristete Streiks der Erzieherinnen und Erzieher in Kindertageseinrichtungen angekündigt. Dass hiervon in der Woche, 11. bis 15. Mai 2015, städtische Einrichtungen in Crailsheim betroffen sind, ist unwahrscheinlich.

Von der Stadtverwaltung Crailsheim

Keine Ankündigungen von ver.di

Stand Freitag, 8. Mai 2015, 12 Uhr, liegen der Stadtverwaltung Crailsheim keine entsprechenden Informationen von ver.di vor. In der Regel werden Streiktage der Verwaltung ein bis zwei Tage zuvor von der Gewerkschaft mitgeteilt und es werden Notgruppen eingerichtet. Die Organisation der Gruppen wird zwischen den betroffenen Eltern und den jeweiligen Kita-Leitungen geklärt.

Drei Einrichtungen wurden bisher bestreikt

Sollten städtische Kindertagesstätten in der kommenden Woche bestreikt werden, wird die Stadt die Eltern möglichst frühzeitig informieren und entsprechende Notgruppen einrichten. Am Freitag, 8. Mai 2015, mussten keine Crailsheimer Einrichtungen geschlossen bleiben. Bestreikt wurden drei Einrichtungen: das Kinderhaus Ingersheim, das Kinderhaus Sonnenschein und die Kinderkrippe Hirtenwiesen. Die Notgruppen konnten in den betroffenen Einrichtungen selbst eingerichtet werden, sodass die Kinder im vertrauten Umfeld betreut wurden. Die Stadtverwaltung bedauert die mit dem Streik verbundenen Einschränkungen.

Weitere Informationen im Internet über den Kita-Streik:

http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/verdi-urabstimmung-unbefristeter-kita-streik-beginnt-am-freitag/11735898.html

http://www.verdi.de/

   Sende Artikel als PDF   

„TTIP – die Waffe im Wirtschaftskrieg?“ – Vortrag in Schwäbisch Hall von attac-Mitgründer Peter Wahl

Mit dem Thema „TTIP – die Waffe im Wirtschaftskrieg?“ beschäftigt sich dieattac-Gruppe Schwäbisch Hall am Donnerstag, 7. Mai 2015, um 20 Uhr im Theatersaal des Alten Schlachthauses. Peter Wahl, attac-Mitgründer und Vorstandsvorsitzender von WEED Berlin spricht über die geostrategische Bedeutung von TTIP.

Von Uli Simon, Uli Gierschner und Christian Kümmerer, attac-Gruppe Schwäbisch Hall

Mitorganisator der Proteste gegen den G8- Gipfel 2007 in Heiligendamm

Über die geostrategische Bedeutung der geplanten „Transatlantischen Handels- und Investitions-Partnerschaft“ (TTIP) zwischen EU und USA spricht: Peter Wahl, Vorstandsvorsitzender von WEED („World, Economy, Ecology, Developement“), Berlin, attac-Gründer, Mitorganisator der Proteste gegen den G8- Gipfel 2007 in Heiligendamm.

Nächste Termine:

Samstag, 16. Mai 2015, 11 Uhr: Demonstration in Marbach unter dem Motto: „Wer TTIP sät, wird Gentechnik ernten!“

Donnerstag, 18. Juni, 20 Uhr: attac-Plenum Schwäbisch Hall, Umweltzentrum, Gelbinger Gasse 85

Kontakt:

Christian Kümmerer, Telefon 0791-9780187, Uli Simon, 07907-2509, Uli Gierschner, 07904-568

TTIP: „die ökonomische NATO“, Hillary Clinton, 2013, mögliche US-Präsidentschaftskandidatin 2016

Am 7. Juni 2015 treffen sich die Mächtigen der westlichen Welt zum G7-Gipfel im bayrischen Schloss Elmau.

P.S.: Große Demonstration in Berlin gegen TTIP am Samstag, 10. Oktober 2015.

   Sende Artikel als PDF   

„Kampf um Leukershausen“ – Vortrag in Crailsheim

„Kampf um Leukershausen“ lautet der Titel eines Vortrags am Montag, 4. Mai 2015, um 19.30 Uhr im Forum in den Arkaden des Crailsheimer Rathauses. Roland Hofmann berichtet über die Situation in Leukershausen und stellt den Ort als eine „Bühne für herrschaftliche Machtansprüche“ vor.

Vom Crailsheimer Historischen Verein

Mehrere Grundherren gleichzeitig

Vormoderne Territorien, wie die Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach, zu der 400 Jahre lang auch Crailsheim gehörte, verfügten über kein geschlossenes Staatsgebiet, wie wir es heute gewohnt sind. Vielmehr besaßen oft mehrere Grundherren gleichzeitig Besitz und Rechte an Höfen oder Grundstücken in den Dörfern. Nicht selten kam es dabei zu Auseinandersetzungen.

Schriftliche Drohungen aus Dinkelsbühl

So war es auch im Fall von Leukershausen. Dort stritten sich Ansbach und Dinkelsbühl über 300 Jahre um einzelne Rechte und die Gerichtsbarkeit. Dinkelsbühl hatte im Ort das Kirchenpatronat sowie die Baulast an Kirche, Pfarr- und Schulhaus, aber gegen die Ansprüche der Markgrafen von Ansbach hatte die Reichsstadt außer schriftlichen Drohungen nichts aufzubieten. Dabei ging es in einzelnen Fällen auch handgreiflich zur Sache, wobei die Markgrafen dabei meist von Crailsheim aus durch den dortigen Kastner oder Stadtvogt in die Konflikte eingriffen.

Kurzinformation:

Vortrag „Kampf um Leukershausen“ am Montag, 4. Mai 2015, 19.30 Uhr, Rathaus Crailsheim, Forum in den Arkaden, 5 Euro (Abendkasse), Mitglieder des Crailsheimer Historischen Vereins frei.

   Sende Artikel als PDF