„Roman über ein dunkelhäutiges Besatzerkind in Hohenlohe und im Schwäbischen Wald“ – Titus Simon liest in Gaildorf aus seinem neuen Buch „Kirmeskind“

Der in Oberrot lebende Autor Titus Simon liest am Donnerstag, 23. April 2015, um 20 Uhr in der Kulturkneipe Häberlen in Gaildorf aus seinem neuen Buch „Kirmeskind“, dem Nachfolgeroman von „Hundsgeschrei“.

Von der Kulturschmiede Gaildorf, Stadtbücherei und Buchhandlung Schagemann

Viele Anfeindungen

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Hans, ein dunkelhäutiges Besatzerkind. Er  ist in den Fünfziger- und Sechzigerjahren immer wieder Anfeindungen ausgesetzt. Gegen eine geplante Zwangsadoption setzt sich seine starke Mutter erfolgreich zur Wehr. Auch als Jugendlicher bleibt Hans ein Außenseiter und versucht schließlich, aus der heimatlichen Enge auszubrechen. Er nennt sich nun Django und sein abenteuerlicher Weg führt ihn unter die Schausteller. Doch die Freiheit hat ihren Preis.

Lesung mit Musik von Erik Beisswenger

Die Lesung von Titus Simon wird vom Liederpoet, Sänger und Gitarrist Erik Beisswenger musikalisch begleitet. In Zusammenarbeit mit Stadtbücherei, Kulturschmiede und Buchhandlung Schagemann

Titus Simon-Homepage:

http://www.titus-simon.de/

Erik Beisswenger Homepage:

http://www.erikbeisswenger.de/

Kurzinfo:

Titus Simon – Lesung zum Welttag des Buches am Donnerstag, 23. April 2015, um 20 Uhr, Kulturkneipe Häberlen, Eintritt: 6 Euro.

Informationen des Silberburg-Verlags zum Buch „Kirmeskind“:

In Lichtengrün, einem kleinen Ort nahe Murrhardt, kämpft man noch mit den Folgen des Zweiten Weltkriegs und den Härten der Nachkriegszeit. Hans, das uneheliche Kind einer unangepassten, lebenshungrigen Mutter aus dem Schausteller-Milieu, muss sich schon früh behaupten. Sein Vater, ein farbiger Soldat der US-Armee, hat sich aus dem Staub gemacht. Nach dem Willen der Fürsorge soll Hans in den Vereinigten Staaten zur Adoption freigegeben werden, notfalls gegen den Willen der leiblichen Mutter Caroline. Aber die kämpft wie eine Löwin um ihren Sohn.
Auch in der Schule muss sich Hans immer wieder gegen Angriffe zur Wehr setzen. Mit seinem fremdländischen Aussehen stößt er häufig auf Ablehnung, muss Hohn und Spott ertragen. Als Jugendlicher – inzwischen nennt er sich Django – versucht er schließlich auszubrechen. Sein Weg führt ihn unter die Schausteller auf dem Cannstatter Wasen und dem Hamburger Dom, er trifft die ersten Beatniks in Kopenhagen und landet später mitten in den Wiener Beatkrawallen. Doch der Preis für seine kühnen Ausflüge in die große weite Welt ist hoch …
»Kirmeskind«, ein spannender Außenseiterroman aus den Fünfziger- und Sechzigerjahren im Schwäbisch-Hohenlohischen, kann man auch als Fortsetzung von »Hundsgeschrei« lesen. Es ist der zweite Roman von Titus Simon im Silberburg-Verlag.

Weitere Lesungen von Titus Simon:

http://www.silberburg.de/index.php?1344-Kirmeskind

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„Geschichten vom I“ – Neuer Blogroman mit Globalisierungskritik

Einen neuen Blogroman haben zwei Frauen ins Internet gestellt. Darin befassen sie sich auch kritisch mit dem Thema Globalisierung. 

Zugesandt von Kathrin und Uli Simon, Schwäbisch Hall

Link zum Internetroman „Geschichten vom I“:

https://geschichtenvomi.wordpress.com/

 

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„Beliebte Lügen beim gesetzlichen Mindestlohn“ – Kommentar von Jochen Dürr, Schwäbisch Hall

Vor und nach dem 1. Januar 2015 waren/sind Horrorszenarien kein Mangel: Der Anbau von Spargel wird aus Südbaden verschwinden und die Salatgurke aus dem Unterland vergammelt, weil sie sich keiner mehr leisten kann. Im Schwarzwald bieten Gasthäuser nun kein Mittagessen mehr an, die für Kontrollen zuständigen Zollbeamt/innen fallen schwer bewaffnet in Hotels ein.

Kommentar von Jochen Dürr, Vorsitzender Ver.di-Ortsverein Schwäbisch Hall

Ohne Zynismus ist es nicht mehr auszuhalten – oder doch nicht?

Bei Volksfesten wollen Schausteller/innen nicht mehr schaustellern. Die Zeitung zum Frühstück ist sowieso bald Geschichte und zehntausende Arbeitsplätze vor dem Aus. Minijobs fallen weg. Ich kann diesen Argumenten nur noch mit Zynismus begegnen, sonst ist es nicht mehr aushaltbar. So schaut’s angeblich aus in der Republik, 100 Tage nach Einführung des Mindestlohns. Oder doch nicht?

Hundsnormale Excel-Tabelle

Arbeitgeber-Pflicht ist auch weiterhin die Bereitstellung der inzwischen schon berühmt gewordenen Fleischer- oder Küchenmesser oder die Einheitskleidung. Ein Taxifahrer/eine Taxifahrerin, der/die am Stand stehend auf Kundschaft wartet, befindet sich nicht in seiner/ihrer Freizeit. Und es erscheint fast unzumutbar: Einfachen Listen, in denen für alle Beschäftigten Name, Arbeitsanfang, -zeit und -ende zu erfassen ist, sind bis auf weiteres lückenlos zu führen, und zwar mit einer hundsnormalen Excel-Tabelle. Das würde mich auch überfordern.

Wenn die Arbeitsleistung im Vordergrund steht, handelt es sich um ein Arbeitsverhältnis

Wenn diese aus Sicht der Arbeitgeberverbände derart existentiell sind, welche Vorschriften sind dann alle vorher missachtet worden?! Gab es in den vergangenen Jahren, als es zwar viele tariflich vereinbarte Untergrenzen, Zuschläge, Überstundenordnungen und die Erfassungspflicht gab, weniger unangekündigte Kontrollen des Zolls und keine Strafen in sechsstelliger Höhe? Der Hotel und Gaststättenverband (DEHOGA) warnt nun schon seine Mitglieder: Ein „echtes Praktikum“ liege nur vor, wenn der Erwerb praktischer Kenntnisse und Erfahrungen zur Vorbereitung auf eine berufliche Tätigkeit im Vordergrund steht; stehe dagegen die Arbeitsleistung im Vordergrund, handelt es sich um ein Arbeitsverhältnis. Seit wie vielen Jahren wird nun, so frage ich mich, die „Generation Praktikum“ beschrieben und Abhilfe verlangt?

Detaillierteste Auskundschaftung der Austrägerrouten

Und nun die Übergangsregelungen in der Umsetzung : Die ausgehandelten 6,38 Euro pro Stunde für Zeitungsausträger/innen, die tatsächlich nur die Zeitungen schleppen und nicht jene den Verlagen zusätzliche Einnahmen verschaffenden Prospekte dazu – die kann sich die Branche angeblich unmöglich leisten. Der Arbeitgeberverband der Zeitungsverleger bringt aber laut zuverlässigen Quellen 13 Millionen Euro für Software oder Geoinformationssysteme zwecks detailliertester Auskundschaftung der Trägerrouten auf. Boah, da könnten aber deutlich höhere Mindestlöhne wie 8,50 Euro bezahlt werden!?

Gesetzlichen Mindestlohn effektiv überwachen

Als aktiver Gewerkschafter fordere ich alle Beschäftigten auf, die den gesetzlichen Mindeslohn nicht ausgezahlt bekommen, sich bei der Hotline des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) zu melden. Die Bundesregierung ist aufgefordert, den Zoll mit mehr  Personal auszustatten, um den gesetzlichen Mindestlohn effektiv zu überwachen. Abschließend frage ich mich: Geht es eigentlich um das wichtigste Argument, das jede/r Beschäftigten von dem Lohn sich ernähren und leben kann, den er bekommt?! Aus Sicht mancher Politiklobbyisten wie Christian von Stetten (CDU) ist dieses Argument wahrscheinlich überzogene Sozialromantik. Hmmm…

Weitere Informationen und Kontakt:

https://heilbronn.verdi.de/

DGB-Hotline zum Mindestlohn:

Telefon: 0391/ 4088003 (zum Festnetztarif)

Die Hotline ist montags bis freitags von 7 bis 20 Uhr sowie samstags von 9 bis 16 Uhr erreichbar.

Rund 45 Mitarbeiter/innen werden Ihre Fragen rund um den Mindestlohn beantworten. Auch für ausländische Beschäftigte sind Beratungsangebote in verschiedenen Fremdsprachen möglich. In folgenden Sprachen bietet die Hotline Gesprächspartner/innen für Rat- und Hilfesuchende an: Deutsch, Englisch, Türkisch, Bulgarisch, Mazedonisch, Polnisch, Kroatisch, Rumänisch, Serbisch, Ungarisch.

DGB-Internetseite zur Mindestlohn-Hotline:

http://www.dgb.de/themen/++co++50b21ac4-78c4-11e4-a57f-52540023ef1a

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„Neues Feuerwehrmagazin wird Kirchbergs BER-Flughafen, Elbphilharmonie oder Stuttgart 21“ – Bürgerfragen bei der Gemeinderatssitzung in Kirchberg/Jagst vom 23. März 2015

Bürgeraktivitäten scheinen in Kirchberg an der Jagst von Bürgermeister Stefan Ohr nicht gerne gesehen zu werden. Zum wiederholten Mal verhinderte er in der Bürgerfragestunde im Gemeinderat eine Bürgerfrage von Ralf Garmatter. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht alle Fragen und Antworten.

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Bürgerfragen von Ralf Garmatter bei der Gemeinderatssitzung in Kirchberg am 23. März 2015:

Frage 1: Auf dem Spielplatz im Hofgarten fehlen Spielgeräte. Schon seit längerem gibt es keine Wippe mehr. Seit einigen Tagen fehlen auch noch die zwei Schaukeln. Es gibt dort nur noch zwei Rutschbahnen – sonst nichts. Insgesamt gibt es zu wenige Spielgeräte für kleinere Kinder. Wie kann die Stadt Kirchberg die Spielplatzsituation im Hofgarten schnell verbessern?

Antwort von Bürgermeister Stefan Ohr:

Wir machen eine Bestandsaufnahme aller Spielplätze und werden die Mängel nach und nach abarbeiten.

Frage 2: Sind in den Kosten von 2,8 Millionen Euro für das neue Feuerwehrmagazin auch die Kosten für die Bau- und Ausführungsplanung, die Bauleitung und für die Gestaltung der Außenanlagen enthalten oder kommen diese Kosten auch noch oben drauf? Stimmt es, dass die derzeit geplante Ausfahrt auf die Landesstraße 1040 nicht genehmigungsfähig ist? Da kämen dann auch noch weitere hohe Kosten auf uns zu. Bitte nennen Sie mir die wirklichen Gesamtkosten des neuen Feuerwehrmagazins nach aktuellem Stand.
Wo ist eigentlich die finanzielle Schmerzgrenze, ab der der Gemeinderat die Planung in der Au stoppt? Billiger und sinnvoller wäre sicher ein Ausbau am derzeitigen alten Kirchberger Magazinstandort. Ein direkt angrenzendes Grundstück oberhalb des Magazins gehört der Stadt. Wir sollten die Kosten möglichst niedrig halten, weil ich davon ausgehe, dass das Feuerwehrwesen in den nächsten zehn bis 20 Jahren auch in unserer Region auf einige wenige Berufsfeuerwehren umgestellt wird – die dann eher in Crailsheim, Blaufelden und Ilshofen sein werden. Deswegen brauchen wir keinen Dreieinhalb-Millionen-Euro-Neubau mehr in Kirchberg.

Antwort von Bürgermeister Stefan Ohr:

Die Kosten sind in dem Preis enthalten. Die Ausfahrt ist genehmigungsfähig.

Verhindert wurde von Bürgermeister Stefan Ohr folgende Frage 3:

Frage 3: In der Februar-Sitzung teilten Sie mir, Herr Ohr, auf meine Anfrage mit, dass Sie die Zahlen des Temperatur-Messprotokolls der Stadt Kirchberg in den Räumen der Hausaufgabenbetreuung der Schulmensa „anders bewerten“.
Nun meine Frage: Herr Ohr – wie bewerten sie heute den Fakt, dass an rund 20 von insgesamt 40 Messtagen – gemessen hat die Stadt Kirchberg selbst – die Temperaturen im offiziellen Messprotokoll höher sind als die von ihnen genannten 26 Grad Celsius? Statt höchstens 26 Grad war es bis zu 29,3 Grad heiß. Die Temperaturen sind insbesondere für die kleineren Kinder viel zu hoch, um konzentriert Hausaufgaben machen zu können.
Wann kommt endlich ein wirkungsvoller Sonnenschutz an der Schulmensa und eine Belüftung für die Räume der Hausaufgabenbetreuung? 310 Unterschriften von Schüler-Eltern liegen der Stadt und dem Gemeinderat schon lange vor. Der Missstand bei der Mensa dauert nun schon über zwei Jahre.

Gestellt werden konnte Frage 4: Stimmt es, dass wir im nächsten Schuljahr keinen Schulleiter an der August-Ludwig-Schlözer-Schule in Kirchberg haben?

Antwort von Bürgermeister Stefan Ohr:

Ja. Die Arbeit des Schulleiters übernehmen die Konrektoren.

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„70 Jahre Kriegsende und Befreiung vom Faschismus“ – Veranstaltungen in Schwäbisch Hall

Eine Veranstaltungsreihe in Schwäbisch Hall zum Thema „70 Jahre Kriegsende und Befreiung vom Faschismus“ organisieren die VVN-Bund der Antifaschisten, club alpha 60, DKP, LINKE und MLPD. Auftakt ist am Freitag, 24. April 2015 mit einem Vortrag „Lilo Herrmann – eine Stuttgarter Widerstandskämpferin“. Den Abschluss bildet am Samstag, 9. Mai 2015, eine „Befreiungs-Party“ mit »Russian Speed Folk« und einer „Aftershow-Befreiungs-Party“.

Von den Veranstaltern

Freitag, 24. April 2015, 20 Uhr:

Wo?: club alpha 60, Stuttgarter Straße 7, Schwäbisch Hall

Vortrag, Lesung und Diskussion: „Lilo Herrmann – eine Stuttgarter Widerstandskämpferin“

Lilo Herrmann. Wer war diese Frau, die 1938 in Plötzensee mit dem Fallbeil ermordet wurde? Warum musste die junge Mutter so früh sterben? Was bedeutete Widerstand im Hitlerfaschismus? Lothar Letsche aus Tübingen ist Antifaschist und Kommunist. Dafür hat ihm der Staat 1977 ein „Berufsverbot“ als Gymnasiallehrer „beschert“. Sein Vater, Curt Letsche, wurde von den Nazis verfolgt und ins Zuchthaus gebracht. Auf dem Transport ins KZ Mauthausen wurde Letsche von alliierten Soldaten befreit. Lothar Letsche ist Verfasser des Buches „Lilo Herrmann – eine Stuttgarter Widerstandskämpferin“. In Schwäbisch Hall gibt es einen „Lilo-Herrmann-Weg“.

Donnerstag, 30. April 2015, 20 Uhr:

club alpha 60, Stuttgarter Straße 7, Schwäbisch Hall

Film: „Europas rechte Hetzer“

Der Vormarsch der Rechten und rechtspopulistischen Parteien in Europa ist ungebrochen. Rassismus, Ausgrenzung und Xenophobie sind ihre Klammer. Im neu gewählten EU-Parlament stellen sie fast 20 Prozent der Abgeordneten. Der Film zeigt erschreckend, wie ungehindert auch in Ungarn, Schweden, Österreich und in anderen europäischen Ländern Faschisten auftreten.

Montag, 4. Mai 2015, 20 Uhr:

Kultbucht, Schwäbisch Hall

Vortrag und Diskussion: „Der NSU und die rechten Netzwerke – die Arbeit des NSU-Untersuchungsausschusses in Baden-Württemberg“

Martina Renner ist Bundestagsabgeordnete der LINKEN. Sie ist aktive Antifaschistin, VVN-Mitglied und hat an herausragender Stelle im Thüringer NSU-Untersuchungsausschuss gearbeitet. 240 Straftaten mit NSU-Bezug seit November 2011 gehen aus einer Antwort der Bundesregierung an Renner hervor. So hätten in Dortmund auf einer Kundgebung der Partei „Die Rechte“ Neonazis den Mord an Mehmet Kubasik durch den NSU begrüßt. Renner und Gäste werden an diesem Abend auch auf die Arbeit des NSU-Untersuchungsausschusses in Baden-Württemberg kritisch eingehen.

Dienstag, 5. Mai 2015, 20 Uhr:

Kultbucht, Schwäbisch Hall

Vortrag und Diskussion: „Deutsche Kontinuitäten – Die Eliten nach 1945“

Otto Köhler aus Hamburg, streitbarer Historiker und Journalist, hat die vielfach verschwiegene, verleugnete und verdrängte Nazi-Vergangenheit bundesdeutscher Eliten und Institutionen aufgedeckt. Mit seiner glasklaren Sprache ist er als scharfer Sprach- und Medienkritiker zu einem gefürchteten und angesehenen Gesellschaftskritiker in der Nachfolge Tucholskys geworden. In seinem Vortrag geht er auch der Frage nach, was es bedeutet, dass fast unisono Deutschland militärisch immer mehr „Verantwortung übernehmen“ soll.

Besetzte Länder ausgebeutet

Am 8. Mai 1945 wurde ganz Europa von dem Verbrechersystem des deutschen Faschismus und seinem Krieg befreit. Die deutsche Wirtschaft profitierte von der „Arisierung“ und der Ausbeutung von KZ-Häftlingen und ZwangsarbeiterInnen ebenso wie von der Ausplünderung der besetzten Länder. Unvorstellbar, welch weitere Opfer es gekostet hätte, wäre der Faschismus nicht besiegt und zerschlagen worden. Deshalb verdanken wir als heute Lebende die Grundlagen eines Lebens in Frieden und Vielfalt den Siegern des 8./9. Mai 1945. Ihre Rolle und die des Widerstandes in Deutschland und den von der Wehrmacht besetzten Ländern zu würdigen und die geschichtliche Wahrheit über Ursachen und Folgen des Faschismus zu bekräftigen, ist bis heute eine unerlässliche Pflicht.

Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!

Musik-Veranstaltung in Schwäbisch Hall anlässlich des 70. Jahrestags der Befreiung vom Faschismus: Wer nicht feiert hat verloren! Befreiungs-Party mit 44 Leningrad »Russian Speed Folk« und Aftershow-Befreiungs-Party

Samstag, 9. Mai 2015, 21 Uhr:

club alpha 60, Stuttgarter Straße 7, Schwäbisch Hall, Preis: 5/8 Euro

Mit ihrem Off-Beat, den 44 Leningrad „Russian Speed Folk“ nennen, der zwischen östlichem Volkslied und westlichem Pop,
zwischen Polka und Ska und Punk schon immer eine musikalische Brücke geschlagen hat, bringen 44 Leningrad ihr tanz-
wütiges Publikum zum brodeln. Ihr Erfolgsrezept: Man nehme einen Mixer und gibt in diesen einen gehörigen Schuss Folk-
lore aus den Weiten Russlands, zu gleichen Teilen Rock, Punk und Ska, einen deftigen Schluck Melancholie und auch noch
eine winzige Prise Schlager – geschüttelt mit Wodka – macht einen feuchtfröhlichen Abend und Muskelkater am nächsten
Morgen. Ein Vierteljahrhundert sind sie nun schon auf dem ewigen Treck, der über Umwege stets nach Osten führt. 700
Konzerte wurden gespielt, 480.000 Kilometer zurückgelegt, 80.000 Besucher*innen bespaßt, 8 Platten aufgenommen.
Und eins hat sich bisher immer bewahrheitet: Es regnet nie wenn sie spielen

Weitere Informationen im Internet:

www.clubalpha60.de

Deutschen Faschismus 1945 militärisch zerschlagen

Vor 70 Jahren erlebte die Menschheit am 8. und 9. Mai 1945 die endgültige militärische Zerschlagung des deutschen Faschismus. Heute wird in manchen Ländern Europas die geschichtliche Wahrheit verleugnet, werden die Kollaborateure mit dem faschistischen Okkupanten als “Freiheitskämpfer” geehrt. Gegen diese Form von Geschichtsrevision betonen wir als Fédération Internationale des Résistants (FIR):

Die faschistischen Weltherrschaftspläne wurden durch das gemeinsame Handeln der Anti-Hitler-Koalition gestoppt. Es waren die Angehörigen der Streitkräfte der Alliierten, vor allem die Angehörigen der sowjetischen Armee, die die Hauptlast des Krieges trugen, die diese Bedrohung auch militärisch zerschlugen. Es waren die Partisanen und Widerstandskämpfer in allen vom Faschismus okkupierten Ländern, bei denen die Kommunisten in den ersten Reihen standen, die ihr Leben einsetzten für die Freiheit ihrer Heimat. Teil dieser Anti-Hitler-Koalition waren auch deutsche AntifaschistInnen. In politischen Erklärungen selbst des Europäischen Parlaments wird behauptet, dass mit dem Ende des Krieges nur eine “totalitäre Herrschaft” durch die andere ausgetauscht worden sei.

Gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, religiöse Intoleranz und Antisemitismus

Die FIR betont demgegenüber: Der 8./9. Mai 1945 war der Tag der Befreiung und des Sieges für alle vom deutschen Faschismus bedrohten Völker, für die Inhaftierten der faschistischen Konzentrationslager, die noch in der Agonie des NS-Regimes auf Todesmarsch geschickt worden waren, für die Zwangsarbeiter, die in verschiedenen Formen Sklavenarbeit für die deutsche Industrie, die Landwirtschaft und Kriegspolitik leisten mussten, für die Nazigegner in Deutschland selber. Damals hieß die gemeinsame Losung aller AntifaschistInnen “Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!” Für die FIR und ihre Mitgliedsverbände ist das eine Verpflichtung für heute und morgen. Wir handeln gemeinsam mit den Angehörigen heutiger Generationen gegen Neofaschismus, extreme Rechte und Rechtspopulismus, gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, religiöse Intoleranz und Antisemitismus, gegen Krieg, imperiale Hegemonie, staatlichen und nicht-staatlichen Terrorismus sowie deren gesellschaftlichen Wurzeln.

Exekutivausschuss der Fédération Internationale des Résistants – Association Antifasciste im Januar 2015

Die Veranstaltungsreihe und das Konzert in Schwäbisch Hall werden organisiert von:

VVN-Bund der Antifaschisten, club alpha 60, DKP, LINKE, MLPD

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„Leider kein Aprilscherz: Am 1. April 2015 verabschiedete das Bundeskabinett einen Gesetzentwurf zum Fracking“ – Leserbrief von Wilhelm Maier, Schwäbisch Hall

„Leider kein Aprilscherz: Am 1. April 2015 hat das Bundeskabinett einen Gesetzentwurf zum Fracking verabschiedet.“ Leserbrief von Wilhelm Maier aus Schwäbisch Hall zum Artikel „Fracking auf Probe“ im Haller Tagblatt (HT/Südwestpresse) vom 2. April 2015 (Seite 1).

Leserbrief von Wilhelm Maier, Schwäbisch Hall

Fracking sofort ohne Wenn und Aber verbieten

Zu der Überschrift „Fracking auf Probe“ haben alle Umweltverbände wie BUND, Umweltinstitut München, Umweltgewerkschaft usw. und mehrere Parteien (Grüne, Linke, MLPD, DKP) einen klaren Widerspruch. Sie fordern, Fracking sofort ohne Wenn und Aber  zu verbieten. Die Bundesregierung aber will die Tür zum Fracking weit aufstoßen. 80 der 500 größten internationalen Übermonopole treiben Fracking voran – auch in Deutschland. Die Claims (Fördergebiete) sind bereits abgesteckt. Die Bundesregierung hält unbeirrt am Fracking fest, versucht aber aufgrund der massiven Ablehnung unter der Bevölkerung, den gegenteiligen Eindruck zu erwecken.

„Expertenkommission“ kann Regelungen aufweichen

Betont wird natürlich, dass der Gesetzentwurf „strengste Regelungen“ vorsehe: kein kommerzielles Fracking vor 2018, kein Fracking in Trinkwasser- und Naturschutzgebieten, kein Fracking bis 3.000 Meter Tiefe. Probebohrungen sollen aber auch in höheren Bereichen möglich sein, wenn die Landesbehörden das erlauben. Und dann kann eine „Expertenkommission“ entscheiden, dort kommerzielles Fracking zuzulassen.

Wechselwirkung im globalen System

Zum Schluss erhielten die Landesregierungen noch das Recht, in bestimmten Regionen Fracking zu untersagen. Auch das ist der Versuch, die breite Ablehnung aufzubrechen. Um ihre Profitinteressen durchzusetzen, wollen die Fracking-Befürworter mit pseudowissenschaftlichen Gutachten die Bevölkerung glauben machen, dass es keine Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen Gesteinsschichten, Wasserverläufen, Luft, Boden, Klima usw. gäbe. Lithosphäre (Gesteine und Böden), Hydrosphäre (Wasserareale der Erde) und Atmosphäre sind aber Teile eines zusammenhängenden globalen Systems, die in Wechselwirkung stehen.

11.497 Gemeinden gegen Fracking ausgesprochen

Kein Wunder also, dass diese Pläne deshalb auf zunehmend breiten Widerstand auf der ganzen Welt treffen. Nach Umfragen sind über zwei Drittel der Bundesbürger gegen Fracking. 78 Prozent der Befragten befürchten, beim Fracking könnten giftige Flüssigkeiten in das Grundwasser gelangen. Der Widerspruch reicht heute bis in führende Kreise von CDU und SPD hinein. Aufgrund der Stimmung in der Bevölkerung haben sich inzwischen 11.497 Gemeinden gegen Fracking ausgesprochen. Wie will die Regierung daran vorbeikommen?

Signifikant höhere Krebsrate

Ich finde es schlimm, wenn zum Beispiel im niedersächsischen Söhlingen, wo intensiv gefrackt wird, eine signifikant höhere Krebsrate festzustellen ist als in der weiteren Umgebung. Das berichtete die ‚Süddeutsche Zeitung‘ am 28. März. Wie demokratisch ist das denn, wenn die Regierung diese Technologie gegen alle wissenschaftlichen Erkenntnisse und gegen breiten Widerstand durchboxen will!?

Fracking ist klimaschädlicher als die Verbrennung von Kohle 

Fracking erhöht die Radioaktivität, es erzeugt Erdbeben, verpestet die Luft mit Schwermetallen und Quarzstaub, zerstört Landschaften und die Erdkruste in weiten Gebieten, bringt ganz neue krank machende Bakterienstämme aus großer Tiefe in die Humangesellschaft. Gefracktes Gas ist wegen der hohen Methangas-Emissionen noch klimaschädlicher als die Verbrennung von Kohle. Wieder einmal sollen die Profitinteressen der Konzerne schwerer wiegen als die Lebensinteressen der Bevölkerung. In diesem Sinne begrüße ich den Kommentar von Thomas Veitinger auf der gleichen Seite des HT und hoffe, dass der Widerstand noch weiter wachsen wird.

Link zum Artikel „Gas-Fracking auf Probe“ in der Südwestpresse vom 2. April 2015:

http://www.swp.de/ulm/nachrichten/politik/Gas-Fracking-auf-Probe;art4306,3143211

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„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden einunddreißigster Teil

„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden einunddreißigster Teil. Die geschilderten Handlungen, Personen und Namen sind frei erfunden. Es werden keine realen Namen von Personen angegeben. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, lebenden oder toten Personen wären rein zufällig, und sind weder gewollt noch beabsichtigt.

Von Birgit Häbich

XXXI Haben

… es waren keine zwei Tage nach dem Treffen mit Paula vergangen, da läutete zur Mittagszeit das Telefon. Carl war gerade dabei, sich zu überlegen wie er weiterhin mit seinem weitläufigen Anwesen verfahren sollte. Seit sein ehemaliger Knecht und guter Freund gestorben war, fiel es ihm oft schwer, in häuslichen Dingen weiter als in die kommenden Tage zu blicken. An aufwendige bauliche Ideen brauchte er erst gar nicht zu denken, weil der gute Geist im Haus dazu fehlte. Schon die kleinsten Reparaturen und Instandhaltungen warfen für Carl erhebliche Probleme auf. Es war ja nicht damit getan, lediglich irgendeinen Handwerker mit einer Arbeit zu beauftragen – da fand sich schnell ein geeigneter Meisterbetrieb, der ein solides Angebot erstellte und alsbald zu Tat schreiten könnte.

Fragen über Fragen

Aber das Arrangieren war das Problem, das Vor- und Nachbereiten. Um Räume streichen lassen zu können, mussten sie ja erst ausgeräumt werden. Sinnvolles Ausräumen und das vorübergehende Unterbringen an einem anderen Ort war zu planen, Fragen mussten beantwortet werden. Sollte dieses und jenes aufbewahrt oder weggeworfen werden, wenn ja wohin? Und dann tauchte immer noch etwas auf, das ebenfalls der Reparatur bedurfte. Jemand würde putzen müssen, Fragen über Fragen – Carl Eugen fühlte sich damit alleine überfordert. Der Getreue fehlte ihm. Und es verging ihm immer wieder die Lust, die schon lange überfälligen häuslichen Verschönerungen anzugehen.

Schönes Hohenloher Land

Das Telefon läutete anhaltend weiter. Er ging zur Kommode und nahm den altmodisch anmutenden Hörer von der Gabel. Noch in seine trüben Gedanken versunken, meldete er sich schwerfällig. Am anderen Ende war Paula, sie fragte ihn, ob er morgen Zeit hätte, sie möchte ihren Laden geschlossen lassen. Es wäre gutes Wetter vorausgesagt und ihr wäre danach, einen Ausflug im schönen Hohenloher Land machen. Sie hatte vor, ein paar malerische Winkel für einen speziellen Kundenwunsch zu besichtigen, um sich in aller Ruhe von den Eindrücken direkt vor Ort inspirieren zu lassen. Er sagte zu und spürte, dass er plötzlich, von einem Augenblick zum anderen bestens gelaunt war. Paula hatte ihn mit ihrer Ausflugsidee von seinem Trübsinn befreit.

So schonend wie möglich

Zudem hatte Carl Eugen Friedner jetzt etwas zu tun, das ihm weitaus besser lag als triste alltägliche Abläufe zu organisieren: Er musste scharfsinnig überlegen in welcher Reihenfolge er Paula weiter berichten könnte. Paula war empfindsam, er wollte ihr die unausweichlichen Wahrheiten so schonend wie möglich präsentieren.  Und abgesehen davon kamen ihm immer wieder Bedenken, ob sie ihn dann, wenn sie alles wüsste, wieder fallen lassen würde. Die Zweifel an ihrer Loyalität nagten an ihm. Aber es half ja alles nichts, er wollte sie wieder für sich gewinnen und würde dieses Risiko eingehen müssen.

Jovialer Politiker

Carl begann sofort vor seinem geistigen Auge abzuwägen. Von wem sollte er weitererzählen? Über Fieläckerle zu reden, wäre zwar zuerst einmal einfacher, er könnte zunächst die gute alte Schulzeit als Aufhänger nützen. Aber es würde durch die ehemalige enge persönliche Verbindung, dann doch wesentlich schwieriger werden. Eine langjährige Gemeinsamkeit, nicht nur aus der Schulzeit, verband ihn mit dem jovialen Politiker. Jedoch würde Carl dann in einem ganz schlechten Licht vor Paula dastehen. Andererseits hatte Vorderschein ihr offensichtlich deutlich mehr geschadet und ihr Vertrauen derart schamlos missbraucht, dass es selbst ihm den Atem nahm, als er vor Jahren Vorderscheins Treiben durchschaute. Es würde so oder so schwierig sein, Paula die Zusammenhänge zwischen den Beiden, den anderen Beteiligten und ihm zu erläutern und beim Gedanken an die Vergangenheit plagte ihn das schlechte Gewissen ganz furchtbar.

Keine Taktierereien

Langsam ging er die Stiegen zu seinem Arbeitszimmer hinauf. Dort oben würde er seine Gedanken sammeln können. Die Akten aus dieser Zeit warteten ordentlich verstaut hinter den verschlossenen Türen der massiven Anrichten. Sicherlich wäre es angebracht, für morgen noch einige Notizen zu machen, damit er Paula bei detaillierten Nachfragen auch klare Auskünfte geben könnte. Irgendwelche verwaschene Taktierereien würde Paula wohl kaum durchgehen lassen.

Harte Fakten liefern

In der Nacht schlief er ruhig. Die Aussicht, Paula schon bald wiederzusehen, ließ ihn in freudiger Erwartung einschlafen. Am Morgen erwachte er ausgeruht. Nach einem leichten kurzen Frühstück setzte Carl Eugen Friedner sich in den Garten und genoss den jungen Morgen. Es würde ein wunderschöner Tag werden. Er freute sich, obwohl die Landpartie ja sicherlich weder nur Paulas künstlerischer Inspiration, noch der reinen Belustigung dienen würde – Es war ihm ziemlich deutlich bewusst, dass er ihr nunmehr harte Fakten zu liefern hatte…. Fortsetzung folgt.

Wer hat auch schon eine Immobilie verloren?

Sollte sich jemand aus der Leserschaft, durch die Beschreibung der Machenschaften daran erinnert fühlen, wie eine Immobilie verloren gegangen ist, können sich diejenigen gern an die Autorin wenden.

Kontaktaufnahme zur Autorin:

E-Mail: b.haebich@web.de

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„Gemeinsam für eine Welt ohne Krieg, Militär und Gewalt: Mit Waffen kann man Frieden nicht erzwingen“ – Ostermarsch 2015 am Samstag in Ellwangen und an fünf anderen Orten in Baden-Württemberg

Sechs Ostermärsche der Friedensbewegung sind am Samstag, 4. April 2015, in Baden-Württemberg geplant, einer am Montag, 6. April 2015. Von der Region Hohenlohe am schnellsten zu erreichen ist der Ostermarsch in Ellwangen. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht die Termine und Programme der Ostermärsche in Baden-Württemberg.

Von Kristian Golla, Netzwerk Friedenskooperative

Zu den Terminen am Samstag, 4. April 2015:

Ellwangen:

Ellwanger Ostermarsch 2015 „Gemeinsam für eine Welt ohne Krieg, Militär und Gewalt – Mit Waffen kann man Frieden nicht erzwingen!“ Kundgebung mit Redebeiträgen von Odilo Metzler (Pax Christi) und der Ellwanger Aktionsgruppe Solidarität, Aufruf und Unterschriftensammlung zum „Berliner Appell“ gegen die Kriegsgefahr in der Ukraine. Kulturprogramm mit Andrea Batz (Gitarre und Gesang), Percussiongruppe „upsurdo“, Folkgruppe „Basis“ und einem Ausdruckstanz von Nora Kramer und Albrecht Günz (Dresden), Moderation: Josef Baumann, 10 Uhr, Bahnhofsplatz; Kundgebung: 11 Uhr, Kapuzinerplatz,

Internet: http://www.friedenskooperative.de/gifs/om15ell.pdf

Veranstalter: Aktionsbündnis Mahnwache Ellwangen

Kontakt: Aktionsbündnis Mahnwache Ellwangen, Gerhard Schneider, Seb.-Merkle-Straße 38, 73479 Ellwangen, Telefon: 07961/3401, E-Mail: gerhardell1@t-online.de

Heilbronn/Stuttgart:

Gemeinsame Zugfahrt zum Ostermarsch Baden-Württemberg 2015 http://ostermarsch.friedenskooperative.de/?q=node/54î“ 70 Jahre nach der Befreiung von Faschismus und Krieg: Unsere Verantwortung heißt: Frieden!“ in Stuttgart, Treffpunkt: 12.35 Uhr, Hauptbahnhof Heilbronn, (Fahrt mit Baden-Württemberg-Ticket),

Veranstalter: Heilbronner Friedensbüro

Kontakt: Heilbronner Friedensbüro, Am Wollhaus 13, 74072 Heilbronn, Tel.: 07131/962627, Fax: 07131/506741
E-Mail: info@fb-hn.de

Internet: www.friedensbewegung-heilbronn.de

Stuttgart: 

Ostermarsch Baden-Württemberg 2015 http://ostermarsch.friedenskooperative.de/?q=node/54î „70 Jahre nach der Befreiung von Faschismus und Krieg: Unsere Verantwortung heißt: Frieden!“, Start: 12 Uhr, EUCOM, Katzenbachstraße/Hauptstraße (Stuttgart-Vaihingen), Redner: Jürgen Wagner (IMI), Auftaktkundgebung: 14 Uhr, Lautenschlagerstraße (beim Hauptbahnhof), anschlißend Demo durch die Innenstadt, zur Abschlußkungebung: 15 Uhr, Schloßplatz, Redner: Tobias Pflüger (IMI), Kai Burmeister (IG Metall Stuttgart), Dietrich Becker-Hinrichs (Pfarrer Bretten), Musik: „ewo2“.

Internet: http://www.friedenskooperative.de/gifs/om15stg.pdf

Veranstalter: Friedensnetz Baden-Württemberg

Kontakt: Friedensnetz Baden-Württemberg, Spreuergasse 45, 70372 Stuttgart, Telefon: 0711/6071786, Fax: 0711/600718, E-Mail: buero@friedensnetz.de

Weitere Infos im Internet über das Friedensnetz Baden-Württemberg: www.friedensnetz.de

Mannheim:

Ostermarschaktion 2015, Internet: http://ostermarsch.friedenskooperative.de/?q=content/mannheimin Mannheim, Kundgebung: 12 Uhr, Paradeplatz, RednerInnen: Markus Pflüger (DFG-VK Trier), Gökay Akbulut (Friedensplenum Mannheim), Gerhard Fontagnier (Mannheim sagt Ja!), Bektas Cezik (Marktplatz Moschee); 13 Uhr: Demo durch die Breite Straße bis zur Abendakademie und von dort Fahrrad-Korso vom Paradeplatz zur Coleman-Kaserne in Mannheim-Sandhofen, dort: 14.30 Uhr, Kundgebung vor der Coleman-Kaserne, Haupteingang, Viernheimer Weg, Redner: Gregory Rabus (Friedensplenum Mannheim), Hans Schuh (Bündnis gegen Abschiebungen), Flyer im Internet: http://www.friedenskooperative.de/gifs/om15ma.pdf.

Veranstalter: Mannheimer Friedensplenum

Kontakt: Friedensplenum Mannheim, Friedensbüro, Speyerer Straße 14, 68199 Mannheim, Telefon: 0621/853272
E-Mail: friedensplenum.mannheim@gmx.de

Internet: www.frieden-mannheim.de

Karlsruhe/Stuttgart:

Gemeinsame Fahrt zum landesweiten Ostermarsch Baden-Württemberg 2015, Internet: http://ostermarsch.friedenskooperative.de/?q=node/54î. Unsere Verantwortung heißt Frieden“, nach Stuttgart, Treffpunkt: 9.45 Uhr, in der Bahnhofshalle im Hauptbahnhof Karlsruhe, Bildung von Fahrgemeinschaften mit dem Baden-Württemberg-Ticket, Flyer im Internet: http://www.friedenskooperative.de/gifs/om15ka.pdf

Veranstalter: Friedensbündnis Karlsruhe

Kontakt: Friedensbündnis Karlsruhe, Sonnhild Thiel, Alberichstraße 9, 76185 Karlsruhe, Telefon: 0721/552270, E-Mail: suthiel@t-online.de

Internet: www.friedensbuendnis-ka.de

Tübingen/Stuttgart:

Gemeinsame Zugfahrt zum Ostermarsch Baden-Württemberg 2015 in Stuttgart, Treffpunkt: 10 Uhr, Hauptbahnhof Tübingen, Haupteingang beim Taxistand (Fahrt mit Baden-Württemberg-Ticket).

Veranstalter: Tübinger Friedensplenum/Antikriegsbündnis

Kontakt: Tübinger Friedensplenum/Antikriegsbündnis, Österbergstraße 2, 72074 Tübingen, E-Mail: info@friedensplenum-tuebingen.de

Internet: www.friedensplenum-tuebingen.de

Zum Termin am Montag, 6. April 2015:

Müllheim:

Ostermarsch 2015 „Es ist an der Zeit: Eine Welt in Frieden!“ in Müllheim, Auftakt: 14 Uhr, vor der Robert-Schuman-Kaserne, Begrüßung: Ulrich Rodewald (Friedensrat Markgräflerland), anschließend Demo in die Stadt, zur Abschlußkundgebung, 15 Uhr, Marktplatz mit Reden, Musik, Infos, Essen+Trinken, Flyer im Internet: http://www.friedenskooperative.de/gifs/om15mue.pdf

Veranstalter: Friedensrat Markgräflerland, DGB Markgräflerland

Kontakt: Friedensrat Markgräflerland, Ulrich Rodewald, Lindenstraße 23, 79379 Müllheim, Telefon: 07631/13902, E-Mail: Friedensrat-Muellheim@gmx.de

Internet: www.friedensrat.org/pages/aktionen/2015/ostermarsch-2015.php

Weitere Informationen und Kontakt:

Info-Telefon: 0228-692904

Einmalige zweckgebunde Spenden zum Thema: „Infoarbeit Ostermarsch“:

Spendenkonto: Förderverein Frieden

IBAN: DE89 4306 0967 4041 8604 00

BIC: GENODEM1GLS

GLS-Gemeinschaftsbank

Netzwerk Friedenskooperative:

Römerstraße 88, 53111 Bonn

Telefon: 0228/ 692904

Fax: 0228/692906

E-Mail: friekoop@friedenskooperative.de

Internet: http://www.friedenskooperative.de/

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„50 Jahre linke Politik an der Hochschule: Wo bleibt der gesellschaftliche Einfluss?“ – Eine Kritik von Rose Baaba Folson Rose Baaba Folson

„50 Jahre linke Politik an der Hochschule: Wo bleibt der gesellschaftlichen Einfluss?“, fragt die Autorin und Hochschullehrerin Rose Baaba Folson. „Europäsische Gesellschaften insgesamt sind nach rechts gerückt. Überall in der EU toben politische Kleinkrieg und „Gejammer“ zwischen den Parteien, den viele Wählern so leid sind, dass die Wahlen oft den Rechtsparteien überlassen sind.“ Rose Baaba Folson hatte im Juli 2013 in einem Vortrag in Schwäbisch Hall über die Strukturen des rechtsextremen Ku-Klux-Klan berichtet.

Rose Baaba Folson

Aggressiv-fremdenfeindliche Partei

Wenn jeder dritte Wähler in Frankreich mit Rechtsextremisten sympathisiert, ist es bedenklich! Kandidaten der konservativen UMP hatten keine Skrupel, für eine aggressiv-fremdenfeindliche Partei zu votieren, die mit einer islamfeindlichen Stimmungsmache und der Instrumentalisierung von Angst vor Terrorismus in den Wahlkampf gezogen war, alles im Namen von „Freedom of Speech in einer Demokratie“.

„Es ist bedenklich“

Am 11. Januar 2015 hatte der Sozialist Frédéric Barbier in einer Stichwahl gegen die Front-National-Kandidatin Sophie Montel (48,6 Prozent) im ostfranzösischen Departement Doubs nur 51.7 Prozent der Stimmen erobert. Die Kommentare in den französischen Medien waren einheitlich: „Es ist bedenklich.“ Wenn Immigranten und muslimische Gemeinschaften in Frankreich verwahrlosen, ist es bedenklich. Wenn Franzosen, trotz dem Festhalten am nationalen Zusammenhalt unter dem Banner der Werte der Republik, für „Gleichheit und Brüderlichkeit“, durch die Straßen marschieren gegen den Dress Code eines Teils der muslimischen Gemeinde, ist es sehr bedenklich. Müssen wir uns nicht woudern über das Ergebnis der Départementswahlen am 18. März 2015. Der rechtsextreme Front National von Marine Le Pen lag mit 25 Prozent vor der Sozialisten PS von Präsident Hollande mit 24 Prozent. Die konservative UMP gewann 36.4 Prozent.

Kombination aus Dummheit, Arroganz und Ignoranz

Wenn der NSU unbehelligt durch Deutschland zieht und Immigranten über eine Dekade hinweg ermordet, trotz national und international fortgeschrittener Maschinerie der Sicherheitsintelligenz, ist es sehr bedenklich. Wenn Nazis immer noch kontinuierlich jüdische Friedhöfe in Deutschland schänden und die Pegida durch Dresden und andere Städte Deutschlands marschiert und eine gefährliche Kombination aus Dummheit, Arroganz und Ignoranz verbreitet, ist es sehr bedenklich. Wenn in Deutschland „Zeitzeugen“ eingeladen werden, die ausschließlich Opfer der Nazis sind und die Täter sich in Ruhe verstecken können: Was ist das für ein Botschaft, die in die Öffentlichkeit gelangt?

Eine Korrektur ist angesagt

Wenn in den deutschen Nachrichten berichtet wird, dass aus einem brennenden Kreuzfahrtschiff alle Passagiere gerettet sind, bis auf vier, die illegale Migranten sind, heißt es, dass diese Menschen, aufgrund ihres politischen Status, kein Anrecht auf Leben haben. Wenn die deutsche Wirtschaft von 2012 bis 2014 dreizehn Mal mehr Überschuss erwirtschaftet als alle EU-Länder zusammen, und die deutsche Öffentlichkeit in dem Glauben gelassen wird, dass dieser Überschuss allein aus dem „Fleiß“ deutscher Arbeitskraft stammt und nicht teilweise aus Waffenverkauf, oft in Krisengebiete, bedeutet das, die kleinen Leute zu täuschen. Hier ist eine Korrektur angesagt.

Extrem brutale radikale Gruppierungen

Wenn die US-Justiz glaubt, dass es in Ordnung ist, für weiße Polizisten, schwarze unbewaffnete Menschen zu ermorden und frei gesprochen zu werden, haben wir ein gefährliches Muster. Erniedrigung und Tortur von politischen Gefangenen führen zu Radikalisierung, genau wie undemokratische konsistente Ausgrenzung eines Teils der Gesellschaft. Staatlicher Verrat von kanadischen Bürgern mit muslimischer Abstammung und deren Inhaftierung in Guantánamo ohne Gerichtsverhandlung führt zu Radikalisierung. Ausgrenzung, Verwahrlosung und unzureichende Integrationsmaßnahmen in Nord-Ost-Nigeria führen zu zunehmender Radikalisierung. Auseinander gebrochene Staaten wie Somalia, Syrien, Irak, Afghanistan und Yemen haben extrem brutale radikale Gruppierungen erzeugt.

Linke müssen die Effektivität ihrer Bildungspolitik in Frage stellen

Wenn die Linken in Griechenland denken, es ist in Ordnung, eine Koalition mit den Rechtsextremisten zu bilden, ist es „bedenklich“. Ist allen diese Entwicklungen unter den Stichworten Freiheit und „Freedom of Speech“ zu erklären oder zu verklären. Jetzt spätestens müssen die Linken und andere progressive Kräfte die Effektivität ihrer Bildungspolitik in Frage stellen und ernsthaft neue Wege reflektieren. Denn es führt zu nichts, immer wieder zu beteuern „es wurde viel getan“. Die Geschichte wird das Urteil präsentieren, indem es oft um eine ganz simple Logik handelt: Egal wie intensiv die Bemühungen sind, etwas zu verändern, solange die angestrebten Ergebnisse nicht erreicht sind, ist die Aufgabe noch nicht beendet.

Wie weit beschützt ein Staat die Meinungsfreiheit?

Die Meinungsfreiheit ist ein sehr wichtiger Aspekt der Demokratie. Dennoch haben wir oft erlebt, wie gefährlich es sein kann, diese Meinungsfreiheit auszuüben und auszuleben, ohne dass der Versuch unternommen wird, die Person durch Druckmittel doch zum Schweigen zu bringen. Egal wie sehr wir an die Meinungsfreiheit in einer Demokratie glauben, diese Freiheit war immer begrenzt und hindert uns bestimmte heikle Themen zu diskutieren. Staaten berufen sich auf Demokratie und Meinungsfreiheit, aber wie weit würden sie wirklich gehen, um ihre Bürger und Bürgerinnen zu beschützen, die diese Werte versuchen umzusetzen? Für die MitarbeiterInnen von Charlie Hebdo stand NUR ein einziger Polizeiwagen zur Verfügung. Völlig unzureichend.

„Dein Menschenrecht endet dort, wo das Recht der Anderen beginnt“

In kritischer Soziologie heißt es: „Dein Menschenrecht endet dort, wo das Recht der Anderen beginnt.“ Der Papst sagte, „Meinungsfreiheit bedeute nicht, andere erniedrigen oder beleidigen zu dürfen.“ Der CEO von Twitter sagt: „Twitter ist eine öffentliche Plattform, und wir müssen die Balance der Meinungsfreiheit aufrechterhalten. („We need to balance our freedom of speech with freedom of speech of others“).

Was verstehen wir unter linker Politik?

Aus Anlass der Feier 40 Jahre Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg (CvO-Uni) hatten Professor Dr. Wolfgang Nitsch und seine Kollegen zu einem Rückblick und Dialog über die linke Hochschulpolitik der ersten Jahrzehnte der Universitätsgeschichte an der Carl von Ossietzky-Uni eingeladen. Was verstehen wir unter linker Politik? Es war damals die Politik, die von der Initiative Sozialistischer WissenschaftlerInnen (ISW), dem Arbeitskreis Gewerkschaften (AKG), später vereinigt zur Linken Liste getragen wurde, mit ihrem damaligen Kontrahenten, dem Bund demokratischer Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, der der DKP nahestand.

Jammergesellschaft

Nach vorbereiteten Beiträgen über historische Analysen über die Errungenschaften und Versäumnisse und der trüben Zukunft linker Politik, folgte eine mäßige Diskussion. Die Diskussion fing zuerst sehr vielversprechend an, mit zahlreichen brillanten Ideen wie linke Hochschulpolitik weiterhin in die Zukunft getragen werden kann. Doch dann endeten sie in einem reinen Gejammer, welches leider typisch für diese Gesellschaft ist. Jammern ist mit den Jahren zu einem der prägenden Charakteristika der deutschen Gesellschaft geworden. ZuwandererInnen müssen einen kräftigen Abwehrmechanismus an den Tag legen, um nicht ein Teil dieser Jammergesellschaft zu werden.

Studiumabsolventen sind Produkte der Arbeit der Lehrenden

Das Hauptgejammer an diesem Abend ging darum, dass die Studierenden sehr apolitisch sind. Diese Behauptung suggeriert meiner Meinung nach eine Abkopplung zwischen Studierenden und Lehrenden. Es ist überraschend, dass der Kollege es für möglich hielt, Studierende von ihren Lehrendern abkoppeln zu können. Sind Studiumabsolventen unter anderem nicht Produkte der Arbeit der Lehrenden? Ist die Frage berechtigt?

Netzwerke aufbauen, aufrecht erhalten und pflegen

Jedoch das ist nicht die Essenz der Sache. Wichtig anzumerken ist der Umgang mit Ansichten, die nicht die eigenen sind. Oft verpassen Menschen wertvolle Ideen, die sie auf neue Wege bringen könnten, weil sie sich von eigenen starken Emotionen der Ablehnung für andere Ansichten ablenken lassen, die gerade für sie in diesem Moment unvertretbar erscheinen. Linke hatten und haben Spielräume, kritische Bildungsinhalte zu gestalten, ohne dem Einsatz ihres Lebens, wie es in vielen anderen Ländern, der Fall ist. Sie haben den Spielraum, mit Entscheidungsträgern zu dinieren, um wichtige Entscheidungen zu beeinflussen. Sie haben den Spielraum, Studiumabsolventen als Multiplikatoren in Schlüsselpositionen in Politik, Wirtschaft und Regligion zu verhelfen, um Netzwerke aufbauen, aufrecht erhalten und pflegen.

Die Gesellschaft verbessern

Warum ist es so schwer, von der Diskussionsphase zu konkreten Problemlösungsansätzen zu wechseln? Ist die Diskussionsphase eine sichere Schutznische in der wir uns verstecken können, damit wir die Arbeit, die wir machen müssen, um Veränderungen zu erzielen, entgehen zu können? Ist die Diskussionsphase der Ort, wo wir uns vor unserer Verantwortung drücken können, ohne belangt zu werden? Der Status als Linke/r ist eine Aussage und eine Mahnung, dass die Gesellschaft sich verbessern muss, und der Linke-Status ist eine Erklärung, ein Teil des Verbesserungsprozesses zu sein.

Weitere Informationen und Kontakt:

Internet: www.rose-folson.de

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