„Landwirtschaft – Wegweiser zum Traumberuf“ – Evangelisches Bauernwerk in Waldenburg-Hohebuch informiert über landwirtschaftliche Berufe

„Landwirtschaft: Wegweiser zum Traumberuf: Berufsorientierung – landwirtschaftliche Berufe“ lautet der Titel einer Veranstaltung am 21. und 22. Februar 2015 in der Ländlichen Heimvolkshochschule Hohebuch. Diese soll Orientierung über Ausbildungswege und Weiterbildungsmöglichkeiten in der Landwirtschaft für Schülerinnen und Schüler sein, die sich für einen landwirtschaftlichen Beruf interessieren.

Vom Evangelischen Bauernwerk in Württemberg e. V., 74638 Waldenburg-Hohebuch

Anmeldung und Kontakt:

Information und Anmeldung gibt es bei Veronika Grossenbacher, Evang. Bauernwerk in Württemberg e. V., 74638 Waldenburg-Hohebuch,

Telefon: 07942/107-12

Fax: 07942/107-77

E-Mail: V.Grossenbacher@hohebuch.de

Internet: www.hohebuch.de

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„Kein Werben fürs Sterben“ – DGB-Kreisvorsitzender wendet sich gegen Werbemaßnahmen der Bundeswehr an der Kaufmännischen Schule Schwäbisch Hall

Einen Brief mit der Überschrift „Kein Werben fürs Sterben“ hat der DGB-Kreisvorsitzende Siegfried Hubele an den Schulleiter der Kaufmännischen Berufsschulen Schwäbisch Hall geschrieben. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht das Schreiben in voller Länge.

Von Siegfried Hubele, DGB-Kreisvorsitzender Schwäbisch Hall

„Kein Werben fürs Sterben“ – Bildungsmesse am 24. Februar 2015

Sehr geehrter Herr Denz,

ich wende mich in meiner Funktion als Kreisvorsitzender des DGB-Kreisverbandes Schwäbisch Hall an Sie.

Am 24.2.2015 findet an ihrer Schule eine Bildungsmesse statt zu der auch Werbeoffiziere der Bundeswehr eingeladen sind.

Der DGB Baden-Württemberg hat zuletzt im Februar 2013 auf seiner Landeskonferenz einstimmig beschlossen, sich gegen Werbemaßnahmen der Bundeswehr an Schulen zu wenden. Grundgesetz und Landesverfassung sprechen sich für eine Friedenserziehung der Jugend aus. Dazu passt nicht, dass Jugendliche fürs Töten und Getötetwerden von der Bundeswehr an Schulen umworben werden. Eine Anstellung bei der Bundeswehr ist auf keinen Fall zu vergleichen mit einem Beruf wie er an ihrer Schule ausgebildet wird.

Der Bundeswehr fehlen seit der Abschaffung der Wehrpflicht die Soldaten. Kein Wunder, wurde die Bundeswehr in den letzten Jahren immer mehr zur Interventionsarmee, mit weltweiten Einsätzen, die politisch sehr umstritten sind und von einer Mehrheit der Bevölkerung unseres Landes abgelehnt werden. Die Teilnahme an Kriegshandlungen hat bislang 55 Soldaten das Leben gekostet. Im Jahre 2014 sind in den ersten 10 Monaten 1602 Bundeswehrsoldaten traumatisiert auf Grund von Auslandseinsätzen gemeldet.

Schülerinnen und Schüler sollen auch bei dieser Bildungsmesse mit bezahlten Studienplätzen, hohen Gehältern und sicherer Übernahme geködert werden. Verschwiegen wird, wer länger als 11 Monate bei der Truppe bleibt, verpflichtet ist an Auslandseinsätzen teil zu nehmen. Auslandseinsätze bedeuten Teilnahme an Kriegshandlungen, also töten und getötet werden!

Der DGB appelliert an Ihre Verantwortung als Schulleiter, sich für Friedenserziehung und humanistische Bildung auch hier an der kaufmännischen Berufsschule Schwäbisch Hall einzusetzen. Wir bitten Sie, die Bundeswehr Werbeoffiziere von der Bildungsmesse auszuladen  und zukünftig nicht mehr einzuladen.

Mit freundlichen Grüßen

Siegfried Hubele
DGB-Kreisvorsitzender

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„Verstrahlung direkt vor der Haustür“ – Leserin wendet sich gegen die Art des Rückbaus des Kernkraftwerks Neckarwestheim

Die Energie Baden-Württemberg (EnBW) plant, beim Abbau des Reaktors in Neckarwestheim, über 90 Prozent des verstrahlten Materials wieder in den Wirtschaftskreislauf zu bringen. So haben wir die Verstrahlung direkt vor der Haustür.

Informationen zugesandt von einer Hohenlohe-ungefiltert-Leserin

Schriftlich Einspruch einlegen

Die Unterlagen einsehen und schriftlichen Einspruch erheben können Bürger vom 19. Januar bis 18. März 2015 beim Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden- Württemberg, Kernerplatz 9, 70182 Stuttgart.

Online gibt es die Unterlagen auf folgender Internetseite:

http://um.baden-wuerttemberg.de/Auslegungsunterlagen-erste-SAG-fuer-GKN-I

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„Genpflanzen-Anbauverbote: Bundesregierung muss jetzt klare Kante zeigen“ – Kommentar des Bundestagsabgeordneten Harald Ebner (Grüne)

Die Zustimmung des Europaparlaments zum Kompromiss über neue EU-Regeln beim Anbau von Genpflanzen kommentiert Harald Ebner, Sprecher für Gentechnik- und Bioökonomiepolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht den Kommentar in voller Länge.

Vom Bundestagsbüro des Grünen-Abgeordneten Harald Ebner, Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe

EU-Vorlage zügig in nationales Recht umsetzen

Die Saat der Gentech-Konzerne ist aufgegangen. Der EU-Kompromiss wird am Ende zu mehr statt zu weniger Gentechnik auf Europas Äckern führen. Denn jetzt darf zwar vordergründig jeder Staat aussteigen, aber jeder Staat, der nicht aussteigt, wird den Anbau bekommen. Jetzt muss die Bundesregierung das Beste daraus machen und die EU-Vorlage zügig in nationales Recht umsetzen. Und zwar so, dass sichergestellt wird, dass künftig alle Genpflanzen auf Bundesebene deutschlandweit verboten werden.

Gegen alle weiteren Genpflanzen-Zulassungen in der EU stimmen

Nur so können wir verhindern, dass wir neben dem europäischen auch noch einen innerdeutschen Flickenteppich aus Regionen mit und ohne Genpflanzen-Anbau bekommen. Denn das wäre das definitive Aus für jede Gentechnikfreiheit. Gerade deshalb müssen die deutschen EU-Vertreter künftig gegen alle weiteren Genpflanzen-Zulassungen in der EU stimmen, statt sich wie bisher stets mit Enthaltung aus der Affäre zu ziehen.

Regionale Scheinlösungen und absurdeste TTIP-Zumutungen

Die Bundesregierung muss hier endlich klare Kante gegenüber den Forderungen der Gentech-Multis zeigen. Gut, dass SPD-Umweltministerin Hendricks offenbar ebenfalls auf starke deutschlandweite Anbauverbote setzt. Agrarminister Schmidt dagegen zeigt sich in jüngster Zeit verdächtig offen gegenüber regionalen Scheinlösungen und absurdesten TTIP-Zumutungen, wie dem Verstecken der Genfood-Kennzeichnung im Barcode. Ceta und TTIP gefährden unsere Gentechnikfreiheit massiv, wie auch unsere neue Studie zeigt. Bei den Freihandelsabkommen müssen Merkel und Gabriel daher jetzt radikal umsteuern.

Weitere Informationen und Kontakt:

Büro Harald Ebner, MdB, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Platz der Republik 1, 11011 Berlin

Telefon: 030 / 227-730 28

Fax: 030 / 227-760 25

E-Mail: harald.ebner.ma11@bundestag.de

Internet: www.harald-ebner.de

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„Umwelthormone bedrohen unsere Gesundheit“ – EU kungelt mit Lobbyisten

Einen interessanten Link zum Thema Umwelthormone hat eine Leserin an die Redaktion geschickt. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht den Hinweis in voller Länge.

Informationen zugesandt von einer Hohenlohe-ungefiltert-Leserin

Eine Zeitbombe

Umwelthormone bedrohen unser aller Gesundheit und sind inzwischen überall zu finden. Eine Zeitbombe. Wie reagiert die EU? Schützt sie die Bevölkerung und nachfolgende Generationen? Mitnichten. Dafür sorgt eifrig die Industrie.

Ein interessante Dokumentation:

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/kanaluebersicht/aktuellste/925180#/beitrag/video/2322418/Umweltgifte-und-Lobbyismus–

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„TTIP und Lebensmittel – Gentechnik durch die Hintertür“ – Am heutigen Dienstag, um 21 Uhr in der ZDF-Fernsehsendung Frontal 21

Heute, Dienstag, 27. Januar 2015, gibt es im ZDF-Magazin Frontal 21 einen Beitrag zum Thema „TTIP und Lebensmittel – Gentechnik durch die Hintertür“. Harald Ebner, der Agrarminister Schmidt bei dessen TTIP-Gesprächen in den USA begleitet hatte, kann zur Aufklärung beitragen, was dort tatsächlich besprochen wurde – etwa in Sachen Genfood-Kennzeichnung. Die Sendung beginnt um 21 Uhr.

Informationen zugesandt vom Berliner Büro des Bundestagsabgeordneten Harald Ebner (Bündnis 90/Die Grünen)

Link zur ZDF-Infoseite:

http://www.zdf.de/frontal-21/themen-der-sendung-vom-27.-januar-2015-36889090.html

Kurzinfo:

ZDF: Frontal 21, heute, 27. Januar 2015, ab 21 Uhr

Infos zum Beitrag über TTIP:

TTIP und Lebensmittel – Gentechnik durch die Hintertür

Mehr als 70 Prozent der deutschen Verbraucher lehnen laut einer aktuellen Umfrage gentechnisch verändertes Essen ab. Da kommen Versprechen der deutschen Politik gut an, künftig für striktere Zulassungs- und Kennzeichnungsstandards für Gentechnik einzutreten. So steht im Koalitionsvertrag, dass die Genfood-Kennzeichnung sogar auf tierische Produkte ausgeweitet werden soll. Doch wie ernst meinen es unsere Politiker damit wirklich? Heike Moldenhauer vom BUND hält das für Sonntagsreden. Die Bundesregierung sei in Brüssel überhaupt noch nicht vorstellig geworden. “In Deutschland sollen die Verbraucher beruhigt werden und es soll dann suggerieren, dass unsere Regierung etwas für die Kennzeichnung tut.“
Die Verhandlungen über das geplante Transatlantische Freihandelsabkommen, TTIP, gehen in Brüssel hinter verschlossenen Türen Anfang Februar weiter. Auf der Tagesordnung: Gentechnik in Lebensmitteln. Die Unterhändler der USA wollen auf Druck großer US-Agrarkonzerne durchsetzen, dass über TTIP mehr gentechnisch veränderte Produkte auf dem europäischen Markt verkauft werden können – am liebsten ohne Kennzeichnung. Verbraucherschützer und Bio-Bauern befürchten nun, Gentechnik komme durch die Hintertür nach Deutschland.

Frontal21 mit einem Blick hinter die Kulissen der TTIP-Verhandlungen, bei denen unsere Lebensmittelstandards auf dem Spiel stehen.

Weitere Informationen und Kontakt zum Büro von Harald Ebner:

Büro Harald Ebner, MdB, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Platz der Republik 1, 11011 Berlin

Telefon: 030 / 227-730 28

Fax: 030 / 227-760 25

harald.ebner.ma11@bundestag.de

Internet: www.harald-ebner.de

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„Wahlsieg für Syriza – Was kommt jetzt?“ – Diskussion in Schwäbisch Hall

„Wahlsieg für Syriza – Was kommt jetzt?“ Eine Nachlese zu den Wahlen in Griechenland findet am Mittwoch, 28. Januar 2015, um 20 Uhr im Bürogebäude des Club Alpa 60, Pfarrgasse 3, in Schwäbisch Hall statt.

Von der Internationalen sozialistischen Linken (isl)

Die BesucherInnen der Veranstaltung sind ein geladen über folgende Themen zu diskutieren:

– Was will Syriza?

– Was wollen Merkel und Schäuble?

– Und was haben wir damit zu tun?

Alle interessierten Menschen sind herzlich eingeladen.

Termin: Mittwoch, 28. Januar 2015, 20 Uhr, Bürogebäude des Club Alpa 60, Pfarrgasse 3 in Schwäbisch Hall.

Veranstalter: Internationale sozialistische Linke (isl)

Internet: http://www.islinke.de/

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„Gipfel der Marktvergötterung“ – Aktion zum Weltmarkt-Gala-Diner in Schwäbisch Hall

Eine „kleine Aktion“ vor dem Neubausaal in Schwäbisch Hall plant der Haller DGB-Kreisverband am Mittwoch, 28. Januar 2015, ab 18 Uhr. Dort sollen die „Damen und Herren des Weltmarkt-Gala-Diners“ gebührend empfangen werden. „Die sollen sehen, dass wir für eine andere Welt stehen als die ihre, die nur aus Rendite und Profitdenken besteht“, heißt es in einem Aufruf. Weiter: „Bitte werbt für die Teilnahme an dieser Aktion. Eigene Losungen und Schilder sind ausdrücklich erwünscht!“

Vom DGB-Kreisverband Schwäbisch Hall

Text des Flugblatts:

„Gipfel der Weltmarktführer“ 27. bis 29. Januar 2015 in Schwäbisch Hall

GIPFEL DER MARKTVERGÖTTERUNG!

Die 500 reichsten Deutschen besitzen zusammen ein Vermögen von 673 Milliarden Euro. Zu diesen Superreichen zählen auch regionale Sponsoren und „Leitbilder“ des „Gipfeltreffens der Weltmarktführer“ wie zum Beispiel die Familie Würth (8,1 Milliarden Euro Familienvermögen), die Familie Ziehl (Ziehl-
Abegg und EBM-Papst) oder die Familie Hagenmeyer (GETRAG).

Sie sagen:

„Das Gipfeltreffen der Weltmarktführer gibt Antworten auf aktuelle Themen, die Unternehmenslenker unter den Nägel brennen.“

Diese Kongressthemen lauten unter anderem:

– „Strategie für eine Expansion in die Wachstumsmärkte“

– „Durch Wettbewerb zur Weltmarktführerschaft“

– „Profitieren von der Urbanisierung in Afrika und Asien“

– „Alles ist Marketing“

Wir sagen:

Das einzige, was den Unternehmenslenkern wirklich unter den Nägeln brennt ist: Rendite, Rendite, Rendite! Der Rest zählt nicht.

Diese Wirtschaft tötet

Das hat auch der amtierende Papst (nicht EBM-Papst) erkannt: „Wir müssen heute ein NEIN zu einer Wirtschaft der Ausschließung und der Disparität der Einkommen sagen. Diese Wirtschaft tötet. Das geschieht nicht nur, weil die sozialen Ungerechtigkeiten weltweit gewaltsame Reaktionen derer provozieren, die vom System ausgeschlossen sind, sondern weil das gesellschaftliche und wirtschaftliche System an der Wurzel ungerecht ist.“ (aus der Enzyklika Evangelii Gaudium 2013)

Grundlagen des Reichtums

Grundlagen des Reichtums einiger Weniger sind die von den Marktideologen erzeugten Drohkulissen, mit denen immer niedrigere Arbeitskosten erpresst werden:

– Outsourcing von Fertigung und Dienstleistung zu Billiglöhnen.

– Leiharbeit, ausbeuterische Werkverträge, befristete Arbeitsverhältnisse, Praktika und andere prekäre Arbeitsverhältnisse statt Festeinstellungen.

– Ausweitung von unbezahlter Arbeitszeit im Ingenieurbereich.

– Verlängerung der Lebensarbeitszeit und gesundheitsschädliches Arbeitspensum.

– Freihandelsabkommen wie TTIP, die ganze Staatengruppen zu Spielbällen von Konzernen machen.

Nicht wenige der Unternehmen des Kongresses, darunter auch einige aus der Region, weigern sich, die Beschäftigungsverhältnisse und Arbeitsbedingungen nach geltenden Tarifverträgen zu gestalten und verhindern oder stören offen oder subtil gewerkschaftliches Engagement.

Wir stehen hier, um zu protestieren!

WIR SETZEN UNS EIN FÜR EINE WELT, IN DER DER MENSCH VORRANG HAT VOR PROFIT UND BEREICHERUNG EINZELNER.

Aktionsbündnis „Kosakenzipfel statt Weltmarktgipfel“

Weitere Informationen und Kontakt:

http://nordwuerttemberg.dgb.de/ueber-uns/kreisverbaende/kv-schwaebisch-hall

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„Wie sieht wohl die Zukunft des Lokaljournalismus aus?“ – Ein Kommentar von Ralf Garmatter

Vor kurzem erreichte die Redaktion von Hohenlohe-ungefiltert die Frage einer Studentin der Kommunikationswissenschaften. Die Frage lautet: „Wie sieht wohl die Zukunft des Lokaljournalismus aus?“

Kommentar von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Steigende Abopreise beschleunigen Abkehr von der Tageszeitung

Ich gehe davon aus, dass auch die Menschen in ländlichen Regionen sich immer weniger an die herkömmliche gedruckte Tageszeitung binden wollen. Steigende Abopreise beschleunigen diesen Trend. Die Informationsbeschaffung über das Internet und die Sozialen Netzwerke wird sich weiter verstärken. Dazu kommen sicher noch weitere technische Neuerungen, von denen wir heute noch keine Vorstellung haben. Dieser Markt wird seine Dynamik beibehalten.

Als Genossenschaft organisieren

Die Journalisten müssen sich verstärkt Gedanken darüber machen, über welche Kanäle sie ihre Leser am besten erreichen können. Diese Kanäle müssen mit relevanten Informationen versorgt werden. Mir persönlich wäre es dann am Sympatischsten, wenn die Nutzer dieser Nachrichten auch dafür bezahlen würden. Jede Finanzierung über Werbung bedeutet eine wirtschaftliche Abhängigkeit von Firmen, Körperschaften, Parteien, Einzelpersonen oder dergleichen mehr. Diese Abhängigkeit sollte idealtypischerweise vermieden werden. Schon deutlich besser finde ich die genossenschaftliche Organisation journalistischer Medien (siehe taz). Der Einfluss Einzelner wird durch die Menge an Genossenschaftern verringert. Medien können sich auch als Vereine oder Stiftungen organisieren. Die Finanzierung durch einzelne Mäzene ist dann abzulehnen, wenn diese sich in die journalistischen und redaktionellen Inhalte einmischen. Akzeptabel ist nur der „gute Förderer“, der von der Berichterstattung einzig und allein verlangt, darin die Wahrheit über die wichtigsten Themen zu erfahren.

Der Wahrheit so nahe wie möglich kommen

Inhaltlich sollten sich Journalisten mehr um relevante Themen und mehr um kontrovers diskutierte Themen kümmern. Sie sollen immer versuchen, der Wahrheit so nahe wie möglich zu kommen. Wichtig ist auch, die Informationsquellen deutlich zu benennen. Keine Geheimniskrämerei. Schreiben, was tatsächlich ist und nicht, was man selber gerne hätte, ist die zentrale Aufgabe. Die Schere im Kopf deaktivieren. Mutig sein. Bürgerinitiativen zu Wort kommen lassen. Arbeitnehmerorganisationen ernst nehmen. Demonstranten als aktive Bürger wahrnehmen. Diskussionen im jeweiligen Medium mit offenem Visier führen. Weg von der Hofberichterstattung.

Weg von der seichten PR-Berichterstattung

Die Medienunternehmen tun gut daran, kritische und investigative Berichterstattung zu forcieren. Auch Lokaljournalisten haben nur dann eine längerfristige Existenzgrundlage und eine Existenzberechtigung, wenn der Trend weg von der seichten PR-Berichterstattung hin zu investigativen Geschichten geht. Die Leser müssen durch die journalistische Berichterstattung – nach dem Grundsatz „Immer auch die andere Seite hören“ – Dinge erfahren, die sie sonst nirgendwo bekommen. Einseitige PR-Texte können die Nutzer auch direkt von den Firmen, Vereinen, Verbänden oder Verwaltungen etc. holen. Dort finden sie das Original und müssen sich nicht mit der Kopie abspeisen lassen. Die Originalinfos sind meist umfangreicher und mit zusätzlichen Informationen oder Links versehen.

Eine unterdrückte Tatsache ist eine Lüge

Der Lokaljournalismus hat nur dann gute Chancen, wenn er sich stärker seiner Wächterfunktion besinnt, den Menschen nützliche Informationen liefert, die ihnen helfen, sich in ihrem lokalen und regionalen Umfeld besser zurechtzufinden. Dem Nutzer ist nicht damit gedient, nur postive Dinge über seine Gemeinde oder Region zu erfahren. Wenn er dann aus anderen Quellen mitbekommt, dass in seiner Kommune doch viele Dinge im Argen liegen, machen sich die Medien unglaubwürdig und gelten zurecht als feige. Leider werden relevante Themen und einzelne Aspekte von manchen Journalisten aus Bequemlichkeit, mangelnder Standhaftigkeit oder der „ungeschriebenen politischen Linie“ des Mediums nicht veröffentlicht –  also verheimlicht. Aber auch eine unterdrückte Tatsache ist eine Lüge.

Die Mächtigen ärgern

Wenn Lokaljournalisten nicht Dinge veröffentlichen, die manchen Mächtigen und selbsternannten Macher ärgern, machen sie sich überflüssig. Journalisten dürfen persönlich nicht die Nähe zu den Mächtigen suchen, über die sie später berichten wollen. Sie müssen professionelle Distanz wahren und sich stets auf ihre Kernaufgabe besinnen. Werbung können Werbetexter und PR-Mitarbeiter besser machen. Dieses Feld sollten Journalisten ihnen auch gerne überlassen. Journalismus macht nur Sinn, wenn er den Nutzern hilft, die Welt besser zu verstehen, Missstände aufdeckt und damit dazu beiträgt, dass die Welt ein kleines bisschen demokratischer, ehrlicher, aufrichtiger, gerechter und besser wird.

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