„Kein TTIP durch die Hintertür“ – Online-Petition bei Campact unterschreiben

Wenn die EU und Kanada das CETA-Abkommen abschließen, droht unsere Gesetzgebung zum Spielball internationaler Konzerne zu werden. Die Konzerne könnten dann über ihre kanadischen Tochterfirmen klagen, wenn Regeln zum Sozial-, Umwelt- oder Verbraucherschutz ihre Gewinne schmälern.

Von der Organisation Campact

Den CETA-Hammer aufhalten

Geheim tagende, private Schiedsgerichte dürften Milliardenstrafen verhängen, die wir aus Steuergeld begleichen müssen. Konzernnahe Anwaltsfirmen stellen zugleich Richter, Kläger und Verteidiger in diesen Verfahren. Damit käme das geplante Handelsabkommen TTIP zwischen der EU und den USA durch die Hintertür. So geraten bei uns Gesetze in Gefahr, die Gentechnik auf unseren Feldern verbieten und die Verschmutzung unseres Trinkwassers durch Fracking verhindern. Auch die Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen könnte nicht mehr rückgängig gemacht werden.

Wir fordern Sie auf: Lehnen Sie das CETA-Abkommen ab!

Link zur Online-Petition:

https://www.campact.de/ceta/appell/teilnehmen/

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„Der große Deal: Geheimakte Freihandelsabkommen TTIP“ – Link zu einer aktuellen ARD-Reportage

Unter unten stehendem Link ist eine Recherche-Arbeit der ARD zu den aktuellen TTIP-Verhandlungspapieren (unter der Frage Geheimhaltung-Transparenz, Informiertheit von parlamentarischer Entscheidungsträger und einigen Fragen mehr) zu sehen. Die Dokumentation wurde am Montag, 4. August 2014, um 21.45 Uhr in der ARD gesendet.

Zugesandt von Uli Simon, attac-Gruppe Schwäbisch Hall

Link zu der ARD-Sendung „Der große Deal – Geheimakte Freihandelsabkommen“:

http://www.ardmediathek.de/tv/Reportage-Dokumentation/Der-gro%C3%9Fe-Deal-Geheimakte-Freihandelsa/Das-Erste/Video?documentId=22761810&bcastId=799280

„Der große Deal – Geheimakte Freihandelsabkommen“ (ARD):

Januar 2014. Wir sind mit dem EU-Handelskommissar Karel de Gucht verabredet. Wir wollen mit ihm über TTIP reden, das geplante Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA. Wir haben eine Studie über die Auswirkungen von TTIP auf die Wirtschaft dabei – von de Gucht selbst in Auftrag gegeben. Er ist der Chefunterhändler für das Freihandelsabkommen und behauptet öffentlich, dass das Abkommen 120 Milliarden Euro zusätzliches Wirtschaftswachstum bringen wird. Eine stolze Zahl? Als wir ihn im Interview darauf hinweisen, dass seine Studie gerade mal 0,05 Prozent Steigerung der Wirtschaftsleistung pro Jahr durch TTIP errechnet hat, bricht er das Interview erst einmal ab. Der Kommissar rechnet nach, dann wird er unwirsch: „Let’s not argue with numbers. Ich sage ihnen, wir werden die meisten Handelshemmnisse abschaffen.“

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„Kein Plan, wie es nach dem Morden weitergehen soll“ – Spur der Verwüstung von Afganistan, über Irak, Syrien, Gaza bis nach Libyen

Das, was zur Zeit international abläuft, lässt Schlimmes für die Zukunft ahnen. Es wird von den Mächtigen dieser Welt kein lokaler oder regionaler Konflikt ausgelassen, um Konflikt-Gräben zu vertiefen, sofort in ein vorurteilsbeladenes Schwarz-Weiß-Denken zu verfallen, Kriegshetze salonfähig zu machen – nationalistische und religiöse Fanatiker auf allen Seiten aufzurüsten.

Von Uli Simon, attac-Gruppe Schwäbisch Hall

Vorbereitung für Stopp-TTIP-Aktion in Hall

Wir haben uns verabredet, am Samstag, 9. August 2014, ab 10 Uhr, im Bahnhof Schwäbisch Hall, unsere Stopp-TTIP-Aktion für den 11. Oktober 2014, vorzubereiten. Wir malen ausgesuchte Großbuchstaben auf Einweg-Anzüge. Wer Lust hat, ein wenig kreativ in diesen schwülen Zeiten zu sein, ist herzlich eingeladen.

Doch es wird weiter aufgerüstet

Im Namen der Menschenrechte zieht sich nicht nur eine Spur der Verwüstung von Afganistan, über Irak, Syrien, Gaza bis nach Libyen. Militaristen sind so erbärmlich: sie verantworten Massenmorde und haben keinen Plan, was nach dem Morden passieren soll. Doch es wird weiter interveniert, es wird aufgerüstet, es werden mittelalterliche diktatorische Regime als Bündnispartner hofiert und es wird munter gezündelt – gerade auch in der Ukraine. Dort agieren auf beiden Seiten  höchst obskure Gestalten (siehe www.nachdenkseiten.de). Aber da wird seitens der Leitmedien wie zum Beispiel Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) und Süddeutsche Zeitung (SZ) in ideologischer Verblendung gar nicht mehr genauer hingeschaut.

Ungleichheit zwischen Arm und Reich immer systematischer betoniert

Zugleich wird die weltweite Ungleichheit zwischen Arm und Reich immer systematischer betoniert und „legalisiert“. So erdreistet sich ein US-Gericht, Argentinien zu einer Milliarden-Zahlung an Hedgefonds zu verurteilen, die sich nach der Argentinien-Fast-Pleite 2002 billigst mit argentinischen Schuldtiteln eingedeckt haben im festen Willen, mit Hilfe einer Klassenjustiz dieses Land noch vollends auszurauben. Der argentinischen Präsidentin wurde dann in der Süddeutschen Zeitung „undiplomatisches Verhalten“ vorgehalten, weil sie sich mit Argentiniens Gläubigern anlegen würde.

„Die Schatten der Schattenjustiz“

In dem selben Leitmedium wird uns dann eine seltsame Dialektik unter der Überschrift „Die Schatten der Schattenjustiz“ dargeboten: Ausgehend von einem skandalösen, von der SZ goutierten „Urteil“ des internationalen Schiedsgerichtshofs in Den Haag – Rußland solle 50 Milliarden US-Dollar „Schadensersatz“ an die ehemaligen Aktionäre des Yukos-Konzerns zahlen – wird dargelegt: „… sie (die Entscheidung der Schiedsrichter) wirft auch ein Schlaglicht auf die Gefahren, die mit der Macht der Schiedsgerichte verbunden sind. Die Dimension des Falls Yukos könnte zum Vorgeschmack auf das werden, was das transatlantische Freihandelsakbommen TTIP zwischen den USA und Europa ermöglichen soll: es gibt Konzernen die Chance, Industriestaaten verstärkt vor Schiedsgerichte zu bringen – so wie man das einst nur mit Bananenrepubliken machen konnte. Vor allem im Handelsabkommen zwischen funktionierenden (!) Rechtsstaaten (!), also etwa (!) zwischen den EU-Mitgliedern und den USA, hat dieses Instrument nichts zu suchen.“ Ach so.

Kreativ-Aktion in Schwäbisch Hall

Wir haben uns verabredet, am Samstag, 9. August 2014 im Bahnhof Schwäbisch Hall, ab 10 Uhr, unsere Stopp-TTIP-Aktion am 11. Oktober 2014 vorzubereiten. Wir malen ausgesuchte Großbuchstaben auf Einweg-Anzüge. Wer Lust hat, ein wenig kreativ in diesen schwülen Zeiten zu sein, ist herzlich eingeladen.

Weitere Informationen und Kontakt:

http://www.attac-netzwerk.de/schwaebisch-hall/startseite/

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„Ein paar Hungertote dürfen doch den Welthandel nicht stören“ – Uli Simon kritisiert „Zynismus der Handelsriesen“

Ab und zu gibt’s doch noch gute Nachrichten. So hat Indien nun doch das erste globale WTO-Handelsabkommen („Bali-Paket“) platzen lassen, das hier mit viel medialem Tamtam als „Fortschritt“ gefeiert wurde.

Von Uli Simon, attac-Gruppe Schwäbisch Hall

Indische Regierung verweigerte Unterschrift

Die Stuttgarter Zeitung (StZ) spricht prompt von „Rückschlag für Welthandel“ (2. August 2014). Gegen den Widerstand von Kuba, Venezuela, Bolivien und Indien sollte das so genannte TFA (Abkommen über „Handelserleichterungen“) in Kraft treten. Indiens neue hinduistisch-nationalistische Regierung verweigerte jetzt seine Unterschrift unter ein entsprechendes Protokoll. Bis 2017 hätte Indien nur noch Zeit gehabt, dann hätte es auf sein Programm zur Subventionierung von Grundnahrungsmitteln für Arme verzichten sollen, weil es „gegen Normen der Welthandelsorganisation verstößt.“ (StZ 2.8.2014)

Wäre das nicht etwas für die Spezialisten von der CIA?

Welch Zynismus! Ein paar Hungertote dürfen doch den Welthandel nicht stören… Was erlauben sich die Inder, das Menschenrecht auf ungehinderten Welthandel den Handelsriesen wie Deutschland beziehungsweise EU, China, USA, Japan, Korea zu verweigern? Die USA „bedauern, dass eine Handvoll Mitglieder sich entschieden haben, ihre Zusagen nicht zu erfüllen“, erklärte laut StZ der US-Handelsbeauftragte Michael Froman (auch für TTIP zuständig…). Wäre das nicht etwas für die Spezialisten von der CIA?, fragt Uli Simon von der attac-Gruppe Schwäbisch Hall.

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„Heucheln, Hetzen, Drohgehabe“ – Leserbrief zur Politik der westlichen Staaten nach dem Abschuss des Flugzeugs MH17

Was sich seit dem Abschuss des malaysischen Flugzeugs über der Ostukraine abspielt ist bizzarr. Angesichts des Missverhältnisses zwischen bekannten Fakten und der von westlichen politischem Führungspersonal und deutschen Leitmedien verkündeten Version der Verhältnisse, glaubt „mensch“ im falschen Film zu sitzen.

Leserbrief von Paul Michel, Schwäbisch Hall

US-Geheimdienste und nationalistische Regierung

Schon unmittelbar nach dem Abschuss von MH17 über der Ostukraine stand für jene Kreise im Westen, die die veröffentlichte Meinung bestimmen fest: Putin war’s! Als Kronzeugen wurden US-Geheimdienste und natürlich die nationalistische ukrainische Regierung in Kiew bemüht.

Keine „smoking gun“

Der von der amerikanischen Regierung in den ersten Tagen großspurig  angekündigte Geheimdienstbeweis dafür, dass Putin für den Abschuss verantwortlich sei, erwies sich alsbald als klassischer Fall eines Rohrkrepierers. Auf einer Pressekonferenz mussten die US- Geheimdienstler kleinlaut einräumen,  dass sie über keinen „Nachweis“ für die Verstrickung Russlands in den Abschuss von MH17, sondern lediglich über „Vermutungen“ verfügten – worauf selbst die nachhaltig Putinfeindliche Spätausgabe der „Tagesschau“ hämisch feststellte, dass das ja wohl keineswegs die angekündigte „smoking gun“ gewesen sei.

Fälschungen

Zwei weitere, vom ukrainischen Geheimdienst SBU in die Welt gesetzte Beweise (ein Tonmitschnitt und eine Videoaufnahme), die beweisen sollten, dass das malaysische Passagierflugzeug von den Separatisten des Donbass mit Hilfe einer aus Russland gelieferten Flugabwehrrakete des Typs Buk M  abgeschossen worden sei, erwiesen  sich als Fälschungen.  1).

Lügenpropaganda und Heuchelei

Man sollte annehmen, dass nun nach  solch eigentlich peinlichen öffentlichen Entlarvungen von Falschaussagen und Fälschungen die lautstarke Propaganda zurückgefahren wird, zugunsten einer ernsthaften Recherche nach Fakten.

Kampagne gegen Putin

Aber nichts dergleichen passierte. Westliche Politiker setzten ihre Kampagne gegen Putin in der bisherigen Intensität fort. Lediglich der Schwerpunkt änderte sich etwas. Nun hagelte es Berichte, wonach die Rebellen die Untersuchungen rund um die Absturzstelle behinderten. Im gleichen Atemzug wurde Putin angegriffen, weil er die Rebellen nicht zur Räson bringe.

Kampfhandlungen einstellen

Westliche Spitzenpolitiker dachten ihrerseits nicht daran, von ihren Verbündeten, der ukrainischen Regierung in Kiew, dasselbe einzufordern wie von Putin: Nämlich ihrerseits endlich die Kampfhandlungen einzustellen, damit  die internationalen Spezialisten ihre Untersuchungen aufnehmen können. Der frisch gewählte ukrainische Präsident Poroschenko hatte zunächst noch erklärt, man wolle von nun an bei den eigenen Militäraktionen einen 40 Kilometer-Abstand zur Absturzzone einhalten. Am Wochenende 27./28.Juli 2014 aber wurde bekannt, dass offenbar jetzt das ukrainische Militär beschlossen hatte, das Absturzgebiet zur Kampfzone zu machen.

Noch nicht geborgene Leichenteile

Die Kiewer Regierung erklärte, dass man dazu übergegangen sei, das Absturzgebiet unter die eigene militärische Kontrolle zu bringen. Was das bedeutet, dürfte auch für Laien klar sein: Wenn im Absturzgebiet mit Artillerie und Panzerkanonen geschossen wird, so werden sowohl die im weiten Gelände verstreuten Teile des Flugzeugwracks wie auch die immer noch im Gelände befindlichen noch nicht geborgenen Leichenteile der Opfer des Absturzes in Mitleidenschaft gezogen. 2) Klar ist, dass eine Untersuchung der Abschussursachen nicht mehr möglich ist, wenn potentielle Beweise tagelangem heftigen Artilleriebeschuss ausgesetzt sind.

Kein öffentliches Wort der Kritik

Angesichts dieses Vorgehens der Kiewer Regierung, sollte mensch davon ausgehen, dass spätestens jetzt im Westen ein Sturm der Empörung über das Vorgehen der Kiewer Regierung ausbrechen würde. Aber: weit gefehlt. Die Mehrzahl der Politiker und dieselben Medien, die sich in den Tagen nach dem Abschuss theatralisch darüber empört hatten, dass Kämpfer der Aufständischen im Absturzgelände sich unsachgemäß verhalten und gegenüber den Toten nicht das nötige Taktgefühl an den Tag gelegt hätten, verloren über das unglaubliche Verhalten der Kiewer Regierung kein öffentliches Wort der Kritik! Über die wenigen Politiker, die hier zumindest Bedenken äußerten, berichteten die Leitmedien nicht. 1)

Neue Sanktionen gegen Russland

Man „übersah“ die Ausweitung der Kriegszone seitens der Kiewer Regierung und machte mit dem weiter, was man schon vorher getan hatte: Putin an den Pranger stellen. Es zeigte sich, dass das unverminderte Propagandatrommelfeuer ein konkretes Ziel hatte: Es wurde damit publizistisch eine neue Eskalationsstufe bei den Sanktionen gegen Russland vorbereitet.

EU-Bürger dürfen keine russischen Anleihen mehr kaufen

Am 29. Juli 2014, nach einer Telefonkonferenz zwischen Merkel und Obama wurde dann die Stufe drei der Sanktionen gezündet. Künftig dürfen keine Rüstungsgüter zwischen Russland und der EU gehandelt oder Produkte zur zivilen wie auch militärischen Verwendung nach Russland exportiert werden. Ein Exportstopp gilt auch für Hochtechnologie-Geräte, vor allem im Bereich der Ölförderung. Ausgenommen sind ausdrücklich aber Produkte für die Erdgasförderung. Zentral zielen die Sanktionen auf den Finanzsektor ab. Russische Banken, die vom Staat kontrolliert werden, dürfen keine neuen Wertpapiere in der EU mehr verkaufen. Es kommt ein Handelsverbot für neue Anleihen und EU-Bürger dürfen fortan keine russischen Anleihen mehr kaufen. Die Banken sollen nicht mehr in der Lage sein, die russische Wirtschaft zu finanzieren.

Viertgrößter Exportmarkt für deutsche Maschinenbauer

Deutsche Unternehmen dürfte besonders hart treffen, dass keine Dual-Use-Güter mehr geliefert werden können. Das trifft viele Maschinenbauer, deren Produkte häufig in diese Kategorie fallen, weil sie sowohl zivil, als auch militärisch genutzt werden können. Russland ist der viertgrößte Exportmarkt für die deutschen Maschinenbauer. Daher rechnet der VDMA mit  gravierenden Auswirkungen auf die gesamte Maschinenbaukonjunktur. Schon bis Ende Mai gab es im Russlandgeschäft der Maschinenbauer einen Rückgang um 19,5 Prozent. „Das dicke Ende kommt erst noch“, sagt der VDMA-Chefvolkswirt Ralf Wiechers. Laut Eckhard Cordes, Vorsitzender des Ostausschusses der Wirtschaft, sind mindestens 25.000 Arbeitsplätze in Gefahr. Zeitungskommentare dazu sind aufschlussreich: „Unvermeidbar, aber bitter“ kommentiert Dieter Keller in der Südwestpresse Ulm und schreibt weiter: „Gut, dass sich die Spitzenvertreter der Wirtschaft ausdrücklich zum Primat der Politik bekennen und der Bundesregierung Lob für ihr Krisenmanagement zollen.“

Rasche politische Lösung des Ukraine-Konflikts angemahnt

Damit benennt der Kommentator einen weiteren möglichen Grund für das publizistische Trommelfeuer der zweiten Julihälfte: Jene bislang noch widerspenstigen Teile der Bourgeoisie, vor allem jene Unternehmer, die im Russlandgeschäft bisher saftige Gewinne eingefahren haben, sollten auf Linie gebracht werden. Weil sie zu Recht von den Sanktionen einen Einbruch bei ihren einträglichen Geschäften befürchten, hatten Spitzen-Repräsentanten der Wirtschaft über Monate hinweg vor neuen Sanktionen gegen Russland gewarnt und eine rasche politische Lösung des Ukraine-Konflikts angemahnt. Damit ist jetzt Schluss.

Mittelständler stehen geistig stramm

Es ist wohl kein Zufall, dass der Verkündigung der Stufe Drei der Sanktionen, ein öffentliches  Ergebenheitsbekenntnis des Cheflobbyisten jener Firmen, die bei Geschäften mit Russland dicke Profite einstreichen, voranging. Ein paar Tage vor Verkündung der Sanktionen, als öffentlich noch niemand von neuen Sanktionen redete, war Eckhard Cordes, der Vorsitzende des Ostausschusses der Wirtschaft, vor die Mikrofone getreten und ließ wissen, dass von nun an auch seine Zunft, wenn auch mit Schmerzen, ihrer staatbürgerlichen Verantwortung gerecht werden und von nun an Sanktionen mittragen wolle. Inzwischen ist das offenbar ein integraler Textbaustein in den öffentlichen Erklärungen der Exportwirtschaft. Pflichtschuldigst erklärt jetzt auch der VDMA: „Das Primat der Politik steht außer Frage, die Notwendigkeit, eine deutliches Stopp zu zeigen, auch“. Selbst Mittelständler haben offenbar die Lektion gelernt und stehen geistig stramm. Ein baden-württembergischer Mittelständler, der vor den Kameras des SWR über zu befürchtende Einbußen im Russlandgeschäft klagt, fügte sofort devot staatstragend hinzu, dass es für ihn neben dem Gewinn selbstverständlich noch „andere Werte“ gebe. „Umsatz um jeden Preis  – das ist auch nicht unsere Devise. Da stehen schon unsere Werte dagegen.“

Kurs auf Eskalation

Die Führungsstaaten der NATO scheinen entschlossen, den gegenüber Russland eingeschlagenen Eskalationskurs weiter zu führen. Verschiedene Experten deuten an, dass die jetzigen Sanktionen nur der Anfang sind. Offenbar gibt es in den Eliten der NATO-Staaten bedeutende  Teile, die darauf setzen, dass eine Eskalation in Richtung Wirtschaftskrieg gegen Russland in den Kreisen der russischen Bourgeoisie zu Unruhe und möglicherweise zu einem Abrücken von Putin führen könnte. Laut SPIEGEL sieht der Bundesnachrichtendienst bereits Anzeichen „für ein nervöses Machtgerangel in Moskau“. Jetzt würden sich Brüche im Machtblock Putins zeigen, berichtet BND-Chef Gerhard Schindler. Es sei durchaus möglich, dass einige der wegen der Sanktionen besorgten Oligarchen wirtschaftlich über politische Interessen stellten und Putin zu bremsen versuchten. Einiges deutet darauf hin, dass sich diese „Falken“ gegenüber den pragmatischen Geschäftemachern durchgesetzt haben.

Primat der Machtpolitik

Für das politische Führungspersonal gilt im Umgang mit Russland jetzt offenbar ohne Einschränkung der Primat der Machtpolitik. Verhandlungen mit dem Ziel der Konfliktlösung sind für die herrschende Elite offenbar mega-out, angesagt ist das Zur-Schaustellen von Macht, Superman-Gehabe und der Aufbau von Drohpotentialen. Momentan tobt sich das (noch) auf dem Feld der wirtschaftlichen Erpressung aus. Aus historischen Erfahrungen wissen wir, dass solche Prozesse ihre eigene Dynamik bekommen können….

Leidtragende der imperialen Anmaßungen

Klar ist, dass damit keine der bestehenden Probleme gelöst werden. Die von Obama und Merkel mit den neuen Sanktionen in Gang gesetzte „neue Ostpolitik“ setzt unverkennbar auf Konfrontation, statt auf Kooperation. Die jüngste Medienkampagne hat auch den Ton in der innenpolitischen Debatte deutlich verschärft. Das was früher der „Vaterlandsverräter“ war, wird jetzt der „Putin-Freund“. Neu ist auch, dass jetzt zumindest Teile der Lohnabhängigen in diesem Land unmittelbar zu Leidtragenden der imperialen Anmaßungen der politischen Eliten werden, indem sie verstärkt mit Arbeitslosigkeit für die Ambitionen der sich im Machttaumel sulenden Eliten zahlen.

Höchste Zeit, dass die sozialen Bewegungen – und natürlich die Gewerkschaften in die Gänge kommen!

Anmerkungen:

Falsche Zeit

1) Zwar stammen die auf dem Tonband zu hörenden Stimmen von denselben Personen, allerdings sind zwei zu unterschiedlicher Zeit geführte Gespräche der beiden Milizionäre zu einem neuen zusammengeschnitten worden. Im ersten Gespräch freuen sich die Volksmilizionäre über den erfolgreichen Abschuß einer AN-26 des ukrainischen Militärs einige Tage vor dem Vorfall mit der MH 17, und im zweiten am Tag des Absturzes der malaysischen Zivilmaschine zeigen sie sich von der Tragödie sichtbar betroffen. Geschickt zusammenmontiert ergeben beide Sequenzen jedoch ein vermeintliches Schuldeingeständnis für den Abschuss von MH-17. Das war leicht aufzudecken, da die Aufnahme zwischen dem ersten Teil der Unterhaltung und dem zweiten einen Bruch in der Zeitkodierung aufweist.

Falscher Ort

Der als zweiter Beweis gehandelte Videoclip zeigte vermutlich ein Transportfahrzeug der Volksmiliz, auf dem Buk-Raketen montiert sind. Angeblich ist darauf zu sehen, wie die Volksmiliz nach dem Abschuss von MH 17 ihre Buk-Raketen über die Grenze »zurück« nach Russland schafft. Tatsächlich wurde das vom Putschregime verbreitete Video weit entfernt von der russischen Grenze, tief in dem von den Kiewer Machthabern kontrollierten Gebiet aufgenommen.

Baustofflager in Krasnoarmeisk

Die erste Szene des Clips zeigt links vor dem Raketentransporter am Straßenrand ein halb von Büschen verdecktes Plakat mit Reklame für einen lokalen Autohändler in Krasnoarmeisk (»Krasnoarmiysk« auf Ukrainisch), ein Ort, der 120 Kilometer von der russischen Grenze entfernt liegt, in einem Gebiet, das seit Mai 2014 vom Regime in Kiew kontrolliert wird. Zudem wurde das Konstrukt im Bildhintergrund, das sichtbar wird, sobald der Transporter sich bewegt, als ein Baustofflager in der Gorki-Straße von Krasnoarmeisk identifiziert. Statt einfach die Bilder der eigenen Luftüberwachung vorzulegen, greift der Westen lieber zu solch fabrizierten »Beweisen«.

Bis zu 80 Leichen noch nicht geborgen

2) Nach einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ vom 31. Juli 2014 sind bis zu 80 Leichen noch nicht geborgen.

Humanitäre Arbeit ermöglichen

3) Der holländische Ministerpräsident Rutte forderte immerhin den ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko auf, die Gefechte zu stoppen, um die humanitäre Arbeit zu ermöglichen, teilte ein Regierungssprecher in Den Haag mit. Kostbare Zeit gehe verloren, sagte Rutte nach den Worten des Sprechers. Bereits am Montag hatte die deutsche Bundesregierung gefordert, die Kämpfe in der Region zu stoppen. Dabei sei auch die Regierung in Kiew gefragt, sich beim Vorgehen gegen die Separatisten zurückzuhalten, sagte eine Regierungssprecherin in Berlin. Das alles war aber kein Thema für die Schlagzeilen.

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„Unsinnsprojekt Stuttgart 21 soll gegen jegliche Vernunft weiter gebaut werden“ – Schwäbisch Haller Aktionsbündnisses gegen S 21 fährt zu Aktionen in Stuttgart

Die Deutsche  Bahn AG will am Dienstag, 5. August 2014, mit einer Show für die Presse die Baugrube Nr. 16 für den Bahnhofstrog im Stuttgarter Hauptbahnhof eröffnen. Das heißt: Sie will jetzt im Bahnhof, also im jetzt schon abgesperrten Bereich der Gleisanlagen, mit den Grabungsarbeiten anfangen.

Erklärung des Schwäbisch Haller Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21

Murksgeschichte von Stuttgart 21

Neben dem Abriss der Seitenflügel des Bahnhofs und der Parkrodung ist die Öffnung der Baugrube das dritte markante Datum in der Murksgeschichte von Stuttgart 21. Das Unsinnsprojekt soll also wider jegliche Vernunft weiter betrieben werden. Die Gegner von Stuttgart 21  wollen an diesem Tag von 9 bis 12 Uhr zusammen mit vielen BürgerInnen aus der S21-Widerstandsbewegung vor Ort sein. Wir werden als Bürgerbewegung mit einer Banner-Parade gegen diese Eröffnungsshow antreten in Form einer angemeldeten Menschenkette.

An Aktionen in Stuttgart beteiligen

Das „Schwäbisch Haller Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21“ ruft dazu auf, sich an den Aktionen am Dienstag, 5. August 2014, von 9 bis 12 Uhr zu beteiligen. Treffpunkt: Ausgang Klett-Passage (Richtung Park).

Fahrgemeinschaft ab Schwäbisch Hall-Hessental

Wir fahren am Dienstag mit dem Zug um 7:18 Uhr ab Schwäbisch Hall-Hessental nach Stuttgart. Interessierte an Fahrgemeinschaften treffen sich um 7 Uhr am Bahnhof Hessental.

Weitere Informationen und Kontakt:

Paul Michel, Unterlimpurger Straße 32, 74523 Schwäbisch Hall

Telefon: 0791/84427

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„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden dreizehnter Teil

„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden dreizehnter Teil. Die geschilderten Handlungen, Personen und Namen sind frei erfunden. Es werden keine realen Namen von Personen angegeben. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, lebenden oder toten Personen wären rein zufällig, und sind weder gewollt noch beabsichtigt.

Von Birgit Häbich

XIII Steg

…draußen sangen die Vögel, es wurde Frühling, Carl war gestern wieder viel zu spät ins Bett gekommen, und so hatte er vorhin den piepsenden Wecker komplett ausgeschaltet, anstatt sich die mit dem daneben liegenden Knopf mögliche Verlängerung von fünf Minuten zu genehmigen.  Er war spät dran und musste sich nun beeilen. Heute hatte Carl Eugen Friedner einen Gerichtstermin in eigener Sache. Sein Magen meldete sich und er zwang sich zur Ruhe, noch drei Tage, dann würde er endlich seinen Ausflug ins Remstal machen können. Und wieder waren seine Gedanken bei ihr, Carl vermisste Paula. Sie erzählte ihm damals in seinem Büro auch von ihrer Großtante und deren Geschichte.

Malerbetrieb übernehmen

Hilda Wagner wuchs zusammen mit ihrem Bruder Roman zwischen den beiden großen Weltkriegen auf. Ihr Vater war nicht nur ein solider Handwerksmeister, sondern auch ein vorausblickender Geschäftsmann, der das Haus in der Innenstadt während der Inflation abbezahlen konnte. Damit meinte er die Voraussetzung geschaffen zu haben, dass sein Sohn Roman den gut gehenden Malerbetrieb übernehmen könnte.

Entzückend

Roman war ein äußerst geschickter junger Mann mit vielen Begabungen. Er erlernte den Beruf des Vaters gerne, zeichnete und malte überdies häufig zusammen mit seiner Schwester Hilda, auch auf Papier und Leinwänden. Wenn Kunden einen besonderen Wunsch hatten, entwarf er ihnen die schönsten Verzierungen für die Fassade ihrer Häuser oder entzückend dekorative Schmuckbänder für die Innenräume. Sein farbliches Erinnerungsvermögen war so stark, dass er bei Reparaturen niemals ein Muster anfertigen musste. Er mischte den Ton und traf die Nuance auf das Genaueste.

Geliebter Bruder

Hilda und Roman verband eine innige Zuneigung und Hilda stellte sich vor, dass der Mann, den sie einmal erhören würde, mindestens einen so edlen Charakter haben musste wie ihr geliebter Bruder. Die Beiden verbrachten viel Zeit miteinander und fanden auch an anderen kreativen Tätigkeiten gemeinsam Spaß. Sie erfanden kurze Geschichten, reimten kleine Gedichte und in der großen Küche kochten sie neu erfundene aber fein schmeckende Gerichte und buken herrlich duftende Kuchen. Wäre der grausame Krieg nicht gewesen, wäre aus ihm sicherlich ein angesehener Bürger und gefragter Malermeister geworden.

Vermisster Sohn

Aber das Schicksal wollte es damals anders, Roman musste in den Krieg nach Russland ziehen. Sein Vater stand noch jahrelang nach dem Krieg täglich am Fenster, blickte hinaus und wartete, ob sein vermisster Sohn nicht vielleicht heute mit dem Zug angekommen wäre und demnächst über den Steg auf das Haus zukommen würde. Aber er wartete vergebens, Roman kam, wie viele andere junge Männer, in die eine hoffnungsvolle Zukunft gesetzte worden war, nie mehr zurück. Türen und Fensterläden des Zimmers, welches Roman vor dem Krieg bewohnt hatte, blieben von nun an verschlossen. Niemand wagte es je, darin eine andere Ordnung herzustellen, das Bett zu berühren, die Möbel auszutauschen oder gar seine Kleider aus dem Schrank zu nehmen.

Gelegenheit verstrich

Hilda trauerte lange um ihren geliebten Bruder, und die Jahre vergingen, ohne dass es je eine Nachricht über seinen Tod oder sein Überleben gab. Irgendwann machte ein gewisser Gottfried Haußler Hilda den Hof, er verehrte sie sehr und spendete ihr in ihrer Trauer um den verlorenen Bruder viel Trost. Hilda fand Gefallen an dem hübschen und rechtschaffenen Mann, aber Gottfried wollte nach Amerika auswandern. Der Krieg hatte ihm alle Familienmitglieder und den gesamten Besitz genommen, die Manufakturweberei war zerstört.  Ein guter Freund von ihm war nach Amerika ausgewandert und schrieb, dass er ihn zur Unterstützung beim Aufbau einer Hosenfabrikation brauchen würde. Die Chance, sich in Übersee eine neue Existenz aufbauen zu können, wollte Gottfried sich nicht entgehen lassen. Hilda jedoch brachte es nicht über sich, ihn sofort zu begleiten und wollte auch mit dem Heiraten noch warten. Gottfried ging nach Amerika und schickte ihr bald die Schiffspassage, damit sie ihm folgen könnte. Doch Hilda ließ die Gelegenheit, ihrem Herzen und dem Mann, den sie liebte, zu folgen, ungenützt verstreichen.

Eine Chance

Carl fragte sich, ob Paula Engel wohl genauso wie ihre Großtante wäre und dieses Haus auch einfach nicht verlassen konnte? Carl erschrak, denn dann hätte auch er niemals eine Chance Paulas Herz ganz für sich zu gewinnen.… Fortsetzung folgt.

Kontaktaufnahme zur Autorin:

E-Mail: b.haebich@web.de

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„Auf zum 3. Gerabronner Bahnhofsflohmarkt“ – Standplatz jetzt anmelden

„Auf zum 3. Gerabronner Bahnhofsflohmarkt“, heißt es am Samstag, 13. September 2014, von 10 bis 17 Uhr am Gerabronner Bahnhof. Der Flohmarkt bildet den Auftakt zum Bahnhofsfest, das am Sonntag, 14. September 2014, ganztägig stattfindet.

Vom Förderverein Nebenbahn Blaufelden-Gerabronn-Langenburg e.V.

Wie können Sie mitmachen?

Die angegebenen Uhrzeiten entsprechen den Besuchszeiten des Flohmarkts. Sie sollten morgens also eine bis zwei Stunden früher erscheinen, um sich rechtzeitig einen guten Stellplatz zu sichern. So haben Sie auch genügend Zeit Ihren Stand aufzubauen, bevor die ersten Schnäppchenjäger unterwegs sind. Auto am Stand: In der Regel können Sie direkt am Auto aufbauen. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.

Müll wieder mitnehmen

Bitte verlassen Sie am Abend Ihren Stellplatz so sauber wie Sie ihn morgens angetroffen haben. Kleinere Abfälle können im bereitgestellten Behälter entsorgt werden. Sämtlich anfallender Sperrmüll – beschädigte oder verschmutzte Ware – muss wieder von Ihnen mitgenommen werden.

Wo können Sie sich anmelden?

Rufen Sie uns an: Telefon 07957-8583

Melden Sie sich Online an – E-Mail: flohmarkt@nebenbahn.info

Wie wird die Standgebühr berechnet?

Trödelware: 6 Euro pro Meter

Keine Neuwaren!

Weitere Informationen und Kontakt:

http://www.nebenbahn.info/

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„Die Waffen nieder! Verhandeln statt schießen! –  Schluss mit dem Krieg – Frieden für Palästinenser und Israelis!“ – Antisemitischer Hetze entgegentreten

Zum Krieg in Gaza und Israel gibt der Bundessprecherkreis der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) eine Erklärung ab: „Schluss mit dem Krieg – Frieden für Palästinenser und Israelis! Die Waffen nieder! Verhandeln statt schießen! Antisemitischer Hetze entgegentreten!

Von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA)

„Viele unserer Kameradinnen sind Überlebende des Holocaust“

Wir können nicht akzeptieren, dass die berechtigte Kritik an der Politik der israelischen Regierung mit antisemitischen Hetzparolen verbunden wird. Viele unserer KameradInnen sind Überlebende des Holocaust und erleben derartige Angriffe als persönliche Bedrohung. Wir versichern allen Jüdinnen und Juden in Deutschland unsere uneingeschränkte Solidarität.

Humanitäre Katastrophe trifft die einfache Bevölkerung

Die VVN-BdA verurteilt die erneute Eskalation der Gewalt im Nahen Osten. Einmal mehr wird jede Chance auf eine friedliche Lösung für die Menschen in Israel und Palästina der militärischen Logik geopfert. Wir verurteilen die Politik der Regierung Netanjahu, in jeder
Konfliktsituation sofort massive Militärgewalt anzuwenden. Durch Luftangriffe und Bodentruppen sind bereits hunderte Zivilisten bei israelischen Angriffen auf Gaza gestorben. Das Ergebnis ist erneut eine humanitäre Katastrophe, die die einfache Bevölkerung trifft.

Feuerpause muss sein

Gleichermaßen verurteilen wir, dass die Hamas mit ihrem ständigen Beschuss israelischer Siedlungen aus dicht bewohntem Gebiet Bewohner Israels bedroht und die eigene Bevölkerung zur Zielscheibe macht. Wir haben kein Verständnis für die Zurückweisung der Feuerpause.

Friedenswille beider Seiten ist nötig

Wir haben in unserer Organisation niemals Zweifel am Existenzrecht des Staates Israel gelassen. Gleichzeitig stehen wir – gemäß der UNO-Resolutionen – zur Forderung der Räumung der besetzten Gebiete und zum Recht des palästinensischen Volkes auf einen eigenen Staat. Beides setzt aber Verhandlungen und Friedenswillen voraus, nicht Krieg. Beide Seiten müssen sich aufeinander zu bewegen. Der fortgesetzte Bau israelischer Siedlungen in den besetzten Gebieten ist eine dauernde Anheizung des Konfliktes.

Alle militärischen Aktivitäten stoppen

Die VVN-BdA unterstützt demgegenüber die Friedenskräfte in der Region, wie zum Beispiel Gush Shalom, die mit einem Friedensbus von Jerusalem nach Gaza gefahren sind, von dem aus sie Botschaften des Friedens und der Verständigung senden. Mit ihnen gemeinsam fordern wir einen sofortigen Stopp aller militärischen Aktivitäten. Dies betrifft das Bombardement und die Bodenangriffe der israelischen Truppen in Gaza ebenso wie die Raketenangriffe der Hamas auf israelische Siedlungen.

Hamas muss Existenzrechts des Staates Israel anerkennen

Wir trauern um die Opfer dieses Krieges. Wir erwarten, dass die Bundesregierung und die internationale Staatengemeinschaft sich endlich energisch dafür einsetzen, dass Verhandlungen über einen Friedensprozess in Gang kommen, wie sie von arabischen Staaten mehrfach versucht wurden – und zwar unter Einschluss der Hamas. Von der Hamas erwarten wir endlich die eindeutige Anerkennung des Existenzrechts des Staates Israel. Wir werden auch weiterhin jeder Art von Rassismus und Antisemitismus energisch entgegentreten.

Weitere Informationen und Kontakt:

Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) e.V., Bundesvereinigung, Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin

Tel.: +49 (0)30-29784174

Fax: +49 (0)-29784179

E-Mail: bundesbuero@vvn-bda.de

Internet: www.vvn-bda.de

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