„Jochen Dürr und Martin Hülsmann bleiben Vorsitzende“ – Wahlen bei der Gewerkschaft Verdi in Schwäbisch Hall

Im Rahmen der Organisationswahlen der Gewerkschaft Ver.di fand vor kurzem die Mitgliederversammlung in der Rose in Schwäbisch Hall statt. Der Vorsitzende Jochen Dürr und sein Stellvertreter Martin Hülsmann wurden einstimmig wiedergewählt.

Zugesandt von Jochen Dürr, Schwäbisch Hall

Acht Posten wurden besetzt

Die Neuwahlen ergaben folgende einstimmige Ergebnisse: Jochen Dürr (Sonnenhof e.V. Schwäbisch Hall) wurde als Vorsitzender und Martin Hülsmann (Stadtwerke Schwäbisch Hall) als sein Stellvertreter in ihren Ämtern bestätigt. Zu weiteren Mitgliedern wurden Caterina Winkhaus/Doro Braun-Zeuner (beide vom Haller Sonnenhof), Armin Hinderer (Stadtbus Schwäbisch Hall), Peter Mayer (DDL-Diak Schwäbisch Hall), Jolanta Gebicki (Facility Management – BSH Gruppe) und Paul Michel (T-Sytems) gewählt.

Leiharbeit einschränken und verteuern

Neben dem inhaltlichen Rückblick auf die letzten vier Jahren wurden zwei Anträge an die Konferenz des Ver.di Bezirkes Heilbronn-Neckar-Franken am 11. Oktober 2014 in Heilbronn diskutiert und verabschiedet: Der erste Antrag beschäftigt sich mit Änderungen des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes zur Einschränkung und Verteuerung der Leiharbeit beziehungsweise der vollen Mitbestimmung der Interessensvertretung bei Werkverträgen.

Ladenschlussgesetz wieder einführen

Der zweite Antrag fordert die Wiedereinführung eines Ladenschlussgesetzes in Baden-Württemberg, das 2005 im Ländle abgeschafft wurde und zu einer Ausuferung der Ladenöffungszeiten beziehungsweise zum massiven Ausbau von prekärer Beschäftigung bei den Minijobs im Einzelhandel führte. Ziel der Anträge ist es, den Abgeordneten im baden-württembergischen Landtag und dem Bundestag konkrete Gesetzesvorhaben vorzuschlagen, die aus Sicht der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di notwendig erscheinen.

Weitere Informationen und Kontakt:

http://heilbronn.verdi.de/

http://www.verdi.de/

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„Whistleblower – Helden oder Verräter?“ – Podiumsdiskussion in Berlin am 28. April 2014

Eine Podiumsdiskussion mit dem Titel „Whistleblower – Helden oder Verräter?“ veranstaltet die Journalistenorganisation Reporter ohne Grenzen am Montag, 28. April 2014, um 18.30 Uhr in Berlin, Haus der Presse, Markgrafenstraße 15.

Von der Journalistenorganisation Reporter ohne Grenzen

Überwachungsexzesse der Geheimdienste NSA und GCHQ

Sind Whistleblower Helden oder Verräter? Diese Frage wird heiß diskutiert, seit Edward Snowden vor knapp einem Jahr Journalisten interne Dokumente übergab, um die Überwachungsexzesse der Geheimdienste NSA und GCHQ aufzudecken. Im Vorfeld des Internationalen Tags der Pressefreiheit (3. Mai 2014) laden Reporter ohne Grenzen (ROG), Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) und Deutscher Journalisten-Verband (DJV) zur Diskussion über ein Thema ein, das auch die deutsche Regierung in Erklärungsnöte gebracht hat:

Sollten Whistleblower durch den Staat geschützt werden?

Machtmissbrauch und politische Fehlentwicklungen werden oft nur mit Hilfe von Whistleblowern öffentlich. Stets nehmen die Hinweisgeber aus dem Inneren von Behörden, Regierungen oder auch Unternehmen dabei große persönliche Risiken auf sich. Häufig werden sie vor Gericht gestellt, mitunter landen sie im Gefängnis. Sollten Whistleblower staatlich verfolgt oder im Gegenteil durch den Staat geschützt werden? Lassen sie sich überhaupt eindeutig von „normalen“ Verrätern abgrenzen? Sollten sie als politische Flüchtlinge gelten, wenn sie sich der Strafverfolgung in ihrem Heimatland entziehen?

Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Diskussion. Auf dem Podium:

– Dr. Hans-Georg Maaßen, Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz

– Georg Mascolo, Leiter des gemeinsamen Recherche-Teams von Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR

– Alexa O’Brien, US-Journalistin und Filmemacherin

– Jasper von Altenbockum, Redakteur der Frankfurter Allgemeine Zeitung (angefragt)

– Moderation: Frank Überall, freier Journalist und Mitglied im DJV-Bundesvorstand

Anmeldung bis 24. April 2014:

Es gibt nur eine begrenzte Zahl von Plätzen. Eine Anmeldung ist daher unbedingt erforderlich. Bitte lassen Sie uns per E-Mail an biallas@bdzv.de bis 24. April 2014 wissen, ob wir mit Ihnen rechnen dürfen. Bei Fragen erreichen Sie den BDZV auch telefonisch unter 030/726298-211 oder -212.

Kurzinformation:

Whistleblower – Helden oder Verräter? am Montag, 28. April 2014, um 18.30 Uhr im Haus der Presse, Markgrafenstraße 15, 10969 Berlin.

Pressekontakt:

Reporter ohne Grenzen, Silke Ballweg/Christoph Dreyer

Telefon: +49 (0)30 60 98 95 33-55

E-Mail: presse@reporter-ohne-grenzen.de

Internet:

www.reporter-ohne-grenzen.de

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„Bürgerinitiative FÜR GAILDORF wird im Fernsehen mundtot gemacht“ – Leserbrief zur SWR-Sendung „Naturstromspeicher vor dem Start“

Wer es gesehen hat, hat sich vielleicht gewundert. In der Sendung „SWR  Landesschau mobil“ vom Samstag, 29. März 2014, wurde auch ein Kurzbeitrag zum Naturstromspeicher Gaildorf ausgestrahlt.

Leserbrief von Werner Krieger und Eleonore Krause-Krieger für die Bürgerinitiative „FÜR GAILDORF“

Bürgerinitiative stemmt sich vehement gegen das Bauvorhaben

Der Projektentwickler A. Schechner nutzte die ihm zur Verfügung gestellte Sendezeit, um den Naturstromspeicher blendend und redegewandt in Szene zu setzen. War da nicht auch noch eine Bürgerinitiative, die sich vehement gegen das Bauvorhaben stemmt?

Anscheinend der Sprache beraubt

Verloren auf einer Wiese stehend, anscheinend ihrer Sprache beraubt, zeigten vier Mitglieder der BI „FÜR GAILDORF“ in die Landschaft und auf eine Fotomontage. Im Bericht wortlos und beim Zuschauen sprachlos, mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass unsere zahlreichen Kritikpunkte gegen das Bauvorhaben auf die Argumente Lärmbelästigung und Landschaftsverschandelung von der Sprecherin reduziert wurden.

Hatten wir, die Vertreter der Bürgerinitiative, tatsächlich nicht mehr zu bieten? Was war geschehen?

Das SWR-Fernsehen kam knapp zwei Wochen vorher mit der Anfrage auf die BI zu, für die Sendung „ Landesschau aktuell“ ihre Argumente gegen das Projekt Naturstromspeicher Gaildorf darzulegen. Nach der Zusicherung, dass ein neutraler und ausgewogener Filmbeitrag entstehen sollte, in dem sowohl der Projektentwickler als auch die Bürgerinitiative gehört werden, sagten wir einem Interview zu. Noch am selben Tag fanden die Dreharbeiten statt. Der Sendetermin war auf Mittwoch, 19. März 2014, terminiert und in
der Rundschau Gaildorf auch so angekündigt – allerdings, für uns etwas verwunderlich, unter dem Titel „Naturstromspeicher vor dem Start“ als Teil von „Landesschau mobil“.

Beim SWR Protest eingelegt

Kurzfristig teilte uns der SWR-Redakteur mit, dass die Ausstrahlung auf Donnerstag verschoben wird. Doch auch an diesem Abend schalteten wir vergebens die Geräte ein. Lediglich zufällig wurde dieser tatsächlich ausgewogene Filmbeitrag, in dem auch wir unsere Kritikpunkte selbst und umfangreicher formulieren durften, im Internet entdeckt.
Dort verweilte er aber nur für Stunden und war dann nicht mehr abrufbar. Freitags erfuhren wir vom SWR, dass der Beitrag vorerst nicht gesendet wird. Tage später wurde uns auf Nachfrage mitgeteilt, dass dieser so nicht gesendet werden darf. Übrig blieb der schon oben erwähnte, einseitig informierende Sendebeitrag, gegen den wir beim SWR Protest eingelegt haben.

Wie man Kritiker mundtot machen kann

Unser Fazit: Zum wiederholten Male mussten wir erfahren, dass kritische Meinungen und Fakten, vor allem zum Artenschutz, die gegen das Projekt Naturstromspeicher Gaildorf sprechen, anscheinend nicht erwünscht sind und mit gewissen Mitteln unterdrückt werden können. Der gesendete Beitrag zeigte sehr „transparent“, wie man Kritiker mundtot machen kann.

Mitglieder der Bürgerinitiative „FÜR GAILDORF“, S. Dietrich, E. Krause-Krieger, W. Krieger, L. Scheurmann, Simone Dietrich, Bahnhofstraße 99, 74405 Gaildorf

BürgerInitiative „FÜR GAILDORF“, Sankt-Kilian-Straße 57, 74405 GAILDORF

Weitere Informationen im Internet:

www.bi-fuer-gaildorf.de

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„Geocaching schädigt die Gesundheit unserer Kinder“ – Leserbrief von Beate Braun aus Michelbach/Bilz

Derzeit werben die Städte Schwäbisch Hall und Crailsheim samt ihren jeweiligen Stadtwerken zusammen mit dem Energiezentrum für eine moderne Schnitzeljagd per GPS, genannt Geocaching. Die Angebote richten sich an Kinder ab dem Grundschulalter. Voraussetzung zur Teilnahme ist ein GPS-fähiges Handy.

Leserbrief von Beate Braun, Michelbach/Bilz

Mobilfunk greift ins Zellgeschehen ein

Gegen die Weiterentwicklung alter Spiele ist nichts einzuwenden. Mit einem Angebot für Kinder, das deren Gesundheit schädigt, ist jedoch eine ethische Grenze erreicht. Dieser Modernitätswahn grenzt an Dekadenz. Denn Mobilfunk greift ins Zellgeschehen ein, ins Hormonsystem, verändert Hirnströme, besitzt krebsauslösendes und wachstumsbeschleunigendes Potential, hat Auswirkungen aufs Herz-Kreislauf-System, macht die Blut-Hirn-Schranke durchlässig, die die Natur eingebaut hat, um Giftstoffe vom Gehirn fernzuhalten – um nur einige Schädigungen zu nennen.

Hirntumore, Leukämie und in jungem Alter auch psychische Erkrankungen

Für Heranwachsende ist Mobilfunk und Handynutzung besonders gefährlich, weil sich ihr biologisches System noch in Entwicklung befindet und damit besonders anfällig ist – die Auswirkungen sind längst sichtbar. So nehmen neben Hirntumoren und Leukämie in jungem Alter auch psychische Erkrankungen, gerade bei Kindern und Jugendlichen, exorbitant zu. Bei der Ursachensuche tappt man im Dunkeln. Nur eines wird stets hartnäckig ausgeblendet und geleugnet, nämlich dass die ebenfalls rasant zunehmende Strahlenbelastung, der Frequenzmix, Teil des Problems ist. Dabei weiß man aus Zeiten des Kalten Krieges, dass man erwiesenermaßen mit Mobilfunkfrequenzen und ihren Modulationen – jede hat andere Folgen – Depressionen, Suizidgefühle, Verwirrtheit, Angst, Aggression, Entschlussunfähigkeit, Konzentrationsstörungen und vieles andere mehr auslösen kann.

Für vermeintlichen Fortschritt opfern wir die Sicherheit der Kinder

Unsere Väter und Großväter waren Kanonenfutter. Wir sind dabei, für ein bisschen Bequemlichkeit, vermeintlichen Fortschritt und Sicherheit unsere Kinder und Kindeskinder zu opfern, wir hinterlassen ihnen eine Hypothek, die wir nicht übersehen. Ich kann nur allen Eltern raten, sich und ihre Kinder von dieser Technologie fernzuhalten, auch wenn das zunehmend schwieriger wird. Denn wer nicht mitspielt, wird ausgrenzt und von zunehmend mehr Veranstaltungen ausgeschlossen bis hin zu Klassenfahrten, Schullandheimaufenthalten und Angeboten der Kirchen.

Politik kassiert beim Mobilfunk mit

Auf die Politik brauchen wir nicht zu hoffen, denn für sie fallen beim Geschäft mit dem Mobilfunk Unsummen ab. Sie unterstützt und befördert dieses Kommunikationssystem, koste es was es wolle – auch unsere Gesundheit.

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„Schwundgeld, Freiwirtschaft und Rassenwahn – Kapitalismuskritik von rechts: Der Fall Silvio Gesell“ – Vortrag in Schwäbisch Hall

„Schwundgeld, Freiwirtschaft und Rassenwahn – Kapitalismuskritik von rechts: Der Fall Silvio Gesell“ lautet der Titel eines Vortrags am Donnerstag, 10.  April 2014, um 20 Uhr in Schwäbisch Hall im Löwenkeller des Club Alpha 60, Stuttgarter Straße. Es spricht der Buchautor Peter Bierl aus München.

Vom Club Alpha 60 und der Rosa Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg

Gebremster Kleinkapitalismus

Die Perspektive einer lokal oder regionalen Ökonomie mit fairen Preisen und Löhnen, eine Art gebremster Kleinkapitalismus, ist in der Linken, in der Umweltbewegung und unter Globalisierungskritikern verbreitet. Silvio Gesell (1862-1930) ist unter jenen Menschen,  auf der Regionalgeld- und Tauschringe-Projekte als Alternative zum real existierenden Kapitalismus setzen, als Theoretiker nach wie vor eine wichtige Bezugsperson. Gesell führte alle Übel dieser Welt darauf zurück, dass Geld wertbeständig sei und Geldbesitzer darum Geld horten, um Zinsen zu erpressen. Er wollte ein „rostendes“ Geld oder Schwundgeld ausgeben, das regelmäßig an Wert verliert, so dass es nicht lohnt, es zu horten.

Schnittstellen zum Antisemitismus

In dem Vortrag wird Peter Bierl das Regionalgeld und die Tauschringe, samt der Ideologie von Silvio Gesell, kritisch durchleuchten und den Schnittstellen zum Antisemitismus nachgehen.

Kurzinformation zur Veranstaltung und zum Buch von Peter Bierl:

Der Referent Peter Bierl, freier Journalist aus München, ist Autor des Buches „Schwundgeld, Freiwirtschaft und Rassenwahn. Kapitalismuskritik von rechts – Der Fall Silvio Gesell“, das im Herbst 2012 im Konkret-Verlag erschienen ist.

Termin:

Donnerstag: 10. April 2014, um 20 Uhr in Schwäbisch Hall, Löwenkeller des Club Alpha 60 in der Stuttgarter Straße.

Veranstalter: AK Programm des Club Alpha 60, Rosa Luxemburg Stiftung Baden-Württemberg

Internet:

http://testseite.clubalpha60.de/

http://www.konkret-verlage.de/klv/

 

 

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„Schönredner geraten in Hessental in Schwierigkeiten“ – Paul Michel kritisiert die Deutsche Bahn: „Von wegen Kundenfreundlichkeit“

Die Bahn hatte sich vorgenommen, endlich mal positive Schlagzeilen zu produzieren und sich selbst in bestem Licht zu präsentieren. Als Anlass dafür hatte man sich eine Ehrung für zwei Mitarbeiter der Fahrkartenverkaufsstelle in Hessental ausgedacht.

Von Paul Michel, Schwäbisch Hall

Pleiten, Pannen und Skandale

Die waren nämlich in einem bahninternen Wettbewerb der Kategorie 5 der Verkaufsstellen auf dem ersten Platz gelandet, weil sie die meisten Bahncards und Reisen aus dem Angebotskatalog der Bahn verkauft hatten. Von Seiten des Pressesprechers der Bahn hieß es, die beiden Kollegen vom Schalter hätten „mit gutem Service und hoher Kundenorientierung überzeugt.“ Dass man für die Feier dieses Anlasses die Presse herbeibestellt hatte, dürfte allerdings weniger mit der Wertschätzung für die beiden Kollegen zu tun haben. Wahrscheinlicher ist, dass ein bisschen vom Lob für die Kollegen in  der öffentlichen Wahrnehmung auf das  Unternehmen „Deutsche Bahn“ abfallen sollte, das in der Regel eher durch Pleiten, Pannen und Skandale auf sich aufmerksam macht.

Kritische Fragen statt Lobeshymnen

Nun ist es tatsächlich so, dass die beiden geehrten Kollegen nette und hilfsbereite Zeitgenossen sind und zumindest ist es dem Schreiber dieser Zeilen nicht aufgefallen, dass sie aufdringlich penetrant die Bahnprodukte an den Mann oder die Frau zu bringen versuchen. Und das ist gut so. Aus dem Verhalten der beiden Kollegen aber Rückschlüsse in Sachen Kundenfreundlichkeit auf das Unternehmen „Deutsche Bahn“ zu ziehen, wäre verfehlt. Genau aus diesem Grunde ging die von der PR-Abteilung der Bahn geplante Selbstbeweihräucherungsfeier auch in die Hose. Die eigens aus Stuttgart angereisten Schön-Wetter-Macher, der Leiter des DB-Vertriebsservice für Baden-Württemberg, Manfred Mandel und der der Pressesprecher der Bahn für Baden-Württemberg, Werner Graf, mussten erleben, wie die anwesenden Pressevertreter (Haller Tagblatt-Reporter, SWR-Fernsehteam, SWR4-Reporter) sich von der Inszenierung nicht sonderlich beeindrucken ließen, sondern die Anwesenheit von Bahnvertetern nutzten, um altbekannte Ärgernisse rund um den Hessentaler Bahnhof anzusprechen und auf Abhilfe zu drängen.

Keine Toilette in Hessental

Gleiches taten die beiden VertreterInnen aus der Politik, die Pelgrim-Stellvertreterin Bettina Wilhelm und SPD-Bundestagsabgeordnete Annette Sawade, die ohnehin nie eine Gelegenheit, sich vor Mikrophone oder Kameras zu stellen, verstreichen lässt. Immerhin sprachen die beiden altbekannte Missstände an: Die fehlende Barrierefreiheit – es gibt keinen Aufzug und keine Rolltreppe in Hessental. Für Ältere, Behinderte oder Leute mit schwerem Gepäck oder Kinderwagen ist Hessental bekanntermaßen ein Horrorbahnhof. Wer „mal muss“ hat das Problem für sein/ihr „Geschäft“ einen Platz in der Deckung zu finden, weil die Bahn es nicht für nötig hält, eine Toilette  bereit zu stellen. Und rund um den Bahnhof werden Putzdienste lediglich dann gesichtet, wenn höherrangige Bahnvertreter sich zu Besuch ankündigen. So auch wieder am 27. März 2014, als sich wenige Minuten vor Beginn der Feier noch ein Putztrupp im Warteraum zu schaffen machte.

Schönredner in Schwierigkeiten

In dieser Situation hatten die  aus Stuttgart eingerollten mittleren Führungskräfte keinen leichten Stand. Leugnen konnten sie die angesprochenen Missstände nicht und sie waren nicht gekommen, um hier auf Möglichkeiten der Abhilfe zu sinnen. Also beließen sie es, wie beim letzten, beim vorletzten, beim vorvorletzten Mal bei der hilflosen Zusicherung: „Wir nehmen das mit…“

„In Straßen wird viel mehr Geld investiert als in den Bahnverkehr“

Jetzt, da von Pressevertretern und Politikerinnen deutliche Kritik an der Bahn geübt wurde, wagte sogar der gerade geehrte Bahnangestellte Josef Eichbaum eine kritische Aussage, die ihm der Schreiber dieser Zeilen nicht zugetraut hätte. Ihm seien die Klagen unzufriedener Kunden wohlbekannt, so Eichbaum. Er versuche, „dennoch seine Kunden zufrieden zu stellen… Wenn die Bahn so viel Geld  bekommen würde wie für Straßen investiert wird, dann würde es hier ganz anders aussehen.“

Nebenstrecken und Infrastruktur auf dem flachen Land sind lästige Kostenfaktoren

Da ist dem Herrn Eichbaum zuzustimmen und dann aber doch wieder nicht. Denn es gibt da doch noch weitere Probleme: Managern wie einem Herrn Mehdorn oder einem Herrn Grube geht es nicht primär darum, mehr Verkehr auf die Schiene zu bringen oder guten Service zu erträglichen Preisen für die Menschen zu bieten. Ihnen geht es primär darum, möglichst großen Profit zu machen. In ihrem Kalkül setzen sie auf die „Rennstrecken“ zwischen den Metropolen, Nebenstrecken und die Infrastruktur auf dem flachen Land sind für sie nur lästige „Kostenfaktoren“.  Entsprechend wäre zu befürchten, dass Grube mit dem Geld zusätzlich zu Stuttgart 21 noch Frankfurt 21 und München 21 starten würde. Oder für die Expansion der bahneigenen LKW-Spedition Schenker nach Russland, USA oder China.

Aus „Börsenbahn“ (im Wartestand) muss endlich eine BürgerInnenbahn werden

Es muss sich viel ändern, damit aus der „Börsenbahn“ (im Wartestand) endlich eine BürgerInnenbahn wird. Nur soviel: Der Fisch stinkt vom Kopfe her.

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„Aufgefrischtes Programm mit Schwerpunkt lokale Kultur“ – Radio StHörfunk wählt neuen Vorstand

Der Förderverein Freies Radio StHörfunk e. V. hat einen neuen  geschäftsführenden Vorstand. Den freien Radiosender leiten fortan Cathrin Berger, Christiane Kugelmann, Wolfgang Teufel, Hans  A. Graef. Neu im Vorstand ist Daniel Kielczewski. Als Beisitzer wurden Wolf Sternberg und Georg Nusser gewählt. Kassenprüfer Rainer Grün und Christian Kümmerer bleiben im  Amt. Franz- Albert Langenekert schied aus dem Vorstand aus.

Vom Radio SHörfunk, Schwäbisch Hall und Crailsheim

Infos über die Festivalsaison

Der neue Vorstand geht mit vielen Plänen in die neue Amtszeit: Ab April 2014 gibt es ein aufgefrischtes Programm, das einen Schwerpunkt auf die lokale Kultur und die kommende Festivalsaison legt. Der alte Vorstand wurde bei der Hauptversammlung im  März 2014 einstimmig entlastet. Höhepunkte des vergangenen Jahres waren die Feiern zum 18. Geburtstag des Senders.

Ehrenamtlich arbeitender Förderverein

Radio StHörfunk ist ein freier Radiosender, der in Crailsheim und Schwäbisch Hall zu empfangen ist. Er wird von einem ehrenamtlich arbeitenden Förderverein organisiert. Das Studio befindet sich in Schwäbisch Hall im Alten Schlachthaus und in Crailsheim am Pamiersring.

Weitere Informationen und Kontakt:

Miro Ruff, Radio-Koordinator Radio StHörfunk und Redakteur des Nachrichtenmagazins „Fokus Südwest“ sowie „Fokus Sport“

Radio StHörfunk, Haalstraße 9, 74523 Schwäbisch Hall

Telefon: 0791/973344 (Nur nachmittags ab 14 Uhr)

 

Livestream online unter www.sthoerfunk.de

Radio mal anders! http://www.youtube.com/watch?v=Ftd3q3Qlad4

Neuer Sendeplan weckt Frühlingsgefühle

Fünf neue Sendungen ab April 2014

Farbenfroh und vielfältig startet Radio StHörfunk mit neuem Sendeplan in den Frühling. Gleich fünf neue Sendungen bereichern ab April das Programm des freien Radiosenders aus Schwäbisch Hall.

Mittwochnachmittags wird lokale Kultur gesendet

In der warmen Jahreszeit haben Festivals und Kulturveranstaltungen Hochsaison – auch bei Radio StHörfunk. Der Sender gibt ab sofort der lokalen Kultur einen festen Rahmen, und zwar immer mittwochnachmittags. Die entsprechenden Programme sind schon geplant. Das eine heißt „Festivalradio Hohenloher Kultursommer“ mit Marcus Meyer und läuft immer mittwochs von  15 bis 16 Uhr. Das andere heißt „Radio Hamlet“ und läuft direkt im Anschluss, und zwar von 16 bis 17 Uhr. In dieser Stunde sind Andreas Entner und Georg Kistner von den Haller Freilichtspielen am StHörfunk-Mikrofon. Sie füllen die Sendezeit mit Musik, Künstlern und Theater. Ebenso stimmen sie mit Ankündigungen und Berichten auf die Festivalsaison ein.

„Glauben und Zweifeln“ ist sonntags dran

Sonntags, von 17 bis 18 Uhr, darf ab sofort geglaubt und gezweifelt werden. Denn genau so heißt eine neue Sendung – „Glauben und Zweifeln“. Sie wird von Haller Religionsgemeinschaften in Form einer Diskussionsrunde gestaltet. Je nach Thema kommen verschiedene Moderatorinnen und Moderatoren zu Wort. Die Themen handeln von Geburt und Tod, von Ängsten und wie man ihnen begegnet, von Gerechtigkeit und Solidarität, von Medizin und Ethik, vom Umgang mit Krankheiten, von Krieg und Frieden, von Extremhaltungen und Zerrbildern in Religionen, von Atheismus, von Religion und Schule und vom Sinn des Lebens.

Samstags: Einschalten! Mitlachen! Mitfühlen!

Zuletzt bekommt der Samstag neuen Schwung. Von 12 bis 13 Uhr prallen zwei Freunde und zwei Musikrichtungen aufeinander, um die Sendung „DJ Pult vs. Kult“ zu präsentieren. Das Motto der beiden Macher Nils Zaczek und Florian Schnabel: Einschalten! Mitlachen! Mitfühlen! Am Samstagabend von 18 bis 19 Uhr geht dann die „Kleine deutsche Funkschau“ neu on air. Moderator Jan Wichert verspricht nicht weniger als einen verwegenen Streifzug durch die deutschsprachige Musik der vergangenen 100 Jahre.

Farbenfroher StHörfunk-Sendeplan April bis Juni 2014

Der aktuelle farbenfrohe StHörfunk-Sendeplan April bis Juni 2014 mit weiteren Informationen liegt in Schwäbisch Hall in der Stadtbibliothek, im Rathaus, in der Touristik-Info, im Haus der Bildung und vielen weiteren Stellen aus – natürlich auch bei Radio StHörfunk im Alten Schlachthaus. Über Rückmeldungen zu den Sendungen und zum
Radioprogramm freuen sich die StHörfunktleute immer. Kritik und Anregungen bitte
an diese Mail-Adresse: info@sthoerfunk.de.

Livestream online unter www.sthoerfunk.de

Radio mal anders! http://www.youtube.com/watch?v=Ftd3q3Qlad4

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„DGB: 570 Menschen im Hohenlohekreis sind arm trotz Arbeit“ – Gewerkschaften fordern gesetzlichen Mindestlohn ohne Ausnahmen

„Im Hohenlohekreis arbeitet beinahe jeder dritte erwerbsfähige Hartz-IV-Empfänger und benötigt aber zusätzlich ergänzende Leistungen“, kritisiert der DGB-Kreisverbandsvorsitzende Ernst Kern. Von 1.834 Hartz-IV-Empfängern im erwerbsfähigen Alter seien 570 (31,1 Prozent) gleichzeitig berufstätig.

Vom DGB, Region Nordwürttemberg

31,1 Prozent müssen trotz Arbeit Hartz IV beantragen

Ihr Lohn ist so niedrig, dass sie trotz Arbeit Hartz IV beantragen müssen. Zahlen des Statistischen Bundesamts zufolge verdienen in Baden-Württemberg neun Prozent aller Beschäftigten weniger als 8,50 Euro in der Stunde.

Appell an Bundestagsabgeordnete: Gegen Ausnahmen vom Mindestlohn stimmen

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) bringt am Mittwoch (2. April 2014) das von der großen Koalition angekündigte Gesetz über einen staatlichen Mindestlohn ab dem Jahr 2015 in Höhe von 8,50 Euro in das Bundeskabinett ein. Ernst Kern wendet sich deshalb an die Bundestagsabgeordneten des Landkreises und warnt davor, „im Bundestag für Ausnahmen vom Mindestlohn für bestimmte Personengruppen oder Branchen ihre Hand zu heben“.

Geplanter Mindestlohn sollte scharf kontrolliert werden

Ein aktuelles Rechtsgutachten von Professor Andreas Fischer-Lescano im Auftrag des DGB kommt zu dem Schluss, dass “Mindestlohnausnahmen nur gerechtfertigt sind“, wenn „sie sich auf Praktikanten, Auszubildende und Ehrenamtliche beziehen“. Die Gewerkschaften machen sich dafür stark, dass auch Berufsanfänger, junge Menschen, Saisonarbeiter, Taxifahrer und Langzeitarbeitslose vom Mindestlohn profitieren können. Nach Meinung des DGB-Kreisverbandes sollte der geplante Mindestlohn scharf kontrolliert werden: „Mit der Einführung des neuen Gesetzes muss zudem das Kontrollpersonal beim Zoll deutlich aufgestockt werden“, verlangt der DGB.

Weitere Informationen und Kontakt:

Silvia Wagner, DGB Region Nordwürttemberg, Haller Straße 37, 74523 Schwäbisch Hall

Telefon:  0791/950 290

Fax:  0791/950 29 – 32

Internet:

http://www.nordwuerttemberg.dgb.de

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„Runter vom Balkon“ – Kommentar zum Journalistenstreik an Tageszeitungen

Auch in dieser Woche gibt es wieder dünnere Zeitungen. Baden-württembergische Journalisten streiken, um ihre Verleger zu einem Abschluss zu zwingen. Kontext-Autor Bruno Bienzle erklärt, warum das so schwierig ist. Unter anderem, weil die Pressebengels zu lange auf dem Balkon gesessen haben.

Auszug aus der Kontext:Wochenzeitung, Stuttgart

Journalisten sind zuweilen Maulhelden

Ja, wir Journalisten sind Besserwisser. Zuweilen auch Maulhelden. Kein Thema, zu dem uns nichts einfiele: Globalisierung, demografischer Wandel samt seinen Auswirkungen auf Gesellschaft und Wirtschaft, die Krise einzelner Branchen, des VfB nicht zu vergessen. Journalisten sind stets zur Stelle mit Patentrezepten, darin geübt, anderen den Spiegel vorzuhalten. Nur in eigener Sache tun wir uns schwer, wie der seit Monaten sich hinziehende Tarifkonflikt der Printmedien zeigt. (…)

Der ganze Artikel in der Kontext:Wochenzeitung:

http://www.kontextwochenzeitung.de/macht-markt/156/runter-vom-balkon-2115.html

Weitere Informationen zur aktuellen Tarifauseinandersetzung an Tageszeitungen:

Die Internetseiten der Journalistengewerkschaften:

https://dju.verdi.de/

http://www.djv.de/

Die Internetseite des Verlegerverbands BDZV:

hhttp://www.bdzv.de/

 

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