„Brauchen wir eine Verkehrswende – Reicht es nicht, Autos schadstoffärmer zu betreiben? – Vortrag in Schwäbisch Hall

„Brauchen wir eine Verkehrswende – Reicht es nicht, Autos schadstoffärmer zu betreiben?“ lautet der Titel eines Vortrags von Jochen Schaaf am Sonntag, 24. Februar 2019, um 11 Uhr im Lemberghaus der Naturfreunde Schwäbisch Hall. Schaaf  ist Mitglied der Umweltgewerkschaft Stuttgart.

Von Willi Maier, Schwäbisch Hall

Kostenlosen ÖPNV

Wenn man alle Aspekte des Verkehrs bedenkt, kommt man zu der Forderung nach einem umweltfreundlichen und kostenlosen System des öffentlichen Nahverkehrs und Fahrradverkehrs. Luxemburg hat den kostenlosen öffentlichen Nahverkehr ab Januar 2020 beschlossen.

Mitveranstalter:
Schwäbisch Haller Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21, Allgemeiner Deutscher Fahrradclub (ADFC), Umweltzentrum Kreis Schwäbisch Hall, Verkehrsclub Deutschlands (VCD)

Weitere Informationen und Kontakt:

http://www.naturfreunde-schwaebischhall.de/index.php/event-list.html

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„Zu wehrhaft?“ – Bericht über Alassa Mfouapon, einen Flüchtling, der seine demokratischen Rechte in Anspruch nimmt

„Zu wehrhaft? Alassa Mfouapon nimmt seine demokratischen Rechte in Anspruch – und soll eiligst wieder abgeschoben werden“, schreibt Anja Tuckermann in einem neuen Beitrag auf ihrem Internet-Blog. Link zum ganzen Artikel unter diesem Text.

Von Adelheid Gruber, Freundeskreis Alassa

Liebe UnterstützerInnen,

der Fall Alassa zieht immer weitere Kreise und erfährt immer wieder tolle Unterstützung. Heute möchte ich Euch auf einen sehr guten Bericht aufmerksam machen, der von Anja Tuckermann, Mit-Autorin des Buches „Todesursache: Flucht“ auf ihrem Blog veröffentlicht wurde. Der Artikel trägt die Überschrift „Zu wehrhaft? Alassa Mfouapon nimmt seine demokratischen Rechte in Anspruch – und soll eiligst wieder abgeschoben werden.“

Differenziert, detailliert, sachlich

Sie hat mit Alassa selbst sehr ausführlich gesprochen, sich intensiv mit der Vorgeschichte seiner heutigen Situation beschäftigt und stellt die Ereignisse differenziert und sachlich dar. Wer verstehen möchte, warum der „Fall Alassa“ heute so hochbrisant und zu einem Präzedenzfall geworden ist, kann sich hier zusammenfassend sehr gut informieren.

Hier der Link zum Blog:

https://flucht.hirnkost.de/2019/02/03/zu-wehrhaft-alassa-mfouapon-nimmt-seine-rechte-in-anspruch-und-soll-eiligst-wieder-abgeschoben-werden/

Fluchtursachen bekämpfen

Anja Tuckermann lässt Alassa selbst zu Wort kommen und er spricht: „Ich appelliere an alle Menschen und Parteien, an die Medien, die ihre Zeit dafür einsetzen, um die öffentliche Meinung gegen die Flüchtlinge zu manipulieren, dass sie nicht die Flüchtlinge verantwortlich machen sollen für die Probleme in der Welt, sondern dass die Regierungen und die gesellschaftlichen Verhältnisse dafür verantwortlich sind, dass es so viele Flüchtlinge gibt. Sie sollen nicht die Flüchtlinge bekämpfen, sondern die Fluchtursachen!“

Weitere Informationen über Anja Tuckermann:

In ihrem Buch „Todesursache: Flucht“ dokumentieren Anja Tuckermann und Kristina Milz den Tod der 35.000 Menschen, die seit 1993 Menschen auf der Flucht umkamen. „Die Liste ist im Buch komplett abgedruckt. Zwischendurch gibt es immer wieder kleine Porträts von einzelnen Fluchtopfern“, sagt Kristina Milz – das Ziel des Buches erklären die Autorinnen so: „Wir müssen begreifen, dass wir es mit Menschen zu tun haben. Der ganze Aufwand hat sich schon gelohnt, wenn nur ein Mensch von dem Buch so berührt ist, dass er sich danach besser überlegt, wie er über Geflüchtete spricht.“ (Zitiert nach BR.de)

Anja Tuckerman schreibt Belletristik für Erwachsene, für Kinder, Theaterstücke, Text für Musik, für Film, Kurzprosa. Ihre Werke sind in dreizehn Sprachen übersetzt.

Informationen im Internet über das Buch „Todesursache: Flucht – Eine unvollständige Liste“:

Kristina Milz + Anja Tuckermann (Hrsg.): Todesursache: Flucht. Eine unvollständige Liste, Verlag Hirnkost 2018, ISBNs: 978-3-947380-29-9 print; 978-3-947380-30-5 epub; 978-3-947380-31-2 pdf, 462 Seiten, Format 13,5 x 20,5, gebunden mit Lesebändchen, zweifarbig, 3,99 Euro. Erstverkaufstag: 1. Dezember 2018

Link zur Internet-Petition, um Alassa Mfouapon zu helfen:

https://www.change.org/p/bundesamt-f%C3%BCr-migration-und-fl%C3%BCchtlinge-ellwangen-appell-holt-alassa-mfouapon-sofort-nach-deutschland-zur%C3%BCck/u/24126711?cs_tk=AnG4oWijyEeLAea_XVwAAXicyyvNyQEABF8BvFoUv1u9Oo7oplN3Ll9jhTI%3D&utm_campaign=147baa8c83f446b6b65c439382020cb9&utm_medium=email&utm_source=petition_update&utm_term=cs

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„Armut und Wohnungsnot in einem reichen Land“ – Vortrag von Wolfgang Sartorius in Schwäbisch Hall

„Armut und Wohnungsnot in einem reichen Land“ lautet der Titel des Vortrags von Wolfgang Sartorius im Brenzhaus in Schwäbisch Hall. Termin: Montag, 4. Februar 2019, um 19.30 Uhr. Sartorius ist Leiter der Sozialeinrichtung Erlacher Höhe. Veranstalter sind das Evangelische Kreisbildungswerks und der Akademie der Weltmarktverlierer in Schwäbisch Hall.

Vom Evangelischen Kreisbildungswerks und der Akademie der Weltmarktverlierer in Schwäbisch Hall

Ein Sechstel ist faktisch abgehängt

Wolfgang Sartorius: „Unsere Gesellschaft ist gespalten, die Lage widersprüchlich: einerseits boomende Märkte und sprudelnde Steuern, andererseits sind etwa ein Sechstel der Bürgerinnen und Bürger faktisch abgehängt. Sie sind die Verlierer der Modernisierung. Wir lassen es in Deutschland zu, dass Wohnen zum Luxus wird und sich alte, einkommensarme Menschen keine Brille leisten können. Vor allem die Bildungschancen sind in Deutschland sehr ungleich verteilt: 70 Prozent der Akademikerkinder, aber nur 20 Prozent der Arbeiterkinder studieren. Es liegt auf der Hand: Armut in einem armen Land ist eine Folge des Mangels. Aber Armut in einem reichen Land ist ein Problem mangelnder Gerechtigkeit.“

Ein Mann der Praxis

Wolfgang Sartorius ist als Diakon und Sozialarbeiter/Sozialpädagoge geschäftsführender Vorstand des diakonischen Sozialunternehmens Erlacher Höhe ein kompetenter Mann der Praxis. Ehrenamtlich engagiert er sich im Vorstand der Evangelischen  Obdachlosenhilfe in Deutschland sowie im Aufsichtsrat von Diakonie Deutschland und Brot für die Welt.

Weitere Informationen und Kontakt:

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.wolfgang-sartorius-vorsitzender-der-erlacher-hoehe-armut-hat-viele-facetten.3a65e348-2543-4ed0-beb8-05ff63dae50e.html

https://www.erlacher-hoehe.de/

https://www.erlacher-hoehe.de/ueber-uns/geschaeftsfuehrung-zentrale/

https://www.diakonie.de/wissen-kompakt/obdachlosigkeit/

https://www.brot-fuer-die-welt.de/

 

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„Unbeugsame Kommunalpolitiker“ – Gemeinderat Michelbach/Bilz verweigert die Verpachtung eines gemeindeeigenen Grundstückes an die Telekom

„Digitalisierung first, Bedenken second“, „emotional zählt nicht“, so lässt sich die Argumentation der fünf wortführenden Gemeinderäte zusammenfassen, die in der Januarsitzung 2019 des Michelbacher Gemeinderates für die Verpachtung eines gemeindeeigenen Grundstückes an die Telekom votierten.

Leserbrief von Beate Braun und Ulrike Hölzel, Michelbach/Bilz

Gesundheitsschädigende Technologie

Es gab ein Abstimmungspatt von sechs zu sechs, womit der Antrag auf Verpachtung abgelehnt war. Übertragen auf unsere Gesellschaft bedeutet dieses Abstimmungsergebnis, dass die Hälfte unserer gewählten Vertreter den Ausbau einer nachweislich gesundheitsschädigenden Technologie über die Volksgesundheit stellt, dass der Mensch der Technologie dienen muss, nicht umgekehrt – mit allen Folgen. Was ist los mit unserer Gesellschaft? Was ist los mit unseren Ethikern?

Was ist los mit unseren Kirchen?

Kirche bietet uns keine spirituelle Heimat mehr. Sie ist kein Korrektiv mehr für eine verfehlte und dem Lobbyismus gewidmete Politik, sondern Teil dieses Systems. Gottesgeschenk Leben? Der einzigen Frau im Gremium, ihren vier Kollegen und Herrn Bürgermeister Dörr, die unsere Gesundheit als unser höchstes Gut achten, zollen wir hohen Respekt und danken ihnen von Herzen! Ihre Haltung erfordert Mut, mehr Mut als noch vor einigen Jahren. Denn inzwischen weht ein schärferer Wind – der Druck auf die Kommunen und Bürgermeister wächst, die Sucht ist fortgeschritten, die Empathielosigkeit auch; „emotional zählt nicht“.

Krebskranke Kinder

„An krebskranke Kinder müssen wir uns gewöhnen“, sagt ein Michelbacher Bundesverdienstkreuzträger, der den Mobilfunkmast schon vor drei Jahren wollte. Ganz im Gegensatz zu Bürgermeister Dörrs Verantwortungsbewusstsein, ist die Liste der in dieser Sache Verantwortungslosen lang. In Uttenhofen war die Krebsrate bereits 2006 so auffällig hoch, dass zwei Medizinerinnen, eine davon Hausärztin in Rosengarten, zunächst beim hiesigen Gesundheitsamt Alarm schlugen und sich in Folge an die Staatsanwaltschaft wandten, mit der Bitte Untersuchungen und Ursachenforschung einzuleiten. Doch weder das Gesundheitsamt, noch die Staatsanwaltschaft wurden aktiv. Bürgermeister König setzte alles daran, dass die Wahrheit nicht ans Licht kommt. Er verweigerte die Durchführung einer epidemiologische Untersuchung über Tumorerkrankungen und Befindlichkeitsstörungen, ebenso wie der Landkreis.

Unbeugsamer Gemeinderat

Die Untersuchung wäre von zumindest zwei Fachbereichen als klassische Querschnittsmaterie an einer Universität im Fachbereich Medizin/Epidemiologie und Elektrotechnik/Messtechnik Medizin im Rahmen von Doktorarbeiten durchgeführt worden, für wenig Geld. Es bleibt zu hoffen, dass es eine Zeit danach gibt und all diejenigen, die Entscheidungsmacht hatten, zur Verantwortung gezogen werden. Das von Menschen geschaffene System hat sich gegen den Menschen selbst gewandt. Doch der unbeugsame Gemeinderat von Michelbach, der sich nun zum dritten Mal der Telekom verweigert hat (2000, 2015 und 2019), macht Hoffnung.

Weitere Informationen im Internet:

https://www.michelbach-bilz.de/index.php?id=84&no_cache=1&tx_hwnews_hwnews%5BnewsartikelId%5D=1118&tx_hwnews_hwnews%5BcurrentPage%5D=1&tx_hwnews_hwnews%5Baction%5D=show&tx_hwnews_hwnews%5Bcontroller%5D=Newsartikel&cHash=719de88e161138d747c83ab2cb0716f2

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„Der marktgerechte Patient“ – Akademie der Weltmarktverlierer: Dokumentarfilm wird in Schwäbisch Hall gezeigt

Der Dokumentarfilm „Der marktgerechte Patient“ wird am Freitag, 1. Februar 2019, um  20 Uhr im Kino im Schafstall in Schwäbisch Hall gezeigt. Im Anschluss an den Film gibt es eine Diskussion mit GewerkschafterIinnen aus Schwäbisch Hall. Die Filmvorführung ist eine Initiative der Gewerkschaft Ver.di, Ortsverein Schwäbisch Hall.

Von Jochen Dürr, Ver.di-Ortsverein Schwäbisch Hall

Dramatischen Fehlentwicklungen

Die Gewerkschaft Ver.di fordert seit vielen Jahren von den politischen Verantwortlichen eine gesetzliche Personalbemessung: Auf diesem Weg konnte Ver.di in zahlreichen Krankenhäusern per Tarifvertrag Personalbemessung durchzusetzen. Seit dreizehn Jahren gilt für deutsche Krankenhäuser das Abrechnungssystem der Fallpauschalen. Schon bei Einführung dieses Systems warnten viele Kenner des Gesundheitswesens vor dramatischen Fehlentwicklungen in den Krankenhäusern.

Wer trägt die Verantwortung

Zehn Jahre später wissen wir: Die Warnungen waren berechtigt. In den Krankenhäusern herrschen Personalnot, Über-, Unter- und Fehlversorgung. Bei den Entscheidungen über Behandlungen und Dauer des Krankenhausaufenthaltes wird nicht allein nach medizinischen Kriterien entschieden, sondern immer deutlicher danach, was sich gewinnbringend abrechnen lässt. Immer mehr Krankenhäuser werden privatisiert. Was sind die ökonomisch-politischen Ursachen für diese Entwicklung? Wer trägt die Verantwortung für diese Mangelsituation im Gesundheitswesen? Was ist los in den Krankenhäusern und wie können wir eine patienten- und personalgerechte Veränderung bewirken?

Vor diesem Hintergrund spricht der Dokumentarfilm „Der markgerechte Patient“ ein wichtiges Thema an, weswegen der Film im Kino im Schafstall gezeigt wird.Zum

Hintergrund des Filmes „Der markgerechte Patient“:

Seit 8. November 2018 ist er bundesweit zu sehen: Der Dokumentarfilm „Der marktgerechte Patient“ hat eine solche Aufklärungswirkung in den Krankenhäusern, dass wohl niemand, der ihn gesehen hat, ihn missen mag. Beschäftigte deutscher Kliniken sagen, sie hätten zu Hause und unter Freunden kaum über ihre Erlebnisse sprechen können, weil sie ihnen als zu unglaublich und dabei auch zu komplex erschienen. Der Film „Der marktgerechte Patient“ habe für sie dieses Dickicht gelichtet, indem er den Klinikalltag selbst und die Ursachen auf einen Nenner gebracht hat: Darf die Daseinsvorsorge Gesundheitsversorgung den Marktgesetzen ausgeliefert werden? Ist es richtig und darf es erlaubt sein, die Krankenhäuser als letzte Hilfeinstanz für Menschen in Not für Erwerbs-, für Profitzwecke zu missbrauchen?

Pflegenotstand

Der Film dringt immer weiter in den Blutkreislauf der Krankenhäuser ein und forciert damit die Diskussion auf allen Ebenen der Krankenversorgung unter den Beschäftigten, aber auch in Verbänden der Krankenhäuser, Ärztekammern, Krankenkassen, Universitätskliniken. Und es ist auch einiges vor allem im grauen Alltag des Pflegenotstands in Bewegung gekommen.

Krank machender Job

Gesundheitsminister Spahn reklamiert für sich die „Heldentat“, mit neuen Pflegepersonaluntergrenzen den Notstand anzugehen. Von Minister Spahn heftig bekämpft hat die Bundesregierung für 2020 beschlossen, dass die Finanzierung der Pflege aus den Fallpauschalen herausgenommen und jede neue Pflegestelle von den Krankenkassen finanziert wird. Dies wäre ein großer Fortschritt und vielleicht auch der erste Sargnagel für die DRGs. Doch der Widerstand ist eminent. An der Seite von Spahn beschwören die Krankenkassen und der von privaten Konzernen dominierte Krankenhausverband den Weltuntergang. Doch selbst wenn es zu der Herausnahme der Pflege aus den DRGs kommt, wird es auch bei neuen Stellen nicht automatisch genügend BewerberInnen für diesen wahrhaft krank machenden Job geben.

Fünf Milliarden Euro mehr könnten viel bewirken

Elf Milliarden Euro Überschuss im Staatshaushalt vermeldet die Bundesregierung. Fünf Milliarden Euro für mehr Personal und mehr Lohn in diesem Knochenjob könnten den Pflegenotstand im Nu beheben.

Mehr Infos zum Film:

Flyer zum Film :
http://der-marktgerechte-patient.org/images/PDF/Flyer_MP_A5.pdf

Facebook :
https://www.facebook.com/Der-marktgerechte-Mensch-der-Film-1702952556693250/

Fotos zum Pressebericht :
http://der-marktgerechte-patient.org/images/Private-Fachklinik-Isarklinikum—lukrative-Fallpauschalen-sind-profitabel.jpg

Pressetext :
http://der-marktgerechte-patient.org/images/PDF/Der-marktgerechte-Patient—Pressetext.pdf

Presseheft :
http://der-marktgerechte-patient.org/images/PDF/Presseheft-Der_marktgerechte_Patient.pdf

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„Macht! Geld! Sexy?“ – Finanzkabarettist Chin Meyer in Schwäbisch Hall

Der deutschlandweit renommierte Finanzkabarettist Chin Meyer kommt am Dienstag, 12. Februar 2019,. um 20 Uhr mit seinem Programm „Macht! Geld! Sexy?“ in den Theatersaal der Kultbuch (Altes Schlachthaus) in Schwäbisch Hall. Es ist eine Veranstaltung im Rahmen der Jahrestagung der Haller Akademie der Weltmarktverlierer in Kooperation mit dem Radio Sthörfunk.

Von Hans A. Graef, Schwäbisch Hall

Kennen Sie Ihren Marktvorteil?

Ist es Geld? Oder Macht? Oder sind Sie einfach nur sexy?

Chin Meyer betrachtet in seinem neuen Bühnenprogramm das Instrumentarium der Mächtigen, die Machthaberei und was Macht mit uns macht. Dabei hinterfragt der Kapitalismusversteher des Kabaretts die allgegenwärtige Gier nach immer mehr Geld und das in alle Lebensbereiche ausufernde Streben nach Sexy-Selbstbestätigungs- Wohlfühl-Konsum. Im unterhaltsamen Kampf der Wertschöpfungsszenarien unterstützen ihn neue und bekannte Experten-Figuren, die – wie der erfrischend mies gelaunte Steuerfahnder Sigmund von Treiber – ihre ganz eigene, knallharte Sicht auf die Dinge beisteuern.

Unterhaltsamster Steuerfahnder

„Messerscharf in seinen Analysen und penibel wie eine Präzisionsuhr durchforstet er die Abgründe und den Widersinn im deutschen Finanzwesen. Chin Meyer ist mit Sicherheit auch der unterhaltsamste Steuerfahnder der Republik, schlagfertig und obendrein ein Meister der Interaktion. […] Da prasseln Steuer(ab)arten, umgehend gefolgt von den passenden Fallbeispielen, ins Ohr und Hirn, bis beide rauschen.“

Karten im Vorverkauf:

Abendkasse 15.-/12.- Vorverkauf 12.-/ 10.- Touristinformation Schwäbisch Hall, Hafenmarkt 3, Mo-Fr 9-17 Uhr oder im Haller Tagblatt-Ticketshop.

Telefon: 0791-751-600

E-Mail: karten@schwaebischhall.de

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„Bei uns ist nur der Kocher braun“ – Kundgebung in Niedernhall gegen AfD-Veranstaltung mit Alice Weidel

„Bei uns ist  nur der Kocher braun“, lautet der Titel einer Demonstration und Kundgebung in Niedernhall am Samstag, 2. Februar 2019, von 17 Uhr bis 20 Uhr in Niedernhall. Treffpunkt ist auf dem Parkplatz gegenüber der Stadthalle.

Vom Arbeitskreis „Für Demokratie – Gegen Faschismus“ Öhringen

Füreinander einstehen

Lasst uns gemeinsam füreinander einstehen! Ein breites Bündnis aus Parteien, Gewerkschaften und Organisationen setzt sich für ein menschliches Miteinander, Toleranz, Respekt, Vielfalt und eine menschenwürdige Demokratie ein.

Lasst uns gemeinsam füreinander einstehen und allen zeigen, dass es in Niedernhall und dem gesamten Kochertal keinen Platz für Menschenfeindlichkeit, Ausgrenzung, Rassismus, Hassparolen und Extremismus gibt.

(…) wir halten fest zusammen, wie treue Brüderschar, und einer auf den andern verlässt sich ganz und gar. Der Starke hilft dem Schwachen von Herzen willig gern. (…) Niedernhaller Distelfinken

AfD-Veranstaltung in der Stadthalle

Grund für die Demonstration in Niedernhall ist der Auftritt von AfD-Politikern in der dortigen Stadthalle. „Die AfD im Bundestag – bürgernahe Politik gegen den EU-Superstaat“ heißt es bei der AfD-Veranstaltung, die um 18 Uhr beginnt. Veranstalter ist die AfD-Bundestagsfraktion. Es treten auf: Alice Weidel, Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion; Marc Jongen, Kulturpolitischer Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion und Marc Bernhard, Vorsitzender der AfD-Landesgruppe Baden-Württemberg.

Weitere Informationen im Internet: 

#beiunsistnurderkocherbraun

https://afd-bw.de/aktuell/termine-und-veranstaltungen

 

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„Immobilienprojekt Stuttgart 21: Das Desaster aussitzen? – Zum 450. Mal Nein“ – Schwäbisch Haller Aktionsbündnis bietet Mitfahrgelegenheiten mit dem Zug ab Hessental

„Das Desaster aussitzen? Zum 450. Mal Nein“ lautet das Motto der 450. Montagsdemonstration am Montag, 28. Januar 2019, um 18 Uhr vor dem Stuttgarter Hauptbahnhof. Das Schwäbisch Haller Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 bietet Mitfahrgelegenheiten mit dem Zug um 16.01 Uhr vom Bahnhof Hessental aus. Treffpunkt am Bahnhof ist um 15.45 Uhr.

Von Paul Michel, Schwäbisch Haller Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21

Es gibt Alternativen – Umstieg ist möglich

Bei der 450. Montagsdemonstration gegen Stuttgart 21 vor dem Stuttgarter Hauptbahnhof sprechen: Arno Luik, Enthüllungsjournalist in Sachen S21 beim „Stern“; Petra Reski, Journalistin und Schriftstellerin zum Thema „Mafia“; Joe Bauer, Stuttgarter Kolumnist und Stadtflaneur; Moderation: Dr. Angelika Linckh; Musik von Stefan Hiss & Los Santos.

Mitfahrer ab Bahnhof Schwäbisch Hall-Hessental sind herzlich willkommen.

Online-Petition unterschreiben:

https://weact.campact.de/petitions/umstieg21

Weitere Informationen im Internet:

https://www.bei-abriss-aufstand.de/

https://www.umstieg-21.de/

Weitere Termine:

Mo., 04.02., 18.00 Uhr: Die 451. Montagsdemo auf dem Schlossplatz in Stuttgart

Mo., 11.02., 18.00 Uhr: Die 452. Montagsdemo auf dem Schlossplatz in Stuttgart

Mo., 18.02., 18.00 Uhr: Die 453. Montagsdemo auf dem Schlossplatz in Stuttgart

Mo., 25.02., 18.00 Uhr: Die 454. Montagsdemo auf dem Schlossplatz in Stuttgart

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„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden fünfzigster Teil

Die geschilderten Handlungen, Personen und Namen sind frei erfunden. Es werden keine realen Namen von Personen angegeben. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, lebenden oder toten Personen wären rein zufällig und sind weder gewollt noch beabsichtigt.

Von Birgit Häbich

L Mensch

… augenblicklich hörte Carl auf in der Teetasse zu rühren und sah Paula aufmerksam an. „Meine liebe Paula,“ fing er an, doch Paula fiel ihm ohne zu zögern lautstark ins Wort: „In diesem Fall bin ich überhaupt und gar nicht >Deine liebe Paula<, was war zwischen euch? Warum musstest du ausgerechnet auch noch mit der etwas anfangen?“ Carl schwieg und wartete bis Paula sich beruhigt hatte, dann antwortete er: „Du hast mir in dieser Zeit nur allzu deutlich gezeigt, dass du nicht mehr von mir als Steuererklärungen und die korrekte Anwendung von Paragraphen erwartet hast – ich bin auch nur ein Mensch. Es war nicht viel zwischen uns, eine kleine Liebelei, eine Nacht, nichts Wichtiges Paula, glaub mir. Es war ein warmer Sommerabend und du bist damals ja nicht mit zu dem Gespräch bei deinem Onkel gekommen. Es wäre mir lieber gewesen, wenn es bei diesem Ausflug zwischen uns beiden eine Annäherung gegeben hätte. Ich war damals bereit zu mehr zwischen uns, aber du wolltest ja nicht einen Schritt aus deinem Atelier hier weg. Was hätte ich tun sollen? Sie etwa zurückweisen?“ Carl zuckte unschuldig mit den Schultern und schüttelte verneinend den Kopf, als ob Paula etwas völlig Absurdes von ihm verlangen würde.

Wie betrogene Ehefrau

Und Paula erkannte, dass sie ihre brennende Eifersucht sofort wieder in den Griff bekommen musste. Sie hatte überhaupt kein Recht, sich wie eine betrogene Ehefrau aufzuführen. Sie wollte damals partout nicht mit an den Bodensee. Die Entfernung war zu groß, um am gleichen Tag wieder zurückzufahren. Hatte der Onkel sie ja auch extra zusammen und ganz herzlich eingeladen, bei einem Besuch ein paar Tage in der geräumigen Villa zu bleiben. Sie hätten auf dem weitläufigen Gelände direkt am See wunderbar Ferien machen können. Faulenzen, baden, in der Sonne liegen, sich auf der Terrasse mit gutem Essen verwöhnen lassen und interessante Unterhaltungen mit dem Onkel und der Tante führen können.

Angebot

Es war ihre eigene Schuld, sie hatte Carl beharrlich auf Distanz gehalten, hatte jede Gemeinsamkeit gescheut und keine Nähe zugelassen. Paula war mit der lapidaren Begründung, arbeiten zu müssen, einfach vor dem gemeinsamen Wochenende davongelaufen. Ihr fiel nichts ein, was sie jetzt Vernünftiges dazu sagen könnte, also schwieg sie und wartete, ob Carl ihre damaligen Zicken weiterverfolgen würde. Doch Carl war nicht danach, beleidigt zu sein oder Paula gar Vorwürfe zu machen. Bei dem Gedanken an die kurze Affäre mit Luzia musste er lächeln – es war wirklich nur ein ganz kleines Abenteuer gewesen. Es kamen keine besonderen Liebesgefühle dabei auf, die Begegnung war dem warmen Sommertag geschuldet, eine günstige Gelegenheit, es gab auch kein Nachspiel. Und so beschloss er das Thema mit den begütigenden Worten: „Paula, es war nur eine Nacht. Mehr nicht. Meine ganze Zuneigung galt und gilt nur dir. Und falls du dich erinnerst – ich habe dir vorhin angeboten meine Frau zu werden.“

Späte Selbsterkenntnis

Paula errötete wie ein Schulmädchen und wich seinem Blick aus. Sie ärgerte sich, warum musste sie ihm auch derart deutlich zeigen, dass sie sogar jetzt noch eifersüchtig war. Er sollte sich bloß nichts darauf einbilden. Und gleichzeitig keimte in ihr langsam aber sicher eine Erkenntnis auf: Sie hatte über Jahre hinweg Carl Eugen Friedners Illusion von einer liebevollen Gemeinsamkeit geschürt und mit seinem Bedürfnis nach Zuwendung und Zärtlichkeit gespielt. Trotzdem dachte Paula damals gar nicht daran, sich ernsthaft auf eine Liebesbeziehung mit ihm einzulassen. Sie hatte ihn gern in ihrer Nähe, sie beobachtete ihn, lediglich darauf bedacht, dass er tat was sie wollte. Hatte er seinen Dienst getan, weidete sie sich dann an seiner schüchternen Hilflosigkeit und ließ ihn kühl abblitzen. Sie hatte sich nicht nur verweigert, sondern sie hatte ihn mit ihrer gezielt an den Tag gelegten Zurückhaltung und ihrem stetigen Geziere auch noch in die Arme einer anderen Frau getrieben. Paula Engel traf diese späte Selbsterkenntnis wie ein Schlag. Sie wurde sie blass und sank vollkommen in sich zusammen.

Veränderungen

Carl bemerkte ihre Veränderung und blickte sie besorgt an. Sie weinte zwar nicht, aber es schien eine Veränderung in seiner geliebten Paula vorzugehen, von der sie nichts nach außen dringen lassen wollte. Er meinte ihren Schmerz über etwas zu spüren, aber er nahm gleichzeitig wahr, dass sie ihn auf keinen Fall daran teilhaben lassen wollte. So behielt er sie einfach im Auge, begann in kleinen Schlucken seinen Tee zu trinken und ließ sich die restlichen Kekse dazu schmecken.

Last der Erkenntnisse

Bisher hatte sie sich niemals ihr eigenes Verhalten bewusst gemacht, keinen Gedanken daran verschwendet, dass Carls vermeintliche Untreue auch eine Folge ihrer eigenen dummen Spielereien hätte sein können. Und womöglich war seine mangelnde Professionalität bei der Verhandlung auch nur ein weiterer unbewusster Versuch von ihm, ihren Manipulationen etwas entgegenzusetzen. Sie atmete schwer. Die Last der Erkenntnisse drückten sie, aber sie war außerstande mit Carl Eugen offen darüber zu reden. Sie meinte auch jetzt, sie müsse ihre Fehler vor ihm verbergen und schwieg.

„Nein, bleib“

„Kann ich bitte noch einen Tee bekommen?“, fragte Carl die in sich gekehrte Paula mit sanfter Stimme. „Ja, selbstverständlich“, antwortete sie abwesend. Paula stand auf und bereitete Carl eine weitere Tasse Tee zu. Noch immer war sie von ihren eigenen Erkenntnissen wie erschlagen. „Bist du müde?“, fragte Carl sie mitfühlend, „soll ich gehen – es war viel heute“. „Nein, bleib“, antwortete Paula, und Carl meinte in ihrer Stimme ein leichtes Flehen zu vernehmen. Mittlerweile hatte sie wieder etwas Farbe im Gesicht bekommen, daher sicherte Carl ihr gern sein Bleiben zu: „Gut, wenn du meinst.“ Und als Carl im versprochenen frisch gebrühten Melissentee rühren konnte, begann er Paulas Fragen zu ihrem Onkel Ewald Bündner zu beantworten … Fortsetzung folgt.

Wer hat auch schon eine Immobilie verloren? – Bitte melden

Sollte sich jemand aus der geneigten Leserschaft, durch die Beschreibung der Machenschaften daran erinnert fühlen, wie eine Immobilie verloren gegangen ist, können sich diejenigen gern an die Autorin wenden.

Kontaktaufnahme zur Autorin:

E-Mail: b.haebich@web.de

Geschichte als Buch erschienen – Zu beziehen über den Buchhandel und direkt bei der Autorin

Die Geschichte „Irgendwo in Hohenlohe“ von Birgit Häbich ist auch als gebundenes Buch im Kairos Verlag Tübingen erschienen. Es hat 230 Seiten und ist ab sofort unter der ISBN 978-3-920523-21-7 im Buchhandel beziehbar und kann auch direkt bei der Autorin per E-Mail an b.haebich@web.de portokostenfrei bezogen werden.

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