„Hilft, bewegt, verändert“ – Hilfsorganisation „Solidarität International“: Kulturabend in Schwäbisch Hall

Die Bundesdelegiertenversammlung der Solidaritäts- und Hilfsorganisation „Solidarität International“ findet in Schwäbisch Hall statt. Dazu gibt es am Samstag, 25. Januar 2020, einen Kulturabend im Schwäbisch Haller Brenzhaus. Bei dem Kulturabend treten acht bis zehn internationale Künstler(-gruppen) auf. Das arabische Büfett wird von Marwa Radwan geliefert. Essen ist von 19 bis 20 Uhr, danach beginnt der Kulturabend.

Informationen zugesandt von Willi Maier, Schwäbisch Hall

„Solidarität gemeinsam organisiert“

Das Motto der Veranstaltung von Solidarität International lautet „SOLIDARITÄT GEMEINSAM ORGANISIERT: hilft, bewegt, verändert.

Zeitlicher Ablauf:

ab 19 Uhr Abendessen

ab 20 Uhr Kulturabend

Eintritt: 15 Euro mit Speisen* (ermäßigt 12 Euro) 5 Euro ohne Speisen (ermäßigt 3 Euro)
* Getränke sind nicht enthalten.

Veranstaltungsort: Schwäbisch Hall, Brenzhaus, Mauerstraße 5

Weitere Informationen und Kontakt:

Solidarität International e.V., Grabenstraße 89, 40057 Duisburg

Internet: https://solidaritaet-international.de/index.php?id=669&no_cache=1

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„Bankenrebell“ Fritz Vogt berichtet über sein „Lebensthema Raiffeisen“ – Vortrag in Kirchberg/Jagst

Über sein „Lebensthema“ Friedrich Wilhelm Raiffeisen und kleine Genossenschaftsbanken auf dem Land spricht Fritz Vogt am Donnerstag, 16. Januar 2019, um 19.30 Uhr im Landhotel Kirchberg/Jagst. Die Veranstaltung des örtlichen Gewerbe- und Fremdenverkehrsvereins ist Teil des Jubiläums „150 Jahre Gewerbeverein(e) in Kirchberg“. Ausdrücklicher Wunsch des 89-jährigen Referenten ist, dass es genügend Zeit für die Diskussion und für Fragen gibt. Der Eintritt ist frei.

Informationen des Gewerbe- und Fremdenverkehrsvereins Kirchberg/Jagst

Raiffeisen und sein Zeitgenosse Schulze-Delitzsch

Fritz Vogt wurde in den vergangenen Jahrzehnten von verschiedenen Medien als Bankenrebell bezeichnet. Er berichtet in seinem Vortrag in Kirchberg über den Sozialreformer und Genossenschaftspionier Friedrich Wilhelm Raiffeisen (1818-1888). Dabei geht er auch auf dessen Verhältnis zu Hermann Schulze-Delitzsch (1808-1883) ein, dem anderen bedeutenden Gründer genossenschaftlicher Banken des 19. Jahrhunderts.

„Einer für alle, alle für einen“

Friedrich Wilhelm Raiffeisen gründete als junger Bürgermeister im Westerwald im Hungerwinter 1846/47 den „Brodverein“, 1864 den ersten Darlehenskassenverein. Damit schuf er die erste ländliche Genossenschaft. „Einer für alle, alle für einen, lautet nach Raiffeisen das Motto in unserer Genossenschaftsbank“, erklärt Fritz Vogt einen der Grundsätze der Gammesfelder „Raiba“. „Vor allem in Notzeiten merken die Leute, dass sie sich zusammentun und sich gegenseitig selbst helfen müssen.“ Ein trauriges Resultat der Globalisierung und des ungebremsten Kapitalismus sei, dass es mehr ultra-reiche und mehr arme Menschen gebe. Auch darauf wird Fritz Vogt in seinem Vortrag in Kirchberg eingehen.

Raiffeisenbank Gammesfeld hat nur einen Mitarbeiter 

Fritz Vogt war 41 Jahre lang (bis Ende 2007), „Vorstandschef“ und einziger Mitarbeiter der Raiffeisenbank Gammesfeld (Gemeinde Blaufelden, Landkreis Schwäbisch Hall). Nach Angaben der Finanzfachzeitschrift „Capital“ war die Raiffeisenbank Gammesfeld 2019 die „kleinste Bank Deutschlands, was das Personal betrifft“. Hinsichtlich der Bilanzsumme gab es „noch fünf kleinere Genossenschaftsbanken“, heißt es in der Finanzzeitung weiter.

Prozess gegen Bankenaufsicht gewonnen

Bundesweit bekannt wurde Fritz Vogt durch seinen 1990 gewonnenen Kampf gegen die deutschen Finanzaufsichtsbehörden. Diese wollten die Gammesfelder Bank schließen, weil das in den 1980er Jahren eingeführte Vier-Augen-Prinzip bei Banktransaktionen nicht eingehalten werde. Das ist auch unmöglich, weil die Bank nur einen Mitarbeiter hat.

Fritz Vogt als „Antikapitalist“ in vielen Talkshows

Der preisgekrönte Dokumentarfilm „Schotter wie Heu“ aus dem Jahr 2002 ist eine sehenswerte Milieustudie über Gammesfeld, die Bank und ihren damaligen „Direktor“. Der Film wurde ein großer Publikumserfolg. Danach saß Fritz Vogt als „Antikapitalist“ in vielen Talkshows von Maischberger bis Beckmann. Zeitungsartikel erschienen auch in der FAZ, der taz, Welt, im Handelsblatt und Capital. Eine Fernsehdokumentation der Deutschen Welle wurde weltweit ausgestrahlt.

Vor 150 Jahren erster Kirchberger Gewerbeverein gegründet

Das Bankenthema passt gut zur Jubiläumsveranstaltung des Kirchberger Gewerbe- und Fremdenverkehrsverein. Der erste Gewerbeverein in Kirchberg wurde 1869 gegründet, um kurz darauf eine genossenschaftlich organisierte Gewerbebank in Kirchberg zu eröffnen. Einlass zum Vortrag im Kirchberger Landhotel ist am Donnerstag, 16. Januar 2020, um 19 Uhr. Der Vortrag beginnt um 19.30 Uhr.

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„Vortrag in Gerabronn über Langenburger Nazis wurde kurzfristig abgesagt“ – Referenten suchen Raum für Vortrag in Langenburg

Kommentar von Ralf Garmatter zum Artikel „Vortrag über die Nazi-Zeit – Autoren befassen sich in Gerabronn mit Tätern“, der am 21. November 2019 im Hohenloher Tagblatt und Haller Tagblatt erschienen ist.

Kommentar von Ralf Garmatter, Journalist aus Kirchberg/Jagst

„Namen von mutmaßlichen Tätern sollten nicht genannt werden“

Leider hat der im Hohenloher Tagblatt und Haller Tagblatt angekündigte Vortrag über NS-Belastete aus Langenburg und Crailsheim am 26. November 2019 im evangelischen Gemeindehaus Gerabronn nicht stattgefunden. Fünf Tage vor der Veranstaltung sagten Pfarrer Axel Seidel (Projektleiter der OffenBar Gerabronn), Pfarrer Simon Englert (Evangelische Gesamtkirchengemeinde Gerabronn) und der Gemeindereferent Nils Neudenberger von der katholischen Kirchengemeinde Gerabronn die Veranstaltung ab. Nicht an der Absage beteiligt war der Co-Veranstalter, der Verein „Ohne Rechtsaußen“.
Mit den Referenten, dem Sozialwissenschaftler Dr. Wolfgang Proske aus Gerstetten bei Heidenheim und mir, dem Kirchberger Journalisten Ralf Garmatter, hatte zuvor leider keiner der Kirchenvertreter gesprochen. Als Grund für die Absage nannten die beiden evangelischen Pfarrer und der katholische Gemeindereferent, dass „In den Vorgesprächen zu der gemeinsamen Veranstaltung und auf dem Weg zur Erstellung des Plakates mehrfach von den Verantwortlichen der evangelischen und katholischen Kirchen und der OffenBar klargestellt und dann vereinbart worden sei: Es dürfen in keiner schriftlichen/öffentlichen Werbung für die Veranstaltung die vollen Namen von mutmaßlichen „Tätern“ genannt werden.“

Mit den Autoren hatte vorher niemand gesprochen

Wie bereits gesagt: Vor der Absage hat keiner der Kirchenvertreter jemals mit den Autoren gesprochen, geschweige denn derartige Vorgaben gemacht. Deshalb konnten wir Autoren von einer solchen Vereinbarung auch nichts wissen. Und: Warum soll in einer Pressemitteilung zu der Veranstaltung nicht geschrieben werden, dass es bei dem Vortrag um Fürst Ernst II. und seine Tochter Alexandra zu Hohenlohe-Langenburg sowie den späteren Crailsheimer Landrat Werner Ansel geht? Was gibt es da 74 Jahre nach dem Ende der NS-Diktatur zu verheimlichen? Alle drei Personen sind schon vor vielen Jahren gestorben. Und ihre Biographien sind in dem 2018 erschienenen Buch „Täter, Helfer, Trittbrettfahrer – NS-Belastete aus dem Norden des heutigen Baden-Württemberg“ nachzulesen.

Referenten suchen seit eineinhalb Jahren Vortragsraum in Langenburg

Wegen der überraschenden Absage in Gerabronn sind wir, die Autoren Ralf Garmatter und Dr. Wolfgang Proske, wieder auf der Suche nach einem Raum in Langenburg, wo wir den Vortrag über das Thema „Das Fürstenhaus Hohenlohe-Langenburg in der NS-Zeit“ halten können. Trotz zahlreicher Anfragen bei in Frage kommenden Veranstaltern in Langenburg war es uns in den vergangenen eineinhalb Jahren nicht möglich, in dem Fürstenstädtchen Langenburg einen Raum für den Vortrag zu finden. Wir Referenten würden uns freuen, wenn sich das bald änderte.

Weitere Informationen in Hohenlohe-ungefiltert:

„Die Nazis geadelt“ – NS-Belastete aus dem Langenburger Fürstenhaus

https://www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=24845

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„Mehr Strom aus Windkraft als aus fossilen Energieträgern“ – Leserbrief von Willi Maier aus Schwäbisch Hall

Einen Leserbrief zu dem Artikel „Steigerungsraten der Windkraft“ (Haller Tagblatt vom 2. Januar 2020) hat Willi Maier aus Schwäbisch Hall geschrieben. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht den Leserbrief in voller Länge.

Leserbrief von Willi Maier, Schwäbisch Hall

Windstromanteil in Deutschland liegt bei 24,5 Prozent

Der Leserbriefschreiber und Windkraftgegner Thalheimer aus Michelbach wendet einen Trick an, um die Bedeutungslosigkeit des Stroms aus Windkraft zu belegen (Haller Tagblatt, 2. Januar 2020). Das Zitat des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg ist zwar korrekt: Der Anteil der Windkraft an der Bruttostromerzeugung in Baden-Württemberg beträgt tatsächlich 4,2 Prozent. Aber ein bisschen Recherchieren bringt hervor, dass der Windstromanteil in Deutschland 24,5 Prozent beträgt (strom- report.de). 2019 wurde erstmals mehr Strom aus Windkraft als aus fossilen Energieträgern erzeugt (Atomkraft gehört nicht zu den fossilen).

„Manipulation“

Aus verschiedenen Gründen liegt Baden-Württemberg weit hinten bei der Erzeugung von Windstrom. Herr Thalheimer müsste eigentlich wissen, dass die Windkraft heute unter den erneuerbaren Energien für Deutschland eine große Bedeutung hat. Ein oberflächlicher Leser seines Leserbriefes muss aber den Eindruck gewinnen, dass die Windkraft nur einen sehr geringen Anteil an der Stromerzeugung hat. So etwas nennt man gewöhnlich Manipulation.

Bundesregierung bremst Photovoltaik und Windkraft aus

Ohne Windkraft können wir das Ziel 100 Prozent erneuerbare Energien nicht erreichen. Dass dabei der Naturschutz beachtet werden muss, ist selbstverständlich. Leider bremst die Bundesregierung die erneuerbaren Energien Photovoltaik und Windstrom durch geänderte Rahmenbedingungen aus.

Energetisch schnell amortisiert

Ein bisschen Recherchieren bringt außerdem hervor, dass nach der Wasserkraft die Windkraft die kostengünstigste der erneuerbaren Energien ist. Und die energetische Amortisation der Windkraftanlagen beträgt nur drei bis sieben Monate, dann haben sie die zur ihrer Herstellung benötigte Energie selbst erzeugt.

„Ineffiziente Stomversorgung“?

Von Energieeinsparung hört und liest man in den großen Medien selten etwas. Das Militär (Waffenproduktion, Übungen und Kriege) ist (geschätzt) zu über 20 Prozent am weltweiten CO2-Ausstoß beteiligt, die Industrie produziert kurzlebige Produkte und weckt künstlich Bedürfnisse, um neue Sachen zu verkaufen. Mit einem gut ausgebauten und kostenlosen öffentlichen Nahverkehr wie in Luxemburg könnten wir den Individual-Autoverkehr stark reduzieren. Das könnte man fortsetzen. Da stoßen wir schnell an die Grenzen des Profitsystems Kapitalismus, wie in einigen Leserbriefen schon beschrieben. Auch viele Gewerkschafter fordern ein System, wo der Mensch und nicht der Profit im Mittelpunkt steht.

„Wie sind Ihre Vorschläge?“

Herr Thalheimer, wie sind Ihre Vorschläge, der drohenden globalen Umweltkatastrophe zu begegnen, die die Existenz der Menschen und vieler Tierarten in Frage stellt?

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„Einsatz für besseres Klima“ – Resolution der LINKEN gegen Fahrpreiserhöhung des HNV

DIE LINKE in der Region Heilbronn-Franken fordert den Aufsichtsrat auf, 2020 auf die Fahrpreiserhöhung bei der Heilbronner-Hohenloher-Haller-Nahverkehr GmbH (HNV) zu verzichten.

Von der Partei DIE LINKE in der Region Heilbronn-Franken

Bahn und Land setzen ein richtiges Zeichen

Die Deutsche Bahn (DB) und das Land Baden Württemberg setzen ein richtiges Zeichen indem sie dieses Jahr aus Klimaschutzgründen auf eine Erhöhung der Fahrpreise verzichten. Das wird zwar nicht ausreichen, um mehr Leute auf den ÖPNV umsteigen zu lassen, aber immerhin wird es verhindern, dass ein weiterer Schritt in die falsche Richtung unternommen wird.

Verkehrswende ist dringend notwendig

Völlig unverständlich wäre es nach Auffassung der regional und kommunal aktiven Mandatsträger der LINKEN, wenn der HNV seine Fahrpreise trotzdem erhöht. Deshalb fordern sie vom Aufsichtsrat des HNV ebenfalls einen Verzicht auf die Erhöhung der Fahrpreise für 2020. Damit soll für eine sozialökologisch dringend notwendige Verkehrswende in der Region ein kleiner, aber wichtiger Schritt und zwar in die richtige Richtung unternommen werden.

Die Unterzeichnenden:

Für DIE LINKE in der Region Heilbronn-Franken, Kreisrat Florian Vollert. Konrad Wanner und Erhard Jöst (Stadträte Heilbronn), Lydia Riedel-Tramsek und Florian Vollert (KreisrätInnen Heilbronn), Marlene Neumann und Johannes Müllerschön (RegionlrätInnen), Ellena Schumacher Koelsch (Kreisrätin Schwäbisch Hall), Ernst Kern (Kreisrat Hohenlohekreis).

Weitere Informationen und Kontakt:

Regionalbüro, Allee 40, 74072 Heilbronn

Kontakt per E-Mail: florian.vollert@die-linke-heilbronn.de

Internet:

https://www.die-linke-heilbronn.de/nc/startseite/aktuell/

https://die-linke-sha.de/

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„Büro in Schwäbisch Hall der Partei DIE LINKE immer mittwochs geöffnet“

Das Büro in Schwäbisch Hall der Partei DIE LINKE ist immer mittwochs von 10 Uhr bis 19 Uhr (außer an Feiertagen) geöffnet.

Von Cedric Schiele Kreissprecher Die Linke, Schwäbisch Hall und Hohenlohe

Das Büro der Linken befindet in der Langen Straße 36, 74523 Schwäbisch Hall.

Weitere Informationen und Kontakt:

https://die-linke-sha.de/

https://lilisha.de/programm

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„Konfetti – frei! Solidarität mit den AntifaschistInnen!“ – Prozess-Beobachtung und Soli-Party in Heilbronn

Zu Solidaritätsaktionen mit dem Titel „Konfetti – frei! Solidarität mit den AntifaschistInnen!“ ruft die Rote Hilfe, Ortsgruppe Heilbronn ein. Dabei geht es um den Prozess gegen zwei AktivistInnen wegen angeblicher Beteiligung an einer Aktion gegen den AfD-Stammtisch auf dem Wartberg in Heilbronn.

Von der Roten Hilfe, Ortsgruppe Heilbronn

Die Termine im Januar 2020:

Prozess-Beobachtung: Freitag, 17. Januar 2020 // 8.30 Uhr // Amtsgericht Heilbronn, Wilhelmstraße 2-6, Erdgeschoss

Soli-Party „Konfetti frei!“ am Samstag, 18. Januar 2020, ab 19 Uhr, im Sozialen Zentrum Käthe, Wollhausstraße 49, 74072 Heilbronn

„Stammtischkämpfer“ der AfD

Am Freitag, 17. Januar 2020, um 8.30 Uhr findet vor dem Amtsgericht Heilbronn ein Prozess gegen zwei AntifaschistInnen statt. Ihnen wird vorgeworfen, zusammen mit Anderen am 3. Juli 2018 den AfD-Stammtisch im „Restaurant Wartberg“ gestört zu haben. Damals hatten „Heilbronner AntifaschistInnen“ Schilder aufgehängt, Flyer an die anwesenden Gäste verteilt und mit einer Konfetti-Kanone Schnipsel durch das offene Fenster des Veranstaltungsraums regnen lassen, worauf hin AfD-Mitglieder aus dem Saal stürmten und es zu einer Rangelei kam. Dabei sollen vier „Stammtischkämpfer“ der AfD versucht haben, eine Antifaschistin festzuhalten und ihr ins Gesicht zu schlagen.

„Das Gejammer der AfD ist heuchlerisch“

Die Polizei startete eine Großfahndung mit Autokontrollen und Hubschrauber-Einsatz um die AntifaschistInnen ausfindig zu machen, offensichtlich weil von der AfD fälschlicherweise ein Schusswaffeneinsatz gemeldet wurde. Von dem überzogenen Einsatz ließ die Polizei auch nicht ab, als klar wurde, dass es sich bei der vermeintlichen Schusswaffe um Konfetti-Kanonen gehandelt hatte. Manche Zeitungen schrieben anschließend von einem „Angriff mit Konfetti-Kanone“ und übernahmen damit unkritisch die Opfer-Inszenierung der AfD, deren Kreischef Rainer Podeswa von einer „völlig neuen Qualität der Angriffe“ gesprochen hatte. Dieses Gejammer der AfD ist heuchlerisch, vor allem vor dem Hintergrund einer immer weiteren Verrohung des öffentlichen Diskurses durch deren menschenfeindliche Hetze, die immer wieder in Gewalttaten mündet.

Getroffen hat es zwei, gemeint sind wir alle!

Lassen wir die Angeklagten nicht alleine! Kommt zur Prozessbeobachtung, zeigt Solidarität, spendet und unterstützt die Betroffenen. Getroffen hat es zwei, gemeint sind wir alle!

Wer die Angeklagten unterstützen möchte, kann…

… den Prozess kritisch begleiten.

… für das Verfahren spenden.

Spendenkonto: Rote Hilfe Ortsgruppe Heilbronn
IBAN: DE98500333001008068900
Stichwort: „Konfetti“

… zur „Konfetti frei!“-Party am Samstag, 18. Januar 2020, kommen. Zeit und Ort: ab 19 Uhr, im Sozialen Zentrum Käthe, Wollhausstraße 49, 74072 Heilbronn

Solidarität ist eine Waffe! Waffen kosten Geld!

Weitere Informationen und Kontakt:

http://www.heilbronn.rote-hilfe.de/?p=466#more-466

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„Mein Ziel heißt: Schwäbisch Hall 2030: CO2-frei mobil“ – Zukunftspläne von Peter Aichelin

Mein Ziel heißt: Schwäbisch Hall 2030: CO2-frei mobil. Und ich möchte mit Ihnen einen Blick in diese Zukunft werfen: Ein Sommertag in Hall. In der autofreien Haller Innenstadt tobt das Leben. Statt Stau und Parkplatzsuchverkehr: Kommunikation und Spiele.

Von Peter Aichelin, Schwäbisch Hall

Platz für viele Aktivitäten

Weder Parkplätze am Straßenrand noch Gehsteigkanten stören Bewegung und Aktivitäten. Dafür gibt es für die Kleinen auf vielen Plätzen Planschbecken, Rutschbahnen und Sandkästen, Erwachsene gehen spazieren oder essen in einem der vielen Straßencafes ein Eis. Manche spielen auf den großen aufgemalten Brettspielen. Die Kästen für die Figuren kann man mit dem Handy öffnen. So ist gesichert, dass die Figuren nicht abhanden kommen. Andere machen an den aufgestellten Gymnastik-geräten Sport oder Dehnübungen oder liegen in einem der vielen Liegestühle und lesen.

Die Buslinien ins Umland fahren regelmäßig

Kleine Elektro-Neunsitzer verbinden alle wichtigen Punkte der Innenstadt, auch die hintere Gelbinger Gasse oder die Unterlimpurger Straße mit der Leihstation für Pedelecs und CarSharing-Autos auf dem Holzmarkt, dem ZOB und dem Stadtbahnhof. Von dort kann man mit der S-Bahn Richtung Heilbronn / Künzelsau und Richtung Gaildorf / Crailsheim fahren. Die alten Bahnhöfe sind wieder intakt. Vom ZOB kommt man per Gondel auch zum Teurershof und nach Gottwollshausen. Die Buslinien ins Umland fahren regelmäßig – auch abends und an Wochenenden. Die Elektrobusse dafür sind leise und bequem. Die früher übliche Zugluft gibt es so wenig wie die unbequemen Hartschalensitze. Alle Bahnhöfe und Bushaltestellen sind mit Bewegungsmeldern LED-beleuchtet und überdacht, genau so wie die abschließbaren Fahrradboxen dort, so dass man schnell und sicher an alle Orte im Landkreis kommt.

Entlastung durch Lasten-E-Bikes

Wer viel zu transportieren hat, nimmt eines der „Kochermulis“, ein Lasten-E-Bike (von denen es bisher nur eines in Hall gibt). Größere Einkäufe werden einem ohnehin ins Haus geliefert. Die Umlandgemeinden sind gut angeschlossen und können sich daher auch wieder selbstständig entwickeln. Wer schnell an eine abgelegene Stelle fahren muss, nimmt ein TeilAuto, die über die Stadt verteilt und auch in vielen Umlandgemeinden meist an den Bushaltestellen stehen (nicht nur wie heute sieben Autos in Hall und zwei in Gaildorf). Da die Aufwendungen für Straßenbau und -erhalt, Parkraumbewirtschaftung Verkehrskontrolle und anderes wegfallen, ist das alles auch finanzierbar, zumal (Neu-)Bau und Mietpreise deutlich gefallen sind, seit man nicht mehr für jede Wohnung einen Stellplatz nachweisen muss, der meist in der teuersten Bauweise gebaut wird: als Tiefgarage.

Alle genannten Beispiele gibt es schon irgendwo

Auch kann an vielen Stellen die Bebauung nachverdichtet werden, wo es vorher Parkplätze gegeben hat. Warum aber gerade Hall? Was bringt das denn mit seinem x-tel Promille am weltweiten CO2-Ausstoß? Natürlich gerade Hall: Denn wenn das in Hall klappt, dann klappt, das auch in anderen Städten. Alle Beispiele, die ich genannt habe, gibt es schon – irgendwo. Nichts ist Utopie. Nur eben vereinzelt und nicht so kompakt wie in Schwäbisch Hall – im Jahr 2030. Und wenn das in Deutschland klappt, dann kann das Vorbild für die Welt sein, dann haben auch Smogstädte wie Kairo, Delhi oder Lima ein Vorbild für die Verkehrswende. Vieles tut sich ja auch dort: In Seoul wurde eine Stadtautobahn über einem Fluss abgerissen, das Flussufer ist nun Naherholungsbereich. In Wien und Hamburg werden Verkehrsstraßen zu Aufenthaltsbereichen. Und die Geschäftsbesitzer merken, dass eine belebte Straße mehr Umsatz bringt als eine tote Straße mit Verkehr und zugeparkten Straßenrändern.

Es braucht ein Umdenken

In anderen Bereichen sind wir ja auch nicht so zurückhaltend wie bei der Verkehrswende, sondern wollen immer bei der Entwicklung vorne mit dabei sein. Damit diese Utopie Realität werden kann, ist noch viel zu tun. Dass alle Haller Gemeinderatsfraktionen einen gemeinsamen Antrag zu Klimaschutzmaßnahmen formuliert haben, ist ein guter Anfang. Aber es kann nur ein Anfang sein. Um die Klimaziele zu erreichen, braucht es zu guten Anstößen auch einen langen Atem, um sie umzusetzen. Vor allem braucht es ein Umdenken: Die Stadt nicht mehr nur durch die Windschutzscheibe zu betrachten und entsprechend auch Gelder für nachhaltige Mobilität einzusetzen. Der Lohn wird eine Stadt sein, in der jeder gerne wohnt und sich gerne bewegt.

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„Bahn und Land nehmen Crailsheimer Bahnhof nicht ins Modernisierungsprogramm auf“ – Kritik der Stadt Crailsheim

Auf Unverständnis stößt bei der Stadt Crailsheim die Entscheidung der Deutschen Bahn und der baden-württembergischen Landesregierung, dass der Crailsheimer Bahnhof als zentraler Verkehrsknotenpunkt in der Region nicht in das Bahnhofsmodernisierungsprogramm II aufgenommen wurde. Oberbürgermeister Christoph Grimmer fordert Nachbesserungen.

Von der Stadtverwaltung Crailsheim

Ein Nackenschlag

Der Bahnhof Crailsheim ist zum zentralen Verkehrskreuz für den öffentlichen Nahverkehr in der Region geworden. Doch obwohl in ihm die Rems- und Murrbahn zusammenlaufen, zahlreiche Verbindungen zwischen Stuttgart und Nürnberg halten und es sich um den einzigen IC-Halt im Landkreis Schwäbisch Hall handelt, findet er in dem Bahnhofsmodernisierungsprogramm II der Jahre 2020 bis 2028 keine Beachtung. „Das ist ein Nackenschlag, den wir erstmal verdauen müssen“, kritisiert Oberbürgermeister Christoph Grimmer die Entscheidung der Landesregierung und der Deutschen Bahn.

Rechnerisch im nächsten Jahrhundert

Noch im November 2019 haben er und Sozial- und Baubürgermeister Jörg Steuler in einem Gespräch mit den Verantwortlichen der Bahn die Dringlichkeit des barrierefreien Ausbaus verdeutlicht. Für Menschen mit Handicap, ältere Menschen, insbesondere mit Rollator, Personen mit Kinderwagen oder Fahrrädern ist der aktuelle Zustand nicht länger tragbar. Nach Angaben des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg müssen rund 400 Stationen teilweise oder vollständig barrierefrei umgebaut werden. Gefördert werden jedoch nur 50 Stationen. „Wenn das Sanierungsbemühen in diesem Tempo weitergeht, zieht sich die Umsetzung rechnerisch tatsächlich bis ins nächste Jahrhundert“, so Grimmer.

Abstellgleis nicht akzeptabel

Der Oberbürgermeister begrüßt den Vorstoß der Landtagsabgeordneten Jutta Niemann (Grüne) und dem Bundestagsabgeordneten Harald Ebner (Grüne), sich für eine Lösung des Problems einzusetzen. „Dass in Zeiten der Klimadebatte ein öffentliches Verkehrskreuz wie Crailsheim durch mangelnde Investitionen auf das Abstellgleis gestellt wird, können wir nicht akzeptieren“, kommentiert Grimmer die Entscheidung und kündigt an, nun Wege zu prüfen, um das zuständige Verkehrsministerium zu überzeugen, dass Crailsheim berücksichtigt werden muss: „Ich bin mir sicher, dass unser Gemeinderat hinsichtlich einer finanziellen Beteiligung an einem barrierefreien Ausbau des Crailsheimer Eisenbahnknotenpunkts keine Sekunde zögern wird, sofern Land und Bahn das Projekt in Angriff nehmen.“

Weitere Informationen und Kontakt:

Stadtverwaltung Crailsheim, Marktplatz 1, 74564 Crailsheim

Internet: https://www.crailsheim.de/

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