„Alte Linsensorte wird wieder angebaut“ – Leserbrief von Wilhelm Maier aus Schwäbisch Hall

„Über den Artikel „Heimkehr auf die Alb“ im Haller Tagblatt (Südwestpresse) vom 31. August 2015 habe ich mich besonders gefreut. Es gibt also auch noch positive Nachrichten. In dem Artikel wird beschrieben, wie Biobauern auf der Schwäbischen Alb weltweit den Samen einer alten Linsensorte gesucht haben und erst im Wawilow-Institut in Sankt Petersburg fündig wurden.

Leserbrief von Wilhelm Maier, Schwäbisch Hall

Samen von mehr als 320.000 Pflanzen

Dieser Artikel hat mich auch deshalb gefreut, weil ich im August mit einer Reisegruppe eine Führung in diesem Institut mitmachen konnte, und ich war fasziniert. Das Wawilow-Institut beherbergt Samen von mehr als 320.000 Pflanzen, darunter allein 1000 Erdbeer- und 600 Apfelsorten. 90 Prozent des Bestandes finden sich in keiner anderen Samensammlung auf der Welt. Das Institut gehört zu den größten der Welt und ist das älteste seiner Art. Alle Samen sind noch lebendig, manche stammen vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Teil ist nach Spitzbergen in die Kälte ausgelagert.

Kapitalistische Landwirtschaft führt zu Artensterben

Das Institut wurde in den 1920er Jahren in der damals sozialistischen Sowjetunion gegründet und aufgebaut. Der damalige Leiter Wawilow hatte das Ziel, die Ernährungsgrundlage der Menschheit zu erhalten. Er sah schon damals voraus, dass die kapitalistische Landwirtschaft zu einem Artensterben führen muss. Tatsächlich werden heute nur noch wenige Hochertragssorten angebaut. Etwa ein Viertel aller Pflanzenarten ist akut vom Aussterben bedroht. Internationale Agrarmonopole wie Monsanto treiben diese Entwicklung auf die Spitze, indem sie bestimmte Sorten patentieren lassen und durchsetzen, dass nur noch ihr Saatgut verwendet wird, das sich dann nicht mehr vermehren lässt.

Ökosysteme hängen stark von der Biodiversität ab

Die Bedeutung der Biodiversität (Vielfalt) beschreibt sehr gut das Buch „Katastrophenalarm – Was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur?“ im Verlag Neuer Weg, das letztes Jahr erschienen ist: Die Stabilität und Plastizität der Ökosysteme hängt stark von der Biodiversität ab und damit auch die Lebensgrundlagen der Menschen, Tiere und Pflanzen.

Zu wenig Geld von russischer Regierung

Heute ist das Wawilow-Institut von der Schließung bedroht aufgrund zu geringer finanzieller Mittel von der Regierung Russlands. Dem persönlichen Einsatz der dort arbeitenden Wissenschaftler und den Protesten von Wissenschaftlern aus der ganzen Welt ist es zu verdanken, dass es noch nicht geschlossen wurde. Seit letztem Jahr wird übrigens im Saarland wieder die alte Sorte „Lothringer Linse“ angebaut, deren Samen auch vom Wawilow-Institut stammt.“

Weitere Informationen im Internet:

Wawilow-Institut in St. Petersburg Die Acht-Billionen-Dollar Bank http://www.sueddeutsche.de/wissen/wawilow-institut-in-st-petersburg-die-acht-billionen-dollar-bank-1.2040929

Alb-Leisa – die Rückkehr der Alblinsen http://www.kochmix.de/kochmagazin-alb-linsen–alb-leisa-die-rueckkehr-der-alblinsen–slow-food-397.html

Nikolai Iwanowitsch Wawilow https://de.wikipedia.org/wiki/Nikolai_Iwanowitsch_Wawilow

 

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„Technik des Widerstands – die Flugblätter der Weißen Rose“ – Thomas G. Kortenkamp spricht beim Crailsheimer Tag der Weißen Rose 2015

Am Crailsheimer Tag der Weißen Rose 2015 referiert Thomas G. Kortenkamp über „Technik des Widerstands – die Flugblätter der Weißen Rose“. Kortenkamp spricht am Dienstag, 22. September 2015, um 19 Uhr im Forum in den Arkaden im Crailsheimer Rathaus. Der Eintritt ist frei.

Informationen des Stadtarchivs Crailsheim

Restaurator historischer Schreib- und Vervielfältigungsmaschinen

Seit dem Jahr 2000 begehen der Arbeitskreis Weiße Rose Crailsheim e.V. und die „Initiative Erinnerung und Verantwortung“ den Geburtstag von Hans Scholl am 22. September als „Crailsheimer Tag der Weißen Rose“ mit Vorträgen zu wechselnden Themen. Der diesjährige Referent Thomas G. Kortenkamp nähert sich der Weißen Rose aus einem speziellen Blickwinkel, der in der Literatur nur ganz am Rande und oft falsch behandelt wird. Er ist Spezialist für den technischen Herstellungsprozess der Weiße-Rose-Flugblätter und hat sich auf diesem Gebiet nicht nur ein umfassendes theoretisches, sondern als Restaurator historischer Schreib- und Vervielfältigungsmaschinen auch praktisches Wissen erarbeitet.

Tausende von Flugblättern gedruckt und verbreitet

Als vorzüglicher Kenner der umfangreichen Weiße-Rose-Forschung kann er manche These auf ihre technische Wahrscheinlichkeit überprüfen. Den inhaltlichen Entwicklungssprung, den HistorikerInnen bei den letzten beiden Flugblättern im Vergleich zu denen des Sommers 1942 feststellen, weist er auch hinsichtlich der eingesetzten Technik nach und macht anschaulich, was es bedeutete, in einem Überwachungsstaat illegal Tausende von Flugblättern zu drucken und zu verbreiten. Anhand von Geräten, die baugleich mit denen sind, die die Studenten der Weißen Rose benutzt haben, vermittelt Kortenkamp ein sehr anschauliches Bild der Flugblattproduktion der Scholls und ihrer Mitstreiter.

Gedächtnisstele für Eugen Grimminger wird enthüllt

Thomas G. Kortenkamp spricht am Dienstag, 22. September 2015, um 19 Uhr im Forum in den Arkaden im Crailsheimer Rathaus. Der Eintritt ist frei. Eine Stunde zuvor, um 18 Uhr, wird am selben Tag an der Ecke Bahnhofstraße/Friedrichstraße von Oberbürgermeister Rudolf Michl eine Gedächtnisstele für Eugen Grimminger enthüllt. Im Zuge der Baumaßnahmen in der Friedrichstraße wurde ein Bereich in unmittelbarer Nachbarschaft von Grimmingers Geburtshaus für diesen Zweck hergerichtet. Maßgeblich unterstützt wurde die Errichtung der neuen Stele von Tilman Wagner, dessen Familie mit Grimminger in einem freundschaftlichen Verhältnis stand. Eugen Grimminger gilt als der wichtigste Unterstützer der Weiße-Rose-Studenten. Er wurde im zweiten Weiße-Rose-Prozess zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt; seine jüdische Frau Jenny, geborene Stern, wurde deportiert und in Auschwitz ermordet. Die Stele soll an diesen Crailsheimer Bezug zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus erinnern.

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„Dramatischer Personalmangel in den Krankenhäusern“ – Petition der Gewerkschaft ver.di unterschreiben

Es fand die Anhörung zum Krankenhausstrukturgesetz statt. Sylvia Bühler hat im Gesundheitsausschuss für die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di den dramatischen Personalmangel noch einmal dargestellt und eine gesetzliche Personalbemessung verlangt.

Von der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di

Gesetzliche Personalbemessung verlangt

Vor kurzem fand die Anhörung zum Krankenhausstrukturgesetz statt. Sylvia Bühler hat im Gesundheitsausschuss für ver.di den dramatischen Personalmangel noch einmal dargestellt und eine gesetzliche Personalbemessung verlangt. Den Gesetzentwurf, die ver.di-Stellungnahme und eine Studie von Professor Simon „Unterbesetzung und Personalmehrbedarf im Pflegedienst“ finden Sie auf unserer Gesundheitsseite https://gesundheitspolitik.verdi.de/service/gesetzgebung/++co++93127448-5651-11e5-8bd4-525400248a66

Das Geld reicht nicht

Mit dem Gesetz sollen die Krankenhäuser bis 2020 rund 5,4 Milliarden Euro zusätzlich erhalten. Das klingt gut, reicht aber längst nicht, denn der Nachholbedarf ist riesig. Und bislang soll nur ein sehr geringer Anteil zweckgebunden für Personal ausgegeben werden.

Nur durch freiwillige Mehrleistung der Kolleginnen und Kollegen

Daher hat ver.di die /Krankenhauspetition für mehr Personal/ gestartet. Die ersten Unterschriftenlisten gehen derzeit bei uns ein. In der Petition wird vom Bundestag ein Gesetz zur Personalbemessung im Krankenhaus gefordert. Dieser soll regeln, dass der reale Personalbedarf ermittelt wird, die benötigten Stellen in allen Bereichen des Krankenhauses geschaffen und zweckgebunden außerhalb der Fallpauschalen finanziert werden. Das Pflegestellenförderprogramm im aktuellen Krankenhausstrukturgesetz reicht nicht, um eine sichere Versorgung der Patient/innen zu gewährleisten und vor allem nicht, um die Beschäftigten nachhaltig zu entlasten. Wir sind auch in den Krankenhäusern längst an dem Punkt angekommen, an dem nur durch freiwillige Mehrleistung der Kolleginnen und Kollegen der Betrieb noch aufrecht erhalten werden kann.

Ziel: Sichere Krankenhausversorgung

Als weiterer Aktionsbaustein für mehr Personal kommt nun die Petition gestartet. Hier sollen nicht nur die Krankenhausbeschäftigten unterschreiben, sondern insbesondere diejenigen, die im Falle eines Falles auf eine sichere Krankenhausversorgung angewiesen sind: Wir alle.

Unterschriften sammeln

Deshalb: Bitte selbst unterschreiben oder diesen Text an Eure FreundInnen, Familie, Kolleginnen und Kollegen etc. weiterleiten sowie ausdrucken und bei FreundInnen, Familie, Kolleginnen und Kollegen etc. Unterschriften sammeln.

Die Unterschriftslisten zum Ausdrucken gibt es auf folgender Internetseite:

https://gesundheit-soziales.verdi.de/branchen/krankenhaeuser/personalcheck/++co++2580241e-4c8a-11e5-b46e-52540059119e

Online-Petition wird vorbereitet

In Kürze schaltet der Petitionsausschuss des Bundestags auch das Online-Portal frei. Dann müssen innerhalb von vier Wochen mindestens 50.000 Unterschriften unter die Petition gesammelt werden (Online und auf Unterschriftenlisten), damit sie öffentlich im Petitionsausschuss behandelt wird. Ihr bekommt umgehend Bescheid, wenn die Online-Petition gestartet wird (voraussichtlich übernächste Woche), damit Ihr dann auch rechtzeitig Eure Papierlisten nach Berlin schicken könnt.

Bitte unterstützt alle diese Petition! DANKESCHÖN!

Herzliche Grüße

Irene Gölz, Landesfachbereichsleiterin Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft – ver.di, LandesbezirkBaden-Württemberg, Fachbereich Gesundheit, Soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen

Telefon: 0711/88788-0330

Internet:

https://gesundheit-soziales-bawue.verdi.de/

http://www.soziale-berufe-aufwerten.de/

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„MahlZeit: Für gutes Essen ohne TTIP, Gentechnik und Tierfabriken“ – Kostenlose „Good-Food-Tafel“ am Sonntag in Schwäbisch Hall

Eine kostenlose „Good-Food-Tafel“ und bäuerliche Kundgebung gibt es am Sonntag, 13. September 2015 von 12 bis 16 Uhr auf dem Marktplatz in Schwäbisch Hall. Die Good-Food-Tafel ist Teil einer bundesweiten Aktion unter dem Motto „MahlZeit – Für gutes Essen ohne TTIP, Gentechnik und Tierfabriken“. Bei wird die Veranstaltung in das historische Zeughaus verlegt.

Informationen der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall (BESH) und dem Verein Demeter

Good Food statt Junk Food

Im Rahmen der MahlZeit-Aktionen des Netzwerks „Meine Landwirtschaft“ findet am Sonntag, 13. September 2015 in Schwäbisch Hall eine bäuerliche Kundgebung statt – mit einer kostenlosen Good Food- statt Junk Food-Tafel, Infoständen und Musik. Demeter-Vorstand Alexander Gerber, Hubert Weiger (BUND), Georg Janßen (AbL), Maria Heubuch (MdEP) und Rudolf Bühler (BESH) bereichern die Veranstaltung mit politischen Redebeiträgen. Zeit: Von 12 bis 16 Uhr.

Stopp von CETA und TTIP

Gemeinsam fordern die Bauern und Bäuerinnen, Tierschutz-, Umweltschutz- und Verbraucherverbände den Stopp von Gentechnik in Europa und weltweit, Stopp von CETA und TTIP, faire Preise für Bauern hier und weltweit. Die Good-Food-Tafel wird von dem Demeter-Partner Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall spendiert. Interessierte sind herzlich eingeladen. Das Angebot gilt solange der Vorrat reicht. Bei schlechtem Wetter wird die Kundgebung und Good Food Tafel in das historische Zeughaus verlegt.

Hintergrund:

Dem Aufruf des Netzwerks „Meine Landwirtschaft“ folgend, finden vom 11. bis 13. September 2015 bundesweit Aktionen unter dem Motto „MahlZeit – Für gutes Essen ohne TTIP, Gentechnik und Tierfabriken“ statt. So setzen Landwirte, Verarbeiter, Händler und Verbraucher ein kraftvolles Zeichen für eine bäuerliche und zukunftsfähige Landwirtschaft.

Weitere Informationen und Kontakt:

http://www.besh.de/neues/infos/

feed://www.demeter.de/taxonomy/term/601/feed

http://www.meine-landwirtschaft.de/

 

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„Schrozberger Firma Whitesell an Nedschroef verkauft“ – IG Metall verhandelt über einen Sanierungstarifvertrag

Die Schrozberger Firma Whitesell wird an Nedschroef verkauft. Der insolvente Automobilzulieferer aus Schrozberg wird von einer Tochtergesellschaft der niederländischen Holding Nedschroef übernommen.

Von der IG Metall Schwäbisch Hall

Asset Deal

Wie der Insolvenzverwalter Dr. Bähr mitteilt, werden die Werke Beckingen und Schrozberg des Automobilzulieferers Whitesell im Wege eines Asset Deals an Tochtergesellschaften der Koninklijke Nedschroef Holding verkauft. Nedschroef mit Sitz in Helmond/Niederlande zählt zu den weltweit größten Anbietern komplexer Verbindungselemente für die Automobilindustrie.

Situation an den Märkten ist derzeit gut

Guido Lesch, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Völklingen, die das Werk Beckingen betreut, ist zuversichtlich: „Die Grundlagen für dieses Insolvenzverfahren waren für Insolvenzverwaltung und Belegschaften denkbar schlecht, und die Risiken waren wesentlich größer als die Chancen. Die IG Metall dankt Herrn Dr. Bähr für seinen großen Einsatz. Jetzt gilt es, sich auf die Chancen zu konzentrieren, die Situation an den Märkten ist derzeit gut. Wir nehmen die Herausforderungen an und werden die Übernahme der beiden Werke in Beckingen und Schrozberg konstruktiv begleiten.“

Neue Perspektiven eröffnen

„Die Geschichte des Werks in Schrozberg ist geprägt durch die Entwicklung, Konstruktion und Produktion komplexer Kaltschmiedeteile. Kombiniert mit unserem Leistungsvermögen werden sich für das Werk neue Perspektiven eröffnen“ erklärt Mathias Hüttenrauch von der Nedschroef-Geschäftsleitung. Derzeit verhandelt die IG Metall über einen Sanierungstarifvertrag.

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„Zwei Tage Bahnhofsfest in Gerabronn: Flohmarkt nur am Samstag“ – Eine Veranstaltung des Fördervereins Nebenbahn Blaufelden-Gerabronn-Langenburg

Ein Bahnhofsfest gibt es am Samstag, 12. und Sonntag, 13. September 2015, jeweils von 10 bis 18 Uhr in Gerabronn. Veranstalter zum dortigen „Tag des offenen Denkmals“ ist der Förderverein Nebenbahn Blaufelden-Gerabronn-Langenburg. Nur am Samstag findet der Flohmarkt auf dem Bahnhofsgelände statt; bei schlechtem Wetter im Güterschuppen.

Vom Förderverein Nebenbahn Blaufelden-Gerabronn-Langenburg

Programm am Samstag von 10 Uhr bis 18 Uhr – Bahnhof Gerabronn:

Flohmarkt auf dem Bahnhofsgelände, Mittagessen (Gulaschsuppe, Gegrilltes, Eintopf),  Kaffee und Kuchen. Wir zeigen die Vorgehensweise zur Reaktivierung der Nebenbahn, eine Fotoausstellung, Tätigkeiten des Fördervereins und eine Steinausstellung (Hohenloher Feuersteine von Manfred Doberer).

Programm am Sonntag von 10 Uhr bis 18 Uhr – Bahnhof Gerabronn:

Mittagessen (Gulaschsuppe, Gegrilltes, Eintopf),  Kaffee und Kuchen. Wir zeigen die Vorgehensweise zur Reaktivierung der Nebenbahn, eine Fotoausstellung, Tätigkeiten des Fördervereins und eine Steinausstellung (Hohenloher Feuersteine von Manfred Doberer).
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„Verfahren wegen fahrlässiger Gewässerverunreinigung eingeleitet“ – Staatsanwaltschaft Ellwangen ermittelt gegen Lobenhausener Mühlenbetreiber

Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht eine gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Ellwangen und des Polizeipräsidiums Aalen von Dienstag, 8. September 2015, zum Mühlenbrand in Kirchberg/Jagst-Lobenhausen.

Von der Staatsanwaltschaft Ellwangen und dem Polizeipräsidium Aalen

Ermittlungen gegen den verantwortlichen Mühlenbetreiber wegen fahrlässiger Gewässerverunreinigung eingeleitet

Die Staatsanwaltschaft Ellwangen hat im Zusammenhang mit den Ermittlungen wegen Umweltschäden nach dem Großbrand in der Lobenhausener Mühle bei Kirchberg an der Jagst gegen den Betriebsverantwortlichen der Mühle ein Verfahren wegen fahrlässiger Gewässerverunreinigung eingeleitet, nachdem sich durch die Ermittlungen der Polizei ein entsprechender Anfangsverdacht ergeben hat. Nach derzeitigem Stand wurden auf dem vom Brand betroffenen Areal der Mühle wassergefährdende Stoffe gelagert, die durch das zum Löschen des Brandes eingesetzte Wasser in einer bislang unbekannten Menge über ein Kanalsystem in die Jagst gelangten.

War eine funktionierende Löschwasserrückhalteeinrichtung vorhanden?

Ob die für die Lagerung der wassergefährdenden Stoffe notwendigen Voraussetzungen vorlagen, insbesondere eine funktionierende Löschwasserrückhalteeinrichtung vorhanden war, wird nunmehr maßgeblicher Gegenstand der Ermittlungen gegen den Mühlenbetreiber sein; zur abschließenden Klärung dessen bedarf es unter Umständen auch noch der Hinzuziehung eines Sachverständigen. Unabhängig von der Verfahrenseinleitung gegen den Mühlenbetreiber bleibt die Frage, ob weitere Personen schuldhaft zu der Gewässerverunreinigung beigetragen haben, Gegenstand der Ermittlungen.

Weitere Informationen und Kontakt:

http://www.polizei-bw.de/

Link zu einem Artikel im Hohenloher Tagblatt vom 10. September 2015:

Mühlenbrand: Wohl fahrlässige Brandstiftung

Der Mühlenbrand von Lobenhausen beschäftigt die Polizei nach wie vor sehr intensiv.

http://www.swp.de/crailsheim/lokales/landkreis_schwaebisch_hall/Muehlenbrand-Wohl-fahrlaessige-Brandstiftung;art5722,3418454

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„BUND und NABU genügt das Ökopöstchen-Management“ – Leserbrief von Roland Hampp zum Fischsterben in der Jagst und zum Thema Windkraft

Wenn man der wasserbiologischen Entwarnung des Landratsamts (LRA) Schwäbisch Hall vertrauen darf, sollte man auch zu seinem Aufatmen stehen, dass der Kelch der Wasserverseuchung an einem unserer schönsten Fließgewässer im Landkreis vorbeigereicht wurde.

Leserbrief von Roland Hampp, Gaildorf

Tonnagen von Fischen

Die Fischer mögen aufatmen, der materielle Verlust an Tonnagen von Fischen ist zu ersetzen, auch wenn das die verendeten Tiere (nicht mehr!) anders sehen werden. Aber,  falls die Gewässerbiologie wieder stimmt, das Aussetzen eines neuen Fischbesatzes möglich ist, somit auch dem Eisvogel heimatliche Gefilde erhalten bleiben, da mag selbst zu verschmerzen sein, dass mal so manchem Angler und Naturfreund das Herz in die Gummistiefel-Hose gerutscht sein dürfte. Das seltene Schwimm-Erlebnis im Fluss an einem Wehr ist nicht zu vergleichen mit dem Freibad, gar dem Hallenbad, noch nicht einmal mit einem Natur-See.

Begründete Sorge um die Jagst

Insofern ging es bei der begründeten Sorge um die Jagst nicht darum, dem Landratsamt (LRA) eins auszuwischen und mit dem eigenen Lamento gar Recht behalten zu wollen –  nach dem Motto: Ich hab´s doch immer gewusst und gesagt – jetzt haben wir den Salat; und das LRA hat ihn angerichtet.                                                                                                Natürlich gibt es das Glück, auch Glück im Unglück, und selbstredend ebenso das schlichte Dummenglück. Ohne damit jetzt eine Glückspaletten-Schau zu zeichnen – ich habe die Jagst-Katastrophe (und für die verendeten Fische war und ist es ein Desaster!) mit einem möglichen Groß-Waldbrand in den Wind-„Parks“ in Verbindung gebracht (Nach all-„gemeiner“ Erfahrung: Shit happens!) Vielleicht ließe sich somit „neutral“ sagen: Richtig Dusel gehabt mit der Jagst!

Windkraftanlagen: Echte Besorgnis um die Tierbestände

Aber das sollte nicht Grundlage politischen Handelns sein, beziehungswweise politischer Unterlassungen bleiben. Und bei Windkraftanlagen in den Wäldern bleibe ich dabei:  Diese Monster gehören nicht dorthin! Und vielleicht könnte das LRA in diesem Punkt auch mal zur Kenntnis nehmen, dass Windkraftanlagen- (WKA)-Gegnerschaft nicht bloße Verweigerungshaltung  um der schieren Opposition willen ist, sondern aus echter Besorgnis um die Rotmilan-Bestände, Schwarzstorch-Population und Fledermaus-Vielfalt geschieht. Gerade der Milan, den nun jeder bei (Tages-)Licht besehen kann, ist eben der faszinierendste Greifvogel in unserer Heimat, den wir nicht opfern dürfen – weil wir (ornithologisch) zum Schutz verpflichtet sind!

Keine gewichtige Interessenvertretung mehr

Da sich jetzt BUND und NABU als Ex-„Naturschutzverbände“ vom Landschafts-, Heimat- wie Wildtier-Protektorat ins Ökopöstchen-Management verabschiedet haben, gibt´s überhaupt keine gewichtige Interessenvertretung mehr für diese Belange, wenn die eigenen Naturschützer vor Ort und einige wenige Bürger von einer unsäglichen Kapitalverwertungslobby und Investitionszuschussabgreifer-Partei nur noch so vor sich hergetrieben werden … Aber wer (im TV) Flüchtlinge „ver-wertet“, der ent(!)wertet ebenso hirnlos politisch Missliebigen die Heimat!

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„Getrag an Magna verkauft“ – IG Metall erwartet, dass die Arbeitsplätze erhalten bleiben und die Standorte zukunftssicher gemacht werden

Der Getriebe-Spezialist Getrag wird vollständig an den kanadischen Autozulieferer Magna verkauft. Getrag hat weltweit insgesamt 13.500 Beschäftigte. Die IG Metall Schwäbisch Hall erwartet, dass die Arbeitsplätze erhalten bleiben und die Standorte zukunftssicher gemacht werden.

Von der IG Metall Schwäbisch Hall

Strategischer Investor

Zum Verkauf äußerte sich Roman Zitzelsberger, Bezirksleiter der IG Metall Baden-Württemberg: „Wir bedauern einerseits, dass ein traditionelles baden-württembergisches Familienunternehmen von den Gründern verkauft wird. Andererseits begrüßen wir es, dass mit Magna ein strategischer Investor gefunden wurde, bei dem Getrag gut ins Portfolio passt. Unsere klare Erwartung ist, dass die Arbeitsplätze erhalten bleiben und die Standorte zukunftssicher gemacht werden. Darüber werden wir zeitnah Gespräche mit der Unternehmensleitung führen.“

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