„Mobilfunk: Segen oder Fluch? Leben oder Tod?“ – Kommentar von Ulrike Hölzel aus Michelbach/Bilz

„Mobilfunk: Segen oder Fluch? Leben oder Tod?“ Das mag provokant oder extrem klingen, ist aber meiner Meinung nach die konsequente Antwort auf eine lebensfeindliche Technik. Seit 20 Jahren beschäftigt mich dieses unsägliche Kapitel der neuen Geschichte.

Kommentar von Ulrike Hölzel, Michelbach/Bilz

Ungeachtet aller Warnungen

Mobilfunk, Digitalisierung, künstliche Intelligenz, autonomes Fahren, WLAN in Schulen, kein Thema wird derzeit mehr gehypt, kein Thema bekommt mehr Aufmerksamkeit in allen Medien. Die Politiker, die Guten, überschlagen sich, wenn es darum geht, welche Partei mehr, für eine noch schnellere Digitalisierung eintritt, ungeachtet aller Warnungen von Wissenschaftlern und Medizinern. Der Landrat schreibt einen Offenen Brief, weil es nicht schnell genug geht und beruft sich dabei auf selbstgefällige CDU-„Persönlichkeiten“. Wird dieser Landrat dann auch wieder für Leukämiekranke einen Blutspende- und Typisierungsaufruf starten? Die Politik hat den Verstand verloren.

Unsere Welt wird immer kränker

Da sind viele unabhängige Studien, die erschreckende Ergebnisse liefern und es gibt Gegenstudien (mit Beteiligung durch die Industrie), die zum Teil auch erschreckende Ergebnisse liefern (Lerchl), aber vor allem Entwarnung geben. Möge jeder selbst entscheiden, welche Studienergebnisse vertrauenswürdiger sind. Unbestreitbar ist, dass unsere Welt immer kränker wird. Kaum ein Tag ohne Hiobsbotschaften, über die Zunahme von Krebs, über die Zunahme von psychischen Erkrankungen vor allem bei Kindern und Jugendlichen, über die Zunahme von Kopfschmerzen, Tinnitus und Schlafstörungen. Die Pharmaindustrie dankt.

Pädagogen haben den Verstand verloren

Wenn, abgesegnet durch die Gesetzeslage, Unrecht legitimiert wird, bedeutet das noch lange nicht, sich dieser Unrechtslage verpflichtend zu beugen. Der ungebremste Ausbau von Mobilfunktechnik wird uns als alternativlos verkauft. Abgesehen aller gesundheitlichen Gefahren, durch diese Technik hat sich die Welt nicht zum Besseren gewandelt. Weder für uns selbst, noch für unsere Kinder. Diese werden angefixt von einer Technik, die sie ihrer sinnlichen Wahrnehmungs- und Lernfähigkeit beraubt. WLAN, Smartphone etc. schon in Schulen. Diese Pädagogen haben den Verstand verloren.

Elektrosensible leiden

Eine düstere Prognose gilt den besonders leidenden Menschen, den Elektrosensiblen. Sie sind Opfer einer rücksichtslosen Politik, die gezwungen sind in Wäldern zu leben und denen alles genommen wurde, was mit menschlicher Würde einhergeht. Die Menschheit hat den Verstand verloren. Leider war im Haller Tagblatt nichts zu lesen von den Krebserkrankungen im Umfeld der bestehenden Sendeanlage in Michelbach. Würden diese Fakten ernstgenommen, wäre der Kommentar, ohne Mobilfunk ist kein Auskommen mehr, überflüssig. Der Mobilfunkempfang in Michelbach ist leider auch ohne einen eigenen Sender abgedeckt. Das belegen Messungen; selbst im Keller kann noch telefoniert werden, auch wenn die vorhandenen GSM-Antennen wegfallen. Durch unser Umland Rosengarten und Hessental ist selbst LTE-Empfang garantiert.

Hohe Verantwortung und Fürsorgepflicht

Ich bitte die Entscheidungsträger von Michelbach, kritisch zu hinterfragen, was wichtiger ist: Gesundheit oder Empfang, auch noch im tiefsten Keller. Sie haben als unsere gewählten Stellvertreter eine hohe Verantwortung und Fürsorgepflicht. Entscheiden Sie sich für das Wohl der Bürger und überlassen Sie diese nicht einer Industrie, der es ausschließlich um ihre Gewinne geht. Nur wenn sich immer mehr Kommunen diesem Wahnsinn verweigern, kann etwas Größeres bewegt werden.

Link zum Artikel im Haller Tagblatt:

https://www.swp.de/suedwesten/staedte/schwaebisch-hall/unterschiedlicher-geht_s-nicht-28678728.html

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„Kastanienbäume an der Spitalkapelle“ – Bürgerbegehren in Crailsheim wird vorbereitet

Der Crailsheimer Gemeinderat entschied sich wiederholt mehrheitlich für eine Fällung der beiden Kastanien nördlich der Spitalkapelle. Nun ist ein Bürgerbegehren gegen den jüngsten Beschluss des Gemeinderats geplant. Die rechtliche Prüfung durch die Stadtverwaltung ergab, dass diese Möglichkeit gegeben ist. Es muss von mindestens sieben Prozent der wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Unterschrift unterstützt werden.

Von der Stadtverwaltung Crailsheim

Voraussetzungen sind gegeben

Der Gemeinderat der Stadt Crailsheim hat sich am 15. November 2018 erneut mehrheitlich für eine Fällung der beiden Kastanien nördlich der Spitalkapelle entschieden. Der Stadtverwaltung wurde nach dieser Entscheidung in einem Schreiben mehrerer Crailsheimer Bürger an Oberbürgermeister Dr. Christoph Grimmer mitgeteilt, dass gegen diesen jüngsten Beschluss ein Bürgerbegehren in Vorbereitung ist. Ziel des geplanten Bürgerbegehrens ist es, einen Bürgerentscheid zu erreichen, der es den Bürgern ermöglicht, über den Erhalt der Kastanienbäume abzustimmen. Die rechtlichen Voraussetzungen zur Durchführung eines Bürgerbegehrens sind gegeben, wie die Prüfung durch die Stadtverwaltung in Abstimmung mit dem Regierungspräsidium Stuttgart ergeben hat.

Zeit bis 24. Februar 2018

Maßgeblich für das geplante Bürgerbegehren ist der jüngste Beschluss des Gemeinderates zur Fällung der Kastanien – nicht der erste Beschluss im Oktober 2017. Entscheidend für die fristgerechte Einreichung eines Bürgerbegehrens ist der Tag der Bekanntgabe des gefassten Beschlusses. Diese erfolgte bereits einen Tag nach der Sitzung vom 15. November 2018 über eine Kurzinformation auf der städtischen Internetseite. Das Bürgerbegehren muss nach den Vorgaben der Gemeindeordnung innerhalb von drei Monaten nach Bekanntgabe des Beschlusses, spätestens am 18. Februar 2019, um 24 Uhr, von mindestens sieben Prozent der wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Unterschrift unterstützt werden und bei der Stadtverwaltung eingereicht sein (§ 21 Abs. 3 GemO).

Rund 2000 Unterschriften sind nötig

Relevanter Stichtag für die Berechnung des erforderlichen Unterschriftsquorums ist allerdings der Tag der Zulässigkeitsprüfung durch den Gemeinderat. Aktuell beträgt die Zahl der wahlberechtigten Bürger 28.192 (i.S.v. § 12 GemO); demnach müssten rund 2.000 Unterschriften eingereicht werden. Sollte das Bürgerbegehren form- und fristgerecht eingehen, hat der Gemeinderat innerhalb von zwei Monaten über die Zulässigkeit zu entscheiden. „Der Gemeinderat muss die Zustimmung erteilen, wenn die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt sind“, erklärt Oberbürgermeister Dr. Christoph Grimmer. „Sofern der Gemeinderat zu diesem Zeitpunkt nicht doch noch von sich aus die Durchführung der mit dem Bürgerbegehren verlangten Maßnahme beschließt, kommt es zum Bürgerentscheid.“

Planung weiterhin mit Kastanienbäumen

Dieser ist dann innerhalb von vier Monaten nach der Entscheidung über die Zulässigkeit durchzuführen – denkbar ist somit eine Durchführung im Zuge der Kommunalwahl im Mai 2019. Um die Sanierung der Spitalstraße dennoch bis zum Volksfest 2019 abschließen zu können, laufen die Planungen hierfür weiter, wie Sozial- und Baubürgermeister Jörg Steuler deutlich macht. „Der Erhalt der beiden Kastanienbäume wird bei den weiteren Planungen und den folgenden Ausschreibungen vorerst vorgesehen. Sollte es dann nicht zu einem Bürgerentscheid kommen oder der Entscheid, die Fällung der Bäume nach sich ziehen, würde die Weiterführung des Gehwegs und die Fällung der Bäume unmittelbar nach dem Volksfest realisiert“, so Steuler.

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„Gegen Fahrpreiserhöhungen beim Heilbronner-Hohenloher-Haller Nahverkehr (HNV)“ – Kreisräte Florian Vollert und Johannes Müllerschön stellen Antrag

Gegen Fahrpreiserhöhungen beim Heilbronner-Hohenloher-Haller Nahverkehr (HNV) sind die zwei Kreisräte der Partei DIE LINKE im Kreistag des Landkreises Heilbronn. Sie fordern in einem Antrag einen „Verzicht auf Fahrpreiserhöhungen beim HNV“. Über den Antrag soll bei der Kreistagssitzung am Montag, 10. Dezember 2018, in Untereisesheim abgestimmt werden.

Von Florian Vollert und Johannes Müllerschön, Kreisräte der LINKEN im Kreistag des Landkreises Heilbronn

Kontraproduktiv

Während die Tarifverbünde in Reutlingen und Stuttgart teils erhebliche Fahrpreissenkungen als „Neue Preise ab Januar 2019“ verkünden können, gibt es beim HNV nichts Neues. Das verlässlichste beim HNV ist die alljährliche Fahrpreiserhöhung. Die Kreistagsfraktion der LINKEN nimmt dazu in einer Pressemitteilung wie folgt Stellung:

Während die ganze Region über eine Lösung bei Verkehrsstaus und Umweltschäden debattiert und innovative Lösungen erarbeitet, fällt dem HNV nicht mehr ein, als die alljährliche Fahrpreiserhöhung. Eine Anfrage der beiden Kreisräte Florian Vollert und Johannes Müllerschön im Landratsamt förderte zutage, dass der HNV durch die Erhöhung mit 1,3 Millionen Euro Mehreinnahmen rechnet. DIE LINKE im Heilbronner Kreistag hält diese zusätzliche Belastung der ÖPNV-Nutzer für kontraproduktiv und lehnt die Erhöhung ab.

Sozial-ökologische Mobilität voranbringen

Bereits im Vorfeld der Haushaltsberatungen stellten sie folgenden Antrag der auf der öffentlichen Kreistagssitzung am Montag, 10. Dezember 2018, in Untereisesheim zur Abstimmung kommt: „Verzicht auf Fahrpreiserhöhungen beim HNV. Der Landkreis Heilbronn übernimmt ein Fünftel der Kosten, die der HNV durch die Fahrpreiserhöhungen 2019 einnehmen will, und wirkt im Aufsichtsrat des HNV auf eine Rücknahme der Fahrpreiserhöhung hin.“ Ein Fünftel der Kosten entspricht 260.000 Euro. Die beiden Kreisräte hoffen nun am 10. Dezember 2018 auf eine Mehrheit, auch um die dringend notwendige sozial-ökologische Mobilität voranzubringen, statt sie zu torpedieren.

Weitere Informationen und Materialsammlung zum Thema im Internet:

http://kreistag.die-linke-heilbronn.de/alle-jahre-wieder-die-linke-gegen-fahrpreiserhoehung-beim-hnv/#more-6712

https://www.h3nv.de/aktuelles/detail/news/neue-preise-ab-januar-2.html

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„Schabenbefall in Schulcontainern“ – Albert-Schweitzer-Gymnasium in Crailsheim holt Kammerjäger wegen Bernsteinschaben

In den Containern, in denen während der Sanierung des Albert-Schweitzer-Gymnasiums (ASG) in Crailsheim der Unterricht stattfindet, wurde ein Befall mit Schaben festgestellt. Die Bekämpfung der Insekten durch eine Fachfirma läuft. Eine Gefahr für die Gesundheit der Schüler und Lehrer besteht nach Angaben der Stadtverwaltung Crailsheim nicht. Der Unterricht muss nicht eingeschränkt werden.

Von der Stadtverwaltung Crailsheim

Bekämpfung durch Fachfirma

Die Schulleitung des Albert-Schweitzer-Gymnasiums meldete der Stadtverwaltung als Träger der städtischen Schule Ende vergangener Woche einen Befall der Übergangscontainer mit Schaben. Das zuständige Ressort Bildung & Wirtschaft beauftragte daraufhin umgehend eine Fachfirma mit der Bekämpfung der Insekten und informierte gleichzeitig das Gesundheitsamt des Landratsamtes. Am Montag konnte Entwarnung gegeben werden: Es handelt sich um sogenannte Bernsteinschaben aus der Gattung der Waldschaben, von denen keine Gesundheitsgefährdung ausgeht, da sie keine Krankheiten übertragen.

Im Oktober erster Schabenbefall

In den Sommerferien wurden am ASG insgesamt 85 Schulcontainer aufgestellt. Mit Beginn des neuen Schuljahres im September konnten diese insgesamt zwölf Klassenzimmer und vier Fachräume für Biologie und Chemie von der Schule genutzt werden. Bereits Mitte Oktober wurde erstmals ein Schabenbefall in den Interimsunterrichtsräumen festgestellt; eine Fachfirma kümmerte sich um die sofortige Bekämpfung. Nach Auskunft des vor Ort tätigen Kammerjägers ist der neuerliche Befall möglicherweise auf die derzeitige Witterung zurückzuführen. Aufgrund des häufigen Lüftens bei milden Temperaturen könnten Schaben durch die geöffneten Fenster leicht in die Räume gelangen. Stadtverwaltung und Schulleitung stehen in engem Kontakt, um den Befall der Unterrichtsräume mit Insekten nachhaltig zu beenden.

Fallen und Schädlingsbekämpfungsmittel

Der beauftragte Kammerjäger setzt Fallen ein, um die Insekten in den Räumen zu eliminieren. Ergänzend hierzu erfolgt eine Besprühung von Ritzen und Gängen mit für den Menschen unbedenklichen Schädlingsbekämpfungsmitteln – jedoch bewusst nur zur unterrichtsfreien Zeit an Wochenenden, um einen Kontakt der Schüler mit den Mitteln gänzlich auszuschließen.

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„Gesundheitsschäden durch Mobilfunk“ – Informationsabend in Michelbach/Bilz

Industrie und Politik leugnen hartnäckig die Gesundheitsschäden, die durch Mobilfunk ausgelöst werden. Die Michelbacher Initiative gegen Mobilfunk lädt deshalb zu einem Informationsabend mit unabhängigen Experten ein. Diese Veranstaltung findet am Freitag, 16. November 2018, um 19 Uhr in der Rudolf-Then-Halle in Michelbach/Bilz statt. Einlass ist um 18.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Von Beate Braun und Ulrike Hölzel, Michelbacher Initiative gegen Mobilfunk

Keine Pachtverträge mit Mobilfunk-Betreibern

Der Mediziner Dr. med. Wolf Bergmann und der Physiker Prof. Dr. Mario Babilon werden über die Gefahren des Mobilfunks sprechen und Fragen der Zuhörer beantworten. Anlass für diese Veranstaltung ist die erneute Absicht der Telekom, direkt in der Ortsmitte von Michelbach einen 30 bis 40 Meter hohen Sendemast zu errichten. Zur Erinnerung: Im Jahr 2015 hat der Michelbacher Gemeinderat keine gemeindeeigenen Flächen für eine weitere Mobilfunkaufrüstung zur Verfügung gestellt und an private Grundbesitzer appelliert, ebenfalls keine Pachtverträge mit den Betreibern einzugehen.

Bürger schützen

Primäres Ziel der Veranstaltung ist es, die Bürgerschaft von Michelbach über die Risiken von Mobilfunk aufzuklären. Gleichzeitig hoffen wir, dass unser Gemeinderat standhaft bleibt und auch weiterhin zum Schutz der Bürger die Verpachtung von Flächen ablehnt und sich am Gemeinderat von Untermünkheim orientiert, der kürzlich die Zustimmung zu einem Funkmast auf seiner Gemarkung versagt hat (Haller Tagblatt vom 9. Oktober  2018).

2018 wurden weltweit umfangreiche Studien publiziert

Es liegen nun immer mehr Untersuchungsdaten über die Folgen der Nutzung der Mobilfunkgeräte vor und die Studienergebnisse werden immer besorgniserregender. 2011 gruppierte die IARC, die Krebsagentur der WHO, die Mobilfunk-Strahlung in die Kategorie 2B „möglicherweise Krebs erregend“ ein – in dieselbe Kategorie wie DDT und Autoabgase. Groß angelegte Studien der österreichischen AUVA-Versicherung (2016) und der US- Gesundheitsbehörde (NTP-Studie, 2018) bestätigen das Krebsrisiko. Die Überprüfungskommission (Peer-Review-Panel) der NTP Studie fordert jetzt eine Höhergruppierung in „wahrscheinlich Krebs erregend“( Kat. 2A). Ein Forscherteam am renommierten italienischen Ramazzini-Institut konnte die NTP-Ergebnisse bestätigen. Sie wies an 2.500 Ratten nach lebenslanger Bestrahlung mit 1.800 MHz (2G-Netz) – Sendeanlagen erhöhte Raten Tumoren (Schwannomen des Herzens und Gliome) nach. Neueste Forschungsergebnisse über die Handynutzung bei Vieltelefonierern (1.640 Stunden kumuliert) über mehr als 20 Jahre zeigen ein bis zu fünffach erhöhtes Krebsrisiko im Gehirn. Das deutsche Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat eine diesbezügliche Studie zweimal überprüft und erklärt, dass eine krebspromovierende Wirkung als gesichert (!!) angesehen werden muss. Die Effekte traten weit unterhalb der Grenzwerte auf. Das alles wird nicht öffentlich kommuniziert, es könnte ein Milliardengeschäft stören.

Link zum Artikel im Haller Tagblatt über die Ablehnung eines Mobilfunkmasts in der Gemeinde Untermünkheim:

https://www.swp.de/suedwesten/staedte/schwaebisch-hall/erneutes-votum-gegen-handymast-28082696.html

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„Mobilfunk: Gepulste Mikrowellen schädigen die Gesundheit“ – Vortrag in Michelbach/Bilz

Die Telekom will erneut einen Sendemast für Mobilfunk in Michelbach/Bilz  durchsetzen. Sorgen um die Gesundheit werden ignoriert. Zu diesem Thema referieren Professor Dr. Mario Babilon (Physiker) und der Arzt Dr. Wolf Bergmann am Freitag, 16. November 2018, um 19 Uhr in der Rudolf-Then-Halle in Michelbach/Bilz. Anschließend gibt es Zeit für Fragen und zur Diskussion. Der Eintritt ist frei, um Spenden zur Deckung der Kosten wird gebeten.

Von den Veranstaltern

Strahlenschutz beim Mobilfunk?

Der Physiker Mario Babylon geht auf die Frage „Strahlenschutz beim Mobilfunk – (k)ein Grund zur Panik?“ ein. Das Thema von Wolf Bergmann, Facharzt für Allgemeinmedizin  lautet „Wie wir mit den gepulsten Mikrowellen des Mobilfunks dem Wunder des Lebens dazwischenfunken – Eine Ermutigung zur Selbst-Fürsorge“.

Gefahren elektromagnetischer Felder

In Michelbach soll innerhalb der kommenden drei Monate ein Mast für noch aggressivere Mobilfunksendeanlagen errichtet werden. Gegen den ausdrücklichen Wunsch von Bevölkerung (mehr als 500 Unterschriften), Bürgermeister Dörr und der Mehrheit des Michelbacher Gemeinderats 2015, keine Flächen für Mobilfunksender zur Verfügung zu stellen, drängt die Telekom erneut auf einen Standort für einen Mobilfunkmast in Michelbach/Bilz. Völlig außer Acht gelassen werden dabei die gesund- heitlichen Gefahren elektromagnetischer Felder, obwohl nach heutigem wissenschaftlichem Kenntnis- und Erfahrungsstand vielfältige negative Auswirkungen der Mikrowellenstrahlung bekannt sind. Viele Studien hierzu finden Sie im Internet unter www.mobilfunkstudien.de.

Gesundheits- und Haftungsgründe

Der Gemeinderat Untermünkheim hat erst kürzlich unter anderem aus Gesundheits- und Haftungsgründen die Zustimmung zu einem Funkmast auf seiner Gemarkung versagt (Haller Tagblatt vom 9. Oktober 2018).

Informationen über die Referenten:

Prof. Dr. rer. nat. Mario Babilon, Studium der Physik an der Technischen Universität Darmstadt | seit 2011 Professor im Studiengang Informatik an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg | seit April 2018 Vorstandsmitglied der Kompetenzinitiative zum Schutz von Mensch, Umwelt und Demokratie e.V.

Dr. med. Wolf Bergmann, 1987 bis 1991 Facharzt für Allgemeinmedizin in kassenärztlicher Gemeinschaftspraxis im München – Zusatzausbildung in Homöopathie | seit 1991 als homöopathischer Kassenarzt in Freiburg | seit 2010 Tätigkeit in Privatpraxis | Dozent für Homöopathie in der Ärzteausbildung | Mitinitiator des Freiburger Appells | Mitglied und wissenschaftlicher Beirat der Kompetenzinitiative

Weitere Informationen und Kontakt:

Beate Braun 0791/9430349

Ulrike Hölzel 0791/20499661

Artikel im Haller Tagblatt vom 9. Oktober 2018 über eine Entscheidung des Gemeinderats Untertürkheim – Die Gemeinderäte lehnten den Bau eines Handymasts bei Bauersbach ab:

https://www.swp.de/suedwesten/staedte/schwaebisch-hall/erneutes-votum-gegen-handymast-28082696.html

Internationaler Appell zum Herunterladen als PDF-Datei:

Internationaler_Appell_Stopp_von_5G_auf_der_Erde_und_im_Weltraum

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„Lateinamerikanische Musik und Lesung zum Bauernrebell von Nicklashausen“ – Sacambaya und Gunter Haug in Kirchberg an der Jagst

Einmal nach Bolivien und zurück zum Bauernaufstand im Taubertal: Lateinamerikanische Musik und Lesung zum Bauernrebell von Nicklashausen heißt es am Mittwoch, 31. Oktober 2018, um 19 Uhr im Schloss Kirchberg/Jagst. Es gastiert die bolivianische Musikgruppe Sacambaya. Der Schriftsteller Gunter Haug erzählt über den „Pfeiffer von Nicklashausen“ im Taubertal. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

Vom Haus der Bauern, Kirchberg/Jagst

Von Armut und Unterdrückung bedroht

Ob wir nach Bolivien schauen, oder zurück in unsere eigene Geschichte: Die Menschen auf dem Lande sind von Armut und Unterdrückung bedroht, sie haben sich gewehrt mit Aufständen und auch mit kulturellen Ausdruckformen. Der Reformationstag erinnert uns an die Freiheit eines Christenmenschen, auf die sich der Bauernkrieg von 1525 bei uns berief.

Botschafter der ländlichen Kultur und Entwicklungsarbeit

Bolivien ist das einzige Land auf der Welt, wo die Bauern und Indigenen demokratisch die Regierung übernommen haben. Deswegen passen sie gut zusammen: Die bolivianische Musikgruppe Sacambaya und die Geschichte vom Bauernrebell aus dem Taubertal, dem „Pfeiffer von Nicklashausen“. Der berühmte Krimiautor (Schwabenkrimis), Journalist und Verleger, Gunter Haug, hat die Geschichte vom Bauernaufstand im Taubertal aufgearbeitet und erzählt sie uns im Schloss Kirchberg/Jagst. Ergänzt wird der Abend durch die herzzerreißende Musik der Gruppe Sacambaya aus Bolivien, die mit ihrer Darbietung Botschafter sind der ländlichen Kultur und Entwicklungsarbeit aus den Anden.

Reformationstag und Bauernbefreiung

Der Eintritt ist frei, es wird um eine Spende für das Kulturzentrum Ayopayamanta gebeten, von dem die Musiker kommen. Der Veranstalter, die Akademie Schloss Kirchberg/Stiftung Haus der Bauern knüpft mit diesem Abend an die Tradition an, zum Reformationstag auf die Bauernbefreiung bei uns und anderswo hinzuweisen.

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„Mobilfunk: Gesetzliche Grenzwerte beruhen allein auf Industrieempfehlungen“ – Aktuelle Informationen des Mobilfunkkritikers Ulrich Weiner

Aktuelle Informationen zum Thema Mobilfunk hat Ulrich Weiner zusammengestellt. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht unten die Links zu den Internetseiten.

Von Ulrich Weiner, Mobilfunkkritiker

Vorher keine Gesundheitsüberprüfung

Grundsätzlich muss gesagt werden, dass für keine der bisher verwendeten digitalen Funktechniken im Vorfeld eine Gesundheitsüberprüfung stattgefunden hat. Jedes Medikament wird vor der Anwendung ausführlich getestet und geprüft, neue Funktechniken, wenn überhaup, erst im Nachhinein. Ist dann nach Jahrzehnten eine Studie abgeschlossen und die Gefährlichkeit belegt, sind bereits wieder neuere Techniken im Einsatz, die aber zuvor wieder nicht überprüft wurden – zum Beispiel:

https://ul-we.de/forschung-der-us-gesundheitsbehoerde-bestaetigt-gehirntumore-durch-mobilfunkstrahlung/

Gesetzliche Grenzwerte

Die oft aufgeführten „gesetzlichen Grenzwerte“, welche zu 100 Prozent aus Industrieempfehlungen bestehen, schützen nur vor einer Überhitzung des Gewebes. Gesundheitliche Auswirkungen auf Mensch, Tier oder Pflanze wurden darin erst gar nicht untersucht. Ähnlich wie wir es seit Monaten im Diesel-Skandal erleben, hat auch hier die Industrie eine „Software-Änderung“ vorgenommen, um die Bevölkerung in einer falschen Sicherheit zu wiegen (https://ul-we.de/die-entstehung-der-26-bimschv-und-deren-entwicklung-bis-in-die-gegenwart/) und http://kompetenzinitiative.net/KIT/KIT/gegen-irrwege-der-mobilfunkpolitik-fuer-gesunden-fortschritt/

Weiteres über Grenzwerte auf der Internetseite: https://ul-we.de/category/faq/grenzwerte/

CSU kündigt TETRA-Abkommen mit den Gemeinden

In Bayern versucht die CSU die letzten Funklöcher zu schließen und kündigt sogar das TETRA-Abkommen mit vielen Gemeinden einseitig auf:

https://ul-we.de/csu-bricht-tetra-vereinbarung-mit-den-gemeinden/

Vorträge von Prof. Dr. Dr. habil. Klaus Buchner, ÖDP-Europaabgeordneter, gibt es auf der folgenden Internetseite:

https://ul-we.de/category/faq/vortrage/

Wahlprogramm der AfD Bayern zum Thema Mobilfunk:

https://www.afdbayern.de/wahlen-2018/wahlprogramm-landtagswahl-2018/

Übers Waldsterben und Tiere

https://ul-we.de/category/faq/waldsterben/ und https://ul-we.de/category/faq/tiere/

Weitere Eingriffe in jedes Haus, via digitale Strom-, Gas- und Wasserzähler:

https://ul-we.de/category/faq/smartmeter/

Demo von Kindern, gegen die Handysucht ihrer Eltern:

https://ul-we.de/grundschueler-demo-gegen-die-handy-sucht-ihrer-eltern/

Parlamentsentscheidung in Frankreich, damit ist das angekündigte Handyverbot an allen Schulen jetzt in Kraft:

https://ul-we.de/handyverbot-an-franzoesischen-schulen-tritt-jetzt-in-kraft/

Medienbeitrag im Frühsommer in der Zeitung JWD vom Stern:

https://ul-we.de/die-spannung-ist-unertraeglich/

Medienbeitrag bei Galileo:

https://ul-we.de/galileo-elektrosensibilitaet-was-steckt-hinter-dieser-krankheit/

Aktuelle Broschüre der Kompetenzinitiative zum Thema „Elektrosensibilität“:

https://ul-we.de/elektrohypersensibilitaet-risiko-fuer-individuum-und-gesellschaft/

Auf der Internetseite www.youtube.de/funkwissen wird jeden Freitag ein neuer Beitrag online gestellt.

Weitere Informationen und Kontakt zu Ulrich Weiner:

https://ul-we.de/

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„Sauracher Sauerholz schützen“ – Bürgerinitiative will anderen Brauerei-Standort – Keine Industrie im Regionalen Grünzug

Ist es angemessen, für eine Erlebnisbrauerei, die mit der Natur wirbt, die Natur zu zerstören? Diese Frage müssen sich die verantwortlichen Kommunalpolitiker und Verwaltungsbeamten stellen, wenn sie über die Aussiedlung der Natur- und Erlebnisbrauerei Engel in den Crailsheimer Ortsteil Saurach entscheiden.

Informationen der Bürgerinitiative Sauracher Sauerholz schützen und Recherchen von Hohenlohe-ungefiltert

Besser geeigneteAlternativstandorte

Die Firma braut derzeit noch in der Innenstadt Crailsheims in äußerst beengten Verhältnissen. Um ihre Firma fit für die Zukunft zu machen, will die Unternehmerfamilie Fach eine moderne Erlebnisbrauerei auf der grünen Wiese bauen. Gegen den Standort bei Saurach gibt es Widerstand. Das vorgesehene Grundstück liegt nahe der Gemarkungsgrenze zu Ilshofen. In einer Bürgerinitiative (BI) haben sich vor allem Menschen aus Saurach, Ölhaus und den umliegenden Ortschaften und Weilern organisiert. Die BI nennt sich „Sauracher Sauerholz schützen“. Regelmäßig treffen sie sich und besprechen wie sie den Bau des Industriebetriebs vor ihrer Haustür auf der grünen Wiese noch verhindern können. Für sie ist klar: Es gibt besser geeignete und umweltverträglichere Alternativstandorte.

Produktion soll verdoppelt werden

Die BI-Aktiven verstehen außerdem nicht, warum für ein vier Hektar großes Firmengelände ein Gewerbegebiet mit 27 Hektar ausgewiesen werden soll. Die restliche Fläche soll zum Schutz der Firma vor Betrieben dienen, durch die beispielsweise Schadstoffe ins Grundwasser gelangen könnten, heißt es. Denn für die Bierproduktion ist eigenes Brunnenwasser vorgesehen. Nur mit einem eigenen Brunnen kann das Unternehmen nach eigenen Angaben Bio-Biere herstellen. Insgesamt 120.000 Hektoliter Bier will die Firma Engel am neuen Standort jährlich brauen – etwa doppelt so viel wie bisher.

Irreparable Schädigungen

Möglichst nahe bei der neuen Brauerei sind Schaufelder für Braugerste und Hopfen vorgesehen. Die Gegner des geplanten Brauerei-Standorts bei Saurach trauen der Idylle nicht. Sie befürchten starken Verkehr durch Getränkelaster, viele Autos durch bis zu 20.000 Besucher jährlich (Prognose der Firma Engel), Lärmbelästigung durch die Produktions- und Abfüllanlagen, dramatisches Absinken des Grundwasserspiegels wegen der starken Wasserentnahme und in der Folge irreparable Schädigungen des bisher noch intakten und geschützten Waldbiotops Sauerholz. Dort und in unmittelbarer Nähe befinden sich Feuchtwiesen, Sümpfe und Dolinen mit vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten.

Landwirt fürchtet um seine Existenz

Derzeit läuft eine Unterschriftenaktion „Kein Gewerbegebiet im Sauerholz“. Darin appellieren die BI-Aktiven „an alle betroffenen Entscheidungsträger, den Burgbergwald, seine wertvollen Randbereiche sowie den Quellbach der Schmerach vor den negativen Auswirkungen eines Gewerbegebietes zu schützen“. Sie sollen „in ihrem jetzigen, für Mensch und Natur wertvollen Zustand“ erhalten bleiben. Das für die Erlebnisbrauerei ausersehene Grundstück gehört der Familie Fundis in Saurach. Es wird noch landwirtschaftlich genutzt. Ein Bauer sieht Probleme, wenn die Erlebnisbrauerei nach Saurach kommt. Der Biobetrieb von Dieter Häberlein aus Saurach sieht seine Existenz gefährdet, wenn er 23 Hektar in dem Bebauungsgebiet nicht mehr nutzen kann. Dies entspricht knapp einem Viertel der Gesamtfläche seines Vollerwerbsbetriebs.

Landwirtschaftliche Tätigkeit privilegiert

Bereits im September 2017 hatte er bei der Stadt Crailsheim eine Bauvoranfrage für einen Jungviehstall, ein Fahrsilo, eine Dunglege und eine Güllegrube in Saurach auf den Flurstücken 2765/0 und 2768/0 gestellt. Häberlein weist darauf hin, dass sich die „Grundstücke im Außenbereich befinden und dort die landwirtschaftliche Tätigkeit privilegiert ist“. Eine endgültige Entscheidung steht noch aus.

Andere Standorte suchen

Grundsätzlich begrüßen die BI-Mitglieder das Vorhaben der Stadt Crailsheim, die Firma Engel mit ihrer geplanten Erlebnisbrauerei in Crailsheim zu halten. Nur nicht an dem höchst sensiblen Standort in Saurach. Die BI fordert Crailsheims Oberbürgermeister Christoph Grimmer auf, „bestehende umweltverträglichere Alternativstandorte zu nutzen“ oder „weitere zu suchen und die Planungen am Sauracher Standort einzustellen“. Die BI nennt konkret zwei Alternativstandorte. Einen nördlich von Buch (Alternative Reißig) in der Nähe der Autobahnausfahrt Kirchberg, den anderen nördlich von Roßfeld (Alternative Härtle). An beiden Alternativstandorten würden „weder Biotope, noch Naturdenkmale oder großflächige Schutzgebiete wie zum Beispiel FFH-Gebiete direkt betroffen“.

Verstoß gegen Landesentwicklungsplan 2002

Unterstützung für die Alternativstandorte erhält die Bürgerinitiative von der Unteren Naturschutzbehörde des Schwäbisch Haller Landratsamts und dem Umweltzentrum des Kreises Schwäbisch Hall. Der Regionalverband Heilbronn-Franken brachte bei der Sitzung des Planungsausschusses im Mai 2018 in öffentlicher Sitzung „Bedenken gegen die Planung“ in Saurach vor. Diese stehe „im Widerspruch zu Zielen der Raumordnung“. Der geplante Standort liegt in einem Regionalen Grünzug des Regionalplans Heilbronn-Franken 2020 und soll „von Siedlungstätigkeiten sowie sonstigen funktionswidrigen Nutzungen freigehalten werden“. Außerdem sieht der Regionalverband „einen Verstoß gegen den Landesentwicklungsplan 2002“ und verweist auf ein Urteil des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg vom 5. März 2014.

Zielabweichungsverfahren läuft

Vor dem formalen Verfahren und dem Beginn der offiziellen öffentlichen Beteiligung muss geprüft werden, ob der Engel-Neubau am Standort Saurach trotzdem machbar ist. Derzeit läuft ein Zielabweichungsverfahren, weil sich der Standort in einem vom Regionalverband Heilbronn-Franken ausgewiesenen Grünzug befindet. Aktuell befindet sich das Vorhaben laut Stadtverwaltung Crailsheim noch in einem „sehr frühen Verfahrensstand“. Die Stadt habe mit dem Aufstellungsbeschluss das Bebauungsplanverfahren eingeleitet. Es folgen noch wichtige formale Schritte, wie Bürgerbeteiligung, Abstimmung im Gemeinderat vor der förmlichen Offenlegung für die Bürgerinnen und Bürger sowie Abwägungs- und Satzungsbeschluss.

Gutachten erforderlich

In diesem Verfahren müssen laut Stadtverwaltung alle fachlichen Fragen, teilweise über Gutachten, noch geklärt werden. Derzeit gebe es ein Bodengutachten und ein Wassergutachten über die Zusammensetzung und die Qualität. „Die weitere inhaltliche Bearbeitung wird zeigen, ob diese Gutachten zu ergänzen und weitere Gutachten zu beauftragen sind“, so die Stadtverwaltung weiter. „Inwieweit andere Bauvorhaben durch die Bauleitplanung betroffen sind“, könne ebenfalls erst zum Schluss des Verfahrens verbindlich gesagt werden. Grundsätzlich gelte, dass die Kommunen nicht frei in ihren Entscheidungen sind. Die „kommunale Planungshoheit“ werde insoweit eingeschränkt, als sie sich an die rahmengebenden überörtlichen Pläne, wie hier an dem Regionalplan, orientieren müsse. Wenn, wie in diesem Fall, zunächst einem Projekt entgegenstehende Regelungen – hier ist es die Ausweisung eines regionalen Grünzugs – existieren, könnten die Regionalpläne grundsätzlich durch Zielabweichungsverfahren angepasst werden.

Gemeinderat muss noch beraten

Gegenstand eines Zielabweichungsverfahrens sei auch eine Prüfung von alternativen Standorten. Federführende Behörde ist das Regierungspräsidium Stuttgart. „Daneben sind für die Umsiedlung der Brauerei Engel noch die Änderung eines Teilbereichs des Flächennutzungsplans und die Aufstellung eines Bebauungsplans erforderlich“, so die Crailsheimer Stadtverwaltung. Beides liege im Verantwortungsbereich des Gemeinderates. „Erst wenn der Bebauungsplan rechtskräftig ist, schließt sich das Baugenehmigungsverfahren durch die Baurechtsbehörde an.“ Momentan befinde sich die Stadtverwaltung Crailsheim auch in Gesprächen mit dem Regierungspräsidium, „um dessen Anforderungen an die Unterlagen zum Zielabweichungsverfahren abzustimmen und in den Vorentwurf einzuarbeiten“. Das formale Einreichen der Unterlagen zum Zielabweichungsverfahren könne erst dann erfolgen, wenn ein Entwurf zum Bebauungsplan vorliege. Deshalb werde der Gemeinderat „die nächsten Male das Vorhaben intensiv beraten, wenn das Ergebnis des Zielabweichungsverfahrens vorliegt und bei der Bewilligung des Auslegungsentwurfs.“

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