„Kaum noch Fische in der Jagst bei Kirchberg“ – SWR-Bericht über Fischzählung in der Jagst neun Monate nach dem Mühlenbrand in Lobenhausen

Experten der Fischereiforschungsstelle Langenargen am Bodensee untersuchen den Fischbestand in der Jagst. Anlass ist die Chemie-Katastrophe im August 2015, als verunreinigtes Löschwasser beim Brand der Lobenhausener Mühle in die Jagst gelangte. Die erste Bilanz der Forscher ist ernüchternd.

Informationen des Südwestrundfunks (SWR)

Link zum vollständigen SWR-Text:

http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/heilbronn/umwelt-katastrohe-vom-letzten-sommer-fisch-umsetzaktion-an-der-jagst/-/id=1562/did=17422394/nid=1562/18kala9/index.html

Internetseite „Wir helfen der Jagst“:

http://www.wir-helfen-der-jagst.de/

 

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„Das Land Baden-Württemberg hat andere Aufgaben, als die Planungsfehler der Bahn zu bezahlen“ – Offener Brief von Klaus Reinhardt zu Stuttgart 21

Einen Offenen Brief an die CDU-Politiker Thomas Strobl und Guido Wolf zum Thema Stuttgart 21 hat Klaus Reinhardt aus Untermünkheim geschrieben. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht den Offenen Brief in voller Länge.

Offener Brief von Klaus Reinhardt, Untermünkheim

2018 sind die veranschlagten 4,5 Milliarden Euro verbraten

Seit Jahren ist klar, dass das veranschlagte Geld für Stuttgart 21 (S21) nicht reichen wird. Wenn dann (für 2018 angekündigt) die 4,5 Milliarden Euro verbraten sind, stehen zwei mögliche Szenarien im Raum:

– Entweder wird S21 eingestellt und Stuttgart hat mitten im Talkessel eine Bauruine stehen als Symbol für verblendete Politiker, für Planungschaos und für gescheiterte sinnlose Großprojekte.

– Oder Stadt und Land befinden sich in einer politischen und finanziellen Erpressungslage und zahlen am Ende kräftig für den Versuch des Weiterbaus von S21.

Was wird gestrichen?

Die entscheidende Frage lautet bereits jetzt: Wo soll das Geld dafür herkommen? Welche staatlichen Aufgaben im Land werden unter Stuttgart 21 leiden? Weniger Lehrer? Weniger Krankenhäuser? Weniger Geld für Straßen- und Schienenverkehr? Leiden die Flüchtlinge unter S21? Kein sozialer Wohnungsbau mehr?

Keine weiteren Landesmittel mehr für S21

Ich erwarte verantwortliches politisches Handeln von der neuen Landesregierung. Sie muss unmissverständlich klar machen: Das Land Baden-Württemberg hat andere Aufgaben, als die Planungsfehler der Bahn zu bezahlen! Daher fordere ich an die zukünftige Landesregierung keine weiteren Mehrkosten von Stuttgart 21 auszugeben!

Mit freundlichen Grüßen

Klaus Reinhardt

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„EU-Parlament: Starkes Signal gegen Glyphosat“ – Kommentar des Bundestagsabgeordneten Harald Ebner (Grüne)

Zur Resolution des Europäischen Parlaments gegen die Pläne der EU-Kommission zur Glyphosat-Neuzulassung gibt HARALD EBNER, Sprecher für Gentechnik- und Bioökonomiepolitik der Bundestagfraktion Bündnis 90/Die Grünen eine Erklärung ab. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht Ebners Erklärung in voller Länge.

Von Harald Ebner, Bundestagfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Abgeordneter des Wahlkreises Schwäbisch Hall-Hohenlohe

Nicht ohne abschließende Prüfung der europäischen Chemieagentur ECHA

Die Resolution des Europaparlaments ist ein starkes Signal gegen Glyphosat. Die Bundesregierung und EU-Kommission dürfen dieses Signal gegen die bisherigen Neuzulassungs-Pläne des Allround-Pflanzenvernichters nicht ignorieren. Die geplante reibungslose Schnell-Zulassung für Glyphosat kann es jetzt nicht mehr geben. Im Gegenteil. Glyphosat sollte nicht ohne abschließende Prüfung der europäischen Chemieagentur ECHA neu zugelassen werden, deshalb wäre allenfalls eine Übergangslösung für zwei Jahre sinnvoll. Und – so das Signal des Europäischen Parlaments – nur mit sehr starken Einschränkungen.

Ganz und gar nicht im Sinne der Mehrheit der Deutschen

Agrarminister Christian Schmidt (CSU) hat der EU-Kommission bereits willfährige Unterstützung angeboten für ihren Plan, die Glyphosat-Zulassung „jetzt erfolgreich abzuschließen“. Schmidt handelt ganz im Sinne des Monsanto-Konzerns, der von einer reibungslosen Zulassung bis Juni „ausgeht“. Der Agrarminister handelt aber ganz und gar nicht im Sinne der Mehrheit der Deutschen, von denen 70 Prozent ein Glyphosat-Verbot wollen. Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) darf sich jetzt nicht mit ein paar unverbindlichen dürren Textzeilen zur Biodiversität ohne konkrete Beschränkungen abspeisen lassen, wenn sie sich nicht komplett unglaubwürdig machen will.

HINTERGRUND:

Das Europaparlament hat vor einigen Tagen in einer Resolution den Glyphosat-Zulassungsentwurf der EU-Kommission scharf zurückgewiesen und zahlreiche Vorbehalte vorgebracht. Nach dem Willen der Parlamentarier darf Glyphosat wenn, dann nur für sieben statt fünfzehn Jahre neu zugelassen werden. Und das auch nur in extrem eingeschränkter Form. Laut der Resolution darf Glyphosat künftig nur noch dann angewendet werden, wenn es keine anderen Möglichkeiten der Unkrautbekämpfung gibt – und die gibt es fast immer. Privatanwendung und der Einsatz im kommunalen Bereich sollen komplett verboten werden. Die Zulassungsentscheidung dürfte nach dem Votum des Parlaments aber erst nach einer wirklich unabhängigen Risikobewertung und der Offenlegung aller Unterlagen getroffen werden. Folgen für die Gesundheit, Tier- und Umweltschutz müssten besser berücksichtigt werden als von der EU-Kommission geplant.

Weitere Informationen und Kontakt:

Büro Harald Ebner, MdB, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Platz der Republik 1, 11011 Berlin

Telefon: 030 / 227-730 28

Fax: 030 / 227-760 25

E-Mail: harald.ebner.ma11@bundestag.de

Internet: www.harald-ebner.de

 

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„Pulverfass Nahost, Dinosauriere , Achtsamkeit, Malkurse für Kinder“ – Aktuelle Angebote der Volkshochschule Crailsheim

Die Volkshochschule Crailsheim bietet in den nächsten Tagen einige interessante Vorträge und Kurse an. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht eine Auswahl der Angebote. Weitere Informationen und Kursangebote gibt es auf der Internetseite der Volkshochschule Crailsheim (www.vhs-crailsheim.de).

Informationen zusammengestellt von Hohenlohe-ungefiltert

Crailsheimer Stadtgespräch – Pulverfass Nahost

Aktuelle Entwicklungen und ihre Ursachen. Michael Lüders im Gespräch

Die neue Veranstaltungsreihe „Crailsheimer Stadtgespräch“ greift aktuelle politische und gesellschaftliche Fragen auf. Sie beleuchtet sie kritisch und liefert Hintergrundinformationen, die in der Berichterstattung der Hauptmedien zu kurz kommen. Michael Lüders (geboren 1959) ist am Freitag, 22. April 2016, von 19.30 bis 21 Uhr Gast im Crailsheimer Ratssaal (Rathaus). Lüders (geb. 1959) ist ein deutscher Politik- und Islamwissenschaftler, der als Publizist sowie Politik- und Wirtschaftsberater tätig ist. In seinem 2015 erschienenen Buch „Wer den Wind sät. Was westliche Politik im Orient anrichtet“ beschreibt er die westlichen Interventionen im Nahen und Mittleren Osten seit der Kolonialzeit und erklärt, was sie mit der aktuellen politischen Situation zu tun haben.

Geologischer Vortrag mit Dr. Hans Hagdorn:

Die Zeit vor den Dinosauriern

Die Ablagerungen des Lettenkeupers aus einer an die 240 Millionen Jahre alten Sumpf- und Delta-Landschaft haben spektakuläre Funde riesiger Panzerlurche und Landkrokodile geliefert. Erst vor kurzem wurden hier auch die ältesten Ur-Schildkröten gefunden. Ein Vortrag von Dr. Hans Hagdorn am Mittwoch, 20. April 2016, ab 19.30 Uhr, an der vhs Crailsheim fasst den aktuellen Wissensstand zum Lettenkeuper zusammen. Behandelt werden Flora und Fauna, Schichtenfolge, Biotope und Fossillagerstätten, aber auch Rohstoffe und Baustoffe des Lettenkeupers mit Schwerpunkt auf dem Hohenloher Land. Eintritt: 6 Euro an der Abendkasse. Voranmeldung zur besseren Planung erwünscht: Telefon 07951 9480-0 (Kursnummer D 11125).

Malkurse für Kinder

Zwei neue Malkurse für Kinder beginnen am Mittwoch, 20. April 2016, nachmittags an der Crailsheimer Volkshochschule. Künstler und Kunsttherapeut Günter Michael Glass fördert in den Kursen nicht nur die Kreativität, sondern auch die innere Ausgeglichenheit der Kinder. Anmeldungen nimmt die vhs Crailsheim entgegen, www.vhs-crailsheim.de, Telefon 07951 9480-0 (D 20512 und D 20513).

Achtsamkeit lernen – Vortrag am Donnerstag, 21. April 2016

„Achtsamkeit lässt sich lernen“, verspricht Tobias Rößler, Pfarrer im Schuldienst und Transaktionsanalytischer Berater. Am Donnerstag, 21. April 2016, ab 19.30 Uhr, zeigt Rößler an der vhs Crailsheim Wege dazu auf. Er führt auch in die Transaktionsanalyse ein. Diese hat ihre Wurzeln in der Tiefenpsychologie und der humanistischen Psychologie. Sie bietet Modelle zum Beobachten, Beschreiben und Verstehen der eigenen Persönlichkeit und für unseren Umgang mit anderen an. Gebühr: 7,50 Euro, Anmeldung erforderlich, Telefon 07951 9480-0 (Nummer D 10755).

Weitere Informationen und Kontakt:

www.vhs-crailsheim.de

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„Schienenabbaukonzern Deutsche Bahn“ – Alternativer Geschäftsbericht der Deutschen Bahn AG vom „Bündnis Bahn für alle“

Wem der öffentliche Fern- und Nahverkehr am Herzen liegt findet interessante Aussagen im Alternativen Geschäftsbericht der DB AG 2015/2016 vom „Bündnis Bahn für alle“. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht Links zum Geschäftsbericht und weitere interessante Links zum Thema Kaputtsparen der Bahn.

Informationen zugesandt von Klaus Reinhardt, Untermünkheim, Schwäbisch Haller Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21

Die Einführung des Alternativen Geschäftsberichts im Wortlaut:

http://www.bahn-fuer-alle.de/pages/bestandsaufnahme/alternativer-geschaeftsbericht-2015/editorial.php

Der Alternative Geschäftsbericht im Wortlaut:

http://www.bahn-fuer-alle.de/media/docs/2016/Alternativer%20Geschaeftsbericht%20der%20DB%20AG%20201516.pdf

Wer ist Bahn für Alle und warum machen wir den 9. Alternativen Geschäftsbericht Deutsche Bahn AG?

http://www.bahn-fuer-alle.de/pages/bestandsaufnahme/alternativer-geschaeftsbericht-2015/wer-ist-bahn-fuer-alle.php

Schienenabbaukonzern Deutsche Bahn – Die DB AG braucht einen Vorstand, der Eisenbahn kann und will

http://www.bahn-fuer-alle.de/pages/bestandsaufnahme/alternativer-geschaeftsbericht-2015.php

Geld her – Grubes letzter Versuch – Der geplante Teilverkauf von DB Arriva und Schenker Logistics

http://www.bahn-fuer-alle.de/pages/bestandsaufnahme/alternativer-geschaeftsbericht-2015/geld-her-ndash-grubes-letzter-versuch.php

Ausstieg aus Stuttgart 21: Es geht um mehr als einen Bahnhof

http://www.bahn-fuer-alle.de/pages/bestandsaufnahme/alternativer-geschaeftsbericht-2015/ausstieg-aus-stuttgart-21.php

Schrumpfung als Rettung? Die DB und der Güterverkehr

http://www.bahn-fuer-alle.de/pages/bestandsaufnahme/alternativer-geschaeftsbericht-2015/schrumpfung-als-rettung-die-db-und-der-gueterverkehr.php

Nachtzüge: Die Deutsche Bahn macht platt statt mobil

http://www.bahn-fuer-alle.de/pages/bestandsaufnahme/alternativer-geschaeftsbericht-2015/nachtzuege-die-deutsche-bahn-macht-platt-statt-mobil.php

 

 

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„Leben und Treiben von Weißstörchen in Baden-Württemberg“ – Vortrag in Rot am See

Über das Leben und Treiben der Störche im Land und jüngste Besiedlungen im historischen Verbreitungsgebiet des nördlichen Württembergs berichtet Ute Reinhard, Koordinatorin des
Weißstorchschutzes in Baden-Württemberg, am Samstag, 19. März 2016, um 19 Uhr im
Sitzungssaal des Rathauses Rot am See. Ute Reinhard erzählt Interessantes über das Liebesleben der Störche, ihre angebliche Treue, Jungenaufzucht, Anforderungen an die Nahrungsgebiete und ihre Reise in den Süden.

Vom NABU Rot am See/Wallhausen/Blaufelden/Schrozberg

Anschließend Nabu-Mitgliederversammlung

Einer der schönsten und imposantesten Vögel in Deutschland klappert wieder in mehr und mehr Orten Baden-Württembergs. Der Weißstorch hat sich dem Menschen angeschlossen, doch wissen viele Menschen nur wenig über ihn ­außer, „dass er Kinder bringt“. Nach dem Vortrag gibt der Vorsitzende des NABU Rot am
See/Wallhausen/Blaufelden/Schrozberg, Prof. Dr. Ulrich Kreutle, in der Mitgliederversammlung einen Überblick über die Aktivitäten der Gruppe im abgelaufenen und in diesem Jahr.

Gefährdete und schutzwürdige Art

Der Weißstorch war in Europa ursprünglich weit verbreitet. Heute klaffen in der Verbreitungskarte große Lücken, denn Weißstörche sind auf offene Landschaften mit Feuchtwiesen und Flussniederungen mit zeitweisen Überschwemmungen angewiesen. Zudem brauchen sie hohe Schornsteine oder Dächer für ihre Horste, denn als Kulturfolger brüten sie nur noch selten auf Felsen oder alten Bäumen. Dazu sind extensiv genutzte Wiesen und Weiden heute Mangelware. Deshalb ist der Storch in der Europäischen Vogelschutzrichtlinie im Anhang I aufgeführt und gehört damit zu den gefährdeten und schutzwürdigen Arten. Für sie sollen geeignete Schutzgebiete ausgewiesen werden. „Auch wenn es an Nistmöglichkeiten bisher noch fehlt“, meint Ulrich Kreutle, „so wäre es doch schön, den Wappenvogel des NABU auch im Gemeindegebiet wieder klappern zu hören.“

Weitere Informationen und Kontakt:

NABU Rot am See/Wallhausen/ Blaufelden/Schrozberg, Prof. Dr. Ulrich Kreutle, Iris Mühlberger, Reinsbürg 10, 74585 Rot am See

Telefon: 07958-926390

Fax: 07958-7926393

E-Mail: naburot@t-online.de

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„Kein Bau in der Au“ – Über 200 Menschen demonstrieren in Kirchberg/Jagst gegen den geplanten Standort eines Feuerwehrmagazins

Über 200 Menschen haben am Samstag, 12. März 2016, in Kirchberg/Jagst gegen den Bau eines Feuerwehrmagazins in der „Vorderen Au“ demonstriert. Redner bei der Kundgebung in Kirchberg-Tal und auf dem Frankenplatz war der Journalist Ralf Garmatter. Garmatter betreibt die Internetzeitung Hohenlohe-ungefiltert. Zweimal hatte Ralf Garmatter zuvor die Planungsakten für das Feuerwehrmagazin eingesehen. Hohenlohe-ungefiltert dokumentiert die wesentlichen Inhalte von Garmatters Ansprache.

Von den Veranstaltern

Kein Bau in der Au

– Warum haben wir uns hier versammelt? Wir wollen an diesem Standort kein zentrales Feuerwehrmagazin für Kirchberg und die Teilorte. Die Landschaft wird unnötig verschandelt. Kirchberg wirbt mit dem Slogan Natur und Kultur. Dazu passt kein Bau in der Au.

– Die Kosten laufen völlig aus dem Ruder: Zuerst 1,4 Millionen, dann 2,7 Millionen, dann 2,9 Millionen – mit Grundstück satte drei Millionen. Welche Kosten kommen noch dazu? Kein privater Bauherr würde bei einer Preissteigerung von über 100 Prozent sein Wohnhaus bauen.

Welcher Stadtrat hat den Mut?

– Viele Bürger fühlen sich von der Stadtverwaltung und von der Gemeinderatsmehrheit verschaukelt. Wir fordern deshalb einen Bürgerentscheid. Die Bürger der Gesamtgemeinde sollen entscheiden, wo der beste Standort für ein Feuerwehrmagazin ist. Welcher Stadtrat hat den Mut dazu einen entsprechenden Antrag im Gemeinderat zu stellen? Ich bin gespannt. Gespannt bin ich auch, wie sich der Gemeinderat dann entscheidet.

Oder: Vielleicht sind zwei Standorte (Lendsiedel und Gaggstatt) besser. Oder: Sollte nicht besser die Feuerwehrarbeit über die Gemeindegrenzen verstärkt werden – mit Rot am See, Wallhausen, Ilshofen, Gerabronn? Da ließe sich für jede Gemeinde viel Geld sparen. Wir müssen über den eigenen Tellerrand schauen und Kooperationsmöglichkeiten suchen. Auch darüber müsste diskutiert werden.

Behörden sind gegen den Bau

– Der gleichen Auffassung wie die Gegner des Standorts Vordere Au sind Behörden des Umweltschutzes und des Denkmalschutzes. Auch der Kirchberger Museums- und Kulturverein befürchtet eine massive Beeinträchtigung für den Tourismus- und Geschichtsort Kirchberg.

Kosten laufen völlig aus dem Ruder

– Die Kosten laufen völlig aus dem Ruder. Es gibt einen besser geeigneten Standort im Bereich des heutigen Kirchberger Magazins und des Bauhofs. Platz genug ist dort oben vorhanden. Ein großer Teil der Fläche gehört schon der Stadt, für weitere Flächen hat die Stadt ein Vorkaufsrecht. Dort könnte man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Ein modernisiertes und vergrößertes Feuerwehrmagazin für alle heutigen Abteilungen und einen modernisierten Bauhof mit Räumen, die von Feuerwehr und Bauhof benutzt werden können.

Zur missglückten Vorgeschichte:

– Die Mehrheit des Hauptausschusses der Kirchberger Feuerwehr sprach sich Ende 2013 für ein zentrales Feuerwehrmagazin in der Vorderen Au aus. Die Feuerwehr nannte den Standort von Beginn an alternativlos. Die Mehrheit des Gemeinderats folgte bisher dieser Auffassung. Aus den Reihen der Feuerwehr wird kolportiert: „Gaggstatter Feuerwehrleute sagen: Bis in den Kreuzstein oder in die Lindenstraße fahren wir nicht.“ Ich meine: Das ist keine Arbeitseinstellung für einen Feuerwehrmann. Wer das sagt, sollte sich überlegen, ob er in der Feuerwehr richtig ist, ob er allen Menschen in Gefahr und Not helfen will – gemäß dem Feuerwehrmotto „Retten, Bergen, Löschen, Schützen“

Keine Bürgerbeteiligung

– Die Mehrheit des Kirchberger Gemeinderats folgte der Auffassung, der Standort Vordere Au sei alternativlos. Bürger wurden im Herbst 2014 erst beteiligt als der Standort für die Gemeinderatsmehrheit bereits feststand. Das ist keine Bürgerbeteiligung. Zudem wurde bei den Einsatzzeiten mit willkürlichen Zahlen gearbeitet. Kein unabhängiges Büro hat jemals die von der Feuerwehr vorgelegten Zahlen unabhängig überprüft. Die Verantwortlichen der Feuerwehr wollen den Standort Vordere Au. Deshalb passen bis auf den Ort Mistlau auch alle Einsatzzeiten. Naja, was soll man davon halten?…

Unsicherer Untergrund

– Es wurde vorher keine Baugrunduntersuchung gemacht. Das ist fahrlässig. Viele Kirchberger wissen, dass es sich hier um den früheren Jagstlauf handelt und Schwemmland ist. Das wissen auch Kirchberger Stadträte. Eine Baugrunduntersuchung hat der Bürgermeister den Gemeinderäten dann fast acht Monate vorenthalten. War das fahrlässig oder vorsätzlich? Da kann sich jeder seine eigenen Gedanken machen. Der Untergrund kann auf jeden Fall noch viele Überraschungen bringen und noch hohe Kosten verursachen. 200.000 Euro an Mehrkosten sind es jetzt schon dadurch. Wie viel werden es noch?

Was können wir dem Bürgermeister überhaupt noch glauben?

– Denken wir nur an die Kostensteigerung innerhalb eines Monats von 1,4 auf 2,7 Millionen innerhalb eines Monats. Inzwischen sind die Kosten inklusive Grundstück auf drei Millionen Euro gestiegen.

– Denken wir nur an das monatelang nicht vorgelegte Gutachten.

Ich habe kein Vertrauen mehr.

Bei einem Bau in der Au:

– Eine große Menge an Betonpfeilern müssen bis zu zehn Meter in die Tiefe gerammt werden.

– Durch die Hanglage sind umfangreiche Erdarbeiten nötig.

– Durch den Kostendruck, der inzwischen entstanden ist, sollen Gewerke abgeändert werden. Die Sparversion des Magazins wird sich nicht gut in die Landschaft einfügen.

– Die Einfahrt auf die Hohenloher Straße ist gefährlich. Ich gehe davon aus, dass noch eine teuere Ampelanlage gebaut werden muss. Besonders gefährlich wird es, wenn sich der Verkehr wegen Unfällen auf der A6 bis nach Kirchberg staut. Dann kommen bei einem Einsatz hier keine Feuerwehrleute zum Magazin und anschließend keine Feuerwehrautos raus.

Von der Hauptversammlung der Kirchberger Gesamtfeuerwehr von Freitag, 11. März 2016, gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht.

Für die Gegner des Feuerwehrmagazins in der Au die schlechte Nachricht zuerst:

Der Kreisbrandmeister Werner Vogel, als Vertreter des Schwäbisch Haller Landratsamts, hat der Stadt Kirchberg die Baugenehmigung für den Bau in der Au überreicht.

Zum Schluss die gute Nachricht:

Der Gemeinderat soll wie Bürgermeister Ohr bei der Hauptversammlung der Feuerwehr sagte „im April den formalen Baubeschluss fassen“.

Der Weg zum Bürgerentscheid:

Gegen diesen Beschluss im April 2016 könnte dann innerhalb von drei Monaten ein Bürgerbegehren initiiert werden. Wenn genügend Unterschriften zusammenkommen, ist der Weg frei für einen Bürgerentscheid. Dann können die Bürger wirklich entscheiden, wo die Feuerwehr künftig in Domizil haben soll.

Ich freue mich darauf.

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„Glyphosat-Zulassung gestoppt: Klatsche für Schmidts Behörde“ – Kommentar von Harald Ebner (Bündnis 90/Die Grünen), Bundestagsabgeordneter des Wahlkreises Schwäbisch Hall-Hohenlohe

Zur Vertagung der Entscheidung über die EU-Zulassung des umstrittenen Pflanzenvernichters Glyphosat gibt  Harald Ebner, Pestizid- und Glyphosat-Experte der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, eine Erklärung ab. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht diese Erklärung in voller Länge.

Kommentar von Harald Ebner (Bündnis 90/Die Grünen), Bundestagsabgeordneter des Wahlkreises Schwäbisch Hall-Hohenlohe

Nicht einmal der deutsche Vertreter stimmte in Brüssel zu

Glyphosat hat keine Mehrheit bekommen. Das ist ein Riesenerfolg, den noch vor wenigen Tagen niemand aus den Reihen der Glyphosat-Befürworter erwartet hätte. Besonders bemerkenswert ist aus meiner Sicht, dass am Ende nicht einmal der deutsche Vertreter von Minister Schmidt der Glyphosat-Neuzulassung in Brüssel zustimmen konnte. Das ist besonders pikant, denn die gesamte EU-Risikobewertung, die den Pflanzenvernichter für vollkommen unbedenklich erklärt hat, stammt immerhin von Schmidts eigenen Behörden. Das ist eine blamable Klatsche für den geradezu leidenschaftlichen Einsatz des deutschen Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) für Glyphosat, denn wichtige EU-Mitgliedsstaaten und deren Parlamente konnten die BfR-Aussagen angesichts der Einstufung durch die IARC und unter Berücksichtigung des Vorsorgeprinzips nicht nachvollziehen.

Es darf kein Weiter-So bei Glyphosat geben

Die Verschiebung der Entscheidung entspricht unserem grünen Antrag, der erst vor zwei Wochen im Bundestag von Union und SPD abgelehnt wurde. Jetzt haben der öffentliche Druck und das Veto von Umweltministerin Barbara Hendricks bewirkt, dass es doch so gekommen ist. Natürlich bedeutet das Verschieben noch lange kein Ende für Glyphosat. Aber es gibt uns potenziell die notwendige Zeit, weitere wichtige Einschätzungen zur Gesundheits- und Umweltgefahr des Pflanzenvernichters abzuwarten. Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) und die WHO-Pestizidexperten vom Joint Meeting on Pesticide Residues (JMPR) arbeiten aktuell an Glyphosat-Neubewertungen. Wenn sich dabei der Krebsverdacht der WHO-Krebsexperten erhärtet, darf es kein Weiter-So bei Glyphosat geben. Und auch die umfassende internationale Expertenkritik an der Glyphost-Bewertung von BfR und EFSA muss jetzt ernsthaft aufgearbeitet, statt einfach abgetan, werden. Es muss auch  endlich aufgeklärt werden, welche Rolle die übergroße Nähe deutscher Behörden zu Monsanto und den anderen Herstellern bei der Risikobewertung spielte.

Glyphosat-Verbot für private Anwender in Haus- und Kleingärten

Bis alle Fragen geklärt sind, darf Glyphosat allenfalls unter sehr starken Einschränkungen weiter verwendet werden. Deshalb darf es solange auch keine neue reguläre Zulassung geben, sondern höchstens eine nochmalige Erweiterung der aktuellen provisorischen Verlängerung um einige Monate. Das Glyphosat-Verbot für private Anwender in Haus- und Kleingärten, das die Industrie Minister Schmidt jetzt offenbar gnädig zugestanden hat, ist ein guter und wichtiger erster Schritt. Aber es genügt natürlich nicht, die eingesetzte Glyphosat-Menge in Deutschland um gerade mal dieses eine Prozent der privat versprühten Menge zu reduzieren.

Weitere Informationen und Kontakt:

Büro Harald Ebner, MdB, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Platz der Republik 1, 11011 Berlin

Telefon: 030 / 227-730 28

Fax: 030 / 227-760 25

E-Mail: harald.ebner.ma11@bundestag.de

Internet: www.harald-ebner.de

 

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„Wer braucht Windräder?“ – Leserbrief von Guy M.Y.Ph. Franquinet aus Crailsheim

„Wer braucht Windräder?“, schreibt Guy M.Y.Ph. Franquinet aus Crailsheim in einem Leserbrief. Der Autor ist unter anderem Inhaber einer Schmieröl-Handelsfirma „Lubricating Dutchman“ mit Sitz in Crailsheim. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht den Leserbrief in voller Länge.

Leserbrief von Guy M.Y.Ph. Franquinet aus Crailsheim

Deutlich mehr Kohlestrom

In dem Artikel des Hohenloher Tagblatts (HT) „Windräder und Sturmläufe“, behauptet Kretschmann, dass wir viel mehr Windräder brauchen. Jeder Bürger kann sich jetzt fragen, warum wir Windräder benötigen, wenn diese doch eh nur Zufallsstrom produzieren. Die Aussage von Kretschmann beruht auf seinen Vorstellungen, das ganze Land mit Windrädern zu überziehen, alleine in Hohenlohe sollen das 600 werden, aber auch 600 x Windstille ist immer noch kein Strom. Also, wenn der Wind aber – wie so oft – nicht weht, wird niemand versorgt. Selbst wenn der Wind weht, müssen die Schattenwerke (meist Kohlekraftwerke) im Stotterbetrieb mit schlechter Wirksamkeit und erhöhtem Schadstoffausstoß mit zirka 30 Prozent Leistung im Standby nebenher am Laufen gehalten werden. Tatsächlich hat sich der Kohlenstromanteil in Baden Württemberg von 2009 von 23,2 Prozent auf 29,5 Prozent in 2014 nicht verringert, sondern deutlich erhöht.

Problem Infraschall

Noch schlimmer: teilweise müssen Wasserkraftwerke, die grundlastfähig sind und schon immer sauberen Strom liefern, abgeschaltet werden, weil wir jetzt schon oft zu viel Windstrom haben. Also die Aussage von Kretschmann ist gar nicht begründbar und nur mit ausreichender Ahnungslosigkeit über die Zusammenhänge nachvollziehbar. Seine Einwendung, dass er ausgerastet sei, weil die Leute ihn nicht verstanden, zeugt von purer Rechthaberei. Nicht der Bürger muss ihn verstehen, sondern er muss die Bürger verstehen. Gerade jetzt wird eine Verfassungsklage in Karlsruhe wegen Infraschall von Windrädern eingereicht. Das Bundesumweltamt selbst hat 2014 eine Machbarkeitsstudie über Infraschall in Auftrag gegeben, und hat versucht das Ergebnis unterm Tisch zu halten. Da laut Professor Dr. Schwintowski von der Humboldt Uni in Berlin, seit 2009 das EEG auch noch verfassungswidrig ist, ist ein Moratorium für alle Neuerrichtungen  und Planungen von Windrädern  dringendst geboten.

Der Artikel „Windräder und Sturmläufe“ in der Südwestpresse Ulm (zu dieser Zeitungsgruppe gehört auch das Hohenloher Tagblatt in Crailsheim):

http://www.swp.de/ulm/nachrichten/suedwestumschau/Windraeder-und-Sturmlaeufe;art4319,3698750

Weitere Informationen im Internet über die Firma Lubricating Dutchman:

http://www2.ld-oil.de/deutsch/philosophie/frameset.htm

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