„Bürgermeister als verlängerter Arm des Landrats?“ – Bürgerfragen im Gemeinderat von Kirchberg an der Jagst

Fragen zu drei Themen hat der Kirchberger Ralf Garmatter bei der jüngsten Gemeinderatssitzung (15. Dezember 2014) in der „Bürgerfragestunde“ an Bürgermeister Stefan Ohr gestellt. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht die Fragen in voller Länge. Es geht dabei um die Themen Windkraft, Geschäftsbeziehungen der Stadt und die Arbeitsauffassung des Bürgermeisters.

Von Ralf Garmatter, Kirchberg/Jagst

Windkraftkonzentrationsflächen

1. Herr Bürgermeister Ohr, sie sagten dem Kirchberger Gemeinderat, dass eine Verkleinerung der Windkraftkonzentrationsflächen nicht möglich sei. Warum kann Rot am See die Windkraftkonzentrationsflächen verkleinern und Kirchberg nicht? Meiner Meinung nach sollten die Flächen zwischen den Wäldern und Seen westlich von Lendsiedel als Windkraftflächen gestrichen werden.

Firma Landmaschinen-Ohr-Nachfolger

2. Stimmt es, dass Fahrzeuge der Stadt Kirchberg schon seit längerer Zeit bei der Firma Landmaschinen-Ohr-Nachfolger in Crailsheim gewartet und repariert werden? Wurden dort auch schon neue Fahrzeuge oder Geräte für die Stadt gekauft?
Spielen bei dieser Geschäftsbeziehung zwischen der Stadt Kirchberg und der Firma Ohr-Nachfolger auch private oder familiäre Gründe eine Rolle?
Warum werden die Fahrzeuge nicht in Kirchberger Firmen oder in Firmen innerhalb des Gemeindeverwaltungsverbands mit Rot am See und Wallhausen gewartet, repariert oder gekauft?

Antwort von Bürgermeister Ohr: Es ist eine Frage des Stundenlohns.

Erfüllungsgehilfe des Landratsamts?

3. Herr Ohr, sehen sie sich als Bürgermeister, der die Interessen der Kirchberger Bürgerinnen und Bürger vertritt oder als Bürgermeister, der sich als verlängerter Arm des Landrats und Erfüllungsgehilfe des Landratsamts Schwäbisch Hall sieht?
Ich denke da zum Beispiel an den Verkauf des Adelheidstifts an den Landkreis, das geplante Feuerwehrmagazin oder an die Ausweisung von Windkraftflächen… Die Liste ließe sich fortsetzen.

Antwort von Bürgermeister Ohr: „Ich sehe mich als Bürgermeister, der die Interessen der Bürger vertritt.“

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„Warum gibt es in Deutschland nicht das vernünftige Tempolimit?“ – Frage auf abgeordnetenwatch.de an die Bundestagsabgeordnete Annette Sawade (SPD)

Eine Frage zum Thema Verkehr und Infrastruktur hat Alex Kretschmar am 26. November 2014 auf der Internetseite abgeordnetenwatch.de an die Bundestagsabgeordnete Annette Sawade (SPD) aus dem Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe geschickt. Die SPD-Abgeordnete hat die Frage bis heute (14. Dezember 2014) nicht beantwortet. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht die Frage in voller Länge.

Frage von Alex Kretschmar auf der Internetseite abgeordnetenwatch.de

Sehr geehrte Frau Sawade,

auf Fahrten mit dem PKW auf den deutschen Autobahnen fühle ich mich zum Teil stark verunsichert, vor allem auf Teilstrecken ohne Tempolimit. Autofahrer halten den Mindestabstand nicht mehr ein und drängeln sehr stark, auch mit Aufblendlicht. Fahrspurwechsel erfolgen oft mit extrem geringem Abstand zu benachbarten PKW. Es entsteht ein Bild absoluter Anarchie mit sehr oft zu beobachtenden gefährlichen Situationen. Als umsichtiger Autofahrer fühlt man sich nicht mehr wohl auf diesen Raserstrecken.

Das Gegenteil empfinde ich in der Schweiz oder den Niederlanden, warum? Ich vermute, das Tempolimit lässt hitzige Autofahrer abkühlen. Abstände sind größer, es wird mehr geblinkt, es herrscht anständiger Verkehr.

Warum gibt es in Deutschland nicht das vernünftige Tempolimit?

Haben Sie in der Bundespolitik im Ausschuss Verkehr nicht Einfluss auf dieses, auch umweltpolitisch, sehr wichtige Thema? Sie arbeiten im Ausschuss Verkehr, wird hier nicht auch ein generelles Tempolimit diskutiert?

Warum beugen sich die Politiker der starken Autoindustrie?

Wie ist der generelle Tenor zu einem Tempolimit? Wie kann ich mich als Bürger dafür einsetzen?

Vielen Dank für Ihre Antworten.

Mit freundlichen Grüßen

Alex Kretschmar

Link zur Frage auf abgeordnetenwatch.de:

http://www.abgeordnetenwatch.de/annette_sawade-778-78435.html

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„Kampf gegen das TTIP/Ceta und TiSA“ – Offenes attac-Plenum in Schwäbisch Hall

Das letzte attac-Plenum des Jahres 2015, findet am Donnerstag, 18. Dezember 2014, um 20 Uhr im Umweltzentrum, Gelbinger Gasse 85, in Schwäbisch Hall statt.

Von Uli Simon, attac-Gruppe Schwäbisch Hall

Weltmarktführer-Treffen des Walter Döring

Als Themen haben wir natürlich unseren Kampf gegen das TTIP/Ceta und TiSA vorgesehen. Ende Januar 2015 steht ja mal wieder das so genannte Weltmarktführer-Treffen des Walter Döring an, Anfang Februar ist die nächste Verhandlungsrunde über das TTIP zwischen der EU und den USA verabredet und am 14. März 2015 kommt die Berliner Compagnie in den Neubausaal nach Schwäbisch Hall. Vielleicht findet am 18. Dezember 2014 auch eine kurze Einführung in das Mammutwerk des französischen Wirtschaftswissenschaftlers Thomas Piketty „Das Kapital des 21.Jahrhunderts“ das Interesse der Teilnehmer.

Weitere Informationen und Kontakt:

hhttp://www.attac-netzwerk.de/schwaebisch-hall/startseite/

http://www.attac.de/startseite/

Wie viel Politik und Einmischung sind erlaubt?

Es klingt unglaublich: Der Einsatz für die Regulierung der Finanzmärkte und eine gerechtere Verteilung von Reichtum soll nicht gemeinnützig sein? Genau auf diesen Standpunkt stellt sich das Finanzamt Frankfurt und hat Attac Deutschland daher die Gemeinnützigkeit entzogen. Eine endgültige Klärung steht noch aus.

Dem Finanzamt zufolge setzt Attac mehr auf politische Einmischung und informiertes Mitgestalten der Bürgerinnen und Bürger, als die gesetzliche Grundlage, die Abgabenordnung, es erlaubt. Besonders in unserem Engagement für die Finanztransaktionssteuer und eine Vermögensabgabe sieht die Behörde keinen gemeinnützigen Zweck.

Wir halten dem entgegen: Politische Bildung führt zu politischer Meinungsbildung; und diese führt im besten Fall zu konkretem Engagement – mit realen Auswirkungen. Wir nehmen unseren Anspruch als Bildungsbewegung ernst und sehen es als Erfolg unserer Informations- und Bildungsarbeit, wenn viele Menschen sich einmischen.

Mehr noch: Es ist die Aufgabe kritischer zivilgesellschaftlicher Organisationen wie Attac, politische Entscheidungsprozesse aktiv zu begleiten. Starke Nichtregierungsorganisationen sind unverzichtbar, weil sie das Gemeinwohl gegenüber den mächtigen Einzelinteressen der Wirtschaft und der global agierenden Banken und Konzerne verteidigen.

Dieses Verständnis von der Wirkung gemeinnütziger Vereine ist breit getragener gesellschaftlicher Konsens. Die Aberkennung der Gemeinnützigkeit von Attac bedroht eine lebendige und kritische Zivilgesellschaft, die für eine funktionierende Demokratie unabdingbar ist.

Wir brauchen mehr Attac: mehr Einmischung, mehr Engagement und weniger Politikverdrossenheit!

 

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„Genpflanzen-Kompromiss: Besser als nichts und Ohrfeige für die Bundesregierung“ – Kommentar des Bundestagsabgeordneten Harald Ebner (Grüne)

Zum Kompromiss zwischen den EU-Regierungen und dem Europaparlament zur Änderung der EU-Freisetzungsrichtlinie für gentechnisch veränderte Pflanzen gibt Harald Ebner, Sprecher für Gentechnik- und Bioökonomiepolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen eine Erklärung ab. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht diese Erklärung in voller Länge.

Vom Bundestagsbüro des Abgeordneten Harald Ebner (Bündnis 90/Die Grünen)

Lobbydiktierter Entwurf der Richtlinie

Der Kompromiss behebt immerhin die allerschlimmsten Mängel des lobbydiktierten Entwurfs der EU-Regierungen vom Juni. Wäre es nach dem Willen der Bundesregierung gegangen, wären Verhandlungen mit Monsanto und Konsorten weiterhin Pflicht, Maßnahmen zum Schutz gegen gentechnische Verunreinigungen dagegen rein freiwillig. Zum Glück ist die Bundesregierung in diesem Punkt mit ihrer gentechnikfreundlichen Strategie gescheitert.

Verhalten der Bundesregierung ist „skandalös“

Dass die Bundesregierung in den Verhandlungen die richtigen und wichtigen Verbesserungsvorschläge der Europaabgeordneten blockiert hat, geltendes deutsches Recht wie strengere Haftungsregelungen und andere Schutzvorgaben auch EU-weit einzuführen, ist schlicht skandalös. Noch schlimmer: Merkel, Schmidt und Hendricks haben mit ihrem Widerstand gegen die Forderung des Parlaments, die neuen Verbote auf das EU-Umweltrecht zu stützen, dafür gesorgt, dass sie über Freihandelsabkommen wie CETA oder TTIP noch einfacher ausgehebelt werden können.

Europaweite Anbauzulassungen verhindern

Mit ihrer sturen Haltung hat die Bundesregierung leider verhindert, aus dem schlechten Lobby-Plan der damaligen EU-Kommission noch ein wirklich gutes Werkzeug im Kampf für die Gentechnikfreiheit zu machen. Wer Gentechnikfreiheit dauerhaft und ernsthaft sichern will, muss europaweite Anbauzulassungen verhindern.

Brüsseler Hinterzimmerdiplomaten

Merkel, Schmidt und Hendricks können sich jetzt nicht länger hinter Brüsseler Hinterzimmerdiplomaten verstecken und müssen Farbe bekennen, wie sie auf der Grundlage des Brüsseler Kompromisses den Schutz der gentechnikfreien Landwirtschaft in Deutschland sichern wollen. Acht gentechnisch veränderte Maislinien sind derzeit im Zulassungsverfahren. Keine davon wollen wir in Zukunft auf Deutschlands Äckern sehen.

Weitere Informationen und Kontakt:

Büro Harald Ebner, MdB, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Platz der Republik 1, 11011 Berlin

Telefon: 030 / 227-730 28

Fax: 030 / 227-760 25

E-Mail: harald.ebner.ma11@bundestag.de

Internet: www.harald-ebner.de

 

 

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„Keine Zustimmung zum nächsten energiepolitischen Desaster“ –  Stellungnahme von Frank Bräuninger zu Windenergiestandorten im Gebiet Brettach/Jagst

Eine Stellungnahme zum Thema „5a Teilflächennutzungsplan Windenergie Brettach/Jagst“ hat der Kirchberger Stadtrat Frank Bräuninger in der jüngsten Sitzung des Kirchberger Gemeinderats vorgetragen. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht die Stellungnahme des UWV-Stadtrats in voller Länge.

Von Frank Bräuninger, Kirchberg/Jagst-Lendsiedel

Zunächst möchte ich ein paar Gedanken zur Energiepolitik und zu den mir bekannten Planungen abgeben:

Ich werde nicht die Verfehlungen der Landes- bzw. Bundesregierung unterstützen, hier die Verantwortung für den  Ausbau der erneuerbaren Energien auf Kommunen und Landkreise abzuwälzen, ohne dabei zentrale Regelungen zu treffen, wie beispielsweise faktenbasierte Siedlungsabstände, Rückbauvorschriften oder die Mengendefinition von substantiell. Bayern hat aktuell die 10H-Regelung zum Schutz seiner Bürger beschlossen. In Baden-Württemberg dürfen die Windenergieanlagen auf 700 Meter an Wohngebiete heranrücken, sofern keine anderen immissionsschutzrechtlichen Parameter dagegensprechen. Haben die Bürgerinnen und Bürger in Baden-Württemberg nicht dieselbe Fürsorge verdient wie in Bayern?

Planung lässt wichtige Aspekte außer acht

Weiterhin läuft parallel zur Ausweisung der Konzentrationsflächen auf kommunaler Ebene auch die Teilfortschreibung Windkraft des Regionalplans durch den Regionalverband Heilbronn-Franken. Sowohl die Kommunen als auch die Regionalverbände haben den Auftrag substantiell Raum auszuweisen. Was dabei herauskommt, lässt sich an den aktuellen Ständen der Pläne erkennen. Hier ergeben sich deutliche Flächenunterschiede. Aus meiner Sicht spiegeln sich in den Planungen des Regionalverbandes deutlich die langjährigen raumplanerischen Erfahrungen. Demgegenüber stehen kommunale Planungen, die sich bisher an der Regionalplanung orientiert haben. Die aktuelle Teilfortschreibung des Regionalverbandes schafft hier in Kirchberg-Lendsiedel ein Vorranggebiet, das substantiell genug Raum bietet, aber folgende weiteren Aspekte nicht außer acht läßt:

– Erhaltung gesunder Lebens- und Umweltbedingungen
– Gliederung der Siedlungsstruktur
– Naturschutz und Landschaftspflege (Zugvögelkorridore)
– Wohnraumentwicklung

Was erwartet uns hier in Hohenlohe in den nächsten Jahren zur Erreichung der windenergie-politischen Ziele der Landesregierung?:

In Baden-Württemberg sollen bis 2020 etwa 1200 Windenergieanlagen stehen – stehen ist hier der richtige Ausdruck, da bei unseren Windverhältnissen ein wirtschaftlicher Betrieb der Anlagen kaum möglich ist. Diverse Statistiken belegen dies. Jeden Morgen, wenn ich aus dem Haus gehe, schaue ich, ob die neue WEA in Ruppertshofen läuft. Entgegen den Versprechungen der ZEAG in der lokalen Presse – die Anlage wir kaum stehen – musste ich aber auch hier feststellen, dass diese Anlage auch nur ein Beitrag  für die Zerstörung der Hohenloher Ebene ist. Strom produzieren sieht anders aus.

Schwerpunkt in unserer Region

Für die Regionalverbände Heilbronn/Franken und Ostwürttemberg entfallen von den 1200 WEAs zirka 850 Stück. Auf eine Nachfrage bei der Netze BW wurde mir bestätigt, dass fast ausschließlich Anfragen zum Anschluss der Anlagen aus diesen Regionalverbänden kommen. Unter Berücksichtigung der Flächen der beiden Regionalverbände stehen so zirka  alle 8 Qudratkilometer eine Windenergieanlage. Eine weitere Erkenntnis aus den Berechnungen der Netze BW lautet: Für 1 MW konventionell erzeugte Energie sind in Baden-Württemberg 6 MW installierte Windenergieleistung notwendig. Rein hypothetisch würde dies für unseren Wunsch aus der Kernenergie auszusteigen und die beiden noch laufenden AKWs Philippsburg 2 und Neckarwestheim 2 mit Windenergie zu ersetzen folgendes bedeuten: Summe Leistung AKWs = 2712MW * EE-Faktor 6 = 16272 MW Windenergieleistung. Bei einer Leistung von 3 MW pro Anlage würde dies 5424 Anlagen bedeuten.

Ländlicher Raum wird zerstört

Die technische Universität Dortmund schätzt die WEA-Zubau-Leistung in Baden-Württemberg bis 2030 auf 7.247 MW, wobei davon zirka 70 Prozent auf die beiden Regionalverbände HN/Franken und Ostwürttemberg entfallen. Dies würde bedeuten, dass wir bis 2030 zirka 2,4 WEAs pro 10 qkm haben werden. Aktuell lassen sich etwa 33 3 MW-Anlagen an eine 110 kV-Trasse anbinden. Wir würden also bis 2030 50 weitere 110 kV Leistungen benötigen. Allein dies lässt mich an der Umsetzung der energiepolitischen Ziele von Land und Bund zweifeln. Sicher ist aber, dass wir weitere 110 kV-Leitungen brauchen, wenn wir den Ausbau der erneuerbaren Energien in den Gebieten vorantreiben wo geringer Strombedarf herrscht. Der Abtransport in die Ballungs- und Industriegebiete ist zu realisieren. Für ganz Deutschland werden für den Ausbau der Netze zirka 50 bis 60 Milliarden Euro notwendig sein. Zusammenfassend werden wir den ländlichen Raum durch die Stromtrassen und Windenergieanlagen zerstören. Dafür bin ich nicht zu gewinnen.

Aber nun konkret zu den Vorrangflächen M und L und die Stellungnahmen:

Die Vorrangflächen M und L sind die einzigen Flächen innerhalb des GVV Brettach/Jagst, die sich im Südwesten auf einer Anhöhe von größeren Siedlungsgebieten (Lendsiedel, Kirchberg) befinden. Keine andere Vorrangfläche liegt so ungünstig zu großen Wohnge-bieten. Durch diese Lage sind die stärksten Auswirkungen bezüglich Schattenschlag und Schall für die Anwohner zu erwarten. Weiterhin ist es verständlich, dass die Einwendungen sich auf die Anlagen beziehen. Eine reine Ausweisung von Flächen beeinträchtigt nicht. Die wesentlichen Belastungen sind Bedrängung, Schattenschlag, Schall (ca. 107,5 dB (A) Schallimmissionen pro Anlage) und Infraschall. Diesen Belastungen kann bereits bei der Flächenausweisung Rechnung getragen werden.

Am Beispiel Schattenschlag möchte ich die Wichtigkeit des Abstandes von WEAs zu Wohngebieten verdeutlichen:

Die geplanten WEAs verursachen abhängig von der topografischen Lage einen Schattenschlag bis zu 1800 m. Eine 10 H-Abstandsregel wie in Bayern macht deshalb Sinn, da sie die Beeinträchtigung mit dem Abstand in Abhängigkeit bringt.

Folgende weitere Auflagen sind mit dem Standort zu verbinden:

Das komplette Fundament ist beim Rückbau zu entfernen. Dies ist ohne Zweifel eine zulässige Auflage, die auch von den Planern und Betreibern zugesichert wurde. Aufgrund der hohen Investrisiken sind die Rückbaukosten im Vorfeld komplett zu hinterlegen. Weiterhin kann zur Vermeidung von Teilüberlastungen eine Mengenbegrenzung definiert werden. Wird im Mittel von einem Flächenbedarf von 5 Hektar pro WEA ausgegangen, so könnten auf den Konzentrationsflächen L und M mit einer Gesamtfläche von 253 ha theoretisch 50 WEAs Platz finden. Bereits jetzt stehen die geplanten WEAs an den Grenzen der Konzentrationsflächen. Damit werden die Grenzwerte ausgelotet. Innerhalb der Fläche lassen sich dann weitere WEAs aufstellen, oder die Planungen und Gutachten an weitere Betreiber verkaufen. Diese stellen dann weitere WEAs auf. So passiert aktuell im Paderborner Land. Ich kann jedem überzeugten Onshore-Windkraftbefürworter nur raten sich dort die WEA-Dichte anzuschauen. Hier stehen hunderte Windräder auf engstem Raum. Der Grund und damit Unterschied zu Baden-Württemberg ist die Windgeschwindigkeit von 6,5 bis 7 m/s in 100 Meter Nabenhöhe. Dort ist zumindest die Wirtschaftlichkeit gegeben.

Auswirkungen auf Menschen werden nicht beachtet

In der Abwägung die Erhöhung vom Mindestabstand 700 m auf 950 m als Vorsorgeabstand zu bezeichnen ist falsch. Der Abstand ist allein schon durch Schatten und Schallgrenzwerte notwendig gewesen. Menschen und die Auswirkungen auf diese werden komplett außer acht gelassen. Infraschall wird ignoriert.  Aufträge dies zu untersuchen werden nicht von der Landes- oder Bundesregierung vergeben. Es gibt aber hinreichend Hinweise darauf, dass der Infraschall verheerende Folgen hat:

Missbildungen bei Tieren

In Dänemark wurden 1600 Nerze durch Infraschall getötet, der Nachwuchs hatte Missbildungen. Zum Nachweis wurden hier leider sogar Tierversuche mit 100 Nerzen durchgeführt. Tierversuche lehne ich ab. Experimente der LMU zeigten, dass Probanden die 80dB (A) 30Hz Schall ausgesetzt waren, zu schwanken begannen, sprich ihr Gleichgewichtsgefühl gestört wurde. Ob eine Schädigung des Innenohrs auftritt, sollen weitere Versuche zeigen.
Weiterhin kann das Immunsystem stimuliert werden, dies führt zu einer Störung bei der Bildung weißer Blutkörperchen neben dem Auftreten unreifer Zellen im Blut.
Es gibt weitere im Internet dokumentierte Auswirkungen sogar eidesstattliche Erklärungen mit dem Krankheitsverlauf. Der Infraschall ist nicht zu unterschätzen.
Zum Thema Wertverlust der Immobilien: Im Ratsforum der ENBW in Heilbronn hat der Redner auf Nachfrage angemerkt, dass die ENBW selbst nicht auf die Anwohner von Windparks zugehen könnte, sondern auf Nachfrage hier gerne Gespräche zu Wertverlust und Kompensation geführt werden können. Dass Wertverluste auftreten, wird auch nicht in den Stellungnahmen verneint.

Was bedeutet der geplante Windpark nach seiner potentiellen Entstehung für Kirchberg?:

6,2 Prozent der Gemeindefläche werden zur Windkraftnutzung zur Verfügung gestellt. Im Vergleich stellen die anderen beiden Gemeinden aus dem GVV Brettach/Jagst lediglich 1,5 Prozent (Wallhausen) bzw. 2,1 Prozent (Rot am See) zur Verfügung. Mit anderen Worten: Kirchberg stellt 57 Prozent der Konzentrationsflächen zu Verfügung. Attraktive Neubaugebiete, die heute zur Gewinnung neuer Bürgerinnen und Bürger unabdingbar sind, werden geopfert. Dort wären Steuereinnahmen real zu erzielen gewesen. Beim Windpark ist mit Gewerbesteuereinnahmen von Null zu rechnen. Ich sehe dadurch die positive Entwicklung von Kirchberg mehr als beeinträchtigt. Da die WEAs gerade so im bzw. über dem Grenzbereich der TA Lärm sind, ist eine Gewerbeansiedelung nur noch sehr begrenzt möglich.

Was bedeutet der geplante Windpark für den Naturschutz:

Das kleingliedrige Gebiet mit Wäldchen und Seen wird zerstört: Rotmilane werden nicht im Horst zerteilt, sondern auf der Nahrungssuche. Das ausgewiesene Gebiet gehört zu einem stark frequentierten Nahrungshabitat mehrerer Rotmilane, es wurden zeitgleich bis zu 10 Tiere gesichtet. Bereits zwei durch Rotoren getötete Rotmilane konnten dort festgestellt werden. Dies ist ein Ausschlusskriterium für die Flächen.
Weiterhin sind im Gebiet viele Fledermausarten, darunter auch die vom Aussterben bedrohte Mopsfledermäuse und Haselmäuse kartiert. Diese Arten sind auf derselben Liste der schützenswerten Tiere wie die Rotmilane. Dies sind daher Ausschlusstatbestände für die Flächen.

Zum Verfahren selbst:

Die Abwägung erfolgt nicht durchgängig gleich. Teilweise werden Argumente vorgebracht, die erst im immissionschutzrechtlichen Verfahren zu prüfen sind. Andere Einwendungen werden mit genau diesem Hinweis abgetan. Wie vorhin schon angemerkt, können die Auswirkungen der Anlagen aber auch jetzt schon im Flächennutzungsplan durch Auflagen minimiert werden. Dies ist in keinem Beschlussvorschlag so durchgeführt worden.

„Ich stimme mit Nein“

Ich werde nach dem atompolitischen Dilemma keine Zustimmung zum nächsten energiepolitischen Desaster geben. Deshalb stimme ich mit NEIN, bis ein schlüssiges, atomenergiefreies, CO2-minimierendes und ressourcenschonendes Energiekonzept für Deutschland vorliegt.

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„250. Montagsdemo gegen das Immobilienprojekt Stuttgart 21“ – Mit dem Schwäbisch Haller Aktionsbündnis ab Bahnhof Hessental fahren

Die 250. Montagsdemonstration gegen Stuttgart 21 findet am Montag, 8. Dezember 2014, um 18 Uhr vor dem Stuttgarter Hauptbahnhof statt. Das „Schwäbischer Haller Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21“ ruft die Bürgerinnen und Bürger in der Region Schwäbisch Hall/Hohenlohe dazu auf, sich an der Montagsdemonstration zu beteiligen. Treffpunkt: Montag 8. Dezember 2014, um 16 Uhr am Bahnhof Schwäbisch Hall-Hessental, um in Fahrgemeinschaften gemeinsam mit dem Zug um 16:14 Uhr ab Hessental nach Stuttgart zu fahren.

Vom Schwäbischer Haller Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21

Als Redner treten auf:

– Volker Lösch ( Theaterregisseur)
– Walter Sittler ( Schauspieler)
– Tiziano Cardosi (Bahnhofsvorsteher Florenz a.D.)
– Egon Hopfensitz (Bahnhofsvorsteher Stuttgart a. D.)
– Moderation: Hannes Rockenbauch
– Musik: Lenkungskreis JAZZ

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„Bundesrechnungshof hält Finanzierung durch Öffentlich-Private Partnerschaften (ÖPP/PPP) für überteuert“ – Wer schreibt einen Artikel über geplante PPP-Projekte in Hohenlohe?

Auf einen Artikel in der Wochenzeitung „Die Zeit“ zum Thema „Öffentlich-Private Partnerschaft“ (ÖPP) – auch bekannt unter dem englischen Namen „Public Private Partnership“ (PPP) – macht ein Hohenlohe-ungefiltert-Leser aufmerksam.

Informationen eines Hohenlohe-ungefiltert-Lesers

„Elektromarkt-Schnäppchen-Mentalität“

Er regt an, dass auch in Hohenlohe-ungefiltert ein Artikel mit lokalem und regionalem Bezug unter dem Stichwort „Elektromarkt-Schnäppchen-Mentalität“ veröffentlicht werden sollte. Der Leser weist unter anderem darauf hin, dass „der Bundesrechnungshof die Sache für überteuert hält, aber konservative Kreise hier in der Region immer noch an solchen Formen festhalten wollen, wenn es beispielsweise um die A6-Renovierung oder den dreispurigen Autobahnausbau geht“.

Der Link zum Artikel „infrastruktur-investitionen-ppp-autobahn-bau-deutsche-bank-allianz“ in der Wochenzeitung „Die Zeit“:

http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-11/infrastruktur-investitionen-ppp-autobahn-bau-deutsche-bank-allianz/komplettansicht

Artikel mit lokalem oder regionalem Bezug über ÖPP oder PPP schreiben:

Wer einen Artikel zum Thema „Elektromarkt-Schnäppchen-Mentalität“ (Öffentlich-Private Partnerschaft (ÖPP), Public Private Partnership (PPP) zum Beispiel im Zusammenhang mit dem geplanten Ausbau der Autobahn 6 (A6) schreiben will, kann diesen gerne in Hohenlohe-ungefiltert veröffentlichen. Die Artikel oder „Leserbriefe“ bitta an folgende E-Mail-Adresse schicken: rag.pad@t-online.de

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„Bürger protestieren gegen Windkraftanlagen in Michelbach/Bilz“ – Offene Briefe an die Pfarreistiftung der Evangelische Landeskirche in Württemberg und Landesbischof July

Verschiedene Schreiben haben Kritiker von Windkraftanlagen in Michelbach/Bilz an die Pfarreistiftung der Evangelischen Landeskirche in Württemberg sowie an Landesbischof Frank O. July und an die Gemeindeverwaltung Michelbach/Bilz geschickt. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht die Schreiben (im Anhang) zum Herunterladen als PDF-Dateien.

Zugesandt von Beate Braun, Mitunterzeichnerin der Briefe an die Evangelische Landeskirche Württemberg

Hintergrund ist folgender:

Auf der Gemarkung Michelbach an der Bilz und angrenzenden Kommunen soll ein so genannter Windpark mit sieben 200 Meter hohen Windkraftwerken gebaut und betrieben werden. Antragstellerin ist die Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH. Das Vorhaben spaltet den Ort. Aktuell hat die Auseinandersetzung einen vorläufigen Höhepunkt erreicht: Die Pfarreistiftung der Evangelischen Landeskirche in Württemberg (als Mehrheitseignerin der Fläche), die Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH und die Gemeinde Michelbach an der Bilz haben einen ungültigen Vertrag zum vermeintlichen Nutzen der Gemeinde Michelbach beschlossen – und dies seitens der Gemeinde Michelbach an Bilz in einer Gemeinderatssitzung, deren Beschlüsse ebenfalls nichtig waren. Besagter Vertrag gibt den Ausschluss weiterer Windkraftwerke auf Gemeindegemarkung vor. Tatsächlich bewirkt er, da nichtig, jedoch das genaue Gegenteil.
Wir haben diesen Vorgang zum Anlass genommen, die Frage zu stellen, ob – auf Grundlage der derzeitigen Rahmenbedingungen (EEG und Emmissionszertifikatehandel) – mit dem Zubau mit Windkraft der gewünschte Effekt, nämlich die Minderung des CO2-Ausstoßes/Verbesserung des Klimas erzielt, oder ob damit möglicherweise sogar das Gegenteil bewirkt wird.

Schriftstücke an die Evangelische Landeskirche und die Gemeinde Michelbach/Bilz zum Herunterladen als PDF-Dateien:

SchrEvKircheWüPfarreistiftung20141119

SchrGR+GVerw20141107-1 SchrGR+GVerw20141107

SchrGR+GVerw20141107-1 Schr20141108GRTOP3BM

TextMailThalheimer20141114

EEG-Energiewende-Brief-2014-10-22-1

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„90 Jahre biodynamisch – der Kurs in die Zukunft“ – Jetzt für Fachtagung in Bad Boll anmelden

Zur Fachtagung „90 Jahre biodynamisch – der Kurs in die Zukunft“ lädt der Demeter-Landesverband Baden-Württemberg  am Mittwoch, 26. und Donnerstag, 27. November 2014, nach Bad Boll ein.

Vom Demeter-Landesverband Baden-Württemberg

„Modernes Bio für alle!“

In Fachvorträgen, Diskussionen und Workshops widmen sich Landwirte, Gärtner, Imker und Obstbauern sowie interessiertes Fachpublikum den heutigen Herausforderungen an eine nachhaltige und zukunftsfähige Landwirtschaft und Ernährungskultur. „Modernes Bio für alle!“, fordert der Schweizer Wissenschaftler Urs Niggli. Mit ihm wird ein international renommierter Öko-Anbau-Experte sprechen. Seit 1990 ist er Direktor des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL), einem weltweit führenden Zentrum für den Öko-Landbau, und seit 2009 Honorarprofessor an der Universität Kassel, Witzenhausen. Sein Thema am Mittwoch, 26. November 2014, um 17.15 Uhr: Wo braucht es Innovationen im biodynamischen Landbau aus Sicht der Agrarwissenschaft?

Das Zukunftspotential des Landwirtschaftlichen Kurses:

Auch der Vortrag von Ueli Hurter, Leiter der Sektion Landwirtschaft am Goetheanum in Dornach, gehört zu den Höhepunkten der Tagung. Sein Thema am Mittwoch, 26. November 2014, um 10.45 Uhr: Die Aktualität des Landwirtschaftlichen Kurses und sein Zukunftspotential.

Weiteres zu Programm und Ablauf gibt es im Internet:

www.demeter-bw.de

Veranstaltungsort: Evangelische Akademie Bad Boll, Akademieweg 11, 73087 Bad Boll

Als Ansprechpartner steht Ihnen Johannes Ell-Schnurr, Demeter Baden-Württemberg, unter der Telefonnummer 0711/902540 zur Verfügung.

Weitere Informationen zur Fachtagung 2014 in Bad Boll:

Demeter Baden-Württemberg lädt zur Fachtagung 2014 ein „90 Jahre biodynamisch – der Kurs in die Zukunft“ am 26. und 27. November 2014 nach Bad Boll in die Evangelische Akademie ein.

Welche Bedeutung haben dabei die Ideen Rudolf Steiners von 1924?

Vor 90 Jahren gab Rudolf Steiner in Koberwitz der Landwirtschaft eine Neuorientierung. In seinem „Landwirtschaftlichen Kurs“ formulierte er schon damals einen anderen Umgang mit der Erde und eine Landwirtschaft, die das Leben der Menschen auf der Erde sichert. Heute, 90 Jahre später, steht die Landwirtschaft wieder vor großen Herausforderungen: weltweit immer weniger fruchtbare Böden bei gleichzeitig stetig wachsender Weltbevölkerung, ein ethisch verantwortbarer Umgang mit Nutztieren in einem global immer härter konkurrierenden Markt, die hohen Erwartungen der Konsumenten an die Lebensmittelqualität bei gleichzeitigem Wunsch nach niedrigen Preisen.

90 Jahre biodynamisch – der Kurs in die Zukunft?!

Was ist heute also notwendig, um das Leben der Menschen auf der Erde zu sichern? Was kann die Biologisch-dynamische Wirtschaftsweise zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen? Welche Anliegen werden heute an sie, an biodynamisch wirtschaftende Betriebe und an den Demeter-Verband herangetragen?

Diesen Fragen will sich die diesjährige Fachtagung des Demeter-Landesverbands Baden-Württemberg stellen. Fachvorträge und Podiumsdiskussionen sollen zukünftige Entwicklungen und Handlungsmöglichkeiten der Landwirtschaft aufzeigen.

Weitere Informationen zu Programm, Ablauf und Anmeldung:

Johannes Ell-Schnurr, Telefon 0711/902540 sowie im Internet auf der Seite www.demeter-bw.de

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