„Einführungskurse in die biologisch-dynamische Wirtschaftsweise“ – Anmeldungen ab sofort

Im Januar und Februar 2014 bietet Demeter Baden-Württemberg zwei  Einführungskurse in die Biologisch-Dynamische Wirtschaftsweise.

Von Demeter Baden-Württemberg

Für Hobbygärtner, Händler, Mitarbeiter von Demeter-Herstellern und für Konsumenten

Der Kurs findet vom 24. bis 26. Januar 2014 auf dem Demeter-Hof der Familie Freytag in Münsingen-Bichishausen statt. Demeter-Landwirte und Demeter-Gartenberater Jochen Maurer vermitteln Grundlagen des biologisch-dynamischen Anbaus und informieren über die Herstellung und Anwendung der Heilpflanzenpräparate.

Für Landwirte, Gärtner und Obstbauern

Vom 14. bis 16. Februar 2014 findet der Einführungskurs in der Dorfgemeinschaft Tennental in Deckenpfronn statt. Franziska Bühlen und Erhard Gapp vom Ökologischen Beratungsdienst sowie Landwirt Alexander Thierfelder gehen dabei auf Pflanzenbau, Fruchtfolge, artgerechte Haltung horntragender Rinder, biodynamischen Feldgemüsebau und spezielle Umstellungsfragen ein.

In beiden Kursen werden Bodenbearbeitung, Bodenbelebung, Düngung, naturgemäßer Obstbaum- und Sträucherschnitt behandelt.

Weitere Informationen und Kontakt:

www.demeter-bw.de

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„Film über die Infrastrukturprobleme in Deutschland: Beispiel Stuttgart 21 und Neubaustrecke Wendlingen-Ulm“

Nun gibt es ein interessantes und aufschlussreiches Video bei dem Stuttgart 21 im allgemeinen Zusammenhang von Infrastrukturproblemen in Deutschlang betrachtet wird. Es lohnt sich, dieses Video einmal anzuschauen und auch an andere weiterzuschicken.

Zugesandt von Klaus Reinhardt, Untermünkheim

Film über die Infrastrukturprobleme in Deutschland

Stuttgart 21 und NBS Wendlingen-Ulm – wieso negativer Nutzen?

http://www.bei-abriss-aufstand.de/2013/12/14/film-ueber-die-infrastrukturprobleme-in-deutschland/

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„WTO-Freihandelsregelungen sind ein großes Hindernis im Kampf gegen Hunger und Armut“ – Kritik von Wilhelm Maier am „Bali-Pakt“

Einen Leserbrief zum „Bali-Pakt“ hat Wilhelm Maier aus Schwäbisch Hall geschrieben. Der Bali-Pakt ist ein „Vertragswerk, das eine neue Stufe der Liberalisierung des Welthandels unter dem Diktat der internationalen Großkonzerne markiert“.

Leserbrief von Wilhelm Maier, Schwäbisch Hall

Diktat der internationalen Großkonzerne

Den Leserbriefen von Herrn Kümmerer und Frau Spathelf zu dem geplanten Freihandelsabkommen der EU mit den USA kann ich nur zustimmen. Solche Abkommen sind regelrecht in Mode gekommen. Was aber weitgehend unbekannt ist, da nicht von den großen Medien wie Tagesschau berichtet wurde, ist der Anfang Dezember beschlossene „Bali-Pakt“. Zeit-online nennt ihn den „Überraschungscoup, der in der Sache den großen Nationen wohl noch mehr nutzen wird als kleineren Entwicklungsländern“. Es ist das erste Welthandelsabkommen nach der Gründung der World Trade Organization (WTO) 1995. Vertreter von 159 WTO-Mitgliedsstaaten unterzeichneten  auf der Insel Bali – etliche bis zum Schluss widerstrebend – ein Vertragswerk, das eine neue Stufe der Liberalisierung des Welthandels unter dem Diktat der internationalen Großkonzerne markiert.

Aufbrechen der Märkte für die Produkte der internationalen Agrarmultis

Angeblich käme der vereinbarte „Abbau von Agrarsubventionen“, die Vereinfachung von
Zollformalitäten im grenzüberschreitenden Warenverkehr sowie erleichterte Exportmöglichkeiten besonders armen Entwicklungsländern zugute. Indien, das mit 46 anderen Ländern zusammen Front gegen das WTO-Abkommen machte, wurde der egozentrischen Subventionspolitik bezichtigt. Neben den USA und der EU machten sich auch Staaten wie Pakistan und Thailand für das Abkommen stark. Tatsächlich geht es um das komplette Aufbrechen der Märkte für die Produkte der internationalen Agrarmultis.

Vorteile für Entwicklungsländer entpuppen sich als Heuchelei

Ganz offen formuliert die FAZ, es ginge um nichts anderes als den „freien Zugang für die Waren und Dienstleistungen des Westens zu den Märkten der Schwellenländer“. Die angeblichen Vorteile für Entwicklungsländer entpuppen sich als Heuchelei. Theoretisch können z.B. arme Bauern in Bolivien genauso zollfrei Lebensmittel nach China exportieren wie Nestlé. Jeder weiß, dass das in der Praxis nicht vorkommen wird, dass aber der
komplette Wegfall staatlicher Maßnahmen zum Schutz heimischer Wirtschaft vor der ausländischen Konkurrenz gerade die kleinen Bauern in den Entwicklungsländern ruiniert.

„National Food Security Act“

Das im August 2013 in Neu-Delhi auch im Hinblick auf das indische Wahljahr 2014 verabschiedete Nahrungsmittelprogramm namens „National Food Security Act“ ist den internationalen Agrar- und Handelsmonopolen ein Dorn im Auge. Das Programm beinhaltet, dass der Staat Getreide aus der heimischen Landwirtschaft aufkauft und es verbilligt an die Bevölkerung gibt. In Deutschland wurde der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) deutlich: „Auch die letzten Blockierer sollten das Gesamtinteresse ihrer Länder im Auge behalten und sich einen Ruck geben“, forderte Stefan Mair von der BDI-Spitze.

Nicht im Interesse der Menschen, sondern der Profite der Multis

Der „Bali-Pakt“ setzt jetzt solchen Programmen zur Sicherung der Ernährung enge Grenzen. An Indien als potentiellen „Blockierer“ wurde das Zugeständnis gemacht, dass es „in Krisenzeiten“ sein Getreideprogramm fortsetzen kann. Das Programm darf aber auf keinen Fall auf eine breitere Palette von Lebensmitteln wie Linsen oder Milch ausgeweitet werden. Zudem gilt die Ausnahmeregel nur für schon bestehende Programme. Auch „Brot für die Welt“ kritisiert die WTO-Freihandelsregelungen als ein großes Hindernis im Kampf gegen Hunger und Armut. Während die Flagge der freien Konkurrenz geschwenkt wird, geht es doch nur darum, nationale Barrieren aus dem Weg zu räumen, damit die internationalen Monopole sich in jeder beliebigen Volkswirtschaft ausbreiten und sie sich unterordnen können. Die Internationalisierung der kapitalistischen Produktion verlangt immer größere Eingriffe in die Wirtschaft und Politik sämtlicher Länder durch solche Organisationen wie die WTO – aber nicht im Interesse der Menschen, sondern der Profite der Multis.“

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„Papst Franziskus fordert radikales kapitalismuskritisches Umdenken“ – Kommentar von attac-Schwäbisch Hall

Früher hätte man es für wenig wahrscheinlich gehalten, dass wir von attac-Schwäbisch Hall einmal längere Auszüge aus dem Apostolischen Schreiben eines Papstes verschicken. Aber die Zeiten sind so!

Von Uli Simon, attac-Schwäbisch Hall

3500 Bankangestellte in Europa mit über einer Million Euro Jahreseinkommen

In einer Art Regierungserklärung fordert Papst Franziskus ein radikales kapitalismuskritisches Umdenken („Nein zu einer Wirtschaft der Ausschließung und der Disparität der Einkommen“). Nebenbei bemerkt: es ist auch fast unglaublich, was diese Woche bekannt wurde. Den Bankern in Europa geht es wieder blendend. Es gibt laut Süddeutscher Zeitung 3500 Bankangestellte in Europa, die aktuell über eine Million Euro Jahreseinkommen haben. Alleine 2700 (!) von ihnen arbeiten (oder soll man „manipulieren“ sagen) in der Londoner City – am Libor-Zinssatz, an den Währungskursen, an den Gold- und Silber-Kursen, …

Etwas ist faul in Europa

Es ist wirklich etwas faul in Europa, wenn gleichzeitig ein katholisches Kirchenoberhaupt feststellen muss, dass die Ausgeschlossenen nicht nur durch das Wirtschaftssystem zu “Ausgebeuteten“, sondern schlichtweg zu „Müll, Abfall“ gemacht würden. Und der argentinische Papst zieht daraus die Konsequenzen:

“Wir dürfen nicht mehr auf die blinden Kräfte und die unsichtbare Hand des Marktes vertrauen. Das Wachstum in Gerechtigkeit erfordert etwas, das mehr ist als Wirtschaftswachstum, auch wenn es dieses voraussetzt; es verlangt Entscheidungen, Programme, Mechanismen und Prozesse, die ganz spezifisch ausgerichtet sind auf eine bessere Verteilung der Einkünfte, auf die Schaffung von Arbeitsmöglichkeiten und auf eine ganzheitliche Förderung der Armen, die mehr ist, als das bloße Sozialhilfesystem.“

Weitere Informationen im Internet über die Erklärungen von Papst Franziskus:

http://www.handelszeitung.ch/politik/papst-vernichtende-kritik-am-kapitalismus-531980

Das Apostolische Lehrschreiben „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus:

http://www.vatican.va/holy_father/francesco/apost_exhortations/documents/papa-francesco_esortazione-ap_20131124_evangelii-gaudium_ge.html

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„Bundestag noch in den Sommerferien?“ – 47 Abgeordnete ersetzen jetzt das Parlament: Informationen von abgeordnetenwatch.de

Im Bundestag hat nun ein so genannter Hauptausschuss seine Tätigkeit aufgenommen. Dieser Super-Ausschuss soll bis auf weiteres sämtliche regulären Parlamentsausschüsse ersetzen. 47 Abgeordnete übernehmen jetzt also die Arbeit von 631 Parlamentariern.

Von der Organisation Abgeordnetenwatch

Warum ist ein einzelner Ausschuss problematisch?

Im parlamentarischen Alltag bearbeiten Ausschüsse festgelegte Fachbereiche, alle Abgeordneten des Bundestages sind in die Ausschussarbeit eingebunden. Aktuell haben diese Befugnis aber nur 47 Abgeordnete. Das bedeutet: Die große Mehrheit, 584 Abgeordnete, ist vom Kern der parlamentarischen Arbeit ausgeschlossen.

Drei Anträge der Linken wurden gar nicht behandelt

Die Themen sind nicht eindeutig geregelt. Das führt dazu, dass im Hauptausschuss alle Themen behandelt werden können, obwohl von den Oppositionsparteien unter Umständen gar kein Fachpolitiker in dem Gremium sitzt. Obwohl es bislang erst zwei Sitzungen gab, standen im Hauptausschuss bereits Steuergesetze, der ESM, der Bundeswehreinsatz im Mittelmeerraum, der NSA-Skandal und die Rentenbeiträge auf der Tagesordnung. Drei Anträge der LINKEN wurden aber mit Verweis auf die künftigen Fachausschüsse gar nicht behandelt.

Warum werden die regulären und teilweise im Grundgesetz vorgeschriebenen Ausschüsse nicht eingesetzt?

Laut der künftigen großen Koalition soll zunächst der Zuschnitt der Ministerien abgewartet werden, damit sich die Ausschüsse der Ressortverteilung anpassen können. Alternativ schlägt die Opposition vor, die gesetzlich vorgeschriebenen Ausschüsse Verteidigung, Haushalt, Petition, Auswärtiges sowie EU bereits einzusetzen. Vorsitzender des Hauptausschusses ist Bundestagspräsident Norbert Lammert. Den stellvertretenden Vorsitz übernehmen die sechs Bundestagsvizepräsidenten.

Alle Mitglieder des Ausschusses finden Sie im Internet auf folgender Seite:

http://www.abgeordnetenwatch.de/hauptausschuss-1122-1320.html

Weitere Informationen im Internet:

http://beta.abgeordnetenwatch.de/blog/2013-12-05/47-abgeordnete-ersetzen-jetzt-das-parlament#sthash.SOLcWXs2.dpuf

Bundestag beschließt Arbeitsverweigerung

Fast zwei Monate nach der Wahl ist der Bundestag noch immer nicht arbeitsfähig – und das wird auch vorerst so bleiben: Am Montag stimmten CDU/CSU und SPD für eine Fortsetzung des parlamentarischen Stillstands. Die Große Koalition lässt schon jetzt ihre Muskeln spielen.

Von der Organistation Abgeordnetenwatch

Noch immer Sommerferien?

„Ich wünsche Ihnen allen einen ruhigen und gesunden Sommer.“ Mit warmen Worten verabschiedete Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse die Abgeordneten bei der letzten regulären Parlamentssitzung vor der Wahl in die Ferien. Das war am 28. Juni 2013. Inzwischen neigt sich das Jahr seinem Ende zu, doch im Bundestag geht es noch immer recht gemächlich zu.

Seit fünf Monaten nicht mehr arbeitsfähig

Seit fast fünf Monaten ist die Volksvertretung nun schon nicht arbeitsfähig, weil es keine Ausschüsse gibt. Ohne Ausschüsse kein Gesetzgebungsverfahren. Und ohne Gesetzgebungsverfahren keine Gesetze, also: parlamentarischer Stillstand. Nach dem Willen von CDU/CSU und SPD soll sich daran erst einmal nichts ändern. Weil Schwarz und Rot hinter den Kulissen Gemeinsamkeiten für eine Koalition ausloten, soll der Bundestag keine Fakten schaffen können, indem er beispielsweise über einen Gesetzesantrag abstimmt.

7.500 Petitionen von Bürgern warten auf Bearbeitung

Am Montag scheiterte die Linkspartei mit einem Antrag auf Einsetzung von neun Bundestagsausschüssen. Dagegen stimmten: CDU, CSU und SPD. So kommt es, dass beispielsweise ein Grünen-Antrag über die Aufnahme von Edward Snowden in Deutschland derzeit ebenso feststeckt wie ein Entwurf der Linkspartei, der die Beitragssätze in der gesetzlichen Rentenversicherung stabilisieren soll. Ganz nebenbei warten rund 7.500 Petitionen, also Eingaben von Bürgerinnen und Bürgern, auf Bearbeitung – es gibt keinen Petitionsausschuss, der sich darum kümmern könnte.

Parlament kreist um sich selbst

Dabei ist es nicht so, dass im Bundestag derzeit keine Entscheidungen getroffen würden. Als es darum ging, sich je einen zweiten Vizepräsidentenposten zu genehmigen, führten Union und SPD in Windeseile eine Abstimmung herbei.

Ist Hauptausschuss rechtswidrig?

Doch was den parlamentarischen Alltag angeht, ist das schwarz-rote Gebaren bisweilen äußerst merkwürdig. Zwei Anträge zum NSA-Abhörskandal, die die Linkspartei und die Grünen zur Abstimmung vorgelegt hatten, schob die Große Koalition in spe am Montag in einen ominösen, zur damaligen Zeit noch gar nicht exisitierenden „Hauptausschuss“ ab. Einen solchen Hauptausschuss kennt weder das Grundgesetz noch die Geschäftsordnung des Bundestags. Aber Union und SPD bietet er die Gelegenheit, dort alles Unbequeme parken zu können, bis in ferner Zukunft einmal die regulären Ausschüsse eingesetzt werden.

Minderheiten kommen zu kurz

Unklar ist derzeit, wann ein solcher Hauptausschuss gebildet werden würde oder wer diesem angehört. Auf einer Sitzung der Parlamentarischen Geschäftsführer an diesem Mittwoch soll der weitere Fahrplan festgelegt werden. Politiker von Union und SPD hatten zwar in den vergangenen Wochen mehrfach betont, wegen ihrer erdrückenden 80 Prozent-Mehrheit die Opposition mit zusätzlichen Minderheitenrechten ausstatten zu wollen. Doch im Zusammenhang mit dem Hauptausschuss, der von Linken strikt abgelehnt und von den Grünen kritisch gesehen wird, kann davon keine Rede sein.

Selbstblockade des Parlaments

Das Beispiel zeigt, wie Union und SPD ihre Macht ausnutzen – sogar zur Selbstblockade des Parlaments. Wenn dies die ersten Anzeichen sind, könnte der parlamentarische Alltag in den nächsten vier Jahren zur Farce verkommen.

Roman Ebener, Martin Reyher

Update 21. November 2013:

Der von Union und SPD verlangte „Hauptausschuss“ soll bei einer Bundestagssitzung in der kommenden Woche eingesetzt werden, wie Parlamentspräsident Norbert Lammert gestern nach einem Treffen mit den Parlamentarischen Geschäftsführern mitteilte. Bis zur Einsetzung der regulären Bundestagsausschüsse (voraussichtlich im Januar 2014) soll der Super-Ausschuss Gesetzentwürfe und Anträge beraten sowie die aufgelaufenen Petitionen bearbeiten. Kritik kam von der Linkspartei. Eine fachliche Behandlung von Gesetzentwürfen und Initiativen in der ganzen Breite, wie sie das Grundgesetz als Regelfall vorsehe, sei in einem solchen Ausschuss nicht möglich.

Weitere Informationen im Internet:

http://live.de.parliamentwatch.org/blog/2013-11-20/bundestag-beschliesst-arbeitsverweigerung#sthash.yIGQg9e4.dpuf

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„S21: Bundesrechnungshof-Prüfung darf Parlament nicht vorenthalten werden“ – Kommentar des Bundestagsabgeordneten Harald Ebner (Grüne)

„S21: Bundesrechnungshof-Prüfung darf Parlament nicht vorenthalten werden“, meint der Grünen-Bundestagsabgeordnete Harald Ebner zu einem Antwortschreiben des Bundesrechnungshof-Präsidenten Dieter Engels auf eine Anfrage zum Stand der Prüfung des Projekts Stuttgart 21.

Von Harald Ebner, Bundestagsabgeordneter Bündnis 90/Die Grünen, Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe

Von Prüfung vor der Bundestagswahl nichts mehr zu hören

Nachdem im Dezember 2012 von der Bahn Kostensteigerungen für das Projekt Stuttgart 21 in einer Höhe eingestanden wurden, wie sie von kritischen Seiten, auch der Grünen-Bundestagsfraktion, bereits in den Vorjahren vermutet worden waren, begann der Bundesrechnungshof vor fast einem Jahr mit einer erneuten Prüfung des Projekts. Erste Ergebnisse waren ursprünglich für den Sommer 2013 angekündigt. Doch stattdessen war im Vorfeld der Bundestagswahl nichts mehr davon zu hören.

Bahn verhält sich unkooperativ

Bundesrechnungshof-Präsident Dieter Engels hat mir jetzt auf Anfrage mitgeteilt, dass frühestens zum Jahresende mit ersten Ergebnissen zu rechnen sei. Demnach verhält sich die Deutsche Bahn AG den unabhängigen Prüfern gegenüber nicht sonderlich kooperativ. Das verwundert mich bei einem Unternehmen, das vollständig im Besitz der öffentlichen Hand ist, schon sehr! Die Öffentlichkeit hat einen Anspruch auf umfassende Aufklärung der Kostenfrage beim Projekt Stuttgart 21. Schließlich geht es hier nicht bloß um das völlig aus dem Ruder gelaufene Großprojekt irgendeines Privatunternehmens, sondern um Milliarden aus Steuermitteln.

Parlament braucht die Informationen zügig und vollständig

Auch, dass der Bundesrechnungshof erst ganz am Schluss der S-21-Prüfung entscheiden will, „ob und wie es das Parlament über die Ergebnisse informieren wird“, wie Dieter Engels mir schreibt, ist nicht akzeptabel, auch wenn das wesentlich im Mauern der Deutschen Bahn begründet liegt. Wenn das Parlament diese Informationen nicht zügig und vollständig bekommt, wer dann? Das Ergebnis dieser Prüfung darf weder dem Bundestag noch der Öffentlichkeit vorenthalten werden!

Volle Transparenz gefordert

Es muss endlich Schluss sein mit der Milliardenmauschelei im Stuttgarter Untergrund. Und dazu brauchen wir volle Transparenz und alle verfügbaren Informationen. Dafür ist es großartig und wichtig, dass wir eine Institution wie den Bundesrechnungshof haben. Der Nutzen für die Gesellschaft entsteht allerdings natürlich nur dann, wenn die Ergebnisse kein Betriebsgeheimnis der geprüften Institutionen bleiben.

Weitere Informationen und Kontakt:

Diese Pressemitteilung ist online auf der Seite http://gruenlink.de/o9k zu finden.

Büro Harald Ebner, MdB, Sprecher für Agrogentechnik, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Platz der Republik 1, 11011 Berlin

Telefon: 030 / 227-730 28

Fax: 030 / 227-760 25

E-Mail: harald.ebner.ma11@bundestag.de

Internet: www.harald-ebner.de

 

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„Demokratische Öffentlichkeit wird ausgeschlossen“ – attac-Schwäbisch Hall kritisiert „Transatlantic Trade and Investment Partnership“

Die EU-Kommission führt im Auftrag der mächtigen EU-Regierungschefs in den nächsten Monaten Verhandlungen über eine „Transatlantic Trade and Investment Partnership“ hinter für die demokratische Öffentlichkeit verschlossenen Türen.

Von Uli Simon, attac-Gruppe Schwäbisch Hall

Initialzündung der globalisierungskritischen Bewegung

Um was es da geht, wie weitreichend die Auswirkungen auf unseren Alltag sein könnten, das skizziert die US-Amerikanerin Lori Wallach in einem Artikel in „Le monde diplomatique“. Lori Wallach ist Rechtsanwältin in den USA und spezialisiert auf Handelsrecht. Sie ist Direktorin von Public Citizen, der von Ralph Nader gegründeten größten Verbraucherschutzorganisation der Welt, und dort auch Leiterin von Global Trade Watch. Maßgeblich war sie beteiligt an der Organisation der Proteste gegen die dritte WTO-Ministerkonferenz 1999 in Seattle, die von vielen als die Initialzündung der globalisierungskritischen Bewegung in der westlichen Welt angesehen werden.

Im übrigen haben wir unsere attac-Schwäbisch Hall-Plenumstermine für 2014 wie folgt festgelegt:

Donnerstags, immer um 20 Uhr im Haller Umweltzentrum in der Gelbinger Gasse 85, an folgenden Tagen:

16. Januar 2014, 6. Feburar, 6. März, 3. April, 8. Mai, 5. Juni, 3. Juli, 18. September, 2. Oktober, 6. November, 4. Dezember 2014. Interessierte sind herzlich eingeladen.

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„Gefahr für die Landwirtschaft durch Gentechnik“ – Info-Veranstaltung in Wolpertshausen

Erstmals seit über vier Jahren droht mit der Maislinie „1507“ die Zulassung einer neuen gentechnisch veränderten Pflanze für den Anbau in der EU. Gerade für die ökologische Landwirtschaft und Imkerei würde ein Anbau in Deutschland die Gefahr möglicher gentechnischer Verunreinigungen mit unabsehbaren Folgen bedeuten.

Zugesandt von Uli Simon, attac-Gruppe Schwäbisch Hall

Termin: Dienstag, 10. Dezember 2013, um 19.30 Uhr

In Südamerika sind Gentech-Pflanzen derzeit (leider) verbreitet, die Risiken dieser Technologie werden dort also besonders sichtbar. Die Grünen-Kreisverbände Schwäbisch Hall und Hohenlohe, die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall und das Bündnis gentechnikfreies Hohenlohe konnten kurzfristig für Dienstag, 10. Dezember 2013, um 19.30 Uhr im Regionalmarkt Wolpertshausen eine Veranstaltung mit dem renommierten Soziologen und Agrarexperten Professor Antonio Inacio Andrioli in Wolpertshausen organisieren.

Ziel: Ökologisch und sozial verträgliche Landwirtschaft

Andrioli, der seit einem mehrjährigen Deutschland-Aufenthalt fließend deutsch spricht, ist ein profunder Kenner der Gentechnik-Landwirtschaft in Brasilien und Europa und ein engagierter Verfechter einer ökologisch und sozial verträglichen Landwirtschaft. Mit seiner Vortragsreise durch Deutschland und Österreich will Andrioli über die Risiken der Gentechnologie aufklären, aber auch die beeindruckenden Anstrengungen Brasiliens für eine andere Agrarpolitik vorstellen, an denen er selbst ganz wesentlich beteiligt ist. Die Tour wird unterstützt von Brot für die Welt, Evangelischer Entwicklungsdienst und von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL). Wir empfehlen diese Veranstaltung, weil Professor Andrioli ein hervorragender Experte der Gentechnik-Problematik ist.

Weitere Informationen und Kontakt:

http://www.abl-ev.de/themen/gentechnikfrei.html

http://www.entwicklungsdienst.de/d0.html

http://www.besh.de/

 

 

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„Menschen für Hohenlohe begeistern“ – Natur- und Landschaftsführer haben Verein gegründet

„Wir möchten Menschen für Hohenlohe begeistern und ihnen die einzigartige Landschaft, Tier- und Pflanzenwelt bei unseren Führungen erlebbar machen. Dazu vermitteln wir einen Einblick in die vielfältige Kultur und interessante Geschichte des Hohenloher Landes“, erklärt Jürgen Pfitzer, einer von 28 seit 2013 zertifizierten Natur- und Landschaftsführern Hohenlohes. Sie kommen etwa zur Hälfte aus dem Landkreis Schwäbisch Hall und Hohenlohekreis.

Von Iris Mühlberger, Natur- und Landschaftsführerin Hohenlohe

Vereinssitz in Mulfingen-Buchenbach

Im Sommer 2013 gründeten sie einen Verein, der im Herrenhaus Mulfingen-Buchenbach seinen Sitz hat. An der Spitze stehen zwei Vorsitzende aus den beiden Landkreisen: Jürgen Pfitzer (Rosengarten) und Roland Scholl (Neuenstein). Stellvertreter sind Stefan Thaidigsmann (Braunsbach) und Antje Götz (Roigheim). Als Schriftführerin wurde Annette Fischer (Dünsbach) und als Kassenwart Dora Müller (Ilshofen) gewählt.

Ausbildung der Umweltakademie Baden-Württemberg

Besonders interessant sind die unterschiedlichsten Vorbildungen der LandschaftsführerInnen. Sie reichen von Kräuterkundigen, Biologen, Agraringenieuren, Landwirten, Gärtner, Naturschützern, Reiseleitern, einer Tierärztin bis hin zu politisch Aktiven. Damit decken sie ein großes Themenspektrum ab. Das vielfältige Vorwissen konnte durch die qualifizierte einjährige Ausbildung der Umweltakademie Baden-Württemberg noch erheblich erweitert werden. „Wir werden unseren Gästen Naturgenuss pur bieten und sie die Region mit allen Sinnen entdecken lassen“, freut sich der frisch gewählte Vorsitzende. Dazu gehöre es auch eine Verbindung zwischen der Landschaft und ihren Erzeugnissen herzustellen. Deshalb arbeiten die Natur- und Landschaftsführer mit Direktvermarktern und regionalen Betrieben zusammen. Das stärke dazu die regionale Wirtschaft. Ein weiterer Schwerpunkt: Bewohner der Region für Naturschutz und Landschaftspflege zu sensibilisieren.

Engagierte Unterstützer gesucht

Für all diese Ziele wünscht sich Jürgen Pfitzer „engagierte Unterstützer, so zum Beispiel Städte und Gemeinden, Betriebe und Wirtschaftsunternehmen, Vereine und Organisationen oder Touristikunternehmen.“ Demnächst stellen sich die Landschaftsführer auf einer Homepage vor und bieten ihre terminierten und offenen Führungen an.

Weitere Informationen und Kontakt:

Herrenhaus Buchenbach, Langenburger Straße 10, 74673 Mulfingen-Buchenbach,

Telefon: 07938/992035

Internet: http://www.natur-landschaftsfuehrer-hohenlohe.de/index.php

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