„Umweltfreundliches kostenloses Nahverkehrssystem muss her“ – Eine Sonntagsmatinee im Lemberghaus in Schwäbisch Hall

Eine Matinee zum Thema „Verkehrswende“ findet am Sonntag, 24. Februar 2019, um 11 Uhr im Lemberghaus der Naturfreunde Schwäbisch Hall statt. Es spricht Jochen Schaaf von der Umweltgewerkschaft Stuttgart. Der Eintritt ist frei.

Von Willi Maier, Naturfreunde Schwäbisch Hall

Eintritt frei

Nach dem Vortrag können Fragen gestellt und es soll diskutiert werden. Jochen Schaaf von der Umweltgewerkschaft Stuttgart zeigt auf, dass bei Berücksichtigung aller Aspekte des Verkehrs ein umweltfreundliches kostenloses Nahverkehrssystem gefordert werden muss. Mitveranstalter sind das Aktionskomitee gegen Stuttgart 21, Umweltzentrum Kreis Schwäbisch Hall, Allgemeiner Deutscher Fahrradclub und Verkehrsclub Deutschland. Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen im Internet über die Unweltgewerkschaft Stuttgart:

https://umweltgewerkschaft.org/de/o-z/stuttgart.html

   Sende Artikel als PDF   

„Tragische Schicksale in Fortsetzung“ – Lyriker Helmut Fritz beleuchtet in Schwäbisch Hall Kulturschaffende

Der Lyriker Helmut Fritz beleuchtet am Donnerstag, 7. März 2019, um 19 Uhr in der im Schwäbisch Haller Atelierhaus (Heimbacher Gasse 23) zahlreiche Kulturschaffende. Das Thema lautet „Tragische Schicksale in Fortsetzung“. Die Veranstaltung ist Teil einer fünfteiligen Reihe musikalischer Lesungen, die Anfang Februar 2019 startete.

Von den Veranstaltern

Verfemte Kulturschaffende

Der pensionierte Realschullehrer Helmut Fritz beschäftigte sich früher bei Lesungen intensiv mit seinem Lyriker-Kollegen Paul Celan, 2017 startete der inzwischen 86-Jährige in der Schwäbisch Haller Hirtenscheuer einen Veranstaltungsmarathon über andere Schicksale von verfemten Kulturschaffenden des vergangenen Jahrhunderts.

Biographien und Gedichte

Seine Reihe unter dem langwierigen Titel „Die Vernichtung des Geistes durch Hitler und Stalin“ wird nun im Atelierhaus (Heimbacher Gasse 23) fortgesetzt. Thematisiert werden zu Beginn am 7. Februar 2019 die Lebensläufe von Günter Anders, Ernst Busch, Ludwig Renn, Karl Schwesig, Michael Hamburger und weiteren Persönlichkeiten. Jeweils am ersten Donnerstag eines Monats werden bis einschließlich Juni, jeweils um 19 Uhr, zahlreiche Biografien und von Helmut Fritz verfasste Gedichte über Schriftsteller, Maler, Musiker und Kabarettisten vorgestellt. Musikalisch unterstützt wird Fritz durch den improvisierenden Klarinettisten Hans Kumpf.

Klarinettist Hans Kumpf

Kumpf ist bekannt dafür, dass er die informativen Prosa-Texte und die komprimierte Poesie feinfühlig interpretiert, lakonisch ergänzt als auch kreativ kommentiert – und stets Überraschungen parat hat.

Designerin Gudrun H. Hoelzer

Die Designerin Gudrun H. Hoelzer vom Atelierhaus Hirtenscheuer am Scharfen Eck erklärt als Gastgeberin und frühere Schülerin von Helmut Fritz: „Diesen Lebenswegen und den politischen Hintergründen gilt es immer wieder neue Aufmerksamkeit zu schenken, denn sie sind wichtige Dokumente der Geschichte“.

Radio StHörfunk sendet Mitschnitte

Neuerdings wird bei diesen musikalisch-literarischen Events ein Unkostenbeitrag von fünf Euro erhoben. Das lokale Radio StHörfunk wird die einmaligen Live-Darbietungen mitschneiden, später (terrestrisch) ausstrahlen und auch im Internet zur Verfügung stellen.

Die weiteren vier Termine der Veranstaltungsreihe „Tragische Schicksale in Fortsetzung“, jeweils donnerstags, um 19 Uhr im Schwäbisch Haller Atelierhaus (Heimbacher Gasse 23):

07.03.2019; 04.04.2019; 02.05.2019; 06.06.2019

Weitere Informationen und Kontakt:

Hans Kumpf
Schweickerweg 70
74523 Schwäbisch Hall

Weitere Informationen im Radio StHörfunk:

http://www.sthoerfunk.de/blog/post.php?s=2019-01-30-rebekka-und-hannah-sprechen-uber-ihren-schulstreik-furs-klima

   Sende Artikel als PDF   

„Brauchen wir eine Verkehrswende – Reicht es nicht, Autos schadstoffärmer zu betreiben? – Vortrag in Schwäbisch Hall

„Brauchen wir eine Verkehrswende – Reicht es nicht, Autos schadstoffärmer zu betreiben?“ lautet der Titel eines Vortrags von Jochen Schaaf am Sonntag, 24. Februar 2019, um 11 Uhr im Lemberghaus der Naturfreunde Schwäbisch Hall. Schaaf  ist Mitglied der Umweltgewerkschaft Stuttgart.

Von Willi Maier, Schwäbisch Hall

Kostenlosen ÖPNV

Wenn man alle Aspekte des Verkehrs bedenkt, kommt man zu der Forderung nach einem umweltfreundlichen und kostenlosen System des öffentlichen Nahverkehrs und Fahrradverkehrs. Luxemburg hat den kostenlosen öffentlichen Nahverkehr ab Januar 2020 beschlossen.

Mitveranstalter:
Schwäbisch Haller Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21, Allgemeiner Deutscher Fahrradclub (ADFC), Umweltzentrum Kreis Schwäbisch Hall, Verkehrsclub Deutschlands (VCD)

Weitere Informationen und Kontakt:

http://www.naturfreunde-schwaebischhall.de/index.php/event-list.html

   Sende Artikel als PDF   

„Unbeugsame Kommunalpolitiker“ – Gemeinderat Michelbach/Bilz verweigert die Verpachtung eines gemeindeeigenen Grundstückes an die Telekom

„Digitalisierung first, Bedenken second“, „emotional zählt nicht“, so lässt sich die Argumentation der fünf wortführenden Gemeinderäte zusammenfassen, die in der Januarsitzung 2019 des Michelbacher Gemeinderates für die Verpachtung eines gemeindeeigenen Grundstückes an die Telekom votierten.

Leserbrief von Beate Braun und Ulrike Hölzel, Michelbach/Bilz

Gesundheitsschädigende Technologie

Es gab ein Abstimmungspatt von sechs zu sechs, womit der Antrag auf Verpachtung abgelehnt war. Übertragen auf unsere Gesellschaft bedeutet dieses Abstimmungsergebnis, dass die Hälfte unserer gewählten Vertreter den Ausbau einer nachweislich gesundheitsschädigenden Technologie über die Volksgesundheit stellt, dass der Mensch der Technologie dienen muss, nicht umgekehrt – mit allen Folgen. Was ist los mit unserer Gesellschaft? Was ist los mit unseren Ethikern?

Was ist los mit unseren Kirchen?

Kirche bietet uns keine spirituelle Heimat mehr. Sie ist kein Korrektiv mehr für eine verfehlte und dem Lobbyismus gewidmete Politik, sondern Teil dieses Systems. Gottesgeschenk Leben? Der einzigen Frau im Gremium, ihren vier Kollegen und Herrn Bürgermeister Dörr, die unsere Gesundheit als unser höchstes Gut achten, zollen wir hohen Respekt und danken ihnen von Herzen! Ihre Haltung erfordert Mut, mehr Mut als noch vor einigen Jahren. Denn inzwischen weht ein schärferer Wind – der Druck auf die Kommunen und Bürgermeister wächst, die Sucht ist fortgeschritten, die Empathielosigkeit auch; „emotional zählt nicht“.

Krebskranke Kinder

„An krebskranke Kinder müssen wir uns gewöhnen“, sagt ein Michelbacher Bundesverdienstkreuzträger, der den Mobilfunkmast schon vor drei Jahren wollte. Ganz im Gegensatz zu Bürgermeister Dörrs Verantwortungsbewusstsein, ist die Liste der in dieser Sache Verantwortungslosen lang. In Uttenhofen war die Krebsrate bereits 2006 so auffällig hoch, dass zwei Medizinerinnen, eine davon Hausärztin in Rosengarten, zunächst beim hiesigen Gesundheitsamt Alarm schlugen und sich in Folge an die Staatsanwaltschaft wandten, mit der Bitte Untersuchungen und Ursachenforschung einzuleiten. Doch weder das Gesundheitsamt, noch die Staatsanwaltschaft wurden aktiv. Bürgermeister König setzte alles daran, dass die Wahrheit nicht ans Licht kommt. Er verweigerte die Durchführung einer epidemiologische Untersuchung über Tumorerkrankungen und Befindlichkeitsstörungen, ebenso wie der Landkreis.

Unbeugsamer Gemeinderat

Die Untersuchung wäre von zumindest zwei Fachbereichen als klassische Querschnittsmaterie an einer Universität im Fachbereich Medizin/Epidemiologie und Elektrotechnik/Messtechnik Medizin im Rahmen von Doktorarbeiten durchgeführt worden, für wenig Geld. Es bleibt zu hoffen, dass es eine Zeit danach gibt und all diejenigen, die Entscheidungsmacht hatten, zur Verantwortung gezogen werden. Das von Menschen geschaffene System hat sich gegen den Menschen selbst gewandt. Doch der unbeugsame Gemeinderat von Michelbach, der sich nun zum dritten Mal der Telekom verweigert hat (2000, 2015 und 2019), macht Hoffnung.

Weitere Informationen im Internet:

https://www.michelbach-bilz.de/index.php?id=84&no_cache=1&tx_hwnews_hwnews%5BnewsartikelId%5D=1118&tx_hwnews_hwnews%5BcurrentPage%5D=1&tx_hwnews_hwnews%5Baction%5D=show&tx_hwnews_hwnews%5Bcontroller%5D=Newsartikel&cHash=719de88e161138d747c83ab2cb0716f2

   Sende Artikel als PDF   

„Immobilienprojekt Stuttgart 21: Das Desaster aussitzen? – Zum 450. Mal Nein“ – Schwäbisch Haller Aktionsbündnis bietet Mitfahrgelegenheiten mit dem Zug ab Hessental

„Das Desaster aussitzen? Zum 450. Mal Nein“ lautet das Motto der 450. Montagsdemonstration am Montag, 28. Januar 2019, um 18 Uhr vor dem Stuttgarter Hauptbahnhof. Das Schwäbisch Haller Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 bietet Mitfahrgelegenheiten mit dem Zug um 16.01 Uhr vom Bahnhof Hessental aus. Treffpunkt am Bahnhof ist um 15.45 Uhr.

Von Paul Michel, Schwäbisch Haller Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21

Es gibt Alternativen – Umstieg ist möglich

Bei der 450. Montagsdemonstration gegen Stuttgart 21 vor dem Stuttgarter Hauptbahnhof sprechen: Arno Luik, Enthüllungsjournalist in Sachen S21 beim „Stern“; Petra Reski, Journalistin und Schriftstellerin zum Thema „Mafia“; Joe Bauer, Stuttgarter Kolumnist und Stadtflaneur; Moderation: Dr. Angelika Linckh; Musik von Stefan Hiss & Los Santos.

Mitfahrer ab Bahnhof Schwäbisch Hall-Hessental sind herzlich willkommen.

Online-Petition unterschreiben:

https://weact.campact.de/petitions/umstieg21

Weitere Informationen im Internet:

https://www.bei-abriss-aufstand.de/

https://www.umstieg-21.de/

Weitere Termine:

Mo., 04.02., 18.00 Uhr: Die 451. Montagsdemo auf dem Schlossplatz in Stuttgart

Mo., 11.02., 18.00 Uhr: Die 452. Montagsdemo auf dem Schlossplatz in Stuttgart

Mo., 18.02., 18.00 Uhr: Die 453. Montagsdemo auf dem Schlossplatz in Stuttgart

Mo., 25.02., 18.00 Uhr: Die 454. Montagsdemo auf dem Schlossplatz in Stuttgart

   Sende Artikel als PDF   

„Europa ignoriert mögliches Krebsrisiko von 5 G“ – Link zum Artikel des „Tagesspiegel am Sonntag“

Die Technologie für den Mobilfunk steht im Verdacht, die Gesundheit zu schädigen. Aber die Regierungen fördern den Ausbau unbeirrt.

Informationen des Tagesspiegel am Sonntag

Elektromagnetische Hochfrequenzstrahlung

Der geplante europaweite Ausbau des Mobilfunknetzes der fünften Generation (5G) birgt große ökonomische und technische Risiken und stößt bei der Bevölkerung in einigen EU-Ländern auf erheblichen Widerstand. Das berichtet das Journalistenteam Investigate Europe im Tagesspiegel am Sonntag. Demnach ist es unsicher, ob sich die auf rund 500 Milliarden Euro geschätzten Investitionen jemals rentieren werden. Zudem deutet eine wachsende Zahl wissenschaftlicher Studien darauf hin, dass die für den Mobilfunk genutzte elektromagnetische Hochfrequenzstrahlung die menschliche Gesundheit schädigen kann, und etwa Krebs erzeugt oder den männlichen Samen schädigt. (…)

Link zum ganzen Artikel „Europa ignoriert mögliches Krebsrisiko von 5 G“:

https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/elektrosmog-europa-ignoriert-moegliches-krebsrisiko-von-5g/23855700.html

   Sende Artikel als PDF   

„Gegenentwurf zur industriellen Landwirtschaft“ – Film über die „Solidarische Landwirtschaft Schwäbisch Hall“

Immer mehr Menschen legen Wert auf einen verantwortungsvollen Umgang mit Lebensmitteln. Ein Gegenentwurf zur industriellen Landwirtschaft sind SoLawis. Eine solche „Solidarische Landwirtschaft“ haben wir in der Nähe von Schwäbisch Hall besucht. Wer hier sein Gemüse holt ist mehr als nur Konsument. Viele der Menschen hier packen auch beim Anbau und der Ernte kräftig mit an.

Von Cornelius Braitmaier, Filmemacher aus Kirchberg/Jagst

Bunte Gemeinschaft

Doch was ist das genau und wie funktioniert diese Solawi? Wir waren im Oktober 2018 dabei, als Wurzelgemüse geerntet wurde und konnten eine junge Gärtnerfamilie, ihr faszinierendes Konzept und eine bunte Gemeinschaft kennenlernen. Daraus ist ein Film entstanden.

Link zum Film:

https://www.youtube.com/watch?v=HKeb8J09zMA&t=3s

Homepage der Solawi Schwäbisch Hall: https://solawi-hall.de/

Modus5-TV – endlich gute Nachrichten.

An diesem Film waren beteiligt:

Buch, Kamera, Schnitt, Sprecher:
CORNELIUS BRAITMAIER

Redaktion, Gesang, Rezept der Erntesuppe:
SYLVIA REICH

Gitarre:
NORBERT HOELSCHER

Gute Nachrichten verbreiten

In diesen Beitrag haben wir Energie investiert, um gute Nachrichten zu verbreiten:
Redaktion, Recherche und Vorgespräche, Dreharbeiten, Videoschnitt, Sprachaufnahmen und Nachvertonung: 125 Stunden.
Fahrkilometer mit dem PKW: 510 km.

Um weiterhin gute Nachrichten machen zu können freuen wir und über Ihre Unterstützung, z. B. in Form einer finanziellen Spende:

Konto: Modus5-TV – IBAN DE06 5001 0517 5426 6753 69
Bank: ING-DiBa – BIC INGDDEFFXXX

CBra-Film Medienproduktion & Medienagentur
Baron-Kurt-Str. 34
D 74592 Kirchberg an der Jagst
Telefon:    +49 (0) 7954-921 1604
Mobil: +49 (0) 171-576 95 51
Fax:      +49 (0) 3222 690 7858
Internet: www.cbra-film.de
   Sende Artikel als PDF   

„Die dunklen Seiten der Digitalisierung“ – Leserbrief über Mobilfunk von Beate Braun aus Michelbach/Bilz

Einen Leserbrief zur Diskussion um die von der Telekom gewünschte Aufrüstung mit Mobilfunk in Michelbach/Bilz hat Beate Braun geschrieben. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht den Leserbrief in voller Länge.

Leserbrief von Beate Braun, Michelbach/Bilz

Schädlich für die Gesundheit

Klimaerwärmung ist in aller Munde, krankmachender Feinstaub ebenso. Verbote werden ausgesprochen. Da wo es unseren Politikerinnen und Politikern in den Kram passt, zeigen sie sich scheinbar empathisch. Ganz anders bei ihrer Fixierung auf die Digitalisierung, die sie uns als alternativlos und Heil bringend verkauft wollen; ohne Digitalisierung kein Überleben. Wohlweislich verschweigen sie uns die dunklen Seiten dieser Technologie. Sie verschweigen die nachweislich fatalen Auswirkungen auf unsere körperliche und seelische Gesundheit, sie verschweigen die nachweislich katastrophalen Auswirkungen auf die Hirn- und Seelenentwicklung unserer Kinder und nicht zuletzt verschweigen sie, dass bereits heute der Energieverbrauch der Mobilfunktechnologie die gesamte regenerativ erzeugte Energie übersteigt – und verbieten die Glühbirne.

Druck der Obrigkeit standhalten

Sie kehren unter den Tisch, dass durch den großen Hitze- und CO2-Ausstoß der Superrechner, die wohlweislich in Polarnähe stehen, die Erderwärmung und Klimaveränderung rasant beschleunigt wird. Sie verschweigen, dass durch die Veränderung der elektrischen Ladung der Atmosphäre unser Klima verändert wird. Wes geistige Kinder sind diese Politikerinnen und Politiker? Haben sie den Verstand verloren? Vielleicht. Vielleicht sind sie aber auch einfach nur machtgeil, selbstverliebt, ignorant und größenwahnsinnig? Der Turmbau zu Babel ging schief. Doch an der Basis gibt es Hoffnung: Nicht alle stürzen sich mit den Leitlemmingen kopflos ins Verderben. In den Michelbacher Gemeinderat ist Bewegung gekommen. Solide Argumente gegen die lebensfeindliche Technologie Mobilfunk sind angekommen. Bleibt zu wünschen, dass Bürgermeister und Gemeinderat dem enormen Druck der Obrigkeit standhalten und als Unbeugsame ihren eigenen verantwortungsbewussten Weg gehen.

   Sende Artikel als PDF   

„Auch Erdkabel verursachen irreparable Schäden“ – Naturschutzverbände kritisieren 110-KV-Trassen Kupferzell-Rot am See

Die Naturschutzverbände im Landkreis Schwäbisch Hall kritisieren die 110-KV-Stromtrassen von Kupferzell nach Rot am See. „Auch Erdkabel verursachen irreparable Schäden“, schreibt das Umweltzentrum Schwäbisch Hall. Bei Talquerungen soll das „Spülbohrverfahren“ zum Einsatz kommen.

Von Martin Zorzi, Umweltzentrum Schwäbisch Hall

Abweichendes Ergebnis

Vor kurzem hat sich auch das kreisweite Umweltzentrum im Namen der angeschlossenen Naturschutz­ver­bände zur geplanten 110KV-Trasse geäußert. Es hat sich die aus ökologischer Sicht kritischen Abschnitte der einzelnen Korridore für Freileitungen und Erdkabel genauer angeschaut und kommt insbesondere bei den Erdkabeltrassen zu einem differenzierten, von den seitherigen meist kommunalen Stellungnahmen abweichenden Ergebnis.

Erdkabel besser als Freileitungen

Einigkeit mit den Kommunen besteht zunächst in der grundsätzlichen Forderung, dass Erdkabel den Freileitungen vorzuziehen sind. Letztere halten die Naturschützer aufgrund der Beeinträchtigung des Landschaftsbildes und der großen Kollisionsgefahr für viele seltene, im Planbereich vorkommende Vogelarten für nicht vertretbar. Allerdings führe auch das Erdkabel für manche Trassenabschnitte zu einem massiven, nicht akzeptablen Eingriff. Dies gälte als erstes für naturnahe Wälder auf der Ebene.

Spülbohrverfahren anwenden

Anders als von der NetzeBW behauptet, lässt sich nach Auffassung des Umweltzentrums die Verlegung nicht auf den schmalen Waldwegen bewerkstelligen, die besonders wertvollen Innensäume müssten dem Aushub und den Fahrtrassen weichen. Die Naturschützer lehnen deswegen eine Trassenführung durch diese Wälder ab. Noch problematischer ist in deren Augen die Querung der Täler. Nahezu alle vorgeschlagenen Korridore lägen in Bereichen, die gespickt sind mit seltenen Waldbiotopen, Magerrasen, Blumenwiesen und Hecken. Viele dieser Biotope seien Lebensräume von geschützten und gefährdeten Arten. Weil eine Kabelverlegung im Steilhang in der Regel mehr Fläche in Anspruch nimmt als in der Ebene, drohen hier laut den Erfahrungen des Umweltzentrums enorme, nicht heilbare Schäden. Deswegen fordert es, dass derart hochwertige Trassenabschnitte mithilfe des Spülbohrverfahrens unterquert werden. Die Technik habe man bei einer anderen 110-KV-Leitung nahe Gosheim am Großen Heuberg bereits mit Erfolg praktiziert.

UZ lehnt alle drei nördlichen Trassen ab

Beim Vergleich der verschiedenen Erdkabel-Korridore untereinander bemängelt das Umweltzentrum zahlreiche Widersprüchlichkeiten in den Unterlagen des Raumordnungsverfahrens. Es lehnt alle drei nördlichen Trassen (E0 – E3) aus den oben angeführten Gründen mit Entschiedenheit ab. Zum Beispiel sei eine Querung des äußert sensiblen Brettachtales undenkbar. Dem vom Regierungspräsidium ins Spiel gebrachten Korridor E4, der bei Diembot die Jagst quert, bescheinigen sie eine bessere Umweltverträglichkeit, allerdings nur unter der Annahme, dass auch dort die wertvollen Biotopflächen entweder umgangen oder bohrgespült werden.

Südosttrasse

Deutliche Kritik äußert das Umweltzentrum an der Tatsache, dass die von seiner Seite schon 2016 ins Spiel gebrachte Südosttrasse nicht in derselben Weise wie die anderen Korridore geprüft wurde, obwohl diese bis auf den Jagsttalabschnitt bei Bölgental das geringste Konfliktpotential aufweist. Die NetzeBW argumentiere dort noch mit dem Argument, dass eine Querung wegen des geplanten Rohstoffabbaus nicht möglich sei. Inzwischen seien die Grenzen des Steinbruchs jedoch soweit von Bölgental abgerückt, dass dort ohne spürbare Beeinträchtigung von Einwohnern und Steinbruchbetrieb gequert werden könne. Allerdings müssten auch dort die wertvollen Biotope des Naturschutzgebiets mittels Spülbohrung passiert werden.

Hochtemperaturseile, Speicher, Power-to-Gas-Anlagen

Am liebsten wäre den Naturschützern jedoch eine Lösung, die völlig auf den Leitungsneubau verzichtet – und zwar durch technische Aufrüstung des bestehenden Mittelspannungsnetzes u. a. mit Hochtemperaturseilen, Installation von Speichern und Bau von Power-to-Gas-Anlagen, wodurch sich ihrer Meinung nach die in der jetzigen Weise geplante Ableitung des Stromes erübrigen würde.

Weitere Informationen und Kontakt:

Umweltzentrum Kreis Schwäbisch Hall e.V., Vereinigung und gemeinsame Geschäftsstelle der Naturschutzverbände im Landkreis Schwäbisch Hall, Gelbinger Gasse 85, 74523 Schwäbisch Hall

Telefon: 0791/55967

Fax: 9540780

E-Mail: umweltzentrumSHA@web.de

Internet: www.umweltzentrum-schwaebisch-hall.de

   Sende Artikel als PDF