„TTIP und seine Auswirkungen auf die Landwirtschaft, die Lebensmittelsicherheit und die Demokratie“ – Vortrag in Blaufelden

„TTIP und seine Auswirkungen auf die Landwirtschaft, die Lebensmittelsicherheit und die Demokratie“ lautet der Titel eines Vortrags am 16. März 2015, um 20 Uhr,  im evangelischen Gemeindehaus Blaufelden. Der Eintritt ist frei.

Von Andrea Scherer, Evangelisches Bauernwerk in Württemberg

Milchbäuerin aus dem Allgäu spricht

Es spricht Maria Heubuch, Milchbäuerin im Allgäu, Mitglied des Europaparlaments (Bündnis 90/Die Grünen). Es laden ein: Bezirksarbeitskreis des Evangelischen Bauernwerks im Dekanat Blaufelden, Maschinenring Blaufelden und die Landjugend Schrozberg.

Weitere Informationen und Kontakt:

Andrea Scherer, Evangelisches Bauernwerk in Württemberg e.V., Hohebuch 16, 74638 Waldenburg

Telefon: 07942-107-74

Fax: 07942-107-77

E-Mail: A.Scherer@hohebuch.de

Internet: www.hohebuch.de

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„Viele Menschen fürchteten die Gewalttätigkeit des Königs in Stuttgart“ – Vortrag über Württembergs erste Oberamtmänner in Crailsheim

Noch immer liegen die Jahrzehnte der Eingliederung Crailsheims in das Königreich Württemberg nach 1810 weitgehend im Dunkeln. Aus personengeschichtlicher Perspektive wirft jetzt ein Vortrag des Crailsheimer Historischen Vereins einen Blick auf diese für die nachfolgende Geschichte der Stadt so einschneidende Zeit. Unter dem bezeichnenden Titel „Die Zwingvögte des Königs“ berichtet Dr. Frank Raberg am Montag, 9. März 2015, um 19.30 Uhr über Crailsheims erste württembergische Oberamtmänner zwischen 1810 und 1871. Die Veranstaltung findet im Crailsheimer Rathaus, Forum in den Arkaden statt.

Von Crailsheims Stadtarchivar Folker Förtsch

Das „Hineinwachsen“ blieb nicht ohne Schwierigkeiten

Im Herbst 1810 kam das Oberamt Crailsheim an das Königreich Württemberg. Der Wechsel vollzog sich ebenso wie das „Hineinwachsen“ in den württembergischen Staat nicht ohne Schwierigkeiten, denn in der Region fürchteten viele Menschen die Gewalttätigkeit des Königs in Stuttgart, Friedrich I. Als Vertreter des Monarchen vor Ort spielten die in der Oberamtsstadt Crailsheim residierenden Oberamtmänner eine herausgehobene Rolle. Der Vortrag widmet sich (erstmals!) den verschiedenen Persönlichkeiten an der Spitze des Crailsheimer Oberamts, ihrer Amtsführung, den besonderen Anforderungen und der Entwicklung des Oberamts Crailsheim in den ersten Jahrzehnten württembergischer Herrschaft zwischen napoleonischen Kriegen und Gründung des deutschen Kaiserreichs.

Kurzinformation:

Vortrag „Die Zwingvögte des Königs“, Dr. Frank Raberg berichtet am Montag, 9. März 2015, ab 19.30 Uhr, im Forum in den Arkaden des Crailsheimer Rathauses.

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„Blumenladen wird eröffnet: Mit vielen Setzlingen, Musik, Gedichten und Hofführungen“ – Einladung nach Kirchberg/Jagst-Eichenau am Montag, 11. und Montag, 18. Mai 2015

Die Wiedereröffnung des Blumenladens in Kirchberg/Jagst-Eichenau wird am Montag, 11. Mai 2015, gefeiert. Der Blumenladen ist von 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr geöffnet. Die gleichen Öffnungszeiten gelten für Montag, 18. Mai 2015. Der Blumenladen befindet sich in der Ortsmitte von Eichenau, Jagsttalstraße 26.

Von Jule und Katharina, Kirchberg/Jagst

Sonnenblumen, Wildblumen, Gartenblumen, Tomaten, Gurken…

Die jungen Ladenbesitzerinnen Jule (9) und Katharina (9) freuen sich auf viele Blumenliebhaberinnen und Blumenliebhaber. Im Angebot sind beispielsweise Setzlinge von Sonnenblumen, Wildblumen, Gartenblumen, Tomaten, Gurken und vieles andere mehr.

Maltisch für Kinder

Günstige Preise und fachkundige Beratung sind garantiert. Im Rahmenprogramm gibt es drei Hofführungen durch die Ställe und andere Gebäude, zwei Flötenvorführungen und zwei Gedichtvorträge. Für die Kinder steht ein Maltisch bereit, an dem sie selbst hergestellte Mandalas anmalen und gestalten können. Außerdem gibt es kostenlos Essen und Trinken, selbst gemachte Getränke und Snacks. Für die Erwachsenen steht ein Kaffeetisch bereit. Die Ladeninhaberinnen freuen sich über jede Spende. Im vergangenen Jahr war der Blumenverkauf ein großer Erfolg.

So entstand der Blumenladen im Jahr 2013:

Im Herbst 2013 war Katharina bei Jule. Sie sahen Blumen im Garten. Da fiel einem der damals siebenjährigen Mädchen ein: „Wir könnten doch einen Blumenladen machen.“ Daraufhin setzten sie sich gleich hin und schmiedeten einen Plan. Sie überlegten die Öffnungstage und die Öffnungszeiten. Jule und Katharina teilten sich die Arbeiten wie sie die Plakaten gestalten und freuten sich über die vielen Besucher. Am Eröffnungstag waren die Blumen schnell ausverkauft. In diesem Jahr wollen sie sich deshalb einen größeren Vorrat zulegen. Im Mai 2015 gibt es Blumensträuße und Kräutersträuße, Blumen in Töpfen und Blumensamen in Päckchen.

Es freuen sich auf Ihren Besuch

Jule und Katharina

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„Von Kampfkunst Capoeira bis zum gemütlichen Café 33“ – Selbstverwaltetes Jugendzentrum in Crailsheim lädt zu einem abwechslungsreichen Wochenprogramm ein

Das Jugendzentrum Crailsheim (JuZe) bietet viel. Von der brasilianischen Kampfkunst Capoeira bis zum gemütlichen Café 33. Auch bei den ersten Schritten der individuellen Selbstverwirklichung nimmt das JuZe die Crailsheimer Kinder und Jugendlichen an die Hand.

Von Sebastian Kopf, Praktikant der Stadtverwaltung Crailsheim

Rhythmusgefühl und Körperbeherrschung durch Capoeira

„Wir sind ein neutraler, toleranter und für jeden offener Raum mit verschiedenen Projekten für Kinder und Jugendliche“, beschreibt die Bundesfreiwilligendienstleistende Elif Yilmaz die ehemalige Gewerbeschule gegenüber der Leonhard-Sachs-Schule am Volksfestplatz. Die JuZe-Woche startet am Montag für die Mädels von 14 bis 18 Jahren mit Jacis Fit­nessgruppe – einem „Workout“ für Anfänger, das gerätelose Übungen für „Bauch-Beine-Po“ oder Stretching beinhaltet. Dienstags kann im JuZe mit der brasilianischen, tanzenden Kampfkunst (oder auch kämpfende Tanzkunst) Capoeira Rhythmusgefühl und Körperbeherrschung auf eine ganz spezielle Art und Weise erprobt werden. Dies ist übrigens ein Angebot des TSV Crailsheim.

Enspannung und Kreatives

Am Mittwoch können im Café 33 beim entspannten Zusammentreffen zu Kaffee oder Tee kreative Ideen ausgetauscht und ausgelebt werden. Das Jugendzentrum bietet hierfür Materialien von Acryl und Aquarell über Tusche bis hin zu Ton und den notwendigen Platz und Freiraum. Neu im Sortiment: Ein Schneidplotter, der es ermöglicht, Logos oder selbst erstellte Grafiken auf T-Shirts, Taschen oder andere Textilien zu drucken. Preiswert ist das allemal, da nur Materialkosten anfallen, die sich je nach Größe des Logos im Centbereich bewegen.

Rugby, Fußball oder Baseball

Am Donnerstag sind die Jungs in ihrem Element, wenn in der Jahnhalle Rugby, Fußball oder Baseball gespielt wird und man(n) den in Kooperation mit dem Jugendbüro eingeführten Jungstag am Tischkicker oder beim gemeinsamen Kochen und einem Film ausklingen lassen kann. Begeisterte Modellbauerinnen und Modellbauer sind in der gut ausgerüsteten Werkstatt des JuZe jeden Montag, Mittwoch und Freitag herzlich willkommen. Hier können flug- oder schwimmtaugliche Miniaturen großer Vorbilder angefertigt werden. Selbst Musiker erhalten die Chance, ihr eigenes Cajon zu bauen.

Mithilfe beim Tonstudio erwünscht

Am Wochenende bietet der hauseigene Konzertraum die Möglichkeit, den ersten eigenen Gig zu spielen, Poetry Slams zu veranstalten oder sich als DJ zu beweisen. Außerdem wird momentan auf Wunsch des Jugendgemeinderats von fleißigen Bufdis, Ehrenamtlichen und JGRlern ein Tonstudio mit Unterstützung von Radio Sthörfunk eingerichtet. Mithilfe erwünscht!

Bufdis bieten Hilfe beim Lernen an

Auch technisch interessierte und versierte Nerds kommen im Jugendzentrum auf ihre Kosten. Wer Lust hat, über Computerangelegenheiten zu fachsimpeln, an Testservern herumzutüfteln oder ein paar IT-Kniffe kennenlernen will, ist hier bestens aufgehoben. Für Schüler und Schülerinnen der 4. bis 10. Klassenstufe bieten die JuZe-Bufdis zu flexiblen Zeiten über die ganze Woche hinweg eine Lernhilfe an. „Wir sind keine professionellen Nachhilfelehrer, aber wir haben alle Abitur. Klar können wir nicht alles wissen, aber wir versuchen zu helfen, wo wir können“, so die Bufdis über ihre Lerninitiative.

Crailsheimer Streuobstwiesen erhalten

Ein besonderes Vorhaben ist das Naturschutzprojekt zum Erhalt der Crailsheimer Streuobstwiesen, das von der Stiftung Naturschutzfonds gefördert wird. Im Rahmen dieses Projekts haben acht Schulklassen im vergangenen Sommer eine vom Jugendzentrum bewirtschaftete städtische Streuobstwiese kennengelernt und „abgeerntet“. Am Ende hatte sich die schweißtreibende Arbeit gelohnt, denn die Schüler konnten ihren Saft aus selbst gesammelten Äpfeln genießen.

Haus gehört den Kindern und Jugendlichen

„Das JuZe soll ein belebtes Haus sein. Dieses Haus gehört den Kindern und Jugendlichen“, erklärt Elif. Wer in diesem Haus mitbestimmen will, ist eingeladen, montags, um 19.30 Uhr zur offenen Teamsitzung vorbeizukommen und sich einzumischen.

Weitere Informationen und Kontakt:

Jugendzentrum Crailsheim, Schönebürgstraße 33.

Telefon: 07951-41400

Internet: www.juze-cr.de

Das JuZe-Programm:

Montag:

14.30 – 17.00 Uhr: Modellbau

17.30 – 18.30 Uhr: Jacis Fitnessgruppe

19.30 – 21.30 Uhr: offene Teamsitzung

Dienstag:

14.00 – 16.00 Uhr: Kinder-Design-Studio

18.00 – 20.00 Uhr: Capoeira Brasil

Mittwoch:

14.30 – 17 Uhr: Modellbau

15.00 – 17.00 Uhr: Café 33 – Tob‘ dich bunt!

18.00 – 20.00 Uhr: Café 33 – Kunst & Kekse

Donnerstag:

15.20 – 16.50 Uhr: Kinder-Design-Studio

17.30 – 20.00 Uhr: Jungs-Tag (Jugendbüro)

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„Stille Macht“ – Eine Lobbykomödie der Berliner Compagnie wird in Schwäbisch Hall aufgeführt

Das breite Bündnis aus TTIP-Kritikern und der IG Metall im Landkreis Schwäbisch Hall veranstaltet am Samstag, 14. März 2015, um 20 Uhr im Neubausaal Schwäbisch Hall einen Theaterabend mit der renommierten Berliner Compagnie. Gegeben wird  „STILLE MACHT – eine Lobbyisten-Komödie mit Schmachtfetzen & Evergreens.“

Zugesandt von Hans A. Graef, Schwäbisch Hall

Der Vorverkauf beginnt am Mittwoch, 25. Februar 2015

Die renommierte Berliner Compagnie gastiert am Samstag, 14. März 2015, um 20 Uhr im Schwäbisch Haller Neubausaal mit dem Stück „Stille Macht – eine Lobbyistenkomödie mit Schmachtfetzen und Evergreens“. Der Kulturabend wird vom breiten Schwäbisch Haller Bündnis gegen das Freihandelsabkommen TTIP und der IG Metall veranstaltet. Der Vorverkauf beginnt am Mittwoch, 25. Februar 2015, in den Verkaufsstellen der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft in den Kornhausscheunen, dem Bauernmarkt, dem Bistro s`Hällische in der Neuen Straße und im Regionalmarkt Wolpertshausen sowie bei der Hessentaler Geschäftststelle der IG Metall.

Zum Inhalt: Die Mitarbeiter der Lobbyagentur Utterley & Quiet“ mit Sitz in Brüssel/Berlin haben´s generell nicht leicht. Keiner mag sie. Schließlich heißt „für die Besitzenden denken“ gegen die Besitzlosen denken. Aber jetzt: Rüstungsexport-Skandal! Und wieder mal steht die Agroindustrie am Pranger! Da gilt es, Nerven zu behalten. Da braucht es Fantasie und einen kühnen Kopf. Aber auch, wenn der alte Chef mit seiner Raucherlunge auf der Intensivstation liegt und die junge, ehrgeizige Estelle sich als seine Stellvertreterin im Team erst durchsetzen muss.

Sie wollen ein Ziel durchsetzen, das sehr unpopulär ist und für das Sie keine Mehrheiten bekommen?

Verpacken Sie Ihr Projekt in ein Freihandelsabkommen! Mit ihm senken Sie nicht nur überflüssige ökologische und soziale Standards bei uns, sondern erobern die ganze Welt! Mit ihm fegen Sie nationale Produzenten aus dem Weg und eröffnen Ihrem multinationalen Konzern bislang streng verschlossene Märkte. Und indem Sie mit Massentierhaltung, Dumping-Preisen, Billigexporten und exportiertem Gen-Saatgut die Kleinbauern im Süden in den Widerstand treiben, erhalten Sie dort unten neue Kunden: Sie liefern den Herrschenden das Kriegsgerät, das sie brauchen, um den Widerstand zu brechen.

Biegsame Moral

Allzu zart besaitete Wesen dürfen Sie natürlich nicht sein. Es braucht schon eine biegsame Moral, wer dem heimischen Volk die Zwangsfütterung mit Gen-Food als gesundheitsfördernd, Freihandel als segensreich und Streubomben als „smart-Munition“ verkaufen will. Aber der erfolgreiche Lobbyist wird auch gut bezahlt. In der jüngsten Produktion der Berliner Theatermacher jedenfalls wird Stress ganz locker abgebaut. Es wird gesungen, es wird getanzt. Und es gibt einiges zu lachen.

Weitere Informationen und Kontakt:

Telefon: 0791-94668526

Informationen im Internet über die Berliner Compagnie:

http://www.berlinercompagnie.de/index.htm

https://de.wikipedia.org/wiki/Berliner_Compagnie

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„Wer rettet wen?: Die Krise als Geschäftsmodell auf Kosten von Demokratie und sozialer Sicherheit“ – Dokumentarfilm läuft in Schwäbisch Hall

Der Film „WER RETTET WEN? Die Krise als Geschäftsmodell auf Kosten von Demokratie und sozialer Sicherheit“ läuft am Freitag, 27. Februar 2015, um 20 Uhr im Kino im Schafstall in Schwäbisch Hall. Das Kino im Schafstall zeigt den Film zusammen mit  „UmFairteilen“ Schwäbisch Hall und dem Ver.di-Ortsverein Schwäbisch Hall. Bei der Vorstellung ist die Regisseurin Leslie Franke anwesend.

Von der Gruppe „UmFairteilen“ Schwäbisch Hall und dem Ver.di-Ortsverein Schwäbisch Hall

Engagierte Dokumentarfilme

Bei dem aktuellen Film handelt es sich um eine internationale Koproduktion von Leslie Franke und Herdolor Lorenz. Länge: 104 Minuten. Die RegisseurInnen Leslie Franke und Herdolor Lorenz sind AutorInnen und FilmproduzentInnen. Sie leben in Hamburg und produzieren seit den 1980er Jahren engagierte Dokumentarfilme. Zu ihren erfolgreichsten Filmen gehören Water makes Money (2011) und Bahn unterm Hammer (2007).

Zum Inhalt von „Wer rettet wen?“:

Der Dokumentarfilm der Hamburger Regisseure Leslie Franke und Herdolor Lorenz zeigt mit erschütternden Interviews, wie sehr die Menschen in Griechenland und auch in Spanien unter der Finanzkrise leiden. Und er erklärt ausführlich, wie die Bankenkrise entstanden ist, warum die Rettung Griechenlands eigentlich eine Rettung der Banken ist: Ex-Banker erzählen, wie die Banken die Krise erst verursacht und dann davon profitiert haben. Und sie sind die einzigen Gewinner: Denn die EU übernahm ihre wertlos gewordenen Griechenland-Kredite. Beim Volk kam nichts an. Es wird gesagt, Griechenland ist gerettet worden, warum stellen sich die Griechen so an. Aber es wird vergessen, dass das Geld nicht mal bis Griechenland gekommen ist, es ist direkt zu den Gläubigern gegangen, das heißt zu den französischen, deutschen, englischen und amerikanischen Banken.

Leslie Franke, Regisseurin:

Die Politiker schauen zu und unterwerfen sich den Finanzmärkten

Dass es zur Krise kommen konnte, liegt auch an der Deregulierung der Finanzmärkte: Banken können immer mehr Kredite vergeben, da sie diese mit hoch riskanten Derivaten versichern. Derivate sorgen dafür, dass die Ausfall-Risiken in den Büchern gar nicht erst auftauchen. Der Ex-Banker Satyajit Das hat viele Derivate miterfunden, jetzt rechnet er mit der Finanzindustrie ab. Für die Regisseure von „Wer rettet wen“ wird das Volk zur Rettung der Banken verurteilt. Ganz undemokratisch. Und die Politik? Die schaut zu und unterwirft sich den Finanzmärkten.

Derivate können dafür benutzt werden, um Verluste zu verstecken, Gewinne an der Justiz vorbeizuschleusen, alles mögliche in den Bilanzen zu verbergen. Man kann damit Steuern vermeiden, man kann damit alle Regulierungen umschiffen einschließlich der Gesetze gegen Wettbewerbsbeschränkungen.

Satyajit Das, Ex-Banker:

Die Immobilienfalle in Spanien und der andere Weg in Island

Jeder normale Mensch geht bankrott, die Banken nicht  – in Spanien war das nicht anders. Den ausländischen Investoren für Immobilien wurde schon vor der Krise der rote Teppich ausgelegt. Millionen Spanier wurden in die Falle gelockt: Sie kauften für teure Kredite Wohnungen, die plötzlich viel weniger wert waren.  Wer nicht mehr zahlen kann, wird zwangsgeräumt. Mitleid gibt es nicht.  Nur in Island fand man einen ganz anderen Ausweg aus der Krise: Die Bürger nahmen ihr Schicksal in die Hand, forderten Neuwahlen und eine exakte Aufarbeitung der Bankenkrise – mit Erfolg. Hier gab es keine Rettung des internationalen Kapitals, sondern eine demokratische Umverteilung von oben nach unten. Auch Bankvorstände kamen nicht ungeschoren davon.

Die Finanzmärkte kontrollieren

Der Dokumentarfilm „Wer rettet wen?“ hatte am 11. Februar 2015 gleichzeitig in mehr als 150 europäischen Städten Premiere. Es ist ein beeindruckender Film, der eine andere Sicht auf Krisenländer wie Griechenland bietet. Und er ruft jeden Bürger auf, Verantwortung zu übernehmen – nur so können die Finanzmärkte kontrolliert werden.

Trailer des Film „Wer rettet wen?“:

http://www.cinema.de/film/wer-rettet-wen,6375039.html

 

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„Solentiname soll leben: Widerstand gegen Kanalprojekt in Nicaragua“ – Ernesto Cardenal liest im Rittersaal in Kirchberg/Jagst

Ernesto Cardenal kommt auf seiner diesjährigen Lesereise auch nach Hohenlohe und ist am Samstag, 7. März 2015, um 19.30 Uhr im Rittersaal des Schlosses in Kirchberg/Jagst zu Gast. In seinem Projekt „Solentiname soll leben“ wendet er sich gegen den Bau des interozeanischen Kanals durch Nicaragua, ein Mega-Projekt, das katastrophale ökologische und soziale Folgen für sein Land haben wird.

Zugesandt von Monika und Friedrich Hinderer, Kirchberg an der Jagst

Ernesto Cardenal schreibt dazu:

„Die ganze Welt muss erfahren, was im Moment in Nicaragua geschieht. Mit der uneingeschränkten Macht, die er und seine Frau über unser Land ausüben, hat Präsident Daniel Ortega dafür gesorgt, dass die Nationalversammlung an einem einzigen Tag ein Gesetz zum Bau eines interozeanischen Kanals verabschiedet hat. Dieses Gesetz wurde der Bevölkerung überhaupt nicht zur Konsultation vorgelegt. Am Tag nach der Verabschiedung des Gesetzes wurde in aller Eile die entsprechende Konzession vergeben, obwohl diese über einen Zeitraum von hundert Jahren Auswirkungen auf Nicaragua haben wird. Diese Konzession wurde an einen bis dato unbekannten Chinesen namens Wang Jing vergeben, der mit dieser Konzession nur Rechte zugeschrieben bekommt, jedoch keinerlei Pflichten übernehmen muss.“

Zum inhaltlichen Hintergrund des Veranstaltungskonzepts:

„Ernesto Cardenal: Ein Leben für Nicaragua – „Solentiname soll leben“ verbindet Politik, Literatur, und Theologie:

1. Ernesto Cardenal, Dichter, Priester und Revolutionär aus Nicaragua, kämpft seit mehr als einem halben Jahrhundert für eine gerechtere Welt. Als Priester, der das Paradies nicht im Jenseits sucht; als Dichter, dessen Verse politisch sind; und als politischer Mensch, der die Welt als Ganzes in den Blick nimmt. In einer globalen Welt, die gerade in diesen Tagen Verantwortungslosigkeit, Gier und Korruption in ganz neuem Ausmaß erlebt, ist Cardenal als Vertreter der urchristlichen Vorstellung von Gerechtigkeit so bedeutend wie vor fünfzig Jahren.

2. Das Verschmelzen in einer Person einer modernen, sozialrevolutionären Theologie und einer Weltklasse-Dichtung prägte zutiefst mehrere Generationen von engagierten Christen und Eine-Welt-Aktivisten und ist heute noch für viele eine Quelle der Inspiration und des Engagements für eine gerechtere Welt, auch unter Nicht-Christen. Die Bedeutung Cardenals als „Stimme des Südens“, beziehungsweise als Impulsgeber für die Erneuerung der europäischen und vor allem der deutschen Eine-Welt-Bewegung ist nicht zu unterschätzen.

3. Auch der aktuell-politische Anlass: der Kampf gegen den umstrittenen Mega-Projekt-Bau eines interozeanischen Kanals in Nicaragua durch ein chinesisches Unternehmen – und die Information über dessen beträchtliche soziale und ökologische Folgen für ein Land wie Nicaragua, ist von großer Bedeutung. Die Lesungen werden durch musikalische Beiträge ergänzt. Das Zusammenspiel der verschiedenen Akteure auf der Bühne, das Abwechseln von Musik und Poesie öffnet die Herzen, erweitert den Wahrnehmungshorizont und macht aus der Veranstaltung ein eindrückliches Erlebnis.

In Kirchberg wird der musikalische Teil von Ana Cristina Céspedes und Daniel Contrini mit eigenen Liedern und Liedern aus Lateinamerika gestaltet.

Weitere Informationen, Karten im Vorverkauf und Kontakt:

Monika und Frieder Hinderer, Poststraße 33, 74592 Kirchberg

Telefon: 07954-8418

Das ganze Schreiben von Ernesto Cardenal:

Die Ungeheuerlichkeit des Kanalprojekts

Die ganze Welt muss erfahren, was im Moment in Nicaragua geschieht. Mit der uneingeschränkten Macht, die er und seine Frau über unser Land ausüben, hat Präsident Daniel Ortega dafür gesorgt, dass die Nationalversammlung an einem einzigen Tag ein Gesetz zum Bau eines interozeanischen Kanals verabschiedet hat. Dieses Gesetz wurde in keinster Weise der Bevölkerung zur Konsultation vorgelegt. Am Tag nach der Verabschiedung des Gesetzes wurde in aller Eile die entsprechende Konzession vergeben, obwohl diese über einen Zeitraum von hundert Jahren Auswirkungen auf Nicaragua haben wird. Diese Konzession wurde an einen bis dato unbekannten Chinesen namens Wang Jing vergeben, der mit dieser Konzession nur Rechte zugeschrieben bekommt, jedoch keinerlei Pflichten übernehmen muss.

Heimlichtuerei

Die Konzession wurde vergeben, ohne dass es, wie Ortega selbst eingestand, eine vorherige Machbarkeitsuntersuchung gegeben hatte. Die Konzession bestimmt, dass alle Informationen über den Kanalbau der Vertraulichkeit unterliegen. Die Konzession wurde ohne irgendeine vorherige Ausschreibung vergeben und schließt den Bau und Betrieb eines Flughafens, zweier Häfen, einer Eisenbahn und zweier Freihandelszonen ein.

Außerhalb der Rechtsprechung

Das gesamte Land steht Wang Jing zur Verfügung, der die Bauarbeiten vornehmen kann, wo immer er will und jede Erlaubnis bekommt, die er braucht, was immer seine Entscheidungen sein mögen. Er erhält alle Genehmigungen und Autorisierungen, die er verlangt. Nicaragua erhält nicht einen einzigen Centavo an Steuern oder Abgaben auf keine der geplanten Vorhaben. Der unterzeichneten Vereinbarung zu Folge steht das chinesische Unternehmen außerhalb jeglicher nationalen Rechtsprechung, ob zivil oder strafrechtlich, und ist frei von jeglicher administrativer Verantwortung, selbst wenn sie ihren Verpflichtungen nicht nachkommt.

Größte Bedrohung für die Umwelt

Das Gesetz widerspricht in vielen Punkten unserer politischen Verfassung. Auch widerspricht es anderen, langfristig vielleicht wirtschaftlich nutzbringenderen Projekten, dass die Tourismusregion der Pazifikküste durch das Kanalprojekt in zwei Teile zerschnitten wird. Das namhafte Centro Humboldt hat erklärt, dass der Bau dieses Kanals und der angeschlossenen Projekte die größte Bedrohung für die Umweltsituation unseres Landes in seiner gesamten Geschichte sind. Und das Centro Humboldt hat darauf hingewiesen, dass alle angeschlossenen Projekte von der Einhaltung der Umweltgesetzgebung befreit werden und unser Land in Folge dessen einer irreparablen ökologischen Zerstörung ausgesetzt wird.

Trinkwasserreservoir geht verloren

Der Staat Nicaragua soll im Rahmen des Gesetzes jedes Jahr ein Prozent der Kanalaktien erhalten, so dass Nicaragua erst in hundert Jahren im Besitz des Kanals sein wird. Mit jedem Schiff, das den Kanal durchfährt, wird eine riesige Menge Süßwasser ins Meer abfließen. Der Große See von Nicaragua wird nur noch einen Zweck haben: den der Schifffahrt. Er kann nicht mehr als Wasserquelle für die Bewässerung unserer Felder und zur Produktion von Nahrungsmitteln genutzt werden, wir können nur noch die Schiffe vorbeifahren sehen. Auch wird der See nicht mehr als Trinkwasserreservoir genutzt werden können, und diejenigen, die jetzt vom Fischfang am See leben, werden dies auch nicht mehr machen können.

Inseln versinken im Wasser

Unsere gesamten Wasserreserven, ob ober- oder unterirdisch, werden einem chinesischen Unternehmer übergeben. Die Besitzer der Ländereien, die enteignet werden, wird dieser chinesische Unternehmer nicht zum Marktwert entschädigen, sondern nur zum Katasterwert. 36 Städte werden durch den Verlust des Sees in Mitleidenschaft gezogen, und zusätzlich viele kleinere Ortschaften. Die Region kleiner Inseln bei Granada wird verschwinden, da die Kanalschleusen den Wasserspiegel des Sees um zwei Meter anheben werden. Dieses Schreckensszenario hat Präsident Ortega als das “gelobte Land” bezeichnet.

Weniger Tierarten

Viele Experten versichern, dass Nicaragua viel mehr durch den Verkauf seines Trinkwassers verdienen würde, als durch die Einnahmen eines Kanals, der erst in hundert Jahren dem Land gehört. Durch den Kanal würde das Land in zwei Teile geteilt, ein Nordnicaragua und ein Südnicaragua, so wie es zwei Deutschlands gab und es zwei Koreas gibt. Es wird zwei unterschiedliche Tierwelten geben (außer denen, die fliegen können), die sich immer mehr voneinander entfernen würden, was unsere Biodiversität in Mitleidenschaft zöge.

Nur noch chinesische Fische in Büchsen

Das Inselarchipel von Solentiname ist zum nationalen Erbe erklärt worden, doch ohne den See wird es Solentiname nicht mehr geben. Jemand von den Inseln hat gesagt: “Ich will noch viel Fisch essen jetzt, denn bald wird’s keinen mehr geben, außer dem, den die Chinesen uns in Büchsen verkaufen.” Durch diesen Kanal wird der Große See von Nicaragua, der ein Segen für uns ist, zu einem Fluch werden. Den Großen See von Nicaragua zu ruinieren, wäre das größte Verbrechen der Geschichte unseres Landes.

Managua, im Oktober 2014

Weitere Informationen über Ernesto Cardenal im Internet:

https://de.wikipedia.org/wiki/Ernesto_Cardenal

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„Neueinsteiger sind willkommen“ – BürgerRad trifft sich in Crailsheim

Zu einer weiteren Sitzung trifft sich der Crailsheimer „BürgerRad“ am Donnerstag, 19. Februar 2015, um 19 Uhr im „Forum in den Arkaden“ (Rathaus).

Von der Stadtverwaltung Crailsheim

Arbeitsgruppen werden gebildet

Nach einem gemeinsamen Auftakt werden Arbeitsgruppen gebildet. Die Ergebnisse der Gruppenarbeiten werden anschließend dem gesamten Plenum vorgestellt, dort diskutiert und das weitere Vorgehen festgelegt. Neueinsteiger sind herzlich willkommen. Falls Sie noch Fragen haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Weitere Informationen und Kontakt:

Stadtverwaltung Crailsheim, Fachbereich Stadtgesellschaft Kultur Wirtschaft, Sachgebiet Öffentlichkeitsarbeit, Marktplatz 1 + 2,  74564 Crailsheim

Telefon: 07951 / 403 – 1 114

Fax: 07951 / 403 – 2 114

E-Mail: sarah.laube@crailsheim.de

Informationen über den BürgerRad im Internet:

http://crailsheim.de/1742.0.html?&tx_ttnews%5Btt_news%5D=3318&cHash=e0ad921793df9eed831c3f3cf628e8ad

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„Wahlsieg für Syriza – Was kommt jetzt?“ – Diskussion in Schwäbisch Hall

„Wahlsieg für Syriza – Was kommt jetzt?“ Eine Nachlese zu den Wahlen in Griechenland findet am Mittwoch, 28. Januar 2015, um 20 Uhr im Bürogebäude des Club Alpa 60, Pfarrgasse 3, in Schwäbisch Hall statt.

Von der Internationalen sozialistischen Linken (isl)

Die BesucherInnen der Veranstaltung sind ein geladen über folgende Themen zu diskutieren:

– Was will Syriza?

– Was wollen Merkel und Schäuble?

– Und was haben wir damit zu tun?

Alle interessierten Menschen sind herzlich eingeladen.

Termin: Mittwoch, 28. Januar 2015, 20 Uhr, Bürogebäude des Club Alpa 60, Pfarrgasse 3 in Schwäbisch Hall.

Veranstalter: Internationale sozialistische Linke (isl)

Internet: http://www.islinke.de/

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