Sinti und Roma – Wer sind sie? Was wissen wir über sie? Warum gibt es so viele Ressentiments ihnen gegenüber? Um diese Fragen geht es in einem Vortrag am Dienstag, 17. April 2018, um 19.30 Uhr im Alten Schlachthaus in Schwäbisch Hall. Es referiert Jovica Arvanitelli, Leiter der Beratungsstelle für nicht deutsche Roma, Mitglied im Minderheitsrat für Sinti und Roma Baden-Württemberg.
Von der Initiative KZ-Gedenkstätte Hessental
Seit über 600 Jahren in Deutschland
Seit mehr als 600 Jahren sind Sinti und Roma in Deutschland beheimatet und leben zwischen Romantisierung und Rassismus. Als „Zigeuner“ stigmatisiert, werden sie aufgrund ihrer Herkunft häufig diskriminiert, kriminalisiert und sind von gewalttätigen Übergriffen bedroht.
500.000 wurden in den KZs ermordet
Sinti und Roma wurden von den Nazis aus rassistischen Gründen verfolgt und inhaftiert, 500.000 wurden in den KZs ermordet. Noch 1956 hat der Bundesgerichtshof in einem Urteil wegen „Wiedergutmachung“ entschieden, dass für die Verfolgung der Sinti und Roma bis 1943 nicht „rasseideologische Gesichtspunkte“, sondern die „asozialen Eigenschaften der Zigeuner“ maßgebend gewesen seien.
Diskussion und Bücherstand
Sinti und Roma leben heute in vielen Ländern Europas und zählen zur größten nationalen Minderheit. Der Vortrag bietet im Anschluss Raum zum Gespräch. Es wird eine kleine Ausstellung zum Thema „Antiziganismus“ und ein Bücherstand präsentiert.
Weitere Informationen im Internet über die Initiative KZ-Gedenkstätte Hessental:
Die Jahreshauptversammlung der Initiative KZ-Gedenkstätte Hessental findet am Freitag, 27. April 2018, um 19 Uhr im „Seitenzimmer“ des Hotels Goldener Adler am Marktplatz Schwäbisch Hall statt.
FRED RASPAIL aus Frankreich war vor ein paar Jahren mal da und er kehrt nun mit seinem neuen Album WARNGAUER STRASSE nach Crailsheim zurück. Das Konzert steigt am Freitag, 20. April 2018, um 20 Uhr in der 7180-Bar in Crailsheim.
Von Harald Haas, Betreiber der 7180-Bar in Crailsheim
„These are Dirty French Folk Songs“,
… sagt Fred Raspail über sein neues Album Warngauer Strasse, das 2017 auf gutfeeling records erschien.
DIRTY
Fred Raspail lebt angeblich in Lyon und Berlin, aber eigentlich ist er ununterbrochen auf Tour, en route in Frankreich und der Schweiz, on the Road in Quebec, England und in Deutschland. Die staubigen Straßen, die stinkenden Clubs, das Hoch, das unweigerliche Tief danach: Seine Lieder erzählen davon, von unerfüllten Lieben und zurück gelassenen Frauen, wie Penelope, die auf den ewig wandernden Odysseus (“Ulysse”) wartet.
Illusion einer Band
Auf der Bühne (egal ob beim Wohnzimmer-Gig oder auf großen Bühnen als Support von Zaz) steht Fred Raspail meist alleine. Mit vorproduzierten Tracks und einer Loopmaschine legt er Schicht für Schicht übereinander bis die Illusion einer Band entsteht. Einer Rock’n’Roll-Band, die einen tief hineinzieht. Fred kann es aber auch ohne imaginäre Kapelle: Mit Gitarre, Gesang und einem tieftraurigen Lied hinterlässt er ein tief ergriffenes Publikum. Keine Angst vor tiefen Emotionen, kein Angst vor Drama. Das ist wohl das Französische an Freds Musik:
FRENCH
Fred singt englisch und französisch. Er stammt aus Thonon-les-Bains am Genfer See, was die freundschaftliche und musikalische Nähe zur Genfer Musikszene erklärt. Pierre Omer (Ex-Dead Brothers), Xavier Bray (Mama Rosin), Stephane Reynaud (ehemals Schlagzeuger der Maniacs) und David Weber (Studio Forces Motrices) haben Gastauftritte auf French Ghost songs Part II, das Fred Raspail zum großen Teil ganz alleine eingespielt hat. Fred Raspail verspricht nichts auf dem Album, was er live nicht einhalten kann.
FOLK
Auch wenn Freds größtes Idol Johnny Cash ist, den Chanson bekommt man aus den charmanten Hobo einfach nicht heraus. Und das ist gut so, weil so eine eigene Mischung ensteht: Schmutzig-lärmende Voodoo-Rhythm-Sounds, Strukturen aus Folk, Blues und Rock’n’Roll und französische Finesse geben die Form für einen neuen, wilden Chanson, einen Dirty French Folk.
Einlass: 20 Uhr
Weitere Informationen im Internet über Fred Raspail:
„Vorsicht an der Bahnsteigkante – Eine literarischer Revue mit Musik von und mit Karin Fu und Günter Menz“ gibt es am Samstag, 21. April 2018, um 19.30 Uhr im Kulturbahnhof Gerabronn. Einlass ist ab 18 Uhr. Der Veranstaltungsort ist bewirtet. Veranstalter ist der Förderverein Nebenbahn Blaufelden-Gerabronn-Langenburg.
Vom Förderverein Nebenbahn Blaufelden-Gerabronn-Langenburg
Lieder die von Fernweh singen
Es geht um Geschichten, die in Zügen spielen, Lieder die von Fernweh singen und Tote auf den Gleisen. Es ist schon ein kleines Drama, wenn Karin Fu alias Karin Friedle-Unger, frei nach Karl Valentin drei Minuten zu spät mit Gepäck, Hut und Tasche am Bahnsteig dem verpassten Zug nach Italien hinterhertrauert, urkomisch begleitet und kommentiert vom Stationsvorsteher Günter Menz, der sich am Ende auch noch als ihr verschollener Gatte zu erkennen gibt.
Sehnsuchtsort Bahnhof
Oder erinnern Sie sich, wie Anna Karenina ihren Grafen Wronski am Bahnhof in Moskau kennenlernt und eine weltberühmte Tragödie ihren Anfang nimmt? Ob Kästner, Hesse, Mascha Kaleko, die Beatles oder Eckardt von Hirschhausen, sie alle haben Songs, Gedichte, Geschichten über das Reisen mit der Bahn geschrieben, von Abschieden und Wiedersehen am Sehnsuchtsort Bahnhof, über Erlebnisse, Tragödien und Verspätungen am Bahnsteig. In einer abwechslungsreichen und phantasievollen Revue wechseln sich Songs mit Gedichten und Geschichten ab, werden hintersinnige und komische Texte lebendig und auch schwierige Themen rund um die Bahn nicht ausgespart.
Karin Fu alias Karin Friedle-Unger
Karin Fu alias Karin Friedle-Unger, Wortliebhaberin, Sängerin und Vorleserin aus Leidenschaft, ist in der Region als Künstlerin rund um Literatur und Musik bekannt. Sie sang und spielte im Kulturkeller, auf dem Heilbronner Theaterschiff, im Alten Theater Sontheim und ist mit ihren Buchvorstellungen und Programmen in ganz Baden-Württemberg unterwegs.
Er ist Lehrer und Theaterpädagoge mit Leib und Seele. Seit Jahren unterrichtet Günter Benz mit Vorliebe Literatur und Theater in Öhringen, inszeniert Schülertheater und gestaltet Brecht-Abende. Er spielt seit Jahren regelmäßig im Heilbronner Kulturkellertheater oder überrascht als Rezitator und Interpret mit dem Duo „Stick in Mind“ im genialen Programm „Pop trifft Lyrik.“
Derzeit verhandelt die Gewerkschaft Ver.di mit den Arbeitgebern wieder über Lohnerhöhungen. Die Forderungen sind diesmal sechs Prozente mehr Gehalt, mindestens aber 200 Euro mehr, quer durch alle Berufsgruppen.
Von der Initiative Umfairteilen – Reichtum besteuern – Schwäbisch Hall
Kreative Protestformen
Dieses Angebot wurde wie bei solchen öffentliche Muskelspielereien üblich, von den Arbeitgebern als absolut unbezahlbar und viel zu hoch kritisiert. Mittlerweile gibt es Warnstreiks und auch verschiedene kreative Protestformen wie Spaziergänge, Statementgalerien und Hintergrundinformationen.1
Wir von der „Initiative Umfairteilen – Reichtum besteuern – Schwäbisch Hall“ haben einmal nachgerechnet und folgendes festgestellt:
Rechnet man mal alle Beschäftigtengehälter zusammen, so kommt man auf rund sechs Milliarden Euro Staatsausgaben. Eine Menge Kleingeld möchte man meinen.
Rechengrundlage waren hier Arbeitnehmerentgelt (also inklusive Arbeitgeberbeiträge und Sozialbeiträge für Beamte) 2017; Bund 32 Milliarden und Gemeinden 63 Milliarden, zusammen 95, davon sechs Prozent sind 5,7 Milliarden. Der Einfachheit halber und weil wir einen kleinen Sicherheitspuffer einbauen wollen, gehen wir von rund sechs Milliarden Euro aus. Alleine schon die regulären Steuermehreinnahmen würden diesen Betrag abdecken.
Dieser Betrag wird von Finanzministerium im Januar 2018 auf 26,3 Milliarden Euro beziffert.2
Es gibt allerdings noch zwei weitere Quellen, um die öffentliche Kassenlage aufzubessern.
1. Die Einführung einer Vermögenssteuer
Manche Kritiker zucken hier zusammen und führen ins Feld, dass dies einer Enteignung gleichkomme. Aber auch hier haben wir konkrete Vorschläge vom DGB, die ergeben, dass man bei einer geringfügigen Besteuerung von einem bis zwei Prozent, jeweils gestaffelt nach Vermögenslage, im Jahr auf rund 25 Milliarden Euro käme.3
Bei dieser Rechnung sind die Schwarzgelder in den Steueroasen noch nicht einmal enthalten und eine so überschaubare Abgabe von wenigen Prozentpunkten kann niemand guten Gewissens als Enteignung betrachten.
2. Die Einführung einer Finanztransaktionssteuer
Wenn man alle Finanzprodukte mit einer Minibesteuerung von 0,1 Prozent versehen würde, könnte dies rund 15 Milliarden Euro Mehreinnahmen bringen.4
Mit diesen Maßnahmen kommen wir auf 30 Milliarden Euro Mehreinnahmen für die Bundeskassen. Zur Erinnerung: Die Forderungen der Beschäftigten betragen gerade einmal ein Fünftel davon. Es wären noch weitere Milliarden übrig. Geld genug um aus unserem Land ein Land zu machen, in dem wir gut und gerne leben. Aus diesen Gründen unterstützen wir die Forderungen von Ver.di und wünschen viel Erfolg in dieser Tarifrunde.
Zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung zum Thema „Verlagerung Engelbrauerei Crailsheim“ lädt die Stadtverwaltung Crailsheim am Donnerstag, 26. April 2018, um 20 Uhr in die Turnhalle Crailsheim-Triensbach ein.
Von der Stadtverwaltung Crailsheim
Ziel: Gleicher Wissensstand
Sinn und Zweck der Veranstaltung ist, alle Interessierten und Beteiligten auf den gleichen Wissensstand zu bringen.
Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht die Rede „I have a dream“ von Martin Luther King in deutscher Übersetzung. Diese Rede hielt der Baptistenpastor und Bürgerrechtler am 28. August 1963 in Washington D.C.. Heute vor 50 Jahren (am 4. April 1968) wurde Martin Luther King von einem politischen Extremisten erschossen.
Martin Luther King am 28. August 1963 in Washington D.C.
Schändliche Situation
Ich freue mich, heute mit euch zusammen an einem Ereignis teilzunehmen, das als die größte Demonstration für die Freiheit in die Geschichte unserer Nation eingehen wird. Vor hundert Jahren unterzeichnete ein großer Amerikaner, in dessen symbolischen Schatten wir heute stehen, die Emanzipationsproklamation. Er kam wie ein freudiger Tagesanbruch nach der langen Nacht ihrer Gefangenschaft. Aber hundert Jahre später ist der Neger immer noch nicht frei. Hundert Jahre später ist das Leben des Negers immer noch verkrüppelt durch die Fesseln der Rassentrennung und die Ketten der Diskriminierung. Hundert Jahre später schmachtet der Neger immer noch am Rande der amerikanischen Gesellschaft und befindet sich im eigenen Land im Exil. Deshalb sind wir heute hierher gekommen, um eine schändliche Situation zu dramatisieren. In gewissem Sinne sind wir in die Hauptstadt unseres Landes gekommen, um einen Scheck einzulösen.
Ungedeckter Scheck
Als die Architekten unserer Republik die großartigen Worte der Verfassung und der Unabhängigkeitserklärung schrieben, unterzeichneten sie einen Schuldschein, zu dessen Einlösung alle Amerikaner berechtigt sein sollten. Dieser Schein enthielt das Versprechen, dass allen Menschen — ja, schwarzen Menschen ebenso wie weißen — die unveräußerlichen Rechte auf Leben, Freiheit und der Anspruch auf Glück garantiert würden. Es ist heute offenbar, dass Amerika seinen Verbindlichkeiten nicht nachgekommen ist, soweit es die schwarzen Bürger betrifft. Statt seine heiligen Verpflichtungen zu erfüllen, hat Amerika den Negern einen Scheck gegeben, der mit dem Vermerk zurückgekommen ist: „Keine Deckung vorhanden“. Aber wir weigern uns zu glauben, dass die Bank der Gerechtigkeit bankrott ist. Wir weigern uns zu glauben, dass es nicht genügend Gelder in den großen Stahlkammern der Gelegenheiten in diesem Land gibt. So sind wir gekommen, diesen Scheck einzulösen, einen Scheck, der uns auf Verlangen die Reichtümer der Freiheit und die Sicherheit der Gerechtigkeit geben wird. Wir sind auch zu dieser merkwürdigen Stätte gekommen, um Amerika an die grimmige Notwendigkeit des Jetzt zu erinnern. Jetzt ist nicht die Zeit, in der man sich den Luxus einer „Abkühlungsperiode“ leisten oder die Beruhigungsmittel langsamen, schrittweisen Fortschritts einnehmen kann. Jetzt ist die Zeit, die Versprechungen der Demokratie Wirklichkeit werden zu lassen. Jetzt ist die Zeit, aus dem dunklen und trostlosen Tal der Rassentrennung aufzubrechen und den hellen Weg der Gerechtigkeit für alle Rassen zu beschreiten. Jetzt ist die Zeit, unsere Nation aus dem Treibsand rassischer Ungerechtigkeit zu dem festen Felsen der Brüderlichkeit emporzuheben. Jetzt ist die Zeit, Gerechtigkeit für alle Kinder Gottes Wirklichkeit werden zu lassen. Es wäre verhängnisvoll für diese Nation, wenn sie nicht die Dringlichkeit der gegenwärtigen Lage wahrnehmen würde.
Nicht aus dem Kelch des Hasses trinken
Dieser heiße Sommer berechtigter Unzufriedenheit des Negers wird nicht zu Ende gehen, solange nicht ein belebender Herbst der Freiheit und Gerechtigkeit begonnen hat. 1963 ist kein Ende, sondern ein Anfang. Wer hofft, der Neger werde jetzt zufrieden sein, nachdem er Dampf abgelassen hat, wird ein böses Erwachen erleben, wenn die Nation wieder weitermacht wie vorher. Es wird weder Ruhe noch Rast in Amerika geben, bis dem Neger die vollen Bürgerrechte zugebilligt werden. Die Stürme des Aufruhrs werden weiterhin die Grundfesten unserer Nation erschüttern, bis der helle Tag der Gerechtigkeit anbricht. Und das muss ich meinem Volk sagen, das an der abgenutzten Schwelle der Tür steht, die in den Palast der Gerechtigkeit führt: Während wir versuchen, unseren rechtmäßigen Platz zu gewinnen, dürfen wir uns keiner unrechten Handlung schuldig machen. Lasst uns nicht aus dem Kelch der Bitterkeit und des Hasses trinken, um unseren Durst nach Freiheit zu stillen. Wir müssen unseren Kampf stets auf der hohen Ebene der Würde und Disziplin führen. Wir dürfen unseren schöpferischen Protest nicht zu physischer Gewalt herabsinken lassen. Immer wieder müssen wir uns zu jener majestätischen Höhe erheben, auf der wir physischer Gewalt mit der Kraft der Seele entgegentreten.
Polizeiliche Brutalität
Der wunderbare, neue kämpferische Geist, der die Gemeinschaft der Neger erfasst hat, darf uns nicht verleiten, allen Weißen zu misstrauen. Denn viele unserer weißen Brüder — das beweist ihre Anwesenheit heute — sind zu der Einsicht gekommen, dass ihre Zukunft mit der unseren untrennbar verbunden ist. Sie sind zu der Einsicht gelangt, dass ihre Freiheit von unserer Freiheit nicht zu lösen ist. Wir können nicht allein marschieren. Und wenn wir marschieren, müssen wir uns verpflichten, stets weiter zu marschieren. Wir können nicht umkehren. Es gibt Leute, die fragen diejenigen, die sich selbst der Bürgerrechte verpflichtet fühlen: „Wann werdet ihr endlich zufriedengestellt sein?“ Wir können niemals zufriedengestellt sein, solange der Neger das Opfer der unaussprechlichen Schrecken polizeilicher Brutalität ist.
Aus engen Gefängniszellen
Wir können nicht zufriedengestellt sein, solange unsere müden Leiber nach langer Reise in den Motels an den Landstraßen und den Hotels der großen Städte keine Unterkunft finden. Wir können nicht zufriedengestellt sein, solange die Bewegungsfreiheit der Neger in erster Linie darin besteht, von einem kleinen Ghetto in ein größeres zu gehen. Wir können nicht zufriedengestellt sein, solange unsere Kinder ihrer Freiheit und Würde beraubt werden durch Zeichen, auf denen steht: „Nur für Weiße“. Wir können nicht zufriedengestellt sein, solange der Neger in Mississippi nicht das Stimmrecht hat und der Neger in New York niemand hat, den er wirklich wählen möchte. Nein, wir werden nicht zufriedengestellt sein, bis das Recht strömt wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein mächtiger Strom. Ich weiß wohl, dass manche unter euch hierher gekommen sind aus großer Bedrängnis und Trübsal. Einige von euch sind direkt aus engen Gefängniszellen gekommen.
Erlösende Qualität
Einige von euch sind aus Gegenden gekommen, in denen ihr aufgrund eures Verlangens nach Freiheit mitgenommen und erschüttert wurdet von den Stürmen der Verfolgung und polizeilicher Brutalität. Ihr seid die Veteranen schöpferischen Leidens. Macht weiter und vertraut darauf, dass unverdientes Leiden erlösende Qualität hat. Geht zurück nach Mississippi, geht zurück nach Georgia, geht zurück nach Louisiana, geht zurück in die Slums und Ghettos der Großstädte im Norden in dem Wissen, dass die jetzige Situation geändert werden kann und wird. Lasst uns nicht Gefallen finden am Tal der Verzweiflung. Heute sage ich euch, meine Freunde, trotz der Schwierigkeiten von heute und morgen habe ich einen Traum. Es ist ein Traum, der tief verwurzelt ist im amerikanischen Traum. Ich habe einen Traum, dass eines Tages diese Nation sich erheben wird und der wahren Bedeutung ihres Credos gemäß leben wird: „Wir halten diese Wahrheit für selbstverständlich: dass alle Menschen gleich erschaffen sind.“
Ich habe einen Traum, dass eines Tages auf den roten Hügeln von Georgia die Söhne früherer Sklaven und die Söhne früherer Sklavenhalter miteinander am Tisch der Brüderlichkeit sitzen können.
Ich habe einen Traum, dass sich eines Tages selbst der Staat Mississippi, ein Staat, der in der Hitze der Ungerechtigkeit und Unterdrückung verschmachtet, in eine Oase der Gerechtigkeit verwandelt.
Ich habe einen Traum, dass meine vier kleinen Kinder eines Tages in einer Nation leben werden, in der man sie nicht nach ihrer Hautfarbe, sondern nach ihrem Charakter beurteilen wird.
Ich habe einen Traum heute…
Ich habe einen Traum, dass eines Tages in Alabama mit seinen bösartigen Rassisten, mit seinem Gouverneur, von dessen Lippen Worte wie „Intervention“ und „Annullierung der Rassenintegration“ triefen …, dass eines Tages genau dort in Alabama kleine schwarze Jungen und Mädchen die Hände schütteln mit kleinen weißen Jungen und Mädchen als Brüdern und Schwestern.
Ich habe einen Traum, dass eines Tages jedes Tal erhöht und jeder Hügel und Berg erniedrigt wird. Die rauhen Orte werden geglättet und die unebenen Orte begradigt werden. Und die Herrlichkeit des Herrn wird offenbar werden, und alles Fleisch wird es sehen. Das ist unsere Hoffnung. Mit diesem Glauben kehre ich in den Süden zurück.
Stein der Hoffnung
Mit diesem Glauben werde ich fähig sein, aus dem Berg der Verzweiflung einen Stein der Hoffnung zu hauen. Mit diesem Glauben werden wir fähig sein, die schrillen Missklänge in unserer Nation in eine wunderbare Symphonie der Brüderlichkeit zu verwandeln. Mit diesem Glauben werden wir fähig sein, zusammen zu arbeiten, zusammen zu beten, zusammen zu kämpfen, zusammen ins Gefängnis zu gehen, zusammen für die Freiheit aufzustehen, in dem Wissen, dass wir eines Tages frei sein werden.
Von allen Bergen lasst die Freiheit erschallen
Das wird der Tag sein, an dem alle Kinder Gottes diesem Lied eine neue Bedeutung geben können: „Mein Land von dir, du Land der Freiheit singe ich. Land, wo meine Väter starben, Stolz der Pilger, von allen Bergen lasst die Freiheit erschallen.“
Lasst die Freiheit erschallen
Soll Amerika eine große Nation werden, dann muss dies wahr werden. So lasst die Freiheit erschallen von den gewaltigen Gipfeln New Hampshires. Lasst die Freiheit erschallen von den mächtigen Bergen New Yorks, lasst die Freiheit erschallen von den hohen Alleghenies in Pennsylvania. Lasst die Freiheit erschallen von den schneebedeckten Rocky Mountains in Colorado. Lasst die Freiheit erschallen von den geschwungenen Hängen Kaliforniens. Aber nicht nur das, lasst die Freiheit erschallen von Georgias Stone Montain. Lasst die Freiheit erschallen von Tennesees Lookout Mountain. Lasst die Freiheit erschallen von jedem Hügel und Maulwurfshügel in Mississippi, von jeder Erhebung lasst die Freiheit erschallen. Wenn wir die Freiheit erschallen lassen — wenn wir sie erschallen lassen von jeder Stadt und jedem Weiler, von jedem Staat und jeder Großstadt, dann werden wir den Tag beschleunigen können, an dem alle Kinder Gottes — schwarze und weiße Menschen, Juden und Heiden, Protestanten und Katholiken — sich die Hände reichen und die Worte des alten Negro Spiritual singen können:
„Endlich frei! Endlich frei! Großer allmächtiger Gott, wir sind endlich frei!“
Link zur Internetseite mit der deutschen Übersetzung der Rede „I have a dream“:
Es ist kein gutes Zeichen, dass die Verantwortlichen der Bundeswehr in Dornstadt (bei Ulm) den Namen „Rommel-Kaserne“ beibehalten möchten. Denn die Bundeswehr steht doch nicht in der Tradition der Wehrmacht. Nach dem „Dritten Reich“ darf es keine ungebrochene deutsche Militärtradition geben.
Leserbrief von Wolfgang Proske aus Gerstetten
Um die Tradition der Bundeswehr verdient gemacht
Wer das nicht klar erkennt, hat laut Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (im Frühjahr 2017) ein „Haltungsproblem“. Im Zusammenhang mit den rechtsextremen Umtrieben des Franco A. sprach sie seinerzeit völlig zu Recht von „Führungsschwäche“ bei einigen Offizieren. Sie kündigte dankenswerterweise an, Kasernen, die noch nach NS-Größen benannt sind, umbenennen zu lassen. Schon dadurch hat sie sich mehr als alle ihre Vorgänger um die Tradition der Bundeswehr verdient gemacht.
Ein Säulenheiliger
Doch dann ist die Ministerin von Rechts her massiv gescholten und auch getroffen worden. Schnell zeigte sich, dass der Wehrmachts-Generalfeldmarschall für viele im Südwesten immer noch ein Säulenheiliger ist. Fieberhaft ließ sie einen Ausweg suchen – der auch gefunden wurde: Soll eine Kaserne weiterhin nach einer Person aus der NS-Zeit benannt werden, dann nur nach einer den heutigen Gesetzen nicht widersprechenden Leistung, etwa „wegen Beteiligung am militärischen Widerstand gegen das NS-Regime“.
Mörderischer „Blitzkrieg“ gegen Frankreich
Bei Erwin Rommel ist das jedoch entgegen der Behauptung nicht der Fall. Mit seinem mörderischen „Blitzkrieg“ gegen Frankreich, seinem Schulterschluss mit Mussolinis faschistischen Truppen, seinem versteckten Angriffskrieg gegen Großbritannien in Ägypten und seiner vielfach praktizierten Menschenverachtung im Krieg gegen Italiens Partisanen war und blieb er nicht umsonst „Hitlers Lieblingsgeneral“. Selbst beim zweiten Einsatz in Frankreich konnte sich Rommel trotz gelegentlicher Nörgelei nie zum Widerstand gegen Hitler, schon gar nicht insgesamt gegen den Nationalsozialismus durchringen. Das Militärgeschichtliche Forschungsamt der Bundeswehr kam 2012 zum Ergebnis: „Ein `Mann des Widerstandes´ nach heutigen Kriterien war Rommel … nicht.“ Er sei lediglich gegen Ende des Krieges wegen seiner „fachlichen Verantwortung als militärischer Führer, nicht jedoch wegen grundsätzlicher moralischer Bedenken“ in „Konflikt“ bzw. „Widerspruch“ mit „Hitler und dem Regime“ geraten.
Ein führender Handlanger Hitlers
Deshalb versuchen die gleichen Kreise, mit denen die Ministerin bis heute zu kämpfen hat, aus Rommel wieder einen Widerstandskämpfer zu machen, ähnlich wie das bereits in den 1950er Jahren der Offizier vor und nach 1945, Hans Speidel, erfolglos versuchte. Das aber sind „fake news“, denn historisch einwandfreie Quellen fehlen. Im Gegenteil war Rommel tatsächlich ein führender Handlanger Hitlers beim Griff nach der Weltmacht, der im Chaos des letzten Kriegsjahres auf Befehl seines Führers sogar ergeben in den Freitod ging.
Solchen Unsinn bleiben lassen
Der Bundeswehr in Dornstadt ist zu wünschen, dass sie in Bezug auf Rommel trotz allem am Ball bleibt und jeden „falsch verstandenen Korpsgeist“ überwindet. Rommel hat sich bedenkenlos vom Propagandaministerium des Joseph Goebbels zum idealen (Nazi-)Soldaten instrumentalisieren lassen. Nach 1945 wurde Rommel von „alten Kameraden“ weiterhin als ahistorische Ikone stilisiert. Heute ist es endlich an der Zeit, solchen Unsinn bleiben zu lassen.
Weitere Informationen und Kontakt zum Autor dieses Leserbriefs:
„Mit einer Rückkehr ist nicht mehr zu rechnen.“ In diesem kurzen, nüchternen Vermerk in der Akte eines Mannheimer „Zigeuners“ scheint das Schicksal der etwa 500.000 europäischen Sinti und Roma auf, die während der NS-Zeit in Konzentrationslager deportiert und ermordet wurden. Der Völkermord an den Sinti und Roma geschah in einem relativ kurzen Zeitraum, von 1940 bis 1945, doch hat ihre Diskriminierung und Verfolgung eine lange Vor- und auch Nachgeschichte.
Informationen zusammengestellt von Hohenlohe-ungefiltert
„Sinti und Roma – Antiziganismus“
Die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB) hat ein Dossier zum Thema „Sinti und Roma – Antiziganismus“ herausgegeben. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht den Link zur LpB-Internetseite.
Bis heute sind viele Vorurteile in unseren Köpfen, wenn der Begriff „Zigeuner“ fällt. Der Begriff „Antiziganismus“ ist der Fachbegriff für diese „Zigeunerfeindlichkeit“. Er wurde in Analogie zu dem Begriff „Antisemitismus“ (Judenfeindlichkeit) gebildet.
Antiziganismus umfasst sowohl die von Vorurteilen und Abneigungen geprägten Einstellungen gegenüber den als „Zigeuner“ wahrgenommenen Menschen wie auch die darauf basierende Ausgrenzung, Diskriminierung oder Verfolgung – bis zum Völkermord in der NS-Zeit.
Zum zweiten Mal findet im Rahmen der Crailsheimer Kinder- und Jugendkulturwoche am Freitag, 13. April 2018, um 20 Uhr ein großer Poetry Slam statt. Weil im letzten Jahr der Ratskeller aus allen Nähten platzte, findet die Veranstaltung 2018 im Hangar statt. Jugendliche und Erwachsene sind willkommen. Eintrittskarten gibt es ab im Bürgerbüro des Crailsheimer Rathauses.
Von der Stadtverwaltung Crailsheim
Ein Profi moderiert
Poetry Slam steht für einen literarischen Wettstreit oder auch eine so genannte Dichterschlacht. In Crailsheim wird das Spektakel von Michael Jakob moderiert. Seit 2003 veranstaltet und moderiert Jakob Poetry Slams vor allem im bayerischen Raum. Aktuell ist er mit 15 regelmäßigen Veranstaltungen unterwegs. Am Freitag, 13. April 2018, macht der Profi nun Halt in Crailsheim und bringt hier seine Slammer auf die Bühne. Einlass ist ab 19 Uhr. Eintritt: fünf Euro für Erwachsene, drei Euro für Schüler, Vorverkauf im Crailsheimer Bürgerbüro.
Kinder- und Jugendkulturwoche
Info: Auch in diesem Jahr lädt die Stadt Crailsheim Kinder ab drei Jahren zu einer Kinder- und Jugendkulturwoche ein. Sie findet statt vom 3. bis 13. April 2018. Die Programmhefte liegen im Bürgerbüro des Crailsheimer Rathauses aus. Das Programm ist zudem auf der Internetseite der Volkshochschule Crailsheim (vhs) abrufbar. Die Teilnahme an den meisten Veranstaltungen ist kostenfrei. Bei manchen wird ein geringer Unkostenbeitrag für Material oder Eintritt erhoben.
Anmeldungen und weitere Informationen über die Kinder- und Jugendkulturwoche in Crailsheim: