„Nur die halbe Geschichte“ – Raul Zelik widerspricht in der Kontext:Wochenzeitung der Katalonien-Berichterstattung vieler deutscher Medien

Für viele deutsche Medien ist Carles Puigdemont ein politischer Hasardeur, Mariano Rajoy ein gesetzestreuer Ministerpräsident, der bisweilen ein wenig über die Stränge schlägt. Und am Ende wollen die Katalanen bloß nicht teilen. Unser Autor widerspricht.

Von Raul Zelik in der Kontext:Wochenzeitung vom 15. November 2017

Autonomieregierung abgesetzt

Wenn man in diesen Tagen die Katalonien-Berichterstattung deutscher Medien verfolgt, könnte man meinen, in Spanien sei die Normalität wiederhergestellt. Zwar merken Korrespondenten an, der Zentralstaat habe zuletzt ein wenig über die Stränge geschlagen, doch meist wird das damit entschuldigt, dass der Rechtsstaat gegen Gesetzesbrecher verteidigt werden musste. Und in dieser Hinsicht sei Madrid ja durchaus erfolgreich gewesen. Die Autonomieregierung, die die illegale Abspaltung Kataloniens von Spanien betrieb, ist abgesetzt, Regierungschef Puigdemont wird nach seiner Flucht nach Belgien für politisch isoliert erklärt, und am 21. Dezember (2017) wird ein neues Parlament gewählt, bei dem – so der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy – die „schweigende Mehrheit“ den Unabhängigkeitsbefürwortern eine Absage erteilen wird. Hinterher geschoben wird dann meistens noch die Erklärung, der ganze Konflikt komme daher, dass reiche Katalanen nicht bereit seien, ihren Wohlstand mit ärmeren Regionen zu teilen. (…)

Der ganze Artikel in der Kontext:Wochenzeitung vom 15. November 2017:

https://www.kontextwochenzeitung.de/ueberm-kesselrand/346/nur-die-halbe-geschichte-4717.html

Schriftsteller und Journalist

Raul Zelik ist Vertretungsprofessor für Internationale Politik an der Universität Kassel. Als Schriftsteller und Journalist hat er insbesondere zur lateinamerikanischen, baskischen und spanischen Politik veröffentlicht. Zu Katalonien findet man auf seinem Blog grundlegende Informationen.

13 FAQs zu Katalonien, Republik und Unabhängigkeit (Blog 9.10.2017):

https://www.raulzelik.net/baskenland-texte/502-12-faqs-zu-katalonien-republik-und-unabhaengigkeit-blog-9-10-2017

Weitere Informationen im Internet über Raul Zelik:

http://www.taz.de/!5452176/

https://de.wikipedia.org/wiki/Raul_Zelik

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„Jüdisches Leben in Öhringen und Hohenlohe lebendig halten“ – Vortrag in Öhringen über die Geschwister Thalheimer

Einen Vortrag über das Leben und Wirken der Geschwister Bertha und August Thalheimer, Affaltrach, hält Dr. Wolfgang Haible am Sonntag, 19. November 2017, um 15.30 Uhr in der ehemaligen Synagoge, Haus der Jugend, in Öhringen.

Vom Arbeitskreis „Gegen Vergessen – Erinnerung leben“, 4. Jüdische Erinnerungstage in Öhringen

Mitstreiterin Clara Zetkins

Bertha Thalheimer, war unter anderem Mitstreiterin Clara Zetkins und Landtagsabgeordnete in Stuttgart. August Thalheimer war Mitglied der SPD, dann USPD, später Gründungsmitglied der KPD und Reichstagsabgeordneter in der Weimarer Republik.

Für Toleranz und Demokratie

Der Arbeitskreis will die Erinnerung an das jüdische Leben in Öhringen und Hohenlohe lebendig halten. Diese Arbeit schließt das Eintreten für Toleranz und Demokratie unbedingt mit ein. Die ehemalige Synagoge bietet dafür den authentischen Raum. Deshalb sieht sich der Arbeitskreis in der Verpflichtung, das Gebäude für weitere Kulturen und Nationen als Ort des Friedens und als Treffpunkt zu erhalten. Seit vielen Jahren treffen sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene hier. Der Arbeitskreis „Ausländische Mitbürger“ gestaltet hier wertvolle Arbeit, die wir unterstützen und fördern wollen. Die interkulturelle und internationale Perspektive ist eine nachhaltige Chance, eine tolerante Meinung in der Großen Kreisstadt Öhringen mitzugestalten.

Unterstützer sind willkommen

Im Sommer 2016 hat sich der Arbeitskreis als Sektion Hohenlohe-Franken dem bundesweiten Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ angeschlossen. Wer Interesse an einer Mitarbeit im Arbeitskreis hat, soll sich melden. Der Arbeitskreis freut sich über jede Art der Unterstützung und Mitarbeit. Für alle Veranstaltungen ist der Eintritt frei. Über einen Beitrag zur Finanzierung der Kosten freuen sich die Veranstalter.

Weitere Informationen und Kontakt:

E-Mail: ehemaligeSynagoge.Oehr@web.de

Internet: www.gegen-vergessen.de

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„Ex-Juso Cedric Schiele ist jetzt Mitglied des Kreisvorstands der Linken“ – Delegierte und Vorstandsmitglieder in Schwäbisch Hall neu gewählt

DIE LINKE Schwäbisch Hall/Hohenlohe wählte vor Kurzem ihren Kreisvorstand und ihre Delegierte zum Landesparteitag am 25./26. November 2017 in Stuttgart neu. Der Kreisvorstand wurde verjüngt. Der Kreistagsabgeordnete Ernst Kern ist nicht mehr dabei.

Vom Kreisverband Schwäbisch Hall/Hohenlohe der Partei DIE LINKE

Nur noch vier Delegierte

Landessprecherin Heidi Scharf, leitete die Versammlung, die im Restaurant „Rose“ in Schwäbisch Hall stattfand und gab einen Überblick über den Ausgang und die Folgen der Bundestagswahl, über aktuelle Themen innerhalb der Linken und der Bundespolitik. Nach anschließender reger Diskussionsrunde, wurden zunächst die Delegierten und Ersatzdelegierten für den Landesparteitag gewählt. Dies wurde notwendig, da der Kreisverband nunmehr über nur noch vier statt bisher sechs Delegiertensitze, aufgrund des durch viele Eintritte veränderten Delegiertenschlüssels, beim Landesparteitag verfügt. Zu Delegierten wurden gewählt: Heidi Scharf, Kornelia Gernhardt, Kai Bock und Jürgen Czerlinsky.

Platz für Jüngere machen

Im Anschluss wurden die Mitglieder des Kreisvorstands neu gewählt. Der Kreisvorstand hatte sich im Vorfeld darauf geeinigt, den Kreisvorstand auf zwölf Mitglieder zu begrenzen, sechs Männer und sechs Frauen. Schon vor der Wahlrunde gab Kreistagsabgeordneter Ernst Kern bekannt, nicht mehr für den Kreisvorstand zu kandidieren, um „Platz für Jüngere zu machen“, so Kern. Da nur fünf Frauen kandidierten, gehören dem neuen Kreisvorstand nun elf Mitglieder an. Da neun Männer zur Wahl standen, wurde es zum Schluss richtig spannend und auch einige junge Kandidaten setzen sich durch, darunter Cedric Schiele, der seit Kurzem Mitglied der Linken ist und bisher Kreissprecher der SPD-Jugendorganisation in Schwäbisch Hall war. Die neuen Kreisvorstandsmitglieder sind Silvia Ofori, Kornelia Gernhardt, Janja Kuhnhäuser, Jana Gaitzsch, Kamilla Schubart, Kai Bock, David Jäger, Alfons Kuhnhäuser, Cedric Schiele, Jürgen Czerlinsky und Hansjörg Hafner.

Kreisvorstandstreffen offen für alle Mitglieder und Interessierte

Dies ist eine Verjüngung des Kreisvorstands, der als nächstes die Gründung einer SOLID-Jugendgruppe unterstützen möchte. Außerdem wird am 2. Dezember 2017, um 12 Uhr das neue Parteibüro in Schwäbisch Hall, gemeinsam mit der Bundestagsabgeordneten Jessica Tatti aus Reutlingen, eröffnet. Kreissprecher Kai Bock bedankte sich bei den nicht mehr im Kreisvorstand vertretenen Mitgliedern für ihre geleistete Arbeit und Heidi Scharf betonte, dass alle Kreisvorstandstreffen offen für alle Mitglieder und Interessierte sind. Zum Abschluss wurde der Termin für das erste Treffen des neuen Kreisvorstands festgelegt, an dem auch über die einzelnen Funktionen innerhalb des Kreisvorstands beraten wird und die Kreissprecher gewählt werden. Dieses Treffen findet am Mittwoch, 22. November 2017, ab 19.30 Uhr, im neuen Parteibüro in der Langen Straße 36, in Schwäbisch Hall statt.

Weitere Informationen und Kontakt:

Kai Bock, Sprecher Kreisvorstand DIE LINKE Schwäbisch Hall/Hohenlohe, Steinäcker 12, 74639 Zweiflingen,

Telefon: 07947/9434088

Mobil: 0172/6910468

E-Mail: kai.bock@die-linke-sha.de

Internet: www.die-linke-sha.de

Facebook: www.facebook.com/kai.bock.dielinke/

Twitter: @KaiBockDieLinke

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„Selektive Wahrnehmung“ – Kritik von Paul Michel an der Berichterstattung der Südwestpresse über Katalonien

„Katalanische Separatisten wandern in den Knast“ titelt das „Haller Tagblatt“ am 3. November 2017 voll Häme. Am rabiaten Vorgehen der Regierung Rajoy hat der Verfasser des Artikels nichts auszusetzen. Dass alleine schon die Organisation einer Volksabstimmung Anstiftung zum Aufruhr sein soll und mit bis zu 30 Jahren Haft geahndet werden soll, findet er nicht anstößig.

Kommentar von Paul Michel, Schwäbisch Hall

Beim Gesetz haben Francos Statthalter entscheidend mitgewirkt

Es interessiert ihn auch nicht, dass beim Zustandekommen des Gesetzes im Jahr 1978, auf das sich die Verhaftungen stützen, die politischen Statthalter der Franco-Diktatur entscheidend mitgewirkt haben. Und sie sehen über die Tatsache hinweg, dass die PP, die Partei von Ministerpräsident Rajoy, die Nachfolgepartei von Francos Falange-Partei ist.

Erstarken der Unabhängigkeitsbewegung

Ich bin persönlich kein Befürworter von Kleinstaaterei und Abspaltungen, auch nicht im Fall von Katalonien. Aber es gilt die Gründe für das Anwachsen solcher Bewegungen zu verstehen. Es ist die Aufgabe von seriösem Journalismus, zu versuchen, die zugegebenermaßen komplexen Zusammenhänge den LeserInnen verständlich zu machen. Die „Südwestpresse“ tut das nicht. Es wird die Frage ausgespart, ob das Erstarken der  Unabhängigkeitsbewegung in den letzten Jahren mit gewissen Handlungen der Rajoy-Regierung in Madrid zu tun hat. Dabei spielen die Verhinderung von Maßnahmen seitens der PP-Regierung, die Katalonien größere Autonomie gewährt hätten, so wie der Umstand, dass seit 2010 die spanische Zentralregierung eine deutlich schärfere Sparpolitik betrieben hat als die regional bestimmenden Kräfte in Katalonien, eine große Rolle.

In Großbritannien völlig legal

In anderen bürgerlichen Demokratien Europas ist das brutale Vorgehen, das die Regierung Rajoy  gegen Unabhängigkeitsbewegungen im eigenen Land praktiziert, zum Glück nicht die Regel. Selbst die erzreaktionäre konservative Regierung von David Cameron in Großbritannien steckte die Köpfe der schottischen Unabhängigkeitsbewegung nicht in den Knast, sondern ermöglichte das von ihnen gewünschte Referendum. Warum sollte in Spanien ein schweres Verbrechen sein, was in Großbritannien völlig legal ist? In diesem Zusammenhang möchte ich an eine demokratische Selbstverständlichkeit erinnern: Wenn eine deutliche Mehrheit der Menschen in einer Region auf Teufel komm raus sich abspalten will, so kann und sollte mensch natürlich darum eine scharfe politische Debatte führen. Es geht aber nicht, dass dies durch den Einsatz des staatlichen Gewaltapparats verhindert wird.

Unterstützung der Bundesregierung für kroatischen Separatismus

Der für den Artikel verantwortliche Journalist, hält vermutlich, wie die überwiegende Mehrzahl der Politiker in der BRD, „Separatismus“ für einen völlig abwegigen Rückfall in mittelalterliches Denken. Dabei gab es in den letzten Jahrzehnten durchaus Fälle, wo die jeweilige Bundesregierung separatistische Bestrebungen in europäischen Ländern aktiv gefördert hat. Als General Tudjman sich Anfang der 1990er Jahre anschickte, Kroatien aus Jugoslawien abzuspalten, konnte er sich auf die Rückendeckung der damaligen Bundesregierung verlassen. Kohl und Genscher störte es dabei nicht, dass die Partei von Tudjman keinen Hehl aus ihrer Sympathie für das kroatische Ustascha Regime machte, das im Zweiten Weltkrieg (an der Seite von Hitler) wohl bis zu 500.000 Serben und Juden abschlachtete. Der überwiegende Teil der Presse war damals, wie die Bundesregierung eben auch, selbstverständlich für „Separatismus“. Ich vermute, damals hatte die „Südwestpresse“ nicht das Rückgrat, die Unterstützung der Bundesregierung für den kroatischen Separatismus ähnlich scharf zu kritisieren wie heutzutage die katalanische Unabhängigkeitsbewegung.

Regierungsfromme Presse

Warum ist heute die Bundesregierung (und weite Teile der regierungsfrommen Presse) für die Regierung Rajoy und gegen „Separatismus“? Vermutlich nicht zuletzt deshalb, weil Rajoy sich in der „Eurokrise“ als verlässlicher Vollstrecker der von Merkel und Schäuble verordneten Sparpolitik erwiesen hat. Weite Teile der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung (aber nicht Puigdemont) wollen die von Rajoy auf Geheiß von Merkel und Schäuble angerichteten sozialen Verwüstungen wieder rückgängig machen. Die Bundesregierung weiß also vermutlich genau, warum sie Rajoy den Rücken stärkt: Weil er in Spanien ein Garant für eine autoritäre Ordnung ist, mit der sichergestellt wird, dass die kleine reiche korrupte Minderheit weiterhin das Land kontrolliert. Warum Journalisten der „Südwestpresse“ sich so sehr für Rajoy ins Zeug legen, weiß ich nicht. Was ich feststelle, ist Folgendes: Die von ihrer Zeitung praktizierte selektive Wahrnehmung hat nichts mit aufklärerischem Journalismus zu tun.

Tipp von Paul Michel für weitere Informationen über die Situation in Spanien:

Der Journalist und Schriftsteller Raul Zelik gehört wohl zu den besten linken Kennern der Situation in Spanien und Katalonien.  In diesen Tagen kommt von ihm ein Buch heraus mit dem Titel „Spanien – Eine politische Geschichte der Gegenwart“. In seinem Blog hat Raul Zelik Hintergrundinformationen zum Konflikt um Katalonien auffbereitet. Wie nicht anders zu erwarten, erfahren wir von ihm Dinge, über die die Mainstream-Presse schweigt.

Raul Zeliks „13 FAQs zu Katalonien, Republik und Unabhängigkeit“ im Internet:

https://www.raulzelik.net/baskenland-texte/502-12-faqs-zu-katalonien-republik-und-unabhaengigkeit-blog-9-10-2017

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„Die Jagd nach Ackerland in der EU – Eine Bedrohung für bäuerliche Familienbetriebe“ – Vortrag und Diskussion in der Akademie Schloss Kirchberg/Jagst

„Die Jagd nach Ackerland in der EU – eine Bedrohung für bäuerliche Familienbetriebe“ lautet das Thema eines Informationsabends am Donnerstag, 16. November 2017, ab 19 Uhr, im Schloss Kirchberg/Jagst (Rittersaal). Es spricht Maria Noichl, Europaparlamentarierin (SPD) aus Bayern. Sie hat einen Initiativbericht über die Landkonzentration auf dem hiesigen Kontinent verfasst.

Von der Stiftung Haus der Bauern, Kirchberg/Jagst

Vortrag, Diskussion und Stehimbiss

In dem Bericht kommt die Sozialdemokratin aus Rosenheim (Bayern) zu dem Schluss, dass „Landgrabbing“ mittlerweile auch in Europa angekommen ist. Der Bericht wurde vom Europäischen Parlament angenommen und wird nun zur Bearbeitung an die Europäische Kommission weitergegeben. Die Ergebnisse ihrer Untersuchung stellt Maria Noichl ab 19 Uhr im Rittersaal vor. Im Anschluss gibt es eine Diskussionsrunde und einen Stehimbiss. Der Eintritt für die Abendveranstaltung beträgt fünf Euro.

Programm:

19 Uhr: Begrüßung  und  Einführung  in  den  landwirtschaftlichen Grundstücksverkehr durch Dr. Rudolf Buntzel, Studienleiter, Stiftung Haus der Bauern

19.15 Uhr: Aktueller Stand der Konzentration von Agrarland in der  EU:  Wie  kann  Landwirten  der  Zugang  zu  Land erleichtert  werden? Referentin: Maria  Noichl  MdE, Allianz der Sozialdemokraten, Rosenheim

20 Uhr: Aussprache

20.35 Uhr: Schlusswort

20.45 Uhr: Stehimbiss mit Brezel und Getränken

Teilnahmegebühr: Fünf Euro. Eine Anmeldung ist nicht nötig.

Folgen der Landkonzentration in Europa

Ein Initiativbericht des Agrarausschusses des Europaparlaments über das Ausmaß und die Folgen der
Landkonzentration in Europa stellt Erschreckendes fest: Das berühmt-berüchtigte Landgrabbing, das man aus
Afrika, Lateinamerika und Teilen Asiens kennt, ist auch schon längst in Europa angekommen.
3,1 Prozent der  Agrarbetriebe  kontrollierten 2013  52,2 Prozent der  landwirtschaftlich genutzten Fläche, und  76,2 Prozent der Betriebe verfügen lediglich über 11,2 Prozent des Agrarlandes. Ganz neue Akteure, die mit der herkömmlichen Landwirtschaft nichts zu tun haben, investieren in Ackerland aus spekulativen Zwecken, um Großfarmen zu errichten und das schnelle Geld zu machen. Dieser Trend läuft dem europäischen Modell einer nachhaltigen, multifunktionalen und überwiegend von Familienbetrieben geprägten Landwirtschaft zuwider. Da Ackerland nicht vermehrbar ist, geht die neue Art der Besitznahme auf Kosten der kleinteiligen Agrarstruktur, der vielseitigen Beschäftigung, der Einstiegsmöglichkeiten für Junglandwirte und alternativer Ansätze der ökologischen Land- und Ernährungswirtschaft.

EU-Kommission muss Lösungsschritte einleiten

Die  EU-Abgeordnete Maria Noichl aus Bayern war mit dem Bericht beauftragt und legte ihn dem Parlament vor. Am 17. April 2017 wurde der Bericht mit überwiegender Mehrheit im Europaparlament angenommen. Nun ist es an der EU-Kommission, die vorgeschlagenen Lösungsschritte einzuleiten.

Autorin spricht im Schloss Kirchberg/Jagst

Die  Berichterstatterin und Autorin des Berichts spricht in der Akademie Schloss Kirchberg am Donnerstag, 16. November 2017, um 19 Uhr. „Die Jagd nach Ackerland in der EU – Eine Bedrohung für bäuerliche Familienbetriebe“.

Weitere Informationen und Kontakt:

Gemeinnützige Stiftung „Haus der Bauern

Internet:

www.hdb-stiftung.com

http://www.schloss-kirchberg-jagst.com/index.php/akademie-schloss-kirchberg/seite-2

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„FDP-Mitarbeiter Christoph Grimmer wurde zum Oberbürgermeister der Stadt Crailsheim gewählt“ – Mit 56,9 Prozent der Stimmen setzte sich Grimmer im ersten Wahlgang gegen elf MitbewerberInnen durch

Die Stadt Crailsheim hat heute (12. November 2017) einen neuen Oberbürgermeister gewählt. Gegen elf MitbewerberInnen setzte sich Christoph Grimmer im ersten Wahlgang überraschend deutlich mit 56,9 Prozent der Stimmen durch. Auf Platz zwei folgt der CDU-Mann Ulrich Seel,  vor Lokalmatador Sebastian Klunker (11.5 Prozent). Jürgen Loga, der den mit Abstand längsten Wahlkampf bestritten hat, kam mit 9,3 Prozent auf den vierten Platz.

Hohenlohe-ungefiltert nach Informationen der Stadtverwaltung Crailsheim

Entscheidung schon im ersten Wahlgang

Der Bewerber Christoph Grimmer hat mehr als die Hälfte der gültigen Stimmen erhalten. Er ist damit bereits im ersten Wahlgang zum Oberbürgermeister gewählt. Christoph Grimmer arbeitete zuletzt als Politischer Referent und FDP-Fraktionssprecher der Hamburger Bürgerschaft. Er war nicht Mitglied des Stadtparlaments, sondern persönlicher Referent der Fraktionssprecherin. Die FDP-Fraktion stellte neun von 121 Mitgliedern der Hamburger Bürgerschaft. Weniger Abgeordnete hat die AfD (7), fraktionslos sind drei Abgeordnete. Größte Fraktion in der Hamburger Bürgerschaft ist die SPD (58 Abgeordnete), CDU (20), Grüne (14), Linke (10), FDP (9), AfD (7), Parteilos (3).

Der Gemeindewahlausschuss der Stadt Crailsheim stellte das vorläufige Ergebnis der Oberbürgermeisterwahl wie folgt fest:

– Zahl der Wahlberechtigten: 26.925

– Zahl der Wähler: 10.538 / Wahlbeteiligung: 39,14 Prozent

– Zahl der ungültigen Stimmen: 52

– Zahl der gültigen Stimmen: 10.486

– Von den gültigen Stimmen entfielen auf

Loga, Jürgen, Helmut Kommunal- und Wirtschaftsberater, Weinsberger Straße 2, 74248  Ellhofen, 9,3 Prozent, 974 Stimmen

Lukoschek, Siegmund, Geschäftsführer, An den Hecken 24, 74564 Crailsheim, 1,6 Prozent, 167 Stimmen

Klunker, Sebastian, Betriebswirt (BA), Im Schönblick 13, 74564 Crailsheim, 11,5 Prozent, 1.210 Stimmen

Kufner, Alexander Fabian, Unternehmer, Carl-Julius-Weber-Straße 5, 74635 Kupferzell, 1,9 Prozent, 195 Stimmen

Uhlemann, Oliver, Elektroniker, Starkäckerstraße 2, 74597 Stimpfach, 0,3 Prozent, 29 Stimmen

Dreschner, Vanessa, Speditionskauffrau, Hammersbachweg 26, 74564 Crailsheim, 0,9 Prozent, 92 Stimmen

Dr. Grimmer, Christoph, Politischer Referent und FDP-Fraktionssprecher, Maacksgasse 1, 22303 Hamburg, 56,9 Prozent, 5.969 Stimmen

Blumenstock, Frank, Senior Consultant, Johann-Heinrich-Priester-Straße 23, 74564 Crailsheim, 1,9 Prozent, 197 Stimmen

Hofmann, Alexander, Vertriebsleiter, Kirchberger Straße 70, 74564 Crailsheim, 1,6 Prozent, 169 Stimmen

Yücel, Cengiz, Wirtschaftsjurist LL.B und Elektroingenieur B.Eng., Pamiersring 146, 74564 Crailsheim, 0,3 Prozent, 34 Stimmen

Seel, Ulrich, Volljurist, Weinstraße 14, 97956 Werbach, 12,1 Prozent, 1.273 Stimmen

Arnold, Eva Maria, Handelsfachwirtin, Frankenring 24, 74564 Crailsheim, 1,4 Prozent, 149 Stimmen

Weitere wählbare Personen: 0,3 Prozent, 28 Stimmen

Weitere Informationen im Internet über Christoph Grimmer:

https://www.politik-kommunikation.de/personalwechsel/grimmer-kommuniziert-fuer-die-fdp-buergerschaftsfraktion-hamburg-498779217

http://www.fdp-fraktion-hh.de/

https://de.wikipedia.org/wiki/Christoph_G._Grimmer

http://www.hamburg.de/buergerschaft/

http://www.swp.de/crailsheim/lokales/crailsheim/video-interview-mit-ob-kandidat-dr.-christoph-grimmer-16271473.html

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„Reichsweit organisierte Aktion der Nazis gegen jüdische Menschen“ – Gedenkfeier zur Erinnerung an die Reichspogromnacht in Crailsheim

79 Jahre ist es her, dass in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 in einer reichsweit organisierten Aktion der nationalsozialistischen Regierung jüdische Menschen und Einrichtungen angegriffen wurden. Eine Gedenkfeier zur Erinnerung an die Reichspogromnacht findet in Crailsheim am Donnerstag, 9. November 2017, um 18.30 Uhr in der Adam-Weiß-Straße, früherer Synagogenplatz (hinter dem Hotel Post-Faber) statt.

Von der Stadtverwaltung Crailsheim

Antijüdische Verordnungen

Vor allem die SA verübte Brandanschläge auf jüdische Synagogen, das Eigentum jüdischer Menschen wurde zerstört, Tausende jüdische Männer verhaftet und in die Konzentrationslager verschleppt. Die antijüdischen Verordnungen wurden nochmals verschärft und strangulierten endgültig das wirtschaftliche und soziale Leben der jüdischen Gemeinden – auch in Crailsheim.

„Initiative Erinnerung und Verantwortung“

Zum Gedenken an dieses Ereignis und die vom Terror auch in Crailsheim betroffenen Menschen veranstaltet die „Initiative Erinnerung und Verantwortung“ auch in diesem Jahr wieder am 9. November eine öffentliche Gedenkfeier am Platz der früheren Crailsheimer Synagoge in der Adam-Weiß-Straße. Gestaltet wird die Veranstaltung in diesem Jahr von Schülerinnen und Schülern des Lise-Meitner-Gymnasiums (LMG/Lehrer Joachim Wöllner und Tobias Wiegand). Musikalisch umrahmt wird die Gedenkfeier von der Klarinettengruppe des LMG.

Führung zur Geschichte jüdischen Lebens 1933-1945

Ergänzend zur Gedenkfeier am 9. November laden Stadtarchiv Crailsheim und Crailsheimer Historischer Verein am Sonntag, 12. November 2017, um 14 Uhr zu einem Stadtrundgang zum Schicksal der Crailsheimer jüdischen Gemeinde in den Jahren 1933 bis 1945 ein. Treffpunkt ist auf dem Marktplatz. Unter dem Titel „Ausgrenzung – Verwertung – Vernichtung“ werden am Beispiel Crailsheims die Phasen der nationalsozialistischen Judenverfolgung – von der sozialen Ausgrenzung, über die wirtschaftliche Verdrängung und Ausplünderung bis zur Deportation und Ermordung der jüdischen Menschen in den Vernichtungslagern des Ostens erläutert.

Kurzinformation:

Stadtführung „Ausgrenzung – Verwertung – Vernichtung“ am Sonntag, 12. November 2017, 14 Uhr. Treffpunkt: Marktplatz. Kosten pro erwachsenem Teilnehmer 5 Euro, Mitglieder des Crailsheimer Historischen Vereins frei.

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„Von Kapitalismuskritik, Rechtsextremismus bis hin zu Aufstieg und Fall der Arbeitermacht in Russland“ – 22. Linke Literaturmesse in Nürnberg

Die „22. Linke Literaturmesse“ findet von Freitag, 17. November, bis Sonntag, 19. November 2017 in Nürnberg statt. Veranstaltungsort ist das Künstlerhaus im KunstKulturQuartier, Königsstraße 93, gleich gegenüber dem Nürnberger Hauptbahnhof. Es ist eine Verkaufsmesse. Der Eintritt ist frei. Es gibt ein umfangreiches politisches und literarisches Rahmenprogramm.

Vom Literaturverein Libresso e.V. und Metroproletan Archiv & Bibliothek

Die Öffnungszeiten der 22. Linken Literaturmesse:

Freitag, 17. November 2017, von 19 bis 22 Uhr

Samstag, 18. November 2017, von 10 bis 22 Uhr

Sonntag, 19. November 2017, von 10 Uhr bis 15 Uhr

Das Programm der 22. Linken Literaturmesse in Nürnberg zum Herunterladen als PDF-Datei:

http://www.linke-literaturmesse.de/download/LLMprogramm_2017_fertig.pdf

Weitere Informationen und Kontakt:

Gostenhofer Literaturverein, Postfach 810112, 90246 Nürnberg

Internet: http://www.linke-literaturmesse.de/Aktuelles_1.htm

Facebook: www.facebook.com/linkeliteraturmesse

E-Mail: linkeliteraturmesse@posteo.de

 

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„Militär löst keine Probleme. Schluss damit. Eine andere Politik muss her.“ – Aufruf „Abrüsten statt Aufrüsten“ unterschreiben

In einem Abrüstungsaufruf wendet sich ein breites gesellschaftliches Bündnis an Öffentlichkeit. Die Unterzeichner fordern „Keine Erhöhung der Rüstungsausgaben – Abrüsten ist das Gebot der Stunde“.

Von der Initiative „Abrüstung jetzt“

Endlich abrüsten

Mit dem Aufruf warnen die UnterzeichnerInnen vor weiterer Aufrüstung und fordern, endlich abzurüsten – nur damit könnten die großen Herausforderungen gelöst werden.

In dem Aufruf heißt es:

„Die Bundesregierung plant, die Rüstungsausgaben nahezu zu verdoppeln, auf zwei Prozent der deutschen Wirtschaftsleistung (BIP). So wurde es in der NATO vereinbart. Zwei Prozent, das sind mindestens weitere 30 Milliarden Euro, die im zivilen Bereich fehlen, so bei Schulen und Kitas, sozialem Wohnungsbau, Krankenhäusern, öffentlichem Nahverkehr, kommunaler Infrastruktur, Alterssicherung, ökologischem Umbau, Klimagerechtigkeit und internationaler Hilfe zur Selbsthilfe.“

Die mehr als 90 ErstunterzeichnerInnen warnen eindringlich:

„Militär löst keine Probleme. Schluss damit. Eine andere Politik muss her.“ Damit wollen wir anfangen: Militärische Aufrüstung stoppen, Spannungen abbauen, gegenseitiges Vertrauen aufbauen, Perspektiven für Entwicklung und soziale Sicherheit schaffen, Entspannungspolitik auch mit Russland, verhandeln und abrüsten. Diese Einsichten werden wir überall in unserer Gesellschaft verbreiten. Damit wollen wir helfen, einen neuen Kalten Krieg abzuwenden.“ Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner des Aufrufes rufen zu einer bundesweiten Unterschriftenaktion (online und offline) auf, die sie mit weiteren Aktivitäten begleiten wollen.

Den Aufruf unterschreiben:

www.abruesten.jetzt

Zu den Erstunterzeichnern zählen der Nobelpreisträger Paul Crutzen, die Gewerkschaftsvorsitzenden Reiner Hoffmann (DGB), Frank Bsirske (ver.di), Michaela Rosenberger (NGG) und Marlis Tepe (GEW), die Theologin Margot Käßmann, führende Vertreter der Umweltbewegung wie der DNR-Vorsitzende Kai Niebert und der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger, WissenschaftlerInnen wie Gesine Schwan, Ernst Ulrich von Weizsäcker, Frigga Haug und Ulrich Brand, PolitikerInnen aus drei Parteien wie die Abgeordneten des deutschen Bundestages Ernst Röspel (SPD), Katja Kipping (DIE LINKE.) und Katja Keul (Bündnis90/die Grünen), Kulturschaffende wie Wolfgang Niedecken, Udo Lindenberg und Renan Demirkan sowie AktivistInnen der Friedensbewegung. Sie fordern, in Sorge um die zukünftige Entwicklung unseres Landes, von der (neuen) Bundesregierung, endlich abzurüsten.

Den Aufruf unterschreiben:

www.abruesten.jetzt

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