„Standort wird weiterhin nicht akzeptiert“ – Leserbrief von Werner Schüpf über das neue Feuerwehrmagazin in Kirchberg an der Jagst

Einen Leserbrief zum umstrittenen Feuerwehrmagazin in Kirchberg an der Jagst hat der Kirchberger Werner Schüpf geschrieben. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht den Leserbrief in voller Länge.

Leserbrief von Werner Schüpf, Kirchberg an der Jagst, Mitglied der Bürgerinitiative gegen den Standort des Feuerwehrmagazins in der Vorderen Au

Richtfest gefeiert

Am 12. Juli 2017 erschien im Hohenloher Tagblatt (HT) der Artikel zum Richtfest des Kirchberger Feuerwehrmagazins mit der Überschrift: „In Kirchberg ist Ruhe eingekehrt.“ Im Text heißt es: „Von offener Kritik fehlte jede Spur, mittlerweile sind die Gegner ruhig.“ Bürgermeister Ohr beteuerte: „Das war eine ganz schwierige Zeit, aber seit Baubeginn hat sich die Stimmung geändert. Ich denke, es wäre uns gelungen, den Bürgern die Vorteile dieses Standorts zu vermitteln.“

Großartige Solidarität

Liebe Leserinnen und Leser, die mitfeiernde Öffentlichkeit (abgesehen von den Gemeinderäten und den Feuerwehrleuten) bestand aus nicht einmal zehn Kirchbergern. Müssen wir Gegner, d.h. die Bürgerinitiative, da noch einmal mit Plakaten vor Ort sein? Die schon bisher großartige Solidarität bei der Finanzierung der Anwaltskosten war für uns Bestätigung genug! – Wir von der BI haben absolut nichts gegen die Bedürfnisse der Feuerwehr. Nach wie vor halten wir aber den Standort für das Magazin in der Vorderen Au für verfehlt. Selbst Herr Bartels (Anmerkung von Hohenlohe-ungefiltert: Redakteur des Hohenloher Tagblatts) hat noch beim Spatenstich vom „durchaus umstrittenen Standort“ geschrieben (HT vom 10. Februar). Die gewählte Überschrift zielt eigentlich im Kern nicht so sehr auf das Richtfest ab, sondern doch mehr auf uns Gegner, die nun mal nicht Recht bekommen haben. Doch wir haben die Entscheidung akzeptiert. Unsere Devise lautete von Anfang an: „Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren!“

Link zum Artikel „In Kirchberg ist Ruhe eingekehrt“, erschienen im Hohenloher Tagblatt am 12. Juli 2017:

http://www.swp.de/crailsheim/lokales/landkreis_schwaebisch_hall/in-kirchberg-ist-ruhe-eingekehrt-15410852.html

   Sende Artikel als PDF   

„Polizei nahm die Sache nicht ernst“ – Messerattacke auf einen jungen Flüchtling beim Jacobimarkt in Schwäbisch Hall

Von einer Messerattacke berichtet ein junger Flüchtling aus Afghanistan beim Jacobimarkt in Schwäbisch Hall. Der Täter stach ihn in  den Bereich nahe der Halsschlagader. „Die Polizei nahm die Sache nicht so ernst“, urteilt das Opfer im Rückblick.

Informationen zugesandt von Peter Aichelin, Schwäbisch Hall

Der Vorfall aus Sicht des Opfers:

„Am Freitag, 21. Juli 2017. war ich abends mit vier Freunden auf dem Nachhause-Weg vom Jacobimarkt. Da stieß eine Gruppe von fünf  Männern zu uns. Von dieser Gruppe drehte sich ein junger Mann zu mir um. Wir sahen uns an, dann redete er mit dem Freund, der neben mir ging. Ich sah plötzlich in der Hand des jungen Mannes die Spitze eines Messers hervorragen. Ich drehte meinen Kopf zu meinem Freund, der mit dem Mann sprach. Da traf mich das Messer hinter meinem linken Ohr in den Kopf. Es war eine schnelle, ruckhafte Bewegung, wie wenn man man irgendetwas hineinsticht und dann mit dem Messer etwas mit Gewalt aufschneiden will. Das ergab in meinem Kopf einen lauten, dumpfen Schlag. Dann riss er das Messer wieder an sich und flüchtete. Ich griff hinter mein linkes Ohr und fühlte, wie etwas Warmes, sehr viel über meine Hand lief.“

Polizei kümmerte sich zunächst nicht weiter

Soweit der Anfang des Berichtes des jungen Afghanen. Er kam danach ins Krankenhaus. Die Polizei, die zu dem Vorfall kam, kümmerte sich nicht weiter darum. Nach Aussage des Polizisten sah er so viel Blut, dass er nicht wusste, aus was für einer Wunde es kam. Er dachte an eine Schlägerei mit abgebrochenem Flaschenhals. Warum er der Sache nicht nachging, kann sich der junge Afghane nicht vorstellen. Der junge Afghane musste, nachdem seine Wunde genäht und wieder aufgeplatzt war, noch über Nacht im Krankenhaus bleiben.

Fremdenfeindliche Tat

„Am Samstag Vormittag ging ich dann zur Polizei, um das alles zu erzählen. Von einer Bekannten bekam ich noch im Krankenhaus den Namen des Mannes, der mich angegriffen hat. (Sie hatte ihn auf Facebook entdeckt/Anmerkung von Peter Aichelin). Ich wollte der Polizistin den Namen des Mädchens nicht sagen, daraufhin nahm sie die Sache nicht so ernst und sie befragte mich nicht mehr, obwohl der Mann der Polizei wegen einer anderen fremdenfeindlichen Tat bekannt ist. Am Dienstag bekam ich einen Anruf von der Polizei, den ich nicht registrierte. Am Donnerstag meldete sich die Polizei erneut. Es wurde dann endlich ein Termin für den Montag Vormittag vereinbart, der dann auch zustande kam.“

Zu der ganzen Sache hält der junge Afghane weiter fest:

– Im Krankenhaus fühlte ich mich nicht gut behandelt. Die erste Naht platzte wieder auf, nach der zweiten Naht musste ich am nächsten Morgen wieder nach Hause.

– Die Polizistinnen nahmen die Sache auch nicht so ernst.

– Erst zehn Tage nach der Tat wurde ich vernommen. Dadurch fühle ich mich nicht ernst genommen.

– Vor dem Angriff auf mich hat mein Freund gehört, dass jemand von einem Schlagring geredet hat und ihn auch dabei hatte.

– Meine Angst ist groß! Ich traue mich nicht mehr allein raus zu gehen.

Soweit der Bericht des jungen Afghanen.

Die Polizei teilt mit, sie sei schnell vor Ort gewesen, habe aber danach nichts weiter tun können, da das Krankenhaus keine weiteren Informationen gegeben habe. Inzwischen dauern die Ermittlungen an, da der Täter nach Polizeiangaben noch nicht ermittelt ist. Ein von einer Bekannten erkanntes Facebook-Foto könne für die Polizei allenfalls ein Hinweis sein. Da das Messer aber nahe der Halsschlagader den Hals getroffen habe, nehme man die Sache sehr ernst.

   Sende Artikel als PDF   

„Loop-Effekt-Koffer samt Schlagzeuger aus der Dose“ – Sommerabend unter der Crailsheimer Jagstbrücke mit Spaceman Spiff

Zu einem Sommerabend unter der Jagstbrücke mit „Spaceman Spiff“ lädt der Verein Adieu Tristesse Crailsheim am Sonntag, 20. August 2017, ein. Einlass zu dem Konzert ist um 17 Uhr.

Vom Verein Adieu Tristesse Crailsheim

Stadtnah und wetterunabhängig

Mitten im schönen Crailsheim gibt es die Unterführung für Fahrradfahrer und Fußgänger, die vom Park am Modellbootsee in den Stadtteil Türkei führt. Dort unter der Brücke, allerdings auf der anderen Seite der Jagst, steigt das Konzert. An diesem schönen Ort sind wir platztechnisch zwar begrenzt doch dafür stadtnah und wetterunabhängig.

Nahegehende Texte, tiefe Gefühle

Nach drei Alben und mehreren hundert Konzerten hat Hannes Wittmer sein Songwriter-Alter-Ego Mitte 2015 bis auf weiteres auf Eis gelegt. Wir von Adieu Tristesse e.V. haben lange auf seine Rückkehr gewartet. Nun ist es endlich soweit. Wer schon mal ein Spaceman Spiff-Konzert besucht hat, weiß, was die Menschen im Publikum erwartet: Nahegehende Texte, tiefe Gefühle, schöne Musik, jede Menge Klamauk und die eine oder andere spontane Geschichte… vor allem aber das Versprechen, dass alle Beteiligten einen tollen Abend haben werden. Egal ob vor oder auf der Bühne. Folglich war es also nur eine Frage der Zeit, bis Hannes die Finger kribbeln und er endlich wieder zur Gitarre greift, um sich eine Pause von der Pause zu nehmen. Mit dabei sind sein bewährter Loop-Effekt-Koffer samt Schlagzeuger aus der Dose und die bezaubernde Clara Jochum am Cello und sonstigem Klimbim.

Ort: Drüben im Park unter der Jagstbrücke, Eingang über Grabenstraße/Goethestraße gegenüber dem Parkhaus. Die Anzahl der Plätze begrenzt. Einlass: 17 Uhr.
Vorverkauf und Mitglieder: 12 Euro; Abendkasse: 15 Euro. Vorverkaufstellen in Crailsheim: 7180-Bar, Biotop, Schnelldruckladen

Weitere Informationen und Kontakt:

http://adieutristesse.org/

https://www.7180-bar.de/

   Sende Artikel als PDF   

„Hubert Oechsner ist Mister Frauenfußball“ – Mit dem Goldenen Horaff der Stadt Crailsheim ausgezeichnet

Schon seit seiner Jugend ist Hubert Oechsner dem Sport, insbesondere dem Fußballsport verbunden. Als 19-Jähriger übernahm der damalige A-Jugend-Trainer die erste Frauenmannschaft des TSV Crailsheim. Das war bereits in den 1970er Jahren. Für seinen jahrzehntelangen ehrenamtlichen Dienst für die Frauenfußballerinnen wurde ihm von Crailsheims Oberbürgermeister Rudolf Michl der Goldene Horaff verliehen.

Von der Stadtverwaltung Crailsheim

Unermüdliches Engagement

Der Name Hubert Oechsner und der Crailsheimer Frauenfußball sind untrennbar miteinander verbunden. Von seiner Zeit als Trainer der ersten Frauenfußballmannschaft bis heute engagierte er sich unermüdlich für den Sport. Seine Erfolge sind beispiellos: Hervorzuheben ist die Saison 2006/2007, in der die Crailsheimer Frauen Furore machten, als sie bis dahin als bester Aufsteiger aller Zeiten in der Bundesliga den 7. Platz erreichten und sich in den nächsten drei Spielzeiten mit den besten Spielerinnen der Welt messen konnten. Da gehen Titel, wie vielfacher württembergischer Meister und Pokalsieger, süddeutscher Meister und erfolgreiche Tätigkeit in der zweigeteilten Bundesliga fast schon unter.

Teamgeist fördern

Wichtig war ihm aber nicht allein der Erfolg, sondern auch der soziale Aspekt des Sports. So stärkte er die Förderung und Integration von Ausländerkindern und Kindern aus sozialen Randgruppen durch den Sport. Von Beginn an war es für Hubert Oechsner wesentlich, nicht nur die guten Leistungen, sondern auch den Teamgeist zu fördern. Im Zusammenhalt auf sportlicher sowie auf sozialer Ebene sieht er einen Grund für den Erfolg: „Es klappt nur, wenn alles zusammenpasst.“

Aus gesundheitlichen Gründen alle Ämter niedergelegt

Nun beginnt für ihn ein neuer Abschnitt: Ab dem 1. Juli 2017 hat Oechsner aus gesundheitlichen Gründen alle Ämter niedergelegt. Selbstverständlich falle es ihm nicht leicht und er blicke dankbar auf diese Zeit zurück: „Ich möchte die Zeit im Sport nicht missen“. Aber er blickt auch positiv auf den kommenden Lebensabschnitt. Gemeinsam mit seiner Frau Eva Baumann, die er beim Fußball kennengelernt hat, habe er bereits drei bis vier Tage Urlaub gemacht, der erste Urlaub überhaupt. Der nächste sei schon geplant, so Oechsner lächelnd.

Weitere Informationen im Internet:

https://www.fupa.net/teams/tsv-crailsheim-313026.html

   Sende Artikel als PDF   

„Das ist nicht links und schon gar nicht revolutionär“ – Leserbrief von Wilhelm Maier aus Schwäbisch Hall zum G-20-Gipfel in Hamburg

In den Medien wurde oftmals sehr einseitig über die Geschehnisse im Zusammenhang mit dem G-2o-Gipfel berichtet. Ich möchte dazu ein paar ergänzende Bemerkungen machen. Ohne Wenn und Aber verurteile ich die Ausschreitungen von Autonomen, die das Eigentum von Bewohnern zerstören und sich Kämpfe mit der Polizei liefern, in der  irrigen Annahme, „hier und jetzt“ könnten sie den G-20-Gipfel verhindern oder gar den Kapitalismus bekämpfen. Das ist nicht  links und schon gar nicht revolutionär, sondern schadet der Sache aller Linken.

Leserbrief von Wilhelm Maier aus Schwäbisch Hall

Polizei ging äußerst brutal vor

Zugleich darf man folgende Aspekte (es gibt noch mehr) nicht außer Acht lassen: Eine Woche lang ging die Polizei mit äußerster Brutalität gegen friedliche Demonstranten vor und setzte willkürlich Grundrechte wie Versammlungs- und Demonstrationsrecht außer Kraft. Grünen-Politiker Hans-Christian Ströbele sagte der Rheinischen Post: „Am Donnerstagabend ist sie (die Polizei) mit ungeheurer Brutalität in eine Demonstration gegangen. Das hat auch bei vielen nicht vermummten Demonstranten große Aggressivität ausgelöst und sie radikalisiert“. „Die Polizeigewalt ist durch Videos unbestritten“ (Frankfurter Allgemeine 21.7.). 32 Journalisten wurde die Akkreditierung wieder entzogen, darunter ein Fotograf von Spiegel Online.

Neofaschistische Gruppierungen

Im Schanzenviertel konnten dann zahlreiche Neonazis, Hooligans und unpolitische Jugendliche identifiziert werden. Sie nützten die aufgeheizte Situation aus, um Randale zu machen. Das Online-Portal Thüringen 24 berichtet, dass ihm von zwei „rechtsextremen Gruppen“ Bestätigungen vorliegen, dass sich ihre Mitglieder an der Randale von Hamburg beteiligt haben. Die Neofaschisten des so genannten „Antikapitalistischen Kollektivs“ (AKK) wollten demagogisch das „Themenfeld Antikapitalismus“ besetzen. Laut der baden-württembergischen Sektion des Verfassungsschutzes handelt es sich beim „AKK“ um ein Sammelbecken neofaschistischer
Gruppierungen.

G-20: Krieg, Umweltzerstörung und Armut

Ein Journalist des Südwest-Rundfunks sagte im Interview, dass er mindestens 70 Mitglieder neofaschistischer Banden in Hamburg zweifelsfrei identifiziert habe. So wurde dann kaum mehr über die knapp 100.000 Demonstranten am 8. Juli 2017 berichtet, die gegen Imperialismus, ungerechte Weltwirtschaftsordnung und die Ursachen für die heraufziehende globale Klimakatastrophe protestierten. Ihre Botschaft war: Die eigentlichen Gewalttäter sind die G-20 selbst, denn sie bringen der Menschheit Krieg, Umweltzerstörung und Armut – in einem unvorstellbaren Ausmaß.

 

 

   Sende Artikel als PDF   

„AÖL: Grün-Schwarz muss Haushaltsverhandlungen mutig nutzen, um Umbau der Landwirtschaft positiv zu begleiten“ – Baden-Württemberg muss seine Rolle als Stammland des Ökolandbaus weiter ausbauen

Angesichts der teilweise dramatischen Verwerfungen und anhaltender Preiskrisen in der konventionellen Landwirtschaft bietet der Südwesten erhebliches Potenzial für deutlich mehr Öko. Bereits im zurückliegenden Jahr stellte täglich ein landwirtschaftlicher Erzeugerbetrieb seine Produktion auf Bio um. Dieser Positivtrend setzt sich auch im Jahr 2017 ungemindert fort.

Von Imme Schäfer, Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau Baden-Württemberg e.V

Finanzausstattung verbessern

Eine vergleichbare Dynamik verzeichnet die ökologische Ernährungswirtschaft – und auch im Handel ist heimisches Bio gefragt wie nie zuvor. Diese Entwicklung muss auch die Politik erkennen und die Finanzausstattung entsprechend anpassen. Anlässlich der derzeit laufenden Verhandlungen zum Doppelhaushalt 2018/2019 fordert der Spitzenverband der baden-württembergischen Land- und Ernährungswirtschaft die grün-schwarze Landesregierung dazu auf, die Rolle Baden-Württembergs als Stammland des Ökologischen Landbaus nicht zu verspielen.

Enkelgerechte Form der Landbewirtschaftung

Eine Bewirtschaftung nach den Prinzipien des Ökologischen Landbaus geht Hand in Hand mit der von Grün-Schwarz vorangetriebenen Wirtschafts-, Landwirtschafts- und Umweltpolitik. Noch mehr Öko sollte daher im Interesse aller Ressorts sein. „Der Ökologische Landbau ist in vielerlei Hinsicht eine ‚Schlüsseltechnologie‘ für den Interessenausgleich zwischen Naturbewahrung, der wirtschaftlichen Erzeugung gesunder heimischer Lebensmittel und der Sicherung vitaler ländlicher Räume. Als enkelgerechte Form der Landbewirtschaftung sorgt unsere Wirtschaftsweise laut unabhängiger Untersuchungen dafür, dass auf biologisch bewirtschafteten Höfen per se deutlich mehr Biodiversität vorherrscht. So finden sich auf Öko-Äckern beispielsweise zwei- bis dreimal so viele Ackerwildkraut-Arten. Zudem ist die Nachfrage nach heimischen Bio-Erzeugnissen ungebrochen“, so Dr. Christian Eichert in seiner Funktion als Geschäftsführer der AÖL.

Öko-Erzeugnissen in den landeseigenen Kantinen voranbringen

An die Verhandlungspartner gerichtet erinnert die AÖL an die Vereinbarungen des Koalitionsvertrags. Dort sei hinterlegt, dass Grün-Schwarz den Ökologischen Landbau stärken und weiterentwickeln wird. So gelte es nun unter anderem die nötigen Mittel bereitzustellen, um die Verwendung von Öko-Erzeugnissen in den landeseigenen Kantinen voranzubringen, im Zuge einer zeitgemäßen Werbekampagne für die Verwendung von Bio-Produkten in der Außer-Haus-Verpflegung zu sorgen, die dringend notwendigen Nachbesserungen und personellen Aufstockungen beim Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau KÖLBW auf der Hochburg in Emmendingen sicherzustellen sowie die Einrichtung einer Professur zum Ökologischen Landbau an der Universität Hohenheim finanziell abzusichern und zeitnah in die Tat umzusetzen.

Vier erste Bio-Musterregionen im Land

Den bald startenden Wettbewerb für die Einrichtung der vier ersten Bio-Musterregionen im Land betrachtet die AÖL als sehr gutes Konzept, um die ökologische Land- und Ernährungswirtschaft in Baden-Württemberg zielgerichtet zu stärken und das Thema Bio innovativ in die Breite der Bevölkerung zu tragen. Damit dieser Ansatz Wirkung erzielen kann und nachhaltig wirksame Projekte geschaffen werden können, gelte es jedoch, das in den Nebenabsprachen des Koalitionsvertrags hinterlegte Budget von jährlich zwei Millionen Euro zeitnah vollständig für den Ansatz der Bio-Musterregionen bereitzustellen. Darüber hinaus sieht die AÖL die Notwendigkeit, zusätzliche Mittel für die Agrarumweltmaßnahmen Umstellung und Beibehaltung der ökologischen Bewirtschaftung zu sichern.

Budget für eine verlässliche Förderung

„Wir möchten die grün-geführte Landesregierung heute an eines ihrer ureigenen Kernthemen erinnern. Es ist gut und richtig, dass die grün-schwarze Landesregierung weiterhin Gelder in den Umwelt- und Naturschutz lenkt. Dennoch plädieren wir dafür, dass dabei die Koalitionszusagen zum Ökologischen Landbau nicht auf der Strecke bleiben. Wir appellieren an die Verhandlungspartner, die selbst gesteckten Ziele verantwortungsvoll in den Blick zu nehmen. In Zeiten des fortschreitenden Umbaus der hiesigen Land- und Ernährungswirtschaft hin zu deutlich mehr Bio brauchen wir jetzt das klare Bekenntnis der Landesregierung und das dafür notwendige Budget für eine verlässliche Förderung“, so Eichert abschließend.

Hintergrund Koalitionsvertrag und Aussagen von Minister Peter Hauk (CDU) zum Ökologischen Landbau:

Dem Zeitplan hinterher

An prominenter Stelle nimmt die Koalitionsvereinbarung Bezug zum Ökologischen Landbau („Wir werden den ökologischen Landbau weiter voranbringen“). Im Rahmen einer Landtagsdebatte sagte Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) jüngst: „Auch wir in Baden-Württemberg haben ein Ziel vor Augen. Aber wir wollen nicht 20 Prozent, wir wollen mindestens 25 Prozent der Fläche. Ich glaube, das entspricht auch der höheren Kaufkraft und dem Bedürfnis der Bürger in unserem Land.“ In ihrer Einjahresbilanz der grün-schwarzen Regierungsarbeit stellte die AÖL im Mai 2017 fest, dass die Regierungsfraktionen in vielen der politisch selbst gesteckten Ziele hinter dem Zeitplan zurückstehen und eine Umsetzung in konkrete Maßnahmen in einigen Bereichen bis heute ausgeblieben ist.

Hintergrund AÖL:

Die AÖL ist die gemeinsame Vertretung der ökologischen Anbauverbände in Baden-Württemberg. In dieser Funktion gestaltet die AÖL aktiv die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen im Land mit. Als Bindeglied zwischen Politik, Markt und Verbraucher fördert sie die Belange der Ökologischen Land- und Ernährungswirtschaft durch ein aktives Tun. Gemeinsam mit staatlichen Einrichtungen und anderen berufsständigen Organisationen arbeitet sie die gesellschaftlich erwünschten Stärken von ökologisch erzeugten und verarbeiteten Produkten – im Besonderen von heimischer Öko-Verbandsware – im Interesse des Verbrauchers als Konsument wie als Steuerzahler heraus.

Weitere Informationen und Kontakt:

Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau Baden-Württemberg e.V. (AÖL e.V.), c/o Bioland Landesverband Baden-Württemberg e.V., Schelztorstraße 49, 73728 Esslingen

Internet:

http://oekolandbau-bawue.de/ueber-uns/

http://www.demeter-bw.de/demeter-bw/a%C3%B6l

 

 

   Sende Artikel als PDF   

„WAHL-O-FRAG zur Bundestagswahl 2017“ – Aktion in Schwäbisch Hall der „Initiative umfairteilen – Reichtum besteuern“

Noch immer ist Vorwahlzeit… „Die Initiative umfairteilen – Reichtum besteuern“ Schwäbisch Hall lädt am Samstag, 22. Juli 2017, um 10 Uhr auf den Milchmarkt ein zum „WAHL-O-FRAG“ zur Bundestagswahl 2017. Wir fragten die Bundestagskandidaten der Parteien zu zehn verschiedenen Themen. Sie lesen und diskutieren.

Von Rolf Läpple, „Initiative umfairteilen – Reichtum besteuern Schwäbisch Hall“

Link zum Abrufen der Fragen

Wir freuen uns auf spannende Themen mit Ihnen/Euch. Wer am Samstag keine Zeit haben sollte, kann die Fragen auch gerne unter folgendem Link bequem von zu Hause aus abrufen:

http://www.attac-netzwerk.de/schwaebisch-hall/startseite/wahlofrag/

   Sende Artikel als PDF   

„Schwäbisch Hall ist bunt: Zeigt Euch!“ – Demo am Samstag: Treffpunkt um 11 Uhr am Milchmarkt

Zur Demonstration „Schwäbisch Hall ist bunt: Zeigt Euch!“ am Samstag, 22. Juli 2017, treffen sich die Demo-Teilnehmer um 11 Uhr am Milchmarkt.

Informationen zugesandt von Willi Maier, Schwäbisch Hall

Anschließend findet um 13 Uhr auf der Kocherwiese (schwäbisch: Grasbödele) ein „Freies Zusammentreffen, Austauschen, offene Gemeinsamkeit spüren“ statt.

Der Veranstaltungsflyer zum Herunterladen als PDF-Datei:

Flyer_Demo_Schwäbisch_Hall_22.Juli_2017

 

   Sende Artikel als PDF   

„CORRECTIV jetzt offizielles Mitglied des internationalen Fact-Checker-Netzwerks“ – Kooperationspartner von Hohenlohe-ungefiltert arbeitet „transparent, fair und unabhängig“

Das gemeinnützige Recherchezentrum CORRECTIV ist seit dieser Woche mit seinem Fact-Checking-Team als erste deutschsprachige Organisation in das internationale Netzwerk von Fakten-Checkern (IFCN) aufgenommen worden. Das teilte das „Poynter Institute for Media Studies“ in Florida mit. Correctiv ist auch Kooperationspartner von Hohenlohe-ungefiltert.

Von Markus Grill, correctiv.org

In guter Gesellschaft

Dem Netzwerk gehören 26 namhafte Institution an, darunter Faktenchecker der Washington Post, der Nachrichtenagentur AP sowie von ABC News. In Europa sind die französischen Tageszeitungen Le Monde und Libération Mitglieder des Netzwerks. Auch das britische Team von Full Fact, Journalisten von AfricaCheck oder Chequeado aus Argentinen gehören zum IFCN.

Desinformationen und Gerüchten richtigstellen

Das Fact-Checking-Team von CORRECTIV veröffentlicht seine Recherchen seit Anfang Juni 2017 auf einer eigenen Homepage (https://correctiv.org/echtjetzt/). Ziel von CORRECTIV-Echtjetzt ist es, Desinformationen und Gerüchte nachzugehen und richtigzustellen. Das vierköpfige Team unter der Leitung von Jutta Kramm spürt dazu selbst Themen auf und bemüht sich zugleich um eine Kooperation mit Facebook. Auch User können mutmaßliche Fake News zum Überprüfen bei Echtjetzt einreichen. Darüber hinaus berichtet Echtjetzt über politische Debatten rund um Hate-Speech und Fake News. Echtjetzt wird von der Open Society Foundation finanziert.

Seriöse Recherchen und Informationen entgegensetzen

Weltweit entstehen immer mehr Fact-Checking-Teams. Anfang Juli 2017 trafen sich rund 190 Journalisten und Mitglieder von Nichtregierungsorganisationen aus mehr als 50 Ländern unter dem IFCN-Dach in Madrid, um das gemeinsame Vorgehen zu besprechen und Erfahrungen auszutauschen. Die internationalen Faktenchecker haben es sich zur Aufgabe gemacht, der zunehmenden Verbreitung von Falschmeldungen im Internet und in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter seriöse Recherchen und Informationen entgegenzusetzen.

Transparenz, Fairness und Unabhängigkeit

Gegründet wurde das International Fact Checking Network (IFCN) im Jahr 2015 vom Poynter-Institut. Anerkannt von dem Netzwerk wird nach unabhänigiger Prüfung, wer nach folgenden Prinzipien arbeitet: Transparenz, Fairness und Unabhängigkeit beim Überprüfen der Fakten, Fehlerkorrektur sowie Offenlegung der Geldgeber. Das Poynter-Institut in Florida ist eine der renommierten Ausbildungsstätten für Journalisten in den USA.

Weitere Informationen und Kontakt:

Das Recherchezentrum CORRECTIV kooperiert mit Hohenlohe-ungefiltert. Die Redaktion ist unabhängig und finanziert sich ausschließlich über Spenden und Mitgliedsbeiträge. Informationen finden Sie unter www.correctiv.org

   Sende Artikel als PDF