„Anonymisiertes Gerichtsdokument im Steuerfall Hoeneß“ – Schriftliche Urteilsbegründung zum Nachlesen

Die Münchner Justiz hat eine schriftliche Urteilsbegründung vorgelegt, bei der jeder weiß, dass es um den Steuerfall Hoeneß geht. Trotzdem ist sie teilweise anonymisiert. Das 50-seitige Dokument gibt Aufschluss über die waghalsigen Transaktionen des Ex-FC-Bayern-Bosses.

Informationen von Spiegel Online

Riskante Devisenspekulationen

Man kann die abenteuerlichen Gewinne, die Uli Hoeneß zwischenzeitlich mit seinen riskanten Devisenspekulationen machte, jetzt detailliert nachlesen: 20.975.796,59 Euro etwa im Jahr 2002, als er einer „Strategie mit dem Währungspaar EUR/USD“ folgte. Auch andere Währungspaar-Strategien waren für den früheren Präsidenten des FC Bayern München, der am 13. März 2014 wegen Steuerhinterziehung verurteilt worden war, erfolgreich: 8.818.477,09 Euro Gewinn etwa, als er Devisentermingeschäfte mit Euro und japanischem Yen machte. (…)

Der ganze Artikel von Spiegel-Online im Internet:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/uli-hoeness-schriftliches-urteil-liegt-vor-details-zu-konten-a-1000236.html

Die schriftliche Urteilsbegründung des Steuerfalles Uli Hoeneß im Internet:

http://www.justiz.bayern.de/imperia/md/content/stmj_internet/gerichte/oberlandesgerichte/muenchen/presse/urteil_ulrich_h._30_10_2014.pdf

 

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„Erfolgsfälschungen in Schwäbisch Hall“ – Die jahrelange Manipulation der Hilfsfriststatistiken beim Rettungsdienst: Ausgezeichnete Recherche

Bei einer Internetrecherche ist die Redaktion von Hohenlohe-ungefiltert auf einen älteren Artikel über die jahrelange Manipulation der Hilfsfriststatistiken beim Rettungsdienst im Landkreis Schwäbisch Hall gestoßen. Jürgen Bock, Redakteur der Stuttgarter Nachrichten, hat für seine Recherchen über den mangelhaften Rettungsdienst im Ländle 2009 den renommierten Wächterpreis erhalten. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht einige Links zu den Recherchen von Jürgen Bock: auch heute noch sehr lesenswert.

Zusammengestellt von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Schlechte Arbeit in Schwäbisch Hall

Während in Stuttgart-Bad Canstatt 2006 auf dem Gelände der Hauptfeuerwache die integrierte Leitstelle für ganz Stuttgart in Betrieb genommen wird, damit alle Notrufe an einer einzigen Stelle auflaufen können, sieht es im ‚Ländle‘ anders aus. Zum Beispiel in Schwäbisch Hall. Hier sehen die realen Hilfsfristen schlecht aus. Statt alles anders zu organisieren oder mehr Druck für eine bessere Ausstattung bei den Verantwortlichen zu machen, geschieht hier etwas anderes: Die Hilfsfrist-Statistiken werden manipuliert. Anders gesagt: geschönt.

Hier die Rekonstruktion der Ereignisse in Schwäbisch Hall:

http://www.anstageslicht.de/nc/waechterpreis/geschichtenliste/geschichtenansicht/kapitelansicht/kat/zu-den-ausgezeichneten-geschichten/story/mangelhafte-notfallrettung-in-baden-wuerttenberg/kapitel/erfolgsfaelschungen-in-schwaebisch-hall.html

Die Berichte der Stuttgarter Nachrichten zum Thema Rettungsdienst:

http://www.anstageslicht.de/nc/waechterpreis/geschichtenliste/geschichtenansicht/berichte/kat/zu-den-ausgezeichneten-geschichten/story/mangelhafte-notfallrettung-in-baden-wuerttenberg/kapitel/die-berichte-der-stuttgarter-nachrichten.html

Informationen über den Autor Jürgen Bock:

http://www.anstageslicht.de/nc/waechterpreis/geschichtenliste/geschichtenansicht/kapitelansicht/kat/zu-den-ausgezeichneten-geschichten/story/mangelhafte-notfallrettung-in-baden-wuerttenberg/kapitel/der-autor-juergen-bock.html

Gesamtüberblick und Dokumentation der Arbeit von Jürgen Bock über die Probleme des Rettungsdienstes in Baden-Württemberg: 

http://www.anstageslicht.de/geschichtenansicht/kat/kartelle-und-wirtschaftliche-macht/story/mangelhafte-notfallrettung-in-baden-wuerttenberg.html

 

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„Die Töchter des Herrn Wiederkehr – drei uneheliche Kinder“ – Frauen-Literaturcafe mit Gunter Haug am Sonntag in Schwäbisch Hall

Beim Frauen-Literaturcafe am Sonntag, 19. Oktober 2014, um 16 Uhr stellt der Autor und Journalist Gunter Haug in der Stadtbibliothek Schwäbisch Hall sein neues Buch vor. Zu Kaffee und Kuchen liest Haus aus seinem Werk „Die Töchter des Herrn Wiederkehr“.

Von der Stadtverwaltung Schwäbisch Hall

Tägliches Brot hart verdient

Das Buch schildert die Lebensgeschichte der Dienstmagd Margareta Schober aus Nordbaden. Schon in früher Jugend musste sie ihr Elternhaus mit den zehn Geschwistern verlassen, um in der Fremde im wahrsten Sinn des Wortes ihr „täglich Brot“ zu verdienen. Einen Lohn gab es nicht, Leute wie sie mussten froh sein, eine Kammer (die sie sich mit anderen Mägden teilte) und etwas zu essen zu bekommen.

Kinder von Verwandten großgezogen

Dreimal kehrte sie hochschwanger in ihr Heimatdorf zurück, wo sie ihre drei unehelichen Kinder (Christina, Philippina und Marie) zur Welt brachte, um darauf wieder zu ihrer Arbeitsstelle zurück zu gehen. Die Kinder wurden von den Großeltern und Verwandten
aufgezogen. Wer der Vater der drei Kinder war, hat sie bis zu ihrem Tod nie verraten, darüber konnte in der Familie nur spekuliert werden. Ab und zu kam jedoch Unterstützung für die Kinder aus einer Apotheke in Kork in Form von Naturalien. Das ist die erste Spur …

Bitterarmer Lebensalltag

Nahezu ein Jahrhundert später führt jene Spur den Autor Gunter Haug mit seiner Ehefrau Karin (sie ist die Urenkelin der Margareta Schober) auf die Suche nach den Wurzeln dieser Familie zurück nach Treschklingen und Bad Rappenau. Sie erleben dabei allerhand Überraschungen – sowie eindringliche Einblicke in den bitterarmen Lebensalltag von Frauen, die ihr Schicksal unter heute kaum noch vorstellbaren Bedingungen zu meistern hatten. So wird dieses Buch auch zum Dokument einer versunkenen Epoche – die noch gar nicht so lange Vergangenheit ist.

Weitere Informationen und Kontakt:

Die Stadtbibliothek, die Volkshochschule, die Gleichstellungsbeauftragte und das Kulturbüro
laden zu der Lesung über ein Frauenleben im 19. Jahrhundert herzlich ein. Ansprechpartnerin: Dorothea Lebrecht, Stadtbibliothek, Telefon 0791/751-275

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„Täter, Helfer, Trittbrettfahrer in der Region Ostwürttemberg“ – Neue NS-Forschungsergebnisse werden im Hällisch-Fränkischen Museum Schwäbisch Hall präsentiert

Das neu erschienene Buch „Täter. Helfer. Trittbrettfahrer. NS-Belastete aus dem östlichen Württemberg“ wird am Dienstag, 14. Oktober 2014, um 19.30 Uhr im Hällisch-Fränkischen-Museum (HFM) der Öffentlichkeit vorgestellt.

Von der Volkshochschule Schwäbisch Hall

Was geschah mit den Tätern nach 1945?

Auf Einladung der VHS Schwäbisch Hall in Kooperation mit Stadtarchiv, HFM und Stadtbibliothek stehen Autor Dr. Frank Raberg und Herausgeber Dr. Wolfgang Proske an diesem Abend Rede und Antwort: Wer waren die nationalsozialistischen Täter, Helfer und Trittbrettfahrer in unserer Region? Wie wurden sie zu solchen? Was taten sie? Was geschah mit ihnen nach 1945?

„Wo es Opfer gab, gab es auch Täter“

Damit stellt sich das Buch einem Thema, das lange Zeit von einem Mantel des Schweigens umhüllt wurde. Es ist damit ein wichtiger Beitrag zur regionalen Täterforschung. Schwäbisch Halls VHS-Fachbereichsleiter und Historiker Marcel Miara merkt hierzu an: „Sich der unbequemen Frage nach den NS-Tätern zu stellen, ist ein bedeutender Schritt. Wo es Opfer gab, gab es auch Täter. Diese zu beleuchten, muss eine Aufgabe von Erinnerungskultur sein.“

„Stolpern mit Kopf und Herz“

Die Veranstaltung markiert den Auftakt zur Gedenkreihe „Stolpern mit Kopf und Herz“, die in Schwäbisch Hall jährlich zur Erinnerung an die Reichspogromnacht stattfindet. Der Eintritt ist frei.

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„Gedichte von Häftlingen aus deutschen Konzentrationslagern“ – Gruppe Sound Espace gastiert in Braunsbach

Mit dem Programm „Niemalsland“ gastiert die Gruppe Sound Espace am Sonntag, 26. Oktober 2014, um 15 Uhr zu einer Konzertlesung im Rosensteinsaal in der Burgenlandhalle Braunsbach. Einlass ist ab 14.30 Uhr. Für die Veranstaltung wird kein Eintritt erhoben. Zur Deckung der Unkosten werden gerne Spenden angenommen. Von 13.30 Uhr bis 14.30 Uhr ist letztmalig die Sonderausstellung „Frau im Judentum“ im Rabbinatsmuseum Braunsbach zu sehen. Auf dem Gelände der Burgenlandhalle stand die ehemalige Synagoge von Braunsbach.

Vom Rabbinatsmuseum Braunsbach

„Worte sind Taten – Zivilgesellschaftliches Engagement in der Literatur“

Der siebte Literatursommer Baden-Württemberg findet unter dem Motto „Worte sind Taten – Zivilgesellschaftliches Engagement in der Literatur“ statt. In rund 160 Veranstaltungen werden Eintritt für Grundwerte wie Freiheit, Gerechtigkeit, Demokratie, soziale Verantwortung und Toleranz in der Literatur von gestern und heute beleuchtet. In diesem Rahmen kommt die GRUPPE SOUND ESPACE mit ihrem Programm „Niemalsland“ am Sonntag, 26. Oktober 2014, auf Einladung des Rabbinatsmuseums, nach Braunsbach.

Extremerfahrung menschlichen Leidens

Das Programm „Niemalsland“ beschäftigt sich mit einem sehr sperrigen Thema der deutschen Vergangenheit. Es gab in den KZs Gedichte, und entgegen aller anderen Vermutungen gibt es auch nach Auschwitz noch Lyrik über das Unaussprechliche. Die „GRUPPE SOUND ESPACE“ verknüpft solche Texte mit einer Musik, die sich von allem Gewohnten weit entfernt und dem Unglaublichen neue Töne und Sounds an die Seite stellt. Basis des Programms „Niemalsland“ sind Gedichte von Häftlingen aus deutschen Konzentrationslagern. Entstanden in einer Extremerfahrung menschlichen Leidens, sind sie gleichzeitig Zeugnisse der Überwindung dieser Situation durch die Kreativität des einzelnen. Die lyrischen Texte waren für die Betroffenen Überlebenshilfe, sicher aber auch Momentaufnahmen der geistigen Freiheit des Menschen unter entwürdigenden Bedingungen. Sie sind heute ein Mahnruf gegen das Vergessen und Verdrängen des dunkelsten Kapitels unserer Geschichte.

Verpflichtung für die Zukunft

Gleichzeitig sieht die GRUPPE SOUND ESPACE darin aber auch eine Verpflichtung für die Zukunft. Ihre moderne, zeitgenössische Musik transportiert die über 70 Jahre alten Texte ins Heute und ins Morgen, stellt ihnen aber auch noch Betrachtungen anderer Menschen zur Seite, die später die historischen Ereignisse lyrisch kommentiert haben. Ein lakonisches Gedicht über das, was man über Adolf Eichmann wissen kann, entstand zum Beispiel erst nach den Nürnberger Prozessen.

Rote Rosen in Dachau

Als Klammer des Programms dient ein Text mit dem Titel „Rote Rosen in Dachau“, eine Toncollage des polnischen Originals steht am Anfang und am Ende der Aufführung. Manche Texte stellen das Unheil offen, schonungslos und teils schockierend dar, lyrisch, bildhaft, verdichtet auf wenige Zeilen. Schließlich handelt es sich um Gedichte, also um viel Dichtes!
Dem stehen aber auch sehr persönliche, intime Zeilen gegenüber, von der zerbrechlichen Schönheit, die nicht nur die Sinne selbst wahrnahmen, sondern die sich auch in der sinnlichen Erinnerung abspielen. In anderen Texten wiederum verschwimmen die Perspektiven, der Zuhörer betritt eine verschwommene Landschaft, die trotzdem schmerzlich scharf ist.

Drei Sprachen, ein Konzept

Die GRUPPE SOUND ESPACE spürt nicht nur den Inhalten, sondern auch den Bildern, Geschichten und vor allem Stimmungen nach und interpretiert sie mit den Mitteln heutiger, experimenteller Musik. In ihren „Klangkonferenzen“ kombinieren die Künstler ruhige, ambienteartige Phrasen mit aufregenden expressionistischen Experimenten. Die ungewöhnlichen Klänge der Musik aus dem 21. Jahrhundert korrespondieren mit den Klang- und Bildqualitäten der lyrischen Texte, Wort und Klang verweben sich dabei zu einem Geflecht aus Musik, Sprache und Geräusch, ergeben so eine Art Hörstück, das sich im freischwebenden Feld zwischen Konzert und Hörspiel befindet. Genauso flirrt die Musik zwischen freier Improvisation, Toncollage und zeitgenössischer ernster Musik.
Wie die Musiker einen eigenartigen Spagat zwischen verschiedenen musikalischen und sprachlichen Ausdrucksformen schaffen, so ist auch der aus drei Worten bestehende Bandname beschaffen: Er vereinigt Wörter aus drei verschiedenen Sprachen, die gemeinsam ein Konzept umreißen.

Die Konzertlesung findet um 15 Uhr in der ehemaligen Synagoge von Braunsbach im Rosensteinsaal in der Burgenlandhalle statt. Einlass ist ab 14.30 Uhr. Für die Veranstaltung wird kein Eintritt erhoben. Zur Deckung der Unkosten werden aber gerne Spenden angenommen. Von 13.30 Uhr bis 14.30 Uhr ist letztmalig die Sonderausstellung „Frau im Judentum“ im Rabbinatsmuseum zu sehen.

Weitere Informationen und Kontakt:

www.rabbinatsmuseum-braunsbach.de

Telefon: 07906-8512

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„Pannenserie bei der Bundeswehr: Pure PR-Kampagne“ – Kommentar von Paul Michel, Schwäbisch Hall

Beim NATO-Gipfel in Wales Anfang September 2014 gab es neben viel verbalem Säbelrasseln konkrete Verabredungen für weitere Aufrüstung des Bündnisses. Es wurde vereinbart, dass die Mitgliedstaaten ihre Rüstungsetats auf zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) erhöhen. Für die BRD würde das eine Erhöhung des Rüstungsetats von  gegenwärtig 32 Milliarden Euro auf 56 Milliarden Euro bedeuten.

Von Paul Michel, Schwäbisch Hall

Es riecht nach Inszenierung

Vor diesem Hintergrund macht die auffällige Häufung von Pannenmeldungen über die Bundeswehr  stutzig, sie riecht allzu sehr nach Inszenierung. Die schneidigen Herren und Damen von der Bundesregierung mit der Neigung zum Feldherrengehabe haben wohl den Eindruck gewonnen, dass die in Wales vereinbarten Erhöhungen der Militärausgaben in der Bevölkerung nicht auf Begeisterung stoßen. Jetzt  wird wohl als „akzeptanzfördende Maßnahme“ unter tätiger Mitarbeit ausgebuffter PR-Profis publizistisch etwas nachgeholfen nach dem Motto: Steter Tropfen höhlt den Stein…

Theatralischer Katzenjammer

Die derzeit theatralisch bejammerten Ausrüstungsmängel der Bundeswehr sind seit langem bekannt. Die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr wurde aber so gut wie nie in Frage gestellt. Jetzt wird der Eindruck erweckt, als ob die Bundeswehr ein einziger Schrotthaufen wäre. Der Wehrbeauftragte Hellmuth Königshaus sieht ihre Einsatzfähigkeit gefährdet. Die von oben kolportierte Pannenserie wird von vielen Kommentatoren zum Anlass genommen, mehr oder weniger offen anzudeuten, der Bundeswehr mangele es an Geld; ihr heute schon 32 Milliarden Euro schwerer Jahresetat müsse angehoben werden, nicht zuletzt wegen der bösen Russen. Dummerweise ist die deutsche Bevölkerung aber immer noch weitgehend pazifistisch gestimmt – was sich aber nach der Erfahrung ausgebuffter PR-Profis ändern lässt.

Was ist hier eigentlich der Skandal?

Um es klar zu sagen: Für mich wäre es keine „Hiobsbotschaft“, wenn Eurofighter am Boden bleiben und A400-Transporter von Airbus fehlen würden, um Soldaten in die Ukraine zu fliegen, weil die von Weltmachtambitionen berauschte Bundesregierung dort neues deutsches Selbstbewusstsein demonstrieren will. Der wirkliche Skandal besteht darin, dass solches Kriegswerkzeug überhaupt angeschafft wurde, wobei  es nun keineswegs überraschend ist, dass die staatlichen Rüstungseinkäufer die Vertragsbedingungen so gestalten, dass alles auf ständig neue Freibriefe für Extraprofite auf Seiten der Rüstungskonzerne hinausläuft.

Krankenhäuser und Kindergärten statt Rüstungswahn

Skandalös ist nicht, dass die Eurofighter, für die den Herstellerkonzernen mittlerweile 60 Milliarden Euro zugeschoben wurden, jetzt mehr Zeit am Boden verbringen als vereinbart. Skandalös ist, dass für diesen Unsinn überhaupt so viel Geld verschwendet wurde. Wie viele Krankenhäuser hätten sich mit dem Geld restaurieren lassen? In den deutschen Krankenhäusern fehlen nach Erhebungen der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi 162.000 Vollzeitstellen. Das groß angekündigte Recht auf einen Kindergartenplatz wird nicht eingelöst, weil es angeblich an Geld fehlt. Wir wissen, dass die  Infrastruktur wie Brücken oder auch Abwassersystem immer weiter verfallen, weil dafür kein Geld da ist. Und angesichts des Klimawandels wäre eine Verkehrswende  von der Straße hin zur Schiene dringend erforderlich. Es gibt als Unmengen von Projekten, wo die für Rüstungsprojekte der Bundeswehr sinnlos verschleuderten Milliarden sinnvoll und sozial nutzbringend verwendet werden könnten und sollten. Die Bundesregierung aber stellt mit ihrer PR-Kampagne die Weichen dafür, dass der Zug in die umgekehrte Richtung fährt. Denn machen wir uns nichts vor. Bald werden sie uns erzählen, dass wir beim Sozialen noch mehr sparen müssen, weil dafür „leider“ kein Geld mehr da sei.

Von wegen humanitäre Militäreinsätze…

Das seit einiger Zeit in Berlin grassierende Schwadronieren von „gesteigerter deutscher Verantwortung“ für die Welt hat keine humanen, sondern imperiale Motive. Weder in Bezug auf die Ukraine noch bei den Waffenlieferungen in den Mittleren Osten geht es der Bundesregierung um humane Anliegen. Das lässt sich im Fall der angeblichen militärischen Hilfe für die Kurden schon daran erkennen, dass die Waffen nicht an die Kurden von der kurdisch-syrischen PYD gehen , die sich in Kobane verzweifelt gegen die Übermacht der IS-Terroristen wehren, sondern an jene als NATO-freundlich eingestuften Peschmerga-Gruppen, die nach machtpolitisch motivierten Absprachen mit der IS sich aus den Jesiden Gebieten kampflos zurückzogen, um diese schutzlos dem Terror der Dschihadisten auszuliefern.

Schmierenkomödie der NATO

Und der große NATO-Bruder USA, der mit seiner gewaltigen Luftstreitkraft in wenigen Tagen die Panzertruppen Saddam Husseins zerstörte, ist jetzt angeblich nicht in der Lage, die vor Kobani in völlig freiem Feld lagernden IS-Kräfte aus der Luft  entscheidend zu schwächen. Wer’s glaubt wird selig!
Die Bundestagsabgeordnete  Sabine Leidig, die gerade mit einer Delegation der Linkspartei die syrisch-türkische Grenzregion bereist, berichtet von dem Eindruck der Kurden  von den Luftangriffen der USA rund um Kobani: „Darüber habe ich heute mit einem kurdischen Genossen aus Syrien gesprochen. Er sagt, es habe den Anschein, dass die Luftangriffe nicht gezielt IS-Stellungen treffen würden. Im Gegenteil: Er habe den Eindruck, dass die USA und ihre Verbündeten das offene Feld bombardierten und die IS-Kämpfer dadurch sogar eher in Richtung Kobani getrieben würden.“ (TAZ 8.10. 2014) Wenn es nicht alles so schlimm und menschenverachtend wäre, könnte man von einer erneuten Schmierenkomödie der NATO sprechen.

Der Gipfel der Heuchelei

Apropos humanitäre Hilfe: Warum berichten unsere Medien eigentlich nicht darüber, dass parallel zum Trommeln für höhere Militärausgaben, die Bundesregierung für 2015 einen brutalen Schnitt bei dem ohnehin schon dürftigen Etat für humanitäre Hilfe von 398,2 Millionen Euro auf 280 Millionen Euro vorsieht. Ganz zu schweigen von skandalösem Verhalten der Bundesregierung und anderer EU-Regierungen bei der Seenotrettung von Flüchtlingen im Mittelmeer. Hier droht das Ende der Seenotrettungsoperation „Mare Nostrum“, mit der die italienische Marine bis Ende August 2014 mehr als 110.000 Flüchtlinge aus Seenot retten konnte. Der Grund: Die EU-Staaten weigern sich, die dafür monatlich erforderlichen 9,3 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen.
Das sind im Vergleich zu den Rüstungsausgaben Peanut-Beträge. Es spricht Bände darüber, was dieser Bundesregierung wichtig und was ihr gleichgültig ist!

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„Der Nationalsozialistische Untergrund – ein wahres Aufklärungsdesaster“ – Autorenlesung in Schwäbisch Hall

Der „Nationalsozialistische Untergrund“: Drei Terroristen, zehn Morde – und eine unüberschaubar lange Liste an offenen Fragen, falschen Fährten und rätselhaften Zusammenhängen – ein wahres Aufklärungsdesaster. Eine Lesung und Diskussion mit den Autoren Frank Brunner, Thomas Moser, Rainer Nübel und Thumilan Selvakumaran findet am Dienstag, 7. Oktober 2014, um 19.30 Uhr im Brenzhaus, Mauerstraße 5, in Schwäbisch Hall statt. Der Eintritt kostet drei Euro.

Von den Veranstaltern

Hunderte von Ermittlungsakten ausgewertet

Die Autoren Frank Brunner (Zeitenspiegel), Esther Dischereit, Andreas Förster (Berliner Zeitung und Stuttgarter Zeitung), Hajo Funke, Politikwissenschaftler, Manfred  Gnjidic, Rechtsanwalt (unter anderen des CIA-Entführungsopfers Khaled El-Masri), Anton  Hunger (Kolumnist beim Medium Magazin), Thomas Moser, freier Journalist (ARD), Rainer Nübel, (Zeitenspiegel, Stern), Thumilan Selvakumaran (Südwest Presse) und Ahmet Senyurt (ARD) befassen sich seit gut drei Jahren mit der NSU-Mordserie, sie beobachten die verschiedenen Untersuchungsausschüsse sowie den laufenden Münchner Prozess, sie haben Hunderte von Ermittlungsakten ausgewertet, pflegen Kontakte zu Insidern, haben Zugang zu »sehr gut unterrichteten Kreisen«.

Lesung im Brenzhaus Schwäbisch Hall

Eine Lesung und Diskussion mit den Autoren Frank Brunner, Thomas Moser, Rainer Nübel und Thumilan Selvakumaran findet am Dienstag, 7. Oktober 2014, um 19.30 Uhr im Brenzhaus, Mauerstraße 5, in Schwäbisch Hall statt. Der Eintritt kostet drei EURO.

Vorverkauf: Buchhandlung Osiander, Schwäbisch Hall

Veranstalter: Initiative KZ-Gedenkstätte Hessental, VVN – Bund der Antifaschisten und
Evangelisches Kreisbildungswerk Schwäbisch Hall

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„Wie Unternehmen die Parteien unerkannt mit Millionen sponsern“ – Informationen von der Organistation Abgeordnetenwatch

Gerade einmal vier Großspenden seit Januar: Für die Parteien könnte es das schlechteste Jahr seit langem werden. Doch Unternehmen und Lobbyverbände haben ihre Geldflüsse an die Parteien nicht etwa eingestellt, sondern in ein Schattenreich verlagert: Für Anzeigen in Parteizeitungen zahlen sie beispielsweise derart horrende Preise, dass selbst der SPIEGEL neidisch wird. Bei diesen Sponsoringeinnahmen geht es um Millionensummen – von wem sie stammen, bleibt der Öffentlichkeit verborgen.

Informationen zugesandt von einem Hohenlohe-ungefiltert-Leser

Weitere Informationen zum Thema Parteiensponsoring:

„Wie Unternehmen die Parteien unerkannt mit Millionen sponsern“: https://www.abgeordnetenwatch.de/blog/2014-09-18/wie-unternehmen-die-parteien-unerkannt-mit-millionensummen-sponsern

Lesen Sie außerdem zu diesem Thema (Artikel vom 1. August 2014):

„Deutschland ignoriert erneut Transparenzvorgaben des Europarates bei der Parteienfinanzierung“: https://www.abgeordnetenwatch.de/blog/2014-09-18/wie-unternehmen-die-parteien-unerkannt-mit-millionensummen-sponsern

Weitere Informationen und Kontakt:

Klaus Reinhardt, Dahlienweg 11, 74547 Untermünkheim

Telefon: 07906/427036

Wachstum: Jeder spricht von Wachstum. Warum wir es brauchen, obwohl es uns zerstört.

Lese mehr auf der Internetseite www.Wo-ist-unser-Geld.de

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„Die Methode Bahn: Preise rauf, Angebote runter“ – Film von Hermann Abmayr läuft in Schwäbisch Hall

„Die Methode Bahn: Preise rauf, Angebote runter“ heißt ein Film von Hermann Abmayr. Er läuft am Donnerstag 25. September 2014, um 20 Uhr im Bahnhof Schwäbisch Hall.

Vom Schwäbisch Haller Bündnis gegen Stuttgart 21

Zählt der Versorgungsauftrag nicht mehr?

Die Fahrpreise steigen, die Leistungen der Bahn nicht: weniger Personal, weniger Fernverbindungen. Viele Bahnhöfe gehören dringend modernisiert. Zählen nur Profite, und nicht mehr der Versorgungsauftrag?

Zweifelhafte Geschäfte mit dem Nahverkehr

Während in Groß- und Prestigeprojekte viel Geld gesteckt wird, senkt die Bahn den Service. Tausende Bahnhöfe wurden geschlossen. Die Bahn spart verantwortungslos zu Lasten der BahnfahrerInnen. Der im Südwestrundfunkt (SWR) ausgestrahlte Beitrag von Hermann Abmayr bringt zahllose Beispiele aus Baden-Württemberg. Mit dabei ist natürlich auch der Bahnhof in Hessental. Es werden neue Verletzungen von Sicherheitsbestimmungen aufgedeckt wie im Fall von Karlsruhe-Blankenloch, wo 2013 ein Gleisabschnitt locker auf dem Schienenbett lag und provisorisch mit zwei Holzkeilen unterlegt wurde. Der Film macht zweifelhafte Geschäfte mit dem Nahverkehr publik und rechnet vor, dass das Land Baden-Württemberg der Deutschen Bahn für den Schienennahverkehr deutlich zu viel bezahlt. Es geht um rund eine Milliarde Euro. Der SWR beruft sich dabei auf vier Quellen, auf den bisher geheimen Nahverkehrsvertrag von 2003, auf einen Informanten bei der Bahn, eine interne Berechnung der Landesregierung und eine Berechnung des Verkehrsclubs Deutschland – Ein Film, der geradezu zum Handeln anregt.

Kurzinformation:

Donnerstag, 25. September 2014, um 20 Uhr im Bahnhof Schwäbisch Hall.

VeranstalterInnen: Schwäbisch Haller Bündnis gegen Stuttgart 21, Bund Naturschutz, Verkehrsclub Deutschland (VCD),  Bürgerforum Schwäbisch Hall, Naturfreunde Schwäbisch Hall

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