„Erwin Rommel ist als Person der Zeitgeschichte für die Bundeswehr kein traditionswürdiges Vorbild“ – Petition von Wolfgang Proske zur Umbenennung der Rommel-Kasernen

Einen Offenen Brief zum Thema Umbenennung von Bundeswehrkasernen, die nach Erwin Rommel benannt sind, hat der Sozialwissenschaftler Wolfgang Proske aus Gerstetten bei Heidenheim geschrieben. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht den Offenen Brief und eine Petition an den Bundestag jeweils in voller Länge.

Von Wolfgang Proske, Sozialwissenschaftler aus Gerstetten

Vernichtungskrieg in Libyen, Ägypten und Tunesien

Sehr geehrter Herr Brendle,
sehr geehrter Herr Knab,

was die Bundesregierung 2006 bewogen hat, die historische Forschung zu Rommel als „umstritten“ zu bezeichnen, weiß ich nicht. Meine Forschungsergebnisse, die sich auf Rommels Zeit in Libyen, Ägypten und Tunesien beziehen, wurden erst später veröffentlicht (Vgl. Proske, Wolfgang: Zwei Rollen für Erwin Rommel beim Aufmarsch der Wehrmacht in Libyen und Ägypten, 1941-1943, in: Ders. (Hg.): Täter Helfer Trittbrettfahrer. NS-Belastete aus dem östlichen Württemberg (Bd. 3), Reutlingen 2014, S. 153-176.). Ich lege diesem Schreiben meine Petition an den Deutschen Bundestag bei, in der ich meine Bedenken bezüglich Rommel zusammenfasse. Die Petition ist bisher nicht endgültig beantwortet, da eine erste Antwort von Generalarzt Dr. Groß am 28. Dezember 2016 von mir als völlig unzureichend zurückgewiesen wurde.

Strategisch-taktische Überlegungen, aber kein Widerstand

Was die Äußerung von Professor Johannes Tuchel im Zusammenhang mit der Umbenennung von Kasernen, insbesondere der beiden Rommel-Kasernen betrifft: Ich kann diese Einlassung keinesfalls nachvollziehen. Den Text, auf den Tuchel sich offenbar bezieht (Rommels „Betrachtungen zur Lage“ vom 15. Juli 1944), können Sie nachlesen bei Remy, Maurice Philip: Mythos Rommel, Berlin 2004, S. 280 f). Dort ergeht sich Rommel über die verzweifelte militärische Lage und empfiehlt indirekt, „die Folgerungen aus dieser Lage zu ziehen“. Mit Widerstand hat das meines Erachtens überhaupt nichts zu tun. Das alles sind strategisch-taktische Überlegungen innerhalb des gegebenen nationalsozialistisch bestimmten Referenzrahmens, die nirgends darüber hinausragen. Herrn Tuchel ist vorzuwerfen, mit geschichtspolitischer Absicht einen Beleg ins Spiel zu bringen, der nicht hergibt, was er ihm unterstellt, um das Ziel durchzusetzen, die Benennung zweier Kasernen nach Rommel beizubehalten. Nicht einmal quellenkritisch gelesen gibt diese Quelle her, was Professor Tuchel ihr unterstellt. Hier wird meines Erachtens bewusst mit gezinkten Karten gespielt!

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Wolfgang Proske, Diplom-Sozialwissenschaftler, Goethestraße 34, 89547 Gerstetten

Telefon: 07323-95 35 01

Fax.: 07323 – 95 35 02

E-Mail: wproske@aol.com

Petition von Wolfgang Proske an den Petitionsausschuss des Deutschen Bundestags (Datum: 2. November 2016):

(An) Deutscher Bundestag – Petitionsausschuss
Frau Kersten Steinke MdB
Platz der Republik 1
11011   B e r l i n

Wehrliegenschaftswesen – Traditionspflege in der Bundeswehr
hier: Generalfeldmarschall Erwin Rommel (1891-1944)

Sehr geehrte Frau Vorsitzende!

Mit meiner vorliegenden Eingabe nehme ich Bezug auf das in Art. 17 GG formulierte Grundrecht: „Jedermann hat das Recht, sich einzeln oder in Gemeinschaft mit anderen schriftlich mit Bitten oder Beschwerden an die zuständigen Stellen und an die Volksvertretung zu wenden.“

In meinem Vorbringen geht es um jene Liegenschaften der Bundeswehr, die nach Generalfeldmarschall Erwin Rommel benannt sind: Dornstadt, Augustdorf sowie die inzwischen leer stehende ehemalige Kaserne in Osterode am Harz. Aufgrund meiner zeitgeschichtlichen Forschungen gelange ich zur Überzeugung, dass die Person der Zeitgeschichte – nicht der „Mythos Rommel“ – für die Bundeswehr nicht als traditionswürdiges Vorbild geeignet ist.

Nach meiner Rückkehr aus Tripolis/Libyen, wo ich 1994-1996 Leiter der Deutschen Schule war, habe ich mich historischen Forschungen zum Auftreten der Wehrmacht in Nordafrika und hier insb. auch zur Person Erwin Rommel gewidmet. Dabei ging ich von folgenden Ausgangsfragen aus:

1. Welche Auswirkungen hatte der in Osteuropa praktizierte Vernichtungskrieg für die Kriegsführung des Deutschen Afrikakorps (DAK) in Nordafrika?

2. Welche Rolle spielte vorangehende „Osterfahrung“ der Soldaten  bei der Radikalisierung des DAK?

3. Wie funktionierte in Nordafrika die Zusammenarbeit zwischen DAK, SS, SD und deutscher Diplomatie?

4. Inwiefern unterschied sich das Auftreten der Wehrmacht in Ägypten 1942 von ihrem Verhalten in Libyen 1941/42?

5. Welche Belege sprechen für einen einsetzenden Vernichtungskrieg gegen die Juden Ägyptens nach osteuropäischem Vorbild?

In diesem Zusammenhang komme ich folgenden Ergebnissen:

zu 1. Die Wehrmachtsstrategie eines Vernichtungskrieges war nicht auf Osteuropa beschränkt, sondern fand ähnlich ihre Fortsetzung auch in anderen Kriegsgebieten, hier in Libyen, Ägypten und Tunesien.

zu 2. In Libyen, Ägypten und Tunesien gab es zunehmende „Osterfahrung“ der vor Ort anwesenden Deutschen wegen einer Vielzahl von Versetzungen von Offizieren, Soldaten und Diplomaten aus Osteuropa, insb. der Sowjetunion, die ihre einschlägigen Erfahrungen in Nordafrika einführten und umsetzten.

zu 3. Zwischen DAK, SS, SD und dem Deutschen Konsulat Tripolis gab es vielfache Beziehungen, insb. auch in Sachen Judenpolitik, die inzwischen in Bruchstücken nachgewiesen werden können.

zu 4: In Libyen handelte das DAK unterstützend unter italienischem Oberbefehl und mit Blick auf seine Judenpolitik „mit angezogener Handbremse“. Mit dem Einmarsch in Ägypten ab 22. Juni 1942 und bis 8. November 1942 begann ein NS-typischer, von Italien unabhängiger Eroberungskrieg mit entsprechenden Nebenwirkungen auf die ortsansässige jüdische Bevölkerung unter Erwin Rommel als von Hitler neu ernanntem Militärbefehlshaber Ägypten. Die von Hermann Göring am 31. Juli 1941 mit Schreiben an Reinhard Heydrich befohlene „Gesamtlösung der Judenfrage im deutschen Einflussgebiet in Europa“ galt auch für Ägypten und Tunesien: „Nordafrika ist ein Teil Europas“, bestätigte Unterstaatssekretär Martin Luther dem Gesandten bei den deutschen Truppen, Rudolf Rahn, am 21. November 1942.

zu 5: Im DAK setzte über seine Propagandakompanie unter Sonderführer B beim Auswärtigen Amt, Constantin Alexander von Neurath, eine massive antisemitische Propaganda ein mit dem Ziel, einen Mob gegen die Juden Ägyptens zu mobilisieren.  Nach osteuropäischem Muster wurde, um dem weiter nachhelfen zu können, das SS-Einsatzkommando Ägypten (später umbenannt in SS-Einsatzkommando Tunis) unter Walther Rauff aufgestellt, mit dem erste, im Detail unbekannte Absprachen bereits am 20. Juli 1942 getroffen wurden (Oberstleutnant Sieg-fried Westphal für das DAK, Obersturmbannführer Walter Rauff für das EK). Der deutsche Konsul Gebhard von Walther bzw. SS-Hauptsturmführer Theo Saevecke arbeiteten derweil im Konsulat insb. mit Blick auf Italien an einer „Gleichschaltung in der Judenpolitik“.

Dass heute über diese Vorgänge kaum noch etwas bekannt ist, liegt an der Niederlage der deutschen Truppen unter Erwin Rommel gegen britische Truppen vor El Alamein im November 1942, dem dadurch ausgelösten Rückzug der Panzerarmee Afrika aus Ägypten, Libyen und schließlich Tunesien sowie dem Verlust der Akten aus dem Deutschen Konsulat (die nach meiner Vermutung und aufgrund eines Hinweises von MdB Roderich Kiesewetter nach seinem Besuch in Libyen im Dezember 2012 heute im Nationalarchiv Tripolis liegen könnten). Inzwischen liegen insgesamt genügend gesicherte Hinweise vor, die in eindrucksvollen Bruchstücken die von mir hier zusammengefassten Verläufe und Sachverhalte belegen. Aus diesem Grund ist nicht einzusehen, wieso der Hauptverantwortliche der damaligen deutschen Nordafrikapolitik, Generalfeldmarschall Erwin Rommel, weiterhin als eine im Sinne der Traditionspflege der Bundeswehr geeignete Persönlichkeit gilt. Nach meiner Überzeugung ist die öffentliche Ehrung Rommels ein eklatanter Verstoß gegen die geltenden Richtlinien zur Traditionspflege!

Gestatten Sie an dieser Stelle, dass ich einige für mein Anliegen wesentliche Abschnitte aus den Richtlinien zum Traditionsverständnis und zur Traditionspflege in der Bundeswehr  (20. September 1982) anführe:

„Politisch-historische Bildung trägt entscheidend zur Entwicklung eines verfassungskonformen Traditionsverständnisses und einer zeitgemäßen Traditionsverständnisses und einer zeitgemäßen Traditionspflege bei. Dies fordert, den Gesamtbestand der deutschen Geschichte in die Betrachtung einzubeziehen und nichts auszuklammern.“ (I. 5)

„Die Geschichte deutscher Streitkräfte hat sich nicht ohne tiefe Einbrüche entwickelt. In den Nationalsozialismus waren Streitkräfte teils schuldhaft verstrickt, teils wurden sie schuldlos missbraucht. Ein Unrechtsregime, wie das Dritte Reich, kann Tradition nicht begründen.“ (I. 6)

„In der Traditionspflege der Bundeswehr sollen solche Zeugnisse, Haltungen und Erfahrungen aus der Geschichte bewahrt werden, die als ethische und rechtsstaatliche, freiheitliche und demokratische Traditionen auch für unsere Zeit beispielhaft und erinnerungswürdig sind.“ (II. 15)

„In der Traditionspflege soll auch an solche Geschehnisse erinnert werden, in denen Soldaten über die militärische Bewährung hinaus an politischen Erneuerungen teilhatten, die zur Entstehung einer mündigen Bürgerschaft beigetragen und den Weg für ein freiheitliches, republikanisches und demokratisches Deutschland gewiesen haben.“ (II. 16)
„Kasernen und andere Einrichtungen der Bundeswehr können mit Zustimmung des Bundesministers der Verteidigung nach Persönlichkeiten benannt werden, die sich durch ihr gesamtes Wirken oder eine herausragende Tat um Freiheit und Recht verdient gemacht haben.“ (III. 29)

Bitte schaffen Sie Abhilfe – gemäß der Grundwerte unserer freiheitlich-demokratischen Verfassung! Bitte nehmen Sie, sehr geehrte Frau Vorsitzende, mein Vorbringen zum Anlass, beim Bundesministerium der Verteidigung einen Bericht zum Sachstand der Prüfung einer möglichen Neubenennung jener Liegenschaften, die nach GFM Rommel benannt sind, anzufordern.

Für weiterführende Rückfragen und Klärungen stehe ich Ihnen stets sehr gerne zur Verfügung. Besten Dank für Ihre Mühe!

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Wolfgang Proske, Goethestraße 34, 89547 Gerstetten

2. November 2016

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„Ein Mythos wankt. Neue Kontroversen um den `Wüstenfuchs´ Erwin Rommel“ – Verteidigungsministerin: Kasernen mit Namensbezug zu Wehrmachtgrößen sollen umbenannt werden

Vor dem Hintergrund der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen (NRW) drohte die Nachricht unterzugehen, dass Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) die Umbenennung aller Kasernen, deren Namen noch einen Wehrmachtsbezug aufweist, angekündigt hat.

Von Wolfgang Proske, Sozialwissenschaftler aus Gerstetten, Kugelberg Verlag

Bundeswehr steht nicht in der Tradition der Wehrmacht

„Ich finde, die Bundeswehr muss nach innen und außen klar signalisieren, dass sie nicht in der Tradition der Wehrmacht steht“, sagte Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen der „Bild am Sonntag“. Sie kündigt daher an, solche Kasernen, die noch mit einem Bezug auf die Wehrmacht benannt sind, in naher Zukunft umzubenennen. Zwei von sieben Standorten (Dornstadt und Augustdorf) sind bisher nach dem Generalfeldmarschall der Wehrmacht, Erwin Rommel, benannt.

Im Kugelberg Verlag ist dazu folgendes Buch erschienen:

In dieser Arbeit, die inzwischen mit dem Förderpreis für Bachelorarbeiten des Fördervereins Geschichte an der Universität Tübingen ausgezeichnet wurde, untersucht Daniel Sternal die jüngste Kontroverse um den „Wüstenfuchs“. Er zeigt auf, wie der Dissens entstand und welche Vorwürfe gegen Rommel sowie seine heutigen Verteidiger gerichtet werden.

Abwägende und ausgewogene Analyse

„Eine im besten Sinne abwägende und damit ausgewogene Analyse des Erinnerungskonflikts um Erwin Rommel, die die aktuellen Tendenzen der Forschung widerspiegelt.“ (Prof. Dr. Reinhold Weber, Universität Tübingen)

Neuerscheinung zum Thema im Kugelberg Verlag:

Daniel Sternal: „Ein Mythos wankt. Neue Kontroversen um den „Wüstenfuchs“ Erwin Rommel“, Kugelberg Verlag Gerstetten 2017, 60 Seite, Preis 12,80 Euro, ISBN 978-3-945893-07-4. Erhältlich in jeder guten Buchhandlung oder beim Verlag.

Weitere Informationen und Kontakt:

Kugelberg Verlag Gerstetten, Goethestraße 34, D-89547 Gerstetten

Telefon: 07323/953501

Telefax: 07323/953502

E-Mail: info@kugelbergverlag.de

Internet: http://www.kugelbergverlag.de/index.html

Dr. Wolfgang Proske, Diplom-Sozialwissenschaftler, Goethestraße 34, D-89547 Gerstetten

Telefon: 07323-95 35 01

Fax.: 07323-95 35 02

E-Mail: wproske@aol.com

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„Die Bundeswehr – eine Brutstätte des faschistischen Terrors“ – Die Internationalistische Liste/MLPD kommentiert die neuen Enthüllungen in der Bundeswehr

„Täglich gibt es neue Enthüllungen über eine jahrelange kriminell organisierte Vorbereitung eines faschistischen Terrorakts durch eine organisierte faschistische Gruppe in der Bundeswehr. Es ist völlig unglaubwürdig, dass die Aktivität von Franco A., Maximilian T. und Matthias F. ohne Wissen, Förderung oder zumindest Duldung durch einflussreiche Kreise in Armee, Geheimdienst und anderen staatlichen Stellen passiert sein soll“, so Gabi Gärtner, Parteivorsitzende der MLPD und Spitzenkandidatin der Internationalistischen Liste/MLPD zu den Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen (NRW).

Informationen zugesandt von Veronika Maier, Internationalistische Liste/MLPD Schwäbisch Hall

Zufällig aufgedeckt durch die Wiener Polizei

„Die faschistische Gesinnung des mutmaßlichen Haupttäters war über den Entwurf seiner Magisterarbeit aus dem Jahr 2014 in der Bundeswehr bekannt. Depots mit Bundeswehrmunition wurden angelegt. Immer wieder war der Hauptverdächtige eigenmächtig seiner Dienststelle ferngeblieben. Normalerweise zieht so etwas beim Bund strengste Nachforschungen nach sich, werden die Feldjäger in Marsch gesetzt und der MAD informiert. Nichts dergleichen geschah angeblich hier. Aufgedeckt wurde der Fall nur durch einen Zufall – von der Polizei in Wien. Und Franco A. hatte sich erfolgreich als arabischer Flüchtling registriert, ohne überhaupt arabisch sprechen zu können.

Drehbuch staatlich geduldeten oder organisierten Terrors

Die Attentatsvorbereitung folgt dem Drehbuch staatlich geduldeten oder organisierten Terrors: aufsehenerregende und prominente Ziele treffen, eine Massenhysterie erzeugen, um dann in ihrem Windschatten eine Welle der Hetze loszutreten und drastische Pläne zum Abbau demokratischer Rechte und Freiheiten und zur Faschisierung des Staatsapparats durchzusetzen. Schon der IS-Faschist Amri wurde bewusst an der langen Leine gelassen, um unmittelbar nach dem Attentat auf den Weihnachtsmarkt in Berlin eine Welle der Hetze gegen Flüchtlinge zu verbreiten und längst geplante Gesetze zu beschließen.

Fast 300 Faschisten bei der Bundeswehr sind dem MAD offiziell bekannt – warum wird nicht entschieden gegen sie vorgegangen?

Es ist empörend, wie die ganze Sache als Einzelaktivität in der Bundeswehr heruntergespielt wird oder wie die Verteilungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) ihre Hände in Unschuld waschen will. Tatsächlich ist die Faschisierung in der Bundeswehr Bestandteil des Rechtsrucks der Regierung und des bürgerlichen Staates.

Verbot aller faschistischen Organisationen

Ich fordere die Bestrafung auch der Hintermänner, der Dulder und Wegseher aus den staatlichen Stellen. Überall wird im NRW-Wahlkampf über die ‚innere Sicherheit‘ diskutiert – die INTERNATIONALISTISCHE LISTE/MLPD ist die einzige zur Wahl kandidierende Kraft, die konsequent das Verbot aller faschistischen Organisationen und die härteste Bestrafung aller Faschisten jedweder Couleur fordert.“

Weitere Informationen und Kontakt:

MLPD, Member of ICOR, Zentralkomitee, Schmalhorststraße 1c, 45899 Gelsenkirchen

TELEFON: +49(0)209 95194-0

TELEFAX: +49(0)209 9519460

E-MAIL: info@mlpd.de

Internet: www.mlpd.de

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„Stimmenkönigin Liss Marie Huß“ – 577 junge Menschen haben in Crailsheim einen Jugendgemeinderat gewählt

577 junge Menschen in der Stadt Crailsheim haben einen Jugendgemeinderat gewählt. 14 Jugendliche vertreten künftig die Interessen ihrer AltersgenossInnen in dem beratenden Gremium der Stadt Crailsheim. 39 Kandidatinnen und Kandidaten bewarben sich für einen Sitz. Die Wahlbeteiligung lag bei 37 Prozent. Damit liegt die Wahlbeteiligung um zwei Prozent höher als bei der „richtigen“ Gemeinderatswahl der Erwachsenen vor drei Jahren. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht das vollständige Wahlergebnis der Jugendgemeinderatswahl 2017.

Informationen der Stadtverwaltung Crailsheim

Endergebnis aller drei Wahlbezirke:

Gewählt=G; Ersatzbewerber=E

19  01  Huß, Liss Marie               411 G
01  02  Al, Deniz                            316 G
11  03  Gaibel, Diana                        292 G
22  04  Kinzel, Isabel                       258 G
36  05  Tariq, Muhammad Taha                 243 G
02  06  Ali, Assad                           211 G
13  07  Grochowski, Melissa                  211 G
10  08  Frech, Theresa                       210 G
34  09  Szegedi, Helena                      207 G
35  10  Szegedi, Richard                     195 G
14  11  Grzelak, Maximilian                  190 G
38  12  Vekesser, Victoria                   186 G
06  13  Bechtel, Patrick                     174 G
18  14  Helmel, Marc                         171 G
24      Krauß, Katharina                     165 E
09      Egetemeyr, Benedikt                  164 E
28      Rösel, Kimberly                      163 E
21      Kern, Sebastian                      160 E
17      Heinrich, Lea                        153 E
30      Rück, Samuel                         148 E
32      Schock, Alexander                    132 E
03      Andrejew, Johanna                    128 E
12      Gaye, Charelyn-Asatu                 128 E
04      Arslan, Aysenur                      121 E
05      Bartels, Julius                      120 E
37      Tkocz, Gina                          120 E
07      Beck, Maximilian                     118 E
29      Rommel, Josefine                     104 E
39      Wagner, Catharina                     99 E
33      Strauß, Jan                           98 E
31      Said, Agnes                           97 E
16      Heim, Jonas                           93 E
08      Becker, Lisa                          76 E
15      Gschwind, Janis                       75 E
27      Lobocki, Michal                       65 E
20      Kehl, Daniel                          62 E
25      Kühltau, German                       54 E
23      Kraus, Leon                           51 E
26      Lewzow, Diana                         48 E

Im Wählerverzeichnis insgesamt eingetragene Wahlberechtigte: 1.558
Wähler insgesamt: 577
Ungültige Stimmzettel: 12
Gültige Stimmzettel: 565
Gültige Stimmen insgesamt: 6.017

Die Wahlbeteiligung betrug 37 Prozent.

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„Radio AKTIV – Politik aktuell“ – Link zu den Reden am 1. Mai 2017 bei der DGB-Kundgebung in Schwäbisch Hall

Radio Sthörfunk in Schwäbisch Hall und Crailsheim brachte am 5. Mai 2017 eine Sendung mit den Reden am 1. Mai 2017 bei der DGB-Kundgebung in Schwäbisch Hall. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht den Link zur Sendung von Radio Sthörfunk.

Sendung von Hans Graef, Radio Sthörfunk

Link zur Sendung Politik Aktuell von Radio Sthörfunk:

http://www.sthoerfunk.de/mediathek-player.php?id=1493992800

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„Ist der Mord gerichtlich geahndet worden?“ – Ermordung von Reinhold Hub in Öhringen 1947

Die Ermordung von Reinhold Hub in Öhringen 1947, jährte sich vor Kurzem zum 70sten Mal. Aus diesem Anlass veröffentlicht der Kulturwissenschaftler Udo Grausam unten stehende Erinnerung und einige Fragen. Udo Grausam ist in Bretzfeld aufgewachsen und lebt heute in Tübingen.

Von Udo Grausam, Kulturwissenschaftler, aufgewachsen in Bretzfeld

Anonymer Brief mit einer Drohung

Die Zeitung „Neues Deutschland“ (ND) berichtete am 29. März 1947 auf der Seite 2 über den Mord an Reinhold Hub. Hub war der Öffentliche Ankläger bei der Spruchkammer Öhringen. Er habe am Tag vor seiner Ermordung einem Mitarbeiter einen anonymen Brief mit einer Drohung gegen die Spruchkammer gezeigt, so ND. Die Zeitung zitiert aus dem Brief und verweist darauf, dass die Kriminalpolizei Ermitt­lungen übernommen habe. Was ist aus den Ermittlungen geworden? Kam es zu einer Strafanzeige gegen den Mörder von Hub bei der zuständigen Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht Heilbronn? Wurde ein Verfahren eröffnet und kam es zu einer Verhandlung? Ist die Ermordung von Reinhold Hub gerichtlich geahndet worden und hat sein Mörder seine Tat gesühnt?

Wie geht die Stadt Öhringen heute mit dem Mordfall um?

Wie wird der Mord an Reinhold Hub heute in Öhringen überliefert? Was steht dazu in der Heimatchronik? Hat das Stadtarchiv Öhringen darüber Dokumente, etwa von einer Untersuchung der Straftat durch die US-amerikanische Militärbesatzung? Welche Aktivitäten hat man in Öhringen seit 1947 entwickelt, um den Fall zu dokumentieren?

Informationen im Internet zu Udo Grausam:

Udo Grausam, M.A.
* 1967 in Öhringen, lebt in Tübingen. Freier Publizist, Vortragsredner und Gedenkinitiator. Studium der Allgemeinen Rhetorik, Neueren deutschen Literatur und Empirischen Kulturwissenschaft in Tübingen, Abschlussarbeit über die Rhetorik des Intergenerationengesprächs beim Erinnern an Zwangsarbeiter. Veröffentlichte Beiträge zum Jubiläum der Hohenzollerischen Landesbahn 1999. Mitglied in den Vereinen „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ und für ein „Lern- und Dokumentationszentrum zum Nationalsozialismus in Tübingen“. In Kontakt zu polnischen und ukrainischen Verwandten von auf dem Tübinger Gräberfeld X bestatteten NS-Opfern. Gewesen in Polen, eingeladen in die Ukraine.
Bearbeiter von: Wilhelm Dambacher (Bd. 2, S. 41-49), Anton Dorsch (Bd. 4, S. 98-113), Martin Mauck (Bd. 9), Eugen Weber (Bd. 7)

http://www.ns-belastete.de/autoren.html

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„Die Steinzeit ist noch nicht zu Ende“ (Vortrag) und „Der Dorfschulmeister“ (Lesung) im Sandelschen Museum Kirchberg/Jagst

Der Bildhauer und Maler Dieter Oehm aus Bad  Vilbel, mit Zweitwohnsitz in Herrentierbach, hat die Insel Papua-Neuguinea bereist  und berichtet am Freitag, 5. Mai 2017, um 20 Uhr im Sandelschen Museum in Kirchberg/Jagst über seine Erlebnisse mit der heutigen Steinzeit-Kultur und der Lebenswelt der dort lebenden Menschen. Der Eintritt ist frei.

Vom Museums- und Kulturverein Kirchberg/Jagst

Leben wie in der Steinzeit

Neuguinea, die nach Grönland größte Insel der Welt, im Pazifik nördlich von Australien, war in der Kolonialzeit aufgeteilt zwischen den Niederlanden, England und dem Deutschen Reich. Seit 1962 gehört der Westteil zu Indonesien und seit 1975 ist der Ostteil der selbstständige Staat Papua-Neuguinea. Das unwegsame, gebirgige Gebiet ist nicht nur die Heimat der Paradiesvögel, sondern wird auch heute noch von Menschen gewohnt, die in der Steinzeit leben.

Lesung mit Dr. Gerhard Friedrich: „Der Dorfschulmeister“

Im Rahmen der Lesewoche zum diesjährigen Büchermarkt in Kirchberg/Jagst wird der Zuhörer am Sonntag, 7. Mai 2017, um 17 Uhr in das württembergische Leben vor 150 Jahren und in die Anfänge des heutigen Schulwesens entführt. Der äußere Rahmen passt zum Thema. Die Veranstaltung findet im Schulzimmer des Sandelschen Museum statt. Begleitet wird die Lesung mit Liedern und Musik aus dieser Zeit. Eintritt: 10 Euro.

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„Stadt Crailsheim wechselt 2018 das komplette Führungspersonal im Rathaus aus“ – Auch Baubürgermeister Herbert Holl kandidiert nicht mehr

Das Spitzenpersonal im Crailsheimer Rathaus wird im Jahr 2018 komplett ausgewechselt. Die Amtszeiten von Oberbürgermeister Rudolf Michl, von Erster Bürgermeister Harald Rilk und Baubürgermeister Herbert Holl enden allesamt im ersten Drittel des nächsten Jahres.

Informationen der Stadtverwaltung Crailsheim

Holls Amtszeit endet am 30. April 2018

Als letzter hat Baubürgermeister Herbert Holl auf eine erneute Kandidatur verzichtet. Nach reiflicher Überlegung sei er zum Ergebnis gekommen, dass er sich nicht für eine Wiederwahl als Baudezernent bewerben werde. Dies teilte Holl am Freitag der Rathausspitze und den Vorsitzenden der Gemeinderatsfraktionen mit. Herbert Holl ist seit 2002 Baubürgermeister der Stadt Crailsheim. Seine Amtszeit endet am 30. April 2018. Auch Oberbürgermeister Rudolf Michl (Amtszeitende am 31. Januar 2018) und Erster Bürgermeister Harald Rilk (Amtszeitende am 14. Februar 2018) haben bereits mitgeteilt, dass sie nicht mehr für ihre Ämter kandidieren werden.

Weitere Informationen und Kontakt:

www.crailsheim.de

 

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„40 Prozent von allem Haben – daran sich nur ein Prozent der Reichen laben“ – 1. Mai 2017 in Schwäbisch Hall: Gedicht von Siegfried Hubele auf die AfD und ihr Führungspersonal

Frei nach Wilhelm Busch reimte der DGB-Kreisvorsitzende Siegfried Hubele aus Schwäbisch Hall ein Gedicht auf die AfD und ihr Spitzenpersonal. Bei der DGB-Kundgebung am 1. Mai 2017 in Schwäbisch Hall trug Hubele sein Werk in der Hospitalkirche erstmals öffentlich vor. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht das Gedicht in voller Länge.

Gedicht von Siegfried Hubele, Schwäbisch Hall, frei nach Wilhelm Busch

Hetzen, Schmähen, Lügenmund

Ach was muss man oft von bösen,
Menschen hören oder lesen !
Wie zum Beispiel hier von diesen,
welche Björn und Frauke hießen.

Die, anstatt durch weise Lehren
sich zum Guten zu bekehren,
oftmals noch darüber lachen
und gefährlich’s Feuer dann entfachen.

Ja, zur Übeltätigkeit
Ja, dazu ist man bereit !
Hetzen, Schmähen, Lügenmund
und mit Braunen eng im Bund.

Dabei nimmt man gern in Kaufe,
dass sogar ne‘ Feuertaufe
soll im Heim des Flüchtlings sich entzünden
und von Volkes Zorne künden.

Aber wehe, wehe, wehe !
Wenn ich auf das Ende sehe !!
Ach das war ein schlimmes Ding,
wie es Petry und dem Höcke ging.
Drum ist hier, was sie getrieben
vorgetragen und auch aufgeschrieben.

Jeder Mann im Dorfe kannte
einen der sich in die AfD verrannte
Immer nur von Angst geplagt,
schlechte Zähne, nie gefragt
bei der Arbeit mies behandelt,
hat er sich zur AfD verwandelt.

Ach der Höcke und die Frauke
gleich erkennen diese Lauge.
Ist der Mensch von Angst zerfressen
kehrt man gern mit Eisen-Besen
alles Fremde und auch Neue weg
und vertraut dabei auch altem braunen Dreck
Mit dem völkischen Gehabe
Deutschsein ist ’ne Göttergabe !

So entsteht die krude Strategie
für das gläub’ge Stimmenvieh
Die AfD macht alles besser
glaubt sogar der Bettennässer

Schuld an Frauke und dem Höcke
ist mitnichten Schneider Böcke,
der mit Kleidersachen, warmen Mänteln und Gamaschen
nun als Rentner steht mit leeren Taschen.
Auch Witwe Bolte redet schlecht –
übers deutsche Rentenrecht.

Onkel Fritz und Bauer Mecke
jammern laut und wählen Höcke
nicht weil gut durchdacht entscheiden
sondern wegen viel zu hoher Mieten

Auch der Lehrer Lämpel meint
dass der Flüchtling sei sein Feind
dass es ihm und seines Gleichen
steuerlich wird schlecht gereichen.

Frauke und der Höcke – Ritzeratze ! Voller Tücke
Stoßen in die Wahrheitslücke.
„Geld gibt’s nur noch für die Fremden“
und schon kann man Deutsche blenden
Panama und Liechtenstein, Nummernkonten in der Schweiz
alles ist vergessen, weil von Fremdenhass zerfressen
selbst der Lämpel – gut im Wesen – auch im Schreiben und im Lesen,
sieht verängstigt die Moschee
und vergisst die superreiche Hautevolee

Schon allein mit Rechnungssachen
soll der Mensch sich Mühe machen
und er kann gar schnell erfahren
wo der Karren ist verfahren
falsch verteilt, das ist ’ne Schande
Ist Geld und Gut in unsrem Lande
Denn vierzig Prozent von allem Haben
d’ran sich nur ein Prozent der Reichen laben

Also lautet der Beschluss,
dass der Mensch was lernen muss.
Nicht allein das A-B-C- und schon gar nichts von der AfD
Bringt die Menschen in die Höh‘.
Wer von Kopf- und Handarbeit sich nährt
der weiß, wer ihm die Taschen leert

Kein armer Mann aus Syrien, trotz Lügenmaul aus Thüringen
es ist der Reichen Nimmersatt, Kanonenboot und Zimmerflak
der Leiharbeiter Elendlohn, Befristungen als Lehrling schon,
es ist der altbekannte Shit, die Sache um den Höchstprofit.

Marx und Moritz diese beiden
mochten drum die AfD nicht leiden,
weil gerade sie verschweigen
diese Ungerechtigkeiten !

Überlegen hin und her
Was da wohl zu machen wär ?
Sie mit Nichtbeachtung strafen ?
Oder gar mit Paragrafen ?
Lässt man sie vielleicht rechts liegen ?
Sind sie wohl mit Geld zu kriegen ?
Schließlich kommt man zu dem Schluss,
dass man’s anders machen muss.

Fühlt das Menschlein sich betrogen,
meint dass es von Oben nur belogen
Wird die Angst vor Armut was Reales
Glaubt man nicht mehr Merkel, Schulz und Nahles!

Hätten sie des Menschlein Angst genommen,
die Mieten runter, die Renten hoch bekommen
die Leiharbeit verboten, den Reichen mächtig auf die Pfoten
so wär‘ es schnell vorbei mit der AfD und dieser Hetzerei !

Uns’re Geschichte bringt es an das Lichte
NATIONAL das war noch nie SOZIAL !
NATIONAL – das riecht nach Unheil und nach Panzerstahl!
Nur NATIONAL ist eben ASOZIAL !

Auch dem Lämpel leuchtet’s ein,
geht in die Gewerkschaft rein
Kämpft für Bildung und den Lehrer,
dass die Verhältnisse an den Schulen fairer

Ja, sogar die Witwe Bolte, die nur Sauerkraute wollte, jetzt ganz radikal –
Geht zur Mai-Demo zum erst’n Mal
und marschiert mit Onkel Fritze an des Marsches Spitze,
schnappt den Flüchtling unterm Arm,
den Beiden wird’s ums Herz ganz warm.

Selbst der Schneider Böcke, könnt‘ nun kotzen auf den Höcke
ist entzündet von dem Feuer – fordert laut die Reichensteuer !
„Das ist echt alternativ“ – statt diesem AfD’en Mief

Als man dies im Dorf erfuhr
War von Trauer keine Spur
schnell war’s aus mit Petry und dem Höcke
selbst der Meuthen konnte nichts mehr retten
abgezogen, nass wie Pudel –
ist das AfDen Rudel.

„Gott sei Dank! Nun war’s vorbei
mit der Übeltäterei !

Text: W.Busch/Siggi H.

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