„Wer ist nicht nur ein Bürokrat, ängstlich und obrigkeitshörig?“ – Extrablatt Nummer 5 zur Bürgermeisterwahl 2016 in Kirchberg/Jagst

Die Wahlkämpfer biegen auf die Zielgerade ein. 3308 wahlberechtigte Bürgerinnen und Bürger der Gesamtgemeinde Kirchberg/Jagst über 16 Jahren entscheiden am Sonntag, wer in den nächsten acht Jahren Bürgermeister oder Bürgermeisterin unserer Stadt sein wird. Im ersten Wahlgang hat der Amtsinhaber einen Denkzettel erhalten. Ein zweiter Wahlgang wurde nötig.

Von Ralf Garmatter, Bürgermeisterkandidat in Kirchberg/Jagst

Den Kandidaten gründlich auf den Zahn fühlen

Für den Wahlsieg ist dabei nur die einfache Mehrheit notwendig. Bei der Wahl am Sonntag gewinnt, wer die meisten Stimmen hat. Das heißt: Es kann auch jemand gewinnen, der unter 50 Prozent der gültigen Stimmen auf sich vereint. Bei sechs Kandidaten ist das ziemlich wahrscheinlich. Doch dies ist alles Spekulation und Kaffeesatzleserei. Auch ein Fußballspiel ist erst nach dem Schlusspfiff entschieden. Deshalb: Erst am Sonntag gegen 19 Uhr wissen wir, wer gewonnen hat. Bis dahin muss über die wichtigen Sachthemen diskutiert und gestritten werden. Die Kandidaten müssen klar Stellung beziehen. Fühlen Sie allen Kandidatinnen und Kandidaten gründlich auf den Zahn. Prüfen Sie genau, wer ihren Vorstellungen entspricht.

Was wirklich zählt sind Taten und Fakten

Wem trauen sie am ehesten zu, dass er oder sie die Interessen der Kirchbergerinnen und Kirchberger am besten vertritt? Wer ist nicht nur ein Bürokrat, ängstlich und obrigkeitshörig? Wer kauft nicht nur im Wahlkampf in den Kirchberger Geschäften ein? Wer ist hartnäckig genug, um auch dicke und harte Bretter zu bohren? Wer ist klar, fair und gerecht? Wer schenkt den Bürgerinnen und Bürgern reinen Wein ein? Wer sorgt dafür, dass in der Stadtverwaltung und im Gemeinderat transparent und nachvollziehbar gearbeitet wird? Wer gibt dem Gemeinderat alle wichtigen Informationen, die er zu seiner Arbeit braucht? Wer ist ein wirklich unabhängiger und mutiger Kopf? Wer mauschelt nicht mit einzelnen Gruppierungen und einzelnen Mitgliedern im Gemeinderat? Wer kümmert sich auch um die Bedürfnisse der kleinen Leute – die keine große Lobby haben? Wer sorgt dafür, dass die Kinderbetreuung und die Ausstattung der Schule besser wird? Bei wem ist Bürgerbeteiligung nicht nur eine Floskel, sondern gelebte Realität? Wer geht nicht nur im Wahlkampf auf die Bürgerinnen und Bürger zu? Wer hört sich um wie die Lage vor Ort tatsächlich ist? Im Wahlkampf ist vieles Blendwerk, viel Marketing und viele Werbe-Floskeln. Was wirklich zählt sind Taten und Fakten. Macht ein Kandidat als Bürgermeister auch das was er sagt? Ist er oder sie nur an einer guten Besoldung (A16) und an einer guten Pension interessiert? Kandidiert jemand nur aus Karrieregründen?

Ein Wechsel ist dringend nötig

Die vergangenen acht Jahre zeichneten sich in Kirchberg durch viel Stillstand und jede Menge Streit aus. Die Mitglieder vieler Gruppen sind wegen schlecht gemanagter Projekte der Stadtverwaltung wie Windkraftanlagen, Feuerwehrmagazin, Sanierungsgebiet beim Häsele-Gelände (früher Kaufmann Baustoffe), dem Verkauf des Adelheidstifts an den Landkreis und dem geplanten Schloss-Parkplatz gegenüber der katholischen Kirche zerstritten. Alle Projekte haben eines gemeinsam: Bei allen hat die Stadtverwaltung die Bürgerinnen und Bürger viel zu spät informiert. Sie hat getäuscht und getrickst. Sie hat gemauschelt und gelogen. So darf es nicht weiter gehen. Die Kirchbergerinnen und Kirchberger und auch die Stadträte müssen sich auf das Wort des Bürgermeisters verlassen können. Deshalb ist ein Wechsel dringend notwendig.

Das Misstrauen ist groß

Im Wahlkampf wurde mir bei vielen Gesprächen in Kirchberg und den Teilorten deutlich: Viele Menschen vertrauen dem Amtsinhaber nicht mehr. Einige Bürger und Geschäftsleute nehmen zu Gesprächen mit dem Bürgermeister immer einen Zeugen mit. Sie haben die Erfahrung gemacht, dass er sich sonst nicht mehr an gegebene Zusagen und Absprachen erinnern kann. Das Misstrauen ist groß.

Kirchberger Gemeinderatssitzungen sind erstaunlich

Von 1994 bis 1999 war ich als unabhängiges Einzelmitglied selbst im Kirchberger Gemeinderat. Von 1994 bis 2014 war ich Mitglied des Ortschaftsrats Hornberg. Als Journalist habe ich etwa 40 unterschiedliche Gemeinderatsgremien in Baden-Württemberg beruflich besucht und darüber berichtet. Ich denke, dass ich gute Vergleichsmöglichkeiten habe. In den vergangenen zwei Jahren habe ich jede öffentliche Sitzung des Kirchberger Gemeinderats besucht. Vieles hat mich dabei erstaunt.

Der Gemeinderat ließ die Stadtverwaltung gewähren

Mein Fazit: Nur weil die Mehrheit des Gemeinderats die Stadtverwaltung jahrelang gewähren ließ, haben wir in Kirchberg so viel Unbehagen gegenüber den Kommunalpolitikern und ihren Entscheidungen. Der Gemeinderat ist seiner Kontrollfunktion gegenüber der Stadtverwaltung vielfach nicht nachgekommen. Durch Mauschelei, Hinterzimmerpolitik und überwiegend nicht-öffentliche Sitzungen hat der Gemeinderat zur Politikverdrossenheit der Bürgerinnen und Bürger beigetragen.

Müde Scheingefechte

Die Diskussionskultur in den öffentlichen Sitzungen ist völlig am Boden. Das allermeiste wurde schon vorher in nicht-öffentlichen Sitzungen ausgekartelt. Die Öffentlichkeit erlebt nur noch müde Scheingefechte und die anschließenden Abstimmungen.

Martin Blessing hat nicht gekämpft

Den Stadtrat Robert Schmid-Denkler (UGL-Fraktion) will ich von dieser Kritik ausdrücklich ausnehmen. Er versuchte in den vergangenen Jahren nach Kräften und meist gut vorbereitet, konstruktive Oppositionspolitik zu betreiben. In den öffentlichen Diskussionen wurde er von seinen Fraktionskolleg/innen teilweise arg alleine gelassen – auch von Martin Blessing, der jetzt im zweiten Wahlgang ebenfalls Bürgermeister von Kirchberg werden will. Martin Blessing war in den vergangenen zwei Jahren im Gemeinderat passiv, teilweise wirkte er sogar lustlos und desinteressiert. Zumindest in öffentlichen Sitzungen hat Martin Blessing nichts getan, damit die Kirchberger Kommunalpolitik ehrlicher, transparenter, informativer und faktenorientierter wird. Ein Stadtrat muss sich für die Interessen der Bürgerinnen und Bürger einsetzen, auch wenn es schwierig wird, Kraft und Nerven kostet. Martin Blessing hat sich im Gemeinderat nicht für eine bessere Politik gesetzt. Er hat nicht gekämpft.

Nicht in die Schmollecke zurückziehen

Ein Bürgermeister muss aber kämpfen können, wenn er beim Landratsamt, beim Regierungspräsidium und bei den Ministerien das Beste für die Kirchbergerinnen und Kirchberger erreichen will. Es hilft nicht, sich frustriert in die Schmollecke zurückzuziehen. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, wie jemand, der als Kommunalpolitiker passiv und ängstlich war, ein transparent arbeitender, dynamischer und durchsetzungsstarker Bürgermeister sein kann. Zu den beiden Mitbewerberinnen Ulrike Rehfeld und Sandra Bonnemeier kann und will ich nicht viel sagen. Dazu kenne ich sie nicht gut genug. Sowieso bin ich der Meinung: Es kommt nur darauf an, wen die Bürgerinnen und Bürger für den Richtigen oder die Richtige halten. Das ist Demokratie und ist gut so.

Meine Standpunkte:

Kirchberg 21 verhindern

Die Finanzen der Stadt Kirchberg geraten durch das überteuerte Prestigeprojekte Feuerwehrmagazin in der Au (Kirchberg 21) völlig aus dem Ruder. Statt den ursprünglich geplanten 1,4 Millionen Euro kostet es inzwischen schon 2,9 Millionen Euro. Ein Ende der Kostensteigerung ist nicht abzusehen. Ein Feuerwehrmagazin kann an einem anderen Standort (Häsele-Gelände) billiger und besser gebaut werden. Dort lassen sich auch Räume gemeinsam mit einem modernisierten Bauhof nutzen.

Die Finanzen sind marode

Nach derzeitiger Berechnung der mittelfristigen Finanzplanung haben wir 2019 mit 6,6 Millionen Euro wieder den gleichen hohen Schuldenstand wie 2008. Da kann der Amtsinhaber schlecht von einer soliden Finanzpolitik sprechen. Es stellt sich eher die Frage, wie lange die Kommunal- und Finanzaufsicht des Landratsamts da noch zuschaut, bevor sie die Reißleine zieht.

Kläranlage muss saniert werden

Nicht einberechnet in die geplanten Schulden sind weitere notwendige Investitionen. Die Kirchberger Kläranlage ist dringend sanierungsbedürftig. Viele Maschinen sind überaltert. Eine Komplettsanierung würde zwischen einer und drei Millionen Euro kosten.

Sanierungsstau auch bei Jugendherberge

Nicht einberechnet in die weitere Verschuldung ist auch eine Sanierung der Jugendherberge (Erlebnisherberge). Dort gibt es einen Sanierungsstau von mindestens 750.000 Euro.

Orangerie in schlechtem Zustand

Nicht eingerechnet in die weitere Verschuldung ist die Sanierung der Orangerie. Der schlechte Zustand der Orangerie wurde 2015 im Stadtentwicklungskonzept des Büros Klärle dokumentiert.

Teuere Wegesanierung nach Starkregen

Nicht eingerechnet in die weitere Verschuldung sind auch die Kosten für Straßen- und Feldwegesanierung nach dem Starkregen vor einigen Wochen. Die Straße von Diembot in Richtung Seibotenberg ist abgerutscht. Viele Feldwege an Gefällstrecken sind ausgespült und haben tiefe Furchen, Risse und Rinnen. Die Stadt Kirchberg hat bisher einen Schaden von zwei Millionen Euro an das Land weiter gemeldet. Es ist nicht davon auszugehen, dass das Land, der Bund oder Versicherungen die kompletten Kosten der Wegesanierungen bezahlen. Einen großen Teil davon muss wohl die Stadt Kirchberg selbst schultern. Das verschärft die extrem angespannte Finanzsituation noch mehr.

Feuerwehrmagazin: Die Bürger sollen entscheiden

Beim geplanten Feuerwehrmagazin in der Vorderen Au muss es einen Bürgerentscheid geben. Die Bürgerinnen und Bürger sollen selbst entscheiden, ob das Feuerwehrmagazin an diesem landschaftlich und kulturell sensiblen Standort gebaut werden soll. Die Unterschriftensammlung des Bürgerbegehrens läuft auf jeden Fall noch bis Sonntag, 26. Juni 2016. Kommen 232 oder mehr gültige Unterschriften zusammen, kann es einen Bürgerentscheid geben.

Schule dringend sanieren

Die August-Ludwig-Schlözer-Schule muss schnellstmöglich energetisch saniert werden. Außerdem braucht die Schule moderne technische Geräte. Nur eine moderne Schule mit angenehmem Raumklima im Sommer wie im Winter wird wieder mehr Schülerinnen und Schüler in die Schule und die Mensa locken. Schnellstmöglich muss der Startschuss für die konkreten Planungen fallen.

Schnelles Internet muss her

Kirchberg braucht schnelles Internet. Dafür muss sich die Stadtverwaltung und der Gemeinderat mit aller Kraft einsetzen. Kirchberg darf nicht von der Datenautobahn abgehängt werden.

Über Nahwärmekonzept diskutieren

Intensiv zu diskutieren ist ein Gesamtenergiekonzept für die Stadt Kirchberg. Bei einem gut aufeinander abgestimmten Konzept können beispielsweise die Schulen, das Schloss, die künftigen Gebäude im Sanierungsgebiet beim Häsele-Gelände, das Städtle und andere Bereiche einbezogen werden. Es gilt ganz Kirchberg möglichst umweltschonend mit Energie und Wärme zu versorgen. Fachleute für Nahwärmeversorgung sind bisher bei der Stadtverwaltung auf taube Ohren gestoßen. Da gilt es, sich an einen Tisch zu setzen und umsetzbare Lösungen zu entwickeln.

Ortschaften sind nicht fünftes Rad am Wagen

Die Ortschaften dürfen in der Kommunalpolitik nicht vernachlässigt werden. Die Ortschaftsräte und die Ortsvorsteher müssen von der Stadtverwaltung umfassende Informationen über ihren Ort bekommen. Sonst können sie keine guten Entscheidungen treffen. Mindestens einmal pro Jahr werde ich als Bürgermeister Bürgerversammlungen in Gaggstatt, Hornberg, Lendsiedel und Kirchberg anbieten. In diesen Veranstaltungen können alle aktuellen und zukunftsorientierten Themen der Ortschaft öffentlich besprochen werden. Dabei können viele Dinge angestoßen und neue Ideen gemeinsam entwickelt werden. Als ich vor drei Jahren noch Mitglied des Ortschaftsrats in Hornberg war, habe ich eine solche Art von „Bürgerversammlung“ initiiert. Sie hat einen sehr guten Anklang gefunden und macht Lust auf mehr.

Mehr Mitsprache für Jugendliche

Damit junge Menschen mehr Mitspracherecht bekommen, werde ich als Bürgermeister einen Jugendbeirat anregen. Die Jugendlichen sollen die städtischen Gremien bei Themen beraten, die unsere Kinder und Jugendlichen betreffen.

Kunstrasenplatz an der Schule

Als Bürgermeister will ich mich für einen Kunstrasenplatz an der Schule einsetzen. Dieser könnte von den Schulen, den Vereinen und dem Jugendcafé genutzt werden. Die angespannte Situation bei der Hallenbelegung würde dadurch deutlich verbessert.

Bessere Kleinkindbetreuung fördern

Bei der Kleinkindbetreuung und den Kindergärten müssen die Öffnungszeiten verlängert werden. Berufstätige Eltern haben größte Probleme, wenn ein Kindergarten oder die Kinderkrippe nachmittags zu früh schließt und freitagnachmittags ganz geschlossen hat. Die Stadtverwaltung Kirchberg sollte sich einmal Gedanken darüber machen, warum mehr Eltern aus der Gesamtgemeinde Kirchberg ihre unter dreijährigen Kinder in eine privat sehr gut geführte Kinderkrippe nach Großallmerspann bringen, anstatt in die städtische Kinderkrippe nach Gaggstatt.

Mobbing muss aufhören

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt sollen wieder mehr Freude an ihrer Arbeit haben. Nur dann können sie ihre volle Leistung zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger bringen. Eine Atmosphäre der Angst und des Mobbings ist keine Strategie erfolgreicher Personalführung.

Gehen Sie am Sonntag zur Wahl. Schenken Sie mir Ihr Vertrauen und geben Sie mir Ihre Stimme. Ich werde mich als Bürgermeister mit all meiner Kraft zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger Kirchbergs einsetzen.

   Sende Artikel als PDF   

„Fluchtursache KRIEG bekämpfen – Kriegseinsätze sofort beenden“ – Vorbereitungstreffen für den Antikriegstag 2016 in Schwäbisch Hall

Ein Vorbereitungstreffen für den „Antikriegstag 2016“ findet statt am Montag 27. Juni 2016, ab 18.30 Uhr im Haus der Gewerkschaften, Haller Strasse 37, Schwäbisch Hall-Hessental.

Vom DGB Kreisvorstand Schwäbisch Hall

Demonstration und Kundgebung

Geplant ist für den Antikriegstag eine Demonstration und Kundgebung zum Thema „Fluchtursache KRIEG bekämpfen – Kriegseinsätze sofort beenden“DGB Kreisvorstand Schwäbisch Hall.

   Sende Artikel als PDF   

„Geheimniskrämerei des Gemeinderats in nicht-öffentlichen Sitzungen muss aufhören“ – Drei Redebeiträge von Ralf Garmatter beim HT-Wahlforum in Kirchberg/Jagst

Beim Wahlforum des Hohenloher Tagblatts am Mittwoch, 22. Juni 2016, in der überhitzten Festhalle in Kirchberg/Jagst hatten die fünf anwesenden Bürgermeister-KandidatInnen jeweils sieben Minuten freie Redezeit. Drei Minuten für die Angaben zur Person, drei Minuten zum Thema „Feuerwehrmagazin“ und eine Minute, um den Menschen mitzuteilen, warum gerade sie als Bürgermeister oder Bürgermeisterin gewählt werden sollen. 

Von Ralf Garmatter, Bürgermeisterkandidat in Kirchberg/Jagst

Für einen Spielplatz und einen Bolzplatz demonstriert

Meine Heimatstadt Kirchberg liegt mir sehr am Herzen. Hier lebe ich seit 51 Jahren. Aufgewachsen bin ich in Hornberg. Wir waren als Kinder schon früh politisch aktiv. Bei einer Kinder-Demo vor dem Hornberger Rathaus forderten wir vom damaligen Bügermeister Wendler und dem Gemeinderat Hornberg Anfang der 1970er Jahre einen Spielplatz mit einem Bolzplatz. Beides haben wir danach bekommen.

Parteilos und unabhängig

Heute wohne ich mit meiner Frau und unseren zwei Töchtern im eigenen Haus in Kirchberg am Sandbuck. In vielen Bereichen habe ich mich ehrenamtlich engagiert – auch in der Kommunalpolitik. Ich bin parteilos und unabhängig. Ohne Beeinflussung von außen habe ich mich zur Kandidatur als Bürgermeister entschieden. Meinen Wahlkampf organisiere ich alleine.

Vieles ist anders als es die Gemeindeordnung vorschreibt

Fünf Jahre war ich Stadtrat in Kirchberg. Zwanzig Jahre lang Mitglied im Hornberger Ortschaftsrat. Im Kindergarten Lendsiedel war ich Elternvertreter, anschließend Elternvertreter in der Grundschule. In den vergangenen zwei Jahren habe ich aus Interesse jede öffentliche Gemeinderatssitzung in Kirchberg besucht. Dabei hat mich vieles verwundert. Vieles, das dort anders ist, als es die Gemeindeordnung von Baden-Württemberg vorschreibt.

Journalist und Sozialpädagoge

Ich habe zwei Berufe gelernt. Ich bin ausgebildeter Tageszeitungsredakteur. Davor hatte ich ein Fachhochschulstudium als Sozialpädagoge abgeschlossen. Ich betreibe als Journalist die Internetzeitung Hohenlohe-ungefiltert und arbeite als Sozialpädagoge in einem Kinderheim in Mulfingen. Auf Hohenlohe-ungefiltert gibt es auch aktuelle Informationen zur Bürgermeisterwahl in Kirchberg.

Gute Vorschläge gehören umgesetzt

Der Bürgermeister ist der Teamchef im Rathaus. Er muss alle Mitarbeiter fair behandeln. Wenn er sie gut motiviert und bei Problemen hinter ihnen steht, werden sie Höchstleistungen bringen. Als Bürgermeister werde ich alle Bürger fair und gleich behandeln. Ich werde mir die verschiedenen Meinungen genau anhören. Gute Vorschläge gehören umgesetzt.

Ein entschiedener Gegner von Vetterleswirtschaft

Gleich behandeln werde ich auch alle Mitglieder des Gemeinderats und die Mitglieder der Ortschaftsräte in Lendsiedel, Gaggstatt und Hornberg. Ich bin ein entschiedener Gegner von Vetterleswirtschaft. Wichtig ist: Es müssen sich alle bemühen, ernsthaft daran mitzuarbeiten, dass Kirchberg vorankommt. Dann sind wir ein erfolgreiches Team.

Feuerwehr sollte ihr Schweigegelübde aufgeben

In Kirchberg und den Teilorten gibt es viel Streit. „Sich gegenseitig anzuschweigen“ und hintenherum übereinander zu schimpfen, bringt uns nicht weiter. Auch die Feuerwehr sollte ihr Schweigegelübde beim Thema Feuerwehrmagazin aufheben und mit den Gegnern des Standorts Vordere Au in einen offenen Dialog treten.

Viele Streitthemen

Es gibt noch weitere Streitthemen: Verkauf des Adelheidstifts an den Landkreis, Unterbringung von Flüchtlingen, das Häsele-Gelände, der Parkplatz fürs Schloss, die verschobene Schulsanierung… und so weiter… und so weiter.

An einen Tisch setzen und verhandeln

Möglichst bald müssen sich die zerstrittenen Gruppen an einen Tisch setzen und miteinander einen konstruktiven Weg aushandeln. Bei der Streitschlichtung muss die Stadtverwaltung eine aktive Rolle spielen. Falls es notwendig ist, muss ein professioneller Moderator als Streitschlichter engagiert werden.

Ich freue mich heute Abend auf Ihre Fragen, Ihre Kritik, Ihre Anregungen und Ideen.

Vielen Dank

Redebeitrag von Ralf Garmatter zum geplanten Feuerwehrmagazin:

Ich habe dreimal die Akten zum Feuerwehrmagazin persönlich eingesehen. Das war nicht einfach, weil sich der amtierende Bürgermeister wochenlang geweigert hatte, die Akten herauszugeben. In den Akten findet sich kein einziges Blatt Papier, das belegt, dass der Standort Vordere Au, der einzig zulässige ist.

Kreisbrandmeister wird nur vorgeschoben

Es fand sich keine einzige schriftliche Stellungnahme des Kreisbrandmeisters, der so oft als Totschlagargument gegen einen anderen Standort in Stellung gebracht wird. Ich und viele andere Menschen fragen uns: Warum ist der Kreisbrandmeister nie zu einer öffentlichen Gemeinderatssitzung oder zur Bürgerversammlung gekommen und hat seinen Standpunkt zu den Standorten öffentlich dargelegt? Der Kreisbrandmeister scheint mir nur ein vorgeschobenes Argument zu sein.

Eintreffzeiten sind nicht per Gesetz geregelt

Denn die Dienst- und Fachaufsicht für die gesamte Feuerwehr in Kirchberg und den Teilorten liegt beim Bürgermeister und der Gemeinde. Sie müssen sich natürlich an die geltenden Gesetze halten. Die Eintreffzeiten der Feuerwehr sind aber nicht per Gesetz geregelt. Das Innenministerium teilte mir auf schriftliche Nachfrage mit: „Eine rechtlich verbindliche Vorgabe der Eintreffzeiten seitens des Innenministeriums Baden-Württemberg gibt es nicht. (…) Ein Rechtsanspruch lässt sich hieraus nicht ableiten.“ Das heißt im Klartext: Das Feuerwehrmagazin kann auch an einem anderen Standort gebaut werden.

Feuerwehrmagazin sollte neben den städtischen Bauhof

Mit der städtischen Schule, der Schloss-Schule, den Kindergärten, dem Schloss mit den vielen Flüchtlingen, dem Altenheim, dem Landhotel, den großen Wohngebieten in Kirchberg und Lendsiedel, dem Gewerbegebiet Windshöhe und dem Gewerbegebiet an der Autobahn liegen die meisten besonders wichtigen möglichen Einsatzorte der Feuerwehr näher am Standort des heutigen Feuerwehrmagazins. Dort sollte auch das neue Magazin zusammen mit einem modernisierten Bauhof hinkommen. Auch dann wäre in dem großen Sanierungsgebiet noch genügend Platz für seniorengerechte Wohnbebauung und einen Supermarkt.

Deutlich mehr Einsatzorte näher am alten Magazinstandort

In den vergangenen drei Jahren mussten die Feuerwehrleute der Gesamtfeuerwehr Kirchberg zu insgesamt 73 Einsätzen im gesamten Stadtgebiet ausrücken. 46 Einsätze waren im Gebiet Kirchberg und Lendsiedel. 27 Einsätze im Gebiet Gaggstatt und Hornberg. Es gab also deutlich mehr Einsatzorte, die näher am Standort des heutigen Kirchberger Feuerwehrmagazins liegen.

Kein Bau in der Au

Es gibt meiner Meinung nach keinen vernünftigen Grund, das neue Feuerwehrmagazin in den landschaftlich und kulturell sensiblen Bereich der Au im Tal – vor den Sophienberg hinzubauen. Ein Bau auf dem Häsele-Gelände ist viel billiger als ein Bau in der Au. Beim Häsele-Gelände ist keine teuere Tiefgründung des Fundaments erforderlich, auch viele Behördenauflagen fallen dort weg.

Auf Unterschriftenliste unterschreiben

Deshalb fordere ich alle Bürgerinnen und Bürger auf, das laufende Bürgerbegehren zu unterstützen. Jeder, der will, dass die Bürgerinnen und Bürger selbst entscheiden, wo das Feuerwehrmagazin gebaut wird, sollte auf einer Unterschriftenliste für den Bürgerentscheid unterschreiben. Die Unterschriftenlisten liegen noch diese Woche in Kirchberger Geschäften aus.

Persönliches Schlusswort von Ralf Garmatter beim HT-Wahlforum:

Sprechen Sie mich an

Wählen Sie mich am Sonntag zu Ihrem Bürgermeister von Kirchberg. Dann kann ich gemeinsam mit Ihnen die Dinge umsetzen, die ich heute und in den vier bisher erschienen Extrablättern beschrieben habe.
In den nächsten drei Tagen bin ich im Wahlkampf noch in Kirchberg und fast allen Teilorten unterwegs. Sprechen Sie mich einfach an.

Geheimniskrämerei des Gemeinderats in nicht-öffentlichen Sitzungen muss aufhören

Als Bürgermeister werde ich dafür sorgen, dass die Bürger früher und besser über wichtige Projekte informiert werden. Ich sorge dafür, dass die Bürger früher an den Entscheidungsprozessen beteiligt werden. Ich sorge dafür, dass die Geheimniskrämerei des Gemeinderats in nicht-öffentlichen Sitzungen aufhört. Sie, die Bürgerinnen und Bürger, müssen wissen, was im Gemeinderat gespielt wird. Das ist in einer Demokratie lebenswichtig.

Auf einen Gegenkandidaten konzentrieren

Wenn Sie nicht wollen, dass es so weitergeht wie bisher, dann konzentrieren Sie die Stimmen auf einen Gegenkandidaten. Es nützt nichts, wenn alle Gegenkandidaten des Amtsinhabers gleich viele Stimmen haben, es aber nicht für einen Wechsel reicht. Wenn Sie wollen, dass wir alle die genannten Dinge zum Wohle der Stadt Kirchberg umsetzen – dann schenken Sie mir am Sonntag Ihr Vertrauen und geben Sie mir Ihre Stimme.

Vielen Dank.

   Sende Artikel als PDF   

„Bürgermeisterwahl in Kirchberg/Jagst: Aus fünf werden sechs“ – KandidatInnen-Feld vergrößert sich beim zweiten Wahldurchgang

Sechs KandidatInnen treten beim zweiten Durchgang der Bürgermeisterwahl in Kirchberg/Jagst an. Die Wahl findet am Sonntag, 26. Juni 2016, statt. Beim zweiten Durchgang reicht die einfache Mehrheit. Das heißt: Wer die meisten Stimmen hat, gewinnt.

Von Hohenlohe-ungefiltert

Daniela Roesner zieht ihre Bewerbung zurück

Der Gemeindewahlausschuss der Stadt Kirchberg hat heute Abend (Mittwoch, 15. Juni 2015, um 19 Uhr) folgende Kandidaten zugelassen (Reihenfolge nach Eingang der Bewerbung):

Ralf Garmatter (Journalist), Stefan Ohr (Bürgermeister), Michael König (Architekt), Ulrike Rehfeld (Industriekauffrau und Wirtschaftsassistentin), Martin Blessing (Forstamtmann) und Sandra Bonnemeier (Dipl.-Wirtschaftsjuristin (FH)).

Fünf KandidatInnen im ersten Wahldurchgang

Ralf Garmatter (23,7 Prozent), Stefan Ohr (38,8), Michael König (1,7) und Ulrike Rehfeld (14,4) waren bereits im ersten Wahldurchgang angetreten (Die Wahlergebnisse stehen in Klammern). Daniela Roesner, die im ersten Wahldurchgang 11,6 Prozent der abgegebenen Stimmen bekommen hatte, zog heute (Mittwoch, 15. Juni 2016) ihre Bewerbung für den zweiten Wahlgang zurück. Beim ersten Durchgang am 12. Juni 2016 waren fünf KandidatInnen zur Wahl gestanden. Keiner hatte über 50 Prozent der abgegebenen Stimmen erreicht. Deshalb wurde der zweite Wahldurchgang erforderlich. Beim zweiten Durchgang reicht die einfache Mehrheit. Das heißt: Wer die meisten Stimmen hat, gewinnt.

   Sende Artikel als PDF   

„Mehr Transparenz, mehr Bürgerbeteiligung, mehr Informationen, mehr Ehrlichkeit und Offenheit in der Kommunalpolitik“ – Kommentar zur Bürgermeisterwahl 2016 in Kirchberg/Jagst

Der erste Wahldurchgang ist beendet. Die Bürgermeisterwahl in Kirchberg/Jagst ist aber noch nicht entschieden. Es gibt einen zweiten Wahlgang am Sonntag, 26. Juni 2016. Dafür werbe ich um Ihr Vertrauen und Ihre Stimme.

Von Bürgermeisterkandidat Ralf Garmatter

Politikwechsel in Kirchberg notwendig

Am 12. Juni 2016, habe ich mit 23,7 Prozent die meisten Stimmen der Konkurrenten von Amtsinhaber Stefan Ohr (38,8 Prozent) erhalten. Für diese Unterstützung und Wertschätzung möchte ich mich bei meinen Wählerinnen und Wählern ganz herzlich bedanken. Ich will alles dafür tun, um in den nächsten Tagen noch mehr Menschen von der Notwendigkeit eines Politikwechsels in Kirchberg zu überzeugen. Kirchberg braucht mehr Transparenz, mehr Bürgerbeteiligung, mehr Informationen und vor allem mehr Ehrlichkeit und Offenheit in der Kommunalpolitik.

Teilerfolg

Die Bürgerinnen und Bürger, die einen Wechsel in Kirchberg wollen, haben am 12. Juni einen Teilerfolg errungen. Der Bürgermeister bekam einen Denkzettel für seine intransparente und selbstherrliche Politik. Es kann nicht einfach so weiter gehen wie bisher. Das sollte jedem klar sein.

Offene Aussprache

Als Ihr Bürgermeister will ich mich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger ernst genommen werden. Ich werde mir Ihre Vorschläge und Anliegen genau anhören. Ausdrücklich fordere ich alle Bürger dazu auf, Kritik zu äußern. Von Bürgern geäußerte Kritik werde ich auch in die Sitzungen des Gemeinderats einfließen lassen und über die Anregungen und die Kritik in den öffentlichen Sitzungen diskutieren. Nur so kommen wir zu einer Kommunalpolitik, die auf offener Aussprache und auf Fakten basiert.

Geheimniskrämerei in nicht-öffentlichen Sitzungen

Und: Alle Sitzungen, die rechtlich möglich sind (das sind die allermeisten), müssen öffentlich stattfinden. Die Geheimniskrämerei in nicht-öffentlichen Sitzungen muss ein Ende haben. Nur dann können sich die Bürgerinnen und Bürger ein echtes Bild von der Kommunalpolitik und ihren Akteuren machen. Das ist die Grundlage einer funktionierenden Demokratie. Nur gut informierte Bürgerinnen und Bürger können auch die für sie richtige Wahlentscheidung treffen.

Zur späten Kandidatur des Kirchberger UGL-Stadtrats Martin Blessing für den  zweiten Wahldurchgang habe ich einige kritische Anmerkungen:

Als enger Vertrauter des Amtsinhabers hat Stadtrat Martin Blessing jahrelang die intransparente Kommunalpolitik in Kirchberg mitgetragen. Nie hat Blessing in einer öffentlichen Gemeinderatssitzung den heimlichtuerischen Kurs der Stadtverwaltung kritisiert. Deshalb sehe ich den neuen Kandidaten als Teil des Problems und nicht als Teil der Lösung an. Martin Blessing ist im Gemeinderat eher durch Passivität und Lustlosigkeit aufgefallen. Würde er das Amt des Bürgermeisters nicht nur aus Karrieregründen anstreben, hätte sich Blessing mit Überzeugung und aller Kraft bereits im ersten Wahlgang stellen müssen. So hat das Ganze einen faden Beigeschmack.
Als Privatmensch halte ich Martin Blessing für sehr sympathisch. In der Kirchenmusik und in Umweltfragen ist er äußerst engagiert. Zusammen mit seiner Frau ist Blessing eine echte Bereicherung für das Kirchberger Kulturleben.

   Sende Artikel als PDF   

„Wie ist die Unterbringungssituation für Flüchtlinge im Landkreis Schwäbisch Hall?“ – Treffen des Kreises „Helfen statt Hetzen“

Das nächste Treffen des Kreises „Helfen statt Hetzen“ ist am Montag, 13. Juni 2016, um 19 Uhr im Haus der Schwäbisch Haller Volkshochschule (Raum N 1.07).

Von Paul Michel, Schwäbisch Hall, Arbeitskreis „Helfen statt Hetzen“

Folgende Punkte stehen auf der Tagesordnung:

– Rückblick auf die Veranstaltung mit Bernd Mesovic

– Das Landratsamt und die Flüchtlinge: Wie ist die Unterbringungssituation im Landkreis Schwäbisch Hall?

– Weitere eigene Aktivitäten

– 3. September 2016: Bundesweite Demo gegen die AfD in Berlin. Ein Thema für uns?

   Sende Artikel als PDF   

„Wir könnten heute im Adelheidstift ein florierendes `Haus der Gesundheit und Begegnung´ haben“ – Rede von Ralf Garmatter zur Bürgermeisterwahl 2016 in Kirchberg an der Jagst

Die Bürgermeisterwahl in Kirchberg an der Jagst findet am Sonntag, 12. Juni 2016, statt. Es gibt fünf Kandidaten (Reihenfolge nach Eingang der Bewerbung): Ralf Garmatter, Amtsinhaber Stefan Ohr, Ulrike Rehfeld, Daniela Roesner und einen Kandidaten der Nein-Partei. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht die Rede Garmatters in voller Länge. Er hat diese  Rede am Montag, 6. Juni 2016, in der Kirchberger Festhalle gehalten.

Rede des Kandidaten Ralf Garmatter zur Bürgermeisterwahl in Kirchberg/Jagst

Liebe Kirchbergerinnen und Kirchberger,

ich freue mich, dass Sie in die Festhalle gekommen sind. Unsere Gemeinde steht vor einer richtungsweisenden Entscheidung. Alle Wahlberechtigten ab 16 Jahren – das sind 3310 Personen – entscheiden mit, wer ab September Bürgermeister oder Bürgermeisterin sein wird. Die Aufgabe als Bürgermeister bietet viele Gestaltungsmöglichkeiten. Nach acht Jahren Amtszeit wäre ich zufrieden, wenn alle Bürgerinnen und Bürger sagen: „Unser Kirchberg ist lebens- und liebenswert. Es macht Spaß, hier zu wohnen, hier zu arbeiten und hier gemeinsam zu feiern.“ Ich wünsche mir eine bunte und lebendige Gemeinde. Menschen unterschiedlichster Interessen und Einstellungen sollen hier eine gemeinsame Heimat haben, sich gegenseitig respektieren und wertschätzen.

Parteilos und unabhängig

Meine Heimatstadt liegt mir sehr am Herzen. Hier lebe ich seit 51 Jahren. In vielen Bereichen habe ich mich ehrenamtlich engagiert – auch in der Kommunalpolitik. Ich bin parteilos und unabhängig. Ohne Beeinflussung von außen habe ich mich für die Kandidatur entschieden. In Hornberg bin ich aufgewachsen. Heute wohne ich mit meiner Frau und unseren zwei Töchtern im eigenen Haus am Sandbuck. In der TSG spiele ich noch Fußball bei den Alten Herren.

Langjährige Erfahrung in der Kommunalpolitik

Fünf Jahre war ich Stadtrat in Kirchberg. Zwanzig Jahre lang Mitglied im Hornberger Ortschaftsrat. Im Kindergarten Lendsiedel war ich Elternvertreter, anschließend Elternvertreter in der August-Ludwig-Schlözer-Grundschule. In den vergangenen zwei Jahren habe ich aus Interesse jede öffentliche Gemeinderatssitzung in Kirchberg besucht.

Journalist und Sozialpädagoge

Ich habe zwei Berufe gelernt – bin ausgebildeter Tageszeitungsredakteur – also gelernter Journalist. Davor hatte ich ein Fachhochschulstudium als Sozialpädagoge abgeschlossen. Ich betreibe als Journalist die Internetzeitung Hohenlohe-ungefiltert und arbeite als Sozialpädagoge in einem Kinderheim in Mulfingen.

Welche Aufgaben hat ein Bürgermeister?

Das passt zur Fußball-EM: Der Bürgermeister ist der Teamchef im Rathaus. Er muss alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fair behandeln. Wenn er sie gut motiviert und bei Problemen hinter ihnen steht, werden sie Höchstleistungen bringen. Wenn dann noch die richtige Taktik dazu kommt, wird die Stadt Kirchberg auch bei schwierigen Aufgaben erfolgreich sein.

Bürgermeister muss Firmen für Kirchberg begeistern 

Der Rathauschef sollte vor allem der oberste Wirtschaftsförderer der Gemeinde sein. Er muss sich dafür einsetzen, dass die Gewerbetreibenden gute Bedingungen für ihre Arbeit haben. Dafür muss er alle Gewerbetreibenden regelmäßig von sich aus kontaktieren. Er muss wissen, wo der Schuh drückt. Der Bürgermeister muss Firmen für Kirchberg begeistern. Firmen, die in den letzten Jahren entstandene Versorgungslücken wieder schließen. Denn viele Firmen haben ihre Läden zu gemacht. Da muss aktiv gegengesteuert werden. Wir brauchen eine Stadt, wo man alle Dinge des täglichen Bedarfs kaufen kann. Eine Stadt, in der wir die notwendigen Dienstleistungen vor Ort bekommen können. Wir brauchen außerdem genügend Kneipen, Restaurants und Cafés. Durch unser Kaufverhalten können wir alle dazu beitragen, dass unsere Firmen hier langfristig existieren können. Dadurch werden Arbeitsplätze erhalten und idealerweise neue geschaffen.

Mir gefällt der Spruch:

„Ein guter Brauch: Dort wo ich wohn, da kauf ich auch.

Der Bürgermeister muss mit gutem Beispiel voran gehen und was möglich ist, in der Gemeinde einkaufen. Wenn wir das alle tun, haben die Ladenbesitzer und Geschäftsinhaber ein gutes Auskommen. Neue Gewerbetreibende würden sich in einer solchen Stadt gerne ansiedeln.

Der Naturschutz ist mir wichtig. Zur schützenswerten Natur zählt auch die Vordere Au mit dem Sophienberg dahinter – dazu zählt die Jagst, die bei uns zur Zeit fast keine Fische mehr hat – dazu zählen auch der Lendsiedler und Dörrmenzer See – schützenswert sind auch die Bäume entlang der Transportstrecken für die Windkraftanlagen.

Im Landkreis hat Kirchberg prozentual mit Abstand die meisten Flüchtlinge. Bald leben knapp 400 Asylbewerber in unserer Gemeinde. Das sind fast zehn Prozent der Einwohner. Den Flüchtlingen sollten wir ohne Vorurteile die Hand reichen. Wir sollten ihnen helfen, sich bei uns wohl zu fühlen. Hier sollen sie ein glückliches Leben ohne Angst vor Bomben und Krieg führen können.

Landkreis und Vermieter müssen helfen 

Der Landkreis, der uns die Flüchtlinge schickt und die Gebäudevermieter sind moralisch verpflichtet, sich finanziell und mit Fachpersonal an der Intergrationsarbeit zu beteiligen. Ein paar Stunden Sozialberatung im Schloss, im Adelheidstift und in Gaggstatt durch den Landkreis sind viel zu wenig.

Die Stadt muss politisch Druck machen.

In Kirchberg gibt es einige Themen, die die Einwohnerschaft gespalten haben. Der Verkauf des Adelheidstifts an den Landkreis Hall, das Feuerwehrmagazin, der Verkauf des Häsele-Bürotrakts und die acht neuen Windkraftanlagen. Drei dieser acht Windmühlen hätten meiner Meinung nach aus Naturschutzgründen nicht gebaut werden sollen.

Die vier Themen haben eines gemeinsam:

Die Bürgerinnen und Bürger wurden viel zu spät oder gar nicht einbezogen. Das brachte viel Frust und Streit. Eines hat sich auch gezeigt: Die Bürger verlangen, dass sie sich auf das Wort des Bürgermeisters verlassen können. Er muss auf ihrer Seite stehen, muss der Anwalt aller Bürger sein. Sie brauchen ihn nicht als verlängerten Arm des Landratsamts.

Beim Adelheidstift wurde kein Kirchberger Bieter unterstützt

Für das Adelheidstift gab es drei Kaufinteressenten aus Kirchberg, die zum Teil viel mehr Geld geboten hatten als der Landkreis. Keinen der Kirchberger Bieter hat die Stadtverwaltung unterstützt. Wir könnten heute im Adelheidstift ein florierendes „Haus der Gesundheit und Begegnung“ haben – mit Facharztpraxen, Physiotherapeuten, senioren- und behindertengerechten Wohnungen, mit einem Pflegedienst, auch mit Wohnungen für junge Familien mit und ohne behinderte Familienangehörige. Auch eine Einrichtung zur Kinderbetreuung hätte dort entstehen können. In einem stilvoll eingerichteten Altbau wollte der Investor direkt neben dem Kocher-Jagst-Radweg ein gutbürgerliches Restaurant mit Café und einigen Fremdenzimmern einrichten. Ein namhafter Hotelier aus der Region hatte konkretes Interesse bekundet. Im Adelheidstift sollten auch Zimmer für 30 Flüchtlinge entstehen.

Die Stadtverwaltung schlug sich aber auf die Seite des Landratsamts. Heute kann der Landkreis im „Stift“ bis zu 158 Asylbewerber unterbringen.

Ich finde es jammerschade, dass die Entwicklungsmöglichkeiten eines „Hauses der Gesundheit und Begegnung“ für unseren Ort, für die Belebung des Tals nicht genutzt wurden. Der Unmut ist bei vielen Leuten groß.

Mangelnde Bürgerbeteiligung

Ein weiterer Streitpunkt in der Stadt ist die mangelnde Bürgerbeteiligung. Wir müssen das Fachwissen, das Engagement und die Hilfsbereitschaft unserer Bürger besser nutzen. Davon profitieren wir alle.

Es gibt eine Alternative für den Magazinstandort

Beim Feuerwehrmagazin wurden die Bürger erst in die Diskussion einbezogen, als die Stadtverwaltung und der kleine Hauptausschuss der Feuerwehr den Standort in der Vorderen Au schon als „alternativlos“ bezeichnet hatten. Für den Standort in der Au gibt es eine Alternative. Eine bessere und viel billigere. Einen Standort, an dem unsere tatkräftigen Feuerwehrleute und der städtische Bauhof eng beisammen wären. Bei einem Neubau beim alten Standort könnten Feuerwehr und Bauhof Räume gemeinsam nutzen. Solche Synergieeffekte senken die Kosten. An diesem Standort im Sanierungsgebiet der ehemaligen Baustoffhandlung Häsele, der Firmen Stapf, Edeka-Markt und Schloss-Schul-Fabrik wäre trotzdem noch genug Platz für Wohnhäuser, Mietshäuser und einen Supermarkt. Dies hat ein erfahrener Architekt bei einem Vor-Ort-Termin ausdrücklich bestätigt.

Preis für den „Bau in der Au“ ist nicht akzeptabel

Kirchberg ist eine hoch verschuldete Kommune. Deshalb ist der Preis für den „Bau in der Au“ nicht akzeptabel. Von ursprünglich 1,4 Millionen ist er auf 2,9 Millionen Euro gestiegen. Und es wird noch teurer werden. Zehn Meter tief müssen die Betonfundamente im Schwemmland des ehemaligen Jagstlaufs sein. Andere Standorte sind preisgünstiger, weil diese teuere Tiefgründung mit Betonpfählen entfällt und Auflagen von einigen Behörden wegfallen. Es ist nicht zu akzeptieren, dass durch das Feuerwehrhaus uralte historische Kultur- und Landschaftsgüter in Mitleidenschaft gezogen werden.

Eine Horrorvorstellung wäre für mich: Kirchberg baut in die Vordere Au ein drei Millionen Euro oder noch teureres Feuerwehrmagazin. Einige Jahre später steht das Bauwerk leer, weil es nicht mehr genügend Feuerwehrleute gibt. Das ist nicht abwegig: Der Trend im ganzen Land ist, dass die Zahl der aktiven Feuerwehrleute immer weiter sinkt.

Deshalb unterstütze ich das Bürgerbegehren, das zu einem Bürgerentscheid gegen den geplanten Standort in der Au führen soll. Viele Menschen haben schon unterschrieben und es werden täglich mehr. Die Unterschriftslisten liegen in einigen Geschäften aus. Ich unterstütze dieses Anliegen auch deshalb, damit alle Wahlberechtigten in der Gemeinde über den Standort mitbestimmen können. Das entspricht meinem Verständnis von Demokratie. Wenn die Bürger selbst entscheiden können, dann kehrt auch wieder Friede in der Gemeinde ein.

Geplanter Parkplatz im Schlossgarten

Die Stadtverwaltung hat bisher wenig aus ihren Fehlern gelernt. Vor einigen Tagen gab sie im Gemeinderat erst auf eine Bürgernachfrage bekannt, dass im sensiblen Bereich des Schlossgartens – gegenüber der katholischen Kirche im Tal – ein großer Parkplatz für Veranstaltungen im Schloss gebaut werden soll. Die Vorgespräche zwischen Stadtverwaltung und Schlosseigentümer sind schon weit gediehen – die Bürger haben wieder nichts davon erfahren. Mir graut vor einer unsensiblen Bebauung dieses schönen Grundstücks am unteren Eingangstor der historischen Altstadt.

Schluss mit der Heimlichtuerei und der Hinterzimmerpolitik

Wir müssen wieder zu einer Kommunalpolitik kommen, bei der alle wichtigen Diskussionen im Gemeinderat und in den Ortschaftsräten öffentlich geführt werden. Die Demokratie lebt von gut informierten Bürgern. Es muss Schluss sein mit der Heimlichtuerei und der Hinterzimmerpolitik im Gemeinderat. Es darf nicht sein, dass die nicht-öffentlichen Sitzungen viel länger dauern als die öffentlichen Sitzungen. Im Gesetz steht das nämlich anders drin. Die Stadtverwaltung und der Gemeinderat müssen die Karten auf den Tisch legen – so frühzeitig, dass sich die Bürgerinnen und Bürger noch einmischen können. Nur dann finden Entscheidungen des Gemeinderats die notwendige Akzeptanz in der Bevölkerung.

„Reden wir lieber miteinander, statt hintenherum übereinander“

Die Befürworter und Gegner strittiger Projekte müssen wieder miteinander ins Gespräch kommen. Es wäre gut, wenn die Stadtverwaltung dabei eine aktive Rolle spielen würde. Bei Sachdiskussionen darf es ruhig hart zur Sache gehen. Das gehört zu einer konstruktiven Diskussions- und Streitkultur. Reden wir lieber miteinander, statt hintenherum übereinander. Haben wir den Mut, Dinge zu ändern, die wir ändern können. Wenn wir das schaffen, können wir gemeinsam viel bewegen.

Erfolgreich: Satteldorf, Ilshofen und Wolpertshausen

Wie erfolgreiche Gemeinden arbeiten, können wir in Satteldorf, Ilshofen und Wolpertshausen sehen. Dort boomt das Gewerbe, die Gemeindefinanzen sind solide. Die Stimmung ist gut.

Im Vergleich steht Kirchberg schlecht da. Hier wurde bürokratisch verwaltet und zu wenig kreativ gestaltet.

In Kirchberg fehlt das Geld an allen Ecken und Enden

Um kreativ gestalten zu können, braucht die Gemeinde Geld. Das fehlt in Kirchberg. In seiner Stellungnahme zum Kirchberger Gemeindehaushalt 2016 wies das Landratsamt Hall auf die brisante Finanzlage in Kirchberg hin. Die Schulden steigen bis 2019 von 4,3 Millionen auf bis zu 6,6 Millionen Euro. Das macht 1598 Euro Schulden pro Einwohner. Der Schuldenstand ist ähnlich schlecht wie vor acht Jahren. Die Stadt Kirchberg kann sich deshalb keine überteuerten Prestigeobjekte leisten.

Nun möchte ich noch einige weitere Dinge nennen, die mir wichtig sind:

Die August-Ludwig-Schlözer-Schule ist fast 50 Jahre alt. Sie muss dringend saniert werden. Wir müssen bestmögliche Lernbedingungen für unsere Kinder schaffen. Nur dann kann der Schulstandort Kirchberg langfristig erhalten bleiben. Beim Sonnenschutz besteht in der Schule und der Mensa dringender Handlungsbedarf.

Wir müssen gewerbliche Bauplätze schaffen. Die Betriebe brauchen eine Zukunftsperspektive. Warum ist Wolpertshausen Vorzeige-Kommune für Ökobetriebe und nicht Kirchberg?

Wir brauchen Bauplätze – vor allem in Kirchberg und Lendsiedel. Um nicht unnötig Flächen zu versiegeln, sollten zuerst leerstehende Häuser und Baulücken in den Ortskernen genutzt werden.

Bei allen Bauprojekten ist auf den Umweltschutz zu achten. Wohin der Klimawandel führt, haben wir erst vor einer Woche auch in Kirchberg gesehen. In Diembot sieht es schlimm aus.

Angesichts solch existenzieller Nöte geraten die Bedürfnisse der Kulturschaffenden leicht in den Hintergrund. Das Museum, die Stadtbücherei, die Schlosskonzerte, die Vereine und Bürgerinitiativen brauchen nicht nur unser Wohlwollen, sondern unsere konkrete Unterstützung. Nur wenn wir die Kulturgüter erhalten und schützen, kommen Touristen gerne nach Kirchberg. Nur wenn wir die Vereine und Gruppen konkret unterstützen, haben wir ein aktives und buntes Gemeindeleben.

Die Kindergärten brauchen die bestmögliche Ausstattung. Die Ganztagesbetreuung gilt es weiter auszubauen.

Die Instandsetzung und Pflege von Spielplätzen sollte nicht nur den Elterninitiativen übertragen werden. Die Stadt ist hier in der Pflicht. Finanziell und auch personell.

Kirchberger Jugendliche wünschen sich einen Kunstrasenplatz und einen Skaterplatz. Ein Kleinspielfeld mit Kunstrasen fordert schon länger auch die TSG Kirchberg – unser größter Verein in der Stadt. Gemeinsam müsste das zu schaffen sein.

Die jungen Menschen sind unsere Zukunft. Ihnen sollten wir unsere ganze Kraft und Aufmerksamkeit schenken. Lassen Sie uns alle gemeinsam die Zukunft Kirchbergs gestalten. Wenn wir zusammen anpacken und Gräben überwinden, können wir eine Menge schaffen. Gehen Sie am Sonntag zur Wahl. Wenn Sie mit mir in einigen Dingen übereinstimmen, würde ich mich über Ihre Stimme und Ihr Vertrauen freuen.

   Sende Artikel als PDF   

„Tote Ladenfenster und leer stehende Geschäftsräume“ – Leserbrief von Sandra Wolfinger zur Entwicklung in Kirchberg/Jagst

Einen Leserbrief zum Thema Entwicklung in Kirchberg/Jagst hat Sandra Wolfinger geschrieben. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht den Leserbrief in voller Länge.

Leserbrief von Sandra Wolfinger, Kirchberg/Jagst

Unmut in der Bürgerschaft

In Kirchberg geht es momentan hoch her. Die Bürger sind gespalten. Viel Unmut herrscht in der Bürgerschaft und auch im Gemeinderat. Ich betreibe im Herzen von Kirchberg mein Floristikfachgeschäft im städtischen Württemberger Hof. Ich bin hier aufgewachsen, meine Eltern haben hier eine Gaststätte betrieben. Ich kenne und liebe diesen Ort seit meiner Kindheit. Liebenswert ist für Kirchberg im Moment genau die falsche Bezeichnung.

 In vier Jahren haben 13 Geschäfte dicht gemacht

Die Entwicklung der TOTEN Ladenfenster und leer stehender Geschäftsräume kommt mit Sicherheit nicht weil man am Ort kauft. Weil man das Gewerbe aktiv besucht und ihm die Stange hält. Allem voran die Stadtverwaltung und sein Bürgermeister. Und genau hier könnte man so viele Ideen auffangen und vielleicht in die Tat umsetzen. Andere Nachbargemeinden machen es vor – das geht auch anders. Was macht unsere Stadt denn eigentlich lebenswert (liebenswert) und attraktiv? Ein nettes Miteinander, Ladenbesitzer und Gaststättenbesitzer, Gewerbebetriebe, die täglich für die Einwohner und Besucher da sind. Jeder für sich mit Geschichte, Herzblut und jeder Menge Idealismus. Gewerbetreibende, die das Städtle mit Leben füllen. Viel zu lange hat man zugeschaut. Nein, weggeschaut wie sich unsere Stadt im Kern entwickelt. Wenn in vier Jahren 13 Geschäfte dicht machen, sollte das einer Stadtverwaltung zu denken geben.

Nicht aktiv auf Gewerbebetriebe zugegangen

Nun gibt es ein Zukunftskonzept für Kirchberg!? Warum gab es das in der Vergangenheit nicht? Warum ging man nicht aktiv auf die Gewerbebetriebe zu und hinterfragte, wo der Schuh drückt? Wenn man doch jeden Tag genau durch diese Straße an seinen Arbeitsplatz fährt oder läuft, die einmal mit Leben gefüllt war. Traurig ist es, genau bei dieser Entwicklung zuzusehen für alle von uns, die sich hier im Städtle jeden Tag für ein lebenswertes (liebenswertes) Kirchberg einsetzen. Früher war da einmal…? Das ist wohl unsere Zukunftsmusik?

   Sende Artikel als PDF   

„Flüchtlinge helfen in Braunsbach“ – Fremdenfeindliche Hetze auf facebook

In Deutschland traut man sich wieder über Menschen anderer Abstammung mit Beleidigung und Hetze herzuziehen. Als Anlass genügt auch eine Unwetterkatastrophe. Während Flüchtlinge im, durch eine Sturzflut schwer getroffenen Braunsbach anpacken und helfen, zieht eine braune facebook-Meute über diese her.

Von Cornelius Braitmaier, Firma CBra-Film Kirchberg/Jagst

Beschimpfungen auf facebook

In auffallend miserablem Deutsch schämt man sich nicht, „grüne Deutschenhasser“ und „Musel Pack“ zu posten. Nachdem auch ich als „Vollidiot“ und „uninformiert“ beschimpft wurde, machte ich mir selbst ein Bild vor Ort. Dies ist mein Bericht.

Link zu dem Dokumentarfilm auf Youtube:

   Sende Artikel als PDF