„NSU: Das große Zeugen-Rätsel – Lediglich mit Initialen kündigt der Untersuchungsausschuss von Baden-Württemberg seine Zeugen an“ – Ein Beitrag von Thomas Moser

J.M., G.B., M.W., A.W., C.F., D.W., D.F., M.L. – das sind die Initialen der Zeugen, die der Kiesewetter-Untersuchungsausschuss von Baden-Württemberg bei seiner Sitzung am 27. November 2015 befragen will. Hieroglyphen, die der Öffentlichkeit präsentiert werden und unter denen sich selbst gut informierte Kenner der Materie wenig vorstellen können.

Von Thomas Moser, Journalist

Dechiffrierte Zeugenliste:

So geht es in Stuttgart Woche für Woche, wenn der Sitzungsplan des Ausschusses herausgegeben wird. Transparenz sieht anders aus. Dabei hat es die Zeugenliste in sich. Wir dechiffrieren sie hier soweit es geht:

J.M. = Jerzy Montag. Der frühere Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen wird zu seinem Bericht über den V-Mann „Corelli“ (Thomas Richter) befragt, den er für den Bundestag gefertigt hat. Corelli war mindestens 18 Jahr lang V-Mann des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) in der rechten Szene und hatte auch Kontakt zum NSU. Corelli war unter anderem im Ku-Klux-Klan (KKK) aktiv. Richter kam im April 2014, als er im Zeugenschutzprogramm des BKA war, ums Leben. Die Umstände sollte Montag als Sonderermittler untersuchen. Allerdings wurden ihm nicht alle Akten zur Verfügung gestellt. Weil dem NSU-Ausschuss von Baden-Württemberg der als geheim eingestufte Original-Bericht Montags über Corelli nicht zur Verfügung gestellt wurde, muss sich das Gremium mit der Befragung Montags begnügen.

G.B. = Vertreter des Bundesamtes für Verfassungsschutz, der zum Thema Ku-Klux-Klan befragt werden soll. Mutmaßlich geht es dabei auch um „Corelli“. Mehr war bisher nicht in Erfahrung zu bringen.

M.W. = Cousine von Michèle Kiesewetter, der in Heilbronn ermordeten Polizeibeamtin. M.W. ist die Tochter des Kiesewetter-Onkels Mike Wenzel, der ebenfalls Polizeibeamter ist und der in den 1990er Jahren als Staatsschützer mit dem rechtsextremen Thüringer Heimatschutz (THS) und namentlich auch Tino Brandt zu tun hatte. Das Trio Böhnhardt, Mundlos, Zschäpe war Teil des THS. Brandt war V-Mann des thüringer Verfassungsschutzes. Kiesewetter Cousine M.W. soll Kontakte in die rechte Szene in Thüringen unterhalten haben. Das behauptet unter anderem die Zeugin Anja Wi.

A.W. = Anja Wi., ebenfalls Polizeibeamtin, frühere Freundin von Kiesewetter und ehemalige Lebensgefährtin von Mike Wenzel. Anja Wi. heiratete Ralf Wi., den Chef einer Sicherheitsfirma, in der auch rechtsextreme Personen beschäftigt sind. Unter anderem ein NPD-Funktionär aus Thüringen, der wiederum Kontakt zu dem Angeklagten Ralf Wohlleben, Ex-NPD-Funktionär, unterhielt. Anja Wi. soll Dienstgeheimnisse aus Ermittlungen gegen die rechte Szene an ihren Mann weitergegeben haben und wurde vom Polizeidienst suspendiert. Inzwischen ist sie wieder im Dienst. Vor dem Amtsgericht Gera läuft derzeit ein bemerkenswertes Verfahren gegen Anja Wi. Sie hatte Beamte der Kriminalpolizeiinspektion Saalfeld wegen Strafvereitelung im Amt angezeigt, da diese sich geweigert hätten, Anzeigen gegen eine Person aus der rechten Szene aufzunehmen. Anja Wi. ist angeklagt, weil sie diese Straftat erfunden beziehungsweise unterstellt haben soll.

C.F. = Ein Bekannter von Michèle Kiesewetter aus ihrem Heimatort Oberweißbach in Thüringen. Auch bei ihm geht es um Kontakte in die rechte Szene.

D.W. = Dominik W., Polizeihauptmeister und früherer Kollege von Kiesewetter bei der Bereitschaftspolizei Böblingen. Sie waren in derselben Einheit tätig (BFE 523) und fuhren im April 2007, wenige Tage vor dem Anschlag, zusammen Streife in Heilbronn. Sie hatten eine Beziehung und wollten sich zusammen nach Karlsruhe versetzen lassen. Ob Dominik W. Kiesewetter einmal auch nach Oberweißbach begleitete, ist nicht ganz klar. W. wurde mehrfach von der SoKo Parkplatz vernommen. In den Ermittlungsakten fehlt mindestens eine Vernehmung. W. weiß von den Einsätzen Kiesewetters als „Zivile Aufklärerin“ zum Beispiel vor Razzien in Diskotheken und von ihrer Tätigkeit als „NoeP“ („Nicht offen ermittelnde Polizistin“), zum Beispiel dem fingierten Aufkaufen von Rauschgift. Bei seiner Vernehmung im Juni 2011 sagte W., der Mord könne eine mögliche Vergeltungstat gegen die Bereitschaftspolizei Böblingen gewesen sein, zum Beispiel von den Rauschgiftbossen in Heilbronn.

D.F. = David Feiler. Schwager von Ralf Wohlleben. Feilers Schwester ist mit dem Angeklagten verheiratet. Feiler selbst war einmal mit Beate Zschäpe liiert. Und sein Bruder war mit Zschäpes Cousin Stefan A. befreundet, der ebenfalls zur Neonazi-Szene von Jena gehörte. Feiler wohnte einmal in Nürnberg, der Stadt, in der die Mordserie begann und in der drei Menschen mit der Ceska-Pistole erschossen wurden. Außerdem wurde der erste Sprengstoffanschlag in Nürnberg verübt. Zschäpe-Cousin Stefan A. und andere Jenaer Neonazis besuchten Feiler wiederholt in Nürnberg. Und: Feiler betrieb in Oberweißbach, dem Heimatort der Polizistin Michèle Kiesewetter, die Gastwirtschaft „Zur Bergbahn“, in der sich auch die rechte Szene traf.

M.L. = Mike L. Ehemaliger Vorsitzender der NPD-Jugendorganisation JN (Junge Nationaldemokraten) von Baden-Württemberg. Außerdem war er V-Mann des Landesamtes für Verfassungsschutz (LfV) von Baden-Württemberg. Mike L. hatte Kontakte nach Thüringen, unter anderem zu Patrick Wieschke aus Eisenach, früherer JN-Chef von Thüringen, heute NPD-Landeschef. Mit Wieschke hängt wiederum Carsten Schultze zusammen, ehemals zweiter JN-Chef von Thüringen, heute Angeklagter in München. Mike L. hatte außerdem Kontakt zum KKK-Chef Achim Schmid, der ebenfalls V-Mann des LfV war und bei dem zuhause „Corelli“ verkehrte. Mike L. wohnt in Hardthausen wenige Kilometer nördlich von Heilbronn. Dort besaß Tino Brandt, der frühere Neonazi-Aktivist aus Thüringen und V-Mann, von 2004 bis 2008 ein Haus. Was es mit diesem Haus auf sich hatte, will der Ausschuss herausfinden.

Und nun die abschließende Frage an den Untersuchungsausschuss in Stuttgart: Werden diese Zeugen mit nichtssagenden Initialen abgekürzt, um genau diese Hintergründe zu verstecken?

   Sende Artikel als PDF   

„Schwerpunktthemen fürs Jahr 2016 festlegen“ – Einladung zum öffentlichen Plenum der attac-Gruppe in Schwäbisch Hall

Das nächste Plenum der attac-Gruppe Schwäbisch Hall findet am Donnerstag, 26. November 2015, um 20 Uhr im Umweltzentrum, Gelbinger Gasse 85, in Schwäbisch Hall statt. Besucher sind herzlich eingeladen.

Von Christian Kümmerer, Untermünkheim-Enslingen

Geplante Tagesordnungspunkte:

– Schwerpunktthemen für 2016: Gemeinsam wollen wir Schwerpunktthemen für das kommende attac-Jahr diskutieren und festlegen, Veranstaltungen und Aktionen zu möglichen Schwerpunktthemen besprechen. Hier möchte ich Euch auffordern mir Artikel, oder Texte zu möglichen Themen schon vor der Sitzung per E-Mail (oder wahlweise auch auf anderem Wege) zuzuschicken, damit ich eine Übersicht zusammenstellen kann. Das würde mir sehr helfen, diesen Tagesordungspunkt  gut vorzubereiten.

– Mögliche Partner: Dahinter steckt die Idee, eine Liste oder ein Organigramm zu erstellen von aktiven und auch potentiellen Netzwerkpartnern. Um sich gut vernetzen zu können und langfristig auch mehr Menschen zu erreichen.

– Werbung für die Veranstaltung mit Dr. Bonifaze Mabanza am 8. Dezember 2015 und vieles andere mehr.

Weitere Informationen und Kontakt:

Christian Kümmerer, Kirchstraße 25, 74547 Untermünkheim-Enslingen

Telefon: 07906-9409210

Weitere Informationen im Internet und Termine:

http://www.attac-netzwerk.de/schwaebisch-hall/startseite/

Dienstag, 8. Dezember 2015, 20 Uhr: Altes Schlachthaus Schwäbisch Hall, Theatersaal

Freihandelsdiktate – Wie die Politik der EU in Afrika Fluchtgründe schafft

Vortrag und Diskussion mit Dr. Boniface Mabanza, Kirchliche Arbeitsstelle Südliches Afrika (KASA) Heidelberg

In Afrika können lokale Milchproduzenten ihre Milch nicht mehr verkaufen, weil die importierte Trockenmilch erheblich billiger ist. Bauern, die Hühner züchten, gehen Bankrott, weil subventionierte Hähnchenteile aus der EU sie mit Dumpingpreisen vom Markt drängen. Die EU hat mit vielen afrikanischen Staaten Freihandelsabkommen abgeschlossen, in denen festgeschrieben ist, dass die afrikanischen Länder ihre Märkte bis zu 83 Prozent für europäische Importe öffnen und hierbei schrittweise Zölle und Gebühren abschaffen müssen.

Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Fördert die EU-Politik in Afrika Entwicklung oder schafft sie Fluchtgründe? Ist Freihandel auch fairer Handel? Was sind die Alternativen?

Dr. Boniface Mabanza ist Theologe, Literaturwissenschaftler und Philosoph und stammt aus Kimbongo in der Demokratischen Republik Kongo. Er arbeitet seit 2008 bei der
Kirchlichen Arbeitsstelle Südliches Afrika (KASA) in Heidelberg. Er beschäftigt sich intensiv mit entwicklungspolitischen Themen und setzt sich pointiert für einen konsequenten Perspektivwechsel insbesondere in den wirtschaftlichen Beziehungen
zwischen afrikanischen und europäischen Ländern und der EU ein. Dr. Mabanza wurde 2015 mit dem Dorothee-Sölle-Preis ausgezeichnet. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei.

Veranstalter: attac, club alpha 60, DGB, Dritte-Welt-Laden, Freundeskreis Afrika, Freundeskreis Asyl, GEW, IG Metall, Initiative Umfairteilen, ver.di (alle Schwäbisch Hall)

Freitag, 11. Dezember 2015, 20 Uhr:

Kino im Schafstall Schwäbisch Hall 

„Menschen“ – Dokumentar- und Kunstfilm über Flüchtlinge in Baden-Württemberg. Filmgespräch mit dem Regisseur Grégory Darcy. 

Grégory Darcy führt ausführliche Interviews mit insgesamt zehn Flüchtlingen. Menschen aus Kamerun, Algerien, Gambia, Pakistan, Iran oder Syrien brachten den Mut auf und
beantworteten die zum Teil sehr persönlichen Fragen vor der Kamera. Wie finden sich die neuen Bürger hier in Deutschland zurecht? Wie fühlen sie sich unter uns? Was hat sie auf die lange Reise gebracht und was haben sie dabei erlebt? Was sind ihre Träume und
Wünsche an die Gesellschaft, in der sie nun leben? Sie berichten spannend, sehr berührend und manchmal mit Humor über ihr früheres Leben in den Heimatländern und ihr neues Leben in Deutschland.

Überraschende Seiten der Persönlichkeit

„Manchmal haben wir das Gefühl, wir sind keine Menschen mehr“, sagt einer. Dies zu ändern, dafür tritt der Film ein. Ein anderer Teil des Films ist der Kreativität gewidmet. Flüchtlinge traten als Künstler vor die Kamera, lasen eigene Gedichte, spielten Theater oder zeigten sich als Ballkünstler. Der Film zeigt die überraschenden Seiten der Persönlichkeit seiner Protagonisten, die oft als Asylbewerber über einen Kamm geschoren werden und darunter leiden. Menschen, die diesen Film sehen, bekommen einen anderen Blick auf sie.

Regisseur ist zum Gespräch da

Die Musik schrieb Johanna Borchert. Sie ist dieses Jahr beim Jazzfestival in Schwäbisch Hall aufgetreten. Zur Filmvorführung in Schwäbisch Hall ist der Regisseur Grégory Darcy anwesend und steht dem Publikum zum Gespräch zur Verfügung. Moderation: Freundeskreis Asyl Schwäbisch Hall.

Eintritt: 6 Euro/4 Euro

30. November 2015 bis 12. Dezember 2015: Haus der Bildung Schwäbisch Hall

Asyl ist Menschenrecht – Informationsausstellung von Pro Asyl zum Thema Flucht, Flüchtlinge und Asyl. 

Warum fliehen Menschen? Welchen Gefahren sind sie ausgesetzt? Welche Wege müssen sie beschreiten? Wo und unter welchen Umständen finden sie Schutz?

Viele flüchten in Nachbarstaaten

Aktuell sind mehr Menschen auf der Flucht, als jemals nach dem Zweiten Weltkrieg. Die meisten von ihnen bleiben in ihrer Region – entweder als Binnenvertriebene im eigenen Land oder in den Nachbarstaaten. Nur ein kleiner Teil kommt nach Europa, oft auf lebensgefährlichen Fluchtwegen.

Menschen aufnehmen

Angesichts der Flüchtlingskatastrophe wächst die Herausforderung an die Staaten Europas, unter ihnen Deutschland, sich ihrer Verantwortung zu stellen und mehr für den Schutz der Menschen zu tun. Was unternehmen sie, um den humanitären und politischen Anforderungen gerecht zu werden? Wie agieren sie gegenüber Flüchtlingen an ihren Grenzen? Wie sieht es mit der Bereitschaft aus, Menschen aufzunehmen und ihnen eine Perspektive zu geben?

Lage in Kriegs- und Krisengebieten

Die Ausstellung „Asyl ist Menschenrecht“, herausgegeben von Pro Asyl und unterstützt unter anderem von der IG Metall, dem DGB, Brot für die Welt, Diakonie und Evangelische Kirche Hessen, versucht, Antworten zu geben. Sie schildert die Lage in Kriegs- und Krisengebieten sowie in den Nachbarregionen. Sie informiert über Fluchtursachen und Fluchtwege. Sie berichtet über die Situation an den EU-Außengrenzen sowie im Inneren Europas und Deutschlands.

 

   Sende Artikel als PDF   

„Widerstand gegen das Spardiktat“ – In Schwäbisch Hall: Politischer Reisebericht über Klassenkampf in Griechenland

Der Jugendverband Sozialistische Deutschte Arbeiterjugend (SDAJ) war im September 2015 mit zirka 20 Jugendlichen in Athen. Die Delegation hat dort den Widerstand gegen das von der SYRIZA beschlossene Spardiktat begleitet. Zwei Teilnehmer berichten am Donnerstag, 17. Dezember 2015, um 19 Uhr im Löwenkeller des Club Alpha 60 in Schwäbisch Hall über diese politische Reise.

Informationen des Club Alpha 60, Schwäbisch Hall

Klassenkämpferischer  Gewerkschaftverband

Die SDAJ-Delegation hat in Athen auch die konkreten Lebensverhältnisse der Arbeiterinnen, Schülerinnen, Studentinnen und Rentnerinnen kennengelernt. Die jungen deutschen SozialistInnen waren von der PAME, einem klassenkämpferischen  Gewerkschaftverband in Griechenland, eingeladen worden. Die Referenten informieren in Schwäbisch Hall über die Basisorganisationen der griechischen Sozialisten und Kommunisten. Außerdem über die Arbeit in den Athener Stadtteilen der OGE-Frauenselbstorganisation, über die gewerkschaftlichen Arbeiterkämpfe und die Arbeit der „Volkskomitees“, über die Arbeit der KKE (Kommunistische Partei Griechenland), ihrer Bürgermeister und Abgeordneten und über die politischen Streitigkeiten in der griechischen Linken.

Spenden für Soli-Projekt der PAME

Bei der Veranstaltung in Schwäbisch Hall werden gegen eine kleine Spende Häppchen und antiquarische Bücher angeboten. Die Spenden gehen an das Soli-Projekt der PAME „Keiner bleibt allein“.

Griechenland in der Krise:

Syriza ist gescheitert. Angetreten mit dem Versprechen, mit der gnadenlosen Politik der Memoranden zu brechen, ist sie jetzt zum Vollstrecker eines milliardenschweren Rettungspakets geworden. Gerettet wurden aber nur die Profite der Banken, die an Griechenland Kredite vergeben haben. Griechische und mit Sicherheit auch deutsche Konzerne, reiben sich bei den angekündigten Privatisierungen bereits die Hände. Dafür sollen neben der griechischen Arbeiterschaft auch die kleinen Bauern, Handwerker, Arbeitslose und Rentner ausbluten. Für sie wird sich die ohnehin schon katastrophale Lage weiter verschlimmern.

Widerstand gegen das Spardiktat

Vom 17. bis 28. September 2015 sind zirka 20 Jugendliche mit der SDAJ nach Athen gereist. Wie der Widerstand gegen das Spardiktat dort gegenwärtig aussieht und wie die KKE zusammen mit der PAME den Klassenkampf führt, stellt die SDAJ in ihrem politischen Reisebericht vor.

Weitere Informationen im Internet:

http://www.clubalpha60.de/

www.sdaj-bawue.de

www.sdajgoeshellas.blogsport.de

www.dkp-bawue.de

 

 

   Sende Artikel als PDF   

„Gegen rechte HetzerInnen aktiv werden“ – Organisationstreffen in Öhringen

Seit einigen Wochen treffen sich samstags Nazis gemeinsam mit so genannten „besorgten Bürger“ in Öhringen. Mittlerweile sind es bereits bis zu 150 Teilnehmer. Das ist beschämend für die Stadt und kann nicht ohne sichtbaren Gegenprotest bleiben. Wir treffen uns am Freitag, 20. November 2015, um 18.30 Uhr im Öhringer Jugendkulturhaus Fiasko, Büttelbronner Straße 15.

Vom ver.di-Bezirk Heilbronn-Neckar-Franken

Rassistische Kundgebung

Seit Wochen mobilisieren RassistInnen in Öhringen gegen die Aufnahme von Geflüchteten. Vergangenen Samstag fand bereits zum fünften Mal eine rassistische Kundgebung statt. Der Charakter der Kundgebung entwickelt sich dabei immer weiter nach rechts.

Artikel in den Stuttgarter Nachrichten:

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.rechtsextreme-im-suedwesten-die-problembuerger.2f032ee2-5b83-4980-bf47-40fbaae0ca0a.html)

Erstmals eine Demonstration

Mit dem islamfeindlichen, überregional bekannten Blogger Karl-Michael Merkle, alias „Michael Mannheimer“ als Hauptredner, hat zuletzt auch die Rhetorik auf der Kundgebung an Schärfe gewonnen. Zudem fand am 14. November 2015 zum ersten Mal im Anschluss an die Kundgebung eine Demonstration durch Öhringen statt.

Etwas gegen rechte HetzerInnen tun

Diese Zustände sind unterträglich und deswegen möchten wir gemeinsam mit euch aktiv werden. Für Freitag, 20. November 2015, laden wir alle herzlich zu einem ersten gemeinsamen Treffen ein, um zu überlegen, wie wir nachhaltig etwas gegen die rechten HetzerInnen unternehmen können. Das Treffen findet am Freitag, um 18.30 Uhr im Öhringer Jugendkulturhaus Fiasko, Büttelbronner Straße 15.

Anfahrt: http://www.fiasko-oehringen.de/gethere.asp

Für den Anfang ist unsere Idee am Samstag, 28. November 2015, eine große, vielfältige Demonstration durch Öhringen zu organisieren, die mit einer Kundgebung gegenüber der alten Turnhalle endet. Wir würden uns freuen, gemeinsam mit vielen Menschen die Proteste gegen die rassistischen Mobilisierungen in Öhringen auf neue Beine zu stellen und freuen uns auf das gemeinsame Treffen am Freitag. Diese Einladung kann gerne an alle Interessierten weitergeleitet werden.

Weitere Informationen und Kontakt:

Organisierte Linke Heilbronn (OL)

Internet: www.ol-hn.org

Zum fünften Mal rassistische Proteste in Öhringen

Bereits zum fünften Mal in Folge versammelten sich am vergangenen Samstag RassistInnen und Faschisten in Öhringen. Die Kundgebung fand wie in den vergangenen beiden Wochen vor der „Alten Turnhalle“ statt, es waren knapp 150 selbsternannte „Asylkritiker“ anwesend.

Von der Organisieren Linken (OL), Heilbronn

Karl-Michael Merkle alias „Michael Mannheimer“

Dieses Wochenende hatte das „Orga-Team“ der Kundgebung einen prominenten Redner geladen: Karl-Michael Merkle alias „Michael Mannheimer“, ein bundesweit bekannter rassistische Autor und Internet-Blogger, verbreitete seine menschenverachtenden Parolen.

Pegida-Ableger

Merkle sprach unter anderem von einem geplanten „Völkermord“ am „deutschen Volk“ durch die deutsche Regierung, hetzte gegen Menschen muslimischen Glaubens und setzte sie mit Mitgliedern des „IS“ gleich. Merkle trat im vergangenen Jahr immer wieder als Redner bei Kundgebungen verschiedener Pegida-Ableger in den unterschiedlichsten Städten auf.

Endgültige Schließung der deutschen Grenzen

Nachdem Karl-Michael Merkle zu einem viel bejubelten Ende gekommen war, stand das Mikrofon den Kundgebungsteilnehmenden offen, welche diese Möglichkeit nutzten, um beispielsweise Forderungen nach der „endgültigen Schließung“ der deutschen Grenzen zu formulieren. Wie in den vergangenen Wochen waren AnhängerInnen der NPD und deren Jugendorganisation (JN) unter den Demonstrierenden.

Harter rassistischer Kern

War die rassistische Mobilisierung in Öhringen noch vor einigen Wochen von einer Mischung aus Verschwörungstheoretikern, unorganisierten BürgerInnen und organisierten Nazis geprägt, reduzierte sich diese Zusammensetzung im Verlauf der vergangenen Samstage auf einen „harten Kern“. Dessen Aktive treten deutlich rassistisch bis offen faschistisch auf, radikalisieren die Kundgebung und drücken dieser nun deutlich den Stempel einer extrem rechten Veranstaltung auf. Nach der üblichen Kundgebung kam es vergangenen Samstag zudem zum ersten Mal zu einer Demonstration der „Asylkritiker“ durch die Öhringer Innenstadt.

Polizeihunde im Einsatz

Mit nur 30 Antifaschistinnen und Antifaschisten fiel der Protest dagegen erneut sehr gering aus. Dennoch ging die Polizei zu Beginn der Demonstration gegen die Protestierenden vor und nahm äußerst gewaltsam zwei junge Antifaschisten fest. Einer der beiden wurde bei der polizeilichen Maßnahme verletzt und der andere ohne stichhaltigen Grund erkennungsdienstlich behandelt und erst nach einer Stunde wieder entlassen. Ähnlich wie am 30. Oktober 2015 in Heilbronn waren auch in Öhringen Polizeihunde im Einsatz.

Rassistische Proteste in der Hohenloher Provinz

Das Fazit aus den Ereignissen des vergangenen Samstags fällt eindeutig aus. Die Kundgebung scheinbarer „Asylkritiker“ ist nun offen als rechte Veranstaltung erkennbar. Der Versuch der RassistInnen ihre öffentliche Präsenz durch die Erweiterung der rein stationären Kundgebung zur Demonstration zu steigern und das erstmalige Auftreten eines überregional bekannten Redners, stellen einen qualitativen Sprung dar. Die rassistischen Proteste in der Hohenloher Provinz entwickeln sich immer weiter in Richtung der Pegida-Proteste in anderen Teilen der BRD.

Öhringen nicht den rechten Hetzern überlassen

Die Zustände in Öhringen können nicht einfach hingenommen werden. Es gilt, effektive und breite Gegenproteste zu entwickeln und Öhringen nicht den rechten Hetzern zu überlassen. So wie es ist, darf es nicht bleiben. Aktiver Protest gegen die rechte Hetze ist notwendig und legitim. Kein Platz für Rassismus in Öhringen.

   Sende Artikel als PDF   

„Seehofer – ein politischer Schaumschläger und politischer Brandstifter“ – Leserbrief von Paul Michel

Horst Seehofer  weiß, wie er Medien für seine Zwecke nutzen kann. Sein Gerede von der  Absperrung  der Grenze, der Errichtung eines Grenzzaunes und seine Drohung mit einer Verfassungsklage waren in der Sache völlig substanzlos. Aber sie brachten die gewünschten  Schlagzeilen auf Seite eins für sein Anliegen, die Abschottung der Grenzen. Und nur das zählt für einen abgezockten Politiker wie Seehofer.

Leserbrief von Paul Michel, Schwäbisch Hall

CSU-Willkürmaßnahme

Jetzt hat er sich die Österreicher vorgenommen, die er für die von ihm mit drastischen Worten beschriebenen apokalyptischen Zustände an der bayrisch-österreichischen Grenze verantwortlich macht. Schaut man allerdings genauer hin, stellt man schnell fest, dass für diese Zustände vor allem Einer verantwortlich ist: Horst Seehofer selbst. Seine Regierung hat verfügt, dass an der deutsch-österreichischen Grenze pro Stunde nur noch maximal 50 Flüchtlinge nach Bayern eingelassen werden. Viel zu wenige angesichts der Zahl der ankommenden Flüchtlinge, sagen freiwillige Helfer aus Deutschland,  aus Österreich und die österreichischen Behörden. Wegen dieser CSU-Willkürmaßnahme müssen hunderte, manchmal tausende von Flüchtlingen tagelang im Freien bei Nässe und Kälte vor dem bayrischen Wachposten ausharren. Beobachter sagen, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis die ersten Menschen sterben.

Probleme sind lösbar

Seltsamerweise will es kaum einem Journalisten auffallen, dass die Probleme auch damit zusammenhängen, dass die bayrische Staatsregierung keine Züge mit Flüchtlingen nach München mehr durchlässt. Dort, am Starnberger Flügelbahnhof, wurde bekanntlich Anfang September 2015 mit großer Unterstützung freiwilliger Helfer der große Ansturm von Flüchtlingen auf bewundernswerte Art und Weise bewältigt. Die dort an den Tag gelegte Hilfsbereitschaft und Fähigkeit, komplizierte Probleme menschlich zu regeln, erregte damals großes Aufsehen und machte große Schlagzeilen – aber offenbar nicht die Art von Schlagzeilen, die sich Seehofer und Co von der bayrischen Staatsregierung wünschen. Also hat er verfügt, dass München nicht länger Drehkreuz für die Verteilung von Flüchtlingen sein darf. Seither stehen in München Hallen leer, sitzen Helfer arbeitslos und ratlos herum – aber Seehofer bekommt die Schlagzeilen, die er sich wünscht. Die Probleme könnten beträchtlich entschärft werden, wenn ein Teil der Flüchtlinge mit dem Zug nach München fahren würde, wo es viele Hilfskräfte und eine momentan nicht genutzte Infrastruktur für die Betreuung der Flüchtlinge gibt. Aber das ist von Seiten der CSU politisch offenbar nicht erwünscht. Schließlich könnte ja der Eindruck entstehen, dass die mit dem Zuzug der Flüchtlinge entstehenden Probleme lösbar sind. Und das liegt nicht im Interesse der CSU.

Unterlassene Hilfeleistung

Seehofers bewusste Politik der unterlassenen Hilfeleistung gegenüber den Flüchtlingen  ist nicht nur moralisch unterste Schublade. Mit seiner verantwortungslosen Stimmungsmache gegen Flüchtlinge trägt Seehofer zur Entstehung eines politischen Klimas bei, das rechte Gewalttäter sich wünschen.

Südwestpresse erzählt gedankenlos nach

Traurig ist, dass weite Teile der Presse, darunter auch die Südwestpresse, gedankenlos Seehofers Propaganda nacherzählen anstatt eigenständig zu recherchieren. Dann würde nämlich schnell deutlich, was Seehofers Sprüche sind: Rhetorische Schaumschlägerei

   Sende Artikel als PDF   

„Deutsche Soldaten sprengten auf dem Rückzug viele Brücken“ – Nationalsozialismus in Kirchberg an der Jagst

Während des Zweiten Weltkriegs wurden im heutigen Stadtgebiet von Kirchberg/Jagst wenige Gebäude durch kurzzeitigen Granatbeschuss der Alliierten zerstört oder schwer beschädigt. Soldaten der Deutschen Wehrmacht sprengten auf dem Rückzug die Jagstbrücken in Kirchberg, Eichenau und Mistlau sowie weitere Brücken an verschiedenen Bächen.

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

NS-Hochburg Oberamt Gerabronn

Keimzelle der Nationalsozialisten (NS) im Oberamt Gerabronn war 1923 die Ortsgruppe in Blaufelden. Eine weitere NS-Hochburg entstand kurz darauf in Wiesenbach. Anfang der 1930er Jahren hatten die Nazis im Oberamt Gerabronn bei Wahlen jeweils die höchsten Stimmenzahlen in ganz Württemberg. Zum Oberamt Gerabronn gehörten auch die damals jeweils selbstständigen Gemeinden Gaggstatt, Hornberg, Kirchberg/Jagst und Lendsiedel.

NSDAP-Ortsgruppe Kirchberg 1931 gegründet

1931 gründeten die Nationalsozialisten die erste Ortsgruppe in Kirchberg. Die ersten Leiter waren die Männer Freitag und anschließend Kay-Hansen. Beide waren nur kurze Zeit im Amt. Ende 1931 zählte die Kirchberger Ortsgruppe 18 Mitglieder. Im gesamten Oberamt hatten die Nazis zu diesem Zeitpunkt 304 Mitglieder in 15 Ortsgruppen. Die größten Ortsgruppen waren Wiesenbach (35), Brettheim (30) sowie Blaufelden und Wildentierbach mit jeweils 29 Mitgliedern.

Max Wendler ganze NS-Zeit als Bürgermeister im Amt

Bürgermeister Max Wendler führte das Kirchberger Rathaus von 1931 bis 1945 und von 1948 bis 1966. In Hornberg war Wendler noch bis zur Gemeindereform 1972 im Amt. Vom 23. Mai 1945 bis 1948 arbeitete der Handwerksmeister Wilhelm Blöß als Bürgermeister im Kirchberger Rathaus. Blöß war von den Amerikanern nach dem Krieg eingesetzt worden.

Schuster war Vertrauensmann der Gestapo

Als erster NSDAP-Ortsgruppenleiter in Lendsiedel fungierte der Seifenfabrikant Heinrich Schuster. Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten arbeitete Schuster als Vertrauensmann der Gestapo. Im Herbst 1934 wurde der NS-Stützpunkt Lendsiedel in die Ortsgruppe Kirchberg eingegliedert.

HJ hatte ihren Sitz im Kirchberger Schloss

Den Tag von Potsdam, die Eröffnung des Reichstags am 21. März 1933, feierten Kirchberger Nazis mit einer großen Kundgebung und einem Fackelzug. Schon früh gab es eine Gruppe der Hitlerjugend (HJ) in Kirchberg. Jungs ab zehn bis 18 Jahren wurden dort organisiert und geschult. Die HJ hatte ihren Sitz im Kirchberger Schloss. Lehrer und Schüler der Schloss-Schule leiteten die HJ-Züge des Fähnlein 19/122. Erst einige Zeit nach den Buben gründete sich eine Gruppe des Bundes deutscher Mädels (BdM). Darin sollten die Mädchen auf ihre Rolle als Hausfrau und Mutter vorbereitet werden. Die Kreisfrauenschaftsleiterin Prinzessin Alexandra von Hohenlohe-Langenburg vollzog am 12. Oktober 1934 die Gründung einer Ortsgruppe der NS-Frauenschaft in Kirchberg.

Großkundgebungen mit Gau-Nazigrößen

Nachfolger von NS-Ortsgruppenleiter Friedrich Bauer wurde 1934 der Metzgermeister Richard Wagner. Er blieb bis 1939 im Amt. In Wagners Amtszeit fielen Großkundgebungen mit Gau-Nazigrößen in der Gemeinde Kirchberg. Ab Mai 1939 nähte die Firma Sorg in der Turnhalle Berufs- und Seemannskleidung sowie Arbeitsanzüge für Soldaten.

Sechs unschuldige Menschen erschossen

Nachfolger von Wilhelm Wagner als NSDAP-Ortsgruppenleiter war der Revierförster August Mack. Er führte die NSDAP-Ortsgruppe Kirchberg von 1939 bis 1945. In Macks Amtszeit fielen die Erschießungen von sechs unschuldigen Menschen im heutigen Stadtgebiet am 14. April 1945 durch Angehörige deutscher Truppen. Bei der Vernehmung von Angela Galczinski im Schloss durch einen SS-Offizier war Mack zugegen. Angela Galczinski, Mutter zweier kleiner Kinder, wurde zum Tode verurteilt und an einer Feldscheune am Ortsrand von Kirchberg in Richtung Lobenhausen erschossen.

Mahnmal am Frankenplatz

Seit 2003 erinnert ein von der Stadt Kirchberg in der Amtszeit von Bürgermeister Friedrich König am Frankenplatz errichtetes Mahnmal an die sechs Erschießungsopfer. Bürgermeister Stefan Ohr erinnerte bei einer Gedenkfeier am 14. April 2015 an den 70. Jahrestag dieser Kriegsende-Verbrechen.

   Sende Artikel als PDF   

„750 Jahre Kirchberg/Jagst: Als die Ritter um ihre Existenz kämpften“ – Festabend am 7. November 2015

Die Stadt Kirchberg/Jagst feiert ihre erstmalige Nennung in einer Urkunde vor 750 Jahren. Dazu findet am Samstag, 7. November 2015, ab 19 Uhr, ein Festabend in der Kirchberger Festhalle statt. Bereits ab 18 Uhr ist im kleinen Saal der Halle eine Text-Bild-Dokumentation zu den Anfängen Kirchbergs zu sehen.

Vom Arbeitskreis Stadtgeschichte Kirchberg/Jagst

Urkunden detailliert aufgearbeitet

Ruinen, einige Burgen und Urkunden – das sind die einzigen Spuren, die uns von der Zeit vor 750 Jahren Kunde tun. Die Urkunden zu Raben und Agnes von Kirchberg sind ungewöhnlich zahlreich – und sie waren bisher nicht erschlossen. Hans Friedrich Pfeiffer hat zum Einen das Wichtigste knapp zusammengefasst. Und er hat für den, der es ganz genau wissen will, die Urkunden detailliert aufgearbeitet.

Aufwändige Arbeit

Die meisten Urkunden sind in Latein, genauer in Mittellatein, mit vielen Abkürzungen geschrieben. Diese Abkürzungen müssen erst zu einem verständlichen lateinischen Text ausgeschrieben („transkribiert“) werden. Der muss dann noch übersetzt werden. Hans Friedrich Pfeiffers Übersetzungen sind mit Fachleuten diskutiert, und sie sind kontrolliert. Auch die wenigen in mittelhochdeutsch abgefassten Urkunden zu Raben von Kirchberg mussten erst in ein verständliches Deutsch gebracht werden. Diese Arbeit hat der pensionierte Lehrer geleistet.

Raben von Kirchberg in vielen Funktionen

In den Urkunden begegnet uns Raben von Kirchberg als Zeuge, Bürge und Siegler, als Richter am kaiserlichen Landgericht, als Schiedsrichter im Familiengericht, als Testamentsvollstrecker, als „Chef“ der Adelshäuser von Sulz und von Kirchberg, als Erbe und Nachkomme, ganz menschlich als Waisenknabe und als trotz Armut „gute Partie“ und erwünschter Schwiegersohn.

Bruder wurde zum Raubritter

Sein Bruder Walter von Sulz begegnet uns als Betrogener, als vom Onkel um das Erbe gebrachter und darüber zum „Raubritter“ werdender Burgherr, der schließlich in der Fehde mit der Kirche seine Burg verliert und beim Gegner, dem Deutschen Ritterorden, als Ordensbruder endet.

Sittengemälde der Zeit vor 750 Jahren

An den Familien von Sulz, von Kirchberg, von Nordenberg und an den Dominikanerinnen von Rothenburg kann beispielhaft ein Sittengemälde jener Zeit vor 750 Jahren gewonnen werden. Als Kirchberg erstmalig genannt wird, kämpft der niedere Adel, also die Ritter, um ihre Existenz, entwickeln sich die Städte zu einem eigenen Machtfaktor im Reich, wachsen Handel und Verkehr, emanzipieren sich Stadtadel und Bürger, geht das staufische Reich im Kampf mit der Kirche und den Fürsten unter, wachsen die geistlichen Orden, zerbricht die alte Grafschaftsverfassung und mit ihr der Maulachgau. Wie in einem Brennspiegel fokussiert die deutsch-römische Geschichte am Übergang vom Hochmittelalter zum Spätmittelalter geradezu in der Geschichte der Geschlechter unserer Heimat am Ende des 13. Jahrhunderts.

Forschungslücke geschlossen

Sie sollten sich nicht entgehen lassen, was die Text-Bild-Dokumentation dazu bietet. Der Festvortrag am selben Abend wird nur auf eine der Urkunden und die Vorgeschichte Kirchbergs eingehen können. Nur wenige Städte könnten derart viele Details über ihre Anfänge wissen wie Kirchberg. Bislang war nichts dazu erschlossen.

Weitere Informationen über die Text-Bild-Dokumentation von Hans Friedrich Pfeiffer:

Die zum Festabend völlig neu konzipierte Dokumentation zur urkundlichen Erstnennung von Kirchberg ist fertiggestellt. Sie soll – so der derzeitige Stand – am Montag, 9. November 2015 wieder abgebaut werden. Während im Schlossmuseum nur sechs Quadratmeter dafür zur Verfügung standen, sind es nun 20 Quadratmeter. Darin wird unter anderem anhand von Urkunden nachgewiesen, dass die Ausführungen in der literarischen Quelle Sandel/Schaeff-Scheefen, Kirchberg an der Jagst … weitestgehend irrig sind.

   Sende Artikel als PDF   

„Euro-und Asylkrise – Europa ist nicht mehr für seine Bürger da“ – Vortrag von Bernd Kölmel im Schwäbisch Haller Sudhaus

Bernd Kölmel, Landeschef von ALFA (Ableger der Bernd Lucke-Partei in Baden-Württemberg) und stellvertretender Bundesvorsitzender, spricht am Donnerstag, 29. Oktober 2015, um 19 Uhr im Sudhaus an der Kunsthalle Würth in der Lange Straße 35/1 in Schwäbisch Hall. Der Eintritt ist frei. 

Informationen zugesandt von einem Hohenlohe-ungefiltert-Leser aus Schwäbisch Hall

Antirassisten müssen mehr tun

Kölmels Thema in Schwäbisch Hall lautet „Euro-und Asylkrise – Europa ist nicht mehr für seine Bürger da.“ Seine Rede wird gewiss kein Beitrag zur „Willkommenskultur“ sein. „Es wird höchste Zeit, dass sich in Schwäbisch Hall die antirassistische Gemeinde  zusammentut und politisch sichtbar wird“, fordert ein Gegner Kölmels und der ALFA-Partei.

Wer sich einen Eindruck von Bernd Kölmel verschaffen will, kann sich im Internet folgende Seite anschauen:

http://bernd-koelmel.de/tag/alfa/

Hier einige Daten zu Bernd Kölmel aus Wikipedia:

„Kölmel war Mitglied der CDU
<https://de.wikipedia.org/wiki/Christlich_Demokratische_Union_Deutschlands>.
Er trat der Partei 1982 bei und engagierte sich zunächst in der Jungen
Union <https://de.wikipedia.org/wiki/Junge_Union>. Später wurde er
CDU-Ortsvorsitzender in Ötigheim
<https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96tigheim>. Bei der Kommunalwahl
<https://de.wikipedia.org/wiki/Kommunalwahl> in 2004 wurde er in den
Gemeinderat
<https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeinderat_%28Deutschland%29> gewählt.
Im Sommer 2012 trat er wegen politischer Differenzen, insbesondere
infolge der Eurokrise <https://de.wikipedia.org/wiki/Eurokrise>, aus der
Partei aus. Er trat im Frühling 2013 in die Alternative für Deutschland
<https://de.wikipedia.org/wiki/Alternative_f%C3%BCr_Deutschland> (AfD)
ein, baute den Landesverband
<https://de.wikipedia.org/wiki/Landesverband> Baden-Württemberg
<https://de.wikipedia.org/wiki/Baden-W%C3%BCrttemberg> mit auf und wurde
zum ersten Landessprecher gewählt.^[1]
<https://de.wikipedia.org/wiki/Bernd_K%C3%B6lmel#cite_note-SZ-1> Er war
Direktkandidat <https://de.wikipedia.org/wiki/Direktkandidat> im
Bundestagswahlkreis Rastatt
<https://de.wikipedia.org/wiki/Bundestagswahlkreis_Rastatt> und
Spitzenkandidat auf der Landesliste der AfD bei den Bundestagswahlen
2013 <https://de.wikipedia.org/wiki/Bundestagswahlen_2013>.^[3]
<https://de.wikipedia.org/wiki/Bernd_K%C3%B6lmel#cite_note-3> Auf dem
Landesparteitag in Pforzheim <https://de.wikipedia.org/wiki/Pforzheim>
wurde er im November 2013 als Landessprecher bestätigt.^[4]
<https://de.wikipedia.org/wiki/Bernd_K%C3%B6lmel#cite_note-4> Im Januar
2014 wählte ihn der Bundesparteitag
<https://de.wikipedia.org/wiki/Bundesparteitag> in Aschaffenburg
<https://de.wikipedia.org/wiki/Aschaffenburg> auf den dritten
Listenplatz für die Europawahl
<https://de.wikipedia.org/wiki/Europawahl_in_Deutschland_2014> 2014.^[5]
<https://de.wikipedia.org/wiki/Bernd_K%C3%B6lmel#cite_note-5>

Von 2013 bis 2015 war er einer von zwei Landessprechern der AfD
<https://de.wikipedia.org/wiki/Alternative_f%C3%BCr_Deutschland> in
Baden-Württemberg
<https://de.wikipedia.org/wiki/Baden-W%C3%BCrttemberg>. Nach seinem
Austritt 2015 war er Gründungsmitglied der Partei ALFA
<https://de.wikipedia.org/wiki/Allianz_f%C3%BCr_Fortschritt_und_Aufbruch> und
wurde deren stellvertretender Bundesvorsitzender. Am 23. August 2015
wurde er zudem zum Vorsitzenden des Landesverbandes von
Baden-Württemberg gewählt.“

Es wird höchste Zeit, dass in Hall die antirassistische Gemeinde sich
zusammentut und politisch sichtbar wird!

Gruß

Paul

Wer sich einen Eindruck von ihm verschaffen will, möge sich folgenden
Link anschauen http://bernd-koelmel.de/tag/alfa/

Hier in aller Kürze ein paar Daten aus Wikipedia zu Kölmel:

„Kölmel war Mitglied der CDU
<https://de.wikipedia.org/wiki/Christlich_Demokratische_Union_Deutschlands>.
Er trat der Partei 1982 bei und engagierte sich zunächst in der Jungen
Union <https://de.wikipedia.org/wiki/Junge_Union>. Später wurde er
CDU-Ortsvorsitzender in Ötigheim
<https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96tigheim>. Bei der Kommunalwahl
<https://de.wikipedia.org/wiki/Kommunalwahl> in 2004 wurde er in den
Gemeinderat
<https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeinderat_%28Deutschland%29> gewählt.
Im Sommer 2012 trat er wegen politischer Differenzen, insbesondere
infolge der Eurokrise <https://de.wikipedia.org/wiki/Eurokrise>, aus der
Partei aus. Er trat im Frühling 2013 in die Alternative für Deutschland
<https://de.wikipedia.org/wiki/Alternative_f%C3%BCr_Deutschland> (AfD)
ein, baute den Landesverband
<https://de.wikipedia.org/wiki/Landesverband> Baden-Württemberg
<https://de.wikipedia.org/wiki/Baden-W%C3%BCrttemberg> mit auf und wurde
zum ersten Landessprecher gewählt.^[1]
<https://de.wikipedia.org/wiki/Bernd_K%C3%B6lmel#cite_note-SZ-1> Er war
Direktkandidat <https://de.wikipedia.org/wiki/Direktkandidat> im
Bundestagswahlkreis Rastatt
<https://de.wikipedia.org/wiki/Bundestagswahlkreis_Rastatt> und
Spitzenkandidat auf der Landesliste der AfD bei den Bundestagswahlen
2013 <https://de.wikipedia.org/wiki/Bundestagswahlen_2013>.^[3]
<https://de.wikipedia.org/wiki/Bernd_K%C3%B6lmel#cite_note-3> Auf dem
Landesparteitag in Pforzheim <https://de.wikipedia.org/wiki/Pforzheim>
wurde er im November 2013 als Landessprecher bestätigt.^[4]
<https://de.wikipedia.org/wiki/Bernd_K%C3%B6lmel#cite_note-4> Im Januar
2014 wählte ihn der Bundesparteitag
<https://de.wikipedia.org/wiki/Bundesparteitag> in Aschaffenburg
<https://de.wikipedia.org/wiki/Aschaffenburg> auf den dritten
Listenplatz für die Europawahl
<https://de.wikipedia.org/wiki/Europawahl_in_Deutschland_2014> 2014.^[5]
<https://de.wikipedia.org/wiki/Bernd_K%C3%B6lmel#cite_note-5>

Von 2013 bis 2015 war er einer von zwei Landessprechern der AfD
<https://de.wikipedia.org/wiki/Alternative_f%C3%BCr_Deutschland> in
Baden-Württemberg
<https://de.wikipedia.org/wiki/Baden-W%C3%BCrttemberg>. Nach seinem
Austritt 2015 war er Gründungsmitglied der Partei ALFA
<https://de.wikipedia.org/wiki/Allianz_f%C3%BCr_Fortschritt_und_Aufbruch> und
wurde deren stellvertretender Bundesvorsitzender. Am 23. August 2015
wurde er zudem zum Vorsitzenden des Landesverbandes von
Baden-Württemberg gewählt.“

Es wird höchste Zeit, dass in Hall die antirassistische Gemeinde sich
zusammentut und politisch sichtbar wird!

Gruß

Paul

   Sende Artikel als PDF   

„Einheimische und Flüchtlinge gemeinsam“ – Kommentar von Paul Michel gegen staatliche Abschiebefanatiker und rassistischen Terror

Es wird kalt in Deutschland. Mit sinkenden Temperaturen ist das bedrohliche Anwachsen einer anderen Art von Kälte unübersehbar: Der sozialen Kälte. Flüchtlinge stecken zu tausenden bei Regen und Temperaturen nahe null Grad im Freien an den Grenzen irgendwo auf dem Balkan fest, aber das löst beim Spitzenpersonal der etablierten politischen Parteien der Bundesrepublik kaum mehr Mitgefühl aus.

Kommentar von Paul Michel, Schwäbisch Hall

DeMaziere, Seehofer, Gabriel: Desinformation statt Problemlösung

Die Politiker aus dem Regierungslager und die Medien haben den Schalter umgelegt. CDU/CSU, FDP – und leider auch Teile der Grünen – interessiert nicht, wie Flüchtlinge anständig untergebracht und versorgt werden können. Es wird nicht konkret gefragt, welche Probleme konkret vor Ort bestehen und was es braucht, um diese Probleme zu lösen. Es könnte ja rauskommen, dass wegen des Primats der Sparpolitik die personelle Decke im öffentlichen Dienst so dünn ist, dass dringend eine Aufstockung des Personals erforderlich ist. Und es könnte die Frage nach bezahlbarem Wohnraum aufkommen. Schließlich wurde der soziale Wohnungsbau im letzten Jahrzehnt praktisch eingestellt, so dass bereits heute viele sozial schwache Menschen keine erschwingliche Wohnung in den städtischen Ballungsräumen finden. Die Spatzen pfeifen es von den Dächern, dass ein groß angelegtes öffentliches Programm für sozialen Wohnungsbau dringend erforderlich ist, um erschwinglichen Wohnraum für alteingesessene sozial Schwache und für die Zuwanderer zu schaffen. Dafür müssten Land und Bund Geld in die Hand nehmen – und das wollen sie nicht. Ausbau öffentlicher Dienstleistungen, öffentliche Investitionsprogramme für den Bau von Sozialwohnungen – das ist Teufelszeug für die Gralshüter der Schuldenbremse.

„Dienstleister für die vermögende kleine Oberschicht“

Geld ist selbstverständlich genug da in einem der reichsten Länder der Erde. Durch das bewusste Offenhalten von bekannten Steuerlöchern für Unternehmen und Besserverdienende gehen dem Staat wohl schätzungsweise jährlich 50 Milliarden Euro durch die Lappen. Seit Jahrzehnten liegt die Wiedereinführung der Vermögenssteuer auf Eis. Eine Rückkehr zu den Höchstsätzen bei Einkommenssteuer und Kapitalsteuern auf das Niveau zu Zeiten der Kohlregierung brächte dem Fiskus jährlich zirka 50 Milliarden und transnationale Konzerne können dank des Stillhaltens der verantwortlichen Politiker durch die Verschiebung ihrer Gewinne in Steueroasen ihre Steueraufkommen in Richtung Null „optimieren“. All das ist seit Jahren bekannt. Getan wird nichts von Seiten jener Politikerkaste, die sich primär als Dienstleister für die vermögende kleine Oberschicht in diesem Land versteht.

Von wegen „Überforderung! Es fehlt der Wille!

Deshalb erleben wir jetzt bei der Frage der Unterbringung der Flüchtlinge dasselbe, was wir immer erleben, wenn es um Maßnahmen für sozial Schwache geht: Alle Maßnahmen, die Geld kosten könnten, sind tabu. Scheinheilig stellen die Politiker der Regierungskoalition die (rhetorische) Frage, ob uns die Flüchtlinge „überfordern“. Rhetorisch deshalb, weil für sie die Frage ja längst mit JA beantwortet ist. Und die Mehrzahl der Medien, nicht nur die von der Boulevardpresse, sondern auch ihre Kollegen von den „Qualitätsmedien“ flankieren publizistisch die Abkehr von der Kultur des Helfens hin zu einer Unkultur der sozialen Kälte, indem sie die Propaganda der Regierung brav nachplappern und allenfalls noch die Frage stellen, ab welcher Zahl von Flüchtlingen „wir“ die Schotten ganz dicht machen müssen.

„Wir schaffen das!“

Absoluten Seltenheitswert haben mittlerweile Meldungen wie die, die am 2. Oktober 2015 in SPIEGEL Online zu lesen war: Die Oberbürgermeister der 30 größten Städte in Deutschland – wo immerhin 18 Millionen Menschen leben – zeigen sich in Sachen Flüchtlinge „entspannt“. Die überwiegende Mehrzahl sieht die Lage so wie der OB von Hannover, Stefan Schostok: „Es geht. Wir bekommen es hin. Wir schaffen das.“ Das sind nun wirklich ganz andere Töne als sie der Innenminister, der Wirtschaftsminister oder gar der bayrische Ministerpräsident anschlagen. Es ist bemerkenswert, wie die Bundesregierung es innerhalb von zwei Monaten geschafft hat, den politischen Diskurs zum Thema Flüchtlinge grundlegend zu verändern. Aussagen wie die des OB von Hannover waren vor zwei Monaten weit verbreitet, jetzt sind sie kaum noch zu hören. Vor zwei Monaten bedeutete „Handeln“ so viel wie aktive Hilfe für Flüchtlinge.

NEIN zu Pegida – mit und ohne Nadelstreifen!

Von CSU-Hardliner Horst Seehofer über Bundespräsident Gauck bis hin zu SPD-Chef Gabriel: Es vergeht kaum ein Tag, an dem Politikerinnen und Politiker nicht vor den „Grenzen der Aufnahmefähigkeit“ Deutschlands warnen. Wenn Politiker heute das Wort „Handeln“ in den Mund nehmen, so geschieht es nur im Kontext von „ Zäune bauen“, „Grenzen dicht“ und „Abschieben“. „Willkommenskultur“ ist beim politischen Spitzenpersonal ultra-out, Hartherzigkeit ist angesagt. Fast täglich wird eine neue Sau durchs Dorf getrieben: Errichtung von Grenzzäunen a la Orban, Internierungslager in Transitzonen, Schluss mit den Abschiebeaussetzungen im Winter, Steigerung der Abschiebungsquote durch Einsatz von Bundeswehrmaschinen.

490 Anschläge auf Asylbewerberheime

Im Sommer sah es ganz danach aus, als ob sich Pegida auf den wohlverdienten Müllhaufen der Geschichte verabschiedet, doch Politiker und Medien haben mit ihren Lügen über die angebliche »Jahrhundertwelle an Flüchtlingen« und »beschränkte Aufnahmekapazitäten« den Neonazis und Rassisten in Sachsen wieder Zulauf gebracht. Der AfD ist es gelungen, in Erfurt Tausende gegen Flüchtlinge auf die Straße zu bringen. Aus den Worten von vielen werden Taten von einigen: Dieses Jahr gab es bis jetzt die traurige Rekordzahl von 490 Anschlägen auf Asylbewerberheime. Dazu kommen hunderte weiterer Gewaltverbrechen gegen Flüchtlinge selbst. Der Angriff auf die Bürgermeisterkandidatin Henriette Reker in Köln zeigt, wozu hohl drehende braune Wutbürger fähig sind. Jetzt nach dem Anschlag auf Henriette Reker wird in den Medien wieder breit über die rassistische Gewalt berichtet, Politiker geben sich empört. Innenminister De Maiziere sieht bei Pegida „harte Rechtsextremisten“ am Werk und SPD-Chef Gabriel erkennt ein „Reservoir rassistischer Fremdenfeindlichkeit“.

Unverantwortliche Reden

Seltsamerweise ist kein Thema, dass es gerade diese Politiker waren, die mit ihren unverantwortlichen Reden von den „Grenzen der Aufnahmefähigkeit“ Deutschlands und ihrer Fixierung auf Abschieben und „Grenzen dicht machen“ jenes Klima schufen, das den Rassisten Rückenwind verschafft, sie immer aggressiver und enthemmter werden lässt. Es reicht nicht, wenn Regierungsmitglieder jetzt die Gewalttaten von Rassisten verurteilen. Sie müssen Schluss machen mit ihrem unverantwortlichen Gerede und ihrer Politik der Abschiebungen.

Höchste Zeit für einen Aufstand der Anständigen

Vordringlich aber ist, dass die Menschen in diesem Land, Einheimische, Ausländer und Flüchtlinge, sich den Rassisten gemeinsam in den Weg stellen und verhindern, dass sie die jetzige Einwanderung für ihre menschenverachtenden Aufmärsche missbrauchen und Einwanderer ermorden. Es ist höchste Zeit für einen Aufstand der Anständigen gegen staatliche Abschiebefanatiker und rassistischen Terror.

Schluss mit der Reichtumspflege

Jetzt sind breite Bündnisse von GewerkschafterInnen, sozialen Bewegungen, Flüchtlingsinitiativen und Linken angesagt für eine Politik, die die sozialen Nöte der Mehrheit der Bevölkerung ins Zentrum ihres Handelns stellt und Schluss macht mit der Reichtumspflege zugunsten einer kleinen reichen Oberschicht, die schon jetzt nicht weiß, wohin mit ihrem vielen Geld.

   Sende Artikel als PDF