„Erziehung zur Toleranz ist eine wichtige Aufgabe unserer Bildungseinrichtungen“ – Annette Sawade (SPD) und Harald Ebner (Grüne) kritisieren Petition zum Bildungsplan 2015 in Baden-Württemberg

Die Bundestagsabgeordneten Annette Sawade (SPD) und Harald Ebner (Bündnis 90/ Die Grünen) aus dem Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe unterstützen den gemeinsamen Aufruf vieler baden-württembergischer Bundestagsabgeordneter für ein tolerantes und weltoffenes Baden-Württemberg.

Vom Wahlkreisbüro der Bundestagsabgeordneten Annette Sawade in Künzelsau

Für ein modernes und weltoffenes Land

Gleichzeitig kritisieren sie die Petition „Kein Bildungsplan unter der Ideologie des Regenbogens“ scharf. „Hier werden gezielt Falschaussagen und Vorurteile gestreut, die nicht mehr in unsere Zeit gehören“, so Harald Ebner. Sawade und Ebner freuen sich darüber, dass Abgeordnete aller im Bundestag vertretenen Parteien den Aufruf unterstützen, darunter alle baden-württembergischen Bundestagsabgeordneten der SPD, der GRÜNEN und der LINKEN. „Wir begrüßen den Entwurf des Bildungsplans von Kultusminister Andreas Stoch ausdrücklich und haben auch schon die Gegenpetition unterzeichnet. Wir hoffen, dass noch viele dazukommen und so zeigen, dass die Bürgerinnen und Bürger für ein modernes und weltoffenes Land stehen“, so Annette Sawade abschließend. Über Facebook haben sie auch bereits dazu aufgerufen, die Gegenpetition zu unterschreiben.

Hintergrundinformation:

Der Aufruf „Für ein tolerantes und weltoffenes Baden-Württemberg“ wurde von den Stuttgarter Bundestagsabgeordneten Ute Vogt (SPD), Dr. Stefan Kaufmann (CDU) und Cem Özdemir (GRÜNE) gestartet.

Hier der Wortlaut des Aufrufs und die bisherigen Unterstützer:

Baden-Württemberg ist ein Land der Vielfalt auf dem Fundament der Grundrechte. In diesem Geiste vertreten wir als Abgeordnete unsere Wahlkreise und unser Bundesland im Deutschen Bundestag. Zu Toleranz und Weltoffenheit gehören für uns auch die Akzeptanz sexueller Vielfalt und selbstbestimmter Lebensentwürfe. Wir haben daher kein Verständnis für den Inhalt und Geist der Online-Petition „Zukunft-Verantwortung-Lernen: Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenbogens.“ Als Mitglieder des Deutschen Bundestages gehören wir verschiedenen Fraktionen an. In der Bildungspolitik vertreten wir teils gemeinsame, teils unterschiedliche Positionen. Doch parteiübergreifend sind wir der Ansicht, dass Erziehung zur Toleranz eine wichtige Aufgabe unserer Bildungseinrichtungen ist. Dazu gehört für uns selbstverständlich auch der tolerante Umgang mit sexueller Vielfalt und unterschiedlichen Lebensentwürfen. Das hat nichts mit „pädagogischer, moralischer und ideologischer Umerziehung“ zu tun, wie es in der Online-Petition heißt – sondern mit Menschenrechten und Demokratie.

Die UnterzeichnerInnen:

Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/GRÜNEN)
Rainer Arnold (SPD)
Heike Baehrens (SPD)
Karin Binder (Die Linke)
Lothar Binding (SPD)
Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/GRÜNEN)
Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/GRÜNEN)
Prof. Dr. Lars Castellucci (SPD)
Elvira Drobinski-Weiß (SPD)
Harald Ebner (BÜNDNIS 90/GRÜNEN)
Gernot Erler (SPD)
Saskia Esken (SPD)
Dr. Johannes Fechner (SPD)
Matthias Gastel (BÜNDNIS 90/GRÜNEN)
Martin Gerster (SPD)
Annette Groth (Die Linke)
Olav Gutting (CDU/CSU)
Heike Hänsel (Die Linke)
Josip Juratovic (SPD)
Gabriele Katzmarek (SPD)
Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/GRÜNEN)
Chris Kühn (BÜNDNIS 90/GRÜNEN)
Christian Lange (SPD)
Katja Mast (SPD)
Hilde Mattheis (SPD)
Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/GRÜNEN)
Richard Pitterle (Die Linke)
Stefan Rebmann (SPD)
Dr. Martin Rosemann (SPD)
Annette Sawade (SPD)
Michael Schlecht (Die Linke)
Dr. Dorothee Schlegel (SPD)
Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD)
Kai Whittaker (CDU/CSU)

Der Link zur Gegenpetition:

https://www.openpetition.de/petition/online/gegenpetition-zu-kein-bildungsplan-2015-unter-der-ideologie-des-regenbogens

Weitere Informationen und Kontakt:

ANNETTE SAWADE (SPD), Mitglied des Deutschen Bundestages, Wahlkreisbüro, Keltergasse 47, 74653 Künzelsau

Telefon: 07940 / 982 9947

Fax: 07940 / 982 4604

E-Mail: annette.sawade@wk.bundestag.de

Internet:

www.annette-sawade.de

www.facebook.de/AnnetteSawade

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„Denkmale wirken nationalistisch und rassistisch – Wollen wir uns wirklich so erinnern?“ – Kritik an Heilbronn und seinen historischen Erinnerungsorten

Heilbronn und seine historischen Erinnerungsorte – wollen wir uns wirklich so erinnern? Die Denkmäler am Hafenmarktturm wirken in ihrer Kombination nationalistisch und revisionistisch: es ist an der Zeit, das zu ändern.

Kommentar von Gerd Schmidinger, Heilbronn

Keine kritische Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus

Geschichte wird nicht nur in Büchern und im Schulunterricht erinnert; gerade Stadtlandschaften reflektieren den öffentlichen Umgang mit Geschichte in besonderem Maße. Seit ich vor drei Jahren nach Heilbronn gezogen bin, verstärkt sich bei mir der unangenehme Eindruck, in eine Stadt gezogen zu sein, an der (zumindest baulich) eine kritische Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus spurlos vorübergegangen ist.

Deutsche sahen sich lieber als Opfer denn als Täter

So erinnert am Hafenmarktturm ein großes Denkmal an die Heilbronner Soldaten der beiden Weltkriege, die angeblich „für ihr Vaterland“ gestorben sind. Eine solch undifferenzierte Erinnerung findet man an vielen Orten Deutschlands und Österreichs, gerade in den Nachkriegsjahren sahen sich die Deutschen lieber als Opfer denn als Täter.

Denkmale für Trümmerfrauen und Vertriebene

Geradezu bestürzend ist allerdings die Kontinuität der Erinnerung der Deutschen als Opfer, die sich durch sämtliche Denkmäler zieht: neben den Kriegerdenkmälern findet sich am Hafenmarktturm ein 1985 eingeweihtes Denkmal für die nach dem verlorenen Krieg vertriebenen Deutschen sowie ein Denkmal für die Heilbronner Trümmerfrauen, welches 2003 (!) eingeweiht wurde.

Wirkliche Opfer: Juden, Behinderte, Homosexuelle

Nicht, dass dieser Ereignisse nicht gedacht werden sollte. Ohne eine Erinnerung an die Shoah, ohne eine Erinnerung an einen ungerechten und rassistisch motivierten Angriffskrieg baut sich in Ermangelung des historischen Kontextes jedoch eine ganz andere Geschichte auf: nämlich die einer geschundenen Stadt, die nur aus (unschuldigen) Opfern besteht: und zu diesen gehören alle Heilbronner außer denen, die wirklich zu den Opfern des Nationalsozialismus zählten: Juden, Behinderte, Homosexuelle. Ihrer wird in Heilbronn nur an weniger zentralen Orten gedacht (z.B. dem normalerweise verschlossenen Jüdischen Friedhof).

Nicht hinter nationalistischen Reflexen verbergen

Ich wohne mittlerweile seit drei Jahren in Heilbronn, es ist eine schöne Stadt, und ich habe hier Freunde gefunden. Ich glaube, dass die Bewohner Heilbronns intelligenter sind als es das Stadtbild vermuten lässt. Lasst uns am Hafenmarktturm ein Denkmal für die von den Nationalsozialisten ermordeten Juden errichten. Auch so noch wäre die Erinnerung einseitig. Unschuldige Opfer stünden neben solchen, die nur zu Opfern wurden, weil sie zunächst zu den Tätern gehörten. Aber es wäre ein Anfang, ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Und es würde mir erlauben, meinen Freunden aus aller Welt mit Stolz meine Stadt zu zeigen, eine Stadt, die sich nicht hinter nationalistischen Reflexen verbirgt, sondern offen ist für einen kritischen Blick auf die eigene Geschichte.

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„Einst vor dem Abrissbagger gerettet“ – Synagoge in Michelbach/Lücke wiederholt saniert: Ausstellung neu konzipiert

Nähern sich Wanderer dem Ort Michelbach an der Lücke im östlichen Landkreis Schwäbisch Hall, nahe der bayerischen Grenze, fällt ihnen zunächst die St. Michael-Kirche mit ihrem spitzen Turm auf. Das christliche Gotteshaus ist weithin zu sehen. Die ehemalige jüdische Synagoge im Dorf ist nicht so leicht zu finden. Das schlichte Gebäude mit Walmdach und kleiner Apsis nach Osten steht in der Judengasse, ein paar Meter abseits der Hauptstraße. Es ist eines der ältesten Synagogengebäude in Baden-Württemberg.

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Jeden ersten Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr geöffnet

Vor etwa 35 Jahren wäre die ehemalige Synagoge fast abgerissen worden. Doch dazu kam es durch den engagierten Einsatz verschiedener Menschen glücklicherweise nicht. Seither ist das Gebäude mehrfach gerichtet worden. In den vergangenen Jahren sanierte die Gemeinde Wallhausen als Eigentümerin die Synagoge für rund 120.000 Euro. Auch eine neue Heizung wurde eingebaut. Etwa 50.000 Euro konnten durch öffentliche Zuschüsse abgedeckt werden. Beim Internationalen Museumstag 2013 wurde die Gedenkstätte Synagoge Michelbach/Lücke wieder eingeweiht. Nun ist sie wieder jeden ersten Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Führungen werden auch außerhalb der Öffnungszeiten angeboten.

Ehemalige Synagoge ist Gedenkstätte

Landesrabbiner Netanel Wurmser zeigte sich bei der Wiedereinweihung „sehr bewegt, diesen Ort zu sehen“ und freute sich darüber, „dass die ehemalige Synagoge als Gedenkstätte dient, und nicht als Werkstatt oder Lager benutzt wird“.

Ausstellung neu konzipiert

Der rührige „Förderverein Synagoge Michelbach“ wollte die Ausstellung nach der Sanierung „neu konzipieren, um sie auch für Schülergruppen ansprechender zu machen“, berichtet die stellvertretende Vorsitzende Christel Pfänder. Ein Teil der neuen Ausstellung, gestaltet von der Historikerin Sonja Hosseinzadeh, kann bereits besichtigt werden. Im Mittelpunkt steht das Landjudentum mit seinem religiösen Leben, seinen privaten und öffentlichen Feiern. Im Innenraum ist ein für die Schabbatfeier gedeckter Tisch zu sehen, ebenso ein Toraschrein mit geschmückten Torarepliken. Diese Stücke lassen etwas von jüdischer Tradition spüren, die jahrhundertelang auch in Michelbach gelebt wurde.

Genisa-Dokumente von einer Müllkippe gerettet

Eine historische Rarität sind Teile der Genisa (Bücherfriedhof). Die Genisa zeugt von den Lesegewohnheiten der Michelbacher Juden. An einer Bildschirmstation berichtet der frühere Michelbacher Bürgermeister Karl Müller in einer Videoaufzeichnung darüber, wie er die alten Genisa-Dokumente von einer Müllkippe gerettet hatte.

Schicksal jüdischer Bürger nahebringen

Am Beispiel konkreter Einzelpersonen soll den Besuchern auch das „Schicksal jüdischer Bürger nahe gebracht werden“, schreibt Pfarrerin Elke Hahn aus Reubach, erste Vorsitzende des Fördervereins, über die neue Konzeption. Dazu ist unter anderem eine Vitrine mit Ausstellungsstücken aus dem Leben Moritz Eichbergs geplant. Eichberg hatte die Gefangenschaft in mehreren Konzentrationslagern überlebt und kehrte nach der Befreiung aus Theresienstadt nach Michelbach/Lücke zurück. Dort lebte der Viehhändler bis 1961. Er starb 1968 in Crailsheim im Alter von 73 Jahren.

In der Reichspogromnacht wurde die Inneneinrichtung völlig zerstört

In der Reichspogromnacht am 9. November 1938 war die Michelbacher Synagoge zwar nicht angezündet, doch die Inneneinrichtung völlig zerstört worden. Das Gebäude durfte von den Gläubigen fortan nicht mehr benutzt werden. Während des Zweiten Weltkriegs hatte der Fliegerhorst Crailsheim darin ein Munitionslager. Später diente es einer Firma als Getränkelager.

Bereits 1938 wurden die ersten Michelbacher Juden deportiert

Bereits am 27. November 1938 wurden die ersten Michelbacher Juden über Crailsheim nach Stuttgart abtransportiert. Nicht Arbeitsfähige wurden von den Nazis sofort umgebracht, die anderen kamen in Konzentrationslager. 1941 und 1942 deportierten die NS-Schergen die letzten 19 Juden aus Michelbach nach Riga und  Theresienstadt. Damit ging die fast 450-jährige Geschichte der kleinen jüdischen Gemeinde im Nordosten Württembergs zu Ende. Mindestens 17 jüdische Bewohner Michelbachs fielen während des Dritten Reichs der nationalsozialistischen Judenverfolgung zum Opfer. Nur zwei haben die Deportation überlebt: Thea Gundelfinger und Moritz Eichberg.

Jahrzehntelange unsachgemäße Nutzung

Im Jahr 1978 wäre es in Michelbach beinahe zu der bereits erwähnten bauhistorischen Katastrophe gekommen. Um ein Haar wäre eines der ältesten Synagogengebäude Baden-Württembergs abgerissen worden. Dass dies nicht passierte, ist vor allem Hans-Helmut Dieterich, einem jungen Beamten der Schwäbisch Haller Landratsamtsaußenstelle in Crailsheim zu verdanken. Dieterich, später Oberbürgermeister der Stadt Ellwangen/Jagst, hatte seinen Vorgesetzten Albert Rothmund, zu diesem Zeitpunkt Erster Landesbeamter des Kreises Hall, auf das dringend sanierungsbedüftige ehemalige jüdische Gotteshaus in Michelbach aufmerksam gemacht. Durch jahrzehntelange unsachgemäße Nutzung seit dem Zweiten Weltkrieg war die Synagoge „einsturzgefährdet“, erinnerte sich Rothmund später. Die Außenwände mussten mit Balken abgestützt werden. „Ein Fußtritt hätte genügt, dann wären die Wände eingebrochen“, erzählte der historisch interessierte ehemalige Landesbeamte.

Synagoge sollte einem neuen Lagerhaus weichen

Nach dem Zweiten Weltkrieg kam die ehemalige Synagoge in Privatbesitz und wurde schließlich von einer Mostkellerei als Abfüll- und Lagerraum genutzt. Der Eigentümer wollte das mittlerweile verwahrloste Gebäude Ende der 1970er Jahren abreißen lassen und an gleicher Stelle ein neues Lagerhaus errichten. Dieses Vorhaben verhinderte jedoch das Landratsamt Schwäbisch Hall. Der erste Schritt für die Rettung und eine angemessene Nutzung des Gebäudes war somit getan. 1978 kaufte die Gemeinde Wallhausen das Haus mit Mitteln des Landkreises. Ein Jahr später wurde es in das Schwerpunktprogramm Denkmalpflege des Landes Baden-Württemberg für besonders erhaltenswerte Baudenkmäler aufgenommen. 1982 begann die Sanierung. 500.000 D-Mark (rund 255.000 Euro) investierte das Land in die Rettung der ehemaligen Synagoge.

Seit 1984 Gedenkstätte zur Geschichte der Juden in der Region Franken

Seit der Einweihung im Jahr 1984 befand sich darin eine Gedenkstätte zur Geschichte der Juden in der Region Franken. Träger der Gedenkstätte sind die Landkreise Schwäbisch Hall, Heilbronn, Hohenlohe, Main-Tauber sowie die Stadt Heilbronn. Für die Konzeption und Umsetzung der ersten Dauerausstellung war der ehemalige Haller Kreisarchivar Hans-Peter Müller verantwortlich. „Wir leisteten  damit landesweit echte Pionierarbeit“, sagte der promovierte Historiker im Rückblick. Für ihn geriet das Vorhaben zu einer Herzensangelegenheit. Durch die Synagogenarbeit bekam er „zahlreiche freundschaftliche Kontakte zu jüdischen Menschen in den USA, Israel und Australien“.

Wertvolle Schriftstücke wurden unterm Dach des Rathauses vergessen

Seit 1999 besitzt die Michelbacher Synagoge mit Teilen der „Genisa“ wieder eine echte historische Rarität. Bei den Renovierungsarbeiten zu Beginn der 1980er Jahre waren im Dachgebälk rund 70, etwa 200 Jahre alte hebräische Schriften aus Michelbach gefunden worden. Vom Dachstuhl gelangten die wertvollen Fragmente über Umwege ins Michelbacher Rathaus, wo sie jahrelang „vergessen“ wurden. Erst als Kreisarchivar Müller in den 1990er Jahren das Michelbacher Ortsarchiv ordnete, kamen die seltenen biblischen und profanen Schriftstücke wieder zum Vorschein. Anschließend wurden sie aufwändig restauriert. „Der Genisa-Fund enthält die einzigen authentischen Materialien aus der gewaltsam ausgelöschten jüdischen Gemeinde Michelbachs“, machte Hans-Peter Müller schon vor einigen Jahren den historischen Wert deutlich.

Seit 1555 lebten Juden in Michelbach

Jüdisches Leben lässt sich in Michelbach bis ins Jahr 1555 nachweisen. Die Gottesdienste fanden bis 1757 in Privathäusern statt. Auf dem jüdischen Friedhof Michelbach, der 1840 außerhalb des Orts im Gewann „Judenwasen“ angelegt worden war, wurden bis 1938 etwa 371 Juden aus den Ortschaften Michelbach, Hengstfeld und Wiesenbach bestattet. Der Friedhof liegt etwa eineinhalb Kilometer von der Synagoge entfernt, auf freiem Feld zwischen Michelbach, Reubach und Roßbürg.

Bis 1840 wurden Michelbacher Juden in Schopfloch begraben

Bis 1840 wurden die jüdischen Einwohner Michelbachs im knapp 20 Kilometer entfernten Schopfloch beerdigt. Weil jüdische Gräber aus Glaubensgründen nur einmal belegt werden, musste der Michelbacher Friedhof schon bald erweitert werden. Der Friedhof ist für Juden ein heiliger Ort. Die Männer dürfen ihn auch heute noch nur mit einer Kopfbedeckung betreten.

Ein Drittel der Einwohner waren jüdischen Glaubens

In Michelbach kümmert sich der „Förderverein Synagoge Michelbach“ mit rund 60 Mitgliedern seit 13 Jahren darum, dass die jüdische Geschichte der heute etwa 540 Einwohner zählenden Ortschaft nicht in Vergessenheit gerät. Immerhin 225 der einst etwa 700 Bewohner Michelbachs im Jahr 1858 waren Juden. 1933 gab es noch 33 jüdische Bewohner im Ort. Die meisten von ihnen verdienten ihren Lebensunterhalt durch Hausieren oder Viehhandel. Der Großteil lebte in ärmlichen Verhältnissen.

Weitere Informationen im Internet:

http://www.alemannia-judaica.de/michelbach_synagoge.htm

http://www.synagoge-michelbach-luecke.de/

http://www.crailsheim.de/87.0.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Synagoge_(Michelbach_an_der_Lücke)

 

 

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Gegenpetition zu „Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenbogens“ – Aufruf zur Mahnwache am Samstag in Stuttgart-Degerloch

Eine schwulen- und lesbenfeindliche Veranstaltung findet am Samstag, 11. Januar 2014, ab 9 Uhr, im evangelischen Gemeindehaus Stuttgart-Degerloch statt. Titel der Veranstaltung ist „Kein Bildungsplan unter der Ideologie des Regenbogens“. Jochen Dürr aus Schwäbisch Hall ruft dort zu einer Mahnwache auf.

Zugesandt von Jochen Dürr, Schwäbisch Hall

Gegenpetition unterschreiben

Eine Gegenpetition zu „Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenbogens“ kann auf folgender Internetseite unterschrieben werden https://www.openpetition.de/petition/online/gegenpetition-zu-kein-bildungsplan-2015-unter-der-ideologie-des-regenbogens

Der Inhalt der Gegenpetition:

Ich wende mich gegen die Petition „Zukunft – Verantwortung – Lernen: Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenbogens“ (www.openpetition.de/petition/online/zukunft-verantwortung-lernen-kein-bildungsplan-2015-unter-der-ideologie-des-regenbogens), da ich die Umsetzung der „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ nur unterstützen kann. Bei SchülerInnen ein Bewusstsein zu schaffen, wonach Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Transsexuelle und Intersexuelle (LSBTTI) nichts „Abnormales“ sind, halte ich für wichtig und richtig.

LSBTTI müssen offen leben dürfen

Die Argumentation, LSBTTI sei gefährlich, halte ich für falsch und vollkommen verquer. Es verhält sich – meiner Ansicht nach – vielmehr so, dass sich bei LSBTTI deshalb ein erhöhtes Suizidverhalten zeigt, weil Teile der Gesellschaft ihnen immer noch – und eben u.a. gerade durch solche Petitionen – das Gefühl geben, abnormal zu sein, sodass es schwierig wird, sich selbst zu akzeptieren. Daraus, weil nicht kleine Teile der Gesellschaft einem das Gefühl geben „falsch“ zu sein, resultiert die erhöhte Suizidrate, nicht durch die Zugehörigkeit zu den oben genannten Gruppen. Und genau deshalb ist es so wichtig, zukünftigen Generationen zu vermitteln, das LSBTTI keinesfalls „falsch“ sind und dass sie offen leben dürfen, was sie sind, ohne sich dessen schämen zu müssen oder von anderen beschimpft oder angegafft zu werden.

Dies ist mir ein wichtiges Anliegen, das hoffentlich viele teilen.

Im Namen aller Unterzeichner/innen.

Esslingen am Neckar, 07.01.2014 (aktiv bis 06.03.2014)

Mehr Infos zu der homophoben Veranstaltung in Stuttgart-Degerloch:

Kein Bildungsplan unter der Ideologie des Regenbogens

Confessio e.V. hält die Überlegungen des Kultusministeriums, an den Schulen eine Erziehung einzuführen, die Kinder ständig mit abnormalen sexuellen Lebensformen konfrontiert und eine Toleranz einfordert, die intolerant ist im Blick auf eine vernünftige, gesunde Abgrenzung gegenüber diesen Deviationen vom Natürlichen und gegenüber der Leugnung der allgemeingültigen Lebensordnung Gottes für Mann und Frau, für verantwortungslos und unchristlich.

Deshalb unterstützt Confessio die kritische Petition von Herrn Gabriel Stängle und einen Studientag der ev. Lehrer – und Erziehergemeinschaft in Württemberg e.V. mit dem Realschullehrer Gabriel Stängle und der Ärztin Frau Dr. Vonholdt.

Was kommt auf uns zu?

Die tiefgreifenden Folgen des Bildungsplans 2015 für Christen

Samstag, 11. Januar 2014

Programm:

9.00 Uhr: Brezelfrühstück

9.30 Uhr: Begrüßung, Musik,

9.45 Uhr: „Was uns 2015 blüht“: Einführung von Gabriel Stängle Lehrer und Verfasser der Online-Petition

10.00 Uhr: Diskussion um den Bildungsplan 2015 im Landtag und in der Kultuspolitik
Sabine Kurtz MdL, kulturpolitische Sprecherin und Initiatorin der Landtagsanfrage zum Bildungsplan 2015

10.15 Uhr: Musik

10.20 Uhr: Die Identitätsentwicklung von Jungen und Mädchen und die Auseinandersetzung mit der LSBTTIQ-Ideologie Hauptvortrag von Dr. Christel Vonholdt, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin, Leiterin des Deutschen Instituts für Jugend und Gesellschaft (DIJG)

11.15 Uhr: Pause

11.30 Uhr: Diskussion

12.15 Uhr: Information und Gespräch über Maßnahmen gegen die Pläne, u.a. Verabschiedung einer Stellungnahme

12.45 Uhr: Mittagessen

Ort: Großer Saal des Evangelischen Gemeindehauses, Erwin-Bälz-Str.62, 70597 Stuttgart-Degerloch

Kosten: 15 Euro inklusive Brezelfrühstück, Getränke und Mittagessen (vor Ort zu bezahlen)

Anmeldung:
Hans-Hermann Pfeiffer, Lange Steggasse 14/2, 71272 Renningen, E-Mail hhh.pfeiffer@t-online.de, Telefon 07159-5183

Eine Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich. Anmeldeschluss ist zwei Tage vor der Veranstaltung. Federführender Veranstalter: Evangelische Lehrer- und Erziehergemeinschaft in Württemberg e.V.

QUELLE: http://www.confessio-wue.de/

Zur Petition:

https://www.openpetition.de/petition/online/zukunft-verantwortung-lernen-kein-bildungsplan-2015-unter-der-ideologie-des-regenbogens

Offizielle Stellungnahme Referat 32 „Grundsatzfragen und Qualitätsmanagement allgemein bildender Schulen, Kultusministerkonferenz:

Das Kultusministerium weist darauf hin, dass die Thematik im Koalitionsvertrag der die neue Landesregierung tragenden Parteien explizit aufgegriffen wird, und zwar folgendermaßen:

„Durch die Gleichstellung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgendern werden wir Baden-Württemberg künftig ein neues, tolerantes Gesicht geben und als Landesregierung respektvoll und weltoffen handeln. […] Aufklärung und Sensibilisierung sind entscheidend, um zu Verständnis und gegenseitiger Wertschätzung zu gelangen. […]“ (vgl. ebd, S. 76).

Die obengenannten Haltungen der Wertschätzung, Toleranz und Weltoffenheit bilden die Grundlage für die Verankerung der Thematik in den Bildungsplänen 2015/2016. Sie sind eine wichtige Basis für das Zusammenleben in unserer Gesellschaft.

Bei der Entwicklung der neuen Bildungspläne nehmen Aspekte wie Heterogenität/Diversität, Empathie, Respekt und Toleranz gerade auch angesichts der weiteren Pluralisierung von Lebensstilen einen wichtigen  Stellenwert ein. Das Thema „Lesben, Schwule, Transgender“ soll dabei im Zusammenhang mit der Frage nach sexueller Orientierung und nach Entwicklung einer sexuellen Identität junger Menschen altersgemäß in verschiedenen Fächern aufgegriffen werden.

In den neuen Bildungsplänen sind fünf Leitprinzipien – Berufliche Orientierung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Medienbildung, Prävention und Gesundheitsförderung und Verbraucherbildung – vorgesehen. Ein eigenes Leitprinzip zum Thema „sexuelle Vielfalt“ soll nicht eingeführt werden, jedoch enthalten die oben genannten Leitprinzipien Hinweise zur Verankerung der Thematik als Grundlage für die Arbeit der Bildungsplankommissionen.

Die Information über die Pluralität von Lebensentwürfen wie auch sexueller Ausrichtungen soll die Kinder und Jugendlichen darin bestärken, sich selbst, aber auch ihr Gegenüber mit Wertschätzung zu betrachten und so zu einer selbstbestimmten Persönlichkeit zu werden.

Die Verankerung der genannten Aspekte ist also keine einseitige Berücksichtigung von Partikularinteressen. Sie ordnet sich vielmehr in den Kontext allgemeiner Erziehungsziele ein.

Bei der Weiterentwicklung der Bildungspläne ist der Landesregierung die Beteiligung ein wichtiges Anliegen. Anregungen und Rückmeldungen der interessierten Öffentlichkeit werden unter Mitwirkung der zuständigen Schul- und Fachreferate des Kultusministeriums in einem sorgfältigen Auswertungs- und Abwägungsverfahren in den Reformprozess einbezogen und den Bildungsplankommissionen mit Hinweisen zur Verfügung gestellt.

Daneben erfolgt die Beteiligung durch verschiedene weitere Elemente. Zunächst ist hierbei das übliche Anhörungsverfahren zu nennen, bei dem die Beteiligten wichtige Impulse und Rückmeldungen zu allen Bereichen des Reformprojekts geben können.
Darüber hinaus ist ein Beirat mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik eingerichtet worden, der die Bildungsplanreform konstruktiv-kritisch begleitet und Leitimpulse einbringen kann.

Weitere Informationen zur Bildungsplanreform und zu den Beteiligungsmöglichkeiten finden Sie im Internet unter www.kultusportal-bw.de (Schule in Baden-Württemberg/Bildungspläne).

Mit freundlichen Grüßen

Carmen Vollrath, Referat 32 „Grundsatzfragen und Qualitätsmanagement allgemein bildender Schulen, Kultusministerkonferenz“, Kultusministerium

Artikel in der Tageszeitung „taz“:

http://www.taz.de/Sexuelle-Vielfalt-im-Unterricht/!130274/ Sexuelle Vielfalt im Unterricht

Auszug aus dem taz-Artikel:

Herr Stängle wittert Unfreiheit

In Baden-Württemberg soll Wissen über „sexuelle Vielfalt“ vermittelt werden. Ein Lehrer führt die Protestbewegung dagegen an und erntet Zuspruch.

„Akzeptanz sexueller Vielfalt“ sollen Kinder in Baden-Württemberg künftig in der Schule vermittelt bekommen. So steht es im Bildungsplan 2015, der momentan entwickelt wird. Gegen das Vorhaben ziehen konservative Kräfte ins Feld. Wortführer ist der Realschullehrer Gabriel Stängle aus dem Schwarzwald. Er fürchtet, dass Schule zum „Aktionsfeld von LSBTTIQ-Vertretern“ wird, und hat eine Onlinepetition gegen den Bildungsplan gestartet. „LSBTTIQ“ steht für „lesbisch-schwul-bisexuell-transsexuell-transgender-intersexuell und queer“ (…).

Artikel über Thomas Hitzlsperger, der sich vor einigen Tagen als homosexuell geoutet hat:

http://www.zeit.de/sport/2014-01/thomas-hitzlsperger-homosexualitaet-fussball

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„OSZE mahnt in Deutschland Reformen zur Parteienfinanzierung an“ – Bericht zur Bundestagswahl 2013 vorgelegt

Die „Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa“ (OSZE) hat in ihrem zwölfseitigen Bericht zur Bundestagswahl vom 22. September 2013 verschiedene Reformen im Bereich der Parteienfinanzierung in Deutschland angemahnt.

Vom Verein Transparency International Deutschland

Missbrauch von Fraktionsmitteln für Parteizwecke

So wird kritisiert, dass unklar ist, ob Direktspenden an Abgeordnete – zum Beispiel für den Wahlkampf – unter die bestehenden Regelungen der Parteienfinanzierung fallen. Weiterhin wird empfohlen zu prüfen, ob die Regelungen gegen den Missbrauch von Fraktionsmitteln für Parteizwecke ausreichen.

Hier finden Sie den englischsprachigen Bericht:

http://www.osce.org/odihr/elections/109518

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„Armut und Ausgrenzung verhindern“ – Die Weihnachts- und Neujahrsansprachen von Joachim Gauck, Angela Merkel und Winfried Kretschmann

Hohenlohe-ungefiltert dokumentiert die Weihnachts- und Neujahrsansprachen von Bundespräsident Joachim Gauck, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann.

Zusammengestellt von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Weihnachtsansprache 2013 von Bundespräsident Joachim Gauck:

http://www.youtube.com/watch?v=OfAH1fhmDQY

Neujahrsansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zum Jahreswechsel 2013/2014:

http://www.youtube.com/watch?v=hY54DqDXPU8

Neujahrsansprache des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne) zum Jahreswechsel 2013/2014:

http://www.youtube.com/watch?v=PEWFMOC6DQI

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„Nazis bekamen in Jagstberg 1933 nur vier Stimmen“ – Große Unterschiede bei den Wahlergebnissen in katholischen und evangelischen Orten der heutigen Gemeinde Mulfingen

Große Unterschiede bei den drei Reichstagswahlen der Jahre 1932 und 1933 gab es zwischen den mehrheitlich katholischen Ortschaften und den mehrheitlich evangelischen Orten der heutigen Gemeinde Mulfingen im Hohenlohekreis. Die Wählerinnen und Wähler in den katholischen Orten wählten bis ins Jahr 1933 mit großer Mehrheit die katholische Zentrumspartei. In den evangelischen Orten bekam die Nazi-Partei 1932 und 1933 die weitaus meisten Stimmen.

Zusammengestellt von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Wahlergebnisse sind im Künzelsauer Stadtarchiv einsehbar

Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht die Ergebnisse der Reichstagwahl vom 5. März 1933, der Reichstagswahl vom 6. November 1932 und vom 31. Juli 1932 auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Mulfingen im Hohenlohekreis. Als Quelle dienten Veröffentlichungen der Wahlergebnisse in der Künzelsauer Lokalzeitung aus den Jahren 1932 und 1933, die im Stadtarchiv Künzelsau einsehbar sind.

Anmerkung: Der Autor dieses Artikels ist nicht katholisch.

Ergebnisse der Reichstagswahlen in Deutschland vom 5. März 1933:

Oberamt Künzelsau:

Stimmberechtigt: 15633
Abgegebene Stimmen: 14184
Gültige Stimmen: 14135

NSDAP: 6128
Zentrum: 5072
Bauern- und Weingärtnerbund: 1086
SPD: 701
KPD: 266
Kampffront Schwarz-Weiss-Rot: 397
CSV: 244
DDP: 142
DVP: 85
DBP: 14

Erläuterung:

1.    Der „Bauern- und Weingärtnerbund“ war eine antisemitische Partei.
2.    Die Partei „Zentrum“ wurde vor allem von Katholiken gewählt.
3.    Die „KPD“ war die Kommunistische Partei Deutschlands.
4.    SPD: Sozialdemokratische Partei Deutschlands
5.    Die „Kampffront Schwarz-Weiss-Rot“ war 1933 ein Zusammenschluss von Parteien, die sich das deutsche Kaiserreich zurückwünschten.

Die Stimmergebnisse in den Ortschaften der heutigen Gemeinde Mulfingen (Ortschaften in alphabetischer Reihenfolge):

Ailringen:
(Bevölkerung mehrheitlich katholisch)

Stimmberechtigt: 301
Abgegebene Stimmen: 287
Gültige Stimmen: 286

Zentrum: 263
NSDAP: 18
Bauern- und Weingärtnerbund: 3
DDP: 1
KPD: 1
SPD: 0

Buchenbach:
(Bevölkerung mehrheitlich evangelisch)

Stimmberechtigt: 424
Abgegebene Stimmen: 383
Gültige Stimmen: 383

NSDAP: 322
Bauern- und Weingärtnerbund: 42
Kampfbund Schwarz-Weiss-Rot: 7
SPD: 4
KPD: 3
CSV: 3
Zentrum: 2

Eberbach:
(Bevölkerung mehrheitlich evangelisch)

Stimmberechtigt: 175
Abgegebene Stimmen: 147
Gültige Stimmen: 147

NSDAP: 81
Bauern- und Weingärtnerbund: 40
Kampfbund Schwarz-Weiss-Rot: 24
SPD: 2
KPD: 0
Zentrum: 0

Hollenbach:
(Bevölkerung mehrheitlich evangelisch)

Stimmberechtigt: 370
Abgegebene Stimmen: 349
Gültige Stimmen: 347

NSDAP: 281
Bauern- und Weingärtnerbund: 58
Kampfbund Schwarz-Weiss-Rot: 4
DDP: 2
DVP: 1
DBP: 1
SPD: 0
KPD: 0
Zentrum: 0

Jagstberg:
(Bevölkerung mehrheitlich katholisch)

Stimmberechtigt: 263
Abgegebene Stimmen: 246
Gültige Stimmen: 246

Zentrum: 242
NSDAP: 4
SPD: 0
KPD: 0

Mulfingen:
(Bevölkerung mehrheitlich katholisch)

Stimmberechtigt: 439
Abgegebene Stimmen: 396
Gültige Stimmen: 394

Zentrum: 356
NSDAP: 24
Bauern- und Weingärtnerbund: 9
SPD: 2
KPD: 1

Simprechtshausen:
(Bevölkerung mehrheitlich katholisch)

Stimmberechtigt: 206
Abgegebene Stimmen: 200
Gültige Stimmen: 200

Zentrum: 185
NSDAP: 13
DDP: 1
DBP: 1
SPD: 0
KPD: 0

Zaisenhausen:
(Bevölkerung mehrheitlich katholisch)

Stimmberechtigt: 195
Abgegebene Stimmen: 186
Gültige Stimmen: 185

Zentrum: 162
NSDAP: 22
Kampfbund Schwarz-Weiss-Rot: 1

Reichstagswahlen vom 6. November 1932:

Oberamt Künzelsau:

Stimmberechtigt: 15624
Abgegebene Stimmen: 12404
Gültige Stimmen: 12311

Zentrum: 4894
NSDAP: 3552
Bauern- und Weingärtnerbund: 1667
SPD: 739
KPD: 523
DNVP: 276
CSV: 251
DDP: 171
DVP: 132
Rest: Andere Parteien

Die Stimmergebnisse in den Ortschaften der heutigen Gemeinde Mulfingen (Ortschaften in alphabetischer Reihenfolge):

Ailringen:
(Bevölkerung mehrheitlich katholisch)

Stimmberechtigt: 302
Abgegebene Stimmen: 276
Gültige Stimmen: 275

Zentrum: 255
Bauern- und Weingärtnerbund: 10
SPD: 4
NSDAP: 3
KPD: 1
CSV: 1

Buchenbach:
(Bevölkerung mehrheitlich evangelisch)

Stimmberechtigt: 414
Abgegebene Stimmen: 253
Gültige Stimmen: 250

NSDAP: 163
Bauern- und Weingärtnerbund: 65
SPD: 11
CSV: 5
DNVP: 3
Zentrum: 2
KPD: 1

Eberbach:
(Bevölkerung mehrheitlich evangelisch)

Stimmberechtigt: 172
Abgegebene Stimmen: 92
Gültige Stimmen: 91

NSDAP: 41
Bauern- und Weingärtnerbund: 32
DNVP: 8
SPD: 4
KPD: 3
DDP: 1

Hollenbach:
(Bevölkerung mehrheitlich evangelisch)

Stimmberechtigt: 172
Abgegebene Stimmen: 266
Gültige Stimmen: 266

NSDAP: 142
Bauern- und Weingärtnerbund: 114
RPDM: 3
DNVP: 2
CSV: 1
SPD: 0
KPD: 0

Jagstberg:
(Bevölkerung mehrheitlich katholisch)

Stimmberechtigt: 311
Abgegebene Stimmen: 238
Gültige Stimmen: 238

Zentrum: 231
NSDAP: 5
Bauern- und Weingärtnerbund: 2
SPD: 0
KPD: 0

Mulfingen:
(Bevölkerung mehrheitlich katholisch)

Stimmberechtigt: 432
Abgegebene Stimmen: 395
Gültige Stimmen: 394

Zentrum: 363
Bauern- und Weingärtnerbund: 14
SPD: 6
NSDAP: 5
KPD: 4
DNVP: 1
DDP: 1

Simprechtshausen:
(Bevölkerung mehrheitlich katholisch)

Stimmberechtigt: 202
Abgegebene Stimmen: 183
Gültige Stimmen: 181

Zentrum: 171
Bauern- und Weingärtnerbund: 4
NSDAP: 3
KPD: 2
DDP: 1
SPD: 0

Zaisenhausen:
(Bevölkerung mehrheitlich katholisch)

Stimmberechtigt: 193
Abgegebene Stimmen: 180
Gültige Stimmen: 177

Zentrum: 169
NSDAP: 5
Bauern- und Weingärtnerbund: 2
DDP: 1
SPD: 0
KPD: 0

Reichstagswahl vom 31. Juli 1932:

Oberamt Künzelsau:

Stimmberechtigt: 15561
Abgegebene Stimmen: 13314
Gültige Stimmen: 13256

Zentrum: 5461
NSDAP: 4382
Bauern- und Weingärtnerbund: 1329
SPD: 860
KPD: 378
Evangelische Bewegung: 297
DNVP: 210
DDP: 112
DVP: 103
Radikaler Mittelstand: 8
Rest: Andere Parteien

Die Stimmergebnisse in den Ortschaften der heutigen Gemeinde Mulfingen (Ortschaften in alphabetischer Reihenfolge):

Ailringen:
(Bevölkerung mehrheitlich katholisch)

Stimmberechtigt: 299
Abgegebene Stimmen: 282
Gültige Stimmen: 282

Zentrum: 266
Bauern- und Weingärtnerbund: 6
NSDAP: 4
SPD: 2
DVP: 2
CSV: 1
VRP: 1

Buchenbach:
(Bevölkerung mehrheitlich evangelisch)

Stimmberechtigt: 416
Abgegebene Stimmen: 255
Gültige Stimmen: 255

NSDAP: 159
Bauern- und Weingärtnerbund: 62
SPD: 10
CSV: 9
KPD: 4
DNVP: 4
Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands: 2
DVP: 2
Zentrum: 1

Eberbach:
(Bevölkerung mehrheitlich evangelisch)

Stimmberechtigt: 170
Abgegebene Stimmen: 93
Gültige Stimmen: 93

NSDAP: 58
Bauern- und Weingärtnerbund: 28
SPD: 2
KPD: 2
DNVP: 2
Zentrum: 1

Hollenbach:
(Bevölkerung mehrheitlich evangelisch)

Stimmberechtigt: 380
Abgegebene Stimmen: 297
Gültige Stimmen: 294

NSDAP: 197
Bauern- und Weingärtnerbund: 87
DVP: 3
SPD: 2
DBP: 2
KPD: 1

Jagstberg:
(Bevölkerung mehrheitlich katholisch)

Stimmberechtigt: 312
Abgegebene Stimmen: 267
Gültige Stimmen: 266

Zentrum: 260
NSDAP: 4
KPD: 1
DNVP: 1
SPD: 0

Mulfingen:
(Bevölkerung mehrheitlich katholisch)

Stimmberechtigt: 432
Abgegebene Stimmen: 402
Gültige Stimmen: 398

Zentrum: 375
Bauern- und Weingärtnerbund: 10
KPD: 3
NSDAP: 3
SPD: 2
DNVP: 1
DBP: 1

Simprechtshausen:
(Bevölkerung mehrheitlich katholisch)

Stimmberechtigt: 206
Abgegebene Stimmen: 194
Gültige Stimmen: 194

Zentrum: 193
Bauern- und Weingärtnerbund: 1
NSDAP: 0
SPD: 0
KPD: 0

Zaisenhausen:
(Bevölkerung mehrheitlich katholisch)

Stimmberechtigt: 191
Abgegebene Stimmen: 185
Gültige Stimmen: 185

Zentrum: 176
NSDAP: 6
Bauern- und Weingärtnerbund: 2
SPD: 1
KPD: 0

Reichstagswahl vom 14. September 1930

Oberamt Künzelsau:

Stimmberechtigt: 15314
Abgegebene Stimmen: 12860
Gültige Stimmen: 12813

Zentrum: 5135
Bauern- und Weingärtnerbund: 3970
SPD: 978
NSDAP: 810
DVDS: 725
CSV: 322
KPD: 231
DNVP: 164
VRP: 144
NVG: 128
RPDM: 114
DBP: 75
Haus- und Grundbesitzer: 4

Die Stimmergebnisse in den Ortschaften der heutigen Gemeinde Mulfingen (Ortschaften in alphabetischer Reihenfolge):

Ailringen:
(Bevölkerung mehrheitlich katholisch)

Stimmberechtigt: 297
Abgegebene Stimmen: 292
Gültige Stimmen: 291
Zentrum: 259
Bauern- und Weingärtnerbund: 21
DBP: 5
CSV: 2
DVDS: 2
SPD: 1
VRP: 1

Buchenbach:
(Bevölkerung mehrheitlich evangelisch)

Stimmberechtigt: 405
Abgegebene Stimmen: 276
Gültige Stimmen: 275

Bauern- und Weingärtnerbund: 222
NSDAP: 21
SPD: 14
NVG: 8
DVP: 4
CSV: 3
Zentrum: 2
VRP: 1

Eberbach:
(Bevölkerung mehrheitlich evangelisch)

Stimmberechtigt: 174
Abgegebene Stimmen: 112
Gültige Stimmen: 111

Bauern- und Weingärtnerbund: 96
DBP: 5
DVP: 4
DVDS: 3
SPD: 1
NVG: 1
NSDAP: 1

Hollenbach:
(Bevölkerung mehrheitlich evangelisch)

Stimmberechtigt: 399
Abgegebene Stimmen: 348
Gültige Stimmen: 348

Bauern- und Weingärtnerbund: 288
NSDAP: 35
DNVP: 12
DBP: 6
CSV: 3
RPDM: 2
NVG: 2
SPD: 0

Jagstberg:
(Bevölkerung mehrheitlich katholisch)

Stimmberechtigt: 296
Abgegebene Stimmen: 275
Gültige Stimmen: 275

Zentrum: 262
Bauern- und Weingärtnerbund: 8
SPD: 1
KPD: 1
RPDM: 1
VRP: 1

Mulfingen:
(Bevölkerung mehrheitlich katholisch)

Stimmberechtigt: 422
Abgegebene Stimmen: 395
Gültige Stimmen: 389

Zentrum: 343
Bauern- und Weingärtnerbund: 19
NSDAP: 8
SPD: 5
DNVP: 4
KPD: 3
NVG: 3
DBP: 2
DVDS: 1
RPDM: 1

Simprechtshausen:
(Bevölkerung mehrheitlich katholisch)

Stimmberechtigt: 194
Abgegebene Stimmen: 180
Gültige Stimmen: 177

Zentrum: 169
Bauern- und Weingärtnerbund: 5
KPD: 1
NSDAP: 1
DBP: 1
SPD: 0

Zaisenhausen:
(Bevölkerung mehrheitlich katholisch)

Stimmberechtigt: 182
Abgegebene Stimmen: 173
Gültige Stimmen: 171

Zentrum: 157
Bauern- und Weingärtnerbund: 11
DVDS: 2
DBP: 1
SPD: 0
NSDAP: 0

Reichstagswahl vom 20. Mai 1928

Oberamt Künzelsau:

Stimmberechtigt: 15141
Abgegebene Stimmen: 11251
Gültige Stimmen: 11139

Zentrum: 4321
Bauern- und Weingärtnerbund: 4106
SPD: 787
DDP: 431
DVP: 364
DNVP: 315
VRP: 296
NSDAP: 182
KPD: 138

Die Stimmergebnisse in den Ortschaften der heutigen Gemeinde Mulfingen (Ortschaften in alphabetischer Reihenfolge):

Ailringen:
(Bevölkerung mehrheitlich katholisch)

Stimmberechtigt: 303
Abgegebene Stimmen: 273
Gültige Stimmen: 270

Zentrum: 238
Bauern- und Weingärtnerbund: 24
DVP: 3
DDP: 2
VRP: 2
DNVP: 1
SPD: 0
NSDAP: 0

Buchenbach:
(Bevölkerung mehrheitlich evangelisch)

Stimmberechtigt: 391
Abgegebene Stimmen: 267
Gültige Stimmen: 263

Bauern- und Weingärtnerbund: 220
SPD: 20
DVP: 5
NSDAP: 4
VRP: 3
CSR: 2
DDP: 2
KPD: 1
DVP: 1
Zentrum: 1
Völkisch-Nationaler Block: 1

Eberbach:
(Bevölkerung mehrheitlich evangelisch)

Stimmberechtigt: 175
Abgegebene Stimmen: 105
Gültige Stimmen: 105

Bauern- und Weingärtnerbund: 100
DNVP: 2
SPD: 1
KPD: 1
NSDAP: 1
Zentrum: 0

Hollenbach:
(Bevölkerung mehrheitlich evangelisch)

Stimmberechtigt: 376
Abgegebene Stimmen: 298
Gültige Stimmen: 296

Bauern- und Weingärtnerbund: 280
DNVP: 8
DVP: 4
DBP: 2
DDP: 1
SPD: 0
KPD: 0
Zentrum: 0

Jagstberg:
(Bevölkerung mehrheitlich katholisch)

Stimmberechtigt: 297
Abgegebene Stimmen: 246
Gültige Stimmen: 246

Zentrum: 226
Bauern- und Weingärtnerbund: 15
VRP: 2
DDP: 1
DNVP: 1
Völkisch-Nationaler Block: 1
SPD: 0

Mulfingen:
(Bevölkerung mehrheitlich katholisch)

Stimmberechtigt: 419
Abgegebene Stimmen: 320
Gültige Stimmen: 319

Zentrum: 267
Bauern- und Weingärtnerbund: 33
SPD: 7
VRP: 4
DDP: 3
DVP: 2
NSDAP: 2
DNVP: 1

Simprechtshausen:
(Bevölkerung mehrheitlich katholisch)

Stimmberechtigt: 203
Abgegebene Stimmen: 189
Gültige Stimmen: 189

Zentrum: 169
Bauern- und Weingärtnerbund: 17
SPD: 1
DVP: 1
CSR: 1
KPD: 0
NSDAP: 0

Zaisenhausen:
(Bevölkerung mehrheitlich katholisch)

Stimmberechtigt: 183
Abgegebene Stimmen: 167
Gültige Stimmen: 164

Zentrum: 119
Bauern- und Weingärtnerbund: 39
DVP: 2
DDP: 2
DBP: 1
Alte Sozialdemokratische Partei: 1
SPD: 0
KPD: 0
NSDAP: 0

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„Schwäbisch Hall gipfelt – Wir gipfeln alternativ“ – Gegengipfel zum Treffen der „Weltmarktführer“ in Schwäbisch Hall

Beherzte Schwäbisch Haller Initiativen veranstalten von 23. Januar bis 31. Januar 2014 einen kritischen und aufklärenden Alternativ-Gipfel zum „Gipfeltreffen der Weltmarktführer“. Dazu sind zahlreiche Veranstaltungen in Schwäbisch Hall geplant.

Von den Schwäbisch Haller Initiativen attac, IG-Metall/DGB, Gesprächskreis Zeitgenossen, Umfairteilen

Gipfel-Prolog

Wir haben das Glück, in einer Region und einem Land zu leben, wo erfolgreiche Betriebe und Konzerne von der Globalisierung profitieren, hier Arbeitsplätze schaffen und ein hohes Ansehen genießen. Aufgabe einer kritischen demokratischen Öffentlichkeit ist es, da genau hinzuschauen und auf die Schattenseiten der globalen Weltwirtschaft hinzuweisen.

Antisozial und antiökologisch

Das ganze wahre Gesicht des Weltmarkts ist auf diesem Kongress nicht zu erkennen, wo die „Besten“ ihr Wissen weitergeben, um besser zu sein, als die Konkurrenz. In den letzten Jahrzehnten hat sich ein globales Wirtschaftssystem aus Finanzkapital, multinationalen Konzernen und Börsenspekulanten entwickelt: antisozial und antiökologisch. Rigide Betriebswirtschaftslehre, nach Effizienz und grenzenlosem Wachstum strebende Manager und Unternehmensberater setzen sich überall durch und beeinflussen auch die Politik.

Wir brauchen ein neues am Gemeinwohl orientiertes Wirtschaftsleben

Ziel einer humanen Ökonomie ist es, allen Menschen auf Erden Wasser und Nahrung, Wohnraum, Arbeit und Zukunftschancen zu geben. Wir fragen die Weltmarktführer nach humanen, sozialen und ökologischen Standards. Wir wollen unsere Unzufriedenheit über diese Wirtschaft zum Ausdruck bringen, unser Unbehagen an der Welthunger- und Kriegsökonomie, die unsere Ressourcen plündert und das Weltklima zerstört. Wir brauchen ein neues am Gemeinwohl orientiertes Wirtschaftsleben.

Viele Arme und Unterbezahlte

Schon jetzt gibt es überall auf der Welt Initiativen, Genossenschaften und andere konkrete Projekte, die eine solche solidarische Zukunft vorwegnehmen. Noch leben wir im Widerspruch zu diesen Zukunftsimpulsen, verfangen in der herrschenden materialistischen
Konsumgesellschaft mit vielen Profiteuren und der verdrängten Schattenseite: viele Arme und Unterbezahlte, Obdachlose und ausländische Billigarbeiter, die am Existenzminimum leben. Darf das so bleiben?

Der Film zum Gegengipfel:

DramaConsult

Donnerstag, 23. Januar und Freitag, 24. Januar 2014, um 20 Uhr im Kino im Schafstall Schwäbisch Hall

Ein Film von Dorothee Wenner (2013). DramaConsult hat eine ethnographische Expedition von Afrika nach Europa initiiert. Die Protagonisten sind reale Geschäftsleute aus Lagos: Ein Autoteilehändler, ein Immobilienentwickler und ein Schuhproduzent mit hochfliegenden Plänen, die sich in Begleitung von zwei Business Consultants aufmachen, um in Berlin, Frankfurt und Hamburg zukünftige Partner und Investoren zu treffen. Der Film verfolgt diesen Prozess der wirtschaftlichen Intervention als eine Abenteuerreise im Globalisierungszeitalter.

Veranstalter: Club Alpha

Der Gipfel-Sonntag:

26. Januar 2014, 16 Uhr, Schlachtsaal, im Alten Schlachthaus

Zur offiziellen Eröffnung des Gegengipfel „Hall gifpelt“ gibt es spaßige, humorvolle, ironische, spontane, witzige aber auch ernste Beiträge: Musik, Performance, Slapstick, Poetry Slam, Kabarett und mehr. Alle können  mitmachen, ob jung oder alt, klein oder groß, dick oder dünn, arm oder reich… Bringen Sie Spaß an gemeinsamer Freude und Freude an gemeinsamen Spaß mit. Für das fröhliche „Gala-Gipfel-Büffet“ bringen Sie bitte kleine Häppchen herzhaft/sauer/scharf oder kleine süße Stückchen mit. Getränke gibt es aus der KULTBUCHT. Es geschieht, was wir zusammen geschehen lassen!

Veranstalter: Gesprächskreis Zeitgenossenschaft

Der Gipfel-Montag, 27. Januar 2014, 20 Uhr, Schlachtsaal im Alten Schlachthaus:

Die Bausparkasse, die Stadt und die Steuern

Vortrag von Hermann-Julius Bischoff (Ex-Autor von Alphapress und intimer Kenner des Genossenschaftswesens im Allgemeinen und der Bausparkasse SCHWÄBISCH HALL im Besonderen). Der Weltmarktführer, der sich mit dem Namen einer Stadt schmückt, zahlt an eben diese Stadt seit über zehn Jahren praktisch keine Gewerbesteuer mehr – trotz Rekordgewinnen. Wie ist das möglich? Ist das gerecht?

Veranstalter: Umfairteilen Schwäbisch Hall

Der Gipfel-Dienstag, 28. Januar 2014, 18 bis 24 Uhr, Schlachtsaal, im Alten Schlachthaus:

Lange Filmnacht zur Globalisierungskritik und Vorstellung einer Attac-Schülerbücherei

Renommierte Dokumentarfilme liegen bereit wie „Inside Job“ von Charles Fergusson, „Kapitalismus – eine Liebesgeschichte“ von Michael Moore, „Collapse“ von Mike Ruppert oder„The corporation“ von Mark Achbar und Jennifer Abbott oder„Lets make Money“ von Erwin Wagenhofer – neu von ihm „alphabet“.

Die Attac-Schülerbücherei klärt auf über kritische Aspekte der Globalisierung, stellt Informationen wie den Globalisierungsatlas vor, gibt Hinweise über die katastrophalen Folgen unserer Weltwirtschaft und weist hin auf wichtige Bücher über Alternativen zur herrschenden Volks- und Betriebswirtschaft. Nur so kann jungen Menschen die Realität des Globaldarwinismus im Zeitalter der Herrschaft des Finanzkapitals gezeigt werden – nicht nur Informationen der IHK und Deutschen Bank sollen Studierende bekannt sein.

Veranstalter: Hans Graef

Der Gipfel-Mittwoch, 29. Januar 2014, 20 Uhr, Schlachtsaal im Alten Schlachthaus:

Der Run auf dem Weltmarkt und die Weltmarktführer – wem nutzt das? Wie funktioniert das?

Vortrag von Peter Schönhoffer (Attac Mainz, Soziologe und Theologe). Zur Kritik der globalisierten Märkte und des geplanten Freihandelsabkommens TTIP zwischen EU und USA.

Veranstalter: Attac Schwäbisch Hall

Der Gipfel-Donnerstag, 30. Januar 2014, 20 Uhr, Schlachtsaal im Alten Schlachthaus:

Betriebsräte? – Zeitarbeit? – Sozial-ökologischer Umbau?

Ein Forum mit Professor Dr. Rudolf Hickel, emeritierter Professor für Politische Ökonomie (Bremen), Gründungsdirektor des Instituts Arbeit und Wirtschaft, gehört dem wissenschaftlichen Beirat von Attac an. Forschungsschwerpunkten Politische Ökonomie der
Kapitalismusentwicklung, Makroökonomie, Geld- und Finanzpolitik, Finanzmärkte, Eurosystem. Zudem die Bezirksleiterin von ver.di Marianne Kugler-Wendt und der (zukünftige) Bezirksleiter der IG Metall Roman Zitzelsberger. Wir erleben die kapitalistische Ideologie jeden Tag in den hiesigen Betrieben und konfrontieren die Arbeitgeber auch damit, wenn sie noch nicht mal bereit sind Tarifverträge abzuschließen, an die ohne Betriebsrat kommen wir gar nicht erst ran.

Veranstalter: IGM/DGB Schwäbisch Hall

Der Gipfel-Freitag, 31. Januar 2014, 15 bis 17 Uhr:

Radio Sthörfunk (FM 97,5 MHz

Hans Graef liest in seiner Sendung Radio AKTIV „Erfolgsgeheimnis Führungskultur“ von Professor Dr. Reinhold Würth sowie  „UND ICH? – Identität in einer durchökonomisierten Gesellschaft“ des Psychoanalytikers Paul Verhaeghe.

Der Gipfel-Freitag, 31.1.2014, 20 Uhr, Theatersaal, im Alten Schlachthaus:

Konzert Klaus der Geiger mit Tochter Anja

Klaus (von Wrochem), ehemaliger kein „Alt- 68er“, sondern ein bis heute praktizierender 68er. Neben seiner Kunst hat er immer wieder Zeit, Partei zu ergreifen in den Spannungsfeldern von Arm und Reich, Krieg und Frieden, Rassismus und Faschismus: Klaus der Geiger! Nach wie vor will er die „Verhältnisse zum Tanzen bringen“. Er ist ein großartiger Musiker und begnadeter Provokateur und mit 70 Jahren immer noch ein einzigartiges Energiebündel, eine Naturgewalt. Bei aller Rebellion bringt Klaus der Geiger Lebensfreude und Lebenslust in seinen Liedern, in seinem Auftreten und in seiner ganzen Ausstrahlung zum Ausdruck. Seinen Stil hat er konsequent durchgehalten und bei aller Popularität konsequent gelebt. Im Programm auch einige Valentin- Sketche!

Veranstalter: Hans Graef

Weitere Informationen und Kontakt:

http://www.attac-netzwerk.de/schwaebisch-hall/startseite/

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„Geheimer Krieg, Im Reich des Todes, Klimakrieger“ – Wichtige Recherchen kritischer JournalistInnen

Wer von „embedded PR“ nicht überzeugt ist und über den Jahreswechsel Zeit hat, dem seien folgende drei Tipps genannt: Das Dossier „Geheimer Krieg“ (NDR/Süddeutsche Zeitung), die Reportage von Michael Obert und Moises Saman (SZ-Magazin) über ihre Reise „Im Reich des Todes“ und die Reportage über „Klimakrieger“ (Die Zeit).

Informationen von der Journalistenorganisation Netzwerk Recherche

„Geheimer Krieg“

1. Das Dossier „Geheimer Krieg“, eine Ko-Produktion von NDR und Süddeutscher Zeitung, an der die netzwerk-Mitglieder John Götz, Frederik Obermaier, Bastian Oberbayer und Christian Fuchs maßgeblich beteiligt waren und die investigative Recherche sehr unterhaltsam praesentiert.

http://www.geheimerkrieg.de/

http://www.rowohlt.de/artikel/3122694

„Im Reich des Todes“

2. Die Reportage von Michael Obert und Moises Saman (SZ-Magazin) über ihre Reise „Im Reich des Todes“, für die beide in diesem Jahr den „Leuchtturm“ des Netzwerks erhalten haben. Sie schildern den Entfuehrungs- und Folterapparat der Beduinenstämme, der auch nach der Veröffentlichung weiter arbeitet, weil sich weder andere Medien noch die europäische oder die US-Politik groß für diese erschütternden Vorgänge interessieren.

http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/40203

„Klimakrieger“

3. Die Reportage über „Klimakrieger“ von Kerstin Kohlenberg und Anita Blasberg, die in diesem Jahr mit dem Reporterpreis endlich einen renommierten Journalistenpreis für ihre Aufklaerung ueber die Lobbymethoden der Klimawandel-Leugner erhalten haben.

http://www.zeit.de/2012/48/Klimawandel-Marc-Morano-Lobby-Klimaskeptiker

Weitere Informationen im Internet über das Netzwerk Recherche:

http://www.netzwerkrecherche.de/

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