„Jetzt kandidieren und politisch aktiv werden“ – Bewerbungen für den Jugendgemeinderat Crailsheim noch bis 29. März 2017 möglich

Jetzt kandidieren: Mit Unterstützung des Jugendbüros sind amtierende Jugendgemeinderäte der Stadt Crailsheim gerade auf Tour durch die Schulen, um Kandidatinnen und Kandidaten für den 8. Jugendgemeinderat zu gewinnen.

Von der Stadtverwaltung Crailsheim

Die Wahl ist vom 8. bis 13. Mai 2017

Bei einer der Veranstaltungen waren Julia Vogt, Alexander Albert und Katharina Kalteiß, Leiterin des städtischen Jugendbüros, in einer Klasse der Eichendorffschule zu Gast, um über die Aufgaben und Möglichkeiten des jungen Gremiums zu informieren. Die Wahl des 8. Jugendgemeinderats findet vom 8. bis 13. Mai 2017 statt. Die Amtszeit beträgt zwei Jahre. Gewählt werden 14 Jugendgemeinderäte/innen. Bewerbungen können noch bis spätestens 29. März 2017 beim Wahlamt der Stadtverwaltung (Marktplatz 1, 74564 Crailsheim, Telefon 07951/403-1207) schriftlich eingereicht werden.

Weitere Informationen und Kontakt:

www.crailsheim.de

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„Kostenloser Zeichenkurs für junge Leute“ – Art@Heart ab Klasse 7 immer freitags im Jugendzentrum Crailsheim

Ein Zeichenkurs für junge Leute „Art@Heart ab Klasse 7“ findet freitags von 15 bis 17 Uhr im Jugendzentrum Crailsheim statt. Interessierte Jugendliche können noch teilnehmen.

Vom Jugendzentrum Crailsheim

Kreatives Tun im Mittelpunkt

Junge Leute, die gerne zeichnen und gestalten, sind hier genau richtig. Das Jugendzentrum bietet freitags von 15 bis 17 Uhr kostenlose Zeichenkurse an. Das selbstständige, kreative Tun steht im Mittelpunkt. Zeichnerische und gestalterische Grundlagen werden vermittelt und Techniken erlernt.

Vermittelt wird:

– Was kann mein Bleistift?

– Punkt, Linie Fläche – wie verwende ich sie?

– Was kann Zeichnen alles sein?

– Wie stelle ich Licht und Schatten dar?

– Wie zeichne ich Menschen und Gesichter?

Die nächsten Freitagstermine:

– 17.03.2017 (Grundlagen Portrait zeichnen / Linolschnitt)

– 24.03.2017

– 31.03.2017

– 07.04.2017

Weitere Informationen und Kontakt:

Telefon: 07951-41400

E-Mail: artheart@juze-cr.de

Internet: www.juze-cr.de

 

 

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„Keine Abschiebungen nach Afghanistan! Gegen Krieg und Terror überall!“ – Offener Brief des Freundeskreis Asyl Schwäbisch Hall an die Haller Geschäftsstellen der CDU, SPD und Grünen

Einen offenen Brief an die für die Abschiebung nach Afghanistan verantwortlichen Parteien und Abgeordneten in Schwäbisch Hall hat der Freundeskreis Asyl Schwäbisch Hall an die Haller Geschäftsstellen der CDU, SPD und Grünen übergeben. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht den offenen Brief und den Tübinger Aufruf „Keine Abschiebungen nach Afghanistan! Gegen Krieg und Terror überall!“ in voller Länge. 

Hanna Hald, Hans A. Graef, Freundeskreis Asyl Schwäbisch Hall

Sehr geehrte Damen und Herren,

seit Jahren betreuen wir Flüchtlinge aus Afghanistan und kennen die persönlichen Fluchtgründe ihres Asyls. Alle Berichte der UNHCR und internationaler Hilfsorganisationen beweisen, dass Afghanistan kein sicheres Land ist: Terroranschläge, militärische Kampfhandlungen, Selbstmordattentate und persönliche Attacken gehören zum Alltag. Die Entscheidung der CDU-SPD-Bundesregierung, Asylbewerber dorthin zurück zu schicken, halten wir für nicht legitim. Sie ist politisch begründet und ethisch-rechtlich unvertretbar. Die entsprechenden Gesetze von Bundesinnenminister de Maiziere entspringen innenpolitischen Erwägungen und nicht dem Grundrecht auf Asyl. Wir kritisieren als Flüchtlingshelfer, die täglich mit der Not und den Ängsten der Verfolgten zu tun haben, diese Abschiebungen von integrationswilligen, gut integrierten Menschen. In ihrer Heimat erwarten sie das Risiko der Verfolgung durch Taliban oder kriegerische Aggressionen.

Nachweislich falsch

Das SPD-geführte Außenministerium warnt vor Reisen nach Afghanistan und trägt die Verantwortung für die zweifelhafte Beurteilung der Sicherheitslage in Kabul und anderen Regionen. Diese Beurteilung ist nach Informationen unabhängiger Organisationen nachweislich falsch. Dies widerspricht diametral sozialdemokratischen Prinzipien von rechtlicher Fairness, Humanität und sozialer Gerechtigkeit. Der Kompromiss der grün-schwarzen Landesregierung ist ein fauler Kompromiss. Er ist kein Fortschritt für eine humanitäre und pragmatische Flüchtlingspolitik (Grüne), sondern verrät die grünen Grundsätze an den Koalitionszwang. Das Rechtsstaatsprinzip ist wichtig, lieber Herr Kretschmann – aber nur auf Grundlage legitimer wahrhaftiger Informationen. CDU-Innenminister Strobl wies darauf hin, dass sich an der Rechtslage und am Behördenhandeln nichts ändern werde.  Christliche Grundsätze spielen in den Erwägungen keine Rolle. Die Einzelfallprüfungen sind ein Lippenbekenntnis und haben versagt.

Keine Abschiebung in den Krieg und Terror

Wir fordern Sie als christliche, soziale und humane Partei dazu auf, sich für eine leicht mögliche humane Lösung einzusetzen – keine Abschiebung in den Krieg und Terror. Wir fordern die Abgeordneten Christian von Stetten, Annette Sawade, Jutta Niemann und Arnulf von Eyb dazu auf, sich eindeutig gegen diese Abschiebungen einzusetzen – es gibt nachweislich schon jetzt viele soziale Opfer dieser unmenschlichen Praxis. Wir unterstützen nachdrücklich die Forderungen des Flüchtlingsrats Baden-Württemberg, von Pro Asyl und des Tübinger Aufrufs. Wir sammeln Unterschriften für „KEINE ABSCHIEBUNGEN NACH AFGHANISTAN! GEGEN KRIEG UND TERROR ÜBERALL!“
Wir übergeben diesen Brief gern persönlich an einen Vertreter Ihrer Partei – oder werfen ihn in den Briefkasten mit der Bitte um Weiterleitung und Antwort. Danke & freundliche Grüße!

Tübinger Aufruf: KEINE ABSCHIEBUNGEN NACH AFGHANISTAN! GEGEN KRIEG UND TERROR – ÜBERALL!

Internetpetition:

www.openpetition.de/petition/online/tuebinger-aufruf-keine-abschiebungen-nach-afghanistan-gegen-krieg-und-terror-ueberall

Wir fordern:

– Flüchtlinge aus Afghanistan brauchen ein sicheres Aufenthaltsrecht in Deutschland und ein Recht auf Familiennachzug

– Niemand darf nach Afghanistan abgeschoben werden – für einen politischen Abschiebestopp!

– Die grün-schwarze Landesregierung soll sich (wie andere Landesregierungen) nicht an Abschiebungen nach Afghanistan beteiligen.

– Konsequent für die Menschenrechte eintreten, statt „konsequent abschieben“, Herr Strobl!

– Fluchtursachen bekämpfen, nicht Flüchtlinge!

– Keine Waffenexporte und keine militärischen Interventionen!

Gründe:

Mit den am 15. Dezember 2016 begonnenen Sammelabschiebungen nach Afghanistan setzt die Bundesregierung ihre Politik der Verschärfungen gegen Flüchtlinge fort. Diese Forcierung der Abschiebepolitik stellt einen weiteren Tabubruch in der Flüchtlingspolitik dar: Es geht dabei nicht um einzelne Straftäter, es sollen alle Geflüchteten aus Afghanistan unter Druck gesetzt werden, indem politisch gesteuert immer mehr Asylanträge abgelehnt werden. Mit unserem öffentlichen Protest wollen wir unsere Solidarität mit den hier lebenden afghanischen Geflüchteten bekunden. Diese sind durch das Rücknahmeabkommen der EU mit Afghanistan und die begonnenen Sammelabschiebungen stark verunsichert. Sie haben Angst, in ein Land zurück zu müssen, aus dem sie vor Krieg, Terror, Verfolgung und Armut geflohen sind und in dem es keine Sicherheit gibt. Zusammen mit den afghanischen Geflüchteten verurteilen wir Gewalt, Krieg und Terror, egal wo.

Grassierender Rassismus

Wir wenden uns dabei auch gegen den grassierenden Rassismus. Es ist zynisch und gefährlich, die Taten von einzelnen Terroristen wie jetzt in Berlin mit „dem Islam“ oder „den Flüchtlingen“ in einen Topf zu werfen. Statt Hass zu schüren und das politische Klima in Deutschland weiter zu vergiften brauchen wir eine Politik der Solidarität – auch mit den zu uns geflohenen Menschen! Mit unserem Protest gedenken wir nicht nur der zigtausend zivilen Kriegsopfer in Afghanistan, sondern auch der Toten und Verletzten der Terroranschläge in Europa und der tausenden Flüchtlinge, denen die Festung Europa zur Todesfalle wurde.

Demonstration fand in Schwäbisch Hall statt

Der Schwäbisch Haller Freundeskreis Asyl demonstrierte am Samstag, 11. März 2017, in Schwäbisch Hall gegen die Abschiebung von geflüchteten Menschen nach Afghanistan.

Dazu schreibt Peter Aichelin, einer der Organisatoren:

„Keine Abschiebung nach Afghanistan“

mit Übergabe von Unterschriftenlisten zum „Tübinger Aufruf“ an Vertreter der Regierungsparteien in Bund und Land.

Ablauf:

10:30 Uhr: Sammeln am Platz zwischen Henkersbrücke und Woha

10:40 Uhr: Abmarsch zur Geschäftsstelle der CDU in der Heimbacher Gasse, Übergabe des Aufrufs (persönlich oder in den Briefkasten)

10:50 Uhr: Abmarsch zur Geschäftsstelle „Bündnis 90/ Die Grünen“ in der Gelbinger Gasse über: Heimbacher Gasse/Neue Straße/Froschgragen/Bonhoefferplatz/Gelbinger Gasse

11:15 Uhr: Übergabe des Aufrufs (persönlich oder in den Briefkasten)

11:20 Uhr: Abmarsch zur Geschäftsstelle der SPD in der Gelbinger Gasse

11: 30 Uhr: Übergabe des Aufrufs (persönlich oder in den Briefkasten)

11:35 Uhr: Abmarsch Richtung Marktplatz über Marktstraße/Spitalbach/Milchmarkt/Neue Straße

11:50 Uhr: Ende des Zuges am Marktbrunnen/Auflösung der Versammlung/Einladung zum „Zusammenstehen für den Frieden“

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„Jugendzentrum Crailsheim verkauft Nistkästen und Insektenhotels“ – Stand beim Crailsheimer Wochenmarkt

Der Frühling kommt – und mit ihm die ganzen Vögel und Insekten, die ein Zuhause suchen. Deshalb hat sich das Jugendzentrum Crailsheim wieder fleißig dem Bau der Nistkästen und Insektenhotels gewidmet. Diese werden am Freitag, 10. März 2017, ab 10 Uhr, beim Crailsheimer Wochenmarkt verkauft.

Vom Jugendzentrum Crailsheim e.V.

Sichere Nistplätze

Damit sollen den Vögeln sichere Nistplätze angeboten werden können. Wir werden ab 10 Uhr einen Stand in der Nähe des Wochenmarktes in Crailsheim haben, an dem wir Nisthilfen für die verschiedensten heimischen Vogel- und Insektenarten anbieten. Außer der Möglichkeit, einen Kasten für den eigenen Garten zu kaufen, gibt es noch Infomaterial über die Vielfalt der Vögel und Insekten, für die unsere Nisthilfen gemacht sind. Bei besonderen Wünschen nehmen wir auch Bestellungen entgegen (Telefon: 07951/41400). Bei Fragen zur Anbringung und Pflege der Nisthilfen sowie allgemein zum Naturschutz stehen wir außerdem auch gerne Rede und Antwort.

Weitere Informationen und Kontakt:

http://juze-cr.de/

 

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„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden fünfundvierzigster Teil

„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden fünfundvierzigster Teil. Die geschilderten Handlungen, Personen und Namen sind frei erfunden. Es werden keine realen Namen von Personen angegeben. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, lebenden oder toten Personen wären rein zufällig, und sind weder gewollt noch beabsichtigt.

Von Birgit Häbich

XLV Vertrag

… Carl öffnete pünktlich zur vereinbarten Uhrzeit die Türe zu Paulas Laden. Paula saß mit Kater Muller auf dem Schoß in ihrem Büro und telefonierte. Er verstand sofort ihren kleinen Wink wegzubleiben und sich still zu verhalten. So hatte er Zeit sich in aller Ruhe umzusehen. Voller Bewunderung betrachtete er ihre ausgestellten Fotoarbeiten. Aus ihren Bildern sprach Begabung und die über Jahrzehnte geleistete Weiterentwicklung zu einer perfekten Handwerkerin. Er empfand Stolz auf Paula und freute sich, dass es vor einem Jahrzehnt wenigstens gelungen war, ihr diese geräumige Werkstatt zu erhalten. Bedächtig setzte er sich in den Sessel am Fenster zum Kocher und konzentrierte sich auf sein Vorhaben, Paula heute nicht nur reinen Wein einzuschenken, sondern ihr zudem einen passablen Vorschlag zu unterbreiten.

Kater

Als das Telefonat beendet war, kam Paula mit dem Katzentier auf dem Arm die Treppen in den wohnlichen Atelierraum herunter. „Den kennst du noch nicht,“ meinte Paula, „der ist mir zugelaufen“ und sprach mit liebevollem Gesichtsausdruck und zuckersüßer Stimme auf den melierten Kater ein. Paula setzte sich auf das Sofa und Carl war so sprachlos, dass er weder an seinen guten Vorsatz dachte, noch einen Willkommensgruß herausbrachte. Derart entzückend liebenswürdig hatte sie früher nicht einmal mit Heinrich gesprochen – geschweige denn sich auch nur ein einziges Mal an ihn gewandt. Diesem Kater also galt ihre ganze Liebe und Zärtlichkeit. Carl Eugen spürte eine Welle von Eifersucht in sich aufwallen. Gewohnt, sich und seine Gefühle schnell im Griff zu haben, brauchte er jedoch nicht lange um sich wieder zu fassen. Und auf so einen Kater brauchte er nun wirklich nicht eifersüchtig zu sein.

„Großer Fehler“

Muller sprang von Paulas Schoß und ging langsam auf Carl zu, beschnupperte ihn ein wenig und zog ohne weitere Anstalten zu machen durch die Katzentüre ab. Mit den Worten: „Der wird sich jetzt mit seinen Kumpels treffen.“, blickte Paula in Richtung Ausgang. Dann herrschte eine Weile Schweigen zwischen ihnen. Paula platzierte ihre Brille auf der Glasplatte neben dem Computer und setzte sich bequem auf dem Sofa zurecht. Dann streifte sie die Schuhe von den Füßen und legte ihre Beine hoch, sie wartete was Carl ihr zu sagen hatte. Carl rutschte nun etwas nervös auf dem Sessel hin und her, sich an seinen Vorsatz erinnernd, sprach er mit fester Stimme zu ihr: „Hör, Paula, ich habe einen sehr großen Fehler gemacht, aber ich bin bereit, diesen wiedergutzumachen. Natürlich nur so gut ich es eben vermag. Ich weiß noch nicht, ob alles so läuft, wie ich es mir vorstelle.“ Er machte dann eine Pause, erwartete eine messerscharfe Bemerkung von Paula, einen Einwand mit dem sie ihre Zweifel und ihren Unmut zum Ausdruck bringen würde. Er wollte einen verletzenden Einwand von ihr im Voraus abfangen, schließlich war Carl Eugen im Zugeben von Fehlern nicht sonderlich geübt und rechnete mit sofortiger Maßregelung. Paula jedoch schwieg und sah ihn aufmerksam mit ihren grünen Augen an. „Du kannst beruhigt weiterreden, die Ladentüre ist abgeschlossen und das Telefon auf den Anrufbeantworter umgeleitet. Wir können uns ungestört unterhalten.“ Carl nahm wahr, dass ihre Stimme zwar lang nicht so süß wie bei Muller vorhin klang, aber er spürte, dass nun auch ihm ihre Fürsorge zuteilwerden würde. Möchtest du einen Kaffee? Ich habe für jeden von uns Mohrenköpfe* im Café Kälble geholt, die stehen im Kühlschrank.“ Und sie fügte mit Stirnrunzeln und Spott in der Stimme hinzu: „Ich war sogar extra wegen dir, in dem komischen Laden oberhalb der Henkersbrücke. Es liegen ein paar Packungen Kekse im Korb nebenan für dich bereit.“ „Später“, erwiderte Carl. Paula spürte, dass es ihm ziemlich ernst war und schwieg.

Altes Gemäuer

Carl senkte seine Stimme und begann: „Balduin Vorderschein und mein alter Freund Schneider tauschten sich zu jener Zeit regelmäßig über ihre Einschätzungen zu in Frage kommenden Sanierungsobjekten aus. Ich erfuhr dann von Norbert immer recht schnell, was im Stadtkern anstand und bekam deswegen auch den ersten entzweienden Streit mit Norbert.“ Carl kam nicht weiter, denn Paula vervollständigte seinen angefangenen Satz: „Und daher wusste dein Freund Schneider, dass es sich bei dem Anwesen meiner Tante Hilda vermutlich um eines der ältesten Gemäuer der historischen Kernstadt handelte.“ Zustimmend nickte Carl mit dem Kopf. „Vorderschein äußerte zwar immer wieder Zweifel, aber vermutlich wollte er den hohen Wert, den diese Vermutung bedeuten würde, wieder herunterspielen. Jedenfalls war man total davon überzeugt, sich dieses Haus aneignen zu müssen. Es hat lediglich so lange gedauert bis sie offensiv vorgingen, weil man sich nicht einig werden konnte, wer der offizielle Eigentümer sein würde. Es gab überhaupt keinen Zweifel daran, dass mindestens der Keller und das Erdgeschoss, also hier, deine jetzigen Atelierräume, in Vorderscheins Besitz gelangen sollten. Er stellte diesen Anspruch für seine seitherigen Dienste und meinte es stehe ihm jetzt zu, auch endlich einmal gebührend entlohnt zu werden. Und er drohte damals mit der Presse. Das hat gewirkt, man wollte auf keinen Fall Aufsehen in der Stadt und fasste ihn von nun an mit Samthandschuhen an. Die damalige Bankvorstandschaft ersann dann, zusammen mit Schneider den Plan, Vorderschein so gut zu entlohnen, dass er künftig nie mehr den Mund aufmachen würde. Danach musste man nur noch mit dir fertig werden.“

Carl schaute Paula offen ins Gesicht und machte eine Pause bevor er weitersprach:

„Ich wurde von Norbert darum gebeten, einen Vertrag zum Vorkaufsrecht für Vorderschein aufzusetzen.“ Paula konnte sich nicht zurückhalten, sie schnellte hoch und beugte sich in seine Richtung: „Du? Du selber warst es, du hast diesen Vertrag also selbst ausgearbeitet und hast mich dann bei der Verhandlung damit reinlaufen lassen.“ Sie war bleich geworden und atmete schwer. Carl erwartete, dass Paula von diesem Schlag schwer getroffen sein würde, aber Paula Engel schien mit einem Mal fast erleichtert über sein Geständnis zu sein. „Jetzt verstehe ich endlich das Ganze“,
meinte sie, lehnte sich zurück und schloss die Augen …. Fortsetzung folgt.

*Mohrenköpfe: sehr gehaltvolles, traditionell hergestelltes Konditoreigebäck, mit Schlagsahne gefüllter und Bitterschokolade überzogener Biskuit

Wer hat auch schon eine Immobilie verloren? – Bitte bei der Autorin melden

Sollte sich jemand aus der Leserschaft, durch die Beschreibung der Machenschaften daran erinnert fühlen, wie eine Immobilie verloren gegangen ist, können sich diejenigen gern an die Autorin wenden.

Kontaktaufnahme zur Autorin: b.haebich@web.de

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„Henhouse Prowlers verlassen ihr Heimatnest Chicago“ – Konzert in der 7180-Bar in Crailsheim

Auch im elften Jahr ihrer Non-Stop-Tour erzählen die Henhouse Prowlers ihre eigenen Geschichten oder bedienen sich Traditionals, die sich wie ein Fluss mit Stromschnellen und melancholischen Passagen abwechseln. So laufen sie bereits zum zweiten Mal in den Hafen 7180-Bar in Crailsheim ein. Das nächste Mal am Sonntag, 19. März 2017. Einlass: 17 Uhr, Konzertbeginn: 18 Uhr.

Von Sina Stuber, Adieu Tristesse e.V. Crailsheim

Auf den Wurzeln des Bluegrass

Ihr Heimatnest Chicago lassen die Herren Ben Wright, Jon Goldfine, Aaron Dorfman und Kyle O’Brien dabei nur zu gerne hinter sich, um ihren auf den Wurzeln des Bluegrass basierenden einzigartigen Sound in die Welt zu tragen. Passend zu ihrem wortwörtlich bewegten Musikerleben veröffentlichten die vier im Sommer 2015 ihr aktuelles Album „Still On That Ride“, auf dem sie mit Banjo, Kontrabass, Akustikgitarre, Mandoline und ihren Stimmen insgesamt 13 neue Songs zelebrieren. Sind die Prowlers mal nicht auf Tour, sind sie es eigentlich doch: Dann besuchen sie Schulen in den Vereinigten Staaten, um dafür zu sorgen, dass der Bluegrass als Ur-Tradition ihres Landes auch nachfolgenden Generationen unvergessen bleibt.

Achtung: Der Einlass in die 7180-Bar in Crailsheim ist bereits um 17 Uhr. Das Konzert startet um 18 Uhr.

Weitere Informationen im Internet:

http://adieutristesse.org/

http://henhouseprowlers.com/

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„Reichtum Umverteilen – ein gerechtes Land für alle“ – Neues Bündnis will Druck für mehr soziale Gerechtigkeit machen

Anfang des Jahres 2017 wurde das Bündnis „Reichtum umverteilen – ein gerechtes Land für alle“ gegründet. Das Bündnis setzt frühere Aktivitäten von „Umfairteilen – Reichtum besteuern“ und der Initiative „Vermögensteuer jetzt!“ fort.

Informationen zugesandt von Ralf Krämer vom Arbeitsausschuss des Bündnisses „Reichtum Umverteilen – ein gerechtes Land für alle“

Ein besseres und gerechtes Land für alle schaffen

Das Bündnis setzt sich aus mittlerweile über 30 Organisationen und vielen weiteren Unterstützern zusammen: Gewerkschaften, Verbände und Selbstorganisationen aus dem sozialen Bereich, Jugendverbände, kirchliche und politische Vereinigungen, migrantische Organisationen und andere. Gemeinsam wollen wir im Vorfeld der Bundestagswahl 2017 und darüber hinaus gemeinsam Öffentlichkeitsarbeit und Druck für mehr soziale Gerechtigkeit machen. Wir sagen: Wir können ein besseres und gerechtes Land für alle schaffen, die hier leben. In Deutschland gibt es so viel Reichtum wie nie zuvor, wir müssen ihn endlich vernünftig verteilen und gerecht einsetzen.

Kalender selbst mit Terminen füllen

Auf unserer Internetseite www.reichtum-umverteilen.de stellen wir unser Bündnis vor und bitten um Unterstützung für unseren gemeinsamen Aufruf. Also am besten sofort unterschreiben und teilen! Im Umverteilen-Blog und auf unserer Hintergrundseite informieren wir über aktuelle Themen und stellen Positionen der Bündnismitglieder dar. Der Kalender informiert über anstehende Termine und kann von allen Besucherinnen und Besuchern der Webseite mit Terminen gefüllt werden.

Sich einem regionalen Bündnis anschließen

In einer Reihe von Städten und Regionen gibt es bereits aktive lokale Bündnisse. Wir freuen uns, wenn es noch mehr werden. Menschen, Organisationen, Initiativen, die sich bestehenden regionalen Bündnissen anschließen wollen oder Interesse daran haben, selbst Aktionen vor Ort zu planen oder regionale Strukturen aufzubauen, können sich gerne direkt bei den regionalen Bündnisvertreter/inn/en melden: https://www.reichtum-umverteilen.de/umverteilenbloganzeige/ak/regionale-buendnisse/.

Unterstützer auf Bundesebene ansprechen

Wenn in einer Region noch keine Bündnisse bestehen und Sie selbst ein neues initiieren wollen, wenden Sie sich bitte per Mail an regional@reichtum-umverteilen.de. Mögliche Mitstreiterinnen und Mitstreiter vor Ort finden Sie unter anderem, wenn Sie die lokalen Gliederungen unserer Träger und Unterstützer auf Bundesebene ansprechen (siehe Webseite).

Bisher sind folgende Aktivitäten geplant:

Comic im A6-Format

→ Wir erstellen einen Comic im A6-Format, der in populärer Form die Probleme und mögliche Lösungen anspricht und in sehr hoher Auflage überall in der Republik verteilt werden soll. Er soll im April 2017 zur Verfügung stehen.

Flyer mit dem Bündnisaufruf

→ Als weiteres Material stellen wir auf der Website Flyer mit dem Bündnisaufruf zur Verfügung (liegt bereits vor), Faktenblätter zu Problemfeldern und Alternativen sowie Antworten auf häufige Fragen, außerdem Aktionshilfen und Vorschläge. Gerne unterstützen wir Sie bei der Erarbeitung weiterer Veranstaltungsformate – sprechen Sie uns hierfür einfach an: info@reichtum-umverteilen.de

Dezentraler Aktionstag in NRW

→ Am Samstag, 6. Mai 2017, werden im Rahmen eines dezentralen Aktionstages unter anderem in Nordrhein-Westfalen (NRW) in verschiedenen Städten Aktionen und Veranstaltungen stattfinden, um für die Forderungen des Bündnisses zu werben. Alle lokalen Gruppen und Bündnispartner sind herzlich dazu eingeladen, sich mit eigenen Aktionen an diesem Aktionstag zu beteiligen. Weitere Aktionstage sollen folgen. Bereits am 6. April 2017 wird das NRW-Bündnis eine Aktion vor dem Landtag in Düsseldorf durchführen, wer dazu mehr wissen will wende sich per E-Mail an Ingmeyer@web.de

Wichtige Rolle am 1. Mai 2017

→ Auf den DGB-Veranstaltungen zum 1. Mai 2017 werden unsere Anliegen eine wichtige Rolle spielen.

Armutskongress in Berlin

→ Am 27. und 28. Juni 2017 findet in Berlin der zweite Armutskongress statt, auf dem das Bündnis stark präsent sein wird. www.armutskongress.de

Stellungnahmen im Internet veröffentlichen

→ Wir wollen die Kandidatinnen und Kandidaten für die Bundestagswahl am 24. September 2017 mit unseren Forderungen ansprechen, in Gesprächen, auf Veranstaltungen und schriftlich. Ihre Stellungnahmen werden wir auf unserer Internetseite www.reichtum-umverteilen.de veröffentlichen.

Weitere Ideen erwünscht

→ Weitere Ideen, wie ein Pressebild und eine Pressekonferenz sind noch in der Diskussion, weitere Ideen nehmen wir gerne entgegen unter info@reichtum-umverteilen.de

Mit einer weiteren E-Mail-Information werden wir uns melden, wenn der Comic zur Verteilung bestellt werden kann, und mit weiteren Informationen zu den geplanten Aktionen.

Mit freundlichen Grüßen

Der Arbeitsausschuss des Bündnisses „Reichtum Umverteilen – ein gerechtes Land für alle“
Ellen Ehmke, Michael Fischer, Ralf Krämer, Ingo Meyer, Kerstin Sack, Sophie Schwab, Gwendolyn Stilling, Janina Trebing, Robert Trettin

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„Protestbewegung gegen die komplette Festeinzäunung der Alten Sulz“ – Bürger in Kirchberg/Jagst pflegen den „Hausberg“ der Talbewohner

Die „Alte Sulz“ ist Hausberg der „Doolemer“, wie die Bewohner des Tals in Kirchberg/Jagst genannt werden. „Hier haben wir als Kinder immer den Schatz gesucht“, erzählt einer der Anwohner und auch heute noch spielen Kirchberger Kinder im hügeligen Gelände direkt hinter den Häusern.

Vom Bürgerprojekt Alte Sulz, Kirchberg/Jagst

Bereich der Burgruine bleibt frei zugänglich

Das „Bürgerprojekt Alte Sulz“ formierte sich als Protestbewegung gegen die komplette Festeinzäunung des Talkessels inklusive der „Alten Sulz“. Immerhin konnte erreicht werden, dass der Teil des Gebietes, auf dem sich die Reste der Burgruine befinden, für alle frei zugänglich bleibt. Diesen nur zu Fuß erreichbaren und in den letzten Jahren kaum gepflegten Bereich der Alten Sulz haben Anwohner nun in ihre Obhut genommen. Gemeinsam wollen sie die Natur an ihrem Hausberg erhalten und gemeinsam werden alle Pflegemaßnahmen besprochen und durchgeführt.

Im Sommer grasen Ziegen

Im Rahmen des „Bürgerprojektes Alte Sulz“ fand am 18. Februar 2017 der erste Arbeitseinsatz statt. Zunächst galt es, die Hanglagen von Ästen und Zweigen zu befreien. Ein Team aus elf Erwachsenen sowie sechs Kindern und Jugendlichen packte einen Nachmittag lang kräftig an und schichtete das Sammelgut zu Reisighäufen, die unter anderem Wildtieren als Unterschlupf dienen können. In den Sommermonaten wird eine kleine Ziegenherde das Gebiet beweiden, bevor im Herbst die zukünftig alljährliche Mahd erfolgen soll.

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„Wie soll es mit den Sozialtherapeutischen Gemeinschaften Weckelweiler weiter gehen?“ – Fragen von Hohenlohe-ungefiltert an die Verantwortlichen der Einrichtung und die Heimaufsicht des Landratsamts

Die Sozialtherapeutischen Gemeinschaften Weckelweiler befinden sich schon seit einiger Zeit in einer schweren Krise. Viele Bewohner, Betreute in den Werkstätten und sonstige Mitarbeiter sind verunsichert. Sie alle stellen sich die Frage „Wie soll es mit den Sozialtherapeutischen Gemeinschaften Weckelweiler weiter gehen?“ Hohenlohe-ungefiltert hat bei der Einrichtung und bei der Heimaufsicht des Landratsamts Schwäbisch Hall nachgefragt.

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Stellungnahme war für 20. Februar 2017 angekündigt

Stephan Jaletzke, Mitglied im Vorstand des Trägervereins Sozialtherapeutische Gemeinschaften Weckelweiler e.V., wollte zu den Fragen am Montag, 20. Februar 2017, Stellung nehmen.

Bis heute, Mittwoch, 1. März 2017, um 12 Uhr ist bei Hohenlohe-ungefiltert noch keine Stellungnahme der Sozialtherapeutischen Gemeinschaften Weckelweiler eingegangen. Auch mehrmalige telefonische Versuche der Redaktion bei der Einrichtung blieben erfolglos.

Schriftliche Anfrage der Redaktion in voller Länge

Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht die schriftliche Anfrage der Redaktion an die Sozialtherapeutischen Gemeinschaften Weckelweiler vom 10. Februar 2017 in voller Länge:

Sehr geehrte Damen und Herren,
schon seit längerer Zeit gibt es bei den Sozialtherapeutischen Gemeinschaften Weckelweiler eine existenzielle Krise. Die Einrichtungsleitung hat sich meines Wissens bisher dazu öffentlich nicht geäußert. Mitarbeiter und Betreute sind stark verunsichert.
Zur Zukunft der Sozialtherapeutischen Gemeinschaften Weckelweiler habe ich als Redakteur der Internetzeitung Hohenlohe-ungefiltert einige Fragen. Bitte teilen Sie mir vorab mit, ob Sie bereit sind, die Fragen zu beantworten und bis wann ich mit einer Antwort rechnen kann.

Mit freundlichen Grüßen

Ralf Garmatter

Die Fragen:

1. Stimmt es, dass die Heimaufsicht drei weitere Standorte schließen will, weil dort der Pflegebedarf nicht abgedeckt werden kann?

2. Handelt es sich dabei um die Standorte Kirchberg, Gerabronn und Forellenhof?

3. Welche Standorte sind von einer Schließung bedroht oder werden tatsächlich geschlossen?

4. Welche Standorte oder Häuser wurden bereits geschlossen?

5. Stimmt es, dass die Einrichtungsleitung Weckelweiler der Heimaufsicht anbieten will, die Brettachhöhe zu schließen?

6. Stimmt es, dass Werkstätten geschlossen werden sollen? Wenn ja, welche und wann?

7. Stimmt es, dass dringend Nachtwachen fehlen?

8. Stimmt es, dass unter anderem wegen der geringen Entlohnung keine geeigneten Mitarbeiter gefunden werden?

9. Stimmt es, dass Nachtwachen eigene Dienstwagen erhalten sollen?

10. Stimmt es, dass die Weckelweiler Gemeinschaften laut Heimaufsicht mit dem vorhandenen Personal nur 125 Menschen betreuen können?

11. Stimmt es, dass die Weckelweiler Gemeinschaften derzeit 230 Menschen betreuen?

12. Stimmt es, dass die Weckelweiler Gemeinschaften, um weiter existieren zu können, 175 Menschen betreuen müssten?

13. Wie viele Mitarbeiter (gemessen an Vollzeitstellen) sind in den Weckelweiler Gemeinschaften insgesamt als Betreuungspersonal beschäftigt?

14. Wie viele Betreute gibt es im Heimbereich?

15. Wie viele Betreute gibt es in den Werkstätten und in der Schule?

16. Ist davon auszugehen, dass die Weckelweiler Gemeinschaften nicht mehr existieren können, wenn die Heimaufsicht ihre Forderungen durchsetzt?

17. Ist von der Einrichtungsleitung daran gedacht, die Lohnstruktur zu verbessern, um erfahrene Mitarbeiter zu halten und um neue geeignete Mitarbeiter zu bekommen?

18. Stimmt es, dass die Weckelweiler Gemeinschaften in Ilshofen eine Fabrik zur Gummibären-Produktion betreiben wollen? – Warum?

19. Stimmt es, dass die Heimaufsicht mitgeteilt hat, dass in verschiedenen Büros bereits Pläne für die Zukunft vorliegen, falls es Weckelweiler nicht gelingt, die nötigen Standards zu erreichen?

20. Droht den Weckelweiler Gemeinschaften die Schließung?

21. Droht den Weckelweiler Gemeinschaften der Konkurs?

Mit der Bitte um zeitnahe Beantwortung der Fragen verbleibe ich mit freundlichen Grüßen

Ralf Garmatter, Internetzeitung Hohenlohe-ungefiltert

Landratsamt Schwäbisch Hall hält sich bedeckt

Am 10. Februar 2017 schickte die Redaktion Hohenlohe-ungefiltert auch Fragen an die Heimaufsicht im Schwäbisch Haller Landratsamt. Von der Pressestelle des Landratsamts wurden am 14. Februar 2017 zwei allgemeine Fragen mit Hinweisen auf Gesetzestexte beantwortet.

Die Antworten des Landratsamts Schwäbisch Hall vom 14. Februar 2017:

Für welche Bereiche der Weckelweiler Gemeinschaften ist die Heimaufsicht zuständig?
Welche Bereiche der Weckelweiler Gemeinschaften in den Zuständigkeitsbereich des Landratsamtes als Heimaufsichtsbehörde fallen, ergibt sich aus dem Gesetz für unterstützende Wohnformen, Teilhabe und Pflege (WTPG).

Was sind die Aufgaben der Heimaufsicht in diesen Bereichen?
Die Aufgaben und Befugnisse der Heimaufsicht ergeben sich aus §§ 17 ff WTPG. Die dort aufgeführten Prüfungen werden i.d.R. von einer Mitarbeiterin des Ordnungs- und Straßenverkehrsamtes, einer Ärztin des Gesundheitsamtes und einer Pflegefachkraft durchgeführt.

Die von der Heimaufsichtsbehörde durchgeführten Überprüfungen orientieren sich an dem Prüfleitfaden „Einheitliche Prüfkriterien für die Heimaufsicht des Landen Baden-Württemberg“ des Sozialministeriums Baden-Württemberg. Für die Einrichtungen der Eingliederungshilfe existiert ein spezieller Leitfaden. Diese Prüfleitfäden enthalten das gesamte Spektrum der Überprüfungen durch die Heimaufsichtsbehörde, aufgeteilt nach unterschiedlichen Prüfbereichen wie z.B. Strukturdaten/Personal, Qualitäts-, Beschwerdemanagement, Organisation, Unterkunft / Wohnen, Pflege, Betreuung / Aktivierung, Hygiene, Medikamente, hauswirtschaftliche Versorgung und Mitwirkung.

Zu den weiteren Fragen dürfen wir aus datenschutzrechtlicher Sicht keine Antworten geben oder sie betreffen ausschließlich den wirtschaftlichen Betrieb von Weckelweiler, zu dem nur die Einrichtung selbst Auskunft geben kann.

Die schriftliche Anfrage von Hohenlohe-ungefiltert am 10. Februar 2017 an die Pressestelle des Landratsamts Schwäbisch Hall hatte folgenden Wortlaut:

Sehr geehrte Damen und Herren des Landratsamts Schwäbisch Hall,
schon seit längerer Zeit gibt es bei den Sozialtherapeutischen Gemeinschaften Weckelweiler eine existenzielle Krise. Die Heimaufsicht und das Landratsamt haben sich meines Wissens bisher dazu öffentlich nicht
geäußert. Mitarbeiter und Betreute sind stark verunsichert. Zur Arbeit der Heimaufsicht und zur Zukunft der Sozialtherapeutischen Gemeinschaften Weckelweiler habe ich als Redakteur der Internetzeitung Hohenlohe-ungefiltert einige Fragen. Bitte teilen Sie mir vorab mit, ob Sie bereit sind, die Fragen zu beantworten und bis wann ich mit einer Antwort rechnen kann.

Mit freundlichen Grüßen

Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Drei grundsätzliche Fragen vorab:

– Für welche Bereiche der Weckelweiler Gemeinschaften ist die Heimaufsicht zuständig?

– Was sind die Aufgaben der Heimaufsicht in diesen Bereichen?

– Was sind die grundsätzlichen Kritikpunkte der Heimaufsicht an den Weckelweiler Gemeinschaften, deren Gebäude, deren Arbeit betreffend etc.?

Die weiteren Fragen:

1. Stimmt es, dass die Heimaufsicht drei weitere Standorte der Weckelweiler Gemeinschaften schließen will, weil dort der Pflegebedarf nicht abgedeckt werden kann?

2. Handelt es sich dabei um die Standorte Kirchberg, Gerabronn und Forellenhof?

3. Welche Standorte sind von einer Schließung bedroht oder werden tatsächlich geschlossen?

4. Welche Standorte oder Häuser wurden bereits geschlossen?

5. Stimmt es, dass auch die Brettachhöhe geschlossen werden soll?

6. Stimmt es, dass Werkstätten geschlossen werden sollen? Wenn ja, welche, warum und wann?

7. Was sind die Gründe für die Schließungen?

8. Stimmt es, dass dringend Nachtwachen fehlen?

9. Stimmt es, dass die Weckelweiler Gemeinschaften laut Heimaufsicht mit dem vorhandenen Personal nur 125 Menschen betreuen können?

10. Stimmt es, dass die Weckelweiler Gemeinschaften derzeit 230 Menschen betreuen?

11. Stimmt es, dass die Weckelweiler Gemeinschaften, um weiter existieren zu können, 175 Menschen betreuen müssten?

12. Wie viele Mitarbeiter (gemessen an Vollzeitstellen) sind in den Weckelweiler Gemeinschaften insgesamt als Betreuungspersonal beschäftigt?

13. Wie viele Betreute gibt es im Heimbereich?

14. Wie viele Betreute gibt es in den Werkstätten und in der Schule?

15. Ist davon auszugehen, dass die Weckelweiler Gemeinschaften nicht mehr existieren können, wenn die Heimaufsicht ihre Forderungen durchsetzt?

16. Stimmt es, dass die Heimaufsicht mitgeteilt hat, dass in verschiedenen Büros bereits Pläne für die Zukunft vorliegen, falls es Weckelweiler nicht gelingt, die nötigen Standards zu erreichen?

17. Droht den Weckelweiler Gemeinschaften die Schließung?

18. Droht den Weckelweiler Gemeinschaften der Konkurs?

Mit der Bitte um zeitnahe Beantwortung der Fragen verbleibe ich mit freundlichen Grüßen

Ralf Garmatter, Internetzeitung Hohenlohe-ungefiltert

 

 

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