„Baden-Württemberg plus sozial! Die Linke in den Landtag – jetzt!“ – Bodo Ramelow (Linke), Ministerpräsident in Thüringen, kommt nach Schwäbisch Hall

„Baden-Württemberg plus sozial! Die Linke in den Landtag – jetzt!“ lautet die Parole der Linken bei der Landtagswahl am 13. März 2016 in Baden-Württemberg. Zur Wahlveranstaltung der LINKEN kommt Bodo Ramelow, Ministerpräsident und Regierungschef der rot-rot-grünen Regierung in Thüringen am Samstag, 27. Februar 2016, um 16.30 Uhr nach Schwäbisch Hall. Ramelow spricht im Theatersaal der Kultbucht (ehemaliges Altes Schlachthaus).

Vom Kreisverband DIE LINKE Schwäbisch Hall/Hohenlohe

Gute Löhne und mehr Personal in Gesundheit und Pflege

Die Umfragewerte der letzten Wochen zeigen, dass DIE LINKE  so gute Chancen hat wie noch nie in den baden-württembergischen Landtag zu kommen! Angesichts der wachsenden Schere zwischen arm und reich, auch in Baden-Württemberg, bekommt das Anliegen der LINKEN, sich für mehr soziale Gerechtigkeit einzusetzen, immer größere Bedeutung. Wo immer mehr Menschen unsichere Arbeitsbedingungen haben, setzt sich die Linke für gute Arbeit ein: sie wollen Befristung und Leiharbeit stoppen. Die Abwertung  sozialer Berufe durch niedrige Löhne und Überbelastung durch Personalmangel will die Linke bekämpfen, denn gute Löhne und mehr Personal in Gesundheit und Pflege sind im Interesse der Beschäftigten und der Patientinnen und Patienten.

Recht auf Bildung, Freizeitangebote und öffentlichen Verkehr

Das Gemeinwohl ist der Linken wichtig. Deswegen sagt sie: Schluss mit dem Kaputtsparen in den Kommunen. Alle haben das Recht auf Bildung, Freizeitangebote und öffentlichen Verkehr. So wollen sie zudem ein soziales Wohnungsbauprogramm durchsetzen und die Mietpreise bremsen. Sie wollen auch, dass Kinder länger gemeinsam lernen, um die unnötige gesellschaftliche Spaltung zu verhindern. Und sie setzt ein klares Nein zur Hetze gegen Flüchtlinge. Genauso sagen sie Nein zur Diskriminierung aller anderen sozial schwächeren Gruppen, seien es Ärmere, Ältere oder Minderheitengruppen.

Neoliberalen Kurswechsel verhindern

Die Linke sagt: weder der neoliberale Kurswechsel durch die CDU/FDP noch rechte Angstmacherei der AfD bieten Lösungen für die Bevölkerung. Eine starke linke Opposition im Landtag kann Druck machen und neue Perspektiven öffnen! Die Linke begrüßt es sehr, den ersten linken Ministerpräsidenten Deutschlands und Chef der rot-rot-grünen Regierung Thüringens am Samstag, 27. Februar 2016, in Schwäbisch Hall zu begrüßen. Im Theatersaal der Kultbucht wird er ab 16.30 Uhr über seine Erfahrungen und die Bedeutung der Linken im Landtag sprechen. Heidi Scharf, Sprecherin des Landesverbandes der Linken in Baden-Württemberg und Kai Bock, Landtagskandidat in Schwäbisch Hall werden ebenfalls anwesend sein.

Weitere Informationen und Kontakt:

Kreisverband DIE LINKE Schwäbisch Hall/Hohenlohe

www.die-linke-sha.de

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„Das geplante Feuerwehrmagazin `In der Au´ hat das Zeug zum Bauwerk `Kirchberg 21´“ – Welcher Stadtrat von Kirchberg/Jagst hat den Mut, einen Bürgerentscheid zu beantragen?

Nach wie vor stark umstritten ist der geplante Neubau eines Feuerwehrmagazins im Landschaftsschutzgebiet „In der Au“ in Kirchberg/Jagst. Die Kosten explodierten von zunächst 1,4 Millionen auf 2,9 Millionen Euro, inklusive Grundstück kostet es sogar satte drei Millionen Euro. Das Feuerwehrmagazin hat das Zeug zur Baustelle „Kirchberg 21“ zu werden. Wie bei Stuttgart 21 ist bei dem unsicheren Untergrund mit Komplikationen und noch höheren Kosten zu rechnen.

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Wer hat den Mut, einen Bürgerentscheid zu beantragen?

Was Kirchberg aus Stuttgart 21 lernen kann: Wenn der Karren so verfahren ist, wenn die Bürgerschaft so gespalten ist, sollten alle Bürger darüber abstimmen, wo und wie ein Vorhaben verwirklicht werden soll. Die Gemeindeordnung von Baden-Württemberg sieht für solch einen Fall einen Bürgerentscheid vor. Diesen kann die Stadtverwaltung oder ein Stadtrat im Gemeinderat beantragen. Mindestens zwei Drittel des Gemeinderats müssten diesem Antrag zustimmen. Dann könnten die Bürger über den Standort eines neuen Feuerwehrmagazins entscheiden. Das Ergebnis wäre für die Stadt und den Gemeinderat bindend. Fragt sich nur: Wer von den Stadträten hat den Mut, in einer Gemeinderatssitzung einen Bürgerentscheid zu beantragen? Einen solchen Antrag stellen könnte auch Bürgermeister Stefan Ohr. Vielleicht kommt sogar eine Zwei-Drittel-Mehrheit zu Stande. Dann hätten die Bürgerinnen und Bürger das Wort. So wie es sonst von Politikern meist nur in Sonntagsreden über Bürgerbeteiligung und transparentes Verwaltungshandeln gefordert wird.

Gemeindeordnung von Baden-Württemberg § 21, Absatz 7: „Bei einem Bürgerentscheid ist die gestellte Frage in dem Sinne entschieden, in dem sie von der Mehrheit der gültigen Stimmen beantwortet wurde, sofern diese Mehrheit mindestens 20 vom Hundert (20 Prozent) der Stimmberechtigten beträgt. Bei Stimmengleichheit gilt die Frage als mit Nein beantwortet. Ist die (…)  erforderliche Mehrheit nicht erreicht worden, hat der Gemeinderat die Angelegenheit zu entscheiden.“

Mehr Akzeptanz durch einen Bürgerentscheid

Ein Bürgerbegehren, um anschließend einen Bürgerentscheid zu bekommen, wäre nach derzeitigem Stand nicht möglich. Grund: Die entsprechenden Beschlüsse des Gemeinderats zu den Feuerwehrmagazinthemen liegen schon länger als drei Monate zurück. Nur noch aus der Mitte des Gemeinderats kann dieses basisdemokratische Instrument „Bürgerentscheid“ derzeit noch auf den Weg gebracht werden. Wenn alle Bürger über den Standort entscheiden können, findet der dann gewählte Standort mit Sicherheit eine größere Akzeptanz bei der Bevölkerung als nach dem bisherigen intransparenten Verfahren und der Vorlage von zweifelhaften Zahlen. Wichtig wäre, dass die Bürger mit reellen Kostenvoranschlägen, ermittelt durch unabhängige Fachleute, informiert werden. Es kann nicht angehen, dass ein  Interessenvertreter der Feuerwehr mit an den Haaren herbeigezogenen Zahlen versucht den Standtort „In der Au“ als die preiswerteste Variante darzustellen. Das ist unglaubwürdig und unseriös. Genauso wie die Zeitmessungen für die Anmarsch- und Ausrückzeiten, wenn sie nicht von unabhängigen Fachleuten ermittelt werden. Entsprechende Büros gibt es.

Aussage des Bürgermeisters ist nicht glaubwürdig

Viel Vertrauen verspielt hat die Stadt Kirchberg auch dadurch, dass Bürgermeister Stefan Ohr dem Gemeinderat und den Bürgern ein Bodengutachten acht Monate lang verschwieg. Aus diesem Bodengutachten ergibt sich für das Fundament eine weitaus teurere Gründung (Tiefgründung) als die bis dato angenommene Flachgründung. Bürgermeister Ohr gab sich Ende 2015 im Gemeinderat unwissend. „Ich und die Verwaltung konnten aus dem Gutachten nicht herauslesen, dass dies mit Mehrkosten verbunden ist.“ Diese Aussage erscheint wenig glaubwürdig, wenn man bedenkt, dass die Stadt zu diesem Zeitpunkt außer dem Bürgermeister noch über einen hauptamtlichen Stadtbaumeister und eine weitere Fachkraft für Baurecht verfügte, die aus dem Gutachten sicher Mehrkosten hätten herauslesen können.

„Tiefgründung“ oder „Flachgründung“ – was ist billiger?

In dem „Geotechnischen Bericht“ riet der Geologe Günther Weid-Lachs aus Fichtenau von „einer Flachgründung des Feuerwehrmagazins ab“, stattdessen empfahl er eine „Tiefgründung“. Weiter: „Unter den gegebenen Voraussetzungen bezüglich Baugrund und Objektgröße stellt die Gründung auf Rammpfählen aus duktilen Gussrohren nach unserer Einschätzung die wirtschaftlichste Variante der Pfahlgründungen dar.“ Außerdem: „Die wechselnde Tiefenlage der tragfähigen Schichten lassen bei einer Flachgründung auch bei gleichmäßiger Belastung unterschiedliche Setzungen erwarten. Da bedingt durch die Konstruktion des geplanten Gebäudes bereits mit großen Differenzen in den auftretenden Sohlspannungen zu rechnen ist, wird dieser Effekt zusätzlich verstärkt.“ An anderer Stelle steht im Gutachten: „Nach den vorliegenden Planungen wird das Feuerwehrmagazin nur teilweise mit Untergeschoss (UG) ausgeführt. (…) Das UG bindet (…) etwa zwischen einem Meter und 2,5 Meter in das Gebäude ein, während für das Erdgeschoss (EG) umfangreiche Aufschüttungen notwendig werden.“

Ich meine, aus diesen Aussagen können auch Nicht-Fachleute herauslesen, dass die notwendig gewordene Fundamentierung „Tiefgründung“ statt „Flachgründung“ sicher nicht billiger wird als die zuvor angenommene Variante.

Bauwerk im Schwemmland geplant 

Das geplante Magazin befindet sich im Schwemmlandgebiet des ehemaligen Jagstlaufs. Der Neubau im Landschaftsschutzgebiet „In der Au“ kostet nach derzeitigem Stand satte drei Millionen Euro. Damit das Bauwerk stabil stehen bleibt, müssen Betonpfeiler bis zu zehn Meter tief ins Erdreich gerammt werden. An manchen Stellen ist erst in zehn Meter Tiefe tragfähiger Untergrund. Nicht im bisherigen Magazin-Preis inbegriffen sind folgende weitere mögliche Posten:

– Eine Ampelanlage zur Ausfahrt auf die abschüssige Landesstraße 1040 unmittelbar am Ende des  Kurvenbereichs bei der Firma Stapf.

– Eine Verbreiterung der bestehenden Ausfahrt auf die erforderlichen Abmessungen. Dazu ist voraussichtlich auch die Enteignung des Grundstückseigentümers Stapf notwendig. Dies könnte zu einem langwierigen und teueren Rechtsstreit führen.

Die Karre ist verfahren. Der Standort des Magazins und die explodierenden Kosten spalten die Bevölkerung der Gemeinde Kirchberg. Zur Spaltung beigetragen haben die Kirchberger Stadtverwaltung mit Bürgermeister Stefan Ohr an der Spitze und der Gemeinderat.

1. Dadurch, dass nicht vor der Festlegung des Standorts eine professionelle Baugrunduntersuchung gemacht wurde.

2. Dadurch, dass keine frühzeitige Bürgerbeteiligung und Diskussion über den besten Standort stattgefunden hat. Die Bürger wurden erst einbezogen, als der Standort für die Stadt, die Feuerwehr und den Gemeinderat feststand: „In der Au“, direkt vor dem Sophienberg in Kirchberg/Tal.

3. Durch die unprofessionelle und unseriöse Kostenschätzung von 1,4 Millionen Euro, die dazu führte, dass die Mehrheit der Kirchberger Stadträte sich Ende 2014 für einen Neubau „In der Au“ aussprachen. Doch schon in der nächsten Sitzung waren die veranschlagten Kosten auf 2,7 Millionen Euro gestiegen. Aber nur wenige Stadträte wehrten sich gegen die Kostenexplosion und stimmten gegen die Verwirklichung des Bauwerks.

4. Dadurch, dass Bürgermeister Ohr den Stadträten und der Öffentlichkeit ein Baugrundgutachten vom März 2015 bis November 2015 verheimlichte.

5. Dadurch, dass der stellvertretende Kommandant der Gesamtfeuerwehr im Dezember 2015 alternative Standorte willkürlich teuer rechnete und die Kosten für den Standort „In der Au“ beschönigte. Den besten Alternativstandort am heutigen Bauhof nannte er nicht einmal. Die Absicht dahinter ist leicht zu durchschauen.

Die Bürger sollen entscheiden

Die sauberste Lösung wäre ein Bürgerentscheid. Die wahlberechtigten Bürger der gesamten Gemeinde sollen entscheiden, wohin das Feuerwehrmagazin gebaut wird. Dadurch würde auch von den Stadträten und der Stadtverwaltung viel Druck genommen.

Willkürliche Kostenannahmen

Nicht Ernst zu nehmen sind jedenfalls die Baukostenberechnungen des stellvertretenden Feuerwehrkommandanten der Kirchberger Gesamtfeuerwehr für eine alternative Zwei-Magazine-Lösung. Darin geht der gelernte Elektromeister von willkürlich gewählten Kostenannahmen aus, die von niemandem überprüfbar sind. Den besten Alternativstandort auf dem Gelände der ehemaligen Baustoffhandlung Häsele (frühere Firma Kaufmann) hat der Feuerwehrmann erst gar nicht in seine „Berechnung“ aufgenommen. Was von Zahlen aus der Stadtverwaltung und der Feuerwehr zu halten ist, kann man beim Feuerwehrmagazin am besten an der Baukostensteigerung von ursprünglich 1,4 Millionen Euro auf bisher 2,9 Millionen Euro ablesen. Und noch immer ist keine Schubkarre Erde bewegt worden. Keiner weiß, welche Überraschungen in dem ehemaligen Schwemmland der Jagst noch lauern.

Warum wurde Kreisbrandmeister Vogel nie zu einer Sitzung eingeladen?

Was weiter verwundert: Kreisbrandmeister Werner Vogel wird von den Befürwortern des Magazins „In der Au“ als Totschlagargument gegen den besten Alternativstandort genannt. In den Akten, welche die Stadtverwaltung bei einer Akteneinsichtnahme im Januar 2016 den Gegnern zur Verfügung stellte, war kein Schreiben enthalten, in dem der Kreisbrandmeister eine Erweiterung des Magazins am derzeitigen Standort in der Kirchberger Lindenstraße verbietet oder ausschließt. Auch auf telefonische Nachfrage hat Kreisbrandmeister Vogel den Standort in der Lindenstraße nicht ausgeschlossen. Wenn der Mann von so entscheidender Bedeutung für die Standortwahl ist, stellt sich die Frage, warum die Stadtverwaltung Kirchberg und der Gemeinderat den Kreisbrandmeister weder zur Bürgerversammlung im September 2014, noch in eine öffentliche Gemeinderatssitzung zur Lieferung von grundsätzlichen Informationen eingeladen hat? Ohne ein entsprechendes Schriftstück oder ohne eine konkrete, nachvollziehbare Aussage des Kreisbrandmeisters hat es den Anschein, dass der Standort beim heutigen Bauhof von einem Phantom verhindert wird.

Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen

Völlig unverständlich ist auch, warum die Stadträte der Fraktionen Aktive Bürger (SPD) und UWV, der auch Gerhard Stahl, der Kommandant der Gesamtfeuerwehr Kirchberg angehört, den Standort in der Lindenstraße nicht in Erwägung zogen, als im Sommer 2015 bekannt wurde, dass das Grundstück der Firma Häsele zum Jahresende 2016 frei wird. Entsprechende Informationen lagen der Stadtverwaltung und dem Gemeinderat spätestens seit Juli 2015 vor. Am Standort Lindenstraße kann die Stadt Kirchberg zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Sie kann in einem Zug ein modernes Feuerwehrmagazin bauen und den städtischen Bauhof in direkter Nachbarschaft erweitern und auf Vordermann bringen. Einige der Räume könnten mit Sicherheit von Feuerwehr und Bauhof gemeinsam genutzt werden, was sich positiv auf die Kosten auswirken würde.

Weitere Informationen aus der Akteneinsichtnahme:

Der zuständige Generalplaner, ein Architekt aus Kirchberg/Jagst, teilte der Stadt Kirchberg schriftlich mit, dass der bisher anvisierte Zeitplan nicht einzuhalten ist. Grund dafür ist ein Planungsstopp, den die Stadtverwaltung von Februar 2015 bis August 2015 angeordnet hatte. Dies war der Zeitraum vom Einreichen des Zuschussantrags für den Ausgleichstock bis zum Bekanntwerden der Bewilligung. Erst als der Zuschussbescheid in Höhe von 840.000 Euro bei der Stadt eingegangen war, durfte der Architekt an den Plänen weiterarbeiten. Im September 2015 informierte er die Stadtverwaltung über entstehende Mehrkosten, welche bis November 2015 auf rund 200.000 Euro anstiegen. Erst dann hat Bürgermeister Ohr den Technischen Ausschuss und einige Tage später den Gemeinderat über die Kostensteigerung informiert. Acht Monate nachdem er das entsprechende Baugrundgutachten auf dem Tisch gehabt hatte.

„Geologischer Bericht für Ihre Akten“

In den Planungsakten fand sich auch ein Kurzbrief der Stadt Kirchberg vom 1. April 2015 an den zuständigen Generalplaner: Rechnung Geologisches Büro Günther Weid-Lachs, Nr. 2015/306 vom 30.03.2015 / Baugrunduntersuchung zum Projekt Neubau eines Feuerwehrmagazins in Kirchberg/Jagst

Sehr geehrter Herr Hofacker,

anbei übersenden wir Ihnen oben genannte Rechnung mit der Bitte um Prüfung. Des Weiteren legen wir eine Ausfertigung des Geologischen Berichts für Ihre Akten bei.

Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag

……………………………..

Verschuldung der Stadt steigt um mehr als 150.000 Euro

Für weiteren Unmut gesorgt hat in Kirchberg kurz vor Weihnachten der Kauf des Bürotrakts der Firma Häsele. Eigentümer der Immobilie ist Julius Ruppert. Im Sommer 2015 hat der Gemeinderat der Stadt Kirchberg beschlossen, auf die Grundstücke der Firma Stapf und von Julius Ruppert (früherer Geschäftsführer und Eigentümer der Firma Kaufmann) ein Vorkaufsrecht geltend zu machen. Zum Eigentum von Julius Ruppert zählte auch der Bürotrakt, Verkaufsraum und kleinere Lagerhallen der Firma Häsele in der Lindenstraße. In der Gemeinderatssitzung am 14. Dezember 2015 berichtete Julius Ruppert, dass er das Bürogebäude samt angrenzender Lagerhallen in der zweiten Jahreshälfte 2015 verkaufen wollte. Er habe die Immobilie dem Kirchberger Bürgermeister Stefan Ohr als oberstem Vertreter der Stadt zum Kauf angeboten.  Bürgermeister Ohr habe Julius Ruppert anschließend mitgeteilt, dass die Stadt kein Kaufinteresse an diesem Grundstück habe. Daraufhin übergab der Grundstückseigentümer den Verkauf an einen Immobilienmakler. Dieser fand schnell einen geeigneten Käufer und dieser eine Firma, die dort Maschinen verkaufen wollte. Der Grundstücksverkauf wurde notariell abgewickelt. Erst danach fiel es Stadtrat Gerhard Borchers (Aktive Bürger), unterstützt von seinem Fraktionskollegen Jürgen Scharch ein, dass die Stadt auf ihrem Vorkaufsrecht bestehen solle. Was dort entstehen soll, darüber sprachen die Stadträte und auch die Stadtverwaltung in der öffentlichen Gemeinderatssitzung kein Wort. Wer der Bauherr einer dort zu planenden Immobilie sein soll, blieb ebenfalls ein Rätsel. Nur soviel war klar: Die Verschuldung der Stadt Kirchberg steigt durch den Kauf des Grundstücks samt entstandener Auslagen des Eigentümers Ruppert für Maklergebühren, Gebühren für den Notar und sonstiger Auslagen um über 150.000 Euro. Die kurzfristige Sonderausgabe wurde noch in der Gemeinderatssitzung als Extrablatt in den Haushaltsplan 2016 der Stadt Kirchberg eingelegt. Manche sehen darin ein abgekartetes Spiel.

Wo bleiben die versprochene Transparenz und Bürgerbeteiligung?

Wenig glaubwürdig sind die Aussagen von Bürgermeister Ohr sowie der Fraktionen Aktive Bürger (AB) und Unabhängigen Wählervereinigung (UWV) im städtischen Mitteilungsblatt. Von Transparenz und frühzeitiger Bürgerbeteiligung bei künftigen Planungen ist dort die Rede. Die Tinte war noch nicht trocken, da ging schon die nächste Geheimniskrämerei los: Was planen die Stadt und private Investoren auf dem Gelände des heutigen Bauhofs und des heutigen Kirchberger Feuerwehrmagazins? Was plant die Stadt und was planen private Investoren auf der großen Fläche der ehemaligen Firma Häsele? Dieses Grundstück gehört bisher nicht der Stadt. Sie hat sich aber ein Vorkaufsrecht gesichert. Was haben die Stadt und private Investoren auf der Fläche des Bauhofs und des Lagers der heutigen Firma Stapf vor? Das Grundstück gehört zum Betrieb der Kirchberger Landschaftsgartenbaufirma von Hermann Stapf – ein heute noch tätiger Betrieb.

Bei all diesen Unklarheiten und Ungereimtheiten darf kräftig spekuliert werden:

– Will die Schloss-Schule ihr in die Jahre gekommenes marodes Kulturzentrum Fabrik an einen anderen Standort verlegen oder am bestehenden Standort modernisieren und vergrößern?

– Planen die Eigentümer des Gebäudes, in dem der Edeka-Markt Möller untergebracht ist, eine Vergrößerung der Supermarktfläche hangaufwärts oder eine Verlegung des Markts?

– Haben Planer, Bauträger und Finanzdienstleister bereits halbfertige oder fertige Pläne für mehrgeschossige Altenwohnungen und Sozialwohnungen für das Gelände erstellt oder erstellen lassen?

– Sollen dort mehrgeschossige Wohnungen für die Anschlussunterbringung von Flüchtlingen gebaut werden?

– Oder kommt doch noch eine Vergrößerung und Modernisierung der Gebäude des heutigen Feuerwehrmagazins und des heutigen Bauhofs?

Keinesfalls sollten die Stadt und der Gemeinderat den Fehler machen, windige Geschäftemacher zu unterstützen. Eines steht fest: Ohne Dollar-Augen sieht man besser.

Weitere Informationen in Hohenlohe-ungefiltert zum geplanten Bau eines Feuerwehrmagazins im Landschaftsschutzgebiet „In der Au“:

“Kosten für Kirchbergs Feuerwehrmagazin haben sich innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt” – Bürgermeister verheimlicht Stadträten wichtiges Bodengutachten

https://www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=20214

Anmerkungen von Jochen Ottenstein, Diplom-Geograph aus Kirchberg/Jagst:

Feuerwehrhaus – Protokoll zur Akteneinsicht 14.01.2015 im Rathaus Kirchberg

BAUGRUND

Baugrundgutachten Weid-Lachs, Fichtenau vom 30.03.2015

Untersuchungsumfang / Analysen sind hinreichend für die Aufgabe und die getroffenen Beurteilungen.

Im Baufeld betragen die Geländehöhen zwischen 346,8 und 349,4 m ü. NN. Damit beträgt die Differenz 2,6 m (!)

Der Grundwasserstand liegt im Mittel bei ca. 3 – 5 m unter Flur.

Der Baugrund wir aus zirka 7 m mächtigen bindigen Hochflutsenimenten (Ton und Schluff, mit teils sandigen, teils kiesigen Beimengungen). Die Schichten besitzen bis in maximal 3,6 m Tiefe weiche Konsistenz. Auch die darunter folgenden steifen Tone, stellen keinen geeigneten Baugrund für das Bauvorhaben dar.

Die tragfähigen Kalksteine des Muschelkalks liegen je nach Geländehöhe bei ca. 7 bis 10 m Tiefe (339,5 m ü. NN).

Das Gutachten empfiehlt eine Gründung der Bodenplatte auf Rammpfählen aus Gussrohren.

Stellungnahme Büro Michl-Lässig vom 26.11.2015:

Das Büro war von der Stadt Kirchberg zur Überprüfung der Gründungsempfehlung von Weid-Lachs beauftragt worden.

Auch die Gutachter kommen zu der Bewertung, dass eine Gründung auf elastisch gebetteter Bodenplatte nicht möglich sei. Auch sie halten die von Weid-Lachs empfohlene Gründung für die geeignete Variante.

Eigene Anmerkungen von Jochen Ottenstein:

Dies weist darauf hin, dass die Stadt und der Architekt wohl zunächst uneins über die erforderliche Gründung waren, da sie die höheren Kosten für die Pfahlgründung vermeiden wollten. Daher die spätere (November 2015) Überprüfung durch das Büro Michl-Lässig. Dem Bauherrn und seinem Architekten war also durchaus klar, dass es zu höheren Kosten kommen wird. Auch die Höhe der zusätzlichen Kosten war ihnen sicherlich bekannt, sonst machte der Aufwand und der Zeitverschub keinen Sinn.

Eine Kostenberechnung für die Gründung lag den Unterlagen nicht bei.

KOSTEN – Mittelantrag und Bewilligungsbescheid

Am 27.01.2015 wurden auf der Grundlage der Kostenschätzung 2,7 Mio € beantragt (Die detaillierte Kostenschätzung liegt uns nicht vor):

Mittelantrag 1,000 Mio €

Weitere (Z-Feu) 0,275 Mio €

Summe beantragt 1,275 Mio €

Laut Bewilligungsbescheid vom 06.10.2015 wurden bewilligt:

Aus dem Antrag 0,840 Mio €

Z-Feu 0,275 Mio € (vermutlich bewilligt, Beleg lag nicht vor)

Summe bewilligt 1,115 Mio €

(Differenz -0,160 Mio €)

Kosten für die Stadt:

Baukosten laut aktueller Schätzung (27.01.2015) 2,700 Mio €

Bewilligte Zuschüsse -1,115 Mio €

Zwischensumme 1,585 Mio €

Zuzüglich zus. Gründungsaufwand (lt. Angabe Stadt) ca. 0,2 Mio €

Summe (Eigenanteil Stadt) 1,785 Mio €

(Eigene Anmerkung: Mit weiteren Kosten im Zuge der Baumaßnahme ist nach aller Praxiserfahrung zu rechnen !)

BAUZEIT UND FRISTEN

Laut Bewilligungsbescheid vom 06.10.2015 muss die Bautätigkeit spätestens nach 12 Monaten begonnen werden.

Laut Gesprächsnotiz Hofacker vom 1.10.2015 kommt es aufgrund einer von der Stadt zu vertretenden Planungspause von 6 Monaten zu Verzögerungen. Daher sei der geplante Baubeginn im Mai 2016 von ihm nicht mehr einzuhalten. Der Baubeginn werde sich daher auf Frühjahr 2017 verzögern.

(Eigene Anmerkung: Bei Baubeginn 2017 ist der Mittelantrag nach Maßgabe des Bewilligungsbescheids neu zu stellen!)

Gez. Jochen Ottenstein

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„Flüchtlinge in Crailsheim-Altenmünster“ – Einladung zur Infoveranstaltung

In Altenmünster wird in Kürze eine zweite Notunterkunft für Flüchtlinge eingerichtet. Im Vorfeld der Belegung laden die Stadt Crailsheim und der Landkreis Schwäbisch Hall alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu einer Informationsveranstaltung ein.

Von der Stadtverwaltung Crailsheim

Miteinander ins Gespräch kommen

Diese findet am Mittwoch, 17. Februar 2016, um 19 Uhr in der Friedenskirche Altenmünster statt. Nach der Darstellung der Situation vor Ort durch das Landratsamt stehen Oberbürgermeister Rudolf Michl, Sandra Göke, Stadt Crailsheim, Martina Steinecke, Landratsamt Schwäbisch Hall sowie Vertreter des Crailsheimer Freundeskreises Asyl zur Verfügung.

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„Wie viel Bewegung braucht das Lied ?“ – Kai Degenhardt, musikalischer Begleiter und Sohn von Franz Josef Degenhardt singt in Schwäbisch Hall mit dem Publikum

„Wie viel Bewegung braucht das Lied?“ Eine spannende Veranstaltung für alle FreundInnen des politischen Liedes gibt es am Donnerstag, 10. März 2016, ab 19.30 Uhr im Theatersaal (Altes Schlachthaus) in Schwäbisch Hall.

Von Siegfried Hubele, Schwäbisch Hall

„Sing proud, sing loud“

Kai Degenhardt – der musikalische Begleiter und Sohn von Franz Josef Degenhardt, DES politischen Liedermachers in der BRD, spricht, spielt und singt in Schwäbisch Hall (mit Gästen?). Das Motto lautet: „Sing proud, sing loud“

Der Veranstaltungsflyer zum Herunterladen als PDF-Datei:

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„Können Gewerkschafter die AfD wählen?“ – Veranstaltung in Schwäbisch Hall: Entwicklung, Akteure und Programmatik der Partei AfD

Der DGB-Kreisverband Schwäbisch Hall befasst sich bei einer Veranstaltung mit der politischen Ausrichtung der AfD. DGB-Mitarbeiterin Andrea Schiele berichtet über die Entwicklung und Ausrichtung der Partei. Sie wirft die Frage auf: Können Gewerkschafter die AfD wählen? Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 17. Februar 2016, ab 19.30 Uhr, im Gewerkschaftshaus in Schwäbisch Hall statt.

Von Siegfried Hubele, ehrenamtlicher Vorsitzender des DGB-Kreisverbands Schwäbisch Hall

AfD-Einzug in den Landtag scheint möglich

Die Partei Alternative für Deutschland (AfD) hat seit ihrer Gründung im Frühjahr 2013 erstaunliche Erfolge erzielt. Sie zieht in ein Parlament nach dem anderen ein. Auch in Baden-Württemberg ist nach den Prognosen ein Einzug in den Landtag möglich. Wie ist der schnelle Aufstieg der AfD zu erklären? Wer sind die AkteurInnen und was sind ihre Ziele? Sind ihre Inhalte und Ziele mit gewerkschaftlichen Positionen vereinbar?

Wahlprogramm genau anschauen

Themen wie der Mindestlohn, der Missbrauch von Werkverträgen oder die Gleichstellung von Männern und Frauen werden aufgegriffen. Eine Auseinandersetzung mit der Programmatik der AfD ist dringend erforderlich. Eine Veranstaltung des DGB Kreisverbandes Schwäbisch Hall. Die Fragen versucht Andrea Schiele, Fachkraft für Rechtsextremismusprävention und Beschäftigte des DGB, anhand von Gegenüberstellungen im Wahlprogramm beantworten.

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„Gesundheitssystem im ländlichen Raum – ohne Zukunft?“ – Diskussion beim Kreisverband Schwäbisch Hall/Hohenlohe der Partei DIE LINKE

Über das Thema „Gesundheitssystem im ländlichen Raum – ohne Zukunft? hat die Partei Die Linke, Kreisverband Schwäbisch Hall/Hohenlohe vor kurzem diskutiert. Bei dieser Veranstaltung zur Gesundheitspolitik war Harald Weinberg, krankenhauspolitischer Sprecher der Linksfraktion im Bundestag, in Künzelsau zu Gast.

Von Kai Bock, Die Linke, Kreisverband Schwäbisch Hall/Hohenlohe

Innere Landnahme der Kapitalisierung

Ernst Kern, Landtagskandidat für Hohenlohe begrüßte die Gäste und skizzierte die Situation der Krankenhäuser in Künzelsau und Öhringen. Harald Weinberg, der seit dem Jahr 2009 Mitglied des Bundestags und im Gesundheitsausschuss ist, erläuterte zunächst Details des Gesundheitssystems sowie den Grundkonflikt, den DIE LINKE, als einzige Partei im Bundestag, mit der Finanzierung des Gesundheitssystems in Deutschland hat. Für DIE LINKE ist die Gesundheitsversorgung ein Teil des Sozialstaatsgebotes und wird derzeit durch eine „Innere Landnahme der Kapitalisierung“ bedroht. Die Gründe dafür sind klar, mit geschätzten 250 Milliarden Gesamtausgaben nimmt der Gesundheitssektor der gesetzlich Versicherten zirka elf Prozent des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland ein. Rund 5,6 Millionen Menschen, davon 75 Prozent Frauen, arbeiten in diesem Bereich.

„Blutige Entlassungen von Patienten“

Durch die Einführung der Finanzierung der Krankenhäuser durch Festpreise, so genannte DRGs (diagnostic related groups), stehen finanzielle Interessen im Vordergrund, nicht mehr der Mensch. Der Blinddarm, egal ob in Flensburg, Stuttgart, München oder Künzelsau hat überall den gleichen Preis. Wenn jemand schneller operiert, schneller wieder aus dem Krankenhaus rausbekommt, kann er höhere Gewinne erzielen. Dadurch kommt es auch vermehrt zu „blutigen Entlassungen“ von Patienten. Das Ziel sollte jedoch eine optimale Patientenversorgung sein.

Unterbesetzung ist an der Tagesordnung

Auch die schlechten Bedingungen des Pflegepersonals kritisierte Weinberg. Zirka 50.000 Pflegestellen wurden in den letzten Jahren abgebaut, dabei haben sich die Fallzahlen um 50 Prozent erhöht. Extreme Arbeitsverdichtung und Unterbesetzung sind an der Tagesordnung. Insgesamt fehlen in Deutschland 162.000 Stellen, allein in der Pflege fehlen 70.000 Stellen, davon in Baden-Württemberg 20.000 Stellen.

Abschließend erklärte Kai Bock, Landtagskandidat für Schwäbisch Hall:

DIE LINKE sagt als einzige Partei: Heilen und pflegen verträgt sich nicht damit, Gewinne zu erwirtschaften. Die Versorgung muss sich am Bedarf der Bevölkerung orientieren. In den Kommunen und im Landtag tun wir daher alles, um die Privatisierung und Schließung von Krankenhäusern zu verhindern. Wir sorgen dafür, dass das Land die gesetzlich vorgeschriebenen Investitionen tätigt und die Versorgung flächendeckend sichert.

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„Förderverein Nebenbahn informiert und verköstigt seine Besucher“ – Bahnhof Gerabronn ist am Faschingsdienstag 2016 ganztägig geöffnet

Der Bahnhof in Gerabronn ist am Faschingsdienstag ganztägig geöffnet. Der Förderverein Nebenbahn Blaufelden-Gerabronn-Langenburg e.V. begrüßt seine Faschingsgäste am Dienstag, 9. Februar 2016, ab 8.30 Uhr, in den dekorierten Räumen des Bahnhofes Gerabronn.

Vom Förderverein Nebenbahn Blaufelden-Gerabronn-Langenburg

Viel Deftiges, aber auch Kaffee und Kuchen

Die Eisenbahnfreunde empfehlen Saure Kutteln, Gulaschsuppe, Mexikanischen Bohnentopf sowie verschiedene Würstchen. Außerdem gibt es den ganzen Tag Kaffee und Kuchen. So können sich die Zuschauer und Aktiven des Faschingsumzugs am Nachmittag erneut stärken und aufwärmen. Die „Bahnhofs-Bar“ rundet das Angebot an Getränken ab.

Besonderes Bahnhofsambiente

Der Förderverein arbeitet intensiv an den Bahnhofsgebäuden und möchte künftig am, im und um den Gerabronner Bahnhof herum, verschiedenartige Veranstaltungen im besonderen Ambiente anbieten können. Die Maßnahmen ermöglichen ein größeres Platzangebot und schaffen den barrierefreien Zugang.

Mit Ihrem Besuch unterstützen Sie die Arbeit des Fördervereines.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Marc Müller (Vorsitzender)
Crailsheimer Str. 13
74599 Wallhausen
Telefon: 07955/926390

Das Angebot am Faschingsdienstag, 9. Februar 2016, ab 8.30 Uhr, im Bahnhof Gerabronn:
Gulaschsuppe, Saure Kutteln, Mexikanischer Bohnentopf (vegetarisch), Saitenwürste und Debreziner, Kaffee und Kuchen (auch nachmittags). Die Bahnhofsbar ist ebenfalls geöffnet.

Weitere Informationen im Internet über den Förderverein Nebenbahn Blaufelden-Gerabronn-Langenburg e.V.:

www.nebenbahn.info

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„Rechtspopulismus als politische ‚Alternative für Deutschland‘?“ und „Nazistrukturen in Ost-Württemberg“ – Zwei Veranstaltungen in Schwäbisch Hall

„Rechtspopulismus als politische ‚Alternative für Deutschland‘?“ lautet der Titel eines Vortrags am Donnerstag, 4. Februar 2016, um 19 Uhr in Schwäbisch Hall. Informationen über „Nazistrukturen in Ost-Württemberg“ gibt es in der Kreisstadt am Donnerstag, 18. Februar 2016, um 19 Uhr. Beide Veranstaltungen finden im Club Alpha 60, Stuttgarter Straße 7 in Schwäbisch Hall statt. Der Eintritt ist frei.

Vom Club Alpha 60, Schwäbisch Hall

Kampagnenartiges Aufgreifen konfliktreicher gesellschaftlicher Themen

Nach dem Ausscheiden des national-neoliberalen Flügels um Bernd Lucke ist die AfD zur eindeutig rechtspopulistischen Partei geworden. Rechtspopulismus zeichnet sich weniger durch festgelegte Inhalte aus, als vielmehr durch einen spezifischen Stil des ‚Politik-Machens‘. Marcus Buschmüller vom „Antifaschistischen Informations- und Dokumentations-Archiv“ (AIDA) in München spricht in einem Beitrag vom „kampagnenartige[n] Aufgreifen konfliktreicher gesellschaftlicher Themen“.

Was Rechtspopulismus ausmacht

Versuche mit Rechtspopulismus auf Stimmenfang zu gehen, gab es auch in Deutschland immer wieder. Lange Zeit waren RechtspopulistInnen damit aber nur regional erfolgreich. Mit dem Aufkommen der „Alternative für Deutschland“ (AfD) besteht nun die Gefahr, dass in Deutschland mit Rechtspopulismus bundesweit erfolgreich Politik gemacht werden könnte. Am 16. März 2016 droht die AfD zudem in den Landtag von Baden-Württemberg einzuziehen. In dem Vortrag soll geklärt werden, was Rechtspopulismus ausmacht, wie er bisher aufgetreten ist, unter welchen Bedingungen er erfolgreich ist und es sollen die Entwicklungen und Veränderungen der AfD nachgezeichnet werden. Referent ist Lucius Teidelbaum.

Kurzinfo zur Veranstaltung „Rechtspopulismus als politische ‚Alternative für Deutschland‘?“: Am Donnerstag 4. Februar 2016, um 19 Uhr im Club Alpha 60, Stuttgarter Straße 7 in Schwäbisch Hall. Der Eintritt ist frei.

Veranstaltung über „Nazistrukturen in Ost-Württemberg“

Die Brandanschläge auf Asylbewerberunterkünfte in Schwäbisch Gmünd, Ruppertshofen und Rutesheim Ende 2015, Anfang 2016 stellen einen vorläufigen qualitativen Höhepunkt rechter Aktivitäten im nördlichen und östlichen Teil Württembergs dar. Eine erhebliche Zunahme dieser kann seit wenigen Jahren verzeichnet werden. In diesem Zusammenhang gilt es sich die Strukturen und Schlüsselfiguren im und um das “Ländle” zu betrachten, um die Zusammenhänge, die von AfD bis NSU reichen, aufzudecken.

Rechtspopulistisch und rassistisch

Seit Ende 2014 marschieren jede Woche tausende Anhänger der rechtspopulistischen und rassistischen Organisation PEGIDA durch Dresden. Doch schon kurze Zeit später finden sich immer mehr Anhänger dieser Organisation auch in anderen Städten zusammen. So kam es am 17. Mai 2015 auch in Stuttgart zu solch einer Demonstration. Aber dies stellte nicht die erste rechtspopulistische und menschenverachtende Demonstration in der Landeshauptstadt dar. Seit Anfang 2013 marschieren immer wieder homophobe Neonazis, christliche Fundamentalisten sowie AfD- und CDU-Politiker und den Motto „Demo für alle“ durch Stuttgart, um ihrer Verachtung gegenüber Homosexualität, Transsexualität und sexueller Aufklärung Ausdruck zu verleihen. Was bei diesen Demonstration immer wieder klar wird, ist, dass es in Ost-Württemberg weitaus mehr als nur eine Struktur der Rechten gibt. So erscheinen auf diesen „Demo für alle“-Aufmärschen regionale NPD-Kader und demonstrieren gemeinsam mit Mitgliedern der so genannten „Identitären Bewegung“.

Unter den Deckmantel der Partei „Der III. Weg“

Aber auch die militanten Neonazi-Strukturen sind nicht verschwunden. Nach dem Ende des zirka ein Jahr lang dauernden Prozess gegen die so genannten „Autonomen Nationalisten Göppingen“ (ANGP) im Zuge dessen die Vereinigung auch durch das Innenministerium verboten wurde, schien die Region vorübergehend “befriedet”. Doch mittlerweile sammeln sich die ehemaligen Mitgliedern der ANGP zusammen mit Mitgliedern der „Freien Nationalisten Esslingen“ unter den Deckmantel der Partei „Der III. Weg“ und agieren auf diese Weise bestens vernetzt weit über das Gebiet Württembergs hinaus.
Über diese Zusammenhänge sowie darüber hinaus,  informieren wir im Vortrag „Nazistrukturen in Ost-Württemberg“.

Kurzinfo über den Vortrag „Nazistrukturen in Ost-Württemberg“: Donnerstag, 18. Februar 2016, um 19 Uhr im Club Alpha 60, Stuttgarter Straße 7 in Schwäbisch Hall. Der Eintritt ist frei.

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„Gesundheitssystem im ländlichen Raum – ohne Zukunft?“ – Diskussion mit Harald Weinberg (Linke) in Künzelsau

Eine Diskussion zum Thema „Gesundheitssystem im ländlichen Raum – ohne Zukunft?“ veranstaltet der Kreisverband der LINKEN Schwäbisch Hall/Hohenlohe am Dienstag, 2. Februar 2016, ab 19 Uhr, im Sportheim der TSG Künzelsau. Das TSG-Sportheim ist im Hallstadtweg 36, in Künzelsau.

Von Kai Bock, Sprecher des Kreisvorstands „DIE LINKE Schwäbisch Hall/Hohenlohe“

Bundesregierung will über 200 Krankenhäuser schließen

Die Landkreise Schwäbisch-Hall und Hohenlohe zählen mit zu den am dünnsten besiedelten Regionen Baden-Württembergs. Die Gesundheitspolitik der vergangenen Jahre hat insbesondere die Versorgung der Menschen im ländlichen Raum geschwächt. Ziel der Bundesregierung ist, über 200 Krankenhäuser zu schließen. Dafür sieht das vor wenigen Wochen verabschiedete Krankenhausstrukturgesetz (KHSG) sogar Abwrackprämien für Krankenhäuser vor.

Gute Gesundheitsversorgung ist ein wichtiger Standortfaktor

DIE LINKE ist hingegen überzeugt: Gute Gesundheitsversorgung ist ein wichtiger Standortfaktor für Hohenlohe-Franken. Der krankenhauspolitische Sprecher der Linksfraktion im Bundestag, MdB Harald Weinberg, stellt am Dienstag, 2. Februar 2016, Lösungsansätze für eine am Wohl der Patienten und Pflegemitarbeiter orientierten Gesundheitspolitik vor. Die Veranstaltung des LINKEN-Kreisverbands Schwäbisch Hall/Hohenlohe unter dem Titel „Gesundheitssystem im ländlichen Raum – ohne Zukunft?“ beginnt um 19 Uhr im Künzelsauer Sportheim (Hallstadtweg 36, 74653 Künzelsau). In diesem Rahmen soll auch der Ärztemangel im ländlichen Raum thematisiert und Konzepte zur besseren Hausarztversorgung diskutiert werden.

Weitere Informationen im Internet über den Referenten Harald Weinberg:

http://www.harald-weinberg.de/nc/aktuell/

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