„Dritte Ausgabe der Zeitschrift FaktenCheck:HELLAS erschienen“ – Solidarität mit der Bevölkerung in Griechenland: Aufruf von Jochen Dürr, Schwäbisch Hall

Am 3. Juni 2015 geht „Nr. 3“ der Anfang April 2015 gegründeten Zeitschrift „FaktenCheck:HELLAS“ (FCH) in den Vertrieb. Aktuell spitzt sich die Lage in Griechenland neu zu: Schäuble (BRD), Juncker (EU) und Lagarde (IWF) fordern von der Athener Regierung die Verschärfung eines Austeritätskurses, der vier Jahre lang grandios scheiterte.

Jochen Dürr, Schwäbisch Hall, Bundessprecher der AG betrieb & gewerkschaft in der Partei Die Linken, Mitherausgeber der Zeitschrift „FaktenCheck:HELLAS“ (FCH)

Diktat: Kapitulation oder Staatspleite

Tatsache ist: Die von den Kreditgebern geforderten Zahlungen für Juni/Juli sind für Griechenland nicht mehr aus eigenen Mitteln finanzierbar. Das Diktat lautet: Kapitulation oder Staatspleite. Die brutale Politik von EU und IWF zielt in Wirklichkeit auf die gesamte EU-Bevölkerung: Millionen Menschen hoffen, dass sich der Neubeginn in Griechenland zu einem demokratischen und sozialen Aufbruch in ganz Europa entwickelt. Diese Hoffnung wollen Schäuble, Juncker & Lagarde ersticken…“

Als Mitherausgeber der Zeitschrift FaktenCheck:Hellas (FCH) möchte ich Euch auffordern, größere Stückzahlen der dritten Ausgabe zu bestellen.

Info und Themenüberblick zur dritten Ausgabe bei faktencheckhellas.org vom 29. Mai 2015:

http://faktencheckhellas.org/?p=209

Für Preise, Bestellung und Spendenmöglichkeit siehe die Webseite des Zeitungsprojekts:

http://faktencheckhellas.org/bestellen/

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„Soziale Berufe aufwerten“ – Protestpostkarten an die politisch Verantwortlichen schicken

Die kommunalen Arbeitgeber zeigen bisher keinerlei substantielle Reaktion auf die Streiks der Kolleginnen und Kollegen aus dem Sozial- und Erziehungsdienst. Ihr Strategie ist wohl: Aussitzen und warten, bis sich die Öffentlichkeit gegen ver.di und die streikenden KollegInnen wendet. Das darf nicht gelingen.

Von Jochen Dürr, Vorsitzener Ver.di-Ortsverein Schwäbisch Hall

E-Card an die politisch Verantwortlichen

Auf der Homepage von Ver.di gibt es die Möglichkeit für UnterstützerInnen und Eltern beziehungsweise andere Angehörige eine „digitale Protestpostkarte, eine E-Card“ an die „politisch Verantwortlichen“ zu versenden:

https://www.soziale-berufe-aufwerten.de/unterstuetzen/e-card-senden/

Bitte schickt eine solche Karte weg und macht auf die Aktion aufmerksam! Sendet diese Information an Eure Kolleginnen und Kollegen im Betrieb.

Soli-Erklärungen verschicken

Bitte auch Fotos (zum Beispiel von Eurer Betriebsgruppe oder Betriebs-/Personal-/Mitarbeiterversammlung) machen und Soli-Erklärungen verfassen und – gegebenenfalls mit Logo – an folgede E-Mail-Adresse schicken:

aufwerten-jetzt@verdi.de <mailto:aufwerten-jetzt@verdi.de>

Das wird alles auf der Kampagnenhomepage https://www.soziale-berufe-aufwerten.de/unterstuetzen/ eingestellt.

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„Griechenland: Der kalte Krieg der Märkte“ – Artikel in der Schweizer Wochenzeitung (WOZ) und weitere Informationen

„Nun da die Dinge in Griechenland auf einen „Showdown“ zusteuern und den Menschen in der BRD von den politischen Akteuren des Mainstreams und den Medien eine Troika-gefällige Version der Dinge aufgenötigt wird“, sendet Paul Michel aus Schwäbisch Hall den Link zu einem Artikel aus der Schweizer Wochenzeitung (WOZ), der eine „meiner Meinung nach ganz sachliche Darstellung der Entwicklungen der letzten Monate gibt“.

Informationen zugesandt von Paul Michel, Schwäbisch Hall

Desinformation und Hetze

Angesichts der zu erwartenden Zuspitzung der Dinge und der zu befürchtenden Eskalation der Desinformation und Hetze in der deutschen Presse sei es notwendig, auf einige Artikel hinzuweisen, die sich durch großen Informationsgehalt auszeichnen. Paul Michel denkt dabei vor allem an Niels Kadritzke, der auf den „Nachdenkseiten publiziert und zum Thema Griechenland „sicher einer der bestinformierten Menschen“ in Deutschland ist.

Link zu Texten von Niels Kadritzke auf den Nachdenkseiten:

http://www.nachdenkseiten.de/?s=Kadritzke&Submit.x=0&Submit.y=0

Link zum oben genannten Artikel in der Schweizer Wochenzeitung (WOZ):

http://www.woz.ch/1519/griechenland/der-kalte-krieg-der-maerkte

Griechenlandsolidarität

Damit Griechenlands linke Regierung überhaupt eine Chance hat, ist sie auf internationale UnterstützerInnen angewiesen. Und diese wiederum benötigen Informationen. So argumentieren die rund vierzig HerausgeberInnen der neuen Publikation «Faktencheck: Hellas», unter ihnen auch der WOZ-Autor Nikos Chilas.

Die achtseitige Zeitung wurde bisher zweimal mit jeweils einer Auflage von über 70 000 Exemplaren in Deutschland verbreitet. Die bisherigen Ausgaben finden Sie (auch zum Download) auf der Website www.faktencheckhellas.org2; sie können dort auch bestellt werden. Für eine «faire Berichterstattung über demokratische Entscheidungen in Griechenland» wirbt auch ein Appell, der weiterhin unterzeichnet werden kann:

Appell unterschreiben: www.appell-hellas.de3

Auf bisher über 10 000 Unterschriften kommt der Aufruf «Griechenland: Eine Chance für Europa», der von GewerkschafterInnen initiiert und auch von SGB-Präsident Paul Rechsteiner unterschrieben wurde: www.europa-neu-begruenden.de4

Weitere Links:

http://www.woz.ch/1506/griechenland/loehne-rauf-damit-die-wirtschaft-wieder-laeuft

http://www.faktencheckhellas.org

http://www.appell-hellas.de

http://www.europa-neu-begruenden.de 4

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„Solidarität mit Dilek Toy fortsetzen: Ungerechtfertigte Abmahnung des Haller Landratsamts“ – Zweite Arbeitsgerichtsverhandlung: Am Donnerstag, 21. Mai 2015, in Crailsheim

Dilek Toy arbeitet im Landratsamt Schwäbisch Hall als Diplompflegewirtin und wohnt in Esslingen. Dort wurde sie auf der Liste des Personenwahlbündnisses FÜR in den Gemeinderat gewählt. Sie bekam eine ungerechtfertigte Abmahnung vom Haller Landratsamt, wogegen sie Widerspruch erhoben hat. Am Donnerstag, 21. Mai 2015, um 12 Uhr findet der zweite Gerichtstermin im Arbeitsgericht Crailsheim statt. Um 11 Uhr gibt es eine Kundgebung auf dem Marktplatz in Crailsheim.

Zugesandt von Willi Maier, Schwäbisch Hall

Kundgebung auf dem Crailsheimer Marktplatz

Wer Dilek Toy unterstützen möchte und Zeit hat, kommt bitte zur Kundgebung  um 11 Uhr auf den Marktplatz Crailsheim und um 12 Uhr zum Crailsheimer Arbeitsgericht, Friedrichstraße 16.

Flugblatt – 21. Mai 2015: Solidarität mit Dilek Toy fortsetzen!

Von Frieder Harsch, Esslingen

Abmahnung wegen eines Infostands

Am Donnerstag, 21. Mai (2015) ist die zweite Arbeitsgerichtsverhandlung in Crailsheim. Um 11 Uhr ist eine Kundgebung auf dem Marktplatz und um 12 Uhr der Termin im Arbeitsgericht (Friedrichstraße 16). Dilek Toy, die in Esslingen wohnt und im Landratsamt Schwäbisch Hall arbeitet, wurde letztes Jahr auf der Liste des Personenwahlbündnisses FÜR in den Gemeinderat Esslingen gewählt. „Von FÜR Esslingen bekommen wir (…) Rückendeckung und Solidarität bei Angriffen auf unsere Arbeit und Person“, heißt es in den Grundsätzen für MandatsträgerInnen des Esslinger Personenwahlbündnisses. Bei der Verhandlung vor dem Arbeitsgericht Crailsheim wird die von ihrem Arbeitgeber, dem Landkreis Schwäbisch Hall, abgemahnte Dilek Toy deswegen nicht alleine sein. Sie erhielt eine Abmahnung im Zusammenhang mit einem Infostand während des Gemeinderatswahlkampfs 2014. Mit abenteuerlichen Ausführungen befürchtet der erzkonservative Landrat Bauer den Zusammenbruch des
Betriebsfriedens im Landratsamt Schwäbisch Hall.

Mutiger Antrag im Esslinger Gemeinderat

Obendrein wird der in Teilzeit beschäftigten Esslingerin das Berufsleben enorm erschwert, seit sie im Juni 2014 erneut in den Esslinger Gemeinderat gewählt wurde. Angeblich hat dies „keinen politischen Hintergrund“ und die zeitliche Nähe zur Wiederwahl sei „rein zufällig“. Bei der
Hauptverhandlung vor dem zuständigen Crailsheimer Arbeitsgericht wird sich zeigen, ob diese berufliche Benachteiligung rechtlichen Bestand hat. Trotz der beruflichen Widrigkeiten hat Dilek Toy zuletzt wieder mutig einen sinnvollen Antrag in den Esslinger Gemeinderat eingebracht. Statt 17,5 Millionen aus der Esslinger Stadtkasse unverzüglich an Daimler zu überweisen, hat „Fortschrittlich-Überparteilich-Rege (FÜR) Esslingen“ beantragt, zuerst mit der Firma zu verhandeln, ob es Chancen auf einen freiwilligen Verzicht gibt. Das sorgte für große Aufregung bei den etablierten Gemeinderatsparteien. Pure „Kapitalismus-Kritik“ hieß es. Dabei war die Esslinger Gemeinderätin die einzige Stimme im 40-köpfigen Gemeinderat gegen die kampflose Akzeptanz der Rückzahlung. Nicht einmal den Versuch zu unternehmen, mit der Firma über Alternativen zu diesem finanziellen Aderlass zu sprechen, zeigt die Ideenlosigkeit der anderen Ratsfraktionen.

Übrigens sind inzwischen zirka 400 Unterschriften eingegangen, die Dilek Toy die Solidarität versichern!

Um Dilek Toy zu unterstützen, ist es notwendig, dass möglichst viele Menschen aus Esslingen und Schwäbisch Hall nach Crailsheim zur Kundgebung und zum Arbeitsgericht kommen.

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„Für Vielfalt, gegen Rassismus – gegen Pegida“ – Demonstration am heutigen Sonntag in Stuttgart

Eine Demontration „Für Vielfalt, gegen Rassismus – gegen Pegida“ gibt es am Sonntag, 17. Mai 2015, ab 13.30 Uhr, in Stuttgart.

Von Andrea Gregor, Pressesprecherin Deutscher Gewerkschaftsbund, Bezirk Baden-Württemberg

Islamfeindliche Pegida will aufmarschieren

Für Sonntag, 17. Mai 2015, plant die islamfeindliche Pegida ihren zweiten Versuch, in Stuttgart aufzumarschieren. Um diesem ein deutliches Zeichen der Zivilgesellschaft entgegenzusetzen, mobilisiert ein breites Bündnis aus bisher 67 Organisationen zu einer „Kundgebung“ für Vielfalt und gegen Rassismus am 17. Mai ab 13:30 Uhr auf der Querspange (Verlängerung der Eberhardstraße zwischen Tübinger Straße und Königstraße). „Wir sehen nicht tatenlos zu, wie extreme rechte Kräfte ihre giftige Ideologie in der Gesellschaft verteilen. Wir sprechen diesen Leuten das Recht ab, Hass zu schüren auf unseren Straßen“, sagte Nikolaus Landgraf, der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Baden-Württemberg. „Respekt und Toleranz sind für den DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften Leitlinien in einer pluralistischen Gesellschaft.“

Starke Gegenproteste

Die von der Schauspielerin und Regisseurin Barbara Stoll moderierte Kundgebung eröffnet Gökay Sofuoglu, Vorsitzender der Türkischen Gemeinde in Baden-Württemberg e.V.. Anschließend spricht Sara Alterio vom Forum der Kulturen Stuttgart e.V., gefolgt von dem DGB-Landesvorsitzenden Landgraf. Ergänzt wird das Programm durch Musikbeiträge. Die erste Kundgebung der islamfeindlichen Pegida fand im Oktober 2014 in Dresden statt. Schon seit Monaten versucht sich die Bewegung an einer Ausbreitung auf die Großstädte der Bundesrepublik nach Dresdner Vorbild. In den meisten Städten folgten deutlich mehr Menschen dem Aufruf zu Gegenprotesten als den örtlichen Ablegern der Pegida.

Islamhasser Michael Mannheimer angekündigt

Auch in Stuttgart wurden Planungen zu einer Pegida-Kundgebung Anfang Januar 2015 bekannt. Ein breites Bündnis organisierte umgehend eine Gegenkundgebung. Die Stuttgarter Pegida verwarf ihren Plan, die Gegenveranstaltung fand dennoch statt und wurde mit 8.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern am 5. Januar 2015 ein voller Erfolg. Am 17. Mai 2015 scheint nun die erste Pegida-Kundgebung in Stuttgart stattzufinden. Als erster Redner ist der Publizist und Islamhasser Michael Mannheimer angekündigt.

Unterstützende Organisationen der Gegendemonstration in Stuttgart (Stand: 12. Mai, 9.45 Uhr):

Alevitische Gemeinde Baden-Württemberg, Allianz für Menschenrechte,
Tier- und Naturschutz, Amadeu Antonio Stiftung, Attac Stuttgart,
Bündnis90/Die Grünen KV Böblingen, Bündnis90/Die Grünen Ludwigsburg,
Bündnis90/Die Grünen OV Böblingen, Bündnis90/Die Grünen Stuttgart,
Bürgerchor Stuttgart, BürgerInnen-Parlament, Deutsch-türkischer
Wirtschaftsdialog, Deutsch-Türkisches Forum Stuttgart, DFG-VK
Baden-Württemberg, DGB Baden-Württemberg, DGB Jugend Baden-Württemberg,
DGB Stuttgart, DIDF Stuttgart, Die AnStifter, Die Humanisten
Baden-Württemberg, DIE LINKE Baden-Württemberg, DIE LINKE Ludwigsburg,
DIE LINKE Regionalparlament Stuttgart, DIE LINKE Reutlingen, DIE LINKE
Stuttgart, DKP Stuttgart, Evang. Bildungswerk Hospitalhof, Forum
Demokratischer Sozialismus Baden-Württemberg, Forum der Kulturen
Stuttgart, Freundeskreis Asyl Mühlacker, Gegen Vergessen – Für
Demokratie, IG CSD Stuttgart, Initiative 30.09., Initiative Lern- und
Gedenkort Hotel Silber, Jusos Baden-Württemberg, Jusos Rems-Murr, Jusos
Stuttgart, Kings Club, Kommunales Kino Göppingen, KZ-Gegenkstätte
Vaihingen Enz, Landesjugendring Baden-Württemberg, Linksjugend [’solid]
Baden-Württemberg, Linksjugend [’solid] Stuttgart , Mauthausen Komitee
Stuttgart, Miteinander statt Gegeneinander Ulm, NO Pegida in VS, No
Pegida Stuttgart, Ökumenische Aktion Ohne Rüstung Leben, Pax christi
Stuttgart, Pentaton Kulturnetz, Piratenpartei Stuttgart, REVO Stuttgart,
see.feld Werkstatt für Dialog und Entwicklung, SPD Stuttgart, SPD
Stuttgart-Ost, Stadtjugendring Stuttgart, Stadtjugendring Stuttgart,
Stuttgart bleibt BUNT, Stuttgart Ökologisch Sozial, Theaterhaus
Stuttgart, Türkische Gemeinde Baden-Württemberg, Umsonst & Draußen,
ver.di Baden-Württemberg, ver.di Jugend Stuttgart, ver.di Stuttgart,
Verein für Internationale Jugendarbeit, VVN Baden-Württemberg, VVN
Stuttgart, Weissenburg, Zukunftsforum Stuttgarter Gewerkschaften

Mit freundlichen Grüßen,

Andrea Gregor

Andrea Gregor

Pressesprecherin

Deutscher Gewerkschaftsbund
Bezirk Baden-Württemberg

Lautenschlagerstr. 20

70173 Stuttgart

Telefon: 0711-2028 213

Mobil: 0175-2924287

E-Mail: andrea.gregor@dgb.de <mailto:andrea.gregor@dgb.de>

cid:image001.png@01CF2E0F.86B9BBA0
http://www.bw.dgb.de <http://www.bw.dgb.de/>

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www.twitter.com/dgb_bw <http://www.twitter.com/dgb_bw>

Mitglied in einer DGB-Gewerkschaft werden:

https://www.dgb.de/service/mitglied-werden/index.html

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„Die Lokführer streiken für uns alle: Deutschland sollte Claus Weselsky dankbar sein“ – Kommentar von Jakob Augstein in Spiegel Online

„Ein aufmerksamer Stuttgart-21-Gegner hat mir die vollständige Kolumne von Jakob Augstein in Spiegel Online als Link zukommen lassen“, schreibt Jochen Dürr aus Schwäbisch Hall. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht unten den Link.

Zugesandt von Jochen Dürr, Schwäbisch Hall

Link zum ganzen Artikel von Jakob Augstein:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bahn-streik-danke-claus-weselsky-augstein-kolumne-a-1032521.html

S.P.O.N. – Im Zweifel links: Danke, Herr Weselsky!

Die Lokführer streiken für uns alle. Deutschland sollte Claus Weselsky dankbar sein. Aber Politik und Öffentlichkeit sind gegen ihn. Was wir vergessen: Seine Niederlage wäre unsere Niederlage.

Eine Kolumne von Jakob Augstein

Meistgehasster Mann Deutschlands

Da ist er wieder: Claus Weselsky, Chef der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und meistgehasster Mann Deutschlands. Der Tarifkonflikt zwischen der Bahn und den Lokomotivführern dauert jetzt zehn Monate. Es gab 16 Verhandlungsrunden. Zum achten Mal wird nun gestreikt. CDU-Wirtschaftspolitiker Michael Fuchs spricht für die Mehrheit in Politik und veröffentlichter Meinung: „Diese Machtspiele eines einzelnen Gewerkschafters sind einfach unerträglich.“

So einfach kann man sich das machen: Der Kampf der Lokführer wird zur Personalie degradiert, zur Eitelkeit eines Einzelnen. Dabei geht es hier um nichts weniger als das Recht auf Streik. Das sollte uns ein paar Unbequemlichkeiten wert sein. Unsere Gleichgültigkeit ist sonst unser eigener Schaden. (…)

Link zum ganzen Artikel von Jakob Augstein:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bahn-streik-danke-claus-weselsky-augstein-kolumne-a-1032521.html

 

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„Allerlei Rechtes im Ländle“ – Vortrag in Schwäbisch Hall über Rechtsextreme in Baden-Württemberg

Einen Vortrag zum Thema „Allerlei Rechtes im Ländle – Rechte in Baden-Württemberg“ hält L. Teidelbaum am Samstag, 16. Mai 2015, um 19 Uhr im club alpha 60 in Schwäbisch Hall.

Vom Club Alpha 60, Schwäbisch Hall

Neonazistische Parallelgesellschaften

Im Südwesten gibt es eine umtriebige und breit aufgegliederte extrem rechte Szene. Diese besteht unter anderem aus Parteien, „Kameradschaften“, Vereinen, Verlagen, Versandhandlungen oder Bands. Diese führen ihr Dasein weitgehend unbeobachtet von der kritischen Öffentlichkeit. In eigenen Subkulturen entstehen neonazistische und zumeist jugendliche Parallelgesellschaften, die einen ausfasernden Rand aufweisen. Von diesen Strukturen gehen tagtäglich Gefahren für Menschen aus, die nicht in das neonazistische Weltbild passen. Als stärkste, extrem rechte Partei versucht die neonazistische NPD eine führende Rolle in der Szene einzunehmen. Immerhin verfügt die NPD in Baden-Württemberg über den mitgliederstärksten Landesverband ihrer Jugendorganisation, die „Jungen Nationaldemokraten“ (JN).

Ganz ohne Angaben des Verfassungsschutzes

Doch wie stehen in der Neonazi-Szene NPD und die so genannten „Freien Kräfte“ zueinander? Neben NPD/JN und Co. versuchen auch Parteien und Organisationen, die sich nicht am historischen Nationalsozialismus orientieren, mit rechtem Populismus Stimmen und Anhänger zu gewinnen. In Baden-Württemberg ist hier besonders die antimuslimische Bewegung zu nennen. Der Vortrag zeigt auf, was es eigentlich für extrem rechte Strukturen in Baden-Württemberg gibt und wo die Gefahren liegen. Er ist eine Einführung in die Organisation und Verfasstheit der braunen Szene in Baden-Württemberg, unterfüttert mit lokalen Beispielen. Der Vortrag basiert auf jahrelanger kritischer Beobachtungs-Tätigkeit und kommt ganz ohne Angaben des Verfassungsschutzes aus.

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„Der Streik der GDL ist berechtigt! Solidarität mit den Lokführern!“ – Kommentar des Schwäbisch Haller Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21

„Der Streik der GDL ist berechtigt! Solidarität mit den Lokführern!“, schreibt das Schwäbisch Haller Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht den Kommentar in voller Länge.

Von Paul Michel, Schwäbisch Haller Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21

Auswirkungen des Streiks sind maßlos übertrieben

Seit die Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL) wieder zum Streik aufgerufen hat, haben das politische und wirtschaftliche Establishment unter eifriger Mitwirkung der Medien ihre bewährte Kampagne der Verleumdung und Desinformation wieder aufgelegt. Systematisch werden Falschinformationen über Ursachen und Hintergründe des Streiks verbreitet. Unternehmervertreter und Politiker der CDU übertreiben maßlos die Auswirkungen des Streiks und fordern offen die Einschränkung des Streikrechts.

Die Forderungen der GDL:

Die GDL fordert fünf Prozent Lohnerhöhung. Aber nicht nur das, sondern auch Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen und eine Arbeitszeitverkürzung. Denn bei der Deutschen Bahn AG wurde in den letzten Jahren der Arbeitsdruck stark erhöht. Im Sommer 2014 wurde deutlich, welche Ausmaße der jahrelange Personalabbau bei der Bahn angenommen hat, als der Mainzer Bahnhof wegen Personalmangels geschlossen werden musste. Allein in den ersten zehn Jahren seit der Bahnreform 1994 wurde der Personalbestand fast halbiert. Auch Bahnchef Grube hat den Personalabbau fortgesetzt. Die Beschäftigten schieben einen Koloss von derzeit acht Millionen (!) Überstunden vor sich her.

Überstundenabbau und Arbeitszeitverkürzung

Die GDL reagiert mit ihren Forderungen auf diese Zustände. Schließlich kann nicht sein, dass die einen sich kaputt arbeiten, während die anderen ohne Arbeit zuhause sitzen. Unter anderem will sie die Überstunden begrenzen. Weiter will die GDL die Arbeitszeiten verkürzen und dadurch Neueinstellungen erreichen.

Nein zur Bahnprivatisierung!

Und stimmt es, dass der Streik der GDL sich gegen die NutzerInnen der Bahn, also gegen die Bevölkerung richtet? Das Gegenteil ist der Fall. Die Bahn wird immer unzuverlässiger. Verspätungen, Zugausfälle und Pannen mutet die Bahn ihren KundInnen immer häufiger schon im Normalbetrieb zu. Daran sind nicht die KollegInnen schuld, sondern das Bahnmanagement: Personalabbau mit ihrer Spar- und Privatisierungspolitik. Einsparungen bei der Wartung von Zügen und Gleisanlagen wirken sich negativ auf die Qualität des Angebots der Bahn aus.

Entgegenkommen der Bahn? – Fehlanzeige

Es stimmt nicht, dass die Deutsche Bahn bisher der GDL entgegengekommen ist. Das Angebot der DB 4,7 Prozent plus 100 Euro Lohn bei einer Laufzeit von 30 Monaten entspricht aufs Jahr gerechnet gerade mal 1,9 Prozent. Uns weiß machen zu wollen, damit würde die GDL-Forderung von 5 Prozent auf ein Jahr erfüllt, ist schlicht eine Frechheit. Auf die qualitativen Forderungen der GDL geht die Deutsche Bahn AG gar nicht ein. Es gibt null Entgegenkommen bei der Forderung nach Arbeitszeitverkürzung. Gegenüber den Forderungen der GDL nach strikter Begrenzung der Überstunden bleibt die DB AG vage und unbestimmt: Man habe „auch Maßnahmen zur Belastungsreduktion angeboten, so zum Beispiel die Einstellung von 300 zusätzlichen Lokführern im Jahr 2015“. Auch bei der von der GDL geforderten Gleichstellung der Rangierlokführer mit den anderen Lokführern mauert die DB AG.

Blockadehaltung der DB AG wird verschwiegen

Es ist ein Skandal, dass in der veröffentlichten Meinung und bei den Politikern der Regierungskoalition die Blockadehaltung der DB AG verschwiegen wird. Für die Zuspitzung des Konflikts sind vor allem die Bahnmanager verantwortlich. Angesichts der Sturheit und der Verzögerungstaktik der Deutschen Bahn AG bleibt der GDL gar nichts anderes übrig als vor der Verabschiedung des von der Bundesregierung geplanten „Tarifeinheitsgesetzes“ einen Abschluss zu erreichen. Denn durch dieses Gesetz würde der GDL faktisch die Möglichkeit genommen, mit Streiks ihre Forderungen zu untermauern.

Solidarität mit den Streikenden!

Die Forderungen der GDL sind berechtigt. Gerade jene Forderungen, die sich gegen die gigantischen Belastungen des Bahnpersonals wenden und den Abbau der riesigen Überstundenberge zum Ziel haben, sind auch im Interesse der BahnkundInnen. Oder müssen erst furchtbare Unfälle passieren, bis die Menschen erkennen, dass die Deutsche Bahn AG mit ihrem Personalabbau und der systematischen Überlastung ihres Personals die Sicherheit ihrer KundInnen gefährdet?

GDL-Aktivitäten sollten Menschen in anderen Branchen ermutigen

Dass die Mitglieder der GDL sich auch trauen, für ihre Forderungen zu kämpfen, sollte für die Beschäftigten in anderen Branchen eher eine Ermutigung sein, sich auch ihrerseits in ihrem Betrieb aktiv gegen schlechte Löhne, Überstundenberge und Personalabbau ähnlich entschlossen zu wehren wie dies aktuell die KollegInnen von der GDL tun.

Den Bahn-Märchen nicht auf den Leim gehen

Gehen Sie nicht den Märchen von Bahnchef Grube und seinem Personalchef Weber auf den Leim! Das Zugpersonal streikt für seine grundlegenden Interessen und für seine Grundrechte! Seien sie solidarisch mit den streikenden Bahnbeschäftigten.

Schwäbisch Haller Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21

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„Bisher keine Streik-Ankündigung der Gewerkschaft ver.di“ – Streiks an Kindertageseinrichtungen der Stadt Crailsheim

Die Gewerkschaft ver.di hat ab dem 8. Mai 2015 unbefristete Streiks der Erzieherinnen und Erzieher in Kindertageseinrichtungen angekündigt. Dass hiervon in der Woche, 11. bis 15. Mai 2015, städtische Einrichtungen in Crailsheim betroffen sind, ist unwahrscheinlich.

Von der Stadtverwaltung Crailsheim

Keine Ankündigungen von ver.di

Stand Freitag, 8. Mai 2015, 12 Uhr, liegen der Stadtverwaltung Crailsheim keine entsprechenden Informationen von ver.di vor. In der Regel werden Streiktage der Verwaltung ein bis zwei Tage zuvor von der Gewerkschaft mitgeteilt und es werden Notgruppen eingerichtet. Die Organisation der Gruppen wird zwischen den betroffenen Eltern und den jeweiligen Kita-Leitungen geklärt.

Drei Einrichtungen wurden bisher bestreikt

Sollten städtische Kindertagesstätten in der kommenden Woche bestreikt werden, wird die Stadt die Eltern möglichst frühzeitig informieren und entsprechende Notgruppen einrichten. Am Freitag, 8. Mai 2015, mussten keine Crailsheimer Einrichtungen geschlossen bleiben. Bestreikt wurden drei Einrichtungen: das Kinderhaus Ingersheim, das Kinderhaus Sonnenschein und die Kinderkrippe Hirtenwiesen. Die Notgruppen konnten in den betroffenen Einrichtungen selbst eingerichtet werden, sodass die Kinder im vertrauten Umfeld betreut wurden. Die Stadtverwaltung bedauert die mit dem Streik verbundenen Einschränkungen.

Weitere Informationen im Internet über den Kita-Streik:

http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/verdi-urabstimmung-unbefristeter-kita-streik-beginnt-am-freitag/11735898.html

http://www.verdi.de/

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