„TTIP – die Waffe im Wirtschaftskrieg?“ – Vortrag in Schwäbisch Hall von attac-Mitgründer Peter Wahl

Mit dem Thema „TTIP – die Waffe im Wirtschaftskrieg?“ beschäftigt sich dieattac-Gruppe Schwäbisch Hall am Donnerstag, 7. Mai 2015, um 20 Uhr im Theatersaal des Alten Schlachthauses. Peter Wahl, attac-Mitgründer und Vorstandsvorsitzender von WEED Berlin spricht über die geostrategische Bedeutung von TTIP.

Von Uli Simon, Uli Gierschner und Christian Kümmerer, attac-Gruppe Schwäbisch Hall

Mitorganisator der Proteste gegen den G8- Gipfel 2007 in Heiligendamm

Über die geostrategische Bedeutung der geplanten „Transatlantischen Handels- und Investitions-Partnerschaft“ (TTIP) zwischen EU und USA spricht: Peter Wahl, Vorstandsvorsitzender von WEED („World, Economy, Ecology, Developement“), Berlin, attac-Gründer, Mitorganisator der Proteste gegen den G8- Gipfel 2007 in Heiligendamm.

Nächste Termine:

Samstag, 16. Mai 2015, 11 Uhr: Demonstration in Marbach unter dem Motto: „Wer TTIP sät, wird Gentechnik ernten!“

Donnerstag, 18. Juni, 20 Uhr: attac-Plenum Schwäbisch Hall, Umweltzentrum, Gelbinger Gasse 85

Kontakt:

Christian Kümmerer, Telefon 0791-9780187, Uli Simon, 07907-2509, Uli Gierschner, 07904-568

TTIP: „die ökonomische NATO“, Hillary Clinton, 2013, mögliche US-Präsidentschaftskandidatin 2016

Am 7. Juni 2015 treffen sich die Mächtigen der westlichen Welt zum G7-Gipfel im bayrischen Schloss Elmau.

P.S.: Große Demonstration in Berlin gegen TTIP am Samstag, 10. Oktober 2015.

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„Die Arbeit der Zukunft gestalten wir“ – Kundgebungen am 1. Mai 2015 in Schwäbisch Hall und weiteren Orten der Region Nordwürttemberg

„Die Arbeit der Zukunft gestalten wir!“, lautet das Motto der 1.-Mai-Demonstrationen und -Kundgebungen 2015 in Schwäbisch Hall und an anderen Orten der Region Nordwürttemberg.

Vom DGB-Nordwürttemberg

Folgender Ablauf ist in Schwäbisch Hall geplant:

10.30 Uhr: Auftakt bei der Agentur für Arbeit (Bahnhofstraße), danach Demonstration mit Samba Salina (brasilianische Trommeln) und der Schalmeienkapelle Schwäbisch Hall.

11.30 Uhr: Maikundgebung im Hospitalhof (Am Spitalbach).
Siegfried Hubele – Begrüßung, DGB-Kreisvorsitzender Schwäbisch Hall mit einem Sketch zur Privatisierung im Gesundheitswesen.
Frank Hawel – Mairede, Gewerkschaftssekretär ver.di-Bezirk Stuttgart, anschließend Maifest. Musik mit Alakart (Klezmer, Balkan, Alpenland-Volkmusik).

Informationen im Internet über weitere Mai-Kundgebungen in der Region Heilbronn-Franken und Kontakt:

DGB Region Nordwürttemberg, Gartenstraße 64, 74072 Heilbronn

Telefon: 07131-8888010

Internet: www.nordwuerttemberg.dgb.de

Aufruf des Deutschen Gewerkschaftsbundes zum Tag der Arbeit 2015:

Seit 125 Jahren demonstrieren die Gewerkschaften am 1. Mai für die Rechte der arbeitenden Menschen. Wir haben viel erreicht – und noch viel vor. Wir haben den Mindestlohn von 8,50 Euro durchgesetzt, der seit Januar gilt und mit dem Rentenpaket mehr soziale Gerechtigkeit erreicht. Doch das ist nicht genug. Wir stellen uns den neuen Fragen. Denn die Arbeitswelt ändert sich rasant, mit neuen Chancen, aber auch neuen Unsicherheiten. Wir wollen diesen Wandel gemeinsam angehen – für mehr gute Arbeit, damit alle etwas davon haben.

Gute Arbeit für eine gute Zukunft!

Wir wollen die Arbeit der Zukunft gestalten!

Wollt Ihr Euch ein gutes Leben aufbauen – und nicht nur für die Arbeit leben?

Wollt Ihr, dass das Lohndumping aufhört und der gesetzliche Mindestlohn ohne Ausnahme gilt?

Wollt Ihr sichere Arbeitsplätze, statt Leiharbeit, Werkverträge oder Minijobs?

Wollt Ihr flexibler arbeiten und mehr Zeit fürs Privatleben, ohne dass Ihr jederzeit verfügbar sein müsst?

Wollt Ihr, dass mehr auf Eure Gesundheit geachtet wird und der Arbeitsstress ein Ende hat?

Wollt Ihr mehr Unterstützung, um Euch weiterentwickeln und auch Neues wagen zu können?

Wollt Ihr, dass Ihr fit bis zur Rente arbeiten könnt – und die Rente auch wirklich zum Leben reicht?

Wollt Ihr im Betrieb mehr mitbestimmen, wie die Arbeit von heute und morgen aussieht?

Wollt Ihr, dass es endlich selbstverständlich wird, dass Frauen gleich viel verdienen wie Männer?

Wollt Ihr eine bessere Bildung und Ausbildung für Eure Kinder, bezahlbare Energie, Kitas und Schwimmbäder?

Wollt Ihr, dass Arbeitslose nicht in Hartz IV abstürzen und Millionen Menschen in Armut leben müssen?

Wollt Ihr, dass die oberen Zehntausend einen angemessenen Beitrag für unser Gemeinwohl leisten?

Wollt Ihr eine offene und solidarische Gesellschaft, die Nazis und Rassisten keine Chance gibt?

Wollt Ihr in einem friedlichen und sozialen Europa leben?

Wenn Ihr die Arbeit der Zukunft gestalten wollt – macht mit!

Die deutschen Gewerkschaften rufen auf: Hinaus zum 1. Mai 2015!

Wir wollen Gute Arbeit, sozialen Fortschritt und keinen Stillstand. Wir wollen soziale Gerechtigkeit und kein Zurück zur neoliberalen Klientelpolitik! Das gilt für alle Parteien. Sie sollen uns hören und sehen!

Weitere Informationen im Internet:

http://nordwuerttemberg.dgb.de/++co++0ac61cda-e2bf-11e4-b75b-52540023ef1a

http://www.dgb.de/

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„Nach einer USA-Reise: Grünen-Abgeordneter Harald Ebner berichtet Aktuelles über TTIP“ – Attac-Gruppe Schwäbisch Hall lädt zur Diskussion ein

Die nächste öffentliche Veranstaltung der Attac-Gruppe Schwäbisch Hall findet am Dienstag, 28. April 2015, um 20 Uhr im Schlachtsaal des Alten Schlachthauses in Schwäbisch Hall statt. Der grüne Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Schwäbisch Hall-Hohenlohe, Harald Ebner, berichtet über seine USA-Reise mit dem Landwirtschaftsminister Schmidt (CSU) und über aktuelle Diskussionen in Berlin über Gentechnik im Zusammenhang mit TTIP.

Von Uli Simon, Uli Gierschner, Christian Kümmerer von der Attac-Gruppe Schwäbisch Hall

Zweite TTIP-Veranstaltung am 7. Mai 2015

In einer zweiten Veranstaltung referiert Peter Wahl am Donnerstag, 7. Mai 2015, um 20 Uhr über die geopolitische, strategische Bedeutung von TTIP. Dabei geht es auch um den G7-Gipfel auf Schloß Elmau in Oberbayern. Dieser Vortrag findet ebenfalls im Alten Schlachthaus in Schwäbisch Hall statt.

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„Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus! – Veranstaltungsreihe in Schwäbisch Hall zum 70. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus

„Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!“ lautet das Motto einer Veranstaltungsreihe in Schwäbisch Hall zum 70. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus. Im April und Mai 2015 finden mehrere Abendveranstaltungen und ein Konzert statt.

Von Siegfried Hubele, Schwäbisch Hall

„Lilo Herrmann – eine Stuttgarter Widerstandskämpferin“

Am Freitag, 24. April 2015, spricht um 20 Uhr im Club alpha 60 Lothar Letsche, Mitglied des Landesvorstandes der VVN- Bund der Antifaschisten und Mitautor des Buches über „NS-Täter in Stuttgart“ über „Lilo Herrmann – eine Stuttgarter Widerstandskämpferin“. Lilo Herrmann wurde 1935 von der Politischen Polizei verhaftet und vom Volksgerichtshof in Stuttgart wegen „Landesverrats, begangen in Tateinheit mit Vorbereitung zum Hochverrat“ zum Tode verurteilt. Sie hatte Informationen über geheime Rüstungsprojekte der Nazis an Widerstandskämpfer in der Schweiz weitergeleitet. Lilo Herrmann war die erste Frau und Antifaschistin, die wegen ihrer illegalen Widerstandstätigkeit 1938 in Plötzensee unter dem Fallbeil sterben musste. In Schwäbisch Hall trägt eine kleine Straße ihren Namen.

Filmdokumentation „Europas rechte Hetzer“

Am Donnerstag, 30. April 2015, ebenfalls um 20 Uhr im Club alpha 60, wird die Filmdokumentation „Europas rechte Hetzer“ gezeigt. Der Film zeigt erschreckend, wie offen und ungehindert Faschisten in Ungarn, Schweden, Österreich und weiteren europäischen Ländern ihre rassistischen und antidemokratischen Hetzparolen verbreiten.

Der NSU waren nicht nur drei Einzeltäter

Am Montag, 4. Mai 2015, ab 20 Uhr, in der „Kultbucht/Schlachthaus“ spricht Martina Renner, MdB der Partei die LINKE. Martina Renner ist aktive Antifaschistin und hat an herausragender Stelle im Thüringer „NSU“-Untersuchungsausschuss gearbeitet. 240 Straftaten mit NSU-Bezug seit November 2011 gehen aus einer Antwort der Bundesregierung an Renner hervor. So hätten in Dortmund auf einer Kundgebung der Partei „Die Rechte“ Neonazis den Mord an Mehmet Kubasik durch den „NSU“ begrüßt. Martina Renner teilt nicht die Meinung, dass der „NSU“ drei Einzeltäter waren, sie geht von einem aktiven neonazistischen Netzwerk aus. Martina Renner setzt sich auch kritisch mit der Ermittlungsarbeit der baden-württembergischen Polizei und dem NSU Untersuchungsausschuss in Stuttgart auseinander.

„Vom Griff nach der Weltmacht zur neuen Verantwortungsergreifung – deutsche Kontinuitäten“

Am Dienstag, 5. Mai 2015, ab 20 Uhr, ebenfalls in der Kultbucht/Schlachthaus, spricht der streitbare Journalist und Historiker Otto Köhler aus Hamburg zum Thema „Wurden wir 1945 befreit? Vom Griff nach der Weltmacht zur neuen Verantwortungsergreifung – deutsche Kontinuitäten.“ Otto Köhler, hat vielfach verschwiegene, verleugnete und verdrängte Nazi-Vergangenheiten bundesdeutscher Eliten und Institutionen aufgedeckt. Mit seiner glasklaren Sprache ist er als scharfer Sprach- und Medienkritiker zu einem gefürchteten und angesehenen Gesellschaftskritiker geworden.

„Befreiungsparty im Club alpha 60“

Am Samstag, 9. Mai 2015, ab 21 Uhr, im Club alpha 60 gibt’s dann zum Abschluss der Veranstaltungsreihe die „Befreiungsparty“ mit der Gruppe „44 Leningrad“. Die Gruppe spielt „Russian Speed Folk“. Ihr Erfolgsrezept: Man nehme einen Mixer, gibt einen Schluck Folklore aus den Weiten Russlands und zu gleichen Teilen Rock, Punk und SKA dazu. 80 000 tanzwütige BesucherInnen hat die Berliner Band so schon bespaßt. Dazu gibt’s einen Bücherstand und Infos der Veranstalter.

Die Veranstalter:

Die Veranstaltungsreihe und das Konzert werden organisiert von der VVN-Schwäbisch Hall, Club alpha 60, DKP, LINKE und MLPD.

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„TTIP: Wem nutzt das Freihandelsabkommen?“ – Vortrag und Diskussion in Schwäbisch Hall

Eine Sonntags-Matinee zum Thema „TTIP – Wem nutzt das Freihandelsabkommen?“ findet am Sonntag, 19. April 2015, um 11 Uhr, im Lemberghaus der Naturfreunde Schwäbisch Hall statt.

Von Jochen Dürr, Naturfreunde Schwäbisch Hall

Haller Aktionsbündnis gegen TTIP:

Auf dem Programm stehen ein Vortrag und Diskussion mit Aktiven des Haller Aktionsbündnisses gegen TTIP.

Weitere Informationen im Internet:

http://www.naturfreunde-schwaebischhall.de/index.php/event-list.html?month=201505 

http://kreistag.die-linke-heilbronn.de/?p=3333

http://kreistag.die-linke-heilbronn.de/ttip-ist-ein-trojanisches-pferd-auch-fuer-die-kommunen-und-landkreise/

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„Mensch und Umwelt vor Profit: Gegen TTIP, CETA, TiSA und Co“ – Weltweiter Aktionstag am Samstag, 18. April 2015

Von Stockholm bis Sydney, von Quebec bis Tokio: Am globalen Aktionstag am 18. April 2015 protestieren die Menschen weltweit vereint gegen Investitionsschutz- und Freihandelsabkommen. Auch Attac-Aktive gehen an diesem Tag unter dem Motto „Mensch und Umwelt vor Profit“ gegen TTIP, CETA, TiSA und Co. auf die Straße.

Von Kay Schulze, Attac Deutschland

Zahlreiche Kundgebungen und Aktionen geplant

Allein in Deutschland sind in mehr als 75 Städten Kundgebungen und Aktionen geplant – an den meisten sind Attac-Gruppen beteiligt. Sicherlich gibt es auch eine Aktion in der Nähe. Gleich mal schauen.

Attac-Aktionsseite mit Karte: www.attac.de/globaltradeday

Dem Treiben ein Ende setzen

Unten in diesem Artikel haben wir zudem eine Auswahl an Orten mit Daten aufgelistet. Die EU-Kommission und hierzulande die CDU-SPD-Bundesregierung stehen nackt da: Ihre zentrale Werbelüge „TTIP bringt Wachstum und Arbeitsplätze“ ist in sich zusammengefallen. Auch die Industrieverbände mussten öffentlich zurückrudern und ihre falschen Zahlen zum vermeintlichen Freihandelssegen löschen. Nun gibt es für uns BürgerInnen genau „keinen“ Grund mehr, TTIP gut zu finden – doch die umso stärkere Notwendigkeit, dem Treiben ein Ende zu setzen.

Mehr als 1,6 Millionen Unterschriften

Lasst uns nach dem erfolgreichen europäischen Aktionstag am 11. Oktober 2014 und den mehr als 1,6 Millionen Unterschriften für die selbstorganisierte Europäische Bürgerinitiative den kommenden Aktionstag groß und stark machen. Wir setzen uns für eine ganz andere, eine demokratische, soziale und ökologische Handelspolitik ein.

Und wir werden TTIP stoppen!

Außerdem bitte vormerken:

Am 16. April 2015 startet die Agrar-Doku „10 Milliarden – wie werden wir alle satt?“ von Valentin Thurn („Taste the waste“). Attac begleitet die Kinotour des Regisseurs mit Infoständen und Veranstaltungen, unter anderem in Stuttgart, Nürnberg, Bamberg, Dresden, Kassel oder Saarbrücken.

Attac-Aktionsseite: www.attac.de/10milliarden

Für den 10. Oktober 2015 plant Attac mit starken Partnern eine Großdemo gegen TTIP, CETA & Co in Berlin. Termin gleich in den Kalender eintragen.

Liste einiger ausgewählter Aktionsorte für den 18. April 2015:

Augsburg, ab 11 Uhr Infostände Innenstadt, ab 13 Uhr Demo und Kundgebung Augsburger Dom. Facebook-Termin
Berlin, 16 Uhr Potsdamer Platz, Menschenkette. Bündnis-Webseite
Bochum, 12 – 15 Uhr Bongard Boulevard, Aktionsmarkt. Bündnis-Webseite ; Facebook-Termin
Bremen, um 11 Uhr Teerbaumbrücke / Schlachte, Kundgebung. Webseite ; Facebook-Termin
Düsseldorf, ab 14 Uhr Marktplatz, kreative Aktionen, Sambagruppe. Facebook-Termin
Frankfurt, 14 Uhr Eiserner Steg, Protest, Party & Kundgebung. Webseite
Hamburg, 11 – 15 Uhr, Centro Sociale, Sternstraße 2, Info-Frühschoppen mit Kurzreferaten, Videos, Infomaterial und Musik. Webseite ; Facebook-Termin
Hannover, 11 – 15 Uhr Kröpcke, Kundgebung mit kreativem Rahmenprogramm. Facebook-Termin
Karlsruhe, ab 11 Uhr Friedrichsplatz Fahrraddemo mit Infostationen. Webseite ; Facebook-Termin
Kassel, 14 Uhr Kaiserplatz, Demonstration. Facebook-Termin
Köln, 14 bis 14 Uhr Rudolfplatz, Kundgebung, Aktionen, Kabarett, Musik. Bündnis-Webseite ; Facebook-Termin
Leipzig, ab 11 Uhr Infostände Marktplatz, ab 14 Uhr Demo durch Innenstadt. Bündnis-Webseite ; Facebook-Termin
Mainz, ab 12 Uhr Gutenberg-Platz, Diskussionen, Reden und Musik. Webseite ; Facebook-Termin
München, ab 13:30 Uhr Demo mit Kundgebungen und Musik. Bündnis-Webseite ; Facebook-Termin
Nürnberg, 11 Uhr Jakobsplatz, Demo mit Kundgebung. Webseite
Regensburg, 13 Neupfarrplatz Demo mit Bühnenprogramm, abends Konzert in der Wechselwelt. Facebook-Termin
Stuttgart, 13 – 15:30 Uhr ab Urbanplatz, Gemeingüter-Tour. Webseite; Facebook-Termin

Mit herzlichen Grüßen
Kay Schulze

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„Beliebte Lügen beim gesetzlichen Mindestlohn“ – Kommentar von Jochen Dürr, Schwäbisch Hall

Vor und nach dem 1. Januar 2015 waren/sind Horrorszenarien kein Mangel: Der Anbau von Spargel wird aus Südbaden verschwinden und die Salatgurke aus dem Unterland vergammelt, weil sie sich keiner mehr leisten kann. Im Schwarzwald bieten Gasthäuser nun kein Mittagessen mehr an, die für Kontrollen zuständigen Zollbeamt/innen fallen schwer bewaffnet in Hotels ein.

Kommentar von Jochen Dürr, Vorsitzender Ver.di-Ortsverein Schwäbisch Hall

Ohne Zynismus ist es nicht mehr auszuhalten – oder doch nicht?

Bei Volksfesten wollen Schausteller/innen nicht mehr schaustellern. Die Zeitung zum Frühstück ist sowieso bald Geschichte und zehntausende Arbeitsplätze vor dem Aus. Minijobs fallen weg. Ich kann diesen Argumenten nur noch mit Zynismus begegnen, sonst ist es nicht mehr aushaltbar. So schaut’s angeblich aus in der Republik, 100 Tage nach Einführung des Mindestlohns. Oder doch nicht?

Hundsnormale Excel-Tabelle

Arbeitgeber-Pflicht ist auch weiterhin die Bereitstellung der inzwischen schon berühmt gewordenen Fleischer- oder Küchenmesser oder die Einheitskleidung. Ein Taxifahrer/eine Taxifahrerin, der/die am Stand stehend auf Kundschaft wartet, befindet sich nicht in seiner/ihrer Freizeit. Und es erscheint fast unzumutbar: Einfachen Listen, in denen für alle Beschäftigten Name, Arbeitsanfang, -zeit und -ende zu erfassen ist, sind bis auf weiteres lückenlos zu führen, und zwar mit einer hundsnormalen Excel-Tabelle. Das würde mich auch überfordern.

Wenn die Arbeitsleistung im Vordergrund steht, handelt es sich um ein Arbeitsverhältnis

Wenn diese aus Sicht der Arbeitgeberverbände derart existentiell sind, welche Vorschriften sind dann alle vorher missachtet worden?! Gab es in den vergangenen Jahren, als es zwar viele tariflich vereinbarte Untergrenzen, Zuschläge, Überstundenordnungen und die Erfassungspflicht gab, weniger unangekündigte Kontrollen des Zolls und keine Strafen in sechsstelliger Höhe? Der Hotel und Gaststättenverband (DEHOGA) warnt nun schon seine Mitglieder: Ein „echtes Praktikum“ liege nur vor, wenn der Erwerb praktischer Kenntnisse und Erfahrungen zur Vorbereitung auf eine berufliche Tätigkeit im Vordergrund steht; stehe dagegen die Arbeitsleistung im Vordergrund, handelt es sich um ein Arbeitsverhältnis. Seit wie vielen Jahren wird nun, so frage ich mich, die „Generation Praktikum“ beschrieben und Abhilfe verlangt?

Detaillierteste Auskundschaftung der Austrägerrouten

Und nun die Übergangsregelungen in der Umsetzung : Die ausgehandelten 6,38 Euro pro Stunde für Zeitungsausträger/innen, die tatsächlich nur die Zeitungen schleppen und nicht jene den Verlagen zusätzliche Einnahmen verschaffenden Prospekte dazu – die kann sich die Branche angeblich unmöglich leisten. Der Arbeitgeberverband der Zeitungsverleger bringt aber laut zuverlässigen Quellen 13 Millionen Euro für Software oder Geoinformationssysteme zwecks detailliertester Auskundschaftung der Trägerrouten auf. Boah, da könnten aber deutlich höhere Mindestlöhne wie 8,50 Euro bezahlt werden!?

Gesetzlichen Mindestlohn effektiv überwachen

Als aktiver Gewerkschafter fordere ich alle Beschäftigten auf, die den gesetzlichen Mindeslohn nicht ausgezahlt bekommen, sich bei der Hotline des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) zu melden. Die Bundesregierung ist aufgefordert, den Zoll mit mehr  Personal auszustatten, um den gesetzlichen Mindestlohn effektiv zu überwachen. Abschließend frage ich mich: Geht es eigentlich um das wichtigste Argument, das jede/r Beschäftigten von dem Lohn sich ernähren und leben kann, den er bekommt?! Aus Sicht mancher Politiklobbyisten wie Christian von Stetten (CDU) ist dieses Argument wahrscheinlich überzogene Sozialromantik. Hmmm…

Weitere Informationen und Kontakt:

https://heilbronn.verdi.de/

DGB-Hotline zum Mindestlohn:

Telefon: 0391/ 4088003 (zum Festnetztarif)

Die Hotline ist montags bis freitags von 7 bis 20 Uhr sowie samstags von 9 bis 16 Uhr erreichbar.

Rund 45 Mitarbeiter/innen werden Ihre Fragen rund um den Mindestlohn beantworten. Auch für ausländische Beschäftigte sind Beratungsangebote in verschiedenen Fremdsprachen möglich. In folgenden Sprachen bietet die Hotline Gesprächspartner/innen für Rat- und Hilfesuchende an: Deutsch, Englisch, Türkisch, Bulgarisch, Mazedonisch, Polnisch, Kroatisch, Rumänisch, Serbisch, Ungarisch.

DGB-Internetseite zur Mindestlohn-Hotline:

http://www.dgb.de/themen/++co++50b21ac4-78c4-11e4-a57f-52540023ef1a

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„Alte Feindbilder unter neuen Masken: Rechtsextremismus heute“ – Vortrag im Schulzentrum Ilshofen

„Alte Feindbilder unter neuen Masken: Rechtsextremismus heute“ heißt der Titel eines Vortrags am Montag, 20. April 2015, um 19.30 Uhr im Schulzentrum Ilshofen. Es spricht die Expertin für Rechtsextremismus Ellen Esen.

Informationen der Hermann-Merz-Schule und Maria-Montessori-Schule in Ilshofen

Vielschichtiges Problem unserer Gesellschaft

Rechtsextreme kommen immer dann in die Schlagzeilen, wenn sie Gewalttaten verüben. Auch wenn die Anzahl ihrer Straf- und Gewalttaten in den letzten Jahren auf hohem Niveau stagniert, sind diese Übergriffe nur die Spitze des Eisbergs. Rechtsextremismus ist vielerorts in Baden-Württemberg kein Randphänomen mehr. Der Erfolg einer rechtsgerichteten Jugendkultur und die Akzeptanz rechtsextremen Gedankenguts in weiten Teilen der Bevölkerung machen deutlich, dass Rechtsextremismus ein vielschichtiges Problem unserer Gesellschaft ist.

Demokratie soll Stück für Stück diskreditiert werden

Hinzu kommen die Bemühungen Rechtsextremer, immer mehr in die Zivilgesellschaft vorzudringen. Sie wissen, rhetorisch geschickt, öffentliche Diskussionen mit ihren eigenen Themen zu besetzen und greifen hierfür zunehmend bürgernahe sozialpolitische und kapitalismuskritische Fragen auf. Sie engagieren sich in Bürgerinitiativen, Elternvertretungen von Schulen oder in der Jugendarbeit und werben verstärkt Jugendliche über eher unpolitische Angebote in Sportclubs oder bei Straßenfesten für die Szene. Sie nutzen dieses Engagement jedoch, um rechtsextremes Gedankengut zu verbreiten und die Demokratie Stück für Stück zu diskreditieren. So wenden sie sich gegen den Gedanken gleicher, unveräußerlicher Rechte für alle Menschen.

Kurzinfo:

Vortrag und Diskussion „Alte Feindbilder unter neuen Masken: Rechtsextremismus heute“ am Montag, 20. April 2015, um 19.30 Uhr im Schulzentrum Ilshofen. Es spricht die Expertin für Rechtsextremismus Ellen Esen. Veranstalter sind die Hermann-Merz-Schule und Maria-Montessori-Schule Ilshofen.

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„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden dreißigster Teil

„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden dreißigster Teil. Die geschilderten Handlungen, Personen und Namen sind vollkommen frei erfunden. Es werden keine realen Namen von Personen angegeben. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, lebenden oder toten Personen wären rein zufällig, und sind weder gewollt noch beabsichtigt.

Von Birgit Häbich

XXX Recht

… schwer seufzend stieg er aus dem Wagen und stand unschlüssig im Hof herum. An Schlaf war jetzt sowieso nicht zu denken, der Tag mit Paula hatte ihn bis auf den tiefsten Grund seiner Seele aufgewühlt. Und so ging er noch ein paar Schritte im Garten auf und ab und kam ins Grübeln. Es war für Carl Eugen Friedner stets offensichtlich gewesen, wo die Wahrheit endete und die Lüge begann. Doch nun überfielen ihn erhebliche Zweifel, ob er in seinem Leben alles richtig gemacht hatte. Gerade ihm, dem es früher immer so einfach gefallen war die Wahrheit zu finden und die Unwahrheit zu entlarven.

Vor Intrigen schützen

Dazu fiel ihm plötzlich eine längst vergessene Geschichte ein, bei der er einst, wie so oft, kaum eine Gelegenheit ausließ, anderen – berechtigt oder unberechtigt – ihre Verfehlungen vorzuhalten. Er erinnerte sich an jenen Samstag vor vielen Jahren, als er noch versuchte, Paula vor den Intrigen zu schützen. Damals fuhr er zum Einkaufen in die Kreisstadt. Es war ein schöner Morgen und die Sonne strahlte vom blauen Himmel. Carl freute sich schon auf dem Weg zum Marktplatz, dass er nach getanem Einkauf bei Paula einkehren und eine beschauliche Weile bei ihr verweilen konnte.

Unvermittelter Disput

Als er nach passenden Gemüsen zum Sonntagsbraten Ausschau hielt, fiel ihm wieder einmal bei einem der heimischen Anbieter das Schild „Obst und Gemüse aus eigenem Anbau“ auf. Es war ihm schon lang ein Dorn im Auge, dass Gerhard Schönhofer unter diesem Schild seinen Marktstand mit Produkten aus aller Welt bestückte. Nicht nur die glänzend roten Paprika waren aus Marokko, auch die reifen Zitronen wurden mit einem Hinweis auf das Herkunftsland Italien feilgeboten. Langsam flanierte Carl am Stand entlang und sammelte im Geist Beweise für seinen Angriff. Zu diesem ging er auch ohne zu zögern über, als er Schönhofer von Angesicht zu Angesicht gegenüberstand. Vom guten Wetter beschwingt fühlte er sich in bester Streitlaune und fing unvermittelt einen Disput mit dem unbescholtenen Bauern an.

Arbeitsintensive Bioqualität

Schönhofer kannte diese Sorte von Angriffen auf seinen Verkaufsstand. Spitzfindige Käufer diskutierten immer wieder mit ihm über sein Angebot, das doch so gar nicht aus der Heimat sei. Fragen wie, seit wann denn gelbe Zitronen auf den noch verschneiten heimischen Streuobstwiesen reifen würden, und wo er denn die neuen Kartoffeln zum Badischen Spargel herbringe, waren noch harmlos. Die arbeitsintensive Bioqualität wurde dabei sowieso vom Tisch gewischt. Kaum einer dieser ewigen Nörgler machte sich die Mühe sich mit ihm über die strengen Anbaurichtlinien in anderen Ländern zu unterhalten. Pauschal wurde alles abgetan und den Biobauern die gleichen Verkaufsstrategien konventioneller Supermärkte unterstellt. Dort hinterfragte solche Kundschaft nicht, ob die Bezeichnung „Bio“ auch der Wahrheit entspricht.

Lautstarke Diskussion

An diesem Morgen jedoch verlief die Diskussion mit dem scharfsinnigen Carl Eugen ungewöhnlich hart und dauerte ziemlich lang. Schönhofer kannte Herrn Friedner nur vom Hörensagen und als eher seltenen Kunden vom samstäglichen Wochenmarkt. Mit freundlichen Worten versuchte er zu erklären, dass sein Schild sowohl auf seine heimischen Produkte aus der eigenen Landwirtschaft hinweisen soll, er aber gleichzeitig Waren aus anderen biologisch anbauenden Betrieben – auch aus dem Ausland – zukauft. Diese seien aber selbstverständlich deutlich gekennzeichnet. Als kaufmännisch Denkender würde er natürlich die Wünsche seiner biologisch orientierten Kunden befriedigen wollen und könne das eben nicht mit einem reduzierten Angebot. Carl wollte die Erklärungen des Landwirts nicht hören, ihm war es wichtig den Widerspruch deutlich zu machen. Die schön aufgeschichteten und fair gehandelten Bananen kamen ihm da gerade recht, eine lautstarke Diskussion unter dem Schild zu entfachen.

Belustigtes Publikum

Dass mittlerweile viele Leute um den Marktstand von Schönhofer stehen geblieben waren und den Disput belustigt verfolgten, störte Carl wenig. Er war es gewöhnt, sich vor aufmerksamem, auch kritischem Publikum auszubreiten, gerade um recht zu behalten. Schönhofer jedoch bediente sich lediglich sachlicher Argumente. Setzte auf einen ehrlichen Meinungsaustausch, auch wenn er damit den Kürzeren gegen den geschulten Redner zog. Irgendwann ließ Carl von ihm ab. Schönhofer stand hinter seinen Worten und seine Gegenreden waren gut, das musste er dem aufrechten Bauern insgeheim doch lassen. Und er wollte noch unbedingt zu Paula. Daher steuerte er mit seinem gefüllten Korb die nächstgelegene Treppe die Stadt hinunter an. Damals war ihm der kleine Streit keinen weiteren Gedanken mehr wert – heute würde er sich zurückhalten.

Ewige Rechthaberei

Inzwischen war es kalt geworden, Carl fröstelte und er ging ins Haus. Ein heißer Tee mit Honig würde ihm sicherlich gut tun. Als Carl in seiner dampfenden Tasse rührte, fragte er sich, ob er womöglich nicht nur Paula mit seiner ewigen Rechthaberei auf  Distanz gehalten hatte? Ob er mit Paula über seine Erkenntnisse reden könnte? Oder interessierte sie sich nur noch für die unguten Dinge aus ihrer Vergangenheit?…. Fortsetzung folgt.

Eine Immobilie verloren?

Sollte sich jemand aus der Leserschaft, durch die Beschreibung der Machenschaften daran erinnert fühlen, wie eine Immobilie verloren gegangen ist, können sich diejenigen gerne an die Autorin wenden.

Kontaktaufnahme zur Autorin:

E-Mail: b.haebich@web.de

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