„Grundeinkommen ja oder nein? Letztlich entscheidet das Menschenbild“ – Vortrag in Heilbronn über „Bedingungsloses Grundeinkommen“

Die Initiative Heilbronn-Franken für ein „Bedingungsloses Grundeinkommen“ informiert in Hohenlohe-ungefiltert über ihre Ziele. Vor Kurzem fand an der Hochschule in Heilbronn das mittlerweile fünfte Barcamp Heilbronn statt.

Von der Initiative Heilbronn-Franken für ein „Bedingungsloses Grundeinkommen“

Grundeinkommen beim Barcamp Heilbronn

Bei einem Barcamp schlagen die Teilnehmer selbst die gewünschten Themen vor und veranstalten bei Interesse so genannte „Sessions“. In der großen Aula auf dem Campus Sontheim kamen so Dutzende an Themen zusammen. Das Barcamp wurde vom IT-Netzwerk connect.IT in Zusammenarbeit mit vielen verschiedenen Unterstützern organisiert. Bei einer solchen Veranstaltung durfte eine Session zum Grundeinkommen nicht fehlen. Es gab einen spannenden Vortrag von Peter Kaspar und Daniel Wierbicki mit lebhafter Diskussion. Der Vortrag ist als PDF-Datei auch auf der Webseite von Attac zu finden.

Link zum Vortrag: http://www.attac-netzwerk.de/fileadmin/user_upload/Gruppen/Heilbronn/Sonstiges/Sonstige_Bilder_und_Dateien/2017/BGE/Grundeinkommen_2018_4.1_ohne_Bilder.pdf

Weitere Informationen und Kontakt zur Initiative Heilbronn-Franken für ein „Bedingungsloses Grundeinkommen“: 

Internet: www.grundeinkommen-heilbronn.de

E-Mail: info@grundeinkommen-heilbronn.de

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„Betriebskonzept mit Nutzen für die Region“ – Machbarkeitsstudie der Nebenbahn Blaufelden-Gerabronn-Langenburg wird öffentlich vorgestellt

Die Machbarkeitsstudie zur Reaktivierung der Nebenbahn Blaufelden-Gerabronn-Langenburg wird am Montag, 26. März 2018, um 19 Uhr im Güterschuppen des Kulturbahnhofes Gerabronn öffentlich vorgestellt. Sie wird von der Nahverkehrsberatung Südwest präsentiert. Einlass ist ab 18 Uhr. Nach der Präsentation können Fragen gestellt und es kann diskutiert werden.

Von Marc Müller, Vorsitzender des Fördervereins Nebenbahn Blaufelden-Gerabronn-Langenburg 

Abschätzung von Potenzialen und technische Untersuchung

Erstellt wurde die Studie von der Nahverkehrsberatung Südwest. Die Studie wurde 2016  durch den Förderverein Nebenbahn Blaufelden-Gerabronn-Langenburg in Auftrag gegeben. Unterstützt wurde sie von den Anliegergemeinden sowie der Stadt Schrozberg, dem Landkreis Schwäbisch Hall, Bündnis 90/Die Grünen und durch die EU-Förderung LEADER. Eine Machbarkeitsstudie mit entsprechend positivem Ergebnis ist eine wichtige Grundlage für die Reaktivierung einer Eisenbahnstrecke. Diese beinhaltet unter anderem die Abschätzung von Potenzialen, eine technische Untersuchung sowie ein mögliches Betriebskonzept und stellt den Nutzen für die Region dar.

Weitere Informationen und Kontakt:

http://www.nebenbahn.info/

Die Konzeption des Nebenbahn-Projekts als PDF-Datei:

http://www.nebenbahn.info/wp-content/uploads/2016/01/Konzept_Nebenbahn_Blaufelden_Langenburg_2016.pdf

 

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„Die Gefahr eines Weltkrieges wächst“ – Leserbrief von Wilhelm Maier aus Schwäbisch Hall über „völkerrechtswidrigen türkischen Angriffskrieg gegen den Kanton Efrîn“

Seit dem 20. Januar 2018 führt das türkische Regime einen Angriffskrieg gegen den Kanton Efrîn der Demokratischen Föderation Nordsyrien. Dieser Krieg der Türkei ist eindeutig völkerrechtswidrig. Zu keinem Zeitpunkt wurde die Türkei von den Selbstverteidigungskräften YPG/YPJ und SDF angegriffen.

Leserbrief von Wilhelm Maier, Schwäbisch Hall

Türkisches Militär und faschistisch islamistische Banden

Die Türkei bombardiert Dörfer und Städte, tötet vor allem Zivilisten und zerstört die bisher relativ stabile Region Efrin, die genauso viele Flüchtlinge aufgenommen hat wie die eigene Bevölkerung. Mindestens 300.000 Menschen befnden sich in der durch das türkische Militär und faschistisch islamistische Banden eingekreisten Stadt. Dort sind die Menschen ohne Strom und Wasser.

Weltweite Proteste

Erklärtes Ziel von Erdoğan ist, die gesamte Demokratische Föderation Nordsyrien und damit die Errungenschaften der demokratischen Revolution in Rojava zu zerschlagen. Dort haben die Menschen eine demokratische Selbstverwaltung aufgebaut, in der alle Religionen, alle Nationalitäten und Männer und Frauen gleichberechtigt sind, eigentlich ein großes Vorbild in dieser Region. Zum Beispiel werden für alle Leitungsfunktionen immer ein Mann und eine Frau gewählt, etwa Co-Bürgermeister und Co-Bürgermeisterin. Weltweit protestieren seit Wochen Hunderttausende gegen die Aggression der Türkei.

Kaum Protest durch Bundesregierung und UNO

Es gibt kaum ein Wort des Protests durch die Bundesregierung und die UNO. Immerhin hat jetzt das Europaparlament die Türkei aufgefordert, sich zurückzuziehen. Die Bundesregierung aber macht sich Gedanken, wie sie in der neuen Phase des Syrien-Krieges, nachdem der IS besiegt ist, ihren Einfuss geltend machen kann. Die Bemerkung von Merkel, die EU müsste sich dort mehr einbringen, spricht Bände.

Aufrüstung der deutschen Panzer Leopard II

In Deutschland nehmen die Repressionen gegen die Solidarität mit der kurdischen Bewegung in Deutschland zu. Verbot von Demonstrationen und Fahnen, Verbot von kurdischen Newrozfeiern, Durchsuchungen und Festnahmen. Das alles nicht zufällig direkt nach dem Besuch des türkischen Außenministers Çavuşoğlu in Berlin. Es kann auch kein Zufall sein, dass kurz vor der Freilassung von Deniz Yücel umfangreiche Waffenlieferungen in die Türkei genehmigt wurden, darunter die Aufrüstung der deutschen Panzer Leopard II mit stärkerer Bodenplatte gegen Minen. Noch in den ersten fünfeinhalb Wochen des türkischen Angrifskriegs hat die Bundesregierung Wafenlieferungen im Wert von 4,4 Millionen Euro (Vorjahr 3,6 Millionen im gleichen Zeitraum im Schnitt) genehmigt.

Erdogan träumt von neuem Osmanischen Reich

2015 haben 177 Freiwillige gemeinsam mit kurdischen Arbeitern in Kobane ein Gesundheitszentrum gebaut, in dem schon 5000 Kinder zur Welt kamen. Ich selbst habe dort mitgearbeitet. Wenn die Türkei auch Kobane bombardiert, ist auch dieses Krankenhaus wieder in Gefahr. Der Angriff geschah mit Billigung und Duldung der USA und Russlands. Offenbar wollen die Großmächte und die Regionalmächte, nachdem jetzt der IS besiegt ist, Syrien unter sich aufteilen. Erdogan träumt von einem neuen Osmanischen Reich.

Viele Länder greifen direkt an

Die USA als Hauptkriegstreiber möchten zusammen mit der NATO ihren Einfluss im Mittleren Osten aggressiv ausweiten. Auch aggressive neuimperialistische Länder wie Russland, die Türkei, der Iran oder auch Saudi-Arabien wollen ihren Einfuss halten oder ausbauen. Die Lage ist auch deshalb brandgefährlich, weil verschiedene Länder wie die USA, Russland, die Türkei oder Israel auch dazu übergegangen sind, direkt mit ihren Truppen oder der Luftwaffe einzugreifen, statt wie bisher vor allem Söldnertruppen zu schicken. Die Gefahr eines Weltkrieges wächst.

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„Der Blick auf den Klick – Wie begleite ich mein Kind kompetent durch die Medienwelt?“ – Elternabende in Crailsheim zum Thema Medien

„Der Blick auf den Klick – Wie begleite ich mein Kind kompetent durch die Medienwelt?“ lautet die Überschrift über verschiedenen Elternabenden in Crailsheim zum Thema Medien. Zu den einzelnen Terminen – siehe unten in diesem Artikel.

Von der Stadtverwaltung Crailsheim

Es ist schwierig, den Überblick zu behalten

Smartphones, Onlinedienste, soziale Netzwerke, Konsolenspiele, Streamingdienste und vieles mehr sind in der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Vor allem Kinder und Jugendliche beschäftigen sich stark mit den Medien und nutzen sie wie selbstverständlich in ihrem Alltag. Erwachsene haben bei der Schnelllebigkeit der Medienwelt kaum Chancen, den Überblick zu behalten, was gerade aktuell ist.

Elternabende an verschiedenen Crailsheimer Schulen

Wie kann ich mein Kind vor Gefahren schützen? Was macht mein Kind online? Wie kann ich mein Kind bei Konflikten, die online ausgetragen werden unterstützen? Was muss ich rechtlich beachten? Wo macht sich mein Kind bereits strafbar? Wo kann ich mich über kind- bzw. jugendgerechten Umgang mit Medien informieren? Welche Nutzung ist für mein Kind „gesund?“ – diese Fragen stellen sich schnell und können durch eigene Recherche nicht immer abschließend beantwortet werden. Um Erziehungsberechtigte im Medienalltag mit ihren Kindern und Jugendlichen zu unterstützen, entstand im Arbeitskreis Prävention die Idee zu einer Reihe Elternabende an verschiedenen Crailsheimer Schulen. Dort werden Experten über neueste Entwicklungen zu unterschiedlichen Themen referieren und gezielt auf die Fragen eingehen.

Breites Bündnis zur Prävention

Der Arbeitskreis Prävention ist eine Kooperation der Stadt Crailsheim mit den Präventionsbeauftragten des Regierungspräsidiums Stuttgart, den Präventionslehrkräften der Crailsheimer Schulen, der Jugend-Sucht-Beratungsstelle des Landkreises Schwäbisch Hall, dem Polizeipräsidiums Aalen, der Schulsozialarbeit des Landkreises Schwäbisch Hall am Berufsschulzentrum Crailsheim und der Schulsozialarbeit und Offene Jugendarbeit der Stadt Crailsheim. Hier werden aktuelle Entwicklungen zu den Themen Gewalt, Medien, Sucht und Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen betrachtet, sich über Präventionsangebote ausgetauscht und gegebenenfalls Projekte gezielt für Crailsheim angegangen.

Ein Überblick über die noch ausstehenden Termine der Veranstaltungsreihe:

„Nackt im Netz“

Das Thema „Nackt im Netz“ beschäftigt sich mit allen Aspekten rund um den Datenschutz. Worauf muss geachtet werden wenn Bilder hochgeladen oder Filme heruntergeladen werden? Was gibt mein Kind im Netz Preis? Simon Laidig ist Polizeihauptkommissar des Polizeipräsidiums Aalen, Außenstelle Schwäbisch Hall und in der Prävention tätig. Er wird am Donnerstag, 19. April 2018, von 19.30 bis 21.30 Uhr in der Eichendorffschule rund um dieses Thema informieren und offene Fragen klären.

„USK, FSK, PEGI – warum ist das so wichtig“

Durch das Thema „USK, FSK, PEGI – warum ist das so wichtig“, führt Dietmar Winter am Montag, 14. Mai 2018, von 19.30 bis 21.30 Uhr im Lise-Meitner-Gymnasium führen. Winter ist Referent für Jugendarbeit, Jugendschutzbeauftragter des Landkreises und Medienreferent im LandesNetzWerk. Des Weiteren werden auch Einblicke in gerade aktuelle Spiele von Jungs und Mädchen gewährt.

(Cyber-)Mobbing

Der letzte Elternabend der Reihe behandelt das Thema „(Cyber-)Mobbing“. Leider immer noch aktuell, jedoch gibt es auch hier Entwicklungen, die betrachtet werden sollten. Aktuelles berichten Daniela Taubald, Polizeioberkommissarin des Polizeipräsidiums Aalen, und Renate Schwarzmeier, Diplom- Psychologin und Fachbereichsleiterin der Schulpsychologischen Beratungsstelle am staatlichen Schulamt in Künzelsau, am Mittwoch, 13. Juni 2018, von 19.30 Uhr bis 21.30 Uhr am Albert-Schweitzer-Gymnasium.

Veranstaltungsflyer erhältlich

Flyer mit der Übersicht der Veranstaltungsreihe sind an den Schulen, der Erziehungs- und Familienberatungsstelle des Landkreises Schwäbisch Hall, im Bürgerbüro der Stadt Crailsheim und im Jugendbüro erhältlich. Bei Fragen zum Arbeitskreis oder den Elternabenden können Sie sich an die Koordinatorin des Arbeitskreises der Stadt Crailsheim, Katharina Kalteiß, Leiterin des städtischen Jugendbüros Crailsheim wenden.

Weitere Informationen und Kontakt:

E-Mail: katharina.kalteiss@crailsheim.de

Internet: https://www.jugendbuero-crailsheim.de/

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„Wir verändern“ – 100 Jahre Frauenwahlrecht: Frauenwochen in Schwäbisch Hall und in der Region

Unter dem Motto „WIR VERÄNDERN.“ lädt das „Aktionsbündnis Internationaler Frauentag“ unter Federführung des Deutschen Gewerkschaftsbundes zu einer Veranstaltungsreihe rund um den Internationalen Frauentag 2018 ein. Vom 3. März 2018 bis 17. April 2018 finden interessante und informative Veranstaltungen statt – nicht nur für Frauen. Auch in der Region Schwäbisch Hall gibt es interessante Angebote.

Von den Veranstaltern

Führung „Haller Frauengeschichten“

Am Internationalen Frauentag selbst, dem 8. März 2018, wird in den Räumen der Agentur für Arbeit in Schwäbisch Hall von 9 bis 12 Uhr ein Workshop zum Thema „Wissen was ich wirklich will“ angeboten. Im Hällisch-Fränkischen Museum findet um 12.30 Uhr die Führung „Haller Frauengeschichten“ statt und ab 18 Uhr lädt das Aktionsbündnis Frauentag zum Frauenspaziergang mit Kultur & Biss. Treffpunkt ist im Frauenzentrum in der Haalstraße 9 in Schwäbisch Hall. Nach Sekt, Selters & Gebäck treffen die SpaziergängerInnen auf ihrem Rundgang durch die Stadt historische Überraschungsgäste aus Schwäbisch Hall. Der gemütliche Abschluss findet im Haus der Vereine,  Am Schuppach 7 bei Schwatz, Suppe & Musik statt.

Frauentanzparty

Am Samstag, 10. März 2018, gewährt Christine Abdel-Halim ab 19 Uhr im Alten Schlachthaus einen tiefen Einblick in ihre Schubladen, bevor im Anschluss bei der Frauentanzparty gefeiert wird.

„Arme Kinder im reichen Deutschland“

Neben einer Stadtführung für Frauen, einem Vortrag zu „Minijob und Rente“ und einem Referat von Gerda Holz (Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik)  zum Thema „Arme Kinder im reichen Deutschland“, zeigt das Kino im Schafstall am Donnerstag, 15. März 2018, den Film „Die göttliche Ordnung“. Ein humorvolles Drama über Nora, die sich Anfang der 1970er für die Einführung des Frauenwahlrechts in der Schweiz einsetzt.

100 Jahre Frauenwahlrecht

Silvia Wagner, DGB-Regionssekretärin, zum Internationalen Frauentag: „In diesem Jahr feiern wir 100 Jahre Frauenwahlrecht! Es war der Rat der Volksbeauftragten, der während der Novemberrevolution von 1918 ein Gesetz erließ, mit dem Frauen in Deutschland erstmals das aktive und passive Wahlrecht erhielten. Lange musste die Arbeiterinnenbewegung dafür kämpfen.

Nur ein Drittel der Abgeordneten sind Frauen

1949 fand dieser historisch bedeutsame Durchbruch für die Gleichberechtigung seinen Niederschlag im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland. „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“, heißt es dort in Artikel 3. Nach der erkämpften rechtlichen Gleichstellung gilt es seitdem, auch die tatsächliche Gleichstellung der Geschlechter in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft durchzusetzen. Und es zeigt sich: Frauen brauchen bei allem, was sie fordern, einen langen Atem und verlässliche Verbündete. Die erstrittenen Erfolge machen uns Mut und geben uns Kraft für aktuelle Herausforderungen: 100 Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts ist das deutsche Parlament so männlich wie seit zwanzig Jahren nicht mehr. Nur ein Drittel der Abgeordneten sind Frauen. Und Rechtspopulisten, mit ihrem rückständigen Frauenbild und ihren Familienvorstellungen von gestern, wollen Frauen wieder in enge Schranken weisen. Zugleich werden frauendominierte Berufe immer noch schlechter bezahlt, stehen Frauen vor ungelösten Arbeitszeitproblemen, haben geringere Karrierechancen und schlussendlich eine kleinere Rente als Männer.

Arbeitszeitlücke, Entgeltlücke und Rentenlücke schließen

Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften fordern: „Das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben in wirtschaftlicher Unabhängigkeit auch für Frauen!“ und wir erwarten von der neuen Bundregierung, dass sie sich zu diesem Ziel bekennt und alles daran setzt, die Arbeitszeitlücke, die Entgeltlücke und die Rentenlücke zwischen Frauen und Männern endlich zu schließen.“ Das Aktionsbündnis Frauentag lädt herzlich zu den oben genannten und den weiteren Veranstaltungen der Frauenwochen ein.

Weitere Informationen und Kontakt:

DGB-Bezirk Baden-Württemberg, Büro Schwäbisch Hall, Schlichtweg 4, 74523 Schwäbisch Hall

Telefon: 0791 950290

Mobil: 0170 8514009

Telefax: 0791 9502932

E-Mail: silvia.wagner@dgb.de

E-Mail: heilbronn@dgb.de

cid:image001.png@01CF2E0F.86B9BBA0

Internet:

http://nordwuerttemberg.dgb.de/frauen

www.nordwuerttemberg.dgb.de

www.bw.dgb.de

www.facebook.com/bw.dgb

www.twitter.com/dgb.bw

Mitglied in einer DGB Gewerkschaft werden:

https://www.dgb.de/service/mitglied-werden/index.html

 

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„Den Steinbruch bei Bölgental verhindern“ – Viel Beifall erhält die Bürgerinitiative während ihres Informationsabends in Gröningen

Etwa 250 interessierte Bürger der Gemeinde Satteldorf nutzten am 22. Februar  2018 in der Turnhalle Gröningen die Gelegenheit und ließen sich über die möglichen negativen Folgen eines Steinbruchs zwischen Gröningen und Bölgental sowie über die Möglichkeit dieses Vorhaben zu verhindern, informieren. Unter den Besuchern waren auch Vertreter der Presse, der Gemeinde- und Ortschaftsräte, der Gemeindeverwaltung und Satteldorfs  Bürgermeister Wackler.

Von der Bürgerinitiative „Steinbruch Bölgental – Nein Danke!“ e.V.

BI will Steinbruch verhindern

Zum Auftakt der Veranstaltung begrüßte das Vorstandsmitglied Bernd Ludwig die Anwesenden und stellte die Bürgerinitiative und deren Ziele vor. Die Bürgerinitiative (BI), mit derzeit 130 Mitgliedern, hat sich zum Ziel gesetzt, die geplante Eröffnung eines zirka  25 Hektar großen Steinbruchs, zwischen den Ortschaften Gröningen, Bölgental und der Bundesautobahn A6, zu verhindern, berichtete Bernd Ludwig. (Anmerkung von Hohenlohe-ungefiltert: 25 Hektar entsprechen etwa 35 Fußballplätzen).

Lärmbelastungen und Gebäudeschäden

Anschließend brachte Wolfgang Glasbrenner den Zuhörern die negativen Auswirkungen des Gesteinsabbaus, im dafür vorgesehenen Areal, näher. Das Explosionsgeräusch einer Sprengung bildete dabei den Einstieg. In einer ausführlichen Darstellung, mit zahlreichen Beispielen aus der in direkter Nachbarschaft gelegenen Ortschaft Wollmershausen, wurden die Gebäudeschäden in Folge der Sprengerschütterungen, verursacht im Wesentlichen durch den Abbaubetrieb im Steinbruch Kernmühle, aufgezeigt. Dass ein wesentlicher Teil dieser Gebäudeschäden ursächlich durch die Sprengerschütterungen entstanden sind, belegt ein, von der Bürgerinitiative und geschädigten Anwohnern aus Wollmershausen, in Auftrag gegebenes Gutachten, des unabhängigen Sachverständigen für Bergschäden Dipl.-Ing. Immekus, so Wolfgang Glasbrenner und betonte, dass solche Schäden auch den Gebäuden in Bölgental drohen können, sollte der Steinbruch kommen. Auch zum Thema Staubbelastung wurde berichtet. Dabei lag das besondere Augenmerk auf dem Gesteinsabbau als mögliche zusätzliche Quelle für Feinstaubemissionen. Dabei stellte Wolfgang Glasbrenner Erkenntnisse aus einer Mess-Studie, durchgeführt von einem Institut der Universität Stuttgart in einem sächsischen Kalksteinbruch, dar. Nicht vergessen hat Glasbrenner, auch auf mögliche Lärmbelastungen hinzuweisen. Dieser Lärm verursacht durch Großmaschinen, Brechanlagen, Verladevorgänge, Abtransport und natürlich dem Detonationsknall der Sprengungen, der bei Menschen, die sich zum Zeitpunkt der Sprengung in der Nähe befinden, regelrecht einen Schock auslösen können. Das Gleiche gelte auch für Tiere im Stall, wusste Glasbrenner von Schilderungen einiger Landwirte zu berichten.

Absturz von losem Felsgestein entlang der Wanderwege

Begleitet durch Vogelgezwitscher, entführte Denise Pongratz die Zuhörer auf eine Wanderung in die Täler von Gronach und Jagst. Ein Reigen von wunderbaren Bildern führte den Anwesenden die Schönheit und weitgehende Unversehrtheit dieser Naturschutzgebiete vor Augen. Denise Pongratz wies die Zuhörer, im Verlauf ihrer Wanderung, auf die möglichen Zerstörungen und Verluste durch einen Gesteinsabbau, in Natur und Tierwelt hin. Überrascht nahmen die Zuhörer zur Kenntnis, dass bisher in den Planungen des potentiellen Steinbruchbetreibers, mögliche Auswirkungen auf die Schutzgebiete, dabei insbesondere die Möglichkeit des Absturzes von losem Felsgestein entlang der Wanderwege, nicht berücksichtigt wurden. Pongratz verwies dabei auf die Aussage aus Unternehmenskreisen – „Man werde dann, soweit notwendig, vor Sprengungen die Wege sperren und nach Abräumen des Gerölls wieder freigeben“.

Durchschnittlich ein Fahrzeug in 70 Sekunden

Zur möglichen Verkehrsführung des Schwerlastverkehrs, vom geplanten Steinbruch hin zur B 290, informierte Marcus Mayer die Anwesenden. Anhand von Karten wurde der mögliche Verlauf einer neu anzulegenden Straße, unter Überbauung bereits bestehender Feldwege, die bisher dem landwirtschaftlichen Verkehr vorbehalten sind, aufgezeigt. Marcus Mayer thematisierte dabei Fragen zur Ausbaubreite, zu Ausweichbuchten, einem notwendigen Flächenerwerb zum Bau, genauso, wie Fragen zu einem möglichen Wegfall der Straßennutzung durch die Landwirtschaft und einem daraus resultierenden Ausweichverkehr, über andere Straßen und Wege, auch durch Gröningen. Dabei wurde auch die Frage aufgeworfen, ob eine Straße, so wie vom potentiellen Steinbruchbetreiber angedeutet, überhaupt in der Lage wäre den Schwerlastverkehr, bei einer Frequentierung der Straße mit durchschnittlich einem Fahrzeug in 70 Sekunden, aufzunehmen, ohne erhebliche Wartezeiten für die Fahrzeuge in Ausweichbuchten. Dann nämlich, würde der Schwerlastverkehr auch durch Gröningen rollen, so Mayer. Den anwesenden Bürgern aus Gröningen zeigte Marcus Mayer auf, wie ihre Ortschaft zukünftig von Straßen mit  Schwerlastverkehr eingekreist wird. Bereits heute im Süden durch die BAB A 6, im Osten durch die B 290 und zukünftig dann auch noch von Westen und Norden, durch diese neue Zufahrtsstraße des Steinbruchs. Zuletzt wurde von Mayer auf eine mögliche Verlagerung des Verkehrs Richtung Schnelldorf, durch die Satteldorfer Teilorte Helmshofen und Bronnholzheim, hingewiesen und angemerkt, dass trotz dieses Straßenneubaus auch weiterhin Schwerlastverkehr durch Satteldorf rollen wird.

Abstand zum ersten Gebäude von Bölgental beträgt 250 Meter

Die Vorsitzende der Bürgerinitiative Stephanie Rein-Häberlen erklärte den Zuhörern die ungeheuren Dimensionen des geplanten Steinbruchs. „Da wird ein Loch auf 25 Hektar Fläche entstehen, mit einer Abbautiefe zwischen 54 und 70 Metern“, so Rein-Häberlen und zog als Vergleich die im Bild zu sehenden Autobahnbrücken heran. Der Abstand zum ersten Gebäude von Bölgental, mit gerade mal 250 Metern, war ebenso Thema, wie die Situation einiger Flächen, die sich nicht im Besitz des Steinbruchbetreibers befinden, genauso wie die der Gemeinde gehörenden Wege, die durch das Areal führen. Dabei stellte Stephanie Rein-Häberlen dar, dass genau hier die Möglichkeit zur Verhinderung des Abbauvorhabens liegt. Gelingt es, den Verkauf bzw. die Nutzung der Wege und Flächen zu verhindern, wird das, dann noch für den Abbau zur Verfügung stehende Areal, derart verringert und zerklüftet, dass das Vorhaben Gesteinsabbau unmöglich oder wirtschaftlich unrentabel wird. Ohne Erschließung scheitert das Vorhaben insgesamt. Eine Enteignung der Flächen ist derzeit nicht möglich.

Zerwürfnis innerhalb der Bevölkerung abwenden

Das von der Bürgerinitiative in Gang gesetzte Verfahren „Bürgerbegehren/ Bürgerentscheid“ hat unter anderem zum Ziel, genau diesen Verkauf der Wege, durch die Gemeinde an den Steinbruchbetreiber, zu verhindern und auf den Flächen, welche im Eigentum Dritter stehen, so Rein-Häberlen, habe man die Hand. Dabei betonte Sie ganz ausdrücklich, die Gemeinde habe es selbst in der Hand, einen Bürgerentscheid zu verhindern, indem sie entscheidet, dem Inhalt der Frage des Bürgerentscheids und damit dem Willen der Bevölkerung entsprechend, alles dafür zu tun, um dieses Abbauvorhaben zu verhindern. An die Adresse der Mitglieder des Gemeinderats erging der Appell, sie müssen endlich in der Sache Verantwortung übernehmen und für die Interessen der Bevölkerung einstehen, denn dazu wurden sie gewählt. Es kann nicht sein, dass ein  Zerwürfnis innerhalb der Bürger entsteht. Dieses Risiko bietet häufig ein Bürgerentscheid. Bei einem derart eindeutigen Signal der Bürger (32 Prozent) müssen die dafür Zuständigen ein Zerwürfnis innerhalb der Bevölkerung abwenden und zudem den Bürgern zeigen, dass sie ihren Willen repektieren. Für einen positiven Bürgerentscheid reichen letztlich 20 Prozent aus.

Quorum deutlich überschritten

Den letzten Sachbeitrag hatte sich Martin Doderer, Vorsitzender der Bürgerinitiative, vorgenommen. Darin stellte er das zweistufige Verfahren mit Bürgerbegehren und Bürgerentscheid vor, erklärte dabei die notwendigen Quoren und einzuhaltende Fristen. Er zeigte auf, was dies auf die Satteldorfer Verhältnisse übertragen, bedeutet. Dabei konnte er darauf verweisen, dass die Bürgerinitiative bereits zum Zeitpunkte der Übergabe der Unterschriftenlisten an die Gemeinde, das für den Bürgerentscheid erforderliche Quorum (7 Prozent) , deutlich überschritten (zirka 32 Prozent) hat. Auch Martin Doderer merkte noch einmal an, dass der Bürgerentscheid entfallen kann, wenn der Gemeinderat entsprechend der im Antrag gestellten Frage entscheidet.

Beeindruckende Schilderungen von Bürgern aus Wollmershausen

Zum Sahnehäubchen entwickelte sich dann das Schlusswort, wiederum von Frau Rein-Häberlen geleitet. Nach dem Appell an die Anwesenden, die Bürgerinitiative zu unterstützen und sollte es zum Bürgerentscheid kommen, dann auch an der Abstimmung teilzunehmen, hatten die Zuhörer die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Zahlreiche Anwesenden nahmen diese Gelegenheit wahr und stellten Fragen, auch einige kritische waren darunter und alle Fragenden bekamen von Frau Rein-Häberlen ausführliche Antworten. Viele Zuhörer meldeten sich mit ihrer offen ausgesprochenen Ablehnung des Abbauvorhabens zu Wort. Diese Wortmeldungen wurden mit überwältigendem Beifall der Menge quittiert. Für die Zuhörer ganz besonders beeindruckend, waren die Schilderungen, der vom Steinbruch Kernmühle betroffenen Bewohner aus Wollmershausen und deren Appellen an Satteldorf, doch alles zu versuchen, diesen Steinbruch bei Bölgental zu verhindern.

Dem Wohl von 5500 Satteldorfer Bürgern bewusst werden

Der Applaus der Anwesenden sollte den Verantwortlichen in den Ohren geklungen haben und hoffentlich wirkt der Nachhall des Beifalls dahingehend, dass den Verantwortlichen in Verwaltung und Gemeinderat ihre Verantwortung gegenüber dem Wohl von 5500 Satteldorfer Bürgern bewusst wird.

Weitere Informationen und Kontakt:

https://bi-boelgental.de/

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„Fukushima – Strahlung ohne Ende“ – Fahrt ab Bahnhof Schwäbisch Hall zur Demonstration in Neckarwestheim

Eine Demonstration zum 7. Jahrestag des Super-GAU in Japan findet am Sonntag, 11. März 2018, ab 13 Uhr, am Bahnhof Kirchheim/Neckar statt. Auch in diesem Jahr wird im Schwäbisch Haller Raum aufgerufen, daran zahlreich teilzunehmen. Wir werden wieder ab dem Schwäbisch Haller Bahnhof in Fahrgemeinschaften dort hinfahren. Abfahrt des Zuges ist um 11:06 Uhr. Wir treffen uns deshalb um 10:45 Uhr am Bahnhof Schwäbisch Hall.

Von Klaus Reinhardt, Untermünkheim

Ansteigende Krankheitskurve bei Anomalien der Schilddrüse

Am 11. März 2011 kam es in Fukushima in drei Atomreaktoren zur radioaktiven Kernschmelze. Bis heute dauert die unkontrollierte, gesundheitsgefährdende Freisetzung von Radioaktivität in die Umgebung und das Meer an. Unter den gesundheitlichen Auswirkungen leiden besonders die Kinder. Es zeigt sich die gleiche ansteigende Krankheitskurve bei Anomalien der Schilddrüse, wie in den Folgejahren des Super-GAU in Tschernobyl 1986.

Bei Weigerung: Opferunterstützung soll gestrichen werden

Die olympischen Sommerspiele finden 2020 in Japan statt. Dort soll der Welt vorgetäuscht werden: der Super-GAU ist beherrschbar, ungefährlich und Vergangenheit. Die japanische Regierung will jetzt sogar evakuierte Gebiete, trotz der immer noch vorhandenen Strahlengefahr, wieder besiedeln. Bei einer Weigerung droht sie den betroffenen evakuierten Menschen mit der Streichung der Opferunterstützung. Aktuelle
Informationen aus Japan gibt es auf unserer Demonstration.

Fukushima – Strahlung ohne Ende!

Dies ist das Motto unserer Demonstration am Sonntag, 11. März 2018, Start 13 Uhr am Bahnhof Kirchheim/Neckar.

Weitere Informationen und Kontakt:

www.endlich-abschalten.de

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„Heimerziehung in Baden-Württemberg 1949-1975“ – Ausstellung in Crailsheim endet am Sonntag

Die Ausstellung „Heimerziehung in Baden-Württemberg 1949-1975“ endet am Wochenende. Letzter Öffnungstag ist Sonntag, der 25. Februar 2018. An diesem Tag ist die Ausstellung noch einmal von 11 bis 17 Uhr zugänglich. Um 11 Uhr gibt es eine letzte öffentliche Führung durch die Ausstellung.

Von der Stadtverwaltung Crailsheim

Zusätzliche Information von Hohenlohe-ungefiltert: Ergänzt wird die Ausstellung in Crailsheim durch Informationen über die Heime Tempelhof bei Marktlustenau und Mistlau bei Kirchberg an der Jagst, wo jeweils über 100 Kinder untergebracht waren.

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„Solidarität und Verständigung statt Rassismus und Sündenbock-Politik“ – Online-Aufruf unterzeichnen

In den kommenden gesellschaftlichen Auseinandersetzungen ist es von entscheidender Bedeutung, wie sich GewerkschafterInnen gegenüber der Politik positionieren. Die aktuelle Debatte um „pro oder contra zur GroKo“ ist Anlass genug für mich, dies zu tun.

Informationen zugesandt von Jochen Dürr aus Schwäbisch Hall, Vorsitzender des Fachbereich 3 des Ver.di-Bezirks Heilbronn-Neckar-Franken

Politik an gewerkschaftlichen Zielen messen

Dabei geht es mir als aktiver Gewerkschafter nicht um die Einwirkung auf die zur Zeit abstimmenden SPD-Mitglieder, sondern darum, die Politik an gewerkschaftlichen Zielen zu messen und die Politik mit gewerkschaftlichen Politikinhalten zu konfrontieren. Aus diesem Grunde habe ich in meiner ehrenamtlichen Funktion als Vorsitzender des Fachbereich 3 des Ver.di-Bezirks Heilbronn-Neckar-Franken den unten stehenden  Aufruf mitunterschrieben.

Aufruf unterzeichnen:

https://www.sozial-statt-grokopolitik.de

Der Aufruf im Wortlaut:

*Für eine soziale Alternative zur Politik der Großen Koalition!*

Der Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD wird trotz einiger positiver Elemente, wie beispielsweise die paritätischen Beiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung,  den Anforderungen aus gewerkschaftlicher Sicht nicht gerecht.

*Keine Umverteilung*

Obwohl die Ungleichheit in Deutschland wieder das Ausmaß von vor hundert Jahren angenommen hat, verzichtet die GroKo auf Umverteilung von oben nach unten: keine Vermögenssteuer, keine Änderung der Erbschaftssteuer, keine Erhöhung des Spitzensteuersatzes. Die geplante Abschmelzung des Soli-Zuschlages führt zu erheblichen Einnahmeausfällen der öffentlichen Hand und entlastet vor allem Haushalte mit relativ hohen Einkommen.

*Investitionsstau*

Der Investitionsstau in Deutschland beläuft sich auf hohe dreistellige Milliardenbeträge. Es gibt riesige Bedarfe für Verbesserungen in der Infrastruktur und mehr Personal in Bildung, Gesundheitswesen und Pflege. Statt diese Herausforderungen ernsthaft anzugehen, setzt die große Koalition auf ein „weiter so“ mit nur kleinen und völlig unzureichenden Korrekturen.

*Altersarmut*

Die Stabilisierung des Rentenniveaus bis 2025 ist ein Scheinerfolg. Laut Rentenversicherungsbericht liegt das Netto-Rentenniveau vor Steuern bis einschließlich 2024 sowieso mindestens bei 48 Prozent und knickt erst danach nach unten ab. Die geplante Grundrente ist unzureichend. Wenn die falschen Weichenstellungen in der Rentenpolitik nicht korrigiert werden, droht Millionen Beschäftigten Altersarmut.

*Zwei-Klassen-Medizin und Pflegenotstand*

Trotz der geplanten Wiedereinführung der paritätischen Beitragssätze sind wir meilenweit von einem solidarischen Gesundheitssystem entfernt: Tatsächliche hälftige Finanzierung der Gesundheitsversorgung, Schritte hin zu einer Bürgerversicherung, Einschränkung der Anbieterdominanz? Alles Fehlanzeige. Die Unterfinanzierung der Pflege bleibt bestehen, die 8.000 neu geplanten Stellen greifen viel zu kurz.

*Arbeitsmarkt*

Nichts findet sich zu dringend notwendigen Maßnahmen gegen prekäre Beschäftigung und den Missbrauch von Werkverträgen, zur Stärkung des Mindestlohns und der Tarifverträge, zur sozialen Regulierung digitaler Arbeit. Die Einschränkung grundloser Befristungen ist nur ein schwacher Kompromiss, Midi-Jobs sollen sogar ausgeweitet werden. Auch in der Arbeitsmarktpolitik gibt es keinen Kurswechsel: keine Verbesserung der durch die „Hartz-Gesetze“ eingeschränkten Leistungen (Bezugsdauer Arbeitslosengeld I, Leistungshöhe Arbeitslosengeld II, Zumutbarkeitsregelungen und Sanktionen). Unter dem Strich werden so in Deutschland prekäre Beschäftigung und Niedriglöhne zementiert statt eingedämmt.

Der Gesamtbeitragssatz zu den Sozialversicherungen soll unter 40 Prozent gehalten werden. Damit werden Leistungskürzungen im Verlauf der 2020er Jahre vorprogrammiert.

*Sündenbock: Geflüchtete*

Das Ganze wird dann noch garniert mit Formulierungen, die stark an die von der CSU geforderte Obergrenze von Flüchtlingen erinnern. Suggeriert wird, dass Deutschland keine Verantwortung für die Fluchtursachen trägt. Zudem soll verstärkt aufgerüstet werden und Deutschland sich weiter an Militäreinsätzen des Westens beteiligen. Suggeriert wird ferner, dass etwaige Belastungen durch die Gesellschaft nicht aushaltbar wären. Beides ist falsch.

*Gewerkschaften müssen ihr politisches Mandat offensiv wahrnehmen!*

Die Umsetzung des GroKo-Vertrages wäre ungeeignet, die realen gesellschaftlichen Probleme, insbesondere die Armuts- und Reichtumsentwicklung, zu lösen. Statt den Koalitionsvertrag zu bejubeln, müssen die Gewerkschaften ihre inhaltlichen Anforderungen an die Koalition und die Regierung bekräftigen und diese durch öffentlichkeitswirksame Kampagnen untermauern. Die Gewerkschaften müssen konsequent ihre Aufgabe als parteipolitisch unabhängige Interessenvertretung der von Lohnarbeit abhängigen Menschen wahrnehmen. Eine soziale Alternative, ein Politikwechsel für gute Arbeit und soziale Gerechtigkeit und für Frieden ist und bleibt notwendig.

Wir engagieren uns im DGB und seinen Gewerkschaften insbesondere für

– eine Politik, die gute Arbeit für alle schaffen will, mit voller sozialer und tariflicher Absicherung und mehr Beschäftigung in gesellschaftlichen Bedarfsbereichen.

– eine Steuerpolitik, die auf Mehreinnahmen zielt und von oben nach unten umverteilt (z.B. Vermögenssteuer, Erbschaftssteuer, Unternehmenssteuer und Spitzensteuersatz)

– eine Sozialpolitik, die ein auskömmliches Leben für alle ermöglicht (z.B. Nein zur Rente mit 67, Anhebung des Rentenniveaus auf vor Agenda-Niveau, Erwerbstätigen- und Bürgerversicherung, Anhebung der Bezugsdauer des Arbeitslosengeld I, deutliche Anhebung des Arbeitslosengeld II, Sanktionsfreiheit des Existenzminimums)

– eine Politik gegenüber Migrantinnen und Migranten, die verdeutlicht: Der Gegensatz verläuft nicht zwischen drinnen und draußen, sondern zwischen oben und unten!

Solidarität und Verständigung statt Rassismus und Sündenbockpolitik!

Aufruf unterzeichnen:

https://www.sozial-statt-grokopolitik.de

ErstunterzeichnerInnen:

*Jan Arff, *Mitglied Landesfachbereichsvorstand Bildung, Wissenschaft, Forschung Berlin-Brandenburg l*Heinz Bayer, *GEW, Hanau l *Privatdozent Dr. Johannes M. Becker*, ver.di/ GEW, Friedens- und Konfliktforscher, Marburg l*Rolf Becker*, ver.di, Schauspieler, Hamburg l *Britta Brandau, *ver.di, Frankfurt l *Achim Brandt*, Betriebsratsvorsitzender Bosch l *Carsten Bremer*, Gewerkschaftssekretär l *Lothar Brendel*, ver.di, Personalratsvorsitzender der Zentral- und Landesbibliothek Berlin l *Lukas Bürger*, Gewerkschaftssekretär l *Monika Christann, *ver.di, Gewerkschaftssekretärin, Frankfurt l *Achim Craney,* ver.di Betriebsgruppe Krankenhaus Augsburg l *Jörg Conrad*, Schwerbehindertenvertrauensperson Siemens AG l *Prof. Dr. Frank Deppe*, Marburg l*DGB *Kreisverband Oberhavel l *Klaus Ditzel*, DGB Kreisvorsitzender, Hanau l *Jochen Dürr*, Vorsitzender FB 3, ver.di Bezirk Heilbronn-Neckar-Franken l *Ralf Doppel*, IG BAU Berlin l *Matthias Ebenau*, IG Metall, Gewerkschaftssekretär l *Kevin Eckert*, IG Metall, VK-Leiter Vacuumschmelze, Hanau l *Kai Eicker-Wolf*, Gewerkschaftssekretär, GEW Hessen l *Ulrike Eifler*, Gewerkschaftssekretärin, Hanau l*Arno Enzmann,* ver.di, Gewerkschaftssekretär i.R., Wiesbaden l *Michael Erhardt*, IG Metall, 1. Bevollmächtigter l *Barbara Fanderl*, NGG, Betriebsratsvorsitzende Nestlé, Biessenhofen l *Katharina Fassnacht*, NGG, Betriebsratsvorsitzende Karwendel-Werke Buchloe l *Frank Firsching*, Gewerkschaftssekretär, Schweinfurt l *Ernst Frick*, Betriebsrat ABB, Hanau l *Benjamin Gampel*, ver.di Betriebsgruppe Krankenhaus Augsburg l *Sebastian Gasior*, Gewerkschaftssekretär l *Bernd Gehrke*, ver.di, Teamer, Arbeitskreis Geschichte sozialer Bewegungen Ost-West l *Günther Gehrmann*, Stellvertretender Betriebsratsvorsitzender Bosch l *Andrea Germanus*, ver.di, Gewerkschaftssekretärin, Potsdam l *Axel Gerntke*, IG Metall, 1. Bevollmächtigter l *Olaf Giese*, NGG Bremen l *Norbert Göbelsmann*, Gewerkschaftssekretär l *Heiko Glawe*, Gewerkschaftssekretär, Berlin l *Horst Gobrecht*, Gewerkschaftssekretär l *Conny Gramm*, IG Metall, Hanau l *Roland Hamm*, IG Metall, 1. Bevollmächtigter l *Christian Haß*, ver.di, Vorsitzender FB 13 Berlin l *Raymond Haße*, IG Metall l *Harry Hauke*, NGG, Bremen l *Gordon Herlett*, NGG, Bremen l *Gertrud Herrmann*, NGG, Betriebsratsvorsitzende Hochland, Heimenkirch l *Günter Hoetzl*, IG Metall, 1. Bevollmächtigter l *Karlheinz Hofmann*, IG BCE, Betriebsratsvorsitzender Dentsply Sirona, Hanau l *Renate Hürtgen*, GEW, Arbeitskreis Geschichte sozialer Bewegungen Ost-West l *Tobias Huth*, Gewerkschaftssekretär, Hanau l *Jorge Jacinto*, NGG, Bremen l*Stefanie Jahn, *IG Metall, 1. Bevollmächtigte l *Barbara Jantowski* l *Olaf Kämpfer, * IG Metall*, *Betriebsratsvorsitzender Schmitz Cargobull Gotha l *André Kaufmann*, IG Metall, Gewerkschaftssekretär l *Cordula Kiank*, ver.di, Gewerkschaftssekretärin l*Berthold Kipka*, Betriebsratsvorsitzender ABB, Hanau l *Olaf Klenke*, NGG, Gewerkschaftssekretär l *Stephan Klimzcyk*, IG BCE, Hanau l *Birgit Koch*, Landesvorsitzende GEW Hessen l *Catrin Köhler-Gerken*, NGG, Bremen l *Markus Kornemann*, NGG, Bremen l*Sascha Kraft*, ver.di, Mitglied der Tarifkommission Charié Facility Management, Berlin l *Kalle Kunkel*, Gewerkschaftssekretär, Berlin l *Mario Kunze*, ver.di, Vertrauensmann l *Winfried Lätsch*, Seniorenarbeitskreis, NGG Region Berlin-Brandenburg l*Bärbel Lange*, Landesvorstandsmitglied GEW-Berlin und Sprecherinnenteam Landesfrauenausschuss**l *Hans-Joachim Langhans*, Mitglied ver.di-Bezirks- und Landesvorstand FB 05, Berlin l *Sven Leuschner*, Mitglied Landesvorstand GEW Berlin l *Carsten Liedlich*, IG Metall, Betriebsratsvorsitzender Paul Beier GmbH l *Tim Lubecki*, NGG Geschäftsführer Region Schwaben l *Dr. Isolde Ludwig*, Bildungsreferentin, Frankfurt l *Dana Lützkendorf*, ver.di, Betriebsgruppensprecherin Charié l *Peer Luttmann*, NGG, Bremen l*Thomas Maier, *IG Metall, Gewerkschaftssekretär l *David Matrai, *ver.di, Gewerkschaftssekretär, Hannover l *Torsten Meier*, Betriebsratsvorsitzender Automotive Lighting Botterode l *Bernd Messerschmidt*, IG Metall, Gewerkschaftssekretär l *Pit Metz, *DGB Kreisvorsitzender, Marburg l *Sven Meyer*, ver.di, Präsidium FB 13, Berlin-Brandenburg l *Stefan Mißbach*, NGG, Bremen l *Marina Möller*, GEW, Hanau l *Andreas Müller*, EVG, Gewerkschaftssekretär l *Heiko Müller*, IG Metall, Betriebsratsvorsitzender Bachmann Elektronik Gumpenstadt l * Claudius Naumann*, ver.di, stellv. Vorsitzender FB Bildung Wissenschaft Forschung Bezirk Berlin l *NGG* Regionsvorstand Allgäu l *Gisela Neunhöffer*, Gewerkschaftssekretärin l *Dieter Nickel*, NGG Geschäftsführer Region Bremen-Weser-Elbe l *Andreas Nolte*, Gewerkschaftssekretär l *Dennis Olsen*, IG Metall, Gewerkschaftssekretär l *Taskin Özcelik*, NGG, stellv. Betriebsratsvorsitzender Hochland, Heimenkirch l*Annette Pum, *Betriebsratsvorsitzende Cohlein l *Frank Raabe-Lindemann*, Gewerkschaftssekretär l *Wolfgang Räschke*, IG Metall, 1. Bevollmächtigter l *Michael Rau*, GEW Berlin l *Jan Richter*, ver.di, Berlin l *Benjamin Roscher*, Landesfachbereichsvorsitzender, ver.di Landesbezirk Berlin-Brandenburg, FB 13 l *Josephine Roscher*, ver.di, Gewerkschaftssekretärin, Berlin l *Stefan Sachs*, IG Metall, 1. Bevollmächtigter l*Robert Sadowsky*, IG Metall, ehem. 1. Bevollmächtigter l *Anton Salzbrunn*, Vorsitzender GEW Bayern l *Hilke Sauthof-Schäfer*, ver.di, Gewerkschaftssekretärin, Hanau l *Jens Schäfer*, IG Metall, Betriebsratsvorsitzender l*Heidi Scharf*, IG Metall, ehem. 1. Bevollmächtigte l *Günter Schneider*, NGG, Bremen l *Peter Schmidt*, NGG, Referatsleiter Internationales l *Sascha Schmidt*, Vorsitzender DGB Wiesbaden-Rheingar-Taunus l *Lukas Schmolzi*, ehem. Betriebsrat Botanischer Garten Berlin l *Klaus Schüller*, EVG, Vorsitzender DGB Senioren Hessen-Thüringen und Mitglied im AfA-Bundesvorstandl*Eberhard Schüttpelz, *Sprecher der DGB Senioren Hanau l *Bernd Schumann*, ver.di-Bezirksvorsitzender Saar/ Trier l *Tony Schwarz*, stellv. Landesvorsitzender GEW Hessen l *Martin Simon Schwärzel*, KBR-Vorsitzender Asklepios Kliniken, Langen l *Jana Seppelt*, Gewerkschaftssekretärin, Berlin l *Maik Sosnowsky*, BetriebsratsvorsitzenderCharité CFM Facility Management l*Yvonne Sotorrios*, Gewerkschaftssekretärin l *Andreas Stangert*, IG Metall, Betriebsratsvorsitzender l *Matthias Stein*, NGG, Bremen l*Thomas Steinhäuser, *Gewerkschaftssekretär l *Angela Stephan*, ver.di, Präsidium FB 13 Berlin-Brandenburg l *Karola Stötzel*, stellv. Landesvorsitzende GEW Hessen l *Jörg Tetzner*, Landesvorstandsmitglied GEW Berlin l *Auke Tiekstra*, Vertrauenskörperleitung VW l *Frank Traemann*, NGG, Bremen l *Roland Tramm*, Vorstand Betriebsgruppe Freie Universität l *Alexander Ulrich*, IG Metall, 2. Bevollmächtigter l *Mario Vagnoni*, NGG, Bremen l *Christoph Wälz*, Mitglied im Landesvorstand GEW Berlin l *Manfred Wagner*, GEW, Hanau l *Sabine Wagner*, NGG, stellv. Betriebsratsvorsitzende Hochland Schongau und Hauptvorstandsmitglied l *Sebastian Walter*, Gewerkschaftssekretär, Ostbrandenburg l *Stefan Weigand*, Betriebsrat ABB, Hanau l*Sybille Weiner*, NGG, Betriebsratsmitglied Edelweiss, Kempten**l *Robert Weissenbrunner*, IG Metall, 1. Bevollmächtigter l *Claudia Weixler*, NGG Geschäftsführerin Allgäu l *Gerhard Wick*, IG Metall, 1. Bevollmächtigter l *Maike Wiedwald*, Landesvorsitzende GEW Hessen l *Matthias Wilhelm*, Gewerkschaftssekretär l *Sabrina Wirth*, IG Metall, 1. Bevollmächtigte l *Rainer Witzel*, Landesvorstandsmitglied GEW Berlin l *Norbert Zirnsak*, IG Metall, Gewerkschaftssekretär, Würzburg l *Steffen Zucker*, Betriebsratsvorsitzender GFT GmbH Gotha

Aufruf unterzeichnen:

https://www.sozial-statt-grokopolitik.de

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