„Gentechnikfreiheit Baden-Württembergs ist keine Selbstverständlichkeit“ – Kommentar des Bundestagsabgeordneten Harald Ebner (Grüne)

Die „Gentechnikfreiheit Baden-Württembergs ist keine Selbstverständlichkeit“, erklärt Harald Ebner, Bundestagsabgeordneter (Bündnis 90/Die Grünen) des Wahlkreises Schwäbisch Hall-Hohenlohe und Sprecher seiner Fraktion für Gentechnik- und Bioökonomiepolitik. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht Ebners Kommentar zu den Ergebnissen des GVO-Saatgut-Monitorings Baden-Württemberg für das Jahr 2016 in voller Länge.

Kommentar von Harald Ebner, Bundestagsabgeordneter (Bündnis 90/Die Grünen) des Wahlkreises Schwäbisch Hall-Hohenlohe

Nationale Anbauverbote regeln

Baden-Württembergs Äcker sind gentechnikfrei. Das ist eine gute Nachricht. Damit das auch in Zukunft so bleibt, sind drei Dinge wichtig: ein vernünftiges neues Gentechnikgesetz, keine neuen EU-Anbauzulassungen für Genmais und Co. sowie die klare Bestätigung, dass auch neue Gentechnik wie „CRISPR/Cas“ Gentechnik ist und genauso geregelt wird. Das neue Gentechnikgesetz brauchen wir, um nationale Anbauverbote zu regeln. Minister Schmidt blockiert seit Jahren eine vernünftige Regelung, weil er partout nicht die Verantwortung für bundesweite Verbote tragen will – und sie stattdessen an die Bundesländer abschieben will. Wenn das aber am Ende jedes Bundesland anders regelt, bekommen wir einen Flickenteppich aus Regionen mit und ohne Gentechnik-Anbau. Ein solcher Flickenteppich droht auch auf EU-Ebene, wenn demnächst womöglich mit Unterstützung der Bundesregierung neue Genmaislinien für den Anbau in der EU zugelassen werden. Beides wäre der Anfang vom Ende der Gentechnikfreiheit in Baden-Württemberg, denn weder innerhalb Deutschlands noch auf dem gemeinsamen EU-Binnenmarkt ist eine dauerhafte Abschottung von Gentechnik-Saat- und Erntegut möglich. Auch Bienen und Pollen machen weder an Bundesländer- noch an Staatsgrenzen halt.

„CRISPR/Cas“ ist Gentechnik

Zu allem Überfluss will sich Minister Schmidt jetzt auch noch vorbehalten, neue Gentechnik-Verfahren wie CRISPR/Cas nach eigenem Gutdünken von den Gentechnik-Regelungen auszunehmen. Dabei lässt das EU-Recht keine Zweifel offen: auch neue Gentechnik ist selbstverständlich Gentechnik und muss genauso reguliert, geprüft und gekennzeichnet werden. Das bestätigen auch Rechtsgutachten, unter anderem im Auftrag der Bundesregierung selbst.

Weitere Informationen und Kontakt:

Büro Harald Ebner, MdB, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Platz der Republik 1, 11011 Berlin

Telefon: 030 / 227-730 28

Fax: 030 / 227-760 25

E-Mail: harald.ebner.ma11@bundestag.de

Internet: www.harald-ebner.de

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„Kriegskrüppel – Der Erste Weltkrieg und seine traumatischen Folgen“ – SWR2-Radiosendung zum Nachhören

„Kriegskrüppel – Der Erste Weltkrieg und seine traumatischen Folgen“, lautet der Titel einer SWR2-Radiosendung von Wolfgang U. Eckart. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht unten einen Link zu der knapp 30-minütigen Radiosendung.

Informationen des Radiosenders SWR2

Maschinenkrieg ungeahnter Gewalt

Der erste moderne Weltkrieg war ein Maschinenkrieg ungeahnter Gewalt. Der Medizinhistoriker Prof. Wolfgang U. Eckart zeichnet ein finsteres Kapitel europäischer Geschichte nach.

Die SWR2-Sendung zum Nachhören:

http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/wissen/kriegskrueppel/-/id=660374/did=13987032/nid=660374/1h76uog/index.html

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„Über aktuellen Sachstand des Aktionsprogramms Jagst soll berichtet werden“ – Infoveranstaltung mit Umweltminister Franz Untersteller in Kirchberg/Jagst

In der Nacht vom 22. auf den 23. August 2015 kam es aufgrund eines Großbrandes in der Gemeinde Kirchberg an der Jagst zu einem massiven Fischsterben durch kontaminiertes Löschwasser in der Jagst. Landes-Umweltminister Franz Untersteller kommt am Dienstag, 14. Februar 2017, um 18 Uhr zu einer öffentlichen Infoveranstaltung in die Kirchberger Festhalle. Das Regierungspräsidium Stuttgart stellt die aktuelle Situation des Aktionsprogramms Jagst dar.

Informationen des Regierungspräsidiums Stuttgart

Folgendes Programm ist geplant:

– Begrüßung: Landrat Gerhard Bauer, Bürgermeister Stefan Ohr

– Aktionsprogramm Jagst – Erfahrungen und Impulse, Umweltminister Franz Untersteller MdL

– Abschließender Schadensbericht: Uwe Bergdolt (LUBW), Dr. Alexander Brinker (FFS)

– Aktionsprogramm Jagst – aktueller Stand und Ausblick, Regierungspräsident Wolfgang Reimer

– Gesprächsinseln an Postern zu den einzelnen Modulen

– Diskussionsrunde mit Publikumsbeteiligung:

– Anregungen für die weitere Umsetzung

– Minister Franz Untersteller, Regierungspräsident Wolfgang Reimer und Mitarbeiter des Regierungspräsidiums Stuttgart, des Landesnaturschutzverbands, der Fischhegegemeinschaft Jagst, der LUBW und der FFS

– Resümee und Abschluss, Regierungspräsident Wolfgang Reimer

– Das voraussichtliche Ende ist gegen 20.45 Uhr geplant.

– Moderation: Helmut Bauer, Umweltforschungsinstitut Tübingen

Jagst stabilisieren und ökologisch verbessern

In der Nacht vom 22. auf den 23. August 2015 kam es aufgrund eines Großbrandes in der Gemeinde Kirchberg an der Jagst zu einem massiven Fischsterben durch kontaminiertes Löschwasser in der Jagst. Nachdem die Sofortmaßnahmen abgeschlossen waren, haben das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg und das
Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg das Regierungspräsidium Stuttgart damit beauftragt, ein Aktionsprogramm zur Wiederbelebung, Wiederherstellung der Artenvielfalt, ökologischen Verbesserung und Stabilisierung der Jagst zu erstellen und umzusetzen.

Erste Öffentlichkeitsveranstaltung seit Februar 2016

Seit der letzten Öffentlichkeitsveranstaltung im Februar 2016 wurden zahlreiche Maßnahmen realisiert, zum Beispiel die Überprüfung von gewerblichen Düngemittellagern, Umsetzaktionen von Fischen und die Ausführung von zahlreichen Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerstruktur. Auch der Abschlussbericht zu den ökologischen Auswirkungen
des Brandes liegt mittlerweile vor. Gemeinsam mit dem Umweltministerium, der Landesanstalt für Umwelt, Naturschutz und Messungen (LUBW), der Fischereiforschungsstelle (FFS) und den Landratsämtern Ostalbkreis, Schwäbisch Hall, Hohenlohekreis und Heilbronn möchten wir Ihnen den aktuellen Sachstand des Aktionsprogramms vorstellen und einen Ausblick auf die weiteren Schritte geben.

Vorgestellt werden Aktivitäten und Fortschritte in den vier Themenbereichen des Aktionsprogramms:

Modul I
Risiken minimieren für die Zukunft

Modul II
Monitoring und Maßnahmenableitung

Modul III
Gewässerqualität

Modul IV
Gewässerökologie

Gemeinsam an den vielfältigen Themen weiterarbeiten

Die anschließende Diskussionsrunde mit Publikumsbeteiligung bietet die Möglichkeit, die Aktivitäten und Fortschritte zu erörtern und Anregungen für die weitere Umsetzung zu geben. Ziel ist es, gemeinsam an den vielfältigen Themen des Aktionsprogramms Jagst weiterzuarbeiten.

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„Glyphosathaltige Herbizide verbieten“ – Europaweiten Online-Appell der Organisation BUND unterschreiben

Ende 2017 steht in der EU eine wichtige Entscheidung an: Ob das Pestizid Glyphosat für weitere 10 bis 15 Jahre zugelassen wird. Die Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation hat es als „wahrscheinlich krebserregend beim Menschen“ eingestuft. Gemeinsam können wir jetzt ein starkes Zeichen gegen das meistgespritzte Pestizid der Welt setzen! Wir fordern: Keine Wiederzulassung für Glyphosat und transparentere Zulassungsverfahren für Pestizide in der EU.

Von Nehle Hoffer, BUND-Campaignerin gegen Glyphosat

Mindestens eine Million Unterschriften sammeln

Für die Europäische Bürgerinitiative gegen Glyphosat müssen wir europaweit in den kommenden Monaten mindestens eine Millionen Unterschriften sammeln. Werden Sie jetzt Teil der Europäischen Bürgerinititative gegen Glyphosat!

Unter diesen Aufruf setzen Sie damit Ihren Namen:

Unsere Europäische Bürgerinitiative (EBI) hat ein Verbot von Glyphosat sowie weitere EU-weite Maßnahmen zum Schutz der Menschen und der Umwelt vor giftigen Pestiziden zum Ziel.

Im Einzelnen fordert unsere EBI die Europäische Kommission dazu auf, die EU-Mitgliedsstaaten zu ersuchen,

– Glyphosat-haltige Herbizide zu verbieten. Sie stehen in direktem Zusammenhang mit Krebserkrankungen beim Menschen und schädigen die Ökosysteme.

– Sicherzustellen, dass die für die offizielle EU-Genehmigung notwendige, Beurteilung von Pestiziden ausschließlich auf publizierten Studien basiert, welche von zuständigen Behörden in Auftrag gegeben wurden und nicht von der Pestizidindustrie.

– EU-weite, obligatorische Reduktionsziele für den Einsatz von Pestiziden festzulegen, um das mittelfristige Ziel einer pestizidfreien Zukunft zu erreichen.

Druck auf die EU-Kommission machen

Mit einer Europäischen Bürgerinitiative (EBI) gegen Glyphosat machen wir ab sofort Druck auf die EU-Kommission, damit diese das wahrscheinlich krebserregende Pflanzengift nicht wieder zulässt. Machen Sie mit!

Ja, ich bin dabei!

Unterzeichnen Sie die EBI gegen Glyphosat:

https://aktion.bund.net/europäische-bürgeriniative-gegen-glyphosat?utm_source=mailingk&utm_campaign=EBI&utm_medium=topbutton

Der Kampf geht weiter

Glyphosat ist der Hauptwirkstoff im Monsanto-Produkt „Roundup“. Es wird auf fast 40 Prozent der deutschen Äcker eingesetzt und ist laut Krebsagentur der Weltgesundheitsorganisation wahrscheinlich krebserregend. Es ist einer der Hauptverursacher des Artensterbens in unserer Agrarlandschaft, nimmt Wildbienen, Insekten und Vögeln die Nahrungsrundlage.

 

Doch die Chemieindustrie, allen voran Monsanto, lobbyiert massiv und setzt alles daran, Glyphosat auf dem Markt zu behalten. Spätestens Ende 2017 steht dieses Thema wieder auf der Tagesordnung in Berlin und Brüssel. Im vergangenen Jahr konnten wir durch unseren Protest die geplante Wiederzulassung für weitere 15 Jahre vorerst verhindern. Für die EBI gegen Glyphosat wollen wir mindestens eine Million Unterschriften sammeln. Wir haben uns dafür mit mehr als 20 Umwelt-, Naturschutz- und Gesundheitsorganisationen aus Europa zusammengeschlossen und fordern:

Stoppt Glyphosat!

Jetzt EBI unterzeichnen:

https://aktion.bund.net/europäische-bürgeriniative-gegen-glyphosat?utm_source=mailingk&utm_campaign=EBI&utm_medium=topbutton

Starkes Signal setzen

Eine starke EBI gegen Glyphosat wäre ein starkes Signal an die Europäische Kommission und an unsere Bundesregierung, vor allem im Wahljahr 2017. Unterschreiben Sie jetzt die Europäische Bürgerinitiative gegen Glyphosat!

https://aktion.bund.net/europäische-bürgeriniative-gegen-glyphosat?utm_source=mailingk&utm_campaign=EBI&utm_medium=topbutton

Die EBI hat ihre eigenen Gesetze

Anders als bei einer BUND-Petition oder Protestaktion müssen wir uns bei der EBI an die strengen Vorgaben der Europäischen Kommission halten und etwas mehr Informationen abfragen. Das EBI-Formular ist hierfür zweistufig und es ist wichtig, dass Sie beide Seiten ausfüllen und absenden. Erst dann zählt Ihre Stimme gegen Glyphosat! Selbstverständlich werden Ihre Daten dabei über eine sichere Verbindung übermittelt.

Ja, ich protestiere gegen Glyphosat

Sie sind mit der Glyphosat-Problematik noch nicht so richtig vertraut? Wenn Sie mehr über Glyphosat erfahren und sich über unsere Kritik an diesem Pflanzengift informieren möchten, finden Sie hier ausführliche Hintergrundinformationen.

https://www.bund.net/themen/umweltgifte/glyphosat/

Viele Grüße – und vielen Dank!

Ihre Nehle Hoffer
BUND-Campaignerin gegen Glyphosat

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„Wegen Flüchtlingshilfe und Brandanschlägen“ – Der Grünen-Bundesvorsitzende Cem Özdemir kommt nach Pfedelbach und Neuenstein

Wegen Gesprächen zur Flüchtlingshilfe und wegen der Brandanschläge besucht der Grünen-Bundesvorsitzende Cem Özdemir am Donnerstag, 23. Februar 2017, die hohenlohischen Orte Pfedelbach und Neuenstein. Cem Özdemir wird dabei von den regionalen Grünen-Abgeordneten Harald Ebner (Bundestag) und Jutta Niemann (Landtag) begleitet.

Vom Wahlkreisbüro des Bundestagsabgeordneten Harald Ebner (Grüne), Abgeordneter des Wahlkreises Schwäbisch Hall-Hohenlohe

Mit Bürgermeistern und Asylkreisen sprechen

Anlässlich der Brandstiftungen an im Bau befindlichen Flüchtlingsunterkünften im Hohenlohischen Pfedelbach und Neuenstein möchten sich die Grünen-Abgeordneten einen Eindruck vor Ort verschaffen und mit Bürgermeistern und Asylkreisen ins Gespräch kommen.

Das Programm:

15.30 Uhr: Treffen im Rathaus Pfedelbach, Hauptstraße 17 (von hier aus ist es zirka eine Minute Fußweg zur Brandstelle).

– Presseöffentlicher Besuch der mittlerweile abgerissenen Flüchtlingsunterkunft

– Präsentation des gemeindlichen Konzepts der Asyl- und Flüchtlingsunterbringung und -begleitung

– Statement von Cem Özdemir

– Gespräch mit Bürgermeister Kunkel und dem Asylkreis Pfedelbach über die Stimmung gegenüber Flüchtlingen im Raum Öhringen

17 Uhr: Treffen im Rathaus Neuenstein, Schloßstraße 20.

– Gespräch mit Bürgermeister Nicklas und dem Asylkreis Neuenstein über die Stimmung gegenüber Flüchtlingen im Raum Öhringen und das Engagement der Gemeinde für Flüchtlinge

An beiden Terminen wird auch der Landrat des Hohenlohekreises Dr. Matthias Neth teilnehmen. Die Neuensteiner Gemeinschaftsunterkunft wird im Auftrag des Landkreis Hohenlohe errichtet.

Weitere Informationen und Kontakt:

Wahlkreisbüro Harald Ebner, Deutscher Bundestag, Sprecher für Gentechnik und Bioökonomiepolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Gelbinger Gasse 87, 74523 Schwäbisch Hall.

Telefon: 0791-978237 31

Fax: 0791-978237 33

E-Mail: harald.ebner.ma03@bundestag.de

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„Betroffene Flüchtlinge informieren“ – Sammelabschiebung aus Baden-Württemberg in Richtung Balkan am Montag, 6. Februar 2017, geplant

Nur eine Woche nach der letzten Sammelabschiebung aus Baden-Württemberg in Richtung Balkan findet am kommenden Montag, den 6. Februar 2017 erneut eine Massenabschiebung statt. Der Flug geht in den Kosovo (Pristina) und soll laut Homepage von Aktion Bleiberecht (www.aktionbleiberecht.de/) am Montag um 14.50 Uhr vom Baden-Airpark starten.

Informationen des „Freiburger Forum – aktiv gegen Ausgrenzung“, weitergeleitet vom Freundeskreis Asyl Kirchberg/Jagst und dem Evangelischen Pfarramt Kirchberg an der Jagst

Rechtliche Mittel ausschöpfen

Betroffene werden aber wahrscheinlich wieder in der Nacht oder am frühen Morgen von der Polizei abgeholt werden. Sollten Sie Personen aus dem Kosovo kennen, deren Lage (abgelaufener Asylantrag oder andere Mittel wie etwa Härtefallantrag abgelehnt …) so ist, dass sie potenziell von der Abschiebung betroffen sein könnten, wäre es gut die Personen über den Termin zu informieren, eventuell noch zu versuchen, rechtliche Mittel auszuschöpfen oder auch andere Möglichkeiten in Betracht zu ziehen. Seitdem die Gesetzeslage so ist, dass Betroffene normalerweise nicht mehr über eine Abschiebung informiert werden, kann auch nicht von ihnen verlangt werden, dass sie in der betreffenden Nacht zu Hause bereitstehen. Aktion Bleiberecht infomiert regelmäßg über die anstehenden Abschiebetermine – Internet http://www.aktionbleiberecht.de/

Auf unserer Homepage haben wir hier einige Tipps für Ehrenamtliche im Umgang mit Abschiebungen zusammengetragen:

https://www.freiburger-forum.net/2016/05/aufruf-an-alle-die-sich-fuer-fluechtlinge-engagieren-beteiligt-euch-in-keiner-weise-an-abschiebungen/

Weitere Informationen und Kontakt:

Freiburger Forum – aktiv gegen Ausgrenzung

E-Mail: info@freiburger-forum.net

Internet: www.freiburger-forum.net

Twitter: https://twitter.com/FreiburgerForum

Facebook: www.facebook.com/FreiburgerForum

Newsletter anfordern: E-Mail an admin@freiburger-forum.net

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„Schinken, Wurst und Schweinefleisch – Der Weg zum Erfolg von Hohenloher Auswanderern in Großbritannien“ – Vortrag in Kirchberg/Jagst zur Kultur- und Sozialgeschichte

Unter dem Titel „Schinken, Wurst und Schweinefleisch – Der Weg zum Erfolg von Hohenloher Auswanderern in Großbritannien“ berichtet Karl-Heinz Wüstner aus Ilshofen über junge Männer und Frauen, auch aus Kirchberg, Lendsiedel und Umgebung, die im 19. Jahrhundert aus purer Not nach England auswanderten und als Metzger und in der Gastronomie schnell Fuß fassen konnten.

Vom Museums- und Kulturverein (MKV) Kirchberg/Jagst

Thema aktuelle Bezüge zu unserer Zeit

Der Vortrag findet am Donnerstag, 26. Januar 2017, um 20 Uhr, im Sandelschen Museum Kirchberg/Jagst statt. Es ist der erste Vortrag der Volkshochschule (VHS) und des Museums- und Kulturverein (MKV) Kirchberg/Jagst in diesem Jahr. „Es ist ein Thema, das durchaus Bezüge zu unserer Zeit aufweist“, schreibt der MKV-Vorsitzende Friedrich König in der Veranstaltungsankündigung. „Wer sich für Kultur- und Sozialgeschichte interessiert, ist zu diesem Vortrag herzlich eingeladen.

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„Es ist rechtswidrig und gefährdet streng geschützte Vogelarten wie Rotmilan und Baumfalke“ – NABU und LNV reichen Eilantrag gegen Windrad in Braunsbach ein

Der Landesnaturschutzverbandes (LNV) und Naturschutzbund (NABU) Baden-Württemberg haben Mitte Dezember einen Eilantrag beim Verwaltungsgericht Stuttgart eingereicht, um die Genehmigung für die Inbetriebnahme eines bereits errichteten Windrades in Braunsbach im Kreis Schwäbisch Hall auszusetzen.

Gemeinsame Pressemitteilung von Landesnaturschutzverband (LNV) und NABU Baden-Württemberg

Absolut inakzeptabel und unverantwortlich

Grund dafür ist, dass die Anlage mitten in den Brutrevieren von vier streng geschützten, windkraftsensiblen Greifvogelarten steht – unter anderem in einem Dichtezentrum des Rotmilans, wo besonders viele dieser Vögel brüten. „Wir haben bereits im April 2016 Widerspruch gegen das Windrad eingelegt. Die Behörden haben bislang nicht darauf reagiert und den Bau zugelassen. Das ist absolut inakzeptabel und unverantwortlich gegenüber dem Vorhabenträger und gegenüber der Natur“, sagt der NABU-Landesvorsitzende Johannes Enssle. „Wir erwarten, dass das Gericht nun eingreift und die Anlage nicht in Betrieb gehen darf.“

Bereits vor neun Monaten eindringlich hingewiesen

In Dichtezentren des Rotmilans dürfen die Behörden keine Anlagen genehmigen, wenn diese den Mindestabstand von einem Kilometer zu einem Brutplatz des Rotmilans unterschreiten und der Vogel den Anlagenstandort regelmäßig zur Nahrungssuche befliegt. „Das ist hier nachweislich der Fall. Die Genehmigung für dieses Windrad hätte nicht erteilt werden dürfen. Darauf haben wir bereits vor neun Monaten eindringlich hingewiesen“, sagt Gerhard Bronner, Vorsitzender des Landesnaturschutzverbandes (LNV). „Gerade hier bei uns in Baden-Württemberg ist der Schutz des Rotmilans besonders wichtig, weil 10 bis 17 Prozent seines Weltbestands im Land brüten. Wir haben deshalb eine globale Verantwortung für diese Vogelart.“ Dass das Windrad das Tötungsrisiko signifikant erhöht, hat der NABU Schwäbisch Hall durch eigene Studien nachgewiesen.

Behörden sind verantwortlich

Inzwischen ist die Anlage errichtet und könnte in Betrieb gehen. „Die Behörden haben wider besseres Wissen zugeschaut, wie das Windrad gebaut wurde. Sie hatten genug Zeit, um das Projekt rechtzeitig zu stoppen. Passiert ist nichts. Wenn jetzt die Anlage wieder abgebaut werden muss, tragen alleine die Genehmigungsbehörden dafür die Verantwortung, also das Landratsamt Schwäbisch Hall und das Regierungspräsidium Stuttgart“, sagen Bronner und Enssle. „Wir bedauern diese unschöne Entwicklung sehr und hoffen, dass jetzt niemand das alte Lied anstimmt, wonach Rotmilane und wir Naturschutzverbände die Energiewende behindern würden. Diesen Schuh müssen sich in diesem Fall die Behörden anziehen.“

Mangelhafte Gutachten müssten konsequent zurückgewiesen werden

NABU und LNV weisen darauf hin, dass es für die Akzeptanz der Energiewende von fundamentaler Bedeutung ist, dass die Genehmigungsbehörden Richtlinien und Vorgaben der Landesregierung konsequent befolgen. Mangelhafte Gutachten müssten konsequent zurückgewiesen werden. Es sei Aufgabe des Landes, seine Behörden für diese oftmals nicht einfachen Aufgaben mit ausreichend Kompetenz und personellen Ressourcen auszustatten, sagten die Verbandschefs.

Vier streng geschützte Greifvogelarten

Bereits die Errichtung des Windrades in Braunsbach hatte nach Beobachtungen des NABU negative Auswirkungen: 2016 brüteten bei Baubeginn noch vier streng geschützte Greifvogelarten in einem Umkreis von 600 Metern um die Baustelle der Windkraftanlage: Rotmilan, Schwarzmilan, Baumfalke und Wespenbussard. Alle Bruten wurden im Laufe der Saison wieder aufgegeben. Im Fall des Wespenbussards war bereits ein geschlüpfter Jungvogel im Horst. Der NABU Schwäbisch Hall geht davon aus, dass dieser Totalausfall auf Störungen durch den Baubetrieb zurückzuführen ist – auch wenn sich das nicht beweisen lässt.

Das Gericht wird voraussichtlich in den nächsten Wochen über den Eilantrag entscheiden.

Hintergrund:

Rotmilan-Dichtezentren

Als Dichtezentren werden in Baden-Württemberg Gebiete mit hoher Rotmilan-Siedlungsdichte bezeichnet. Konkret trifft das zu, wenn um einen geplanten Windradstandort mindestens  vier Brutpaare in einem Umkreis von 3300 Metern nachgewiesen werden. Sie dienen dem Schutz der Quellpopulationen, von denen aus diese Vögel auch andere Regionen besiedeln können. Für den Gesamtbestand sind sie von fundamentaler Bedeutung, um Verluste außerhalb der Dichtezentren ausgleichen zu können, wo Rotmilane weniger streng geschützt sind. Die Genehmigungsbehörden müssen ein solches Dichtezentrum beachten und dürfen dort keine Anlagen genehmigen, wenn diese den Mindestabstand von einem Kilometer zu einem Brutplatz des Rotmilans unterschreiten und der Vogel den Anlagenstandort regelmäßig zur Nahrungssuche befliegt.

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„Rechte von Kleinbauern stärken“ – Internationaler Kongress in Schwäbisch Hall und Schloss Kirchberg/Jagst

Einen internationalen Kongress zum Thema „Rechte von Kleinbauern“ veranstaltet die Stiftung „Haus der Bauern“ von Dienstag, 7. März bis Freitag, 10. März 2017, in Schloss Kirchberg/Jagst und in Schwäbisch Hall. An dem Kongress nehmen  Kleinbäuerinnen und Kleinbauern aus der ganzen Welt teil. Auch Mitarbeiter internationaler Organisationen und zahlreiche Stakeholder sind vertreten.

Von der Stiftung Haus der Bauern Schwäbisch Hall

Resolution zu den Bauernrechten erarbeiten

Der Kongress mit dem englischen Titel „Global Peasants Rights“ informiert über die Situation von Kleinbauern und der Bevölkerung des ländlichen Raums weltweit, macht öffentlich aufmerksam auf die Bedeutung der Kleinbauern für nachhaltige lokale und regionale Erzeugung von Nahrung in agroökologischer Qualität und betont die Notwendigkeit für den Schutz ihrer Rechte und ihres indigenen Wissens. Ziel des Kongresses ist es einerseits, die Situation und die Forderungen internationaler Kleinbauern verstärkt sichtbar zu machen, andererseits soll er zur Unterstützung der UN-Working Group für die Entwicklung einer „Declaration on the Rights of Peasants and Other People Working in Rural Areas“ beitragen.

Das Programm:

Dienstag, 7. März 2017:

19 Uhr: Eröffnung Organic Forum Schloss Kirchberg/Jagst, „Die Zukunft der Welternährung und die Rolle der Kleinerzeuger“, Professor Ernst-Ulrich von Weizsäcker, Präsident des Club of Rome, Professor Hartmut Vogtmann, Universität Kassel, Ökologischer Landbau

Mittwoch, 8. März 2017:

9 Uhr: Eröffnung durch Rudolf Bühler, Vorsitzender Stiftung Haus der Bauern | Elizabeth Mpofu, Generalsekretärin La Via Campesina (LVC)

Keynote-Rede:

“Globale Entwicklung und die Rolle der Bauern”, Klaus Töpfer, ehemaliger Direktor des UNEP

“Warum gibt es Grund zur Sorge? Eine Einführung durch einen Bauernvertreter des globalen Südens”, Henry Saragih, Serikat Petani Indonesien, Internationales Koordinierungs-Komitee von LVC

“Bauern, Landwirte und ihre Rechte – aus Sicht der FAO“, José Graziano da Silva, Generaldirektor der FAO

Die Situation der Rechteinhaber: (Menschen-)Rechte, Verletzungen, Bedürfnisse, Forderungen – die Rechteinhaber melden sich zu Wort.

Außenansichten:
Professor Jan Douwe van der Ploeg, Universität Wagenzügen | Harald Braun, Deutscher Botschafter bei der UN, New York

Podium zu Bauernrechten:
“Warum soll eine UN-Erklärung zu Bauernrechten Sinn machen? Eine politische und juristische Einschätzung“, Dr. Christophe Golay, Genf Akademie | Dr. Bahram Ghazi, OHCHR, Genf | Prof. Smith Narula, Roosevelt House New York | Prof. Dieter Schweizer, CEDR Brüssel

19 Uhr: Festabend der Bauern; Ehrengast: Carlo Petrini, Gründer der Internationalen Slow-Food-Bewegung, Turin

Donnerstag, 9. März 2017:

Beginn um 9 Uhr in Schwäbisch Hall

Thematische Arbeitsgruppen:

– Landrechtsfragen und Recht auf natürliche Ressourcen

– Saatgutfragen, tiergenetische Ressourcen, Herausforderung der neuen GVO-Techniken

– Angemessenes Einkommen, Recht auf Nahrung, Recht auf Marktzugang und faire Handelsbedingungen

– Recht auf Biodiversität und Schutz indigenen Wissens

– Bürgerliche Rechte, Schutz gegen Repression und Kriminalisierung

Regionale Arbeitsgruppen und Bündnisse der Betroffenen:

– Afrika, Asien, Latein Amerika, Nord Amerika, Australien und Pazifik, Europa, Deutschland

– Fischer, Hirtenvölker, Landlose

17 Uhr: Exkursionen zu den Projekten der Hohenloher Bauern

Freitag 10. März 2017:

Beginn um 8 Uhr in Schwäbisch Hall:

– Mystica

– Blick über den Tellerrand – Beiträge von Dritten: “Bauernrechte und technologischer Wandel”, Pat Mooney, ETC Group, Kanada

– „Wie bedeutsam sind Menschenrechte für den Schutz von Bauern“, Michael Windfuhr, Deutsches Institut für Menschenrechte, Berlin

– Vorstellung und Diskussion einer Resolution zu den Bauernrechten – erarbeitet während des Kongresses.

Podium zu politischen Fragen:

– Elena Valentiano, Vorsitzende des Menschenrechtsausschuss des Europaparlaments (angefragt)

– Nardi Suxo, Bolivianische Botschafterin und Vorsitzende des Ausschuss für Bauernrechte des Menschenrechtsrates der UN, Genf

– Repräsentanten europäischer Regierungen

– Auswertung der Tagung und Schlussworte

Weitere Informationen und Kontakt:

Internationaler Kongress zum Thema Global Peasants Rights

E-Mail: peasants@besh.de

Internet: www.global-peasants-rights.com

 

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