„Flüchtlingsdeportationen: Legal, illegal, scheißegal“ – Leserbrief von Paul Michel, Schwäbisch Hall

Einen Leserbrief zum Thema „Abschiebungen von griechischen Inseln in die Türkei“ hat Paul Michel aus Schwäbisch Hall geschrieben. Er wählte die Überschrift „Flüchtlingsdeportationen: Legal, illegal, scheißegal. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht den Leserbrief in voller Länge.

Leserbrief von Paul Michel, Schwäbisch Hall

Paragraphenwerk hingebogen

Am Morgen des 4. April 2016 wurden erstmals Flüchtlinge von den griechischen Inseln in die Türkei deportiert. Sie wurden wie Gefangene von Polizisten eskortiert. Merkel, De Maziere und Co sagen, die Menschen würden abgeschoben, weil sie „illegal“ eingereist seien. Durch die diffamierende Abstempelung der Flüchtlinge als „illegal“ will die Bundesregierung wohl die Flüchtlinge als gefährliche und potentiell bedrohliche Personen kennzeichnen und dadurch Akzeptanz für ihre unmenschliche Politik schaffen.  Dabei gilt: Die Flüchtlinge sind „illegal“ eingereist, weil die Machthaber in der EU ihr Paragraphenwerk entsprechend hingebogen haben, dass ihre Flucht als „illegal“ erscheinen muss.

Scharfe Kritik von Menschenrechtsorganisationen

Erinnern wir uns: In den 1930er Jahren wollte die Schweiz keine Flüchtlinge aus Deutschland haben. Entsprechend war die Flucht von Juden oder politisch Verfolgten aus Deutschland nach damaliger offizieller Schweizer Lesart „illegal“ und hatte für die Flüchtlinge sehr häufig eine Abschiebung zurück nach Deutschland zur Konsequenz. Die Bundesregierung als treibende Kraft des Abschiebeabkommens mit der Türkei bewegt sich in den Fußspuren der Schweizer Rechtsbeuger aus den 1930er Jahren. Die vermutlich im Innenministerium von De Maziere ausgeheckte Formulierung, die Türkei sei ein „sicherer Drittstaat“ ist das Werk furchtbarer Juristen. Der Realität des Lebens unter dem Unrechtsregime des Despoten Erdogan spricht diese Worthülse Hohn. Der UN-Flüchtlingsrat und Menschenrechtsorganisationen wie zum Beispiel Amnesty International und PRO ASYL haben deshalb den Deal von Merkel mit Erdogan scharf kritisiert.

Abschiebungen aussetzen

Amnesty International hat enthüllt, dass in den letzten Wochen über 1000 SyrerInnen, darunter zahlreiche Kinder, von den türkischen Behörden nach Syrien abgeschoben wurden. Nach Angaben der britischen „The Times“ haben türkische Grenzschützer in den letzten Wochen 16 Menschen, die von Syrien in die Türkei flüchten wollten, erschossen. Normalerweise müsste die EU Experten in die Türkei schicken, um die Vorwürfe zu prüfen. Bis dahin müssten die Abschiebungen ausgesetzt werden. Das ist aber in Berlin und Brüssel kein Thema.

Erpressung durch ökonomischen Druck

Die Bundesregierung – und da ziehen Merkel, De Maziere, Gabriel und Seehofer an einem Strang – hat sich das Pegida-Motto zu Eigen gemacht. „Jeder Flüchtling in Europa ist einer zu viel“.  Zu diesem Zweck wird das Recht passend gemacht. Man darf da getrost von vorsätzlichem Rechtsbruch reden. Und man bedient sich bei zögerlichen Partnern wie der griechischen Regierung, wieder einmal, des Mittels der Erpressung durch ökonomischen Druck, um sie „auf Linie“ zu bringen.

Der europäischen Kultur unwürdig

Der Deportations-Deal der EU mit Erdogan ist eine Schande für Europa. Norbert Blüm, der ehemalige Bundesarbeitsminister sagte anlässlich seines Aufenthalts im nordgriechischen Flüchtlingslager Idomeni:  „Diese Art von Brutalität ist unwürdig der europäischen Kultur“. Diese Art von Brutalität ist mittlerweile Normalität für die Machthaber in Berlin und Brüssel. Bei ihnen auf Einsicht oder Umkehr zu hoffen, ist Wunschdenken. Es braucht einen Aufstand der Anständigen.

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„Pulverfass Nahost, Dinosauriere , Achtsamkeit, Malkurse für Kinder“ – Aktuelle Angebote der Volkshochschule Crailsheim

Die Volkshochschule Crailsheim bietet in den nächsten Tagen einige interessante Vorträge und Kurse an. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht eine Auswahl der Angebote. Weitere Informationen und Kursangebote gibt es auf der Internetseite der Volkshochschule Crailsheim (www.vhs-crailsheim.de).

Informationen zusammengestellt von Hohenlohe-ungefiltert

Crailsheimer Stadtgespräch – Pulverfass Nahost

Aktuelle Entwicklungen und ihre Ursachen. Michael Lüders im Gespräch

Die neue Veranstaltungsreihe „Crailsheimer Stadtgespräch“ greift aktuelle politische und gesellschaftliche Fragen auf. Sie beleuchtet sie kritisch und liefert Hintergrundinformationen, die in der Berichterstattung der Hauptmedien zu kurz kommen. Michael Lüders (geboren 1959) ist am Freitag, 22. April 2016, von 19.30 bis 21 Uhr Gast im Crailsheimer Ratssaal (Rathaus). Lüders (geb. 1959) ist ein deutscher Politik- und Islamwissenschaftler, der als Publizist sowie Politik- und Wirtschaftsberater tätig ist. In seinem 2015 erschienenen Buch „Wer den Wind sät. Was westliche Politik im Orient anrichtet“ beschreibt er die westlichen Interventionen im Nahen und Mittleren Osten seit der Kolonialzeit und erklärt, was sie mit der aktuellen politischen Situation zu tun haben.

Geologischer Vortrag mit Dr. Hans Hagdorn:

Die Zeit vor den Dinosauriern

Die Ablagerungen des Lettenkeupers aus einer an die 240 Millionen Jahre alten Sumpf- und Delta-Landschaft haben spektakuläre Funde riesiger Panzerlurche und Landkrokodile geliefert. Erst vor kurzem wurden hier auch die ältesten Ur-Schildkröten gefunden. Ein Vortrag von Dr. Hans Hagdorn am Mittwoch, 20. April 2016, ab 19.30 Uhr, an der vhs Crailsheim fasst den aktuellen Wissensstand zum Lettenkeuper zusammen. Behandelt werden Flora und Fauna, Schichtenfolge, Biotope und Fossillagerstätten, aber auch Rohstoffe und Baustoffe des Lettenkeupers mit Schwerpunkt auf dem Hohenloher Land. Eintritt: 6 Euro an der Abendkasse. Voranmeldung zur besseren Planung erwünscht: Telefon 07951 9480-0 (Kursnummer D 11125).

Malkurse für Kinder

Zwei neue Malkurse für Kinder beginnen am Mittwoch, 20. April 2016, nachmittags an der Crailsheimer Volkshochschule. Künstler und Kunsttherapeut Günter Michael Glass fördert in den Kursen nicht nur die Kreativität, sondern auch die innere Ausgeglichenheit der Kinder. Anmeldungen nimmt die vhs Crailsheim entgegen, www.vhs-crailsheim.de, Telefon 07951 9480-0 (D 20512 und D 20513).

Achtsamkeit lernen – Vortrag am Donnerstag, 21. April 2016

„Achtsamkeit lässt sich lernen“, verspricht Tobias Rößler, Pfarrer im Schuldienst und Transaktionsanalytischer Berater. Am Donnerstag, 21. April 2016, ab 19.30 Uhr, zeigt Rößler an der vhs Crailsheim Wege dazu auf. Er führt auch in die Transaktionsanalyse ein. Diese hat ihre Wurzeln in der Tiefenpsychologie und der humanistischen Psychologie. Sie bietet Modelle zum Beobachten, Beschreiben und Verstehen der eigenen Persönlichkeit und für unseren Umgang mit anderen an. Gebühr: 7,50 Euro, Anmeldung erforderlich, Telefon 07951 9480-0 (Nummer D 10755).

Weitere Informationen und Kontakt:

www.vhs-crailsheim.de

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„Gemeinsame Fahrt zum Ostermarsch in Stuttgart“ – Treffpunkt am Bahnhof in Schwäbisch Hall-Hessental

ie Ostermarsch-Abschlusskundgebung findet am Samstag, 26. März 2016, ab 14 Uhr, auf dem Schlossplatz in Stuttgart statt. Antimilitaristen, Friedensbewegte und weitere Besorgte aus der Region Hohenlohe fahren am Ostersamstag gemeinsam vom Bahnhof Schwäbisch Hall-Hessental mit dem Zug nach Stuttgart. Treffpunkt ist um 11.50 Uhr am Hessentaler Bahnhof.

Von Siegfried Hubele, Schwäbisch Hall

Verbilligtes Wochenendeticket nutzen

Der Regionalexpress fährt am Samstag, 26. März 2016, um 12.12 Uhr in Hessental ab und kommt um 13.18 Uhr im Stuttgarter Hauptbahnhof an. Wer sich anschließen möchte, sollte spätestens um 11.50 Uhr am Bahnhof in Hessental sein. Dann können wir verbilligt mit der Wochenendkarte zum Ostermarsch 2016 fahren.

Der Flyer zum Ostermarsch 2016 in Stuttgart als PDF-Datei zum Herunterladen:

Ostermarsch_2016_PDF

„Ihr hemmt uns, doch ihr zwingt uns nicht – Unser die Welt trotz alledem!“

Der Stuttgarter Ostermarsch beginnt am Karsamstag, 26. März 2016, um 12 Uhr beim Karrierezentrum der Bundeswehr, Heilbronner Straße 188 (U-Haltestelle Löwentorbrücke). Die Abschlusskundgebung beginnt um 14 Uhr auf dem Stuttgarter Schlossplatz.

Ferdinand Freiligrath ist am 18. März 1876 in Bad Cannstatt gestorben.

„Ihr hemmt uns, doch ihr zwingt uns nicht –
Unser die Welt trotz alledem!“

Trotz alledem!

Das war ’ne heiße Märzenzeit,
Trotz Regen, Schnee und alledem!
Nun aber, da es Blüten schneit,
Nun ist es kalt, trotz alledem!
Trotz alledem und alledem –
Trotz Wien, Berlin und alledem –
Ein schnöder scharfer Winterwind
Durchfröstelt uns trotz alledem!

Das ist der Wind der Reaktion
Mit Meltau, Reif und alledem!
Das ist die Bourgeoisie am Thron –
Der annoch steht, trotz alledem!
Trotz alledem und alledem –
Trotz Blutschuld, Trug und alledem –
Er steht noch, und er hudelt uns
Wie früher fast, trotz alledem!

Die Waffen, die der Sieg uns gab,
Der Sieg des Rechts trotz alledem,
Die nimmt man sacht uns wieder ab,
Samt Kraut und Lot und alledem,
Trotz alledem und alledem,
Trotz Parlament und alledem –
Wir werden unsre Büchsen los,
Soldatenwild trotz alledem!

Doch sind wir frisch und wohlgemut
Und zagen nicht trotz alledem!
In tiefer Brust des Zornes Glut,
Die hält uns warm trotz alledem!
Trotz alledem und alledem,
Es gilt uns gleich trotz alledem!
Wir schütteln uns: Ein garst’ger Wind,
Doch weiter nichts trotz alledem!

Denn ob der Reichstag sich blamiert
Professorhaft, trotz alledem!
Und ob der Teufel regiert
Mit Huf und Horn und alledem –
Trotz alledem und alledem,
Trotz Dummheit, List und alledem,
Wir wissen doch: die Menschlichkeit
Behält den Sieg trotz alledem!

Nur, was zerfällt, vertretet ihr!
Seid Kasten nur, trotz alledem!
Wir sind das Volk, die Menschheit wir,
Sind ewig drum, trotz alledem!
Trotz alledem und alledem:
So kommt denn an, trotz alledem!
Ihr hemmt uns, doch ihr zwingt uns nicht –
Unser die Welt trotz alledem!

Düsseldorf, Anfang 1848

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„Glyphosat-Zulassung gestoppt: Klatsche für Schmidts Behörde“ – Kommentar von Harald Ebner (Bündnis 90/Die Grünen), Bundestagsabgeordneter des Wahlkreises Schwäbisch Hall-Hohenlohe

Zur Vertagung der Entscheidung über die EU-Zulassung des umstrittenen Pflanzenvernichters Glyphosat gibt  Harald Ebner, Pestizid- und Glyphosat-Experte der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, eine Erklärung ab. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht diese Erklärung in voller Länge.

Kommentar von Harald Ebner (Bündnis 90/Die Grünen), Bundestagsabgeordneter des Wahlkreises Schwäbisch Hall-Hohenlohe

Nicht einmal der deutsche Vertreter stimmte in Brüssel zu

Glyphosat hat keine Mehrheit bekommen. Das ist ein Riesenerfolg, den noch vor wenigen Tagen niemand aus den Reihen der Glyphosat-Befürworter erwartet hätte. Besonders bemerkenswert ist aus meiner Sicht, dass am Ende nicht einmal der deutsche Vertreter von Minister Schmidt der Glyphosat-Neuzulassung in Brüssel zustimmen konnte. Das ist besonders pikant, denn die gesamte EU-Risikobewertung, die den Pflanzenvernichter für vollkommen unbedenklich erklärt hat, stammt immerhin von Schmidts eigenen Behörden. Das ist eine blamable Klatsche für den geradezu leidenschaftlichen Einsatz des deutschen Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) für Glyphosat, denn wichtige EU-Mitgliedsstaaten und deren Parlamente konnten die BfR-Aussagen angesichts der Einstufung durch die IARC und unter Berücksichtigung des Vorsorgeprinzips nicht nachvollziehen.

Es darf kein Weiter-So bei Glyphosat geben

Die Verschiebung der Entscheidung entspricht unserem grünen Antrag, der erst vor zwei Wochen im Bundestag von Union und SPD abgelehnt wurde. Jetzt haben der öffentliche Druck und das Veto von Umweltministerin Barbara Hendricks bewirkt, dass es doch so gekommen ist. Natürlich bedeutet das Verschieben noch lange kein Ende für Glyphosat. Aber es gibt uns potenziell die notwendige Zeit, weitere wichtige Einschätzungen zur Gesundheits- und Umweltgefahr des Pflanzenvernichters abzuwarten. Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) und die WHO-Pestizidexperten vom Joint Meeting on Pesticide Residues (JMPR) arbeiten aktuell an Glyphosat-Neubewertungen. Wenn sich dabei der Krebsverdacht der WHO-Krebsexperten erhärtet, darf es kein Weiter-So bei Glyphosat geben. Und auch die umfassende internationale Expertenkritik an der Glyphost-Bewertung von BfR und EFSA muss jetzt ernsthaft aufgearbeitet, statt einfach abgetan, werden. Es muss auch  endlich aufgeklärt werden, welche Rolle die übergroße Nähe deutscher Behörden zu Monsanto und den anderen Herstellern bei der Risikobewertung spielte.

Glyphosat-Verbot für private Anwender in Haus- und Kleingärten

Bis alle Fragen geklärt sind, darf Glyphosat allenfalls unter sehr starken Einschränkungen weiter verwendet werden. Deshalb darf es solange auch keine neue reguläre Zulassung geben, sondern höchstens eine nochmalige Erweiterung der aktuellen provisorischen Verlängerung um einige Monate. Das Glyphosat-Verbot für private Anwender in Haus- und Kleingärten, das die Industrie Minister Schmidt jetzt offenbar gnädig zugestanden hat, ist ein guter und wichtiger erster Schritt. Aber es genügt natürlich nicht, die eingesetzte Glyphosat-Menge in Deutschland um gerade mal dieses eine Prozent der privat versprühten Menge zu reduzieren.

Weitere Informationen und Kontakt:

Büro Harald Ebner, MdB, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Platz der Republik 1, 11011 Berlin

Telefon: 030 / 227-730 28

Fax: 030 / 227-760 25

E-Mail: harald.ebner.ma11@bundestag.de

Internet: www.harald-ebner.de

 

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„Wer braucht Windräder?“ – Leserbrief von Guy M.Y.Ph. Franquinet aus Crailsheim

„Wer braucht Windräder?“, schreibt Guy M.Y.Ph. Franquinet aus Crailsheim in einem Leserbrief. Der Autor ist unter anderem Inhaber einer Schmieröl-Handelsfirma „Lubricating Dutchman“ mit Sitz in Crailsheim. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht den Leserbrief in voller Länge.

Leserbrief von Guy M.Y.Ph. Franquinet aus Crailsheim

Deutlich mehr Kohlestrom

In dem Artikel des Hohenloher Tagblatts (HT) „Windräder und Sturmläufe“, behauptet Kretschmann, dass wir viel mehr Windräder brauchen. Jeder Bürger kann sich jetzt fragen, warum wir Windräder benötigen, wenn diese doch eh nur Zufallsstrom produzieren. Die Aussage von Kretschmann beruht auf seinen Vorstellungen, das ganze Land mit Windrädern zu überziehen, alleine in Hohenlohe sollen das 600 werden, aber auch 600 x Windstille ist immer noch kein Strom. Also, wenn der Wind aber – wie so oft – nicht weht, wird niemand versorgt. Selbst wenn der Wind weht, müssen die Schattenwerke (meist Kohlekraftwerke) im Stotterbetrieb mit schlechter Wirksamkeit und erhöhtem Schadstoffausstoß mit zirka 30 Prozent Leistung im Standby nebenher am Laufen gehalten werden. Tatsächlich hat sich der Kohlenstromanteil in Baden Württemberg von 2009 von 23,2 Prozent auf 29,5 Prozent in 2014 nicht verringert, sondern deutlich erhöht.

Problem Infraschall

Noch schlimmer: teilweise müssen Wasserkraftwerke, die grundlastfähig sind und schon immer sauberen Strom liefern, abgeschaltet werden, weil wir jetzt schon oft zu viel Windstrom haben. Also die Aussage von Kretschmann ist gar nicht begründbar und nur mit ausreichender Ahnungslosigkeit über die Zusammenhänge nachvollziehbar. Seine Einwendung, dass er ausgerastet sei, weil die Leute ihn nicht verstanden, zeugt von purer Rechthaberei. Nicht der Bürger muss ihn verstehen, sondern er muss die Bürger verstehen. Gerade jetzt wird eine Verfassungsklage in Karlsruhe wegen Infraschall von Windrädern eingereicht. Das Bundesumweltamt selbst hat 2014 eine Machbarkeitsstudie über Infraschall in Auftrag gegeben, und hat versucht das Ergebnis unterm Tisch zu halten. Da laut Professor Dr. Schwintowski von der Humboldt Uni in Berlin, seit 2009 das EEG auch noch verfassungswidrig ist, ist ein Moratorium für alle Neuerrichtungen  und Planungen von Windrädern  dringendst geboten.

Der Artikel „Windräder und Sturmläufe“ in der Südwestpresse Ulm (zu dieser Zeitungsgruppe gehört auch das Hohenloher Tagblatt in Crailsheim):

http://www.swp.de/ulm/nachrichten/suedwestumschau/Windraeder-und-Sturmlaeufe;art4319,3698750

Weitere Informationen im Internet über die Firma Lubricating Dutchman:

http://www2.ld-oil.de/deutsch/philosophie/frameset.htm

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„Kaltherzige Gleichgültigkeit“ – Leserbrief von Paul Michel aus Schwäbisch Hall über die Zustände im Aufnahmelager Idomeni an der griechisch-mazedonischen Grenze

Einen Leserbrief über die katastrophalen Zustände im im Aufnahmelager Idomeni an der griechisch-mazedonischen Grenze hat Paul Michel aus Schwäbisch Hall geschrieben. Er kritisiert darin auch die Lokalzeitungen im Landkreis Schwäbisch Hall. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht den Leserbrief in voller Länge.

Leserbrief von Paul Michel, Schwäbisch Hall

Knöchelhoch steht das Wasser in den Zelten

Die Zustände im Aufnahmelager Idomeni an der griechisch-mazedonischen Grenze sind unerträglich. Nach tagelangem Regen versinken die Menschen im Schlamm, in den Zelten steht knöchelhoch das Wasser, Menschen werden krank. Und ihrer Zeitung ist das keinen Artikel wert. Sie liegen da ganz auf einer Linie mit den Regierungsparteien und der  FDP. Nicht nur die fremdenfeindlichen Schreihälse von Pegida und AfD, auch das Spitzenpersonal der etablierten Parteien legt eine kaltherzige Gleichgültigkeit an den Tag, die einem fast die Sprache verschlägt.

Kooperation mit türkischem Despoten Erdogan

Hilfe für die Menschen in Idomeni ist für Merkel, DeMaiziere, Gabriel und Seehofer kein Thema. Sie sind zu beschäftigt mit dem, was ihnen  am meisten am Herzen liegt: Den Balkan dicht machen für Flüchtlinge. Für gewisse Diskussionen unter ihnen sorgt allenfalls noch die Frage, ob der Preis, den sie zum Gelingen dieses schäbigen Projekts an ihren Helfershelfer, den türkischen Despoten Erdogan, zahlen, zu hoch ist.

Internationale Verpflichtungen

Aber wohlgemerkt: Es geht der Regierung Merkel/Gabriel nicht um moralische Skrupel angesichts der Tatsache, dass sie und Erdogan Menschenrechte mit Füßen treten. Die Bedenken des UNHCR, dass eine pauschale Abschiebung aller Bootsflüchtlinge nicht im Einklang mit ihren internationalen Verpflichtungen stünden, prallen an der Bundesregierung wirkungslos ab.

Bootsfahrten von der nordafrikanischen Küste nach Lampedusa

Das Leiden der Flüchtlinge lässt sie kalt. Die Politiker der etablierten Parteien  wissen genau, dass es für Menschen aus Afghanistan, Irak oder Syrien in der Türkei keine Möglichkeit gibt, Asyl für Deutschland, Österreich oder Frankreich zu beantragen. Das ist kein Versehen, das ist so gewollt. Die verantwortlichen deutschen Politiker wissen wohl auch genau, dass die nun vollzogene Schließung der „Balkanroute“ für Flüchtlinge zur einer Wiederaufnahme der ungleich gefährlicheren Bootsfahrten von der nordafrikanischen Küste nach Lampedusa führen wird, die in der Vergangenheit tausenden von Flüchtlingen das Leben kosteten. Merkel, DeMaziere, Gabriel und Gauck werden sich dann wieder gewohnt routiniert die Hände in Unschuld waschen. Und sie werden dann vermutlich wieder Italien im Regen stehen lassen und sich weigern, Flüchtlingskontingente aus Italien zu übernehmen.

„Dunkeldeutschland“ in Reinkultur

Was sich da vor unserer aller Augen abspielt, ist „Dunkeldeutschland“ in Reinkultur. Und die Täter sind nicht die Krakeeler vom rechten Rand. Es sind die obersten Repräsentanten dieses Staates.

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„Die Grünen haben sich inzwischen zur Hightech- und Wirtschaftspartei ersten Grades entwickelt“ – Leserbrief von Ulrike Hölzel, Gaildorf

„Zuhörerin und Zukunftsgestalterin“ zu sein, verspricht die Landtagskandidatin der Grünen, Jutta Niemann, und wirbt dafür, sie und damit auch Kretschmann zu wählen. Die Vorstellung, die Grünen als unsere Zukunftsgestalter zu haben, finde ich beunruhigend. Die Grünen haben sich inzwischen zur Hightech und Wirtschaftspartei ersten Grades entwickelt  und machen damit der CDU noch Konkurrenz. Kretschmann will Heimat, Hightech und Highspeed.

Leserbrief von Ulrike Hölzel, Gaildorf

Die Angst Kretschmanns

Die Industrie 4.0, wie von Kretschmann forciert und beworben, offenbart eine Zukunft, die unter anderem die Individualität des Einzelnen komplett außer Acht lässt und den Menschen auf Vernetzung mit Maschinen reduziert. Schon  Schulen möchte Kretschmann mit digitalen Medien versorgt wissen, allen dagegen sprechenden Argumenten zum Trotz und seine große Angst ist, dass Deutschland den Anschluss an die USA und China im Bereich der erneuerbaren Energien verliert.

Stille für Geist und Seele ist nötig

Eine gesunde Seelenentwicklung, verbunden mit dem Glauben an eine höhere Macht, ist auch auf natürliche Schönheit angewiesen. Unsere Kinder werden, wohin das Auge blickt, auf unruhige Technik in dem, was mal Wald war, schauen. Mit der Zerstörung der Schönheit wird auch das tiefe Vertrauen in eine Schöpfung, die einstmals gut war, genommen. Stille für Geist und Seele wird es in unseren Wäldern nicht mehr geben. Ist das die Heimat, die sich Kretschmann für uns vorstellt?

Waffenlieferungen in Krisengebiete

Und überhaupt Heimat: Grüne sind an Waffenlieferungen in Krisengebieten beteiligt. Mit ihrer Zustimmung finden in den ärmsten Ländern Kriege statt und letztes Jahr waren es die Grünen, die über 100.000 Euro an Spendengeldern von bekannten Rüstungsunternehmen eingestrichen haben. Denkt Kretschmann auch an die Heimat der ärmsten, kriegsgebeutelten Länder?

Frieden für die Welt

Bleibt zu wünschen, dass unentschlossenen Wählern bewusst ist, was und wen sie wählen – Frieden für die Welt, die seelische und körperliche Gesundheit für uns und die Bewahrung unserer Schöpfung sind es mit den heutigen Grünen nicht.

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„1200 Euro für das Gesundheitszentrum in Kobane (Syrien) gespendet“ – Hilfsprojekt von Wilhelm Maier aus Schwäbisch Hall

Wilhelm Maier aus Schwäbisch Hall war vom 20. Oktober bis 20. November 2015 zu einem humanitären Einsatz in Kobane (Syrien) gewesen. Der Bildbericht von Wilhelm Maier im Naturfreundehaus Lemberg über diese ehrenamtliche Arbeit stieß anschließend auf großes Interesse. Zum Thema passend gab es syrische Spezialitäten, zubereitet vom Team des Lemberghauses.

Von den Veranstaltern

Selbstverteidigungseinheiten YPG bekämpfen den IS

Das Gesundheitszentrum in Kobane hat inzwischen seinen Betrieb aufgenommen. Es arbeitet mit Ärzten, Krankenschwestern und -pflegern aus Kobane. Es gibt wieder fließendes Wasser und das Abwassersystem wurde instand gesetzt. Die Bevölkerung baut ihre Stadt wieder auf. Das Stromnetz wird wieder hergestellt, nachdem die Selbstverteidigungseinheiten YPG einen wichtigen Staudamm mit einem Kraftwerk vom IS zurückerobert hatten. In dieser Situation ist das Gesundheitszentrum eine große Ermutigung und tatsächlich kehren jede Woche mehrere tausend Flüchtlinge in den Kanton Kobane zurück.

Aufbau einer demokratischen Gesellschaft in Rojava

Eine lebendige Diskussion entstand im Saal des Lemberghauses vor allem über die Geschichte und Ursachen der Kämpfe in Syrien. Neu war für viele der Aufbau einer demokratischen Gesellschaft in Rojava (Nordsyrien), wo verschiedene Religionen, Nationalitäten und Männer und Frauen tatsächlich gleichberechtigt sind und nicht unterdrückt werden. In der Flut von schlimmen Nachrichten ist dies ein Hoffnungsschimmer, wie es auch gehen kann.

100 Prozent für den Bau und die Ausstattung des Gesundheitszentrums

Es war schon die zweite Veranstaltung zu diesem Thema. Im Dezember waren ebenfalls 60 Besucher in die „Schwimmerei“ gekommen. Nachdem im Lemberghaus 336 Euro gesammelt wurden, konnten inzwischen zirka 1200 Euro für das Hilfsprojekt gespendet werden. Das Geld kommt zu 100 Prozent dem Bau und der Ausstattung des Gesundheitszentrums in Kobane zugute.

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„Gesundheitsschäden vermeiden – Zwang für funkbasierte digitale Stromzähler verhindern“ – Bamberger Ärzteappell gegen steigende Strahlenbelastung

Aktuell nähert sich das Gesetzgebungsverfahren zum umstrittenen Gesetzesentwurf „Digitalisierung der Energiewende“ seinem Abschluss. Ab 2020 soll es in Deutschland einen Zwang zum Einbau von digitalen Stromzählern geben. Damit würde der Grundstein gelegt für eine Funksteuerung des Hauses (Smart Home) und des Stromnetzes (Smart Grid). Aus ärztlicher Sicht sind diese Vorhaben, die einen weiteren Anstieg der Hochfrequenzbelastung zur Folge hätten, nicht verantwortbar.

Ärzteinitiative Bamberger Appell, Dr. med. Cornelia. Waldmann-Selsam und Dr. med. Christine. Aschermann

Gesundheits- und Umweltrisiken nehmen zu

Wissenschaftler rufen zum Schutz vor nicht-ionisierenden elektromagnetischen Feldern auf. Im Mai 2015 forderten Wissenschaftler aus 39 Ländern, die auf die Erforschung biologischer und gesundheitlicher Wirkungen hochfrequenter elektromagnetischer Felder spezialisiert sind, in einem Appell UNO und WHO auf, sich in ihrem Programm mit den Gesundheits- und Umweltrisiken der steigenden Strahlenbelastung zu befassen.

In dem Appell heißt es:

„Zahlreiche, kürzlich erschienene wissenschaftliche Publikationen zeigen, dass nicht-ionisierende elektromagnetische Felder – deutlich unterhalb der international und national geltenden Grenzwerte – auf  lebende Organismen einwirken. Die Wirkungen umfassen ein erhöhtes Krebsrisiko, zellulären Stress, einen Anstieg gesundheitsschädlicher Radikale, genetische Schäden, Änderungen von Strukturen und Funktionen im Reproduktionssystem, Defizite beim Lernen und Erinnern, neurologische Störungen und negative Auswirkungen auf das Allgemeinbefinden des Menschen. Wie die sich mehrenden Belege für schädliche Auswirkungen auch auf die Pflanzen- und Tierwelt zeigen, reicht die Bedrohung weit über die Menschheit hinaus.“(Anlage 1)

Insgesamt 218 Wissenschaftler haben diesen Appell unterzeichnet

Das rasche Aufeinanderfolgen von Neuerscheinungen kann im EMF-Portal, das im Auftrag der Bundesregierung von der RWTH Aachen geführt wird, eingesehen werden. Aus ärztlicher Sicht besonders bedeutsam ist die neue Veröffentlichung von Belpomme aus Frankreich. Bei Menschen, die besonders stark auf elektromagnetische Felder reagieren, fand Belpomme Abweichungen bei mehreren Parametern im Blut. Die Beschwerden der Betroffenen können daher nicht auf Einbildung zurückgeführt werden.

Stopp beim Ausbau drahtloser Zähler-Systeme

Die kanadische Wissenschaflterin Magda Havas begründete ihre Ablehnung funkbasierter Zähler bereits im Jahr 2010 in einer Stellungnahme für für das California Council on Science and Technology. Die Amerikanische Akademie für Umweltmedizin hatte sich im Jahr  2012 in einer Resolution für einen Stopp beim Ausbau drahtloser Zähler-Systemen ausgesprochen (Anlage 2).

Kabelgebunden ist besser

Im Dezember 2014 riet auch das Bundesamt für Strahlenschutz zu kabelgebundenen Messsystemen: „Dem Grundsatz des Strahlenschutzes entsprechend, Belastungen wenn möglich zu minimieren oder ganz zu vermeiden, sollten Smart Meter bevorzugt werden, die ihre Daten kabelgebunden übertragen.“ Eine Stellungnahme des BUND vom 30.11.2015 zum Entwurf des Gesetzes legt die Probleme durch funkbasierte Messsysteme differenziert dar (Anlage 3).

Darüber hinaus gibt es Bedenken aus Sicht des Datenschutzes:

Der Theologieprofessor Werner Thiede hat schon in seinem Buch „Die digitalisierte Freiheit“ (2014) gewarnt: „Die Freiheit der Wahl in Sachen Zähler-Technologie sollte sich eigentlich von selbst verstehen; doch das ist im Zeitalter der ‚digitalisierten Freiheit‘ keineswegs mehr der Fall.“

Zwang in Österreich wurde aufgehoben

In Österreich wurde der eingeführte Zwang zum digitalen Stromzähler 2013 wieder aufgehoben. Auch in England, den USA und Kanada gibt es viel Widerstand gegen das smarte Stromzählen.

Die  Zwangseinführung in Deutschland muss abgewendet werden.

https://www.emfscientist.org/index.php/emf-scientist-appeal

https://www.emfscientist.org/images/docs/transl/German_EMF_Scientist_Appeal_2015.pdf

http://www.magdahavas.com/category/electrosmog-exposure/smart-meters-electrosmog-exposure/

http://emfsafetynetwork.org/american-academy-of-environmental-medicine-calls-for-a-halt-to-wireless-smart-meters/

http://www.bfs.de/DE/themen/emf/hff/anwendung/smart-meter/smart-meter_node.html%29

Stellungnahme Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND):

http://www.bund.net/fileadmin/bundnet/pdfs/sonstiges/151211_bund_digitalisierung_energiewende_stellungnahme.pdf

Stellungnahme Weiße Zone Rhön e.V.:

http://www.weisse-zone-rhoen.de/aktuell/stellungnahme-gesetzentwurf-der-bundesregierung-entwurf-eines-gesetzes-zur-digitalisierung-der-energiewende/

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