„Kretschmann – selbstlos und ohne Hintergedanken“ – Leserbrief von Ulrike Hölzel, Michelbach/Bilz

Wir können uns glücklich schätzen! Welches Bundesland hat einen Ministerpräsidenten, der mit seinen Bürgern in deren Heimat wandern geht und das Gespräch mit denselben sucht? Einfach so, selbstlos und überhaupt nicht mit dem Hintergedanken an die kommende Landtagswahl.

Leserbrief von Ulrike Hölzel, Michelbach/Bilz

Suggestive Botschaft der Artikel

Wir können uns glücklich schätzen! Über die mehr als ausführliche  und durchweg lobende Berichterstattung und die vielen Bilder und Umfragen zu des Herren Besuch. Wir können uns glücklich schätzen! Wir werden gehört, unsere Sorgen und Nöte ernst genommen und wir haben einen Ministerpräsidenten, der mit uns auf Augenhöhe kommuniziert. So lautet für mich die suggestive Botschaft der vielen Artikel in der Lokalzeitung zu Kretschmanns Besuch in Schwäbisch Hall.

Ich habe das ganz anders wahrgenommen:

Gegen 17 Uhr, als Kretschmann auf dem Haller Marktplatz eintraf, in Gefolgschaft der ortsbekannten Grünen, war außer der Presse und einer Handvoll weiterer Menschen der Platz leer. Es war erstaunlich einfach, sich kurz an den „Landesvater“ zu wenden und sein Anliegen vorzubringen. Die Bodyguards, die einem dabei dicht auf die Pelle rückten, konnte man getrost ignorieren. Ich bekam eine Minute Redezeit und Herr Kretschmann war genau so lange zugewandt bis er den Grund meines Anliegens verstand. Dann wurde aus dem behäbig wirkenden Übervater ein aggressiver Politiker, der genau weiß, wie man Menschen einschüchtert und zum Schweigen bringt. Während seiner sehr emotional hervorgebrachten, lautstarken Antwort, habe ich mich abgewandt – und  verstanden, was ich schon wusste: dass wir mit Kretschmann alles andere als einen souveränen und verständnisvollen Ministerpräsidenten haben.  Im Gegenteil: Wer nicht blinden Gehorsam leistet, leise Kritik äußert oder einfach nur seine Sorge ausdrückt, fliegt raus; aus dem Gespräch mit MP Kretschmann.

Anlehnung an Verhältnisse in Nordkorea?

Irritierend war auch die Szenerie um Harald Ebner (MdB), der von Frauen umgeben war, auf deren grünen T-Shirts „Hohenlohe Ebner“ stand. Unterwerfen sich damit die Grünen Frauen ihrem Meister und ist das die Anlehnung an Verhältnisse in Nordkorea? Insgesamt eine erbärmliche Show – zugunsten einer Politik, die alles andere als den Menschen, die Umwelt und die Demokratie im Blick hat. Die Zeiten, in denen die Grünen mit Umwelt- und Friedenspolitik sowie einem respektvollen Umgang mit Bürgerrechten punkten konnten sind schon lange vorbei. Macht hinterlässt auch bei den damaligen Hoffnungsträgern tiefe Spuren.

   Sende Artikel als PDF   

„Nach Feuerwehr-Einsatz: Tote Fische und kein Ende“ – Umweltkatastrophe in der Jagst bei Kirchberg durch kunstdüngerverseuchtes Löschwasser

„Nach Feuerwehr-Einsatz: Tote Fische und kein Ende“ lautet der Titel eines Fernsehbeitrags des Südwestrundfunks (SWR) vom 24. August 2015. „Auf etwa zehn Kilometern sind alle Fische in der Jagst verendet. Der Grund dafür: vergiftetes Löschwasser. Es wird etwa zehn Jahre dauern, bis der Schaden wieder behoben ist.

Informationen des Südwestrundfunks (SWR)

Link zum SWR-Films „Nach Feuerwehr-Einsatz: Tote Fische und kein Ende“

http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/nach-feuerwehr-einsatz-tote-fische-und-kein-ende/-/id=13831004/did=16045546/nid=13831004/1nicrfv/index.html

Weitere Informationen von der Internetseite des SWR:

Umweltkatastrophe nach Brand bei Kirchberg Gefahr für Fisch und Mensch

Nach dem Großbrand bei Kirchberg (Kreis Schwäbisch Hall) treibt verunreinigtes Löschwasser durch die Jagst. Fische sterben zu Hunderten – und auch für Menschen besteht Gefahr.

In der Jagst nicht baden und kein Wasser entnehmen

Beim Brand einer Mühle in der Nacht zum Sonntag war mit Ammoniak kontaminiertes Löschwasser in die Jagst gelangt. Aus gesundheitlichen Gründen rät das Landratsamt Heilbronn deshalb dringend davon ab, in der Jagst zu baden, dort Wasser zu entnehmen, zu fischen oder Kanu zu fahren. Diese Empfehlungen gelten zunächst bis Montag, 31. August.

Zehn Kilometer Flusslauf schon betroffen

Ein Sprecher des Umweltzentrums Schwäbisch Hall erklärte, momentan seien bereits zehn Kilometer Flusslauf unterhalb von Kirchberg betroffen. Die Behörden haben jetzt veranlasst, die Wasserqualität des Flusses ständig zu messen. Mit Auswirkungen auf den Abschnitt der Jagst im Landkreis Heilbronn zwischen Jagsthausen und der Einmündung in den Neckar ist ab Dienstag zu rechnen. (…)

Link zum ganzen Text auf der SWR-Internetseite:

http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/umweltkatastrophe-nach-brand-bei-kirchberg-gefahr-fuer-fisch-und-mensch/-/id=1622/did=16042286/nid=1622/6r2w1y/index.html

SWR-Text und SWR-Film zum Großbrand in der Lobenhäuser Mühle:

Feuerwehr-Großeinsatz in Kirchberg Einsatzkräfte retten Mühle vor den Flammen

Am späten Samstagabend wütete ein Großbrand in Kirchberg an der Jagst (Kreis Schwäbisch Hall) bei der Lobenhäuser Mühle. Vorsichtshalber war auch ein Chemie-Fachberater im Einsatz. (…)

Link zum ganzen Text und zum SWR-Kurzfilm:

http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/heilbronn/feuerwehr-grosseinsatz-in-kirchberg-einsatzkraefte-retten-muehle-vor-den-flammen/-/id=1562/did=16039338/nid=1562/1wki24/index.html

Link zum SWR-Radiobeitrag:

An die 150 Rettungskräfte aus Kirchberg, Crailsheim und Schrozberg waren angerückt, um das Feuer rund um die ehemalige Lobenhäuser Mühle – heute ein Landhandel –  unter Kontrolle zu bringen. SWR-Mitarbeiterin Nicole Heidrich war vor Ort.

http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/grossbrand-bei-lobenhaeuser-muehle-in-kirchberg/-/id=13831004/did=16042718/nid=13831004/123r2rs/index.html

Artikel auf der Internetseite der Heilbronner Stimme:

Nach dem Großbrand im hohenlohischen Kirchberg (Landkreis Schwäbisch Hall) ist giftiges Löschwasser in die Jagst gelangt. Das teilte das Landratsamt Schwäbisch Hall in einer Pressemitteilung mit. Demnach vermischte sich das Wasser mit Düngemitteln, die in einem der abgebrannten Gebäude gelagert wurden. Das Gemisch gelangte dann in die Jagst. Mittlerweile sind größere Mengen an Fischen verendet. (…)

Link zum Artikel der Heilbronner Stimme:

http://www.stimme.de/polizei/hohenlohe/Nach-Muehlen-Grossbrand-Fischsterben-in-der-Jagst;art1494,3448350

Link zum Artikel der Ipf- und Jagstzeitung in Ellwangen:

Nach dem Feuer sterben die Fische – http://www.schwaebische.de/region_artikel,-Nach-dem-Feuer-sterben-die-Fische-_arid,10292815_toid,290.html

   Sende Artikel als PDF   

„Abkassiert beim Zahnarzt“ – Link zu einem Artikel der Rechercheplattform Correktiv

Auf einen interessanten Artikel zum Thema Gesundheit hat uns ein Hohenlohe-ungefiltert-Leser aufmerksam gemacht. Wir veröffentlichen unten den Link zum Artikel „Abkassiert beim Zahnarzt“.

Informationen zugesandt von einem Hohenlohe-ungefiltert-Leser

Link zum Artikel „Abkassiert beim Zahnarzt“:

https://correctiv.org/recherchen/stories/2015/07/29/abkassiert-beim-zahnarzt/

   Sende Artikel als PDF   

„Werbeanzeige der Bürgerwindpark Hohenlohe GmbH will die Leser manipulieren“ – Leserbrief von Dorothee Schuch gegen Windkraftanlagen in Michelbach/Bilz

Einen Leserbrief zu einem Text im Haller Tagblatt (HT) „Viel Interesse von Michelbachern“ vom 21. Juli 2015 hat Dorothee Schuch aus Michelbach/Bilz geschrieben. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht den Leserbrief in voller Länge.

Leserbrief von Dorothee Schuch, Michelbach/Bilz

Manipulation

„Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast“ war ein Spruch meines Mathematikdozenten an der Hochschule. Um so aufmerksamer lese ich Beiträge in den Printmedien, die Zahlen aufführen und gewichten. Die als neutraler Artikel daherkommende Werbeanzeige der Bürgerwindpark Hohenlohe GmbH („Viel Interesse von Michelbachern“, HT 21.07.2015) will den Leser manipulieren.

Sich informieren heißt nicht gleich unterstützen

600.000 Euro wurden in den ersten drei Wochen von Investoren für eine neue WKA auf Michelbacher Gemeindegebiet gezeichnet. Woher kommt das Geld? Es liest sich fast so, als würde es aus Michelbach kommen. 25 Anfragen sind aus Michelbach. Natürlich wollen die Michelbacher wissen, was das für eine Finanzierungsgesellschaft ist. Wenn ich mich informiere, heißt das noch lange nicht, dass ich etwas befürworte oder unterstütze. 25 Personen entsprechen übrigens zirka 0,75 Prozent der Einwohner Michelbachs.

Wer sind die drei Personen?

Drei Personen aus Michelbach haben Anteile an einer der Windkraftanlagen an der Kohlenstraße erworben. Das sind nicht zufälligerweise die drei Vertreter der „Windkraft für Michelbach“, insbesondere der Namensvetter des Gründers der „Bürgerwindpark Hohenlohe GmbH“?

Ehemals geschütztes Waldareal

Personengruppen werden namentlich aufgeführt: Gemeinderäte und Lehrer. Sind diese Gruppen mit besonderer Autorität ausgestattet oder bessere Menschen? Wieviele der Gemeinderäte und Lehrer, wohnhaft auf Michelbacher Gemeindegebiet, befürworten die Windkraftanlagen auf ehemals geschütztem Waldareal?

Es gibt auch andere Zahlen, die in diesem Zusammenhang nicht genannt werden:

Fast ein Viertel der gesamten Gemeindefläche

4.000.000 Quadratmeter Waldfläche sollen auf Michelbacher Gebiet in den Limpurger Bergen als Konzentrationszonen für WKA ausgewiesen werden. Das entspricht fast einem Viertel der gesamten Gemeindefläche.

Keine Entscheidungsgewalt

Zwei von 17 Stimmen hat die Gemeinde Michelbach in der Verwaltungsgemeinschaft, die über die Konzentrationszonen entscheidet. Die Entscheidung fällt mit einer 2/3-Mehrheit. Somit gibt es keine Entscheidungsgewalt über das, was fremde Investoren auf unserem Gemeindegebiet vorhaben.

700 Bürger haben innerhalb von zwei Wochen dagegen unterschrieben

Mehr als 700 Bürger haben sich innerhalb von 14 Tagen mit ihrer Unterschrift gegen Windkraftanlagen auf Michelbacher Waldgebiet ausgesprochen. Das sind mindestens 233-mal so viele Michelbacher Bürger wie jetzt in die Anlage investiert haben und immerhin 2.700 Prozent mehr als eine Anfrage zur Investition gestellt haben.

Belastung der Gesundheit von Anwohnern

3.300 Michelbacher Bürger finanzieren mit der EEG-Abgabe und ihren Steuergeldern die Zerstörung der Natur und des Naherholungsgebietes, die Belastung der Gesundheit von Anwohnern, die Entwertung ihrer Grundstücke … und die Gewinne Dreier Michelbacher, die über ausreichend Kapital verfügen, um sich an einer WKA zu beteiligen. Auch das sind Zahlen, die im Rahmen der Errichtung von Windkraftanlagen in den Limpurger Bergen im Raum stehen. Der geneigte Leser mag nun selbst entscheiden, welche Zahlen die Realität der Situation besser darstellen.

   Sende Artikel als PDF   

„Erneuerbare Energien leisten keinen Beitrag zur CO2-Reduktion“ – Leserbrief zum Spatenstich für den Windpark Kirchberg

Bei Spatenstichen werden bekanntlich wohlfeile Reden gehalten. So geschehen beim jüngsten Spatenstich in Kirchberg/Jagst für den dortigen Windpark. Was Bürgermeister Stefan Ohr als Wertschöpfung für die Region ansieht, ist nicht bekannt.

Leserbrief von Werner Krieger, Eutendorf

Wertschöpfung in der Region: Schotter und Beton

Welche regionale Wertschöpfung beim Bau übrigbleibt, kann man derzeit aber gut auf der Großbaustelle Kohlenstraße (bei Gaildorf) sehen. Regional sind die enormen Mengen an Schotter und Beton, die von vielen hiesigen Baufirmen angekarrt werden. Das war‘s dann auch schon, vielleicht noch das eine oder andere Vesper für die nicht deutsch sprechenden Bauarbeiterteams. Betonfertigteile, Baustahl und Schalungselemente werden alle über Speziallastwagen einer bayrischen Firma, zum größten Teil zur nachtschlafenden Zeit herangeschafft.

Sakellarious Sonntagsrede

Mit seiner Sonntagsrede stellt der SPD-Landtagsabgeordnete Nikolaos Sakellariou aber das derzeitige Flüchtlingsproblem gänzlich falsch dar und überschätzt komplett die Wirksamkeit der Windenergie auf das Weltklima. Der Klimawandel würde die Lebensgrundlage der Flüchtlinge aus Afrika vernichten und auch deshalb würden sie ihre Heimat verlassen, so beschreibt es Herr Sakellariou und die Windparks seien eine Möglichkeit, aus diesem Teufelskreis herauszukommen.

Populistisch vor den Karren des Klimawandels gespannt

Laut Statistik von 2015 kommen 5,2 der Flüchtlinge aus den afrikanischen Ländern Eritrea und Nigeria und 94,8 Prozent der Flüchtlinge aus anderen Krisen- und Kriegsgebieten. Die Eritreaer flüchten hauptsächlich vor der brutalen Diktatur ihres Präsidenten und die Nigerianer flüchten vor Boko Haram. Diese armen Menschen populistisch vor den Karren des Klimawandels zu spannen, ist politisch und moralisch schon mehr als fragwürdig.

Erneuerbare Energien leisten keinen Beitrag zur CO2-Reduktion

Und wenn es noch so oft anders lautend gebetsmühlenartig behauptet wird: Die erneuerbaren Energien leisten keinen Beitrag zur CO2-Reduktion, was inzwischen auch von der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI), die eigens von der Bundesregierung eingerichtet wurde, ausdrücklich bestätigt wird! Und so wird kein deutsches Windrad einem „Klimawandelflüchtling“ aus Bangladesch oder einer Insel des Südpazifik helfen.

Wertvolle Ressourcen und Energie werden verbraucht

Das Abbauen von Windrädern ist auch nicht so einfach, wie mancher glaubt. Sind es doch zirka 4.500 Tonnen Stahlbeton und zirka 800 Tonnen Stahl, Edelmetalle und schwer recycelbare Verbundstoffe, die abgetragen werden müssen. Bei derzeit 27.000 Anlagen und einer Lebensdauer von 20 Jahren kann sich jeder selbst ausrechnen wie viel wertvolle Ressourcen und Energie damit verbraucht werden.

Enormer Verbrauch von Eisen, Kupfer und Aluminium

Das Fazit einer französischen Studie der Uni Grenoble besagt, dass „der massive Ausbau von erneuerbaren Energien unsere Abhängigkeit von Öl und anderen fossilen Energieträgern verringert. Dafür schreiten wir schneller auf ein anderes Rohstoff-Problem zu, nämlich den enormen Verbrauch von gewöhnlichen Rohstoffen. Ohne Basismetalle wie Eisen, Kupfer und Aluminium stehen die Windräder bald still.“ Ja, die Menschheit hat Schindluder mit der Erde getrieben. Auch mit den erneuerbaren Energien treibt die Menschheit Schindluder, nur anders.

   Sende Artikel als PDF   

„Muslimische Gemeinde Crailsheim spendete für eritreischen Flüchtling“ – 650 Euro an den Crailsheimer Freundeskreis Asyl übergeben

Das Fastenbrechen in der Crailsheimer Moschee am Ende des diesjährigen Ramadans haben muslimische Mitbürger mit einer Spendensammlung verbunden. Vier Projekte werden unterstützt.

Vom Crailsheimer Freundeskreis Asyl

Geld für eine Physiotherapie

Eines davon ist Masouds Therapie. Imam Fikri Ulusdy übergab vor kurzem 650 Euro an  Dekan im Ruhestand Peter Pfitzenmaier. Der ehemalige evangelische Dekan von Crailsheim ist Sprecher des Freundeskreises Asyl. Mit dem Geld soll einem eritreischen Flüchtling mit Rückenmarksverletzungen aus der Crailsheimer Sammelunterkunft eine Physiotherapie ermöglicht werden.

Weitere Informationen im Internet:

www.facebook.com/AsylCrailsheim

   Sende Artikel als PDF   

„Rücksichtslose Verspargelung Hohenlohes verhindern“ – Leserbrief von Kurt Maier, Morsbach, zum Thema Windkraftanlagen

Einen Leserbrief zu einem Artikel in der Hohenloher Zeitung (HZ) vom 14. Juli 2015 mit der Überschrift „Bei Windkraft die Bürger beteiligen“ hat Kurt Maier aus Künzelsau-Morsbach geschrieben. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht den Leserbrief in voller Länge.

Leserbrief von Kurt Maier, Künzelsau-Morsbach

Ausufernde Kosten

Die Energiewende genießt die Unterstützung jener Bürger, die nicht von Windkraftanlagen und Stromtrassen betroffen sind. Sie sünd überwiegend dafür, doch tät sich was vor ihrer Tür, bekämpften sie behände die ruinöse Wende. Vielleicht machen sich demnächst noch mehr Menschen Gedanken über Landschafts- und Naturschutz und ausufernde Kosten.

Tropfen auf den heißen Stein

Zum Klimawandel: Gegen die vielen großen Länder, die auf Kohle und Kernkraft setzen, können wir nicht „anquirlen“. Gemessen am ständig steigenden CO2-Ausstoß, den sie verursachen, sind unsere teuer erkauften Einsparungen ein Tropfen auf den heißen Stein.

Doppelt gemoppelt

Zu „irgendwann bei 100 Prozent Erneuerbaren“: Irgendwann sind wir alle tot. Einstweilen haben wir es mit „Flatterstrom“ zu tun, abhängig von Sonneneinstrahlung und Windaufkommen. Demzufolge brauchen wir nach wie vor herkömmliche Kraftwerke. Die müssen bei Tag und Nacht betrieben werden, um bei Grünstrom-Lücken einspringen zu können. Die Erneuerbaren zwingen uns also, „doppelt zu moppeln“. Daher haben wir den höchsten Strompreis in Europa – nach Dänemark. Noch drehen sich dort weit mehr Windräder als bei uns, insofern zahlen die Dänen auch mehr. Nicht mehr lange. Nähern wir uns den von Grün-Rot verordneten Ausbauzielen und fließt erst die Erdverkabelung in den Strompreis ein, dann wird die deutsche Kilowattstunde weltweit die teuerste sein.

„Keine Rechtfertigung für eine Fortführung des EEG“

Zur Energiewende: Von der Regierung bestellte und bezahlte Experten lassen in ihrem „Gutachten zu Forschung und Innovation 2015“ kein gutes Haar am Erneuerbare-Energien-Gesetz. Abschließend stellen sie fest: Es „ergibt sich keine Rechtfertigung für eine Fortführung des EEG.“

Fauler Zauber

Demnach zahlen wir uns „dubbelig“ für nichts und wieder nichts opfern „faulem Zauber“ all die Vorzüge, die Ministerpräsident Kretschmann in seinem Grußwort anlässlich „40 Jahre Hohenlohekreis“ so nachdrücklich gelobt hat: die „hohe Lebensqualität“, die „intakte Natur- und Kulturlandschaft“, den „hohen Freizeit- und Erholungswert“.

Mogelpackung

Bürgerbeteiligung? Eine Mogelpackung! Wir können uns rund um die Uhr beteiligen, wenn wir keine Gelbbauchunken, Fledermäuse, Schwarz- und Rotmilan aufzubieten haben, sind wir verratzt. Nur wenn es demnächst gelingt, eine Neuauflage von Grün-Rot zu vereiteln, können wir die rücksichtslose Verspargelung Hohenlohes verhindern.

   Sende Artikel als PDF   

„Pflege besser bezahlen“ – Gewerkschaft Verdi: Ja zur Aufwertung der Pflege – Nein zur Zwangskammer

Bei einer Anhörung der Enquetekommission Pflege im baden-württembergischen Landtag am 3. Juli 2015 haben sich VertreterInnen aller derzeitigen Fraktionen im Landtag für eine Pflegekammer ausgesprochen. Die Linke in Baden-Württemberg hat sich in einem Beschluss ihres Landesausschusses eindeutig gegen eine Pflegekammer im Ländle ausgesprochen.

Von Jochen Dürr, Schwäbisch Hall, Vorsitzender Fachbereich 3 im Ver.di-Bezirk Heilbronn-Neckar-Franken

Thema für den Wahlkampf

Der Ver.di Landesfachbereichsvorstand 3 Baden-Württemberg hat eine Arbeitsgruppe für die Erstellung von weiterem Informations- und Kampagnenmaterial zur Pflegekammer ins Leben gerufen. Die Situation in der Pflege, gesetzlicher Personalbemessung und Pflegekammer wird sicher ein wichtiges gewerkschaftliches Thema für den Wahlkampf im nächsten Jahr sein müssen. Am 13. März 2016 wird ein neuer baden-württembergischer Landtag gewählt.

Weitere Informationen der Gewerkschaft Ver.di:

Pflege ist eine anspruchsvolle und verantwortungsvolle Tätigkeit, die in einer älter werdenden Gesellschaft immer wichtiger wird und dringend mehr Anerkennung und Wertschätzung braucht. Wie für alle Berufe liegt der Schlüssel für hohes Ansehen auch bei den pflegerischen Tätigkeiten in einer wirkungsvollen Verbesserung der Arbeitsbedingungen und einer höheren Entlohnung der Beschäftigten.

Gegen Pflegekammern

Manche hoffen, die Probleme der Pflegeberufe durch die Errichtung von Pflegekammern lösen zu können. Die Gewerkschaft Ver.di, in der viele Beschäftigte der pflegerischen Berufe organisiert sind und sich für ihre Interessen einsetzen, sieht die Errichtung von Pflegekammern aus einer Reihe von Gründen sehr kritisch und hat sich deshalb verschiedentlich dagegen ausgesprochen:

1. Die Tarifautonomie liegt in Händen der Sozialpartner – also Gewerkschaften und Arbeitgeber – und würde durch die Einführung einer Pflegekammer nicht berührt. Durch die Errichtung von Kammern würde sich in den wichtigsten Fragen der Bezahlung und Arbeitsbedingungen also gar nichts bewegen.

2. Hoher Arbeitsdruck, Überstunden, Einspringen an freien Tagen, zu wenig Zeit für Patientinnen und Patienten – für gute Arbeit bedarf es vor allem mehr Personal. Einer Pflegekammer stehen keine anderen Instrumente zur Verfügung als heute schon den Berufsverbänden und Gewerkschaften, um auf die Politik einzuwirken. Vielmehr besteht die Gefahr, dass politisch Verantwortliche sich unter Verweis auf die scheinbare Aufwertung der Pflegeberufe durch Kammern aus ihrer Verantwortung stehlen und echte Problemlösungen weiterhin verweigern.

3. Ein „pflegerisches Disziplinarrecht“ mit Berufsgericht und Sanktionsmöglichkeit ist – angesichts der Tatsache, dass fast alle Pflegekräfte im Angestelltenverhältnis tätig sind und damit dem Arbeitsrecht unterliegen – unnötig und nichts Anderes als eine weitere, unsinnige Bürokratisierung der Arbeit.

Ja zur Aufwertung der Pflege – Nein zur Zwangskammer

4. Die Übertragung hoheitlicher Aufgaben an Kammern käme einer Privatisierung bislang öffentlich wahrgenommener Aufgaben gleich, bei der die Kosten statt von der öffentlichen Hand in Zukunft von den Mitgliedern durch deren Zwangsbeiträge getragen werden müssten.

5. Eine Zwangsmitgliedschaft in Kammern wird nicht dazu führen, dass die Pflegeberufe „mit einer Stimme sprechen“. In den Kammerversammlungen wird sich die ganze Vielfalt der Verbände und Meinungen widerspiegeln, die schon heute kennzeich-
nend für die Pflegeberufe sind. Ver.di befürchtet, dass sich an die von mancher Seite propagierte Errichtung von Kammern nur zu berechtigte, aber letztlich unerfüllbare Hoffnungen nach höherer Wertschätzung der Pflegeberufe knüpfen. Zur tatsächlichen Durchsetzung von Verbesserungen müssen sich die Beschäftigten auf eine erfahrene und politisch schlagkräftige Organisation stützen können, in der sie auch die aktive Solidarität anderer im Gesundheitsbereich Beschäftigter erfahren. Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf die von uns seit langem erhobenen Forderungen, die für echte Verbesserungen zwingend durchgesetzt werden müssen:

1. Für gute Pflege und gute Arbeit werden mehr Personal und gesetzliche Vorgaben zur Personalbemessung benötigt.

2. Eine bessere Finanzierung der Krankenhäuser, die auch Beschäftigte erreicht, sowie die Beseitigung der strukturellen Unterfinanzierung in der Altenpflege.

3. Mehr Gesundheitsschutz für die zunehmend physisch und psychisch völlig überlasteten Beschäftigten im Gesundheitswesen und der Altenpflege.

Am Diskussions- und Meinungsbildungsprozess beteiligen

Keiner dieser Punkte wird bislang von denjenigen, die sich für Pflegekammern einsetzen, in auch nur annähernd ähnlicher Entschiedenheit vertreten. Auch das lässt die geplanten Kammern als ungeeignet zur Erreichung der Anliegen der Beschäftigten erscheinen. Wir halten es für unsere Pflicht als Gewerkschaft der Pflegeberufe, die Beschäftigten über die Grenzen und Schwächen zu informieren und rufen dazu auf, sich an dem weiteren Diskussions- und Meinungsbildungsprozess zu beteiligen. Dort, wo Pflegekammern politisch gewollt und geschaffen werden, gehen wir mit in Verantwortung und bringen unsere Fachkompetenz zum Nutzen für die Pflegeberufe ein.

Reader der Pflegekammer zum Herunterladen als PDF-Datei:

Reader_Pflegekammer

   Sende Artikel als PDF   

„Wetterfeste Genmais-Verbote nur mit Schirm statt Flickenteppich, Herr Schmidt“ – Kommentar des Bundestagsabgeordneten Harald Ebner (Grüne)

„Wetterfeste Genmais-Verbote nur mit Schirm statt Flickenteppich, Herr Schmidt!“, fordert Harald Ebner, Sprecher für Gentechnikpolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. Er nimmt Stellung zur Gesetzesinitiative für flächendeckende, bundesweite Anbauverbote für Gentechnikpflanzen, die von mehreren Bundesländern in den Bundesrat eingebracht wurde und zur Reaktion des Agrarministers Christian Schmidt (CSU) darauf.

Kommentar von Harald Ebner, Bundestagsabgeordneter Bündnis 90/Die Grünen, Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe

Schmidt soll Herumgeeiere beenden

Wenn Christian Schmidt wirklich ,wetterfeste‘ Anbauverbote will, darf er sich nicht auf einen löchrigen Flickenteppich verlassen, sondern muss einen großen Schirm über ganz Deutschland aufspannen, um die Gentechnikfreiheit zu sichern. Sein Expertenkomissions-Vorschlag ist nur ein weiterer schlecht kaschierter Versuch des CSU-Ministers, sich selbst um die Verbotsentscheidung zu drücken. Die Politik darf solche Entscheidungen nicht an Expertenkommissionen abschieben. Christian Schmidt soll endlich sein Herumgeeiere beenden und zugeben, dass er auf dem Holzweg war. Er sollte die sehr gute Initiative der Bundesländer aufgreifen und eine einheitliche Lösung auf Bundesebene anpacken, damit wir nächstes Jahr gerüstet sind gegen den Genmais-1507-Anbau und alle anderen zur Zulassung anstehenden Gentechnikpflanzen.

Weitere Informationen und Kontakt:

Büro Harald Ebner, MdB, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Platz der Republik 1, 11011 Berlin

Telefon: 030 / 227-730 28

Fax: 030 / 227-760 25

E-Mail: harald.ebner.ma11@bundestag.de

Internet: www.harald-ebner.de

   Sende Artikel als PDF